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Die
Erfindung betrifft Luftreifen und vor allem den Laufstreifen derartiger
Luftreifen.
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Es
ist bekannt, den Laufstreifen eines Luftreifens mit einem Profil
zu versehen, das aus Profilelementen gebildet wird, die voneinander
durch Vertiefungen getrennt sind (Rillen mit einer mittleren Breite
von 2,5 mm oder darüber
und/oder Einschnitte mit einer mittleren Breite von weniger als
2,5 mm), wobei dieses Vertiefungen beispielsweise durch einen Pressverfahren
erhalten werden, um zufriedenstellende Eigenschaften im Rollbetrieb
zu erhalten, insbesondere auf nasser Fahrbahn. Die so gebildeten
Profilelemente weisen eine Kontaktfläche, die dafür vorgesehen
ist, im Rollbetrieb mit der Straße im Kontakt zu stehen, und
Seitenflächen auf,
die außerdem
die Vertiefungen begrenzen; die Schnittlinie jeder Seitenfläche mit
der Kontaktfläche
bildet eine Kante, die den Kontakt des Luftreifen mit der Fahrbahn,
insbesondere wenn diese nass ist, erleichtert. Allgemeiner wird
eine Kante als die geometrische Kontaktgrenze zwischen einem Profilelement
und dem Boden im Rollbetrieb definiert.
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Bei
den Profilelementen werden Elemente, die nicht über den gesamten Umfang des
Luftreifens reichen (Profilblöcke),
und Elemente, die über
den gesamten Umfang des Reifens reichen (Profilrippen), unterschieden.
Außerdem
können
die Profilelemente einen oder mehrere Einschnitte aufweisen, um
zusätzliche Kanten
zu bilden, wobei jeder Einschnitt gegebenenfalls bis hin zu mindestens
einer Seitenfläche
des Profilelements reichen kann. Definitionsgemäß ist ein Einschnitt der Zwischenraum,
der von zwei einander gegenüberliegenden
Hauptflächen
begrenzt wird, die zueinander einen Abstand von weniger als 2,5
mm aufweisen.
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Es
ist bekannt, dass die Beschaffenheit der Kautschukmischung selbst
(die auch als Kautschukzusammensetzung bezeichnet wird), aus der
der Laufstreifen zusammengesetzt ist, eine große Rolle spielt, wenn die Haftung
von Luftreifen auf einer feuchten Fahrbahn verbessert werden soll.
So ermöglicht
es ein Laufstreifen eines Luftreifens aus einer Kautschukmischung,
die eine bessere Haftung auf nassem Untergrund hat, verbesserte
Rolleigenschaften unter den Bedingungen eines nassem Untergrunds
zu erzielen. Parallel zu dieser Verbesserung der Hafteigenschaften
auf nassem Untergrund kommt es jedoch nach allgemeiner Regel zu
einer Verschlechterung der Verschleißeigenschaften auf trockener
Straße,
was sich in einer verringerten Lebensdauer durch Verschleiß äußert und
einen häufigeren
Wechsel der Luftreifen an einem Fahrzeug erforderlich macht.
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Aus
dem Dokument
EP 1 228 898 ist
bekannt, einen Laufstreifen aus einer schwarz gefärbten Kautschukmischung
zu erzeugen, der mindestens in den Rillen eine nicht schwarz gefärbte Mischung
enthält,
die keinen Ruß enthält.
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Demzufolge
gibt es einen Bedarf an einem Luftreifen, dessen Laufstreifen gute
Eigenschaften hinsichtlich der Lebensdauer bei Verschleiß hat und
gleichzeitig das Haftvermögen
auf nassem Untergrund deutlich verbessert.
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Um
dieses Ziel zu erreichen wird ein Laufstreifen aus Kautschuk vorgeschlagen,
der umfasst:
- – eine Vielzahl von Reliefelementen
(Rippen und/oder Blöcke),
die mindestens eine Seitenfläche
und eine Kontaktfläche
umfassen, die dafür
vorgesehen ist, im Rollbetrieb eines Luftreifens, der mit diesem
Laufstreifen ausgerüstet
ist, über
eine Kontaktoberfläche
mit der Fahrbahn im Kontakt zu stehen, wobei die Begrenzung der
Kontaktoberfläche
der Kontaktfläche
mit dem Untergrund mindestens eine Kante bildet,
- – eine
Vielzahl von Vertiefungen mit der Form von Rillen und/oder Einschnitten,
wobei die Vertiefungen durch einander gegenüberliegende Seitenflächen begrenzt
sind,
- – wobei
jedes Profilelement hauptsächlich
aus mindestens einer ersten Kautschukmischung (die als "Basismischung" bezeichnet wird)
erzeugt wird,
wobei dieser Laufstreifen außerdem dadurch
gekennzeichnet ist, dass, im Schnitt in einer Ebene betrachtet, die
die Dicke dieses Laufstreifens einschließt, mindestens eine Fläche mit
der Höhe
H, die mindestens eine Vertiefung begrenzt, mindestens teilweise
mit einer zweiten Kautschukmischung überzogen ist, die als "Überzugsmischung" bezeichnet wird,
wobei sich dieser Teil aus der Überzugsmischung über eine
Höhe Hr
von mindestens 30 % der Höhe
H der Fläche
erstreckt, wobei mindestens eine Basismischung im neuwertigen Zustand oder
spätestens
nach einem Abrieb von höchstens
10 % der Höhe
Hr an der Kontaktfläche
zum Vorschein kommt, wobei die Überzugsmischung
einen Butylkautschuk umfasst, und dass die Überzugsmischung eine Verbindung
vom Typ der Ester einer ungesättigten
C12-22-Fettsäure als Weichmacher umfasst.
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Die Überzugsmischung
enthält
als Weichmacher vorzugsweise eine Verbindung vom Typ der Ester einer
ungesättigten
C12-22-Fettsäure in einem Mengenanteil,
der beispielsweise im Bereich von 5 bis 80 pce, vor allem im Bereich
von 10 bis 50 pce, liegt, in Abhängigkeit
von der betreffenden speziellen Überzugsmischung, insbesondere
in Abhängigkeit
von der Menge an anorganischem Füllstoff.
Es wurde festgestellt, dass es diese Kombination ermöglicht,
gute Eigenschaften hinsichtlich des Haftvermögens im Rollbetrieb auf feuchten
Untergrund mit einem Luftreifen zu erzielen, der mit einem erfindungsgemäßen Laufstreifen
ausgestattet ist.
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Die
Kautschukzusammensetzung, die die Überzugsmischung bildet, weist
das Merkmal auf, dass sie einen Butylkautschuk enthält. Unter
Butylkautschuk werden in bekannter Weise die Copolymere aus Isobutylen
und Isopren (Abk. IIR) sowie die halogenierten, insbesondere chlorierten
oder bromierten Ausführungsformen
dieses Copolymertyps verstanden.
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Es
wurde die überraschende
Feststellung gemacht, dass das Vorhandensein eines Butylkautschuks in
der Überzugsmischung
auf den Flächen,
die die Vertiefungen begrenzen (d. h. auf den Seitenflächen von einem
oder mehreren Reliefelementen des Laufstreifens) zu einer sehr deutlichen
Erhöhung
des Gesamthaftvermögens
eines Laufstreifens auf einer nassen Straße führt, ohne dass dadurch die
Verschleißfestigkeit
des Laufstreifens merklich verschlechtert wird, die im Wesentlichen
durch die Basismischung gewährleistet
wird.
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Aus
diesem Grund enthält
die Überzugsmischung
mehr als 15 pce (Gewichtsteile pro 100 Teile Elastomer) und noch
bevorzugter mehr als 30 pce Butylkautschuk. Der Butylkautschuk kann
das überwiegende Dienelastomer
der Überzugsmischung
bilden, er kann beispielsweise in einem Mengenanteil von 50 bis
100 pce vorhanden sein. Der Fachmann vermag diesen Mengenanteil
des Butylkautschuks im Lichte der vorliegenden Beschreibung in Abhängigkeit
von der speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform
und insbesondere in Abhängigkeit
vom betrachteten Luftreifentyp einstellen.
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Die
Kautschukzusammensetzung, die die Überzugsmischung bildet, kann
neben dem Butylkautschuk ein weiteres Dienelastomer enthalten, wie
es im Folgenden für
die Basismischung definiert wird.
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Unter "Dien"-Elastomer (oder "Dien"-Kautschuk) wird
in bekannter Weise ein Elastomer verstanden, das mindestens teilweise
(d. h. ein Homopolymer oder ein Copolymer) von Dienmonomeren (Monomere,
die zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen, die konjugiert
oder nicht konjugiert sind, tragen) abstammt. Diese Dienelastomere
können
in zwei Kategorien eingeteilt werden, in "im Wesentlichen ungesättigte" und "im Wesentlichen gesättigte" Elastomere.
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Unter "im Wesentlichen ungesättigt" wird im Allgemeinen
ein Dienelastomer verstanden, das mindestens teilweise von konjugierten
Dienmonomeren stammt, das einen Anteil an Motiven oder Einheiten
mit Dienherkunft (konjugierte Diene) aufweist, der größer als
15 % (Mol-%) ist. Somit fallen beispielsweise die Butylkautschuke
oder die Copolymere aus Dienen und α-Olefinen vom EPDM-Typ nicht
unter die vorherige Definition und können als "im Wesentlichen gesättigte Dienelastomere" eingestuft werden
(geringer oder sehr geringer Gehalt an Einheiten mit Dienherkunft,
der immer unter 15 % liegt). In der Kategorie der "im Wesentlichen ungesättigten" Dienelastomere wird
vor allem unter "stark
ungesättigtem" Dienelastomer ein
Dienelastomer verstanden, das einen Gehalt an Einheiten mit Dienherkunft
(konjugierte Diene) hat, der größer als
50 % ist.
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Unter
Berücksichtigung
dieser Definitionen wird unter Dienelastomer, das in der Basismischung
eingesetzt werden kann (und gegebenenfalls in der Überzugsmischung
zusätzlich
zum Butylkautschuk) ganz besonders verstanden:
- (a)
jedes Homopolymer, das durch die Polymerisation eines konjugierten
Dienmonomers, das 4 bis 12 Kohlenstoffatome aufweist, erhalten wird;
- (b) jedes Copolymer, das durch die Copolymerisation eines oder
mehrerer konjugierter Diene untereinander oder mit einer oder mehreren
aromatischen Vinylverbindungen, die 8 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisen, erhalten
wird;
- (c) ein ternäres
Copolymer, das durch die Copolymerisation von Ethylen, eines α-Olefins,
das 3 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist, mit einem nicht konjugierten
Dienmonomer, das 6 bis 12 Kohlenstoffatome aufweist, erhalten wird,
wie beispielsweise die Elastomere, die aus Ethylen, Propylen mit
einem nicht konjugierten Dienmonomer vom oben angegebenen Typ, wie
insbesondere 1,4-Hexadien,
Ethylidennorbornen, Dicyclopentadien, erhalten werden.
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Nach
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird das von Butylkautschuk verschiedene Dienelastomer unter den
Polybutadienen (BR), den Polyisoprenen (IR), Naturkautschuk (NR),
den Butadiencopolymeren, den Isoprencopolymeren und den Gemischen
dieser Elastomere ausgewählt.
Derartige Copolymere werden noch bevorzugter unter den Butadien-Styrol-Copolymeren
(SBR), den Isopren-Butadien-Copolymeren
(BIR), den Isopren-Styrol-Copolymeren (SIR) und den Isopren-Butadien-Styrol-Copolymeren (SBIR)
ausgewählt.
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Wenn
der Laufstreifen beispielsweise für einen Luftreifen für einen
Personenwagen vorgesehen ist, ist das Dienelastomer der Basismischung
vor allem überwiegend
(das heißt
zu mehr als 50 pce) ein SBR, unabhängig davon, ob es sich um einen
SBR, der durch Emulsionspolymerisation ("ESBR")
hergestellt wurde, oder einen SBR, der durch Lösungspolymerisation ("SSBR") hergestellt wurde,
oder einen SBR-BR-, einen SBR/NR- (oder SBR/IR-) oder auch einen
BR/NR-Verschnitt (Mischung) (oder BR/IR-Verschnitt) handelt. Im Fall
eines SBR-Elastomers wird insbesondere ein SBR verwendet, der einen
Styrolgehalt, der im Bereich von 20 bis 30 Gew.-% liegt, einen Gehalt
an Vinylbindungen im Butadienteil, der im Bereich von 15 bis 65
Gew.-%, einen Gehalt an trans-1,4-Bindungen, der im Bereich von
15 bis 75 % liegt, und eine Tg (Glasübergangstemperatur, gemessen
gemäß ASTM D3418-82), die im Bereich
von -20 bis -55 °C
liegt, aufweist; ein derartiger SBR kann vorteilhaft im Gemisch
mit einem BR verwendet werden, der vorzugsweise mehr als 90 % cis-1,4-Bindungen
aufweist.
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Nach
einer weiteren bevorzugten besonderen Ausführungsform ist das von Butylkautschuk
verschiedene Dienelastomer überwiegend
(zu mehr als 50 pce) ein Isoprenelastomer, insbesondere wenn der
erfindungsgemäße Laufstreifen
für einen
Luftreifen für
ein industrielles Fahrzeug, wie einen Lastwagen, vorgesehen ist.
Unter "Isoprenelastomer" wird in bekannter
Weise ein Isoprenhomopolymer oder ein Isoprencopolymer verstanden,
anders ausgedrückt
ein Dienelastomer, das unter Naturkautschuk (NR), den synthetischen
Polyisoprenen (IR), den verschiedenen Isoprencopolymeren und den
Gemischen dieser Elastomere ausgewählt wird. Von den Isoprencopolymeren
werden ganz besonders die Isopren-Styrol-Copolymere (SIR), die Isopren-Butadien-Copolymere
(BIR) und die Isopren-Butadien-Styrol-Copolymere
(SBIR) verstanden. Bei dieses Isoprenelastomer handelt es sich vor
allem insbesondere um Naturkautschuk oder ein synthetisches cis-1,4-Polyisopren;
von diesen synthetischen Polyisoprenen werden vorzugsweise die Polyisoprene
verwenden, die einen Gehalt (Mol-%) an cis-1,4-Bindungen von mehr als 90 %, noch bevorzugter
von mehr als 98 %, aufweisen.
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Die
Basismischung selbst kann selbstverständlich auch einen im Unterschuss
vorhandenen Anteil an Butylkautschuk aufweisen. Die Basismischung
enthält
jedoch vorzugsweise keinen Butylkautschuk.
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Die
Basismischung und die Überzugsmischung
enthalten zum anderen einen verstärkenden Füllstoff, beispielsweise Ruß, oder
einen verstärkenden
anorganischen Füllstoff,
der dann mit einem Kupplungs mittel kombiniert wird, wobei der Gesamtgehalt
an verstärkendem
Füllstoff
beispielsweise im Bereich von 30 bis 150 pce und vorzugsweise 40
bis 130 pce liegt.
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Als
Ruße sind
alle Ruße
geeignet, insbesondere die Ruße
vom Typ HAF, ISAF und SAF, die der Fachmann kennt und die üblicherweise
in den Laufstreifen von Luftreifen verwendet werden, beispielsweise
die Ruße
aus den Reihen (ASTM-Qualitäten) 100, 200 oder 300,
die typischerweise in den Laufstreifen dieser Luftreifen verwendet
werden (zum Beispiel N115, N134, N234, N326, N330, N339, N347, N375).
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Nach
einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform enthält sowohl
die Basismischung als auch die Überzugsmischung
einen anorganischen Füllstoff
als verstärkenden
Füllstoff
sowie ein Kupplungsmittel, das in bekannter Weise die Verbindung
oder Kupplung zwischen dem anorganischen Füllstoff und dem Elastomer gewährleistet.
Dieser verstärkende
anorganische Füllstoff
ist vorzugsweise überwiegend enthalten,
das heißt
er macht in den beiden Mischungstypen mehr als 50 Gew.-% des insgesamt
verwendeten verstärkenden
Füllstoffs
aus.
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Unter "verstärkendem
anorganischem Füllstoff" ist hier in bekannter
Weise jeder anorganische oder mineralische Füllstoff zu verstehen unabhängig von
seiner Farbe und seiner Herkunft (natürliche oder synthetische Herkunft),
der auch als "weißer" Füllstoff
oder manchmal "heller" Füllstoff
bezeichnet wird im Gegensatz zu Ruß, der allein ohne ein anderes
Mittel als ein intermediäres
Kupplungsmittel imstande ist, eine Kautschukzusammensetzung zu verstärken, die
für die
Herstellung eines Laufstreifens von Luftreifen vorgesehen ist, der anders
ausgedrückt
dazu befähigt
ist, einen herkömmlichen
Ruß mit
Luftreifenqualität
für Laufstreifen
hinsichtlich seiner Verstärkungsfunktion
zu ersetzen; ein derartiger Füllstoff
ist im Allgemeinen in bekannter Weise durch das Vorhandensein von
Hydroxygruppen (-OH) auf seiner Oberfläche gekennzeichnet.
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Der
verstärkende
anorganische Füllstoff
ist vorzugsweise ein Füllstoff
vom Kieselsäuretyp,
wie zum Beispiel Kieselsäure
(SiO2), oder vom Aluminiumoxidtyp, wie Aluminiumoxid
(Al2O3). Es kann
vorteilhaft jede dem Fachmann bekannte verstärkende Kieselsäure verwendet
werden, insbesondere eine Fällungskieselsäure vom
Typ der hochdispersen Kieselsäuren
(als "HDS" bezeichnet), die
vorzugsweise eine spezifische BET-Oberfläche aufweist, die im Bereich
von 60 bis 350 m2/g liegt. Die Mengenanteil
an verstärkendem
anorganischem Füllstoff
ist vorzugsweise größer als
50 pce, und er liegt vor allem im Bereich von 60 bis 140 pce, noch
bevorzugter in einem Bereich, der von 70 bis 130 pce reicht, insbesondere
wenn der Laufstreifen für
einen Luftreifen eines Personenwagens vorgesehen ist.
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Die
Kupplungsmittel (anorganischer Füllstoff – Dienelastomer)
sind dem Fachmann wohlbekannt. Es kann jedes Kupplungsmittel verwendet
werden, das dafür
geeignet ist, in wirksamer Weise in den Kautschukzusammensetzungen,
die für
die Herstellung der Laufstreifen von Luftreifen verwendbar sind,
die Verbindung zwischen einem verstärkenden anorganischen Füllstoff,
wie Kieselsäure,
und einem Dienelastomer zu gewährleisten,
vor allem Organosilane oder Polyorganosiloxane, die mindestens bifunktionell
sind.
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Man
verwendet beispielhaft ein Bishydroxysilylpropylpolysulfid oder
ein Bis-C1-4-alkoxysilylpropylpolysulfid,
wie z. B. Bis(3-triethoxysilylpropyl)tetrasulfid,
abgekürzt
TESPT. Der Mengenanteil an Kupplungsmittel liegt vorzugsweise im
Bereich von 4 bis 12 pce, noch bevorzugter im Bereich von 3 bis
8 pce.
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Wenn
die Basismischung (oder auch die Überzugsmischung) einen verstärkenden
anorganischen Füllstoff
enthält,
ist es bevorzugt, eine kleine Menge an Ruß zu verwenden, die vorzugsweise
in einem Bereich von 5 bis 20 pce, noch bevorzugter in einem Bereich
von 5 bis 10 pce liegt; in den angegebenen Bereichen profitiert
man von den speziellen Eigenschaften von Ruß (Pigmentierung und UV-Schutz),
ohne dass im Übrigen
die typischen Eigenschaften, die vom verstärkenden anorganischen Füllstoff
beigetragen werden (verringerter Rollwiderstand, verbessertes Haftvermögen), verschlechtert
werden.
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Neben
den zuvor beschriebenen Grundbestandteilen enthalten die Basismischung
und die Überzugsmischung
außerdem
alle üblichen
Zusatzstoffe oder einen Teil davon, die in den Kautschukzusammensetzungen
eingesetzt werden, die für
die Herstellung von Laufstreifen vorgesehen sind, wie zum Beispiel
Weichmacher oder Strecköle,
unabhängig
davon, ob diese aromatisch (insbesondere sehr schwach aromatische öle vom "MES"- oder "TDAE"-Typ)
oder von nicht aromatisch sind, Pigmente, Schutzmittel, wie Ozonschutzwachse,
chemische Ozonschutzmittel, Antioxidantien, Alterungsschutzmittel
mit Ermüdungsschutz,
verstärkende oder
weichmachende Harze, ein Vernetzungssystem auf der Basis von Schwefel
oder von Schwefeldonoren und/oder auf der Basis eines Peroxids und/oder
von Bismaleimiden, Vulkanisationsbeschleuniger, Vulkanisationsaktivatoren.
Diese Zusammensetzungen können
außerdem
zusätzlich
zu Kupplungsmitteln Mittel zur Aktivierung der Kupplung, oder Mittel
zur Beschichtung des verstärkenden
anorganischen Füllstoffs
enthalten.
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Von
den obigen Fettsäuren
werden bevorzugter die C18-Säuren (ölsäure, Linolsäure, Linolensäure oder
ein Gemisch dieser Säuren)
ausgewählt.
Die Alkoholgruppen, mit denen die Ester gebildet werden, sind andererseits
bekannt, beispielhaft werden Butanol, Hexanol, Octanol, Ethylenglycol,
die Diole, wie Butandiol, und die Triole, wie Glycerin, angegeben.
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Die
verwendete Fettsäure
besteht unabhängig
davon, ob sie synthetischer oder natürlicher Herkunft ist, vorzugsweise
zu mehr als 50 Gew.-%, noch bevorzugter zu mehr als 80 Gew.-%, aus ölsäure.
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Es
werden noch bevorzugter die Triester von Fettsäuren, insbesondere die Triester
von Glycerin, vor allem Glycerintrioleat, das aus ölsäure und
Glycerin erzeugt wird, in einem bevorzugten Mengenanteil von 15 bis
30 pce verwendet. Von den bevorzugten Glycerintrioleaten werden
insbesondere als Beispiele für
natürliche
Stoffe die pflanzlichen Sonnenblumenöle oder Rapsöle mit einem
hohen Ölsäuregehalt
angegeben (die vorzugsweise mehr als 50 %, noch bevorzugter mehr
als 80 Gew.-% Ölsäure enthalten).
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Weichmachenden
Kohlenwasserharze, insbesondere diejenigen, die beispielsweise in
der Anmeldung WO 02/072688 beschrieben werden, sind ebenfalls vorteilhaft
verwendbar, einzeln oder in Kombination mit den oben beschriebenen
Estern und in einer Mengenanteil, der vorzugsweise im Bereich von
5 bis 35 pce liegt.
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Die
Gesamtdicke der Überzugsmischung
auf den überzogenen
und einander gegenüberliegenden Seitenflächen ein
und desselben Reliefelements entspricht vorzugsweise höchstens
50 % des mittleren Abstands, der diese Seitenflächen voneinander trennt; unter
einander gegenüberliegenden
Seitenflächen
ein und desselben Reliefelements werden die Seitenflächen mit
einer Ausrichtung in in etwa gleicher Richtung verstanden.
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Vorzugsweise
und um einen wahrnehmbaren Effekt schon im Anfangszustand auf einem
neuen Laufstreifen zu haben, wird die Überzugsmischung beginnend bei
der Kontaktfläche
auf mindestens eine Fläche aufgebracht.
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Die
Dicke der Überzugsmischung
ist vorzugsweise größer als
0,1 mm auf mindestens 80 % der Höhe Hr.
Die Dicke der Überzugsmischung
beträgt
mindestens 0,2 mm und höchstens
3 mm auf mindestens 80 % der Höhe
Hr, und sie liegt noch vorteilhafter im Bereich von 0,2 mm bis 2
mm auf mindestens 80 % der Höhe
Hr.
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Unter
mittlerem Abstand, der die beiden einander gegenüberliegenden Seitenflächen voneinander trennt,
wird der Mittelwert der Abstände
verstanden, die diese Seitenflächen
trennen, wobei diese Abstände senkrecht
zu den betreffenden Seiteflächen
gemessen werden.
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Unter
mittlerer Dicke der Überzugsmischung
auf einer Fläche
wird der Mittelwert aus der maximalen und der minimalen Dicke der Überzugsmischung
verstanden, mit der Maßgabe,
dass diese Dicken auf dem Laufstreifen im Anfangszustand senkrecht
zu der betreffenden Fläche
gemessen werden.
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Unter
mittlerem Abstand, der eine betrachtete Vertiefung (Rille, Einschnitt)
von der ihr am nächsten liegenden
Vertiefung trennt, die zu ihr in etwa parallel angeordnet ist, wird
der Mittelwert aus dem maximalen Abstand und dem minimalen Abstand,
der diese beiden Vertiefungen voneinander trennt, verstanden.
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Der
erfindungsgemäße Laufstreifen
ermöglicht
es in überraschender
Weise, ein gutes Gleichgewicht zwischen den Verschleißeigenschaften
auf trockenem Untergrund und dem Haftvermögen auf nassem Untergrund zu
erzielen. Auch wenn es bekannt war, Reliefelemente aus einer ersten
Basismischung zu erzeugen und die Seitenflächen dieser Elemente mit einer
Schicht von geringer Dicke aus einer Mischung zu überziehen, die
eine mittlere Glastemperatur Tg unterhalb der Tg der Basismischung aufweist
(siehe beispielsweise das Patent
US
5 840 137 ), um einen auf verschneitem Untergrund leistungsfähigen Laufstreifen
zu erhalten, wird die vorgeschlagene Lösung in keinem Dokument beschrieben
oder vorgeschlagen.
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Das Überzugsmaterial
kann auf den einander gegenüberliegenden
Seitenflächen
der Reliefelemente, die die gleiche Vertiefung begrenzen, angeordnet
werden, indem der Boden dieser Vertiefung bedeckt wird oder nicht
bedeckt wird.
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Vorteilhaft
werden alle Seitenflächen
der Reliefelemente, die Rillen mit einer allgemeinen Orientierung in
Umfangsrichtung begrenzen, mit einer Überzugsmischung versehen, die
einen Butylkautschuk (in einem Mengenanteil von vorzugsweise mehr
als 15 pce, noch bevorzugter mehr als 30 pce) enthält, um die
Eigenschaften bei der Kurvenfahrt (unter Querbeanspruchung) auf
nassem Untergrund oder glitschig gewordenem Untergrund sehr deutlich
zu verbessern. Selbstverständlich
kann man, beispielsweise entlang der Orientierung der Rillen eines
einzigen Laufstreifens, verschiedene Überzugsmischungen in Kombination
mit einer Basismischung (oder sogar mehreren Basismischungen) einsetzen;
in diesem Fall enthält
jede Überzugsmischung
einen Butylkautschuk in den weiter oben angegebenen bevorzugten
Mengenanteilen, und jede Basismischung, die ihr direkt benachbart
ist, enthält
vorzugsweise keinen Butylkautschuk.
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Es
ist bekannt, dass aus verschiedenen Gründen und vor allem wegen der
Entwicklung der Eigenschaften des Materials durch die Benutzung
und mit der Zeit das Haftvermögen
auf nassem Untergrund nach und nach schlechter werden kann, auch
wenn das Material anfänglich über die
Dicke des Laufstreifens homogen ist. Für die Beseitigung dieses Nachteils
ist es von Interesse, in Kombination mit den erfindungsgemäßen Vorkehrungen
die Anwesenheit einer zweiten Basismischung, die auf nassem Untergrund
stärker
haftet als die erste Basismischung, vorzusehen, deren Anordnung
innerhalb der Reliefelemente so ist, dass diese zweite Mischung
nach und nach in der Breite auf der Kontaktfläche dieser Elemente oder allgemeiner
nach und nach auf der Breite der Rolloberfläche des Laufstreifens mit zunehmendem
Verschleiß dieses
Streifens erscheint. Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Variante kann die zweite Mischung identisch
mit der Überzugsmischung sein.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner die Verwendung eines derartigen Laufstreifens
für die
Herstellung neuer Luftreifen oder für die Runderneuerung abgenutzter
Luftreifen.
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Gegenstand
der Erfindung sind außerdem
diese Luftreifen selbst, wenn sie einen erfindungsgemäßen Laufstreifen
aufweisen.
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Andere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der hier folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
von denen:
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1 eine
Teilansicht in der Ebene eines Profils mit Blöcken eines Laufstreifens zeigt;
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2 die
Blöcke
aus 1 im Querschnitt entlang der Schnittlinie II-II
zeigt.
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In 1 sind
die Kontaktflächen 2 der
Blöcke 1 mit
rechteckiger Form eines Profils eines erfindungsgemäßen Laufstreifens
zu sehen, wobei die Blöcke 1 durch
in Längsrichtung 3 und
in Querrichtung 4 orientierte Rillen begrenzt werden. Jeder
dieser Blöcke 1 weist
vier Seitenflächen 13, 14, 15, 16 auf,
deren Schnittlinien mit der Kontaktfläche 2 die Kanten 23, 24, 25 bzw. 26 bilden,
die eine wichtige Rolle im Rollbetrieb und vor allem auf einer Fahrbahn
spielen, die glitschig geworden ist (insbesondere durch darauf vorhandenes
Wasser). Jeder Block 1 hat eine rechteckige Form mit einer
Breite L1 und einer Länge
L2 (die Längsrichtung
L1 der Blöcke
fällt im
beschriebenen Fall mit der Längsrichtung
des Laufstreifens oder auch der Umfangsrichtung auf dem Luftreifen,
der mit dem Laufstreifen ausgestattet ist, zusammen).
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Die
vier Seitenflächen 13, 14, 15, 16 sind
vollständig
mit einer Überzugskautschukzusammensetzung, die
verschieden von einer BM-Kautschukzusammensetzung (die im Folgenden
als Basiszusammensetzung bezeichnet wird) ist, beschichtet, wobei
die Dicke dieses Überzugs
E1 beträgt
(sichtbar in 2) und diese Dicke in etwa konstant
ist (auf der gesamten überzogenen
Höhe Hr,
die im vorliegenden Fall der Tiefe H der Rillen entspricht), wobei
der Unterschied zwischen den Zusammensetzungen darin besteht, dass
die Überzugskautschukzusammensetzung ÜM Butylkautschuk
enthält
und die Basiskautschukzusammensetzung BM keinen Butylkautschuk enthält.
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In
dem Querschnitt, der in 2 dargestellt ist und der entlang
der Linie II-II der 1 und senkrecht zu den Kontaktflächen 2 der
beiden Blöcke
erzeugt wurde, kann das Vorhandensein der Überzugskautschukzusammensetzung ÜM auf den
Seitenflächen 13 und 15,
die die in Längsrichtung 3 orientierten
Rillen begrenzen, leicht erkannt werden.
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Die
mittlere Dicke E1 des Überzugs ÜM auf den
Seitenflächen
ist kleiner als die halbe Gesamtbreite L1 der Blöcke und vorzugsweise kleiner
als 30 % von L1. Die Summen der Dicken der Überzüge auf den beiden gegenüberliegenden
Seitenflächen
in Richtung der Breite (13, 15) bzw. in Längsrichtung
(14, 16) entsprechen vorzugsweise weniger als
50 % der Breite L1 bzw. weniger als 50 % der Länge L2.
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Obwohl
die erfindungsgemäße technische
Wirkung in überraschender
Weise mit geringen Überzugsdicken
(beispielsweise von 0,1 mm oder darunter) erreicht werden kann,
ist es bevorzugt, dass diese mittlere Dicke, um eine deutliche und
langzeitig anhaltende Wirkung zu erzielen, mindestens 0,2 mm beträgt im Fall eines
Profils, das für
einen Laufstreifen eines Luftreifens für einen Personenwagen vorgesehen
ist.
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In
der beigefügten
Tabelle (die Mengenanteile der verschiedenen Bestandteile werden
in pce angegeben) werden zwei Beispiele für Kautschukzusammensetzungen
angegeben, die als Basismischung BM (Zusammensetzung C-1) bzw. als Überzugsmischung ÜM (Zusammensetzung
C-2) verwendet werden können. Es
handelt sich um zwei Zusammensetzungen, die überwiegend mit Kieselsäure verstärkt sind
und einen kleine Rußmenge
enthalten, die nach herkömmlichen,
dem Fachmann wohlbekannten Techniken hergestellt werden, die hier
aus Gründen
der Rücksichtnahme
auf eine Vereinfachung der Darstellung nicht beschrieben werden.
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Die
Basismischung enthält
zwei bekannte Dienelastomere, SBR und BR, sie wird herkömmlicherweise in
den als "grüne Reifen" bezeichneten Luftreifen
mit geringem Energieverbrauch verwendet. Die Überzugsmischung enthält 50 pce
Butylkautschuk, die mit 50 pce eines SBR mit der gleichen Struktur
wie im Fall des zuvor angegebenen Kautschuks kombiniert sind, jedoch
ohne aromatisches Öl.
Charakteristisch für
die Zusammensetzung C-2 ist, dass sie keinerlei aromatisches Öl enthält, das
vollständig
(in einem Mengenanteil von 33 pce) durch einen Fettsäureester
(Glycerintrioleat) und ein damit kombiniertes Kohlenwasserstoffharz ersetzt
wird.
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Die
oben beschriebenen Zusammensetzungen C-1 und C-2 wurden in den Laufstreifen
von Luftreifen für
Personenwagen mit Radialkarkasse mit den Abmessungen 195/65 R 15
(Geschwindigkeitssymbol H) verwendet, die als P-1 bzw. P-2 bezeichnet
werden, die in herkömmlicher
Weise hergestellt wurden und in allen Punkten identisch sind bis
auf die Kautschukzusammensetzungen, aus denen der Laufstreifen besteht.
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Die
Zusammensetzung C-1 bildet den vollständigen Laufstreifen der Luftreifen
P-1 (als Referenz verwendete Luftreifen) sowie die Basismischung
des Laufstreifens der erfindungsgemäßen Luftreifen P-2, während die
Zusammensetzung C-2 die Überzugsmischung
der erfindungsgemäßen Luftreifen
P-2 bildet. Diese Überzugsmischung
hat eine Dicke von etwa 1,0 mm auf mindestens 80 % der Höhe Hr aller
Seitenflächen
aller Reliefelemente des Profils des Laufstreifens der Luftreifen
P-2. Die Luftreifen P-2 nehmen in etwa die Struktur ein, die mit
Hilfe der 1 und 2 beschrieben
wird.
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Alle
Luftreifen wurden anschließend
auf der Vorderachse eines Personenwagens (Renault Modell Laguna – Reifendruck
vorne wie hinten 2,0 bar) montiert, der mit einem ABS-Bremssystem
ausgerüstet
ist, um einem Bremstest auf nasser Fahrbahn unterzogen zu werden,
der darin besteht, die Strecke zu messen, die erforderlich ist,
um bei einer Vollbremsung auf einem beregneten Untergrund (bituminöser Beton)
die Geschwindigkeit von 50 km/h auf 10 km/h zu senken.
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Unter
den oben angegebenen Bedingungen wurde festgestellt, dass der Bremsweg
bei dem Fahrzeug, das mit erfindungsgemäßen Luftreifen P-2 ausgerüstet ist,
um 20 % verkürzt
wird, verglichen mit dem gleichen Fahrzeug, das mit den als Referenz
dienenden Luftreifen P-1 ausgerüstet
ist.
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Dieses
Ergebnis ist um so unerwarteter und überraschender, als die Gesamtoberfläche der Überzugsmischung
(Zusammensetzung C-2) im Kontakt mit dem Untergrund, die auf einem
Abdruck des Luftreifens gemessen wird, nicht mehr als 20 % der Gesamtoberfläche des
Laufstreifens im Kontakt mit dem Untergrund ausmacht.
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Die
Dicke E1 der Überzugsmischung ÜM kann,
wie dies hier der Fall ist, über
die gesamte Höhe
H der Fläche
in etwa gleichmäßig sein
und im Bereich von 0,2 bis 3 mm und noch bevorzugter im Bereich
von 0,2 bis 2 mm für
einen Luftreifen eines Personenkraftwagens liegen.
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Als
Variante ist es möglich,
die Seitenflächen
der Reliefelemente je nach der betrachteten Seitenfläche mit
verschiedenen Überzugskautschukzusammensetzungen
zu überziehen,
wobei immer beachtet wird, dass in diesen Zusammensetzungen Butylkautschuk
enthalten ist (gleichermaßen
können
die mittleren Dicken je nach der betrachteten Fläche verschieden sein).
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Ein
Weg für
den Erhalt eines derartigen Laufstreifenprofils besteht beispielsweise
darin, einen Rohling eines Laufstreifens, der aus einer Basismischung
hergestellt wurde, mit einer Schicht aus der Überzugsmischung mit einer geeigneten
Dicke zu überziehen,
bevor der Laufstreifen und die Rillen und Einschnitte durch ein
Formgebungsverfahren erzeugt werden. Nach der Formgebung kann die Überzugsmischung,
die sich auf der Kontaktfläche
der Rippe befindet, dort belassen werden oder durch eine mechanische
Behandlung (insbesondere durch ein Schleifverfahren) entfernt werden.
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Die
industrielle Erzeugung eines erfindungsgemäßen Laufstreifens kann darin
bestehen, auf dem nicht vulkanisierten Reifenrohling, der mit einem
Laufstreifen aus einer nicht vulkanisierten Basismischung versehen
ist, Streifen bzw. Bänder
aus einer Mischung, die von der Basismischung verschieden ist, aufzubringen, wie
dies in dem Patentdokument
EP
0 510 550 beschrieben wird (die Streifen bzw. Bänder können in
der Umfangsrichtung und/oder in Querrichtung auf den Laufstreifen
aufgebracht werden). Ein anderer Weg kann darin bestehen, den Laufstreifen
durch die Coextrusion von zwei (oder mehr als zwei) Mischungen zum
Zeitpunkt der Extrusion des Laufstreifens herzustellen.
-
Die
Erfindung, die wie gerade beschrieben bei Laufstreifen von Luftreifen
angewendet wird, kann vorteilhaft auch auf anderen Gebieten angewendet
werden, wie dem Gebiet der Raupenfahrzeuge oder auch dem Gebiet
der Schuhe und insbesondere dem Gebiet der Schuhe für eine sportliche
Betätigung. Tabelle
Zusammensetzung
Nr. | C-1
(BM) | C-2
(UM) |
SBR
(1)
BR (2)
SBR (3)
IIR (4)
Ruß (5)
Kieselsäure (6)
Kupplungsmittel
(7)
aromatisches Öl
(8)
Weichmacher (9)
Weichmacher (10)
DGP (11)
ZnO
Stearinsäure
Ozonschutzwachs
Antioxidationsmittel
(12) |
70
30
-
-
6
80
6,4
33,0
-
-
1,5
2,5
2
1,5
1,9 |
-
-
50
50
6
80
6,4
-
17,0
16,0
1,5
2,5
2
1,5
1,9 |
Schwefel
Beschleuniger
(13) | 1,1
2,0 | 1,1
2,0 |
-
- (1) SBR (ausgedrückt als trockner SBR), gestreckt
mit 18 Gew.-% (12,6 pce) Öl
(entspricht insgesamt 82,6 pce gestrecktem SBR); 25 % Styrol, 58
% 1-2-Polybutadien-Einheiten
und 23 % trans-1-4-Polybutadien-Einheiten
(Tg = -24 °C);
- (2) BR mit 4,3 % 1-2; 2,7 % trans, 93 % cis-1-4 (Tg = -106 °C);
- (3) SBR (trockner SBR); 25 % Styrol, 58 % 1-2-Polybutadien-Einheiten
und 23 % trans-1-4-Polybutadien-Einheiten
(Tg = -24 °C);
- (4) bromierter Butylkautschuk (BIIR – "EB2222" von der Firma Exxon);
- (5) Ruß N234;
- (6) Kieselsäure "Zeosil 1165MP" von der Firma Rhodia,
Typ "HDS" (BET und CTAB: ungefähr 160 m2/g);
- (7) Kupplungsmittel TESPT ("Si69" von der Firma Degussa);
- (8) aromatisches Öl
insgesamt (eingeschlossen das Strecköl für SBR);
- (9) Glycerintrioleat (Sonnenblumenöl mit 85 Gew.-% Ölsäure – "Lubrirob Tod 1880" von der Firma Novance);
- (10) weichmachendes Kohlenwasserstoffharz mit hoher Tg ("R2495" von der Firma Hercules);
- (11) Diphenylguanidin (Perkacit DPG von der Firma Flexsys);
- (12) N-1,3-Dimethylbutyl-N-phenyl-p-phenylendiamin (Santoflex
6-PPD von der Firma Flexsys);
- (13) N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid (Santocure CBS von
der Firma Flexsys – 1,8
pce) und Zinkdibenzyldithiocarbamat (Vulkacit ZBEC von Bayer – 0,2 pce).