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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gasfeder-Federungssystem
und insbesondere eine Gasfeder-Federungssystem, bei dem mit der Einstellung
des Federwegs die Federkonstante eingestellt wird.
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Fahrräder haben
Federungssysteme zur Abfederung des Radfahrers bei Unebenheiten
des Geländes.
Federungssystemen für
Fahrräder
sind normalerweise an den Vorderradgabeln und den Hinterradgabeln,
dem Sattelstützrohr
oder an anderen Stellen des Fahrradrahmens vorgesehen. Ein typisches Federungssystem
für eine
Vorderradgabel hat zwei Schenkel, von denen jeder ein inneres und
ein äußeres Teleskoprohr
aufweist. Wenigstens ein Schenkel umfasst ein nachgiebiges Bauteil
zur Vorspannung des inneren und des äußeren Rohrs voneinander weg
und zur Dämpfung
der auf die Gabel ausgeübten Druckkräfte. Das
nachgiebige Bauteil kann eine Schraubenfeder, eine Elastomerfeder,
eine Gasfeder oder dergleichen sein. Der größte Betrag, um den die Rohre
relativ zu einander zusammen gedrückt werden können, wird üblicherweise
als Federweg der Gabel bezeichnet. Frühere Federgabeln beherrschten
einen Federweg von etwa 50 mm. Als jedoch die Radfahrer dann damit
begannen, raueres Gelände mit
höheren
Geschwindigkeiten zu durchqueren, wurde ein größerer Betrag des Federwegs
erforderlich, um die höheren
Fahrkräfte
zu aufzunehmen. Folglich wurden neuere Federgabeln mit Federwegen
von 125 mm oder mehr gebaut. Gabeln mit längeren Federwegen sind jedoch
aufgrund der angehobenen Vorderradgeometrie und der sich daraus
ergebenden geringeren Federkonstante anstrengender zu fahren, insbesondere
wenn bergauf gefahren wird. Ein Radfahrer kann die Gabel entsprechend
der Art des Geländes,
das er zu durchfahren beabsichtigt, wählen. So wird zum Beispiel
eine Gabel mit langem Federweg für
raues abschüssiges
Gelände, eine
Gabel mit mittlerem Federweg für
ebenes Gelände
und eine Gabel mit kurzem Federweg für ansteigendes Gelände verwendet.
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Ein
anderes Problem, das bei den existierenden Fahrrad-Federungssystemen
auftritt, besteht darin, dass sie unnötig schwer sind. Neben der
Erhöhung
des Gesamtgewichts des Fahrrades beeinflusst das Gewicht der Gabel
das Handling des Fahrrads. Folglich ist ein vermindertes Gewicht
für den
Radfahrer wichtig, insbesondere für jene Radfahrer, die sich an
Rennen beteiligen, bei denen ein reduziertes Gewicht wichtige Vorteile
im Wettkampf bietet.
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Man
hat Federungssysteme für
Fahrräder mit
einstellbarem Federweg gebaut, bei denen jedoch meistens Druckschraubenfedern
eingesetzt sind, die das Gewicht unnötigerweise erhöhen. Um diesen
Anstieg zu vermeiden, wurden manchmal Gasfeder-Federungssystemen
eingesetzt. Ein Nachteil bei den bekannten Gasfeder-Fahrradgabeln
ist jedoch der, dass der Radfahrer den Federweg in zwei Stufen einstellen
muss. Zunächst
wird ein Knopf gedreht, um den gewünschten Federweg einzustellen, und
dann wird die Gabel von Hand auf den gewünschten Einstellwert des Federwegs
zusammengedrückt.
Aus diesem Grunde besteht ein Bedarf für ein Fahrrad-Federungssystem
von leichtem Gewicht, das einen leicht einstellbaren Federweg aufweist,
der für
abschüssiges,
ebenes und ansteigendes Gelände optimal
eingestellt werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gasfeder-Federungssystem
und insbesondere auf ein Gasfeder-Federungssystem, bei dem mit der Einstellung
des Federwegs die Federkennlinie bzw. -konstante angepasst wird.
Das Federungssystem umfasst einen Rahmen, eine Druckkammer, eine Kompressionskolbeneinheit,
einen Einstellmechanismus, ein Kolbenrohr und einen Verstellschaft.
Das Kolbenrohr ist mit dem Einstellmechanismus und der Kompressionskolbeneinheit
betrieblich verbunden und die Kompressionskolbeneinheit ist derart
ausgebildet, dass sie auf dem Kolbenrohr gleitend verschieblich
ist, um den Druck in der Druckkammer verändern zu können. Der Einstellmechanismus
ist dem Rahmen zugeordnet und kann das Kolbenrohr axial positionieren
und im Gefolge davon die Druckkolbeneinheit gegenüber dem
Rahmen, um den Federweg des Federungssystems einzustellen. Der Verstellschaft
ist so ausgebildet, dass er über
den Einstellmechanismus durch eine axiale Verstellung des Kolbenrohrs
und der Druckkolbeneinheit innerhalb der Druckkammer veränderlich
positionierbar ist. Dabei verändert
die variable Positionierung des Verstellschafts innerhalb der Druckkammer
den Druck in ihr.
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Der
Einstellmechanismus verändert
durch Einstellung der Position des Verstellschafts innerhalb der
Druckkammer und der Position der Kompressionskolbeneinheit längs des
Kolbenrohrs auch die Federkennlinie bzw. -konstante bei jeder neuen
Einstellung des Federwegs. Üblicherweise
sind für
eine kürzere
Federwegeinstellung eine höhere
Federkonstante und eine steilere Federkennlinie erwünscht, während für eine Einstellung
eines größeren Federwegs
eine geringere Federkonstante bevorzugt wird. Wenn der Einstellmechanismus
so eingestellt wird, dass er den Federweg verringert, reicht der
Verstellschaft weiter in die Druckkammer hinein und wird die Kolbeneinheit
verlagert oder längs
des Kolbenrohrs positioniert. Dabei verringern die Verlagerungen
das Volumen der Druckkammer, um die Federkonstante zu erhöhen. Wenn
andererseits der Verstellmechanismus so eingestellt wird, dass sich
der Federweg vergrößert, wird
der Verstellschaft aus der Druckkammer weiter herausbewegt und die
Kolbeneinheit verlagert oder in der entgegengesetzten Richtung positioniert,
wobei beide Verlagerungen das Volumen der Druckkammer vergrößern, um
die Federkonstante zu erhöhen.
Die vorliegende Erfindung stellt eine erwünschte Federkonstante bei allen
Einstellungen des Federwegs zur Verfügung, ohne dass der Gasdruck
getrennt eingestellt zu werden braucht, was es dem Radfahrer möglicht macht,
den Federweg seiner Gabel beim Radfahren zu verändern, ohne dass er der Druckkammer
von außen
Gas zuführen
oder aus ihr ablassen muss. Unbeschadet dessen kann an dem Rahmen
ein Ventil vorgesehen sein, das eine Verbindung mit der Druckkammer
hat, um bei Bedarf die Druckeinstellung in der Druckkammer vorzunehmen.
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Das
Gasfeder-Federungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ferner eine Reservekammer aufweisen, die von der
Druckkammer durch einen Drosselkolben abgetrennt ist. Der Drosselkolben
ist so ausgelegt, dass er eine eingeschränkte (gedrosselte) Gasströmung aus
der Druckkammer in die Reservekammer und eine weniger stark eingeschränkte Gasströmung aus
der Reservekammer zurück
in die Druckkammer zulässt.
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Diese
und andere Merkmale sowie Vorteile der Erfindung werden mit der
nachfolgenden Beschreibung bestimmter Ausführungsformen der Erfindung
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen deutlicher verständlich.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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In
den Zeichnungen:
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1 ist
eine Vorderansicht einer vorderen Druckgas-Federgabel gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
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2 ist
ein Querschnitt durch einen Schenkel der Druckgas-Federgabel aus 1,
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3 ist
eine Querschnittsansicht des Schenkels in 2, die insbesondere
den Einstellmechanismus darstellt,
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4 ist
eine Querschnittsansicht eines in 2 dargestellten
Schenkels, die insbesondere einen Verstellschaft darstellt, an dem
ein Betätigungsteil
oder ein Drehknopf vorgesehen ist,
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5 ist
eine Querschnittsansicht des in 2 dargestellten
Schenkels, die insbesondere einen Verstellschaft zeigt, der mit
einem Folgeelement verschieblich verbunden ist,
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6 ist
ein Teil einer Querschnittsansicht des in 2 dargestellten
Schenkels, der insbesondere einen Drosselkolben darstellt,
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7-9 sind
Querschnittsansichten eines Schenkels eines Gasfeder-Federungssystems, wie
es 2 zeigt, die insbesondere unterschiedliche Einstellungen
des Federwegs der Gabeln zeigen,
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10 ist
eine Querschnittsansicht einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
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11 ist
ein Teil einer Querschnittsansicht eines in 10 dargestellten
Einstellmechanismus,
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12 ist
eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung und
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13 ist
ein Teil einer Querschnittsansicht eines in 12 dargestellten
Einstellmechanismus.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die 1-9 stellen
eine vordere Federgabel 10 für ein Fahrrad dar, das ein
Gasfeder-Federungssystem 11 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufweist. Ein Gasfeder-Federungssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auch bei einem hin teren Druckgas-Federungssystem,
einer Sattelstütze
oder an anderen Stellen eines Fahrradrahmens vorgesehen werden.
Ebenso kann das Gasfeder-Federungssystem der vorliegenden Erfindung
in Motorrädern
ebenso wie in anderen mit einer Lenkstange gesteuerten Fahrzeugen
eingesetzt werden. Betrachtet man 1, so umfasst
die vordere Aufhängungsgabel 10 für ein Fahrrad
eine Gabelbrücke 12,
die mit einem Gabelschaftrohr 14 verbunden ist, einen ersten
Schenkel 16 und einen zweiten Schenkel 18. Jeder
der Schenkel 16, 18 weist ein oberes Rohr 20 und
ein unteres Rohr 22 auf. Auch wenn die oberen Rohre als
solche oberen Rohre dargestellt sind, die innerhalb der unteren Rohre 22 verschieblich
sind, ist es einsichtig, dass die unteren Rohre alternativ so ausgebildet
sein können,
dass sie als innere Rohre innerhalb der anders ausgebildeten äußeren Rohre
verschieblich sind. Es versteht sich ferner, dass, obwohl die Rohre 20 und 22 mit
im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt gezeigt sind, sie auch mit einem anderen Querschnitt ausgebildet
sein können.
Die inneren und äußeren Rohe 20 und 22 sind
an ihren einen Enden 24 mit der Gabelbrücke 12 und an ihren
anderen Enden 26 mit einer nicht dargestellten Laufradachse über einen Achsenaufnahmeabschnitt 30 verbunden.
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Wie 2 zeigt,
hat das Gasfeder-Federungssystem ein Kolbenrohr 30, eine
Kompressionskolbeneinheit 32, eine Druckkammer 34 oder
eine Gasfeder, die die inneren und äußeren Rohre 20 und 22 von
einander weg bzw. auseinander drängen,
einen Einstellmechanismus 36 zum Einstellen des Federwegs
des Federungssystems 11 und einen Verstellschaft 64,
der in der Druckkammer 34 variable positionierbar ist.
Alle diese Teile sind um ein Rahmenteil angeordnet, bei dieser Ausführungsform
dem inneren Rohr 20. Auch wenn die vorliegende Erfindung
unter Bezugnahme auf die vordere Federgabel beschrieben ist, die
normalerweise innere und äußere Rohre 20 und 22 hat,
versteht es sich, dass sie in einer hinteren Federgabel, die üblicherweise
nur eine in einem einzigen Kolbenrohr gleitende Kompressionskolbeneinheit,
hat, ebenfalls verwirklicht werden kann. Das Kolbenrohr 30 ist
in dem Rahmen oder inneren Rohr 20 verschieblich aufgenommen.
Die Kolbeneinheit 32 ist in dem Kolbenrohr 30 verschieblich gehalten.
Die Kompressionskolbeneinheit 32 umfasst normalerweise
einen Druckkolben 38, der am einen Ende 39 einer
Kolbenstange 40 mit Hilfe eines Halterings 42 derart
befestigt ist, dass sich der Kolben 38 um die Kolbenstange 40 verdrehen
kann. Die Kolbenstange 40 reicht durch das Unterteil des
inneren Rohrs 20 und ist mit dem äußeren Rohr 22 über eine
Mutter 44 verbunden. Der Kolben 38 hat innere und äußere O-Ringe 46 und 48,
die eine gasdichte Dichtung mit der Kolbenstange 40 bzw.
dem Kolbenrohr 30 bilden. Nahe dem Boden des inneren Rohrs 20 ist
mit Hilfe eines Halterings 42 eine RingBüchse 50.
angebracht, die als Führung
für die
Kolbenstange 40 dient.
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Die
Druckkammer 34 kann über
ein Schrader Ventil 54 mit Gas unter Druck gesetzt werden,
das vorzugsweise an einem Ende 56 des Rahmens oder des
inneren Rohrs 20 angeordnet ist. Bei der Ausführungsform
nach den 1 bis 9 strömt das Gas durch
das Schrader Ventil 54 ein und gelangt dann durch eine
Passage 58 bevor es in die Druckkammer 34 einströmt. Der
innerhalb der Druckkammer 34 herrschende Druck kann entsprechend
der gewünschten
Steifigkeit der Federgabel 10 eingestellt werden. Der Druck
innerhalb der Druckkammer 34 drängt den Druck- bzw. Kompressionskolben 38 gegen
eine Zugfeder 60 (negative spring), die zwischen dem Kolben 38 und
einer RingBüchse 61 angeordnet ist,
die an dem Kolbenrohr 30 mit einem Halterring 63 befestigt
ist.
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Wenn
das Fahrrad einem Stoß ausgesetzt ist,
wird der Kompressions- bzw. Druckkolben 38 nach oben zum
Ende 56 des inneren Rohrs 20 gegen den ansteigenden
Druck in der Druckkammer 34 verlagert, um den Stoß aufzunehmen.
Nach dem Stoß bewegt
sich der Kompressions- bzw. Druckkolben 38 zurück in die
Ausgangslage gegen die Zugfeder 60. Die Zugfeder 60 ist
als eine Schraubenfeder dargestellt, kann aber auch als andere Feder
wie z. B. eine Gasfeder oder eine Elastomerfeder ausgebildet sein.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß den 1 bis 9 wird
der Abstand im axial ausgefahrenen Zustand, der das innere Rohr 20 von
dem äußeren Rohr 22 trennt,
als Federweg der Gabel bezeichnet. Dieser kann durch Betätigung des
Einstellmechanismus 36, der am Ende 56 des inneren
Rohrs 20 angebracht ist, wie dies 3 zeigt,
eingestellt werden. Der Einstellmechanismus 36 kann ein
Betätigungsteil,
bei dieser Ausführungsform
ein Knopf 62 bzw. eine Kappe, sein, welche in eine erste
Richtung zur näher
beieinander liegenden Positionierung der inneren und äußeren Rohre 20 und 22 für die Verminderung
des Federwegs der Gabel 10 gedreht werden und in einer
zweiten Richtung zur Positionierung der inneren und äußeren Rohre
weiter auseinander für die
Erhöhung
des Federwegs der Gabel 10 verstellt werden. Bei der dargestellten
Ausführungsform
ist der Knopf 62 an dem Verstellschaft 64 durch
miteinander zusammenwirkende oktogonale Flächen, die an dem Knopf 62 und
dem Schaft 64, siehe 4, vorgesehen
sind, zur Verdrehung angebracht. Der Verstellschaft 64 ist
im wesentlichen zylindrisch und kann aus Aluminium gefertigt sein.
Vorzugsweise am oberen Ende 66 des Verstellschafts 64 befindet
sich das Schrader Ventil 54 und vorzugsweise am anderen
Ende 70 des Schafts 64 ist ein Drosselkolben 74 mit
einem Befestigungsring 76 befestigt. Das Schrader Ventil 54 und
der Drosselkolben 74 können
alternativ an der Federgabel vorgesehen sein, so lange sie mit der
Druckkammer 34 verbunden sind.
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Der
Einstellmechanismus 36 kann ferner ein Verstellelement 78 aufweisen,
das bei dieser Ausführungsform
mit dem Betätigungsteil 62 verdrehbar
ist, wobei bei dieser Ausführungsform
das Verstellelement in das eine Ende 51 des Rahmens bzw.
des inneren Rohrs 20 eingeschraubt ist. Das Verstellelement 78 hat
ferner ein Gewinde 80, das in ein Gewinde 82 des
Folgeelements 84 passend eingreift. Das Folgeelement 84 ist
längs des
Fühlers
oder Schafts 64 dadurch verschieblich, dass Nuten des Folgeelements 84 in
Federkeilen 72 des Verstellrohrs 64, siehe 5,
aufgenommen sind. Aufgrund dieser Ausbildung wird bei Drehung des
Knopfs 62 das Folgeelement 84 durch das verdrehbare
Verstellelement 78 verschoben. Ein unterer Abschnitt des
Folgeelements 84 kann einen zylindrischen Abschnitt 86 aufweisen,
der abdichtend mit dem Kolbenrohr 30 verbunden ist, und
zwar durch einen O-Ring 88,
der als Abdichtung zwischen dem Kolbenrohr 30 und dem zylindrischen
Abschnitt 86 dient, und einem O-Ring 92, der als
Abdichtung zwischen dem Fühler
oder Schaft 64 und dem zylindrischen Abschnitt 86 vorgesehen
ist. Der zylindrische Abschnitt 86 ist an dem Kolbenrohr 30 mit
einem inneren Haltering 94 gesichert. Das Folgeelement 84 kann
aus einem selbstschmierenden Kunststoff, wie spritzgeformtes Delrin, gefertigt
sein. Der Verstellschaft bzw. das Rohr 64 sind so ausgebildet,
dass sie durch eine Bohrung 96 des Folgeelements 84 reichen.
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Die
Federgabel 10 kann ferner eine Reservekammer 90 aufweisen,
die von der Druckkammer 34 durch einen Drosselkolben 74,
der auch als undichter Kolben bekannt ist, abgetrennt ist. Der Drosselkolben
ist so ausgebildet, dass er eine eingeschränkte Gasströmung aus der Druckkammer 34 in die
Reservekammer 90 und in eine weniger stark eingeschränkte Gasströmung von
der Reservekammer zurück
in die Druckkammer zulässt.
In der dargestellten Ausführungsform
verläuft
der Gasströmungspfad zwischen
dem Drosselkolben 74 und dem Schaft 64. Wenn der
Druck in der Druckkammer 34 größer als der Druck in der Reservekammer 90 ist,
wird, siehe 6, der Drosselkolben 74 so
weit verlagert, dass eine obere Fläche 98 des Drosselkolbens 74 eine
untere Fläche 100 des
Verstellschafts 64 berührt,
was zu einer eingeschränkten
(gedrosselten) Gasströmung
aus der Druckkammer 34 in die Reservekammer 90 führt. Die
Flächen 98 und 100 des
Drosselkolbens 74 und des Einstell- bzw. Verstellschafts 64 können texturiert
oder auf andere Weise verformt sein, um es dem Gas zu ermöglichen,
langsam von der Druckkammer 34 in die Reservekammer 90 überzutreten.
Alternativ kann eine texturierte Scheibe oder eine Scheibe aus einem
durchlässigen
Material, wie beispielsweise Filz, zwischen der oberen Fläche 98 des
Drosselkolbens 74 und der unteren Fläche des Schafts 64 vorgesehen
sein. Wenn dagegen der Druck in der Reservekammer 90 größer als
der Druck in der Druckkammer 34 ist, wird der Druckkolben 74 nach
unten gegen einen Rückhaltering 76 verlagert, wodurch
die obere Fläche 98 des
Drosselkolbens 74 und die untere Fläche 100 des Rohrs 64 voneinander getrennt
werden, was zu einer weniger stark eingeschränkten Gasströmung aus
der Reservekammer 90 zurück in die Druckkammer 48 führt, da
der Rückhaltering 76 nicht
gleichförmig
kreisförmig
ist. Wenn der Knopf 62 zur Änderung des Federweges eingestellt
wird, bleiben die Drucke in der Druckkammer 34 und der
Reservekammer 90 im wesentlichen die gleiche, da die Gasmenge
der Gasströmung – sogar
der eingeschränkten
Gasströmung
aus der Druckkammer in die Reservekammer – ausreicht, um einen Ausgleich
der Drucke zu ermöglichen.
Unter einer äußeren Stoßbelastung
wird der Strömungsweg
am Drosselkolben vorbei aus der Druckkammer zu der Reservekammer – bei dieser
Ausführungsform
zwischen den Flächen 98, 100 des
Drosselkolbens und des Rohrs 64 – zu eingeschränkt, um
die Drucke zwischen den Kammern in der kurzen Zeitspanne der äußeren Belastung
auszugleichen. Da dadurch das zusätzliche Volumen der Reservekammer
während der
kurzen Zeitspanne einer plötzlichen
starken äußeren Belastung
nicht zur Verfügung
steht, ergibt sich eine Spitze oder eine Zunahme der Federkonstanten,
wie sie erwünscht
ist.
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Wenn
der Knopf 62 in einer ersten Richtung gedreht wird, verdreht
der Schaft 64 das Verstellelement 78, das seinerseits
dann das Folgeelement 84 axial nach oben verlagert. Die
nach oben erfolgende Bewegung des Folgeelements 84 verlagert
ebenfalls das verbundene Kolbenrohr 30, die Büchse 61,
die Zugfeder 60 (negative spring) und die Kompressionskolbeneinheit 32 nach
oben. Die nach oben erfolgende Bewegung dieser Teile verringert
den gegenseitigen Abstand zwischen der Ringbüchse 50 des inneren
Rohrs und einem Stoßdämpfer 104,
der am Boden des äußeren Rohrs 22 angeordnet
ist. Dies führt zu
einer Verminderung des Federwegs der Gabel 10. Die nach
oben gerichtete Bewegung des Folgeelements 84 gegenüber dem
Drosselkolben 74 erhöht ebenfalls
das Volumen der Reservekammer 90 und vermindert das Volumen
der Druckkammer 34. Das Gesamtvolumen der Reservekammer 90 und
der Druckkammer 34 ist ebenfalls durch die weitere Verlagerung
des Fühlers
oder Schafts (Verstellspindel) 64 in die Druckkammer 34 hinein
vermindert, was zu einer erhöhten
Federkonstante führt.
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Wenn
der Knopf 62 in einer zweiten Richtung gedreht wird, verdreht
der Schaft 64 das Verstellelement 78, das seinerseits
dann das Folgeelement 84 axial nach unten verlagert. Diese
nach unten gerichtete Bewegung des Folgeelements 84 verlagert
auch das verbundene Kolbenrohr 30, die Ringbüchse 61, die
Zugfeder 60 und die Kompressionskolbeneinheit 32 nach
unten. Die Abwärtsverlagerung
dieser Teile erhöht
den relativen Abstand zwischen der Ringbüchse 50 des inneren
Rohrs und dem Kompressionsdämpfer 104,
der am Boden des äußeren Rohrs 22 angeordnet
ist, was zu einer Erhöhung
des Federwegs der Gabel führt.
Die Abwärtsbewegung
des Folgeelements 84 relativ zum Drosselkolben 74 vermindert
auch das Volumen der Reservekammer 90 und erhöht das Volumen
der Druckkammer 34. Das Gesamtvolumen der Reservekammer 90 und
der Druckkammer 34 wird auch durch die weitere Verlagerung des
Fühlers
oder Schafts 64 aus der Druckkammer 34 heraus
erhöht,
was zu einer verminderten Federkonstante führt.
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Da
der Federweg der Gabel 10 in beiden Richtungen eingestellt
wird, wird eine Gasströmung – gleich
ob eingeschränkt
oder weniger stark eingeschränkt – zwischen
der Druckkammer 34 und der Reservekammer 90 derart
zugelassen, dass der Druck in der Druckkammer 34 und der
Reservekammer 90 im wesentlichen der gleiche bleibt.
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7 bis 9 zeigen
eine Federgabel 10, die auf langen, mittleren und kurzen
Federweg eingestellt ist. Es ist wünschenswert, unterschiedliche
Federwegeinstellungen zu haben. So ist beispielsweise für eine kürzere Federwegeinstellung
eine härtere Federkonstante
wünschenswert,
um ein Durchschlagen der Gabel zu vermeiden. Wenn der Federweg der
Federgabel eingestellt wird, wird gleichzeitig die Federkonstante
auf die neue Federwegeinstellung eingestellt. So wird beispielsweise,
wenn der Federweg der Gabel vermindert wird, das Gesamtvolumen der
Druckkammer 34 verkleinert, was zu einer Zunahme des Drucks
in der Druckkammer 34 und einer korrespondierenden Zunahme
der Federkonstanten führt.
Auf der anderen Seite erhöht
sich das Gesamtvolumen der Druckkammer 34, wenn der Federweg der
Feder erhöht
wird, was zu einem verminderten Druck in der Druckkammer 34 und
einer entsprechenden Verminderung der Federkonstanten führt. Von
Vorteil ist es, dass eine wünschenswerte
Federkonstante mit jeder Federwegeinstellung erzielt werden kann,
ohne dass von außen
der Gasdruck nachgestellt zu werden braucht.
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In
den 10 bis 11 ist
eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt, ähnlich der Ausführungsform
nach den 1 bis 9, aber
mit dem Unterschied, dass das Gasdruck-Federungssystem 200 eine
verlängerte
Verstellspindel 202 hat und auf einen Drosselkolben und eine
Reservekammer verzichtet. Bei dieser Ausführungsform verdrängt die
längere
Verstellspindel 202 ein größeres Gasvolumen in die Druckkammer 34, was
zu einer entsprechend größeren Veränderung der
Federkonstante bei der Einstellung des Betätigungsteils 62 führt.
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In
den 12 bis 13 ist
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wiedergegeben, ähnlich der Ausführungsform
gemäß den 1 bis 9,
jedoch mit dem Unterschied, dass sie ein Folgeelement 302 (Spindelmutter)
mit Innengewinde 304 hat, mit dem Außengewinde 308, der Einstellspindel 306 im
Eingriff steht. Diese Ausbildungsform kann leicht so angepasst werden,
dass sie einen Drosselkolben und eine Reservekammer wie für die zuvor
genannten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die in den 1 bis 11 dargestellt
ist, aufweist.