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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Verfahren zum Steuern bzw.
Regeln einer Schneid- und Rillmaschine, spezifischer auf ein derartiges
Verfahren, welches ein Mäandrieren
eines Kartonblatts verhindern kann, wodurch der erhältliche
Ausbeuteprozentsatz des Kartonprodukts erhöht und eine Aufbauzeit für eine Produktion
verringert bzw. abgesenkt werden können.
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Beschreibung des Standes der Technik
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In
einem typischen Verfahren zum Herstellen einer Wellfaserkarton-Behälterschachtel
wird ein kontinuierliches, gewelltes Faserkarton- oder Papierkarton-Blattgewebe,
wie ein Einzeloberflächen-Karton,
ein Doppeloberflächen-Karton,
oder ein zusammengesetzter bzw. Verbund-Doppeloberflächen-Karton usw. entlang
einer Zufuhrlinie zugeführt,
dann entlang einer Richtung geschnitten, in welcher das Blatt zugeführt wird,
wobei es in einigen Fällen
auch gekerbt bzw. gerillt wird, und danach in einen Wellfaserkartonbehälter zusammengebaut.
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Eine
Schneid- und Rillmaschine umfaßt
eine Mehrzahl von Schlitz- bzw. Schneideinrichtungen, welche einen
Karton in der Blattzufuhrrichtung an gewünschten Breitenpositionen schlitzen
oder schneiden, und eine Mehrzahl von Rill- bzw. Kerbeinrichtungen,
welche den Karton in einer Maschinenrichtung an gewünschten
Breitenpositionen rillen.
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Jede
der Schlitz- bzw. Schneidvorrichtungen umfaßt eine gegenüberliegende
Schneid- bzw. Schlitzklinge und einen Amboß, wobei ein Kartonblatt dazwischen
angeordnet ist, eine Rotationsantriebvorrichtung, welche die Schneid-
bzw. Schlitzklinge in Rotationsrichtung antreibt, horizontale Übertragungsmittel,
welche die Schlitzklinge und den Amboß in einer Breitenrichtung
transferieren, welche senkrecht zu der Blattzufuhrrichtung ist,
und vertikale Transfer- bzw. Übertragungsmittel,
welche die Schneid- bzw. Schlitzklinge und den Amboß in einer vertikalen
Richtung übertragen.
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Die
Rill- bzw. Kerbvorrichtung, welche das Kartonblatt in einer Maschinenrichtung
an einer gewünschten
Breitenrichtung rillt bzw. kerbt, hat eine Struktur sehr ähnlich zu
jener der Schneid- bzw. Schlitzvorrichtung, welche ein Kartonblatt
in einer Maschinenrichtung an einer gewünschten Breitenposition schneidet
oder schlitzt, und wird daher nicht im Detail beschrieben.
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In Übereinstimmung
mit der oben erwähnten Konstruktion
der Schlitzvorrichtung wird ein Kartonblatt, das entlang eines Zufuhrpfads
zugeführt
ist bzw. wird, in einer Maschinenrichtung geschlitzt oder geschnitten,
wenn die Schlitz- bzw.
Schneidklinge und/oder der Amboß vertikal
nach oben oder nach unten von ihrem bzw. seinem zurückgezogenen
Niveau zu ihrem bzw. seinem Betriebsniveau transferiert wurde(n).
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Wenn
die Auftragsspezifikation für
das Kartonblatt verändert
wurde, so daß die
Position des Schlitzes von einer ersten Breitenposition bzw. Position
in Breitenrichtung zu einer zweiten Breitenposition verändert werden
muß, wird
die Schlitzklinge vertikal nach oben (unter der Annahme, daß die Schlitzeinrichtung über dem
Kartonblatt angeordnet ist) von ihrem operativen bzw. Betriebsniveau
zu ihrem zurückgezogenen
Niveau durch vertikale Übertragungsmittel davon
transferiert. Als nächstes
wird die Schneid- bzw. Schlitzklinge in einer horizontalen Richtung
von der ersten Breitenposition zu der zweiten Breitenposition transferiert
bzw. übertragen,
während
die Schneid- bzw. Schlitzklinge in ihrem zurückgezogenen Niveau verbleibt.
Danach wird die Schlitzklinge von ihrem zurückgezogenen Niveau zu ihrem
Betriebsniveau durch die vertikalen Übertragungs- bzw. Transfermittel
abgesenkt, während
die Schneid- bzw. Schlitzklinge in der zweiten Breitenposition verbleibt.
Daher kann die Position des Schnitts oder Schlitzes von der ersten
Breitenposition auf die zweite Breitenposition verändert werden,
indem die Schneidklinge entlang eines Pfads bzw. Wegs bewegt wird,
der allgemein eine U-förmige
Linie ausbildet, welche ihre Spitze von der Oberfläche des
Kartonblatts entfernt aufweist, ohne daß eine Zufuhrlinie für das Kartonblatt
unterbrochen wird.
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Jedoch
leidet eine Schneid- und Rillmaschine gemäß dem Stand der Technik an
dem Nachteil, daß ein
genaues Positionieren der Schneid- bzw. Schlitzklinge und/oder der
Rilleinrichtung in einer vertikalen Richtung schwierig nach bzw.
bei einer Änderung
der Auftrags- bzw. Befehlsspezifikation zu erzielen ist.
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Andererseits
werden, wenn sich die Schneid- und Rillmaschine in dem Betriebsniveau befunden
hat, wenn die Befehlsspezifikation für den Karton verändert wird,
ihre aufeinanderfolgenden Verfahren bzw. Prozesse sein: (1) ein
Arbeiten an der gegenwärtigen
Breitenposition fortzuführen,
(2) ein Arbeiten an einer unterschiedlichen Breitenposition zu starten,
(3) ein Arbeiten einzustellen. Andererseits werden, wenn die Schneid-
und Rillmaschine in ihrem zurückgezogenen
Niveau war, wenn die Befehlsspezifikation ver ändert wird, ihre aufeinanderfolgenden
Verfahren sein: (1) ein Stoppen an der gegenwärtigen Breitenposition weiter
fortzusetzen, (2) ein Arbeiten an der gegenwärtigen Breitenposition zu beginnen,
(3) ein Arbeiten an einer unterschiedlichen Breitenposition zu beginnen.
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Wenn
es aufeinanderfolgende Verfahren erfordern, daß die Schneid- und Rillmaschine
ein Arbeiten aufnimmt, treten die folgenden Probleme auf:
Das
erste Problem bezieht sich auf die erforderliche Rüst- bzw. Aufbauzeit
für die
Schneid- und Rillmaschine. Spezifischer wird nach bzw. bei der Kartonblattänderung
die Schneid- und/oder Rillmaschine vertikal unter Verwendung eines
Luftkolbenzylinders, welcher lediglich seine Kolbenposition Punkt
zu Punkt bzw. punktweise regeln bzw. steuern kann, d.h. zwischen
einer erstreckten bzw. ausgefahrenen Position und einer kontrahierten
bzw. eingefahrenen Position transferiert, die voneinander um den
Abstand des Kolbenhubs entfernt sind, so daß ein genaues Positionieren
der Schlitzeinrichtung und/oder der Rilleinrichtung in naher Nachbarschaft
zur Oberfläche
des Kartons schwierig zu erreichen ist. Daher kann bzw. können die
Schlitzeinrichtung und/oder die Rilleinrichtung lediglich zwischen
einem operativen bzw. Betriebsniveau und einem zurückgezogenen
Niveau gesteuert bzw. geregelt werden, welches etwa 10 mm von der
Oberfläche
des Kartons entfernt ist, während
die Schlitzeinrichtung und/oder Rilleinrichtung in einer gewünschten
Breitenposition verbleibt (verbleiben).
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Dementsprechend
ist eine relativ lange Aufbau- bzw. Einrichtungszeit erforderlich,
um die Schlitz- bzw. Schneideinrichtung und/oder die Rilleinrichtung
von der ersten Breitenposition zu der zweiten Breitenposition entlang
eines langen Pfads, welcher weit von der Oberfläche des Kartons entfernt ist, nach
einer Änderung
der Auftragsspezifikation für den
Karton bzw. das Kartonblatt zu bewegen.
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Die
japanische Patentoffenlegungs-Publikation
H8-11256 offenbart eine Vorrichtung, welche die Schlitz-
bzw. Schneideinrichtung und/oder die Rilleinrichtung in dem Betriebsniveau
während
ihrer Bewegung von der ersten Breitenposition zu der zweiten Breitenposition
hält. Diese
Vorrichtung kann, obwohl sie Abfallkarton produziert, bis das Setup
bzw. der Aufbau vervollständigt
ist, ein Mäandrieren
eines Kartonblatts verursachen, wodurch potentiell ein nachteiliger
Effekt vorliegt, welcher zu einer Unterbrechung eines Ver- bzw.
Bearbeitens führt.
Aus diesem Grund muß die
Transfer- bzw. Übertragungsgeschwindigkeit
der Schlitzeinrichtung in dieser Vorrichtung niedrig in Übereinstimmung
mit der Zufuhrgeschwindigkeit des Kartonblatts gehalten sein, um
ein Mäandrieren
desselben zu vermeiden.
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Das
zweite Problem bezieht sich auf die Reduktion des erhältlichen
Ausbeuteprozentsatzes des Kartonprodukts. Je länger die Aufbau- bzw. Rüstzeit benötigt, desto
niedriger ist der erhältliche
Ausbeuteprozentsatz, da ein Kartonblatt, das während der Aufbauzeit zugeführt wird,
weggeworfen bzw. verworfen wird. Zusätzlich wird in der typischen
Schneid- und Rillmaschine gemäß dem Stand
der Technik, welche die Schneid- bzw. Schlitzeinrichtung und/oder
die Rilleinrichtung vertikal von ihrem zurückgezogenen Niveau zu ihrem
Betriebsniveau unmittelbar vor dem Bearbeiten transferiert, unnötiger Karton
während
einer Bewegung der Schlitzeinrichtung und/oder Rilleinrichtung zu
dem Betriebsniveau in Antwort darauf zugeführt, daß der Betriebsstartbefehl erhalten
wurde, wobei dies in einer weiteren Reduktion des verfügbaren Ausbeuteprozentsatzes
des Kartonprodukts resultiert. Als solches ist es gewünscht, die Schlitz-
und/oder Rill- bzw. Kerbeinrichtung an einer Standby- bzw. Warteposition
zu halten, wo die Schlitz- bzw. Schneideinrichtung und/oder Rill-
bzw. Kerbeinrichtung für
ein Empfangen des Betriebsstartbefehls bereit ist bzw. sind.
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Insbesondere
ist es wichtig, den erhältlichen Ausbeuteprozentsatz
des Kartonprodukts zu verbessern, da die Zufuhrgeschwindigkeit von
Karton in heutigen Kartonbearbeitungsmaschinen erhöht wurde.
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Das
dritte Problem ist, daß es
Schwierigkeiten beim Handhaben von Fluktuationen in der Bedingung
eines Bearbeitens in Antwort auf die Auftragsänderung und von einer Störung der
Schneid- und Rillmaschine selbst oder Qualität des Kartons gibt.
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Spezifischer
beinhalten die Fluktuationen in der Bedingung eines Bearbeitens
in Antwort auf die Auftragsänderung
eine Änderungen
des Kerbdrucks und die Störung
der Schneid- und Rillmaschine beinhaltet eine Verschleißtiefe der
Schneid- bzw. Schlitzklinge
und eine Ablenkung der Welle, welche die Schlitzklinge trägt bzw.
abstützt,
und eine Störung der
Qualität
des Kartons beinhaltet Fluktuationen eines Feuchtigkeitsgehalts
und einer Qualität
des Papiers.
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Es
ist gewünscht,
das Betriebsniveau für
die Schlitz- bzw. Schneideinrichtung und/oder Rill- bzw. Kerbeinrichtung
prä zise
in Antwort auf diese Fluktuationen zu steuern bzw. zu regeln.
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JP-A-10000704 offenbart
eine Befehlsänderungs-Steuer-
bzw. -Regelvorrichtung für
ein Blattherstellungssystem und ein Verfahren zum Betätigen bzw.
Betreiben desselben, umfassend ein Anheben einer Schlitz- bzw. Schneid-/Kerb-
bzw. Rilleinrichtung, welche beim Schneiden des Blatts in Eingriff
ist, um die Schlitz/Rilleinrichtung entsprechend den Daten des nächsten Befehls
zu positionieren.
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Es
ist das Ziel der Erfindung, ein neues Verfahren zum Steuern bzw.
Regeln einer Schneid- und Rillmaschine zur Verfügung zu stellen, in welchem eine
Zufuhrlinie für
ein Kartonblatt nicht gestoppt werden muß, wenn eine Auftrags- bzw. Befehlsspezifikation
zum Schneiden oder Rillen des Kartonblatts verändert wurde, wodurch eine Setup- bzw. Rüstzeit für eine Produktion
reduziert wird.
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Dieses
Ziel wird durch ein Verfahren erfüllt, das die in Anspruch 1
geoffenbarten Merkmale aufweist. Bevorzugte Ausbildungen sind in
den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel bzw. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Steuern bzw. Regeln einer Schneid- und Rillmaschine zur Verfügung zu
stellen, in welchem eine Zufuhrlinie für ein Kartonblatt nicht gestoppt
werden muß,
wenn eine Auftragsspezifikation zum Schneiden oder Rillen für das Kartonblatt
verändert
wurde, wodurch eine Setup-Zeit
für eine
Produktion reduziert wird.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Steuern bzw. Regeln einer Schneid- und Rillmaschine zur Verfügung zu
stellen, in welchem eine Zufuhrlinie für ein Kartonblatt nicht gestoppt
werden muß,
wenn eine Auftragsspezifikation zum Schneiden oder Rillen für das Kartonblatt verändert wurde,
und welches ein Mäandrieren
eines Kartonblatts verhindern kann, wodurch ein erhältlicher
Ausbeuteprozentsatz des Kartonprodukts erhöht wird.
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Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Steuern bzw. Regeln einer Schneid- und Rillmaschine zur Verfügung zu
stellen, welches das operative bzw. Betriebsniveau für die Schneideinrichtung
und/oder Rilleinrichtung präzise
in Antwort auf die Änderung
der Auftragsspezifikation zum Schneiden oder Rillen des Kartonblatts
steuern bzw. regeln kann.
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Darüber hinaus
ist es in dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, daß die Schneideinrichtung
und/oder Rilleinrichtung gleichzeitig in der vertikalen Richtung
und in der Breitenrichtung bewegt wird (werden), so daß sich die Schneideinrichtung
und/oder Rilleinrichtung diagonal zu der zweiten Breitenposition
bewegt bzw. bewegen, wenn sich die Schneideinrichtung und/oder Rilleinrichtung
von der ersten Breitenposition des ersten Betriebsniveaus zu der
zweiten Breitenposition des zweiten Betriebsniveaus bewegt (bewegen).
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Zusätzlich tritt
diese diagonale Bewegung der Schneideinrichtung und/oder der Rilleinrichtung nur
auf, wenn die Schneideinrichtung und/oder die Rilleinrichtung in
dem Kartonblatt positioniert wird bzw. werden.
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Zusätzlich kann
ein Pfad bzw. Weg einer Bewegung der Schneideinrichtung und/oder
der Rilleinrichtung eine Mehrzahl von geraden Linien bilden, welche
eine allgemein konvexe Form aufweisen, welche in einer derartigen
Weise ausgerichtet bzw. orientiert wird, daß, je näher die geraden Linien zu ihrer Spitze
kommen, sich die geraden Linien umsomehr von der Oberfläche des
Kartonblatts entfernen.
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Darüber hinaus
kann ein Bewegungspfad bzw. -weg der Schneideinrichtung und/oder
der Rilleinrichtung eine gekrümmte
Linie ausbilden, welche eine allgemein konvexe Form aufweist, welche
in einer derartigen Weise orientiert wird, daß, je näher die geraden Linien zu ihrer
Spitze kommen, sich umsomehr die geraden Linien von der Oberfläche des
Kartonblatts entfernen.
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Vorzugsweise
weist die Schneideinrichtung einen Amboß auf, der relativ zu einer
Schneidklinge der Schneideinrichtung so positioniert ist bzw. wird, daß das Kartonblatt
dazwischen geklemmt wird, wobei das Betriebs- bzw. Betätigungsniveau
in Übereinstimmung
mit der Tiefe des Verschleißes
am Amboß während eines
Setup- bzw. Aufbauschritts des operativen bzw. Betriebsniveaus so
eingestellt wird, daß die
Schneidklinge in den Amboß eindringt.
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Ein
weiteres Verfahren zum Steuern bzw. Regeln einer Schneid- und Rillmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhaltet die Schritte eines Zuführens eines Kartonblatts entlang
einer Zufuhrlinie und eines Bewegens einer Schneideinrichtung oder
einer Rilleinrichtung in einer vertikalen und/oder Breitenrichtung
zwischen einem Betriebsniveau davon, wo das Kartonblatt bearbeitet
wird, und einem zurückgezogenen
Niveau, wo ein Klemmen bzw. Blockieren des Kartonblatts vermieden
wird, weiterhin beinhaltend den Schritt:
Positionieren der
Schneideinrichtung und/oder Rilleinrichtung in einer Standby- bzw.
Warteposition, welche näher
zu der Oberfläche
des Kartons als das zurückgezogene
Niveau ist, während
die Schneideinrichtung und/oder die Rilleinrichtung nicht auf der Oberfläche des
Kartonblatts arbeitet (arbeiten).
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Gemäß dem Verfahren
zum Steuern bzw. Regeln einer Schneid- und Rillmaschine der vorliegenden Erfindung
kann die Oberfläche
des Kartonblatts, das sukzessive entlang einer Zufuhrlinie zugeführt wird,
bearbeitet werden, indem eine Schneideinrichtung oder eine Rilleinrichtung
in einer vertikalen und/oder Breitenrichtung zu einem operativen bzw.
Betätigungsniveau
bewegt wird, wenn eine Befehlsspezifikation eines Schneidens oder
Kerbens bzw. Rillens für
das Kartonblatt verändert
wurde.
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Weiterhin
wird die Länge
des Bewegungspfads der Schneideinrichtung und/oder Rilleinrichtung
zu der Betriebsposition verkürzt,
indem die Bewegung der Schneideinrichtung und/oder Rilleinrichtung
derart gesteuert bzw. geregelt wird, daß die Schneideinrichtung und/oder
Rilleinrichtung entweder in gleitenden Kontakt mit der Oberfläche des
Kartonblatts gelangt (gelangen) oder geringfügig von dieser entfernt ist
(sind), so daß sie
nicht eine Zufuhrleitung für
ein Kartonblatt stoppen muß,
wodurch eine Aufbauzeit für
eine Produktion reduziert wird.
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Gemäß dem Verfahren
zum Steuern bzw. Regeln einer Schneid- und Rilleinrichtung der vorliegenden
Erfindung wird die Zeit, die für
die Bewegung der Schneideinrichtung und/oder der Rilleinrichtung zu
dem Betriebsniveau nach bzw. bei einer Befehls- bzw. Auftragsänderung
erforderlich ist, verkürzt
werden, indem die Schneideinrichtung und/oder die Rilleinrichtung
in einer Standby- bzw. Warteposition positioniert wird (werden),
welche näher
zu der Oberfläche
des Kartons als das zurückgezogene
Niveau ist, während
die Schneideinrichtung und/oder die Rilleinrichtung nicht auf der
Oberfläche
des Kartonblatts arbeitet (arbeiten), wodurch der erhältliche
Ausbeuteprozentsatz des Kartonprodukts erhöht wird, selbst wenn die Schneideinrichtung
und/oder Rilleinrichtung zu dem operativen bzw. Betriebsniveau bewegt wird
bzw. werden, nachdem ein Betriebsstartbefehl empfangen wurde.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Seitenaufrißansicht,
die die Schneid- und Rillvorrichtung bzw. -maschine gemäß einer
Ausbildung der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist
eine Vorderaufrißansicht,
die die Schneid- und Rillvorrichtung gemäß einer Ausbildung der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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3 ist
eine Seitenaufrißansicht,
die die Schlitz- bzw. Schneideinrichtung der Schneid- und Rilleinrichtung
gemäß einer
Ausbildung der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5 ist
eine Vorderaufrißansicht,
die die Schneideinrichtung der Schneid- und Rillvorrichtung gemäß einer
Ausbildung der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5 ist
eine Seitenaufrißansicht ähnlich zu 3,
wobei die Schneideinrichtung zwischen ihrem beladenen bzw. belasteten
Niveau und entladenen bzw. entlasteten Niveau gezeigt ist.
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6 ist
eine Seitenaufrißansicht ähnlich zu 3,
wobei sich die Schneideinrichtung in ihrem entladenen Niveau befindet.
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7 ist
eine Seitenaufrißansicht,
die die Rilleinrichtung der Schneid- und Rilleinrichtung gemäß einer
Ausbildung der vorliegenden Erfindung zeigt.
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8 ist
ein Blockdiagramm, das eine Steuer- bzw. Regelschaltung für die Schneid-
und Rillvorrichtung gemäß einer
Ausbildung der vorliegenden Erfindung zeigt.
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9A ist
ein Flußdiagramm,
das zeigt, wie die Schneid- und
Rillvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung arbeitet.
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9B ist
ein Positionsdiagramm, das einen Bewegungspfad der Schneideinrichtung
der Schneid- und Rillvorrichtung gemäß einer Ausbildung der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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10 ist
ein Positionsdiagramm, das den Bewegungspfad des Schneidkopfs und/oder
des Rillkopfs der Schneid- und Rillvorrichtung gemäß einer Ausbildung
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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11 ist
ein weiteres Positionsdiagramm, das den Bewegungspfad des Schneidkopfs
und/oder des Rillkopfs der Schneid- und Rillvorrichtung gemäß einer
Ausbildung der vorliegenden Erfindung zeigt.
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12 ist
eine schematische Ansicht, die eine Beziehung zwischen der Schneideinrichtung und
dem Kartonblatt zeigt, wenn die Schneideinrichtung ein dünnes Kartonblatt
schneidet.
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13 ist
eine schematische Ansicht, die eine Beziehung zwischen der Schneideinrichtung und
dem Kartonblatt zeigt, wenn die Schneideinrichtung ein dickes Kartonblatt
schneidet.
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14 ist
eine schematische Ansicht, die eine Beziehung zwischen der Rilleinrichtung
und dem Kartonblatt zeigt, wenn die Rilleinrichtung ein dünnes Kartonblatt
kerbt.
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15 ist
eine schematische Ansicht, die eine Beziehung zwischen der Rilleinrichtung
und dem Kartonblatt zeigt, wenn die Rilleinrichtung ein dickes Kartonblatt
kerbt.
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16 ist
ein Graph, der den Bewegungspfad der Rilleinrichtung zeigt, wobei
die Geschwindigkeit der Rilleinrichtung auf der Y-Achse gezeigt
ist, während
die Zeit auf der X-Achse gezeigt ist.
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17 ist
ein Positionsdiagramm ähnlich
zu 11, das einen Bewegungspfad der Rilleinrichtung
der Schneid- und Rillvorrichtung zeigt, die in einem Leistungs-
bzw. Benchmarktest verwendet ist.
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18 ist
eine teilweise Draufsicht, die die gekerbte Markierung zeigt, die
auf der Oberfläche des
Kartons unter Verwendung einer Schneid- und Rillvorrichtung bearbeitet
ist, die in einem Benchmarktest verwendet ist.
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BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSBILDUNGEN
DER ERFINDUNG
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die
nachfolgende Beschreibung der bevorzugten Ausbildungen und unter
Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen erläutert.
Es wird erkannt bzw. geschätzt
werden, daß,
obwohl eine Schneid- und Rillvorrichtung bzw. -maschine, beinhaltend
eine Mehrzahl von Schneid- bzw. Schlitzeinrichtungen und Kerb- und
Rilleinrichtungen, in Serie geoffenbart sind, die vorliegende Erfindung auf
entweder eine Schneidvorrichtung oder eine Rill- bzw. Kerbvorrichtung
anwendbar ist.
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Wie
dies in 1 gesehen werden kann, beinhaltet
eine Schneid- und Rillvorrichtung 100 zwei Sätze von
Rillein richtungen 52, die in dem stromaufwärtigen Bereich
der Zufuhrlinie eines Kartonblatts S angeordnet sind, und eine Schneid-
bzw. Schlitzeinrichtung 1 in dem stromabwärtigen Bereich
davon. Wie dies in 2 gesehen werden kann, umfaßt die Schneideinrichtung 1 drei
Sätze von
Schneideinrichtungen 1a, 1b und 1c, die
voneinander in einer Breitenrichtung beabstandet sind. In ähnlicher
Weise umfaßt
jede der Rilleinrichtungen 52 drei Sätze von Rilleinrichtungen 52a, 52b und 52c,
die in einer Breitenrichtung angeordnet sind. Jede der Rilleinrichtungen 52a, 52b und 52c ebenso
wie der Schneideinrichtungen 1a, 1b und 1c kann
in einer Breitenrichtung unabhängig
derart bewegt werden, daß sie
in Übereinstimmung
mit der gewünschten
Breite des Kartons eingestellt werden kann.
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Wie
dies in 3 gesehen werden kann, hat die
Schneideinrichtung 1 eine obere Schneideinrichtung 2 und
eine untere Schneideinrichtung 11, zwischen welchen eine
Papierlinie PL angeordnet ist. Die Schneideinrichtung 1 hat
ein Schneid- bzw. Schlitzmesser
oder eine -klinge 22, das bzw. die an einer unteren Seite
der Papierlinie PL angeordnet ist, und ein Schneidenaufnahmeglied
oder einen Amboß 10,
welches(r) das Schneidmesser oder die -klinge 22 aufnimmt
und an einer oberen Seite der Papierlinie PL angeordnet ist, wobei
die Schneideinrichtung aus einer einzigen Klinge besteht. Es wird
jedoch ins Auge gefaßt,
daß die
Schneideinrichtung eine Doppelklinge aufweisen kann, welche eine
obere Klinge und eine untere Klinge aufweist, oder eine Einzelklinge,
welche eine obere Klinge und ein unteres Aufnahmeglied oder einen
Amboß aufweist.
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Wie
dies in 3 und 4 gesehen
werden kann, hat die untere Schneideinrichtung 11 einen unteren
Schneideinrich tungsrahmen 13, der an einem Paar von Führungsschienen 15a und 15b des Stehers 12 über Abstütz- bzw.
Supportglieder 14a und 14b montiert bzw. festgelegt
ist, und der Steher 12 ist an einem Rahmen (nicht gezeigt)
der Vorrichtung festgelegt. Die untere Schneideinrichtung 11, die
an dem unteren Schneideinrichtungsrahmen 13 festgelegt
ist, ist in einer Breitenrichtung bewegbar und positionierbar, um
für eine
gewünschte
Produktionsbefehls-Spezifikation adaptierbar zu sein, indem ein
Bewegungsmechanismus verwendet wird, der aus einem Lagerglied 16a und
einer Gewindewelle 17a besteht, die darin eingreift bzw.
in Eingriff ist. Spezifischer beinhaltet, wie dies in 4 gesehen werden
kann, der Bewegungsmechanismus zum Positionieren der unteren Schneideinrichtung 11 an
einer gewünschten
Position in Breitenrichtung die Gewindewelle 17a, welche über eine
Antriebsvorrichtung 40 gedreht werden kann, die fix an
einem Rahmen der Vorrichtung (nicht gezeigt) durch eine Klammer
bzw. einen Träger 39 montiert
ist, so daß die
Gewindewelle 17a mit dem Lagerglied 16a in Eingriff
gelangt, das an dem unteren Schneideinrichtungsrahmen 13 der
unteren Schneideinrichtung 11 angeordnet ist, wodurch die
Gewindewelle 17a durch die Antriebsvorrichtung 40 zu
einer Drehbewegung angetrieben ist, so daß sich die untere Schneideinrichtung 11 in
einer Breitenrichtung entlang der Gewindewelle 17a bewegt,
welche im Gewindeeingriff mit dem Lagerglied 16a ist. Die
Antriebsvorrichtung kann ein servogesteuerter bzw. -geregelter Motor
sein, beinhaltend einen Wechselstrom-Servo-Motor (GYS401DC1-SA,
400W), der von Fuji Electrics Co., Ltd. in Japan erhältlich ist.
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Mit
Gewinde versehene bzw. Gewindewellen 17b und 17c sind
auch vorgesehen bzw. zur Verfügung
gestellt, um jede der Schneideinrichtungen 1b und 1c jeweils
in einer Breiten richtung derart zu bewegen, daß jede der unteren Schneideinrichtungen über Lagerglieder 16b und 16c bewegt
werden kann, die jeweils im Gewindeeingriff mit Gewindewellen 17b bzw. 17c sind.
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Der
untere Schneideinrichtungsrahmen 13 hat das (die) Schneidmesser
oder -klinge 22 daran festgelegt und ein vertikaler Bewegungsmechanismus,
welcher das Schlitzmesser oder die -klinge 22 zu entweder
einem beladenen bzw. belasteten Niveau oder dem Betätigungsniveau,
wo das Kartonblatt S geschnitten wird, oder zu einem entladenen bzw.
entlasteten Niveau oder zurückgezogenen
Niveau bewegt. Genauer weist der vertikale Bewegungsmechanismus
bzw. Mechanismus einer vertikalen Bewegung einen Verbindungsmechanismus 18 auf,
der einen ersten Arm 19 beinhaltet, der fest an dem unteren
Schneideinrichtungsrahmen 13 montiert bzw. festgelegt ist,
einen zweiten Arm 20, der mit dem ersten Arm 19 über einen
Schwenkpunkt 23 verbunden ist und einen Rotationssupportabschnitt 21 aufweist,
der das Schneidmesser oder die -klinge 22 unterstützt, und
einen Verbindungsarm 24 beinhaltet, der schwenkbar zwischen
einem ersten Schwenkpunkt 25 des zweiten Arms 20 und
einem zweiten Schwenkpunkt 26 eines Rotationsantriebsmechanismus 27 verbunden
ist, der unten im Detail diskutiert ist. Der Rotationsantriebsmechanismus 27 beinhaltet eine
Antriebsvorrichtung 29, umfassend einen Servo-Motor, eine
Gewindewelle 30, die mit der Antriebsvorrichtung 29 verbunden
ist, ein Gleitglied 32, das in Gewindeeingriff mit der
Gewindewelle 30 ist, um eine gleitende Bewegung entlang
einer Gleitschiene 28 zu ermöglichen, einen Gewindewellensupport 31,
der die Gewindewelle 30 unterstützt, um ihre Rotationsbewegung
zu ermöglichen,
und der angeordnet ist, um der Antriebsvorrichtung 29 gegenüberzuliegen, und
ein Ver bindungsglied 33, das auf dem Gleitglied 32 montiert
bzw. angeordnet ist, und das mit dem Verbindungsarm oder Kopplungsarm 24 über einen zweiten
Schwenkpunkt 26 verbunden ist. Die Antriebsvorrichtung
kann ein servo-gesteuerter bzw. -geregelter Motor sein, beinhaltend
einen Wechselstrom-Servo-Motor (GYS201DC1-SA, 200W), erhältlich von
Fuji Electrics Co., Ltd. in Japan. Da die Antriebsvorrichtung aus
einem Servo-Motor besteht, kann die Position des Schneidmessers
oder der -klinge 22 mit einer hohen Auflösung (beispielsweise
0,1 mm) und auch kontinuierlich gesteuert bzw. geregelt werden,
welches unterschiedlich von der konventionellen Luftzylindervorrichtung
ist, welche lediglich ihre Kolbenposition von Punkt zu Punkt kontrollieren bzw.
steuern bzw. regeln kann, d.h. zwischen einer erstreckten Position
und einer kontraktierten Position, die um einen Abstand eines Kolbenhubs
voneinander beabstandet sind.
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Wenn
die Antriebsvorrichtung 29 des Rotationsantriebsmechanismus 27 betätigt wird,
wird die Gewindewelle 30 gedreht, was das Gleitglied 32 veranlaßt, auf
der Gleitschiene 28 zu gleiten, gefolgt durch die Bewegung
des Verbindungsglieds 33, das auf dem Gleitglied 32 festgelegt
ist, ebenso wie der Bewegung des Verbindungsarms 24, wodurch
der erste Schwenkpunkt 25 schwenkend in Antwort auf die
Bewegung des Verbindungsarms 24 derart bewegt ist bzw.
wird, daß der
zweite Arm 20 schwenkbar um den Schwenkpunkt 23 bewegt
ist bzw. wird.
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Genauer
wird andererseits, wie dies in 3 gesehen
wird, ein Kartonblatt S durch ein Positionieren des Schneidmessers
oder der -klinge 22 in dem geladenen Niveau oder operativen
bzw. Betriebsniveau davon positioniert, wo das Schneidmesser oder die
-klinge 22 und das Schneidmesseraufnahmeglied oder der
Amboß 10 einander
ergreifen (Tx), während andererseits,
wie dies in 5 gesehen werden kann, das Kartonblatt
S nicht geschnitten wird, wenn es dort einen Spalt Ty zwischen dem
Schneidmesser und der -klinge 22 und dem Schneidmesseraufnahmeglied
oder Amboß 10 durch
ein verschwenkendes Bewegen des zweiten Arms 20 über den
Verbindungsarm 24 gibt, wenn das Gleitglied 32 in
einer Richtung nach rechts zu der Antriebsvorrichtung 29 durch
die Antriebsvorrichtung 29 angetrieben wird. Wie dies in 6 gesehen
werden kann, wird es, wenn das Schneidmesser oder die -klinge 22 in
ihrem vollständig
entladenen bzw. entlasteten oder zurückgezogenen Niveau positioniert
ist, dort einen Spalt Tz zwischen dem Schneidmesser oder der -klinge 22 und
dem Schneidmesseraufnahmeglied oder Amboß 10 geben, welcher
durch ein Bewegen des Gleitglieds 32 in seine maximale
rechte Richtung zu bzw. in Richtung der Antriebsvorrichtung 29 bewirkt
ist.
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Als
solches kann das Schneidmesser oder die -klinge 22, das
bzw. die auf dem zweiten Arm 20 montiert bzw. angeordnet
ist, zwischen dem beladenen oder Betriebsniveau und dem entladenen
oder zurückgezogenen
Niveau hin- und hergehend relativ zu der Papierlinie PL des Kartonblatts
S positioniert werden.
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Wie
dies in 4 gesehen werden kann, beinhaltet
der Rotationsantriebsmechanismus für das Schneidmesser oder die
-klinge 22 eine Schneidmesser- oder -klingen-Rotationsvorrichtung
(nicht gezeigt), die auf einem Rahmen der Vorrichtung bzw. Maschine
(nicht gezeigt) montiert bzw. angeordnet ist, eine Antriebswelle 41,
die mit der Schneidmesser- oder -klingen-Rotationsvorrichtung verbunden ist und
sich parallel in bezug auf die Gewindewelle 17a erstreckt,
ein erstes Übertragungs-
bzw. Getriebeglied 37, das auf der Antriebswelle 41 über ein
erstes Montageglied 35 festgelegt ist, ein zweites Übertragungsglied 38,
das an der Welle 34 über
ein zweites Montageglied 36 festgelegt ist, wodurch eine
Rotationsantriebskraft von dem ersten Übertragungsglied 37 auf
das zweite Übertragungsglied 38 übertragen
wird. Der erste Arm 19 und der zweite Arm 20 sind
auf der Antriebswelle 41 über ein Lager montiert bzw.
festgelegt, welches eine Rotationsbewegung dazwischen ermöglicht und
einen Schwenkpunkt dazwischen umfaßt. Das Schneidmesser oder
die -klinge 22 ist bzw. wird durch das zweite Übertragungsglied
bzw. Getriebeglied 38 gedreht, welches durch das erste Übertragungsglied 37 gedreht
ist bzw. wird, welches wiederum durch die Antriebswelle 41 gedreht
ist. Die Antriebswelle 41 ist bzw. wird durch eine Schneidmesser-Antriebsvorrichtung
(nicht gezeigt) angetrieben. Das erste Montageglied 35 wird
entlang der Antriebswelle 41 bewegt werden, wenn die untere
Schneideinrichtung 18 entlang der Gewindewelle 17 in
der Breitenrichtung bewegt wird. Die Umfangsgeschwindigkeit des
Schneidmessers oder der -klinge 22 ist geringfügig schneller
als die Zufuhrgeschwindigkeit des Kartonblatts, wobei jedoch die
Erstere mehr als das Doppelte der Letzteren gemäß der Herstellungsbedingung
sein kann. Obwohl dieser Antriebsmechanismus für das Schneidmesser oder die -klinge 22 von
einer konventionellen Art ist, solange das Schneidmesser oder die
-klinge 22 zur Rotation angetrieben ist, ist jeglicher
Antriebsmechanismus geeignet; beispielsweise kann das Schneidmesser oder
die -klinge 22 unter Verwendung einer Rotationsvorrichtung
gedreht werden, die direkt an dem Supportabschnitt 21 davon
festgelegt ist.
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Die
Struktur der oberen Schneideinrichtung 2 ist ähnlich zu
jener der unteren Schneideinrichtung 11 mit der Ausnahme,
daß die
untere Schneideinrichtung 11 ein Schneideinrichtungsaufnahmeglied
oder einen Amboß umfaßt, welches(r)
sich nicht zwischen einem beladenen Niveau und einem entladenen
Niveau bewegt, so daß ihr
Supportmechanismus und ihre Bewegung in der Breitenrichtung, die
unten im Detail beschrieben wird, ähnlich zu jener der oberen Schneideinrichtung 2 ist.
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Wie
dies am besten in 3 gesehen werden kann, ist der
obere Schneideinrichtungsrahmen 4 auf einem Paar von Führungsschienen 6a und 6b über Abstütz- bzw.
Supportglieder 5a und 5b festgelegt. Die obere
Schneideinrichtung 2, die an dem oberen Schneideinrichtungsrahmen 4 festgelegt
ist, ist in einer Breitenrichtung bewegbar und positionierbar, um
für eine
gewünschte
Produktionsbefehls-Spezifikation durch Verwenden eines Bewegungsmechanismus
adaptierbar zu sein, der aus einem Lagerglied 7a und einer
Gewindewelle 8a besteht, die darin in Eingriff ist. Gewindewellen 8b und 8c sind
zum Bewegen von jeder der Schneideinrichtungen 1b und 1c jeweils
in der Breitenrichtung vorgesehen, so daß jede der oberen Schneideinrichtungen über das
Lagerglied 7b und 7c jeweils in Gewindeeingriff
mit den Gewindewellen 8b und 8c bewegt werden
kann.
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Der
obere Schneideinrichtungsrahmen 4 unterstützt das
Schneidmesseraufnahmeglied oder den Amboß 10, welches(r) das
Schneidmesser oder die -klinge 22 aufnimmt, um eine Rotationsbewegung des
Ambosses 10 über
einen Rotationssupport 9 zu ermöglichen. Da das Schneidmesseraufnahmeglied oder
der Amboß 10 ein
Glied ist, welches das Schneidmesser oder die -klinge 22 aufnimmt,
wenn das Kartonblatt S ge schnitten wird, während das Kartonblatt entlang
der Papierlinie zugeführt
wird, ist das Schneidmesseraufnahmeglied oder der Amboß 10 vorzugsweise
derart positioniert, daß es
bzw. er in Kontakt mit der Oberfläche des Kartonblatts S gelangt.
Das Schneidmesseraufnahmeglied oder der Amboß 10 kann eine Art
sein, welche aktiv durch eine Antriebsvorrichtung (nicht gezeigt)
gedreht ist bzw. wird, oder eine Art, welche passiv durch die Reibungskraft
aufgrund des Kontakts zwischen dem Umfangsabschnitt des Schneidmesseraufnahmeglieds
oder Ambosses 10 und dem Kartonblatt S bewegt wird, oder
durch die Reibungskraft aufgrund des Kontakts zwischen dem Schneidmesser
oder der -klinge 22 und dem Schneidmesseraufnahmeglied oder
Amboß 10.
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Die
Struktur der Rilleinrichtung ist ähnlich zu jener der Schneideinrichtung
und jene Elemente der Struktur der Rille ähnlich jenen der Schneideinrichtung
sind, die zuvor geoffenbart wird, werden mit denselben Bezugszeichen
wie jene bezeichnet, die das ähnliche
Element der Schneideinrichtung bezeichnen. Der Unterschied zwischen
der Rilleinrichtung und der Schneideinrichtung ist wie folgt.
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Zuerst
ist die Rilleinrichtung, welche die Oberfläche des Kartonblatts rillt
bzw. kerbt, unterschiedlich von der Schneideinrichtung, welche das Kartonblatt
schneidet, dahingehend, daß statt
eines Beinhaltens des Schneidmessers oder der -klinge 22 in
der unteren Schneideinrichtung und des Schneidmesseraufnahmeglieds
oder Ambosses 10 in der oberen Schneideinrichtung, die
untere Rilleinrichtung eine untere Rill- bzw. Kerbwalze 86 aufweist
und die obere Rilleinrichtung eine obere Rill- bzw. Kerbwalze 65 aufweist.
Zweitens hat die Schneideinrichtung Transfer- bzw. Übertragungsmittel,
die an der Unterseite davon angeordnet sind, welche das Schneidmesser
oder die -klinge 22 zwischen einem beladenen bzw. belasteten
oder betätigbaren
Niveau und einem entladenen bzw. entlasteten oder zurückgezogenen
Niveau bewegt, während
die Rilleinrichtung Übertragungsmittel
aufweist, die an der Oberseite davon angeordnet sind, welche die
obere Rillwalze 65 zwischen einem beladenen bzw. belasteten
oder betätigbaren
Niveau zum Kerben bzw. Rillen und einem entladenen bzw. entlasteten
oder zurückgezogenen
Niveau bewegt.
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Die
obere Rillwalze 65 ist eine aktive Rillwalze, während die
untere Rillwalze 86 eine passive Rillwalze ist. Da die
untere Rillwalze 86 die obere Rillwalze 65 aufnehmen
wird, ist die untere Rillwalze 86 vorzugsweise angeordnet,
um auf einem Niveau zu sein, wo die untere Oberfläche der
Papierlinie PL des Kartonblatts S abgestützt ist. Die Rillwalzen erfordern keinen
rotierenden Antriebsmechanismus, der in bezug auf die obere Schneideinrichtung
beschrieben ist. Wenn es gewünscht
ist, können
jedoch sowohl die obere Rilleinrichtung als auch die untere Rilleinrichtung
jeweils Rotationsantriebsvorrichtungen aufweisen, in welchem Fall
das Kartonblatt S von sowohl der oberen als auch der unteren Oberfläche gekerbt wird.
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Indem
nun auf 8 Bezug genommen wird, beinhaltet
eine Steuer- bzw. Regelschaltung 101 für die Schneid- und Rillmaschine 100 eine
Steuer- bzw. Regelvorrichtung 102, Breitenrichtungs-Übertragungsservoantriebseinheiten 104a, 104b und 104c, über welche
Servo-Motoren 40a, 40b und 40c für die Schneideinrichtung 1a, 1b und 1c verbunden
bzw. angeschlossen sind, und Vertikalrichtungs-Übertragungsservoantriebseinheiten 106a, 106b und 106c, über welche
Servo-Motoren 29a, 29b und 29c für die Schneideinrichtung 1a, 1b und 1c entsprechend
verbunden bzw. angeschlossen sind. Ein Positionssensor 108 ist
an jedem der entsprechenden Servo-Motoren 40, 29 festgelegt
und ist mit einer der entsprechenden Servoantriebseinheiten verbunden.
Eine allgemeine Betätigungseinrichtung 110,
beinhaltend eine Tastatur oder einen Berührungsschirm, die bzw. der
auf einer Betätigertafel
bzw. einem Betätigerpult der
Schneid- und Rillmaschine 100 angeordnet ist, und eine
bessere Produktions-Steuer-
bzw. -Regelvorrichtung 112 zum Steuern bzw. Regeln einer
Wellenlinie sind mit der Steuer- bzw. Regelvorrichtung 102,
einer Doppelseiteneinrichtung (nicht gezeigt) und einem Pulsgenerator 114 verbunden,
um die tatsächliche
Geschwindigkeit des Kartonblatts ebenfalls zu detektieren. Die allgemeine
Betätigungseinheit 110 wird
zum Eingeben von Daten verwendet, die Positionen für jede der
Schneideinrichtungen und Rilleinrichtungen entsprechend der gewünschten
Befehlsspezifikation für
das Kartonprodukt verwendet, wobei die Daten zu der Steuer- bzw.
Regelvorrichtung 102 von der oberen Produktions-Steuer-
bzw. -Regelvorrichtung 112 in der Form eines Betätigungsbefehls
und Zufuhrgeschwindigkeits-Steuer- bzw. -Regelbefehls für das Kartonblatt
gesandt werden. Jeder der Servo-Motoren für die entsprechenden Rilleinrichtungen 52a, 52b und 52c ist
ebenfalls mit der Steuer- bzw. Regelvorrichtung 102 über eine entsprechende
Servoantriebseinheit verbunden.
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Wenn
die Befehlsspezifikation eines Schneidens des Kartonblatts ge- bzw.
verändert
wird, werden Steuer- bzw. Regelbefehle, die den Zeitpunkt der Befehlsänderung,
die Zufuhrgeschwindigkeit des Kartonblatts und Positionen für jede der
Schneideinrichtungen und/oder Rilleinrichtungen identifizieren, in Übereinstimmung
mit den Zufuhrgeschwindigkeitsdaten von der übergeordneten Produktions-Steuer- bzw. -Regelvorrichtung 112 festgelegt,
und diese Daten werden zu jeder der Servoantriebseinheiten 104 und 106 gesandt,
nachdem sie in der Steuer- bzw. Regelvorrichtung 102 bearbeitet
sind. Als solches wird jedes Schneidmesser oder jede -klinge an
einem neuen gewünschten
Ort neu positioniert, indem entsprechende Servo-Motoren angetrieben
werden.
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Das
Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Schneid- und Rillmaschine,
die oben beschrieben ist, wird nun im Detail geoffenbart. Da das
Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Rilleinrichtung dasselbe wie jenes
zum Steuern bzw. Regeln der Schneideinrichtung ist, wird lediglich
das Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Schneideinrichtung nachfolgend
erklärt.
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Die
obere bzw. übergeordnete
Produktions-Steuer- bzw. -Regelvorrichtung 112 stoppt Betätigungspositionsdaten
und Bewegungspfaddaten für jede
der Schneideinrichtungen im voraus. Die Betriebspositionsdaten beinhalten
Breitenpositionsdaten und Vertikalpositionsdaten, welche die Betriebs- oder Arbeitsposition
im dreidimensionalen Raum identifizieren. Die Bewegungspfaddaten
identifizieren, wie die Schneideinrichtungen bewegt werden sollten.
In dem Fall eines zick-zack-artigen Bewegungspfads, der unten im
Detail beschrieben werden wird, beinhalten derartige Daten einen
Abstand von der Oberfläche
des Kartonblatts während
einer Parallelbewegung der Schneideinrichtung entlang der Oberfläche des
Kartonblatts, und einen Abstand einer diagonalen Bewegung während einer
diagonalen Bewegung der Schneideinrichtung relativ zur Oberfläche des
Kartonblatts.
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Wenn
die Befehlsspezifikation des Befehlsblatts verändert wird, wird eine der Schneideinrichtungen 1,
welche in dem nachfolgenden Verfahren verwendet wird, basierend
auf den Betriebspositionsdaten ausgewählt, die in der oberen bzw. übergeordneten
Produktions-Steuer- bzw. -Regelvorrichtung 112 gespeichert
sind. Vorzugsweise ist bzw. wird die Schneideinrichtung 1 derart
gewählt,
daß sie
lediglich um einen minimalen Abstand zu der gewünschten Betriebsposition zu
bewegen ist.
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Die
gegenwärtige
Position der Schneideinrichtung 1 ist entweder in dem operativen
bzw. Betriebsniveau oder dem zurückgezogenen
Niveau. In jedem Fall ist es kritisch für ein Bestimmen der Setup-Zeit,
um die Schneideinrichtung in einer Breitenrichtung von diesen Positionen
zu einem anderen Betriebsniveau zu bewegen, und somit wird eine
Bewegung einer derartigen Schneideinrichtung von einer Position
zu dem anderen Betriebsniveau im Detail unter Bezugnahme auf 9 und 10 beschrieben.
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Wie
dies in 9 gesehen werden kann, beinhalten
die Betriebspositionsdaten, die einen nächsten Befehl identifizieren,
zweite Breitenpositionsdaten X2, zweite
Vertikalpositionsdaten Y2, und die Bewegungspfaddaten
beinhalten Vertikalpositionsdaten Ym während einer
Bewegung der Schneideinrichtung parallel zu der Kartonoberfläche, Vertikalabstandsdaten
Va für
eine diagonal, abwärts
gerichtete Bewegung der Schneideinrichtung und Vertikalabstandsdaten
Xa für
eine diagonale, nach oben gerichtete Bewegung der Schneideinrichtung.
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Nach
einem Entscheiden, ob irgendeine Befehlsänderung vorliegt (S1) in dem
Fall einer Befehlsänderung,
wird eine vertikale Bewegung der Schneideinrichtung gestartet (S2)
und fortgesetzt, bis die vertikale Position der Schneid einrichtung
Ym–Ya erreicht (S3). Spezifischer wird eine der
Servoantriebseinheiten 104 über die Steuer- bzw. Regeleinrichtung 102 basierend
auf den Daten ausgewählt, die
von der allgemeinen Betätigungs-
bzw. Betriebseinheit 110 empfangen sind, und die gewählte Servoantriebseinheit 104 sendet
einen Befehl zu dem entsprechenden Servomotor 29, wodurch
das Schneidmesser oder die -klinge 22 der Schneideinrichtung 1 von
einem Betriebsniveau P1 zu 22 transferiert wird, welches
der Oberfläche
des Kartonblatts entspricht, das in 10 gezeigt
ist. Ein Bewegungsabstand des Schneidmessers oder der -klinge 22 wird
durch eine Zählvorrichtung
in jedem Moment gemessen. Da die Länge des Pfads des Schneidmessers
oder der -klinge 22, welcher das Kartonblatt S kreuzt,
minimiert werden kann, wird ein Mäandrieren des Kartonblatts
S verhindert.
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Spezifischer
wird, wenn die Antriebsvorrichtung 29 aktiviert ist, die
Gewindewelle 30 gedreht, das Gleitglied 32 gleitet
entlang der Gleitschiene 28, und der zweite Arm 20,
der das Schneidmesser oder die -klinge unterstützt, wird gedreht, wodurch
das Schneidmesser oder die -klinge zu der Position P2 bewegt wird.
Der Bewegungsabstand des Schneidmessers oder der -klinge 22 in
bezug auf das Kartonblatt S wird durch den Gleitabstand des Gleitglieds 32 bestimmt.
Die Position des Schneidmessers oder der -klinge in bezug auf das
Kartonblatt S wird gemäß der Position
des Gleitglieds 32 bestimmt, das durch die Antriebsvorrichtung 27 angetrieben
ist.
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Dann
wird die Bewegung der Schneideinrichtung in der Breitenrichtung
gestartet (S4) und fortgesetzt (S5), bis die vertikale Position
der Schneideinrichtung Ym erreicht (S6).
Spezifischer ist bzw. wird eine der Servoantriebseinheiten über die
Steuer- bzw. Regeleinrichtung 102 basierend auf den Daten
ausgewählt,
die von der allgemeinen Betriebseinheit 110 erhalten sind,
und die gewählte
Servoantriebseinheit sendet einen Befehl zu den Servo-Motoren 29 und 40,
wodurch das Schneidmesser oder die -klinge 22 der Schneideinrichtung 1 von
einer Position P2 zu P3 transferiert wird, die in 10 gezeigt ist.
Der Abstand "d" zwischen der Position
P3 und der Oberfläche
des Kartonblatts wird derart bestimmt, daß das Schneidmesser oder die
-klinge in gleitenden Kontakt damit kommt oder geringfügig (beispielsweise
weniger als 10 mm) von der Oberfläche des Kartonblatts S beabstandet
ist.
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Nachdem
die Breitenposition X2–Xa erreicht hat
(S7), wird eine vertikale Bewegung der Schneideinrichtung gestartet
(S8). Spezifischer wird eine der Servoantriebseinheiten 106 über die
Steuer- bzw. Regeleinrichtung 102 basierend auf den Daten
ausgewählt,
die von der allgemeinen Betriebseinheit 110 erhalten sind
bzw. werden, und die gewählte
Servoantriebseinheit 106 sendet einen Befehl zu dem entsprechenden
Servo-Motor 40, wodurch die Schneideinrichtung von einer
Position P3 zu P4 entlang eines Pfads bzw. Wegs transferiert wird,
der allgemein parallel zur Oberfläche des Kartonblatts S ist,
das in 10 gezeigt ist.
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Nachdem
die Breitenposition X2 erreicht hat (S9),
wird die Bewegung der Gleiteinrichtung in der Breitenrichtung gestoppt
(S10). Spezifischer werden dann beide der Servoantriebseinheiten 104 und 106 über die
Steuer- bzw. Regelvorrichtung 102 basierend auf den Daten
ausgewählt,
die von der allgemeinen Betätigungseinheit 110 erhalten
sind, und die gewählten
Servoantriebseinheiten 104 und 106 senden einen
Befehl zu den Servo-Motoren 29 und 40, wodurch
die Schneideinrichtung diagonal nach oben von einer Position P4
zu 25 bewegt wird, welche dem Niveau der Oberfläche des
Blatts entspricht, das in 10 gezeigt
ist.
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Nachdem
die vertikale Position Y2 erreicht (S11),
wird die Bewegung in der Schneideinrichtung in der vertikalen Richtung
gestoppt (S12). Spezifischer wird eine der Servoantriebseinheiten 104 über die
Steuer- bzw. Regeleinrichtung 102 basierend auf den Daten
ausgewählt,
die von der allgemeinen Betriebseinheit 110 erhalten sind,
und die gewählte
Servoantriebseinheit 104 sendet einen Befehl zu dem entsprechenden
Servo-Motor 29, wodurch das Schneidmesser oder die -klinge 22 der
Schneideinrichtung 1 von einer Position P5 zu dem Betriebsniveau
P6 transferiert wird. Da die Länge
des Pfads des Schneidmessers oder der -klinge 22, weiche(s) das
Kartonblatt S kreuzt, minimiert werden kann, wird ein Mäandrieren
des Kartonblatts S verhindert werden.
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Wie
dies in 12 und 13 gesehen
werden kann, kann, da ein einzelnes bzw. einziges beschichtetes
Kartonblatt Sa eine unterschiedliche Penetrationstiefe und einen
unterschiedlichen Kontaktoberflächenbereich
mit dem Schneidmesser oder der -klinge als jene(n) des doppelt beschichteten
Kartonblatts Sb aufweist, das Betriebsniveau P6 des Schneidmessers
oder der -klinge in Abhängigkeit
von der Penetrationstiefe hb oder hc ausgewählt werden, wie dies gewünscht ist.
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Auch
kann das operative bzw. Betriebsniveau für die Schneideinrichtung 1 in Übereinstimmung
mit der Tiefe des Verschleißes
des Schneideinrichtungsaufnahmeglieds oder Ambosses in einem Fall
eingestellt werden, wo das Schneid messer oder die -klinge ein Schneideinrichtungsaufnahmeglied oder
einen Amboß aufweist,
das bzw. der gegenüberliegend
dazu angeordnet ist, und an dem Betriebsniveau in das Schneideinrichtungsaufnahmeglied
oder den Amboß penetriert
bzw. eindringt.
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Zusammenfassend
kann bzw. können
die Schneideinrichtung und/oder die Rilleinrichtung von einem gegenwärtigen Betriebsniveau
zu einem nächsten
Betriebsniveau in einer derartigen Weise bewegt werden, daß die Schneideinrichtung und/oder
Rilleinrichtung entweder in gleitenden Kontakt mit der Oberfläche des
Kartonblatts kommt (kommen) bzw. gelangt (gelangen) oder geringfügig davon
entfernt ist (sind), wodurch ein erhältlicher Ausbeuteprozentsatz
des Kartonprodukts durch ein Reduzieren einer Aufbau- bzw. Setup-Zeit
erhöht
wird.
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Es
ist festzuhalten, daß das
Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Rilleinrichtung ähnlich zu
jenem der Schneideinrichtung ist, welches ein Einstellen einer Rillposition
beinhaltet. Wie dies in 14 und 15 gesehen
werden kann, kann, da die Rilleinrichtung eines einzeln beschichteten
Kartonblatts Sa eine Rillpreßtiefe
unterschiedlich von jener eines doppelt geschichteten Kartonblattes
Sb aufweist, das Betriebsniveau P6 der Rilleinrichtung in Abhängigkeit von
der Rilldrucktiefe T α oder
T β, wie
gewünscht, ausgewählt werden.
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In
dem Fall eines dünnen
Kartonblatts S, wie dies in 11 gezeigt
ist, kann die Position P2 in dem Kartonblatt S angeordnet sein bzw.
werden, da ein Mäandrieren
des Kartonblatts S weniger wahrscheinlich ist, wodurch das Schneidmesser
oder die -klinge 22 ein Bewegen starten kann, bevor es
bzw. sie von der Oberfläche
des Kartonblatts S entfernt war. In diesem Fall wird die Länge des
Bewegungspfads der Schneideinrichtung von einem Betriebsniveau zu
einem anderen Betriebsniveau weiter verkürzt werden, ohne das Risiko
eines Mäandrierens des
Kartonblatts S, wodurch ein erhältlicher
Ausbeuteprozentsatz des Kartonprodukts durch ein weiteres Reduzieren
der Setup-Zeit bzw. Aufbauzeit erhöht werden kann.
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Es
ist festzuhalten, daß jegliche
Schneideinrichtung 1, welche nicht in dem nächsten Verfahren bzw.
Prozeß verwendet
wird, in einer Standby- bzw. Warteposition positioniert werden kann,
welche näher
zu der Oberfläche
als das zurückgezogene
Niveau davon ist. Der Abstand zwischen einer Schneideinrichtung
in ihrem Warteniveau und der Oberfläche des Kartonblatts kann etwa
10 mm betragen.
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Der
Erfinder versuchte einen Leistungs- bzw. Benchmarktest, um den Effekt
der oben erwähnten Vorrichtung
zu bestätigen.
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Unter
der Annahme, daß eine
Befehlsspezifikation eines Kerbens bzw. Rillens des Kartonblatts verändert wurde,
wird eine Rilleinheit in sowohl vertikaler als auch Breitenrichtung
bewegt, wie dies in 11 gezeigt ist, wodurch eine
Rillbedingung auf, der Oberfläche
des Kartonblatts, eine generierte Länge des entsorgbaren bzw. Wegwerfkartons
und entsprechend bestimmt wurde, ob ein Mäandrieren des Kartonblatts
aufgetreten ist.
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Bedingungen
für den
Benchmarktest sind wie folgt:
- (1) Getestetes
Blatt: Kartonblatt mit 5 mm Dicke.
- (2) Zufuhrgeschwindigkeit: 3000 mm/s
- (3) Bewegungsabstand der Rilleinrichtung:
in vertikaler
Richtung: 10 mm
in Breitenrichtung: 100 mm
- (4) Maximale Geschwindigkeit der Rilleinrichtung:
in vertikaler
Richtung: 200 mm/s
in Breitenrichtung: 1000 mm/s
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Das
Ergebnis des Tests ist in 16–18 gezeigt.
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16 ist
ein Graph, der den Bewegungspfad der Rilleinrichtung zeigt, wobei
die Geschwindigkeit der Rilleinrichtung auf einer Y-Achse gezeigt ist,
während
die Zeit auf einer X-Achse gezeigt ist. 17 ist
eine ähnliche
Ansicht zu 11, welche den Bewegungspfad
der Rilleinrichtung zeigt.
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Wie
dies in 16 und 17 gesehen
werden kann, beginnt die Rilleinrichtung sich nach oben bei (t1)
zu bewegen, wobei, nachdem sie sich um 10 mm in (t3) bewegt hat,
die Bewegung derselben dann beendet wird. Während einer derartigen Bewegung der
Rilleinrichtung beginnt, wenn sich die Rilleinrichtung nach oben
um etwa 2 mm bewegt hat (t2), d.h. 8 mm des Hubs derselben verbleiben,
sie sich in einer Breitenrichtung zu bewegen, bis sie sich um 100 mm
bei (t5) bewegt hat. Zusätzlich
beginnt, wenn sich die Rilleinrichtung von ihrem Startpunkt um 70 mm
vorwärts
bewegt wurde, d.h. 30 mm vor ihre abschließende Position bei (t4), sie
sich vertikal nach unten zu bewegen, und stoppt bei (t6), nachdem
sie sich um 10 mm bewegt hat.
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Die
resultierende Setup-Zeit für
ein Neupositionieren der Rilleinrichtung, wenn ein Befehl bzw. Auftrag
verändert
wurde, ist die Zeitperiode von (t1) bis (t6), welche 0,25 s beträgt.
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18 illustriert
eine exemplarische bzw. beispielhafte Markierung, welche auf der
Oberfläche des
Kartonblatts erscheint, wenn die Rilleinrichtung bewegt wird, wie
dies in 17 gezeigt ist. Wie dies in 18 gesehen
werden kann, wurde gefunden, daß der
Karton nicht während
einer Bewegung der Rilleinrichtung mäandriert, insbesondere von
dem Zeitpunkt (t1) bis (t2) und (t5) bis (t6), wo die Rilleinrichtung
in dem Kartonblatt verbleibt.
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Wie
dies in 18 gesehen werden kann, entsprechen
P1 und P2 jeweils den Zeitpunkten (t1) und (t2), die in 16 gezeigt
sind, welche beide seichter als normal gekerbt bzw. gerillt wurden.
Die darauffolgende Periode (m1) repräsentiert eine diagonale Bewegung
der Rilleinrichtung nach dem Zeitpunkt (t2), der in 16 gezeigt
ist, während
die Periode (m2) eine Bewegung der Rilleinrichtung repräsentiert,
bevor sie (t5) erreicht, die in 16 gezeigt ist.
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P3
und P4 entsprechen den Zeitpunkten (t5) und (t6), welche beide seichter
als normal gekerbt haben. Die Zufuhrlänge L von P1 bis P4 von etwa 750
mm wird in einem Fall einer Befehlsänderung verworfen, was der
Gleichung 3000 mm/s X 0,25 s (t1 bis t6 in 16) entspricht.
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Gemäß dem oben
beschriebenen Benchmarktest wurde bestätigt, daß die Länge des verworfenen Kartonblatts
reduziert werden wird, ohne daß das
Kartonblatt mäandriert,
wodurch ein erhältlicher Ausbeuteprozentsatz
des Kartonprodukts erhöht wird.
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Ein
Fachmann wird verstehen, daß diese spezifische
Konfiguration als ein Beispiel gegeben ist und nicht die vorliegende
Erfindung beschränken soll.
Beispielsweise wird in der bevorzugten Ausbildung, die oben beschrieben
ist, das Schneidmesser oder die -klinge gleichzeitig sowohl in der
vertikalen als auch in der Breitenrichtung bewegt, indem beide Servo-Motoren
dafür angetrieben
werden, wobei es jedoch möglich
sein könnte,
das Schneidmesser oder die -klinge diagonal während entweder seiner Aufwärtsbewegung
oder Abwärtsbewegung
anzutreiben. Auch kann der Bewegungspfad der Schneideinrichtung
und/oder Rilleinrichtung eine gekrümmte Linie sein, beispielsweise
eine Parabolkurve, welche von der oben beschriebenen Zick-Zack-Linie
unterschiedlich ist.
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Gemäß dem Verfahren
zum Steuern bzw. Regeln einer Schneid- und Rillmaschine der vorliegenden Erfindung
muß die
Zufuhrlinie für
das Kartonblatt nicht gestoppt werden, wenn eine Befehlsspezifikation
eines Schneidens oder Kerbens bzw. Rillens des Kartonblatts verändert wurde,
wodurch eine Setup-Zeit bzw. Aufbauzeit reduziert wird.
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Darüber hinaus
muß gemäß dem Verfahren zum
Steuern bzw. Regeln einer Schneid- und Rillmaschine der vorliegenden
Erfindung die Zufuhrlinie bzw. -straße für das Kartonblatt nicht gestoppt
werden, wenn eine Befehlsspezifikation eines Schneidens oder Kerbens
für das
Kartonblatt verändert
wurde, und somit kann ein Mäandrieren
des Kartonblatts vermieden werden, wodurch ein erhältlicher
Ausbeuteprozentsatz des Kartonprodukts erhöht wird.
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Auch
kann gemäß dem Verfahren
zum Steuern bzw. Regeln einer Schneid- und Rillmaschine der vorliegenden
Erfindung das Betriebsniveau der Schneideinrichtung und/oder Rilleinrichtung
präzise in Übereinstimmung
mit der Änderung
der Bedin gung eines Verarbeitens des Kartonblatts eingestellt werden.