DE602004004130T2 - Vorrichtung zum Falten der Laschen eines Schachtelzuschnittes - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falten von Laschen von Schachtelzuschnitten mit zur Verschiebungsrichtung der Zuschnitte quer verlaufenden Stauchungslinien für eine Falz-Klebe-Vorrichtung, umfassend ein um eine quer zur Verschiebungsrichtung verlaufende Achse drehendes Element, das wenigstens mit einem Faltelement versehen ist.
- Auf dem Gebiet des Faltens von Laschen von Faltschachteln sind Vorrichtungen bekannt, welche ein Faltelement umfassen, das auf einer drehenden Querwelle angebracht ist und einen einzigen Faltenleger in Form eines Greifers umfasst. Ferner ist auch eine ähnliche Vorrichtung bekannt, welche zwei Faltenleger in Form von Haken umfasst, welche bezüglich der Achse der drehenden Querwelle symmetrisch angeordnet sind. Dieser oder diese Faltenleger sind auf einer Zentralnabe angebracht, die entlang der drehenden Querwelle seitlich verschoben werden kann. Der Schachtelzuschnitt wird oberhalb des drehenden Faltelements verschoben und die Faltenleger falten die Lasche nach hinten während der Verschiebung des Schachtelzuschnitts. Folglich muss die Verschiebung des Faltenlegers mit einer Geschwindigkeit durchgeführt werden, welche größer ist als diejenige des Schachtelzuschnitts.
- Beim Falten der Lasche muss das Ende des Falthakens in Kontakt mit der zu faltenden Lasche kommen, und zwar in einem günstigen Bereich, der sich ungefähr bei zwei Dritteln der Länge der Lasche von der quer verlaufenden Stauchungslinie befindet, um welche die Lasche gefaltet werden muss. Die drehende Querwelle des Faltelements ist mit einem festen Abstand bezogen auf die Durchlaufebene der Zuschnitte angeordnet und man ist gezwungen, entweder die Länge der Haken zu modifizieren oder auf der die Falthaken tragenden Zentralnabe Beilegescheiben zu plazieren, um in dem günstigen Bereich der zu faltenden Lasche zu arbeiten. Eine solche Vorrichtung ist im Patent
US 3'330'185 beschrieben. Es weist als Hauptnachteil die erforderliche Dauer zur Einstellung und die Schwierigkeit des Positionierens des Falthakens bzw. -greifers in dem günstigen Bereich beim Falten auf. - In der
FR 2'597'027 - Eine solche Lösung ist allerdings relativ komplex und daher teuer. Diese Komplexität kommt zum großen Teil daher, dass die Faltvorrichtung eine vorbestimmte Position auf der Falt-Klebe-Vorrichtung einnimmt, wohingegen die Dimensionen von Kartonzuschnitten stark variieren können. Es kann auch Zuschnitte mit Laschen geben, die quer ausgerichtet zu falten sind, aber deren Laschenlängen unterschiedlich sind. Dies setzt voraus, zwei Vorrichtungen auf einem gemeinsamen Querträger zu haben, welche aber in Funktion der jeweiligen Längen der Laschen eingestellt werden.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, wenigstens teilweise die Nachteile der oben erwähnten Lösungen zu vermeiden.
- Zu diesem Zweck hat die vorliegende Erfindung als Gegenstand eine Vorrichtung zum Falten von Laschen von Schachtelzuschnitten mit zur Verschiebungsrichtung der Zuschnitte quer verlaufenden Stauchungslinien für eine Falz-Klebe-Vorrichtung gemäß dem Anspruch 1.
- Diese Vorrichtung ist einfach. Sie kann auf jedem geeignetem Träger der Falz- Klebe-Vorrichtung angebracht werden, der im Innern des in der Maschine gesamten frei gelassenen Raums untergebracht werden kann. Da die Vorrichtung vollständig autonom ist, hat der Träger, auf dem sie angebracht ist, tatsächlich keine andere Funktion unter der Voraussetzung, dass die Vorrichtung durch einen Motor angetrieben wird, der mit dem Antriebsmechanismus der Falz-Klebe-Vorrichtung synchronisiert ist und nicht direkt durch diesen Antriebsmechanismus angetrieben wird.
- Es wird aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich, dass diese Vorrichtung aufgrund der großen Einfachheit, mit der sie überall, wo es Platz zwischen den Gestellen der Falz-Klebe-Vorrichtung gibt, neue Anwendungsmöglichkeiten bietet bezogen auf aus dem Stand der Technik bekannte Falzvorrichtungen.
- Die anliegende Zeichnung stellt schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform der Vorrichtung zum Falten dar, welche Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
- Die
1 ist eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung; - die
2 ist eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung der1 , welche auf einer Falz-Klebe-Vorrichtung angebracht ist, die nur teilweise dargestellt ist; - die
3 ist eine perspektivische Ansicht unter einem anderen Winkel der gleichen Vorrichtung, welche auf einer Falz-Klebe-Vorrichtung angebracht ist; - die
4 und5 sind Ansichten, welche die relativen Positionen der kreisförmigen Bahn der Falzarme und der geradlinigen Bahn der Schachtelzuschnitte für Falzlaschen unterschiedlicher Längen zeigen. - Die Vorrichtung gemäß der Erfindung umfasst ein länglich ausgebildetes Gehäuse
1 , das zwei große parallelle Flächen aufweist, die durch seitliche, relativ schmale Seiten verbunden sind. Eine dieser großen, parallellen Flächen dieses Gehäuses1 trägt einen Antriebsmotor2 , dessen Welle sich ins Innere dieses Gehäuses erstreckt. Eine im Gehäuse1 angeordnete Zahnriemenscheibe3 ist am Ende dieser Welle verkeilt. Diese Zahnriemenscheibe3 ist in Eingriff mit einem Zahnriemen4 , der eine Endlosschleife in Eingriff mit einer zweiten Zahnriemenscheibe (durch die Wandungen des Gehäuses1 verdeckt) bildet, welche mit einer Welle5 fest verbunden ist, die drehbar in den Wandungen des Gehäuses1 angebracht ist und von der ein Ende aus dem Gehäuse1 hervorsteht. - Im vorliegenden Beispiel trägt das Ende der Welle
5 zwei Falzarme6 in Form von Haken, welche bezüglich einer die Längsachse der Welle5 enthaltenden Ebene symmetrisch angeordnet sind. Diese Falzarme6 sind mit der Welle5 fest verbunden, derart, dass sie durch diese angetrieben werden, wenn der Motor2 den mit der Zahnriemenscheibe3 in Eingriff befindlichen Riemen4 antreibt. Es ist klar, dass es durch Anpassen der Rotationsgeschwindigkeit des Motors2 denkbar ist, nur einen einzigen Falzarm in Form eines Hakens zu verwenden. - Die beiden seitlichen, länglichen Flächen des Gehäuses
1 weisen jede eine schwalbenschwanzartige Führungsschiene7 ,8 auf. Diese Führungsschienen7 ,8 dienen wahlweise der Anbringung des Gehäuses an der Falz-Klebe-Vorrichtung, von der in den2 und3 ein Abschnitt von zwei seitlichen Teilen des Gestells B und des Antriebsmechanismus9 für Schachtelzuschnitte sowie ein Querträger10 dieser Vorrichtung, welcher sich zwischen den zwei seitlichen Teilen des Gestells B erstreckt, dargestellt sind. Eine der Führungsschienen7 ,8 des Gehäuses1 ist dazu bestimmt, Verbindungsmittel am Querträger10 aufzunehmen, welche im wesentlichen eine Verbindungsplatte11 umfassen, die auf der einen Seite Schraubenschlitten12 zugeordnet sind, die in eine der Führungsschienen7 ,8 eingreifen und es ermöglichen, die Verbindungsplatte11 in die gewünschte Position entlang der Führungsschiene7 oder8 zu ziehen. Diese Verbindungsplatte11 trägt ferner auf der anderen Seite zwei Klemmarme13 , welche für ihre Befestigung entlang des Querträgers10 bestimmt sind. Dieser Querträger10 weist einen polygonalen Querschnitt auf, im dargestellten Beispiel quadratisch, um es zu ermöglichen, die Orientierung der Verbindungsplatte11 bezüglich einer Längsachse des Querträgers10 festzulegen. - Die Schraubenschlitten
12 sind entlang einer Achse ausgerichtet, die orthogonal zur Achse ist, auf der die Klemmarme ausgerichtet sind, derart, dass sie einstellbare Fixiermittel entlang zwei orthogonalen Richtungen bilden. - Dank der beschriebenen Vorrichtung weist das Gehäuse
1 also eine Einstellmöglichkeit gemäß zwei Freiheitsgraden dar, dem einen in Querrichtung bezogen auf den Querträger10 in Eingriff mit dem Klemmarm13 , dem anderen vertikal entlang einer der Führungsschienen7 ,8 , welche in Eingriff mit den Schraubenschlitten12 ist. - Um die Synchronisierung zwischen dem Antriebsmotor
2 , den Falzarmen6 und dem Antriebsmechanismus9 der Schachtelzuschnitte in der Falz-Klebe-Vorrichtung zu gewährleisten, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Laserzelle14 , die dafür bestimmt ist, den Durchlauf eines hinteren Rands jedes Schachtelzuschnitts an einem präzisen Referenzort zu erfassen. Diese Laserzelle14 ist mit einem Steuergehäuse15 des Antriebsmotors2 verbunden (2 und3 ). Die Synchronisierungsmittel der Vorrichtung umfassen ferner einen Kodierer16 , der einerseits über eine desmodromische Verbindung (d.h. durch eine Verbindung so, dass die Rotationsgeschwindigkeit des Kodierers16 eine wohl bestimmte Geschwindigkeit für die Rotation des Antriebsmechanismus9 hervorruft) mit dem Antriebsmechanismus9 der Schachtelzuschnitte verbunden ist und andererseits durch eine elektrische Verbindung mit dem Steuergehäuse15 des Antriebsmotors2 verbunden ist. Diese Informationen ermöglichen es, den Motor2 in synchroner Art und Weise mit der Vortriebsgeschwindigkeit von Schachtelzuschnitten und ihrer Durchlauffrequenz am Ort der Erfassung zu steuern/regeln, der in Funktion zur Länge der Schachtelzuschnitte in Richtung ihres Durchlaufs F in der Falz-Klebe-Vorrichtung steht. - Das Steuergehäuse
15 muss auch Informationen über die Eigenschaften der Zuschnitte erhalten, um die Programmierung des Antriebsmotors zu gewährleisten. Diese Informationen werden durch die Bedienperson der Maschine eingegeben. Allerdings ist die Art und Weise der Programmierung nicht Teil der vorliegenden Erfindung und es ist nicht notwendig, diese hier zu beschreiben. - Wie dies leicht aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich ist, ist die beschriebene Falzvorrichtung autonom bezüglich ihrer Funktionsweise, was es ermöglicht, sie praktisch überall dort anzuordnen, wo es freien Platz in bzw. auf einer Falz-Klebe-Vorrichtung gibt. Ferner ermöglicht es ihre Verbindungsart, ihre Position in Funktion der Länge der Laschen der zu faltenden Schachtelzuschnitte einzustellen. Es ist sogar möglich, zwei Falzvorrichtungen derart zu plazieren, dass sie zwei Laschen, deren Stauchungslinien in die Querrichtung ausgerichtet sind, falten, aber deren Längen unterschiedlich sind, indem einfach die Distanz h zwischen der Achse der Welle
5 der Falzarme6 und der Ebene P der Verschiebungsbahn der Schachtelzuschnitte (4 und5 ) variiert wird, indem das Gehäuse1 bezüglich der Verbindungsplatte11 verschoben wird und indem die Schraubenschlitten12 angezogen werden, wenn die gewünschte Distanz h erreicht ist. Eine Tabelle, welche den Wert von h in Funktion der Länge von Laschen der Zuschnitte angibt, kann für die Bedienperson hergestellt werden. - Beispielhaft zeigen die
4 und5 die relativen Positionen der Achse der Welle5 der Falzarme6 für Laschenlängen der Schachtelzuschnitte von 20 bis 25 mm, bzw. 71 bis 100 mm, mit Falzarmen6 von 100 mm Radius. - Eine andere durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gegebene Möglichkeit besteht darin, die Falzarme
6 zum Halten der quer verlaufenden Stauchungslinie, um welche die Lasche auf der inneren Seite des Falzes gefaltet wird, zu verwenden. Tatsächlich ist das Falten der Lasche nicht mehr möglich, wenn beim Falten die Stauchungslinie unter der Wirkung der Kraft, die auf die Falzlasche von der Außenseite des Falzes ausgeübt wird, eine konvexe Form auf der Innenseite des Falzes annimmt,. Dieses Risiko wird eliminiert, wenn die Stauchungslinie zu Beginn des Falzschritts gehalten wird. Dies wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, unter der Voraussetzung, dass nicht verhindert wird, die Vorrichtung über der Ebene P der Bahn der Schachtelzuschnitte zu platzieren.
Claims (2)
- Vorrichtung zum Falten von Laschen von Schachtelzuschnitten mit zur Verschiebungsrichtung der Zuschnitte quer verlaufenden Stauchungslininen für eine Falz-Klebe-Vorrichtung, umfassend ein um eine quer zur Verschiebungsrichtung verlaufende Achse drehendes Element, das wenigstens mit einem Faltarm (
6 ) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie umfasst: abnehmbare Mittel (11 –13 ) zur Verbindung mit einem fest mit dem Gestell (B) der Falz-Klebe-Vorrichtung verbundenen Träger (10 ), Einstellmittel (7 ,8 ,12 ,13 ) für die Stellung des Faltarms (6 ) oder der Faltarme (6 ) bezüglich des Trägers (10 ), einen Motor (2 ) zum Antreiben des Drehelements und Mittel zur Synchronisierung des Motors (2 ), welche einerseits einen Kodierer (16 ), der in desmodromischer Verbindung mit einem Antriebsmechanismus (9 ) für die Schachtelzuschnitte steht, und andererseits einen Detektor (14 ) für den Durchlauf von Schachtelzuschnitten auf der Falz-Klebe-Vorrichtung an einer Referenzstellung umfassen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Einstellmittel für die Stellung des Faltarms (
6 ) oder der Faltarme (6 ) zwei Freiheitsgrade aufweisen, von denen der eine durch eine quer zur Verschiebungsrichtung der Zuschnitte verlaufende Stützführung (10 ) gegeben ist, mit der ein Element (13 ) der abnehmbaren Verbindungsmittel in Eingriff ist, und von denen der andere durch eine Führung (7 ,8 ) gegeben ist, mit der ein anderes Element (12 ) der Verbindungsmittel in Eingriff ist.
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