-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um mindestens
einen Spiegel mit einer dynamischen Schutzschicht zu versehen, um
den mindestens einen Spiegel vor dem Ätzen mit Ionen zu schützen, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- – einer
Kammer, die den mindestens einen Spiegel enthält, wird eine gasförmige Substanz
zugeführt,
- – das
Reflexionsvermögen
des Spiegels wird überwacht.
-
Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen einer Vorrichtung
sowie eine Vorrichtung, um mindestens einen Spiegel mit einer dynamischen
Schutzschicht zu versehen. Weiterhin betrifft die Erfindung eine
lithographische Projektionsvorrichtung, die folgendes aufweist:
- – ein
Strahlungssystem zum Bereitstellen eines Projektionsstrahls einer
Strahlung;
- – eine
Tragkonstruktion zur Halterung von einer Strukturierungseinrichtung,
wobei die Strukturierungseinrichtung dazu dient, den Projektionsstrahl
gemäß einer
gewünschten
Struktur zu strukturieren;
- – einen
Substrattisch zum Halten eines Substrats; und
- – ein
Projektionssystem zum Projizieren des strukturierten Strahls auf
einen Zielbereich des Substrats.
-
Der
Begriff "Strukturierungseinrichtung", wie er hier verwendet
wird, ist im breiten Sinn als Einrichtung zu interpretieren, die
dazu verwendet werden kann, einem Strahl ankommender Strahlung in
seinem Querschnitt eine Struktur zu geben, und zwar entsprechend
einer Struktur, die in einem Zielbereich des Substrats gebildet
werden soll; in diesem Zusammenhang kann auch der Begriff "Lichtventil" verwendet werden.
-
Im
allgemeinen entspricht die genannte Strukturierung einer speziellen
Funktionsschicht in einer Vorrichtung, die in dem Zielbereich erzeugt wird,
wie zum Beispiel einer integrierten Schaltung oder einer anderen
Vorrichtung (siehe unten).
-
Beispiele
solcher Strukturierungseinrichtungen beinhalten folgendes:
- – Eine
Maske. Das Konzept einer Maske ist in der Lithographie allgemein
bekannt und beinhaltet solche Masken-Typen, wie z.B. binäre, alternierende
Phasenverschiebungs- und gedämpfte Phasenverschiebungs-
sowie verschiedene Hybrid-Maskentypen. Die Plazierung einer solchen Maske
in dem Strahl der Strahlung verursacht eine selektive Übertragung
(im Fall einer übertragenden
Maske) oder Reflexion (im Fall einer reflektierenden Maske) der
auf die Maske auftreffenden Strahlung, und zwar in Abhängigkeit
von der Struktur der Maske. Im Fall einer Maske handelt es sich
bei der Tragkonstruktion im allgemeinen um einen Maskentisch, der
sicherstellt, daß die
Maske in einer gewünschten
Position in dem ankommenden Strahl von Strahlung gehalten werden
kann und daß sie
relativ zu dem Strahl bewegt werden kann, wenn dies gewünscht ist.
- – Eine
programmierbare Spiegelanordnung. Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung
ist eine matrix-adressierbare Oberfläche, die eine viskoelastische
Steuerschicht und eine reflektierende Oberfläche aufweist. Das Grundprinzip
hinter einer solchen Vorrichtung besteht darin, daß (zum Beispiel)
adressierte Bereiche der reflektierenden Oberfläche einfallendes Licht als
gebeugtes Licht reflektieren, während
nicht adressierte Bereiche einfallendes Licht als nicht gebeugtes
Licht reflektieren. Unter Verwendung eines geeigneten Filters kann
das ungebeugte Licht aus dem reflektierten Strahl herausgefiltert
werden, so daß nur das
gebeugte Licht zurückbleibt;
auf diese Weise wird der Strahl in Abhängigkeit von der Adressierungsstruktur
der matrix-adressierbaren Oberfläche
strukturiert.
Eine alternative Ausführungsform einer programmierbaren
Spiegelanordnung verwendet eine Matrixanordnung aus winzigen Spiegeln,
von denen jeder in individueller Weise um eine Achse geneigt werden
kann, indem ein geeignetes lokalisiertes elektrisches Feld angelegt
wird oder indem eine piezoelektrische Betätigungseinrichtung verwendet
wird.
Die Spiegel sind wiederum matrix-adressierbar, so daß adressierte
Spiegel einen einfallenden Strahl von Strahlung in einer anderen
Richtung als nicht adressierte Spiegel reflektieren; auf diese Weise
wird der reflektierte Strahl in Abhängigkeit von der Adressierungsstruktur
der matrix-adressierbaren Spiegel strukturiert. Die erforderliche
Matrix-Adressierung kann unter Verwendung einer geeigneten elektronischen
Einrichtung durchgeführt
werden.
In beiden vorstehend beschriebenen Situationen kann
die Strukturierungseinrichtung eine oder mehrere programmierbare
Spiegelanordnungen aufweisen. Weitere Informationen über Spiegelanordnungen
der vorstehend beschriebenen Art finden sich zum Beispiel in den
US-Patenten US 5 296 891 und US 5 523 193 sowie in den
PCT-Patentanmeldungen mit den Veröffentlichungsnummern WO98/38597
und WO98/33096. Im Fall einer programmierbaren Spiegelanordnung
kann die Tragkonstruktion zum Beispiel als Rahmen oder Tisch ausgeführt sein,
der je nach Bedarf feststehend oder beweglich sein kann. Und
- – Eine
programmierbare LCD-Anordnung. Ein Beispiel für eine derartige Konstruktion
findet sich in dem US-Patent US
5 229 872 . Wie vorstehend genannt, kann die Tragkonstruktion
in diesem Fall zum Beispiel als Rahmen oder als Tisch ausgeführt sein,
der je nach Bedarf feststehend oder beweglich sein kann.
-
Aus
Gründen
der Vereinfachung kann sich der übrige
vorliegende Text an manchen Stellen speziell auf Beispiele beziehen,
die eine Maske und einen Maskentisch beinhalten; die in diesen Fällen erläuterten
allgemeinen Prinzipien sollten jedoch im breiteren Zusammenhang
der Strukturierungseinrichtung gesehen werden, wie diese vorstehend
erläutert
worden ist.
-
Eine
lithographische Projektionsvorrichtung kann zum Beispiel bei der
Herstellung von integrierten Schaltungen (ICs) verwendet werden.
In diesem Fall kann die Strukturierungseinrichtung eine Schaltungsstruktur
erzeugen, die einer einzelnen Schicht der integrierten Schaltung
entspricht, und diese Struktur kann auf einem Zielbereich (der zum
Beispiel einen oder mehrere Chips aufweist) auf einem Substrat (Silizium-Wafer)
abgebildet werden, das mit einer Schicht aus strahlungsempfindlichen
Material (Resist) beschichtet worden ist.
-
Im
allgemeinen enthält
ein einziger Wafer ein gesamtes Netzwerk einander benachbarter Zielbereiche,
die jeweils einzeln nacheinander über das Projektionssystem bestrahlt
werden. Bei derzeitigen bekannten Vorrichtungen, die die Strukturierung
mittels einer Maske auf einem Maskentisch verwenden, läßt sich
eine Unterscheidung zwischen zwei verschiedenen Maschinen-Typen
vornehmen.
-
Bei
dem einen Typ einer lithographischen Projektionsvorrichtung wird
jeder Zielbereich durch Belichten der gesamten Maskenstruktur auf
dem Zielbereich in einem einzigen Durchgang bestrahlt; eine derartige
Vorrichtung wird üblicherweise
als Wafer-Stepper oder als Vorrichtung nach dem Step- und Repeat-Verfahren
bezeichnet.
-
Bei
einer alternativen Vorrichtung – die üblicherweise
als Vorrichtung nach dem Step- und Scan-Verfahren
bezeichnet wird – wird
jeder Zielbereich durch Abtasten der Maskenstruktur unter dem Projektionsstrahl
in einer bestimmten Referenzrichtung (der "Abtast"-Richtung) bestrahlt, während synchron
der Substrattisch parallel oder antiparallel zu dieser Richtung
abgetastet wird; da im allgemeinen das Projektionssystem einen Vergrößerungsfaktor
M (im allgemeinen < 1)
aufweist, handelt es sich bei der Geschwindigkeit V, mit der der
Substrattisch abgetastet wird, um einen Faktor, der das M-fache
von dem beträgt,
mit dem der Maskentisch abgetastet wird. Zusätzliche Information über lithographische Vorrichtungen
der vorstehend beschriebenen Art findet sich zum Beispiel in der
US 6 046 792 .
-
Bei
einem Herstellungsverfahren unter Verwendung einer lithographischen
Projektionsvorrichtung wird eine Struktur (zum Beispiel in einer
Maske) auf einem Substrat abgebildet, das zumindest teilweise mit
einer Schicht aus strahlungsempfindlichem Material (Resist) bedeckt
ist. Vor diesem Abbildungsschritt kann das Substrat verschiedene
Vorgänge durchlaufen,
wie zum Beispiel eine Grundierung, ein Beschichten mit Resist sowie
ein Vorhärten.
-
Nach
der Belichtung kann das Substrat weiteren Vorgängen ausgesetzt werden, wie
zum Beispiel einer Nachhärtung
(Post-Exposure Bake bzw. PEB), einer Entwicklung, einer Härtung sowie
Messung/Überprüfung der
abgebildeten Merkmale. Diese Gruppe von Vorgängen wird als Basis zum Strukturieren
einer einzelnen Schicht einer Vorrichtung, wie zum Beispiel einer
integrierten Schaltung, verwendet.
-
Eine
solche strukturierte Schicht kann dann verschiedene Prozesse durchlaufen,
wie zum Beispiel Ätzen,
Ionenimplantation (Dotierung), Metallisierung, Oxidation, chemisch-mechanisches
Polieren usw., die alle zum fertigen Ausbilden einer individuellen
Schicht dienen. Wenn mehrere Schichten erforderlich sind, muß der gesamte
Vorgang oder eine Variante von diesem für jede neue Schicht wiederholt werden.
Letztendlich ist auf dem Substrat (Wafer) eine Anordnung von Vorrichtungen
vorhanden.
-
Diese
Vorrichtungen werden dann voneinander getrennt, und zwar mittels
einer Technik, wie zum Beispiel durch Vereinzelung oder Zersägen, und
danach können
die einzelnen Vorrichtungen auf einem Träger angebracht werden, mit
Anschlußstiften
verbunden werden usw. Weitere Information hinsichtlich solcher Prozesse
findet sich zum Beispiel in dem Buch "Microchip Fabrication: A Practical Guide
to Semiconductor Processing",
3. Auflage, von Peter van Zant, McGraw Hill Publishing Co., 1997,
ISBN 0-07-067250-4.
-
Aus
Gründen
der Vereinfachung kann das Projektionssystem im folgenden auch als "Linse" bezeichnet werden;
dieser Begriff ist jedoch breit zu interpretieren und soll verschiedene
Arten von Projektionssystemen umfassen, wie zum Beispiel Brechungsoptiken,
Reflexionsoptiken und katadioptrische Systeme.
-
Das
Strahlungssystem kann auch Komponenten beinhalten, die mit einem
beliebigen dieser Konstruktionstypen arbeiten, um den Projektionsstrahl
der Strahlung zu lenken, zu formen oder zu steuern, und derartige
Komponenten können
im folgenden auch kollektiv oder einzeln als "Linse" bezeichnet werden. Ferner kann es sich
bei der lithographischen Vorrichtung um eine von dem Typ handeln,
der zwei oder mehr Substrattische (und/oder zwei oder mehr Maskentische)
aufweist.
-
Bei
solchen "mehrstufigen" Vorrichtungen können die
zusätzlichen
Tische parallel verwendet werden, oder es können vorbereitende Schritte
auf einem oder mehreren Tischen ausgeführt werden, während ein
oder mehrere andere Tische für
Belichtungen verwendet werden. Zweistufige lithographische Vorrichtungen
sind zum Beispiel in der
US 5
969 441 und der WO98/40791 beschrieben.
-
Im
Fall der vorliegenden Erfindung besteht das Projektionssystem im
allgemeinen aus einer Anordnung von Spiegeln, wobei die Maske reflektierender
Art ist. Bei der Strahlung handelt es sich in diesem Fall vorzugsweise
um elektromagnetische Strahlen im extremen UV-Bereich (EUV-Bereich).
Typischerweise hat die Strahlung eine Wellenlänge unter 50 nm, vorzugsweise
jedoch liegt sie unter 15 nm und beträgt zum Beispiel 13,7 oder 11
nm. Die Quelle der EUV-Strahlung ist typischerweise eine Plasmaquelle,
wie zum Beispiel eine mittels eines Lasers erzeugte Plasma- oder
Entladungsquelle. Die mittels Laser erzeugte Plasmaquelle kann Wassertröpfchen, Xenon,
Zinn oder ein massives Target aufweisen, das mit einem Laser bestrahlt
wird, um EUV-Strahlung zu erzeugen.
-
Ein
bei jeglicher Plasmaquelle vorhandenes Merkmal besteht in der inhärenten Herstellung
von schnellen Ionen und Atomen, die in allen Richtungen aus dem
Plasma ausgestoßen
werden. Dies Partikel können
die Kollektor- und Bündelungsspiegel
beschädigen,
bei denen es sich im allgemeinen um mehrlagige Spiegel mit fragilen
Oberflächen
handelt. Diese Oberfläche
wird aufgrund des Auftreffens oder Sputterns der aus dem Plasma
ausgestoßenen
Partikel allmählich
beschädigt,
und die Lebensdauer der Spiegel wird dadurch geringer. Die Oberfläche des Spiegels
wird durch Oxidation weiter beeinträchtigt.
-
Eine
bisher verwendete Maßnahme,
die sich mit dem Problem der Beschädigung der Spiegel befaßt, besteht
darin, das Auftreffen des Teilchenflusses auf den Spiegeln unter
Verwendung eines Hintergrundgases aus Helium zu reduzieren, um dadurch die
Partikel durch Kollisionen zu behindern. Diese Technik kann jedoch
nicht die Sputter-Rate
auf ein akzeptables Ausmaß reduzieren,
während
der Hintergrunddruck beispielsweise von Helium niedrig genug gehalten
wird, um eine ausreichende Transparenz des Strahls der Strahlung
zu gewährleisten.
-
Die
EP 1 186 957 A2 beschreibt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Lösen dieses Problems durch Schaffen
einer Gaszuführungseinrichtung
zum Zuführen
eines gasförmigen
Kohlenwasserstoffs zu einem Raum, der einen Spiegel (d.h. Kollektor)
und einen Reflexionsvermögen-Sensor
enthält,
der das Reflexionsvermögen
des Spiegels mißt.
Weiterhin wird der Druck mit einem Drucksensor gemessen. Das Einleiten
von Kohlenwasserstoffmolekülen
in die die Spiegel enthaltende Kammer führt dazu, daß sich eine
Schutzschicht aus Kohlenwasserstoff auf der Oberfläche der
Spiegel bildet. Diese Schutzschicht schützt den Spiegel vor chemischem
Angriff, wie zum Beispiel Oxidation und Sputtern, vermindert jedoch auch
des Reflexionsvermögen
des Spiegels.
-
Die
Schutzschicht wird durch Sputtern im allgemeinen zerstört, und
nachdem diese einmal erodiert worden ist, tritt eine Beschädigung der
Spiegeloberfläche
auf. Daher ist es von Vorteil, eine Schutzschicht aufzubringen,
die nicht zu dünn
ist. Wenn die Schutzschicht zu dick ist, wird ferner das Reflexionsvermögen des
Spiegels auf ein nicht akzeptables Ausmaß verringert, und die Effizienz
der Projektionsvorrichtung wird reduziert.
-
Die
in der
EP 1 186 957
A2 beschriebene Erfindung löst dieses Problem durch das
Erzeugen einer dynamischen Schutzschicht. Die Aufwachsgeschwindigkeit
der Schutz schicht kann reguliert werden, indem der Gasdruck des
Kohlenwasserstoffs variiert wird. Wenn die Schutzschicht zu dick
wird, dann wird der Druck verringert, und wenn die Schutzschicht
zu dünn
wird, so wird der Druck erhöht.
Durch Ausgleichen des Wachstums und der Abnahme der Schutzschicht
kann eine gewünschte
Dicke aufrecht erhalten werden. Information über die Dicke der Schutzschicht
kann von dem Reflexionsvermögen-Sensor
abgeleitet werden.
-
Es
versteht sich, daß vorzugsweise
nur der Kollektor, d.h. der Spiegel, der als erstes das Licht und
die von der Plasmaquelle kommenden schnellen Ionen empfängt, unter
Verwendung einer solchen dynamischen Schutzschicht geschützt werden
muß. Die
nachfolgenden Spiegel sind diesen von der Plasmaquelle kommenden
schnellen Ionen nicht ausgesetzt.
-
Es
wurde jedoch festgestellt, daß die EUV-Strahlung
ein positive Ionen und Elektronen aufweisendes Plasma in der die
Spiegel enthaltenden Kammer hervorruft. Sowohl die Ionen als auch die
Elektronen können
von der Oberfläche
des Spiegels absorbiert werden, doch da die Elektronen schneller
sind als die positiven Ionen, entsteht ein elektrisches Feld in
der Nähe
der Spiegeloberfläche, und
zwar typischerweise über
eine der Länge
entsprechende Distanz, die als maximale Distanz definiert werden
kann, in der die Konzentrationen von Elektronen und Ionen merklich
verschieden sind, so daß eine
lokale Beeinträchtigung
der elektrischen Quasi-Neutralität entsteht.
Dieses Phänomen
ist dem Fachmann bekannt.
-
Als
Folge dieses elektrischen Feldes werden die Ionen in Richtung der
Spiegeloberfläche
beschleunigt, so daß ein Ätzen oder
Sputtern hervorgerufen wird, durch das die Spiegeloberfläche beeinträchtigt wird.
Dieser Effekt wird als plasmainduziertes Ätzen bezeichnet. Plasmainduziertes Ätzen tritt nicht
nur an den Bündelungsspiegeln
sondern auch an den weiteren Spiegeln auf.
-
Es
versteht sich, daß das
Verfahren zum Bilden einer dynamischen Schutzschicht, wie es in
bezug auf die
EP 1 186 957 beschrieben
worden ist, für die
weiteren Spiegel keine Gültigkeit
hat, da dort keine schnellen Ionen von der Quelle kommen. Ferner führt ein
Steigern des Drucks nicht nur zu einer dickeren Schutzschicht, sondern
dies steigert auch das plasmainduzierte Ätzen. Da außerdem unterschiedliche Spiegel
nicht den gleichen Sputter-Bedingungen ausgesetzt sind, müßten für jeden
Spiegel eine separate Gaszufuhr und Gaskammer vorgesehen werden,
was nicht praktikabel ist.
-
Daher
besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung in der Schaffung einer
alternativen Vorrichtung und eines alternativen Verfahrens zum Schützen der
Spiegel der Projektionsvorrichtung vor plasmainduziertem Ätzen und
Oxidation.
-
Dies
wird bei der eingangs spezifizierten Erfindung erreicht, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die
Dicke der Schutzschicht gesteuert wird, indem ein Potential der
Oberfläche
des Spiegels auf der Basis des überwachten
Reflexionsvermögens
des Spiegels gesteuert wird. Durch Steuern des Potentials der Oberfläche des
Spiegels kann der Ätzvorgang
der Spiegeloberfläche
gesteuert werden. Da das Ätzen durch
positive Ionen hervorgerufen wird, die an die Oberfläche des
Spiegels angezogen werden, wird durch Einstellen des Potentials
von diesem die Auftreffgeschwindigkeit der Atome und somit die Wirksamkeit
des Ätzvorgangs
gesteuert.
-
Die
Verwendung einer solchen dynamischen Schutzschicht verhindert ein Ätzen des
Spiegels durch plasmainduziertes Ätzen. Durch Steuern des Wachstums-
und Ätzausmaßes der
Schutzschicht kann die Dicke der Schutzschicht gesteuert werden. Dies
ermöglicht
die Schaffung einer Schutzschicht, die eine bestimmte gewünschte Dicke
aufweist, die den Spiegel vor dem Ätzen schützt und das Reflexionsvermögen des
Spiegels nicht zu sehr verringert. Die Schutzschicht schützt den
Spiegel ferner in wirksamer Weise vor Oxidation.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Gas ein gasförmiger
Kohlenwasserstoff (HxCy),
wie zum Beispiel Essigsäureanhydrid,
n-Amylalkohol, Amylbenzoat, Diethylenglykolethylether, Acrylsäure, Adipinsäure, 2-tert.-Butyl-4-ethylphenol. Diese
Gase sind zum Bilden einer Schutzschicht gut geeignet.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der zumindest eine Spiegel dazu verwendet, eine
Maske auf einem Substrat abzubilden. Die Erfindung kann vorteilhafterweise
bei einer lithographischen Projektionsvorrichtung verwendet werden.
Eine solche lithographische Projektionsvorrichtung bildet einen
Projektionsstrahl von einer Strukturierungseinrichtung, wie zum
Beispiel einer Maske, auf einem Substrat ab.
-
Da
die abgebildete Struktur normalerweise sehr fein ist, muß die bei
einer solchen lithographischen Projektionsvorrichtung verwendete
Optik vor jeglichen schädlichen Prozessen
geschützt
werden. Selbst ein relativ kleiner Defekt auf der Spiegeloberfläche könnte einen
Defekt in dem erzeugten Substrat hervorrufen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der mindestens eine Spiegel dazu verwendet, einen
Strahl aus EUV-Strahlung zu projizieren. Die Erfindung kann bei EUV-Strahlung
verwendenden Anwendungen in vorteilhafter Weise eingesetzt werden.
Es ist festgestellt worden, daß EUV-Strahlung
ein Plasma vor einem Spiegel erzeugen kann.
-
Wie
vorstehend erläutert,
führt ein
solches Plasma jedoch zu einem elektrischen Feld in der Nähe des Spiegels,
so daß positive
Ionen dazu veranlaßt
werden, die Oberfläche
des Spiegels zu ätzen. EUV-Anwendungen
sind besonders empfindlich für Defekte
auf dem Spiegel, da EUV-Strahlung normalerweise dazu verwendet wird,
relativ sehr feine Strukturen von einer Maske auf ein Substrat zu
projizieren. Auch ist das Reflektieren von EUV-Strahlung überhaupt
sehr schwierig.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat die Kammer einen Hintergrunddruck, der überwacht
wird. Dies ermöglicht ein
Steuern der Menge an Gas in der Kammer und somit der Wachstumsgeschwindigkeit
der Schutzschicht in genauerer Weise.
-
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum Herstellen einer Vorrichtung, das die folgenden Schritte
aufweist:
- – ein
Substrat, das mindestens teilweise mit einer Schicht aus strahlungsempfindlichem
Material bedeckt ist, wird bereitgestellt;
- – ein
Projektionsstrahl einer Strahlung wird unter Verwendung eines Strahlungssystems
bereitgestellt;
- – eine
Strukturierungseinrichtung wird verwendet, um dem Projektionsstrahl
in seinem Querschnitt eine Struktur zu geben; und
- – der
strukturierte Strahl von Strahlung wird auf einen Zielbereich der
Schicht aus strahlungsempfindlichem Material projiziert, und ist
gekennzeichnet durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung betrifft die Erfindung eine
Vorrichtung, um mindestens einen Spiegel mit einer dynamischen Schutzschicht
zu versehen, um den mindestens einen Spiegel vor dem Ätzen mit
Ionen zu schützen, wobei
die Vorrichtung folgendes aufweist: eine Kammer mit dem mindestens
einen Spiegel, einen Einlaß, um
der den mindestens einen Spiegel enthaltenden Kammer eine gasförmige Substanz
zuzuführen,
und eine Einrichtung zum Überwachen
des Reflexionsvermögen
des Spiegels, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ferner eine
steuerbare Spannungsquelle zum Anlegen eines Potentials an die Oberfläche des
Spiegels aufweist, um die Dicke der Schutzschicht in Abhängigkeit
von dem Reflexionsvermögen
des Spiegels zu steuern.
-
Die
Vorrichtung, wie sie vorstehend beschrieben worden ist, ist dazu
ausgebildet, der Oberfläche
des Spiegels eine Schutzschicht zu verleihen, indem sie eine gasförmige Substanz
in die Kammer eintreten läßt. Die
gasförmige
Substanz schlägt
sich auf der Spiegeloberfläche
nieder und bildet eine Schutzschicht. Der Ätzvorgang, der durch positive
Ionen dominiert wird, kann durch Steuern des Potentials der Spiegeloberfläche durch
Steuern der steuerbaren Spannungsquelle gesteuert werden. Dadurch wird
eine dynamische Schutzschicht gebildet, deren Dicke sich in einfacher
Weise steuern läßt.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die steuerbare Spannungsquelle an dem einen Ende mit
dem mindestens einen Spiegel verbunden und am anderen Ende mit einer
Elektrode verbunden, die dem Spiegel zugewandt ist. Eine derartige
Vorrichtung bietet eine zuverlässige
Methode zum Einstellen des Potentials der reflektierenden Oberfläche des
Spiegels. Die Elektrode kann alle möglichen Arten von Formgebungen
aufweisen, wie zum Beispiel eine Formgebung, die der Formgebung und
den Abmessungen des Spiegels ähnlich
ist. Alternativ könnte
die Elektrode auch ein ringförmiger Draht,
ein gerader Draht oder eine punktuelle Quelle sein oder eine beliebige
andere geeignete Formgebung aufweisen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die steuerbare Spannungsquelle an dem einen Ende
mit dem mindestens einen Spiegel verbunden und an einem anderen Ende
mit Masse verbunden. Dies bietet eine einfache und kostengünstige Weise
zum Anlegen eines Potentials an die Oberfläche.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die Vorrichtung eine Einrichtung zum Überwachen
des Hintergrunddrucks in der den mindestens einen Spiegel enthaltenden Kammer
auf. Dies ermöglicht
ein Steuern der Menge an Gas in der Kammer und somit der Wachstumsgeschwindigkeit
der Schutzschicht in exakterer Weise.
-
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung betrifft die Erfindung eine
lithographische Projektionsvorrichtung, die folgendes aufweist:
- – ein
Strahlungssystem zum Bereitstellen eines Projektionsstrahls einer
Strahlung;
- – eine
Tragkonstruktion zur Halterung von einer Strukturierungseinrichtung,
wobei die Strukturierungseinrichtung dazu dient, den Projektionsstrahl
gemäß einer
gewünschten
Struktur zu strukturieren;
- – einen
Substrattisch zum Halten des Substrats; und
- – ein
Projektionssystem zum Projizieren des strukturierten Strahls auf
einen Zielbereich des Substrats, und ist dadurch gekennzeichnet,
daß die
lithographische Projektionsvorrichtung ferner eine erfindungsgemäße Vorrichtung
aufweist.
-
Obwohl
in dem vorliegenden Text speziell auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei
der Herstellung von integrierten Schaltungen Bezug genommen werden
kann, versteht es sich ganz von selbst, daß eine solche Vorrichtung viele
andere mögliche
Anwendungen hat. Zum Beispiel kann sie bei der Herstellung von integrierten
optischen Systemen, Führungs-
und Detektionsstrukturen für
magnetische Domänenspeicher,
Flüssigkristall-Anzeigetafeln,
Dünnschicht-Magnetköpfe usw.
verwendet werden.
-
Für den Fachmann
ist erkennbar, daß im Kontext
solcher alternativer Anwendungen die Verwendung von jedem der Begriffe "Retikel", "Wafer" oder "Chip" in dem vorliegenden
Text dann durch die allgemeineren Begriffe "Maske", "Substrat" bzw. "Zielbereich" ersetzt werden sollte.
-
In
dem vorliegenden Dokument werden die Begriffe "Strahlung" und "Strahl" in dem Sinn verwendet, daß diese
alle Arten von elektromagnetischer Strahlung umfassen, einschließlich UV-Strahlung (zum
Beispiel mit einer Wellenlänge
von 365 nm, 248 nm, 193 nm, 157 nm oder 126 nm) und extremer UV-Strahlung
(EUV-Strahlung)(zum Beispiel mit einer Wellenlänge im Bereich von 5 nm bis
20 nm), sowie Teilchenstrahlen, wie zum Beispiel Ionenstrahlen oder
Elektronenstrahlen.
-
Im
folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung lediglich als Beispiele unter Bezugnahme auf die schematischen
Begleitzeichnungen beschrieben, in denen entsprechende Bezugszeichen einander
entsprechende Teile bezeichnen; darin zeigen:
-
1 eine
lithographische Projektionsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
-
2 einen
Spiegel in einer Niedrigdruckumgebung, die EUV-Strahlung ausgesetzt
wird;
-
3 einen
Spiegel gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
4 eine
Kammer, die Spiegel gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthält;
und
-
5 eine
Kammer, die Spiegel gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthält.
-
1 zeigt
in schematischer Weise eine lithographische Projektionsvorrichtung
gemäß einem speziellen
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung weist folgendes auf:
- – ein
Beleuchtungssystem (Illuminator) IL zum Erzeugen eines Projektionsstrahls
PB von Strahlung (zum Beispiel UV- oder EUV-Strahlung).
- – eine
erste Tragkonstruktion (zum Beispiel einen Maskentisch) MT zur Halterung
einer Strukturierungseinrichtung (zum Beispiel einer Maske) MA, die
mit einer ersten Positioniereinrichtung PM verbunden ist, um die
Strukturierungseinrichtung in bezug auf die Einrichtung PL exakt
zu positionieren;
- – einen
Substrattisch (zum Beispiel einen Wafertisch) WT zum Halten eines
Substrats (zum Beispiel eines mit einem Resist beschichteten Wafers)
W, der mit einer zweiten Positioniereinrichtung PW verbunden ist,
um das Substrat in Bezug auf die Einrichtung PL exakt zu positionieren;
und
- – ein
Projektionssystem (zum Beispiel eine reflektierende Projektionslinse)
PL zum Abbilden einer Struktur, die dem Projektionsstrahl EB durch
die Strukturierungseinrichtung MA gegeben worden ist, auf einem
Zielbereich C (der zum Beispiel einen oder mehrere Chips aufweist)
des Substrats W.
-
Wie
vorstehend dargestellt, handelt es sich bei der Vorrichtung um eine
des reflektierenden Typs (die zum Beispiel eine reflektierende Maske
oder eine programmierbare Spiegelanordnung des vorstehend beschriebenen
Typs verwendet). Alternativ kann es sich bei der Vorrichtung auch
um einen des übertragenden
Typs handeln (der zum Beispiel eine Übertragungsmaske verwendet).
-
Der
Illuminator IL empfängt
einen Strahl von Strahlung von einer Strahlungsquelle SO. Bei der Quelle
und der lithographischen Vorrichtung kann es sich um getrennte Einrichtungen
handeln, zum Beispiel wenn es sich bei der Quelle um eine Plasmaentladungsquelle
handelt.
-
In
solchen Fällen
wird die Quelle nicht als Bestandteil der lithographischen Vorrichtung
betrachtet, und der Strahlungsstrahl wird im allgemeinen mit Hilfe
einer Strahlungssammeleinrichtung, die zum Beispiel geeignete Sammelspiegel
und/oder ein spektrales Reinheitsfilter beinhaltet, von der Quelle SO
zu dem Illuminator IL geleitet.
-
In
anderen Fällen
kann es sich bei der Quelle um einen integralen Bestandteil der
Vorrichtung handeln, zum Beispiel wenn es sich bei der Quelle um eine
Quecksilberlampe handelt. Die Quelle SO und der Illuminator IL können als
Strahlungssystem bezeichnet werden.
-
Der
Illuminator IL kann eine Einstelleinrichtung zum Einstellen der
winkelmäßigen Intensitätsverteilung
des Strahls aufweisen. Im allgemeinen kann zumindest das äußere und/oder
innere radiale Ausmaß (das üblicherweise
als σ-Äußeres bzw. σ-Inneres
bezeichnet wird) der Intensitätsverteilung
in einer Pupillenebene des Illuminators eingestellt werden. Der
Illuminator liefert einen aufbereiteten Strahl von Strahlung, der
als Projektionsstrahl PB bezeichnet wird und in seinem Querschnitt
eine gewünschte Gleichmäßigkeit
und Intensität
hat.
-
Der
Projektionsstrahl PB trifft auf die Maske MA auf, die auf dem Maskentisch
MT gehalten ist. Unter Reflexion durch die Maske MA durchläuft der Projektionsstrahl
PB die Linse PL, die den Strahl auf einem Zielbereich C des Substrats
W fokussiert. Mit der Hilfe der zweiten Positioniereinrichtung PW
und des Positionssensors IF2 (zum Beispiel einer interferometrischen
Vorrichtung) kann der Substrattisch WT exakt bewegt werden, um zum
Beispiel verschiedene Zielpositionen C in der Bahn des Strahls PB
zu positionieren.
-
In ähnlicher
Weise können
die erste Positioniereinrichtung PM und der Positionssensor IF1
zum exakten Positionieren der Maske MA in bezug auf den Weg des
Strahls PB verwendet werden, wie zum Beispiel nach einem mechanischen
Abrufen aus einer Maskenbibliothek oder während eines Abtastvorgangs.
-
Im
allgemeinen wird die Bewegung der Objekttische MT und WT mit Hilfe
eines Moduls mit langer Hubbewegung (grobe Positionierung) sowie
eines Moduls mit kurzer Hubbewegung (feine Positionierung) verwirklicht,
die Bestandteil der Positioniereinrichtungen PM und PW sind.
-
Im
Fall eines Steppers (im Gegensatz zu einem Scanner) kann jedoch
der Maskentisch MT nur mit einer Betätigungseinrichtung mit kurzem
Hub verbunden sein oder feststehend angeordnet sein. Die Maske MA
und das Substrat W können
unter Verwendung von Maskenausrichtungsmarkierungen M1, M2 sowie
Substratausrichtungsmarkierungen P1, P2 ausgerichtet werden.
-
Die
dargestellte Vorrichtung kann in folgenden bevorzugten Betriebsarten
verwendet werden:
- 1. In einem Step- bzw. Stufenmodus
werden der Maskentisch MT und der Substrattisch WT im wesentlichen
stationär
gehalten, während
eine gesamte, dem Projektionsstrahl verliehene Struktur in einem
einzigen Durchgang (d.h. einer einzigen statischen Belichtung) auf
einen Zielbereich C projiziert wird. Der Substrattisch WT wird dann
in der X- und/oder der Y-Richtung verschoben, so daß ein anderer
Zielbereich C belichtet werden kann. In dem Step-Modus begrenzt
die maximale Größe des Belichtungsfeldes
die Größe des in
einer einzigen statischen Belichtung abgebildeten Zielbereichs C.
- 2. In einem Scan- bzw. Abtastmodus werden der Maskentisch MT
und der Substrattisch WT synchron abgetastet, während eine dem Projektionsstrahl
verliehene Struktur auf einen Zielbereich C projiziert wird (d.h.
eine einzige dynamische Belichtung). Die Geschwindigkeit und die
Richtung des Substrattisches WT relativ zu dem Maskentisch MT werden
durch die Vergrößerung/Verkleinerung
und die Bildumkehreigenschaften des Projektionssystems PL bestimmt.
In dem Scan-Modus begrenzt die maximale Größe des Belichtungsfeldes die
Breite (in der Nicht-Abtastrichtung) des Zielbereichs in einer einzigen
dynamischen Belichtung, während
die Länge
der Abtastbewegung die Höhe
(in Abtastrichtung) des Zielbereichs bestimmt.
- 3. In einem weiteren Modus wird der Maskentisch MT im wesentlichen
stationär
gehalten, wobei er eine programmierbare Strukturierungseinrichtung hält, und
der Substrattisch WT wird bewegt oder abgetastet, während eine
dem Projektionsstrahl verliehene Struktur auf einen Zielbereich
C projiziert wird. In diesem Modus wird im allgemeinen eine gepulste
Strahlungsquelle verwendet, und die programmierbare Strukturierungseinrichtung wird
nach Bedarf nach jeder Bewegung des Substrattisches WT oder zwischen
aufeinander folgenden Strahlungsimpulsen während eines Abtastvorgangs
aktualisiert. Dieser Betriebsmodus läßt sich in einfacher Weise
bei der maskenlosen Lithographie anwenden, die eine programmierbare
Strukturierungseinrichtung, wie zum Beispiel eine programmierbare
Spiegelanordnung eines vorstehend beschriebenen Typs, verwendet.
-
Es
können
auch Kombinationen und/oder Variationen der vorstehend beschriebenen
Betriebsarten verwendet werden.
-
Wie
bereits vorstehend erläutert,
werden im Fall der Verwendung von EUV-Strahlung Spiegel M zum Projizieren
des Projektionsstrahls PB verwendet. In diesem Fall ist festzustellen,
daß sich
ein Plasma vor den Spiegeln M als Folge der EUV-Strahlung in Niedrigdruck-Argon
oder anderen Gasen bildet, die in der einen oder mehrere Spiegel
M der lithographischen Projektionsvorrichtung 1 enthaltenden Kammer
vorhanden sein. Das Vorhandensein dieses Plasmas hat sich experimentell
als Glimmen in dem gesammelten EUV-Bündel bestätigt.
-
Das
Plasma weist Elektronen und positive Ionen auf. Wenn diese Partikel
mit der Oberfläche
von einem der Spiegel M kollidieren, werden diese Partikel absorbiert.
Da sich jedoch die Elektronen schneller bewegen als die positiven
Ionen, wird ein elektrisches Feld über eine Distanz erzeugt, die
der Debye-Länge
entspricht, wie dies dem Fachmann bekannt ist. 2 veranschaulicht
in schematischer Weise die Verteilung von Elektronen und positiven
Ionen in der Nähe
des Spiegels M. Der untere Teil der 2 veranschaulicht
in schematischer Weise das Potential V in Abhängigkeit von der Distanz x
von dem Spiegel M.
-
In 2 ist
zu sehen, daß ein
elektrisches Feld in der Nähe
des Spiegels M vorhanden ist, das rechtwinklig zu der Oberfläche des
Spiegels M gerichtet ist. Dieses elektrische Feld beschleunigt die positiven
Ionen in Richtung auf die Oberfläche
des Spiegels M. Wenn diese Ionen auf die Oberfläche des Spiegels M auftreffen,
wird die Oberfläche
des Spiegels M beschädigt,
d.h. die Ionen ätzen
die Oberfläche
des Spiegels M. Dies hat eine negative Auswirkung auf das Reflexionsvermögen des
Spiegels M.
-
Bei
der
EP 1 186 957 war
eine dynamische Schutzschicht vorhanden. Die Dicke der Schutzschicht
wurde durch zwei konkurrierende Prozesse an der Oberfläche des
Spiegels gesteuert. Bei dem ersten handelt es sich dabei um das
Wachstum der Schutzschicht auf Grund von C
xH
y-Kontamination, das durch Steuern des Drucks
eines Kohlenwasserstoffgases reguliert wurde. Bei dem zweiten Prozeß handelt
es sich um das Ätzen
der Oberfläche
des Spiegels mit schnellen ankommenden Ionen, die von der Quelle
kommen. Die Dicke der Schutzschicht wird durch Einstellen des Drucks
des Kohlenwasserstoffgases gesteuert.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Gasdruck zum Schaffen einer Schutzschicht durch CxHy-Kontamination
durch Steuern des plasmainduzierten Ätzens aufrecht erhalten.
-
3 zeigt
ein Beispiel eines Spiegels M gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Figur zeigt eine Elektrode 11, die der
Oberfläche
des Spiegels M zugewandt ist. Der Spiegel M und die Elektrode 11 sind
beide mit einer einstellbaren Spannungsquelle 12 verbunden.
In dem unteren Teil der 3 ist das Potential V in Abhängigkeit
von der Distanz von der Oberfläche
des Spiegels M in Richtung auf die Elektrode dargestellt. Die mit
dem Buchstaben I bezeichnete Kurve veranschaulicht das Potential
V in dem Fall, in dem die einstellbare Spannungsquelle 12 auf
Null gesetzt ist.
-
Wenn
jedoch die einstellbare Spannungsquelle 12 auf einen von
Null verschiedenen Wert eingestellt ist, wird das Potential V in
der Nähe
des Spiegels M verändert.
Wenn zum Beispiel eine negative Spannung an den Spiegel relativ
zu der Elektrode 11 angelegt wird, sieht das elektrische
Feld E wie die Kurve in dem unteren Teil der 3 aus, die
mit II bezeichnet ist und eine höhere
Potentialdifferenz zwischen dem Spiegel M und dem Zentrum des Plasmas zeigt.
-
Es
versteht sich, daß in
diesem Fall die positiven Ionen auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigt
werden und das Ätzen
des Spiegels M zunimmt. Selbstverständlich kann das Ätzen auch
verringert werden, indem eine positive Spannung in bezug auf die
Elektrode 11 an die Oberfläche des Spiegels M angelegt
wird.
-
4 veranschaulicht
eine Kammer 10 mit zwei Spiegeln M, die beide mit einer
einstellbaren Spannungsquelle 12 gemäß 3 verbunden
sind. 4 veranschaulicht nur zwei Spiegel, jedoch kann selbstverständlich jede
beliebige andere Anzahl von Spiegeln M verwendet werden. Wenn die
Spiegel M zum Projizieren eines Strukturierungsstrahls PB auf ein
Substrat B verwendet werden, werden üblicherweise sechs Spiegel
benutzt. Weiterhin können
die Spiegel M mit Betätigungseinrichtungen
(nicht gezeigt) versehen sein, um ihre Orientierung zu steuern.
-
4 veranschaulicht
ferner einen Einlaß 14,
der mit einer Gasversorgung 13 verbunden ist. Die Gasversorgung 13 versorgt
die Kammer 10 zum Beispiel mit einem Kohlenwasserstoffgas.
Kohlenwasserstoffmoleküle
werden an der Oberfläche
des Spiegels M absorbiert und bilden eine Schutzschicht auf der
Oberfläche
des Spiegels M, wie dies vorstehend bereits erläutert wurde. Die Menge an Gas
in der Kammer 10 bestimmt die Wachstumsgeschwindigkeit
der Schutzschicht. Um ein konstantes Wachstum der Schutzschicht
zu gewährleisten,
ist in der Kammer 10 ein Sensor 15 vorgesehen,
der die Menge an Kohlenwasserstoff in der Kammer mißt.
-
Wenn
die Kohlenwasserstoffmenge konstant gehalten wird, kann von einem
konstanten Wachstum ausgegangen werden. Der Sensor ist mit einer Steuerung 17 verbunden,
die ferner mit der Gasversorgung 13 verbunden ist. Die
Steuerung 17 steuert die Menge an Kohlenwasserstoff in
der Kammer 10 über
die Gasversorgung 13 auf der Basis eines Sensorsignals
von dem Sensor 15.
-
Gleichzeitig
wird die Schutzschicht als Ergebnis des plasmainduzierten Ätzens allmählich erodiert.
Wenn diese Erosion der Schutzschicht mit dem Wachstum der Schutzschicht im
Gleichgewicht steht, wird eine konstante Dicke der Schutzschicht
gebildet. Da die Schutzschicht das Reflexionsvermögen des Spiegels
M vermindert, kann die Dicke der Schutzschicht durch Messen des
Reflexionsvermögens
des Spiegels M gemessen werden.
-
Das
Reflexionsvermögen
kann zum Beispiel durch Messen der Lichtstärke von ankommendem und reflektiertem
Licht eines bestimmten Spiegels M sowie durch Bestimmen des Verhältnisses
zwischen diesen beiden Meßwerten
gemessen werden. Dem Fachmann sind viele Sensortypen zum Messen
des Reflexionsvermögens
bekannt.
-
4 zeigt
einen solchen Reflextionsvermögen-Sensor
für jeden
der Spiegel M in schematischer Weise. Die unterbrochene Linie in
Richtung auf den Spiegel M stellt einen Strahl zum Messen des Reflexionsvermögens dar.
Die Sensoren 16 sind mit der Steuerung 17 verbunden,
die wiederum mit den einstellbaren Spannungsquellen 12 verbunden
ist.
-
Auf
der Basis des von den Sensoren 16 gemessenen Reflexionsvermögens kann
jede einstellbare Spannungsquelle 12 durch die Steuerung 17 separat
gesteuert werden, um einen Spiegel M mit einer gewünschten
Spannung V zu beaufschlagen, um dadurch das Ätzausmaß zu erhöhen oder zu vermindern. Wenn
das bestimmte Reflexionsvermögen
mit einem gewünschten
Reflexionsvermögen übereinstimmt,
sollte die Einstellung der einstellbaren Spannungsquelle 12 durch
die Steuerung 17 nicht verändert werden.
-
Die
Schutzschicht kann auf einer bestimmten Dicke gehalten werden, die
ausreichenden Schutz für
den Spiegel M schafft und das Reflexionsvermögen des Spiegels nicht zu stark
verringert.
-
Vor
der Verwendung kann der Spiegel stets mit einer anfänglichen
Schutzschicht versehen werden. Im Gebrauch kann die Dicke der Schutzschicht durch
den vorstehend beschriebenen Mechanismus aufrecht erhalten werden.
-
Die
Elektrode 11 kann alle möglichen Arten von Formgebungen
aufweisen. Zum Beispiel kann es sich bei der Elektrode 11 um
eine Platte handeln, die eine ähnliche
Formgebung und ähnliche
Abmessungen wie der Spiegel M aufweist. Alternativ hierzu kann es
sich bei der Elektrode 11 um einen ringförmigen Draht,
einen geraden Draht oder um eine punktuelle Quelle handeln, oder
sie kann eine beliebige andere geeignete Formgebung aufweisen.
-
Zur
Verwendung bei der vorliegenden Erfindung sind viele verschiedene
Kohlenwasserstoffgase (HxCy-Gase)
geeignet. Beispiele von geeigneten Gasen sind Essigsäureanhydrid,
n-Amylalkohol, Amylbenzoat, Diethylenglykolethylether, Acrylsäure, Adipinsäure, 2-tert.-Butyl-4-Ethylphenol.
-
Es
versteht sich, daß die Ätzrate der
Schutzschicht nicht nur durch die Spannungsdifferenz zwischen dem
Plasma und der Spiegeloberfläche
bestimmt wird. Auch die Eigenschaften der Kohlenwasserstoffmoleküle sind
wichtig. Zum Beispiel ätzen größere Ionen
die Schutzschicht oder den Spiegel M in effektiverer Weise.
-
5 veranschaulicht
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dabei werden ähnliche Bezugszeichen
für ähnliche
Objekte wie in 4 verwendet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die einstellbare Spannungsquelle 12 auf der einen Seite
mit dem Spiegel M verbunden und auf der anderen Seite mit Masse
verbunden.
-
Es
sind keine Elektroden 11 vorhanden. Es versteht sich, daß im allgemeinen
das Anlegen einer negativen Spannung an die Spiegel M zum Steuern des
plasmainduzierten Ätzens
ausreichend ist. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
eine positive Spannung an die Umgebung anzulegen, wie zum Beispiel
an die umgebenden Wände.
-
Es
versteht sich, daß die
an die Spiegel M angelegte Spannung nicht einfach zum Aufheben der Spannungsdifferenz
verwendet werden kann, die an den Grenzen des Plasmas auftritt.
Dies ist bedingt durch die Tatsache, daß die auftretenden Prozesse nicht
stationär
sind und stark zeitabhängig
sind, wie dies dem Fachmann klar ist.
-
Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung können
eine oder mehrere Elektroden 11 in Form eines Gitters (nicht
gezeigt) ausgebildet sein. Die Verwendung eines Gitters trägt zum Bilden eines
gut definierten Spannungsabfalls zwischen dem Spiegel M und der
Elektrode 11 bei. Vorstehend sind zwar spezielle Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben worden, jedoch versteht es sich, daß die Erfindung
auch anders ausgeführt
werden kann, als dies beschrieben worden ist. Die Beschreibung soll
die Erfindung nicht einschränken.