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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Reinigung von Filterbaugruppen
und Teilen davon (worauf man sich hierin nachfolgend zusammen als „Filterbauteile" der Zweckmäßigkeit
halber bezieht), die mit einer Rückstandsablagerung
darauf verunreinigt sind, die beispielsweise das Filterbauteil verstopfen
oder teilweise verstopfen kann, wodurch die Leistung beeinträchtigt wird.
Das Bauteil kann beispielsweise eines sein, das bei der Filtrierung
von geschmolzenen Polymeren, beispielsweise Polyestern, verwendet
wurde, so dass der abgelagerte Rückstand,
der entfernt werden muss, verfestigtes Polymer ist. Weitere Beispiele
von Rückständen, die
ein Entfernen erfordern können,
sind Füllstoffe
und Katalysatorrückstände, die
beispielsweise in einem verfestigten Polymerrückstand eingebunden sein können. Die
Erfindung ist speziell bei der Reinigung von Filterelementen anwendbar
(d.h., dem Bauteil, das den tatsächlichen
Filtrierungsvorgang bewirkt, beispielsweise um Verunreinigungsfeststoffteilchen
aus einem geschmolzenen Polymer zu entfernen).
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Die
Polymerindustrie kann als ein Benutzer von Filterelementen angeführt werden,
die schließlich
verstopft werden und eine Reinigung erfordern. In dieser Hinsicht
schließen
verschiedene Verarbeitungsvorgänge,
wie sie in der Polymerindustrie durchgeführt werden, die Filtrierung
von thermoplastischen Polymeren (beispielsweise Polyestern) im flüssigen Zustand
ein. Zweifelsfrei wird die Filtrierung bei relativ hohen Temperaturen
durchgeführt,
um zu sichern, dass das Polymer als eine Flüssigkeit beibehalten wird.
Dennoch ist die Flüssigkeit
sehr viskos, und ein hoher Druck ist erforderlich. Folglich sind
die verwendeten Filterelemente von hoher technischer Qualität, im Allgemeinen
aus nichtrostendem Stahl hergestellt, von technisch ausgereifter
Konstruktion und mechanisch empfindlich. Typischerweise bewegt sich
die minimale Porengröße des Filterelementes
von weniger als 1 bis 100 μm.
Die Wiederverwendung dieser Filterelemente ist ein wichtiger Bestandteil
der Wirtschaftlichkeit des Vorganges, so dass eine Reinigung der
Filterelemente erforderlich ist.
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Im
Allgemeinen wird ein zu reinigendes Filterelement im überschüssigen Polymer
eingeschlossen, weil das Filterelement nach der Trennung aus der
Polymerzuführung
nicht entleert wurde, sondern einfach zurückblieb (teilweise voll mit
dem Polymer), um abzukühlen.
Das Polymer erstarrte dann zu einem festen Block.
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Das
Erwärmen
eines Filterelementes, das mit einem thermoplastischen Polymer verunreinigt
ist, in einer inerten Atmosphäre
auf oberhalb des Schmelzpunktes des Polymers wird im Allgemeinen
gestatten, dass ein großer
Teil des Überschusses
einfach entleert wird. Dieser Vorgang wird nicht das gesamte Polymer
entfernen, sondern wird gestatten, dass Flüssigkeit oder Gas in das Element
eingeführt
wird. Der Schlüssel
zu einer guten Reinigung ist die Beseitigung der Polymerrückstände (beispielsweise
in der Form einer dünnen Schicht),
die an der mikroporösen
Filterkonstruktion haften. Das wird im Allgemeinen bei Anwendung
der Vorgänge
1 oder 2 nachfolgend bewirkt:
- 1 Wärmebehandlung
in einem hochsiedenden Lösungsmittel,
wie beispielsweise Triethylenglykol. Die hohe Temperatur erweicht
das Polymer und entpolymerisiert es teilweise. Nachfolgend wird
das Filterelement mit Hochdruckwasser bespritzt, um die Hauptmenge
des Verunreinigungspolymer zu entfernen.
- 2 Einspritzen von überhitztem
Dampf in das Filterelement. Diese Verfahrensweise wird teilweise
für die
Reinigung von Filterelementen angewandt, die mit Polyestern verunreinigt
sind, da Oligamere mit niedriger relativer Molekülmasse und schließlich die
Stammsäure
und Alkohol durch Hydrolyse des Polymers erzeugt werden.
Am
Ende beider dieser Vorgänge
bleibt ein Restmaterial (zwischen 0,5 und 1%) zurück, das
fest am Filter, im Allgemeinen den unzugänglichen Teilen davon, haftet.
Dieses Material kann durch einen oder eine Kombination der folgenden
Schritte 3 bis 6 entfernt werden.
- 3 Das Filterelement kann in einer Atmosphäre mit verringertem Sauerstoffgehalt
erwärmt
werden, um eine gesteuerte Pyrolyse zu bewirken. Etwas Polymermaterial
wird oxidiert und etwas reduziert, weil oftmals elementarer Kohlenstoff
auf den Metalloberflächen
vorgefunden wird.
- 4 Die Oxidation kann im Wesentlichen zur Anwendung gebracht
werden, um jeglichen restlichen Kohlenstoff abzubrennen. Die Verfahrensweise
schließt
im Allgemeinen das Erwärmen
des Filterelementes in Luft auf eine Temperatur von annähernd 360° bis 440°C ein. Diese
Verfahrensweise muss mit gewisser Vorsicht durchgeführt werden,
da die Verbrennung von jeglichem adsorbierten Kohlenstoff bestenfalls
zur Verfärbung
und schlimmstenfalls zur Zerstörung
des Teils des Elementes führen
wird.
- 5 Die Ultraschallreinigung wird oftmals angewandt, um kleine
widerspenstige Polymerstücke
oder abgebautes Polymer ebenso wie eingeschlossene Füllstoffe
und andere Prozessverunreinigungen und Schmutzstoffe zu entfernen.
- 6 Der Filter kann einer Behandlung mit einer Base (im Allgemeinen Ätznatron)
unterworfen werden, um den Reinigungsvorgang abzuschließen, und
danach einer Säurebehandlung,
um die Base zu passivieren, und um eine blanke Oberfläche beim
Metall wiederherzustellen. Das wird häufig durch Anwenden einer Natriumhydroxidwäsche, gefolgt
von Phosphorsäure,
bewirkt, um die blanke Oberfläche
beim Metall wiederherzustellen. Der Zweck der alkalischen Wäsche (um
die Oberfläche
zu entfetten und jegliche restliche Füllstoffe, usw. vom Originalpolymer
zu lösen),
gefolgt von der Phosphatbehandlung, ist das Entfernen einer jeglichen
restlichen Oxidschicht, um dem Teil eine blanke Oberfläche zu verleihen.
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Ein
weiteres Reinigungsverfahren, das kürzlich entwickelt wurde, ist
als das HYPOX-Verfahren bekannt und wird speziell für die Reinigung
von Filterelementen angewandt, die mit Polyestern verunreinigt sind. Anfangs
wird das Filterelement erwärmt,
und heißes
Stickstoffgas wird hindurchgeführt,
um so Polymerreste „auszuschmelzen". Anschließend wird
das Filterelement mit überhitztem
Dampf behandelt, um die Polyesterrückstände zu hydrolysieren. Die nächste Stufe
der Behandlung umfasst eine gesteuerte Pyrolyse in einer Atmosphäre mit niedrigem
Sauerstoffgehalt und schließlich
eine Oxidation.
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Obgleich
die Betonung bei der vorangehenden Beschreibung auf die Reinigung
von Filterelementen gelegt wurde, die in der Polymerverarbeitungsindustrie
eingesetzt werden, gibt es viele andere Beispiele für Filterelemente,
die eine Reinigung für
eine Wiederverwendung erfordern, beispielsweise in der organischen und
pharmazeutischen Industrie.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Reinigung eines
Filterbauteils bereitgestellt, das das Unterwerfen des Bauteils
einer Atmosphäre
von überhitztem
Dampf bei einem Druck von mindestens 0,5 Bar in einem Behälter und
das anschließende
Dekomprimieren des Behälters
aufweist, um eine Druckverminderung von mindestens 0,5 Bar in höchstens
5 Sekunden zu erreichen.
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Überhitzter
Dampf ist Dampf, der eine Temperatur und einen Druck über der
gut bekannten „Dampfsättigungskurve" aufweist, die beispielsweise
in „Thermodynamic
Properties of Fluids and Other Data" Mayhew and Rogers, veröffentlicht
von Oxford Basil Blackwell (1966) gezeigt wird.
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Die
Erfindung basiert auf unserer Ermittlung, dass Filterbauteile wirksam
gereinigt werden können,
indem das Bauteil (in einem geeigneten Behälter vorhanden) überhitztem
Dampf unterworfen wird (wobei der Behälter dementsprechend einen
erhöhten
Druck aufweist) und danach eine Entspannungsdekompression des Behälters bewirkt
wird. Mit dem Begriff „Entspannungsdekompression" meinen wir, dass
der Druck im Behälter
um mindestens 0,5 Bar in einer Zeitdauer von 5 Sekunden oder weniger
vermindert wird. Wir ermittelten, dass eine anfängliche Behandlung des Filterbauteils
in einer Atmosphäre
von überhitztem
Dampf, gefolgt von der Entspannunsdekompression, wirksam ist, um
sogar kleine Mengen von Rückstand
zu entfernen, die am Filterbauteil in dessen Kern haften. Während die
Erfindung nicht auf eine spezielle Theorie begrenzt ist, glauben
wir, dass das Verfahren wirksam ist, weil überhitzter Dampf anfangs in
der Lage ist, in Polymerzwischenräume und zwischen die Rückstände und
Teile des Filterbauteils „einzudringen", an denen sie haften.
Anschließend
führt die
Entspannungsdekompression zum augenblicklichen Sieden des Wassers
in der Grenzfläche zwischen
den Rückständen und
den Filterbauteilen (und möglicherweise
ebenfalls innerhalb der Rückstände selbst),
was dazu führt,
dass die Rückstände zertrümmert und
vom Filterbauteil abgezogen werden. Die Erfindung ist jedoch nicht
auf diese Theorie begrenzt, da alternative und/oder weitere Mechanismen
funktionieren können,
beispielsweise in Abhängigkeit
von den Umständen.
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Die
Behandlung der Erfindung ist relativ einfach durchzuführen und
ist für
das Entfernen von Mengen der Rückstände wirksam,
die mittels anderer konventioneller Verfahrensweisen schwierig,
wenn nicht unmöglich,
zu entfernen wären.
Tatsächlich
kann die vorliegende Erfindung für
das Reinigen von Filterbauteilen wirksam sein, die anderenfalls
einfach ausgesondert und verschrottet würden.
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Die
Druckverminderung, die während
der Entspannungsdekompression (in weniger als 5 Sekunden) erreicht
wird, kann mindestens 1 Bar betragen, beispielsweise mindestens
2 Bar. Wie es angezeigt wird, wird die Entspannungsdekompression
in maximal 5 Sekunden bewirkt. Mehr bevorzugt wird die Entspannungsdekompression
in höchstens
4 Sekunden bewirkt, mehr bevorzugt in höchstens 3 Sekunden, noch mehr
bevorzugt in höchstens
2 Sekunden und am meisten bevorzugt in einer Zeitdauer von 1 Sekunde
oder weniger. Im Allgemeinen wird die Zeit für die Entspannungsdekompression
ein Minimum von 1 Millisekunde aufweisen. Daher kann beispielsweise
eine Zeitdauer von 1 Millisekunde bis 5 Sekunden angemessen sein.
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Im
Allgemeinen wird die Behandlung der Erfindung einschließen, dass
das Filterbauteil einer Atmosphäre
von überhitztem
Dampf mit 1 bis 15 Bar (oder noch höher) unterworfen wird. Die
Behandlung kann bewirkt werden, indem der Druck des überhitzten
Dampfes im Behälter
auf einen vorgegebenen Wert (beispielsweise im Bereich von 2 bis
15 Bar) erhöht
wird, und, sobald der vorgegebene Wert erreicht ist, die Entspannungsdekompression
des Behälters
bewirkt wird. Der Druck kann auf den gewünschten Wert über eine
geeignete Zeitdauer angehoben werden, beispielsweise 1 bis 10 Stunden.
Alternativ kann das Filterbauteil überhitztem Dampf mit einem
speziellen Druck über
eine bestimmte Zeitdauer unterworfen werden, bevor die Entspannungsdekompression
bewirkt wird. Erneut kann der Druck auf den gewünschten Wert über eine
Zeitdauer von 1 bis 10 Stunden erhöht und danach auf jenen Wert über eine
weitere Zeitdauer von 1 bis 10 Stunden gehalten werden.
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Das
Verfahren der Erfindung kann wiederholte Schritte des Unterwerfens
des Bauteils dem überhitzten
Dampf und danach des Bewirkens der Entspannungsdekompression einschließen. Bei
einer Ausführung der
Erfindung wird die Entspannungsdekompression bewirkt, wenn der Behälter auf
dem gewünschten
Druck ist, und danach wird die Entspannungsdekompression sobald
(oder kurz danach) wiederholt, wie der Behälter zum gewünschten
Druck zurückgekehrt
ist. Diese Verfahrensweise des Bewirkens einer Entspannungsdekompression,
sobald (oder kurz danach) wie der Behälter zum Druck zurückgekehrt
ist, kann mehrmals durchgeführt
werden, wonach der Behälter
beim gewünschten
Druck über
eine relativ verlängerte
Zeitdauer bleiben darf, wonach ein oder mehrere Schritte der Entspannungsdekompression
auftreten können,
wie es beschrieben wird.
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Das
Verfahren der Erfindung kann daher mindestens zwei Zyklen der Unterwerfung
des Bauteils der Atmosphäre
von überhitztem
Dampf bei einem Druck von mindestens 0,5 Bar in einem Behälter und
des anschließenden
Dekomprimierens des Behälters
aufweisen, um eine Druckverminderung von mindestens 0,5 Bar in höchstens
5 Sekunden zu erreichen. Bei einer vorteilhaften Ausführung der
Erfindung darf der überhitzte Dampf
durch den Behälter
zwischen zwei Zyklen fließen
und vorzugsweise ebenfalls durch das Filterbauteil.
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Eine
weitere Ausführung
der Erfindung weist mindestens einen Satz von wiederholten Zyklen
der Unterwerfung des Bauteils der Atmosphäre von überhitztem Dampf bei einem
Druck von mindestens 0,5 Bar im Behälter und des anschließenden Dekomprimierens
des Behälters
auf, um die Druckverminderung von mindestens 0,5 Bar in höchstens
5 Sekunden zu erreichen. Die Zyklen eines Satzes können im
Wesentlichen unmittelbar nacheinander bewirkt werden. Das Verfahren
kann mindestens zwei Sätze
von Zyklen aufweisen, zwischen denen überhitzter Dampf durch den
Behälter
fließen
kann und vorzugsweise ebenfalls durch das Filterbauteil.
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Für den Zweck
des Bewirkens der Entspannungsdekompression wird der Behälter, in
dem das Filterelement behandelt wird, mit einem geeigneten Ventil
(dem „Entspannungsdekompressionsventil") versehen, das schnell
geöffnet
werden kann, um die Freigabe von überhitztem Dampf (aus dem Behälter) zu
gestatten, um die Entspannungsdekompression zu bewirken. Das Entspannungsdekompressionsventil
kann beispielsweise ein Drosselklappenventil oder ein gleichermaßen schnell öffnendes
Drosselventil mit geringem Durchfluss sein.
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Um
beste Ergebnisse zu erreichen, wenn das Verfahren der Erfindung
in dem Fall zur Anwendung gebracht wird, wo das Filterbauteil ein
Filterelement ist, bevorzugt man, dass der überhitzte Dampf durch das Filterelement
während
mindestens eines Teils der Zeit fließen darf über die es mit dem überhitzten
Dampf behandelt wird. Das kann durch Zuführen von überhitztem Dampf zu einer Seite
des Filterelementes erreicht werden, so dass der Dampf durch das
Element hindurchgehen muss, um den Austritt des Behälters zu
erreichen, wobei der überhitzte
Dampf aus dem Behälter
abgelassen wird, um so einen Dampffluss durch das Filterelement
zu erzeugen, beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 10 bis
100 kg/Stunde. Der Dampf kann dann aus dem Behälter entweder über ein
teilweise offenes Ventil, das nachfolgend weiter geöffnet wird,
um eine Entspannungsdekompression zu bewirken, oder durch ein separates
Ablassventil abgelassen werden, das am Behälter vorhanden ist. Vorzugsweise
ist der Dampffluss durch das Filterelement im Gegenstrom zu der
Richtung, in der Flüssigkeit
(beispielsweise geschmolzenes Polymer) durch das Filterelement während seines
Filtrierungseinsatzes geführt
wurde. Daher, wenn beispielsweise das Filterelement schlauchförmig ist
und sein Filtrierungseinsatz einen Fluss radial nach innen durch
den Filter einschließt,
wird es dann vorzugsweise so eingerichtet, dass der überhitzte
Dampf radial nach außen
fließt.
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Der überhitzte
Dampf, der dem Behälter
zugeführt
wird, wird im Allgemeinen bei einer Temperatur von (150°C bis 400°C) sein.
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Bei
einer Verfeinerung der Erfindung wird der Behälter anfangs mit trockenem,
gesättigtem,
reinem Dampf versorgt, der auf einer Temperatur von 100 bis 150°C sein wird,
um dazu zu dienen, das Bauteil vor der Einführung des überhitzten Dampfes etwas zu
erwärmen.
Trockener, gesättigter
Dampf ist Dampf, der die maximale Menge der Enthalpie der Verdampfung
absorbiert hat und 100% trocken ist, d.h., keine freie Feuchtigkeit
aufweist.
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Eine
Vorrichtung für
das Bewirken des Vorganges der Erfindung kann zusätzlich zum
Entspannungsdekompressionsventil ein Austrittsdrosselventil aufweisen,
das eingestellt werden kann, um einen gewünschten Dampffluss durch den
Behälter
zu bringen. Das Austrittsventil kann beispielsweise ein Nadelventil
sein.
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Unter
Berücksichtigung
der vorangehenden Punkte weist ein bevorzugter Vorgang in Übereinstimmung
mit der Erfindung die folgenden Schritte auf:
- (a)
anfängliches
Einführen
von trockenem, gesättigtem,
reinem Dampf (wobei die gewünschte
Temperatur durch Steuern des Dampfaustrittsflusses mittels eines
Feinregelventils erreicht wird);
- (b) Einführen
von trockenem, überhitztem,
reinem Dampf mit beispielsweise 400°C in den Behälter und Offenhalten des Austrittsdrosselventils;
dieser Schritt wird so durchgeführt,
dass die Temperatur im Behälter auf
ein gewünschtes
Niveau gebracht wird;
- (c) Schließen
des Austrittsdrosselventils, damit der Druck im Behälter auf
einen vorgegebenen Wert ansteigen kann, beispielsweise 3 Bar;
- (d) Bewirken einer Entspannungsdekompression sobald wie (oder
kurz danach) der gewünschte
Druck im Behälter
(beispielsweise 3 Bar) durch Öffnen
des Entspannungsdekompressionsventils erreicht wurde;
- (e) Schließen
des Entspannungsdekompressionsventils;
- (f) Bewirken von mindestens einem weiteren Zyklus der Schritte
(d)–(e);
- (g) Öffnen
des Austrittsdrosselventils und Unterwerfen des Bauteils einer weiteren
Periode der Behandlung mit überhitztem
Dampf;
- (h) Wiederholen der Schritte (c)–(g) so oft wie erforderlich;
- (i) Schließen
des Austrittsdrosselventils, damit der Druck im Behälter auf
einen vorgegebenen Wert ansteigen kann, beispielsweise 3 Bar;
- (j) Bewirken der endgültigen
Entspannungsdekompression und Zulassen, dass sich der Behälter abkühlt.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführung
der Erfindung betrifft das Reinigen von Filtern, die (wenn sie im
Behälter
angeordnet sind) so betrachtet werden können, dass sie eine „stromaufwärts gelegene" Seite und eine „stromabwärts gelegene" Seite aufweisen,
wobei die letztere auf der Austrittsseite des Behälters ist.
Für die
Zwecke des vorangehenden Schrittes (a) wird trockener, gesättigter,
reiner Dampf anfangs an der „stromabwärts gelegenen" Seite des Filters
eingebracht. Für
die Zwecke des Schrittes (b) kann der überhitzte Dampf anfangs an
der „stromabwärts gelegenen" Seite des Filters
eingebracht werden (insbesondere, wenn ein Polymerschmelzen erforderlich
ist – siehe
weiter unten) und wird danach an der „stromaufwärts gelegenen" Seite des Filters
eingebracht, um so dort hindurch zu gelangen. Der Druck im Behälter kann
danach auf den erforderlichen Wert erhöht werden (Schritt (c)), und
danach kann der Entspannungsdekompressionsvorgang in Übereinstimmung
mit den Schritten (d)–(j)
bewirkt werden, wie es vorangehend umrissen wird.
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Die
Entspannungsdekompression kann bewirkt werden, indem das Entspannungsdekompressionsventil
geöffnet
und der überhitzte
Dampf direkt an die Atmosphäre
abgelassen wird. Es wird jedoch im Allgemeinen mehr bevorzugt, den
Dampf von dem Behälter,
in dem das Filterbauteil behandelt wird, in einen sogenannten „Abblase" behälter zu übertragen,
aus dem der Dampf entweder an die Atmosphäre abgelassen oder zu einem
Abdampfbehandlungsschritt geführt
wird.
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Der
Dampf, der beim Verfahren der Erfindung eingesetzt wird, sollte
relativ rein sein und idealerweise ein Maximum von 100 T./Mio. Verunreinigungen
(beispielsweise Metallionen) aufweisen. Jegliche konventionelle
Mittel können
für das
Erzeugen und Liefern des überhitzten
Dampfes zum Behälter
eingesetzt werden.
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Filterbauteile,
die in Übereinstimmung
mit der Erfindung gereinigt werden können, umfassen Filterelemente,
wie beispielsweise beliebig jene aus einer Metall-, Faser-, Pulver-,
Draht- oder Keramikonstruktion, sind aber nicht darauf beschränkt. Während das
Verfahren der Erfindung für
das Reinigen eines Filterelementes (eines Filters) als ein selbstständiger Posten
wirksam ist, kann das Verfahren ebenfalls für das Reinigen von Gegenständen angewandt
werden, die Filterelemente enthalten, wie beispielsweise Kerzenfilter,
Scheibenfilter und Spinndüsen.
Die Erfindung ist ebenfalls bei der Reinigung einer Filterbaugruppe
anwendbar, die eine Vielzahl von Filterelementen aufweist. Weitere
Beispiele für
Filterbauteile, die in Übereinstimmung
mit der Erfindung gereinigt werden können, umfassen Gehäuse, Zulaufleitungen,
Spindelkästen,
Pumpen, Extruderschnecken, Ventile, Düsen, Spinndüsen, usw.
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Die
Erfindung ist speziell für
die Reinigung von Filterbauteilen (beispielsweise Filterelementen)
nützlich,
die für
die Filtrierung von geschmolzenen Polymeren (beispielsweise Thermoplasten)
eingesetzt wurden, die beispielsweise Füllstoffe enthalten können, wie
beispielsweise Bariumsulfat oder Titandioxid. Das Polymer kann eines
sein, das hydrolysierbare Bindungen längs seiner Hauptkette aufweist,
da die Hydrolyse derartiger Bindungen durch den überhitzten Dampf zum gesamten
Reinigungsvorgang beitragen wird. Die Erfindung ist daher speziell
bei der Reinigung von Filterbauteilen awendbar, die für die Verarbeitung
von geschmolzenen Kondensationspolymeren verwendet wurden, wie beispielsweise
Polyestern, Polyamiden (beispielsweise Nylons und gleiche Materialien),
Celluloseacetat und Polycarbonaten. Daher können beispielsweise Filter,
die bei der Verarbeitung von geschmolzenem PET (Polyethylenterephthalat)
eingesetzt wurden, vorteilhafterweise in Übereinstimmung mit der Erfindung
gereinigt werden.
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Wenn
Filterbauteile gereinigt werden, die mit verfestigtem Polymer verunreinigt
sind, bevorzugt man, dass der überhitzte
Dampf die Temperatur des Bauteils auf den Schmelzpunkt des Polymers
anhebt, bevor jeglicher Entspannungsdekompressionsschritt durchgeführt wird.
Bei einer speziellen bevorzugten Ausführung wird die Temperatur des
Filterbauteils auf den Schmelzpunkt des Polymeres angehoben, und
der Druck im Behälter
wird danach weiter erhöht,
bevor die Entspannungsdekompression durchgeführt wird. Folglich wird dann bei
Anwendung der vorangehend vorgelegten Reihenfolge der Schritte (a)–(j) für das Durchführen einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung der Schritt (b) durchgeführt, um das Bauteil auf die
Schmelztemperatur des Polymers zu bringen. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführung
der Erfindung, wie sie beim Reinigen eines Filters zur Anwendung
gebracht wird, kann überhitzter
Dampf anfangs an einer Seite des Filters angewandt werden, um einen
Grad des Schmelzens des Polymers zu bewirken und die Durchgänge „zu öffnen", durch die der überhitzte
Dampf fließen
kann. Anschließend
kann der überhitzte
Dampf an der entgegengesetzten Seite des Filters für die Zwecke
des Erhöhens
des Druckes im Behälter
vor dem Durchführen
der Entspannungsdekompression angewandt werden.
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Daher
wird bei einem bevorzugten Vorgang für das Reinigen eines Filters,
der mit verfestigtem Polymer verunreinigt ist, der Filter (im Behälter vorhanden)
anfangs auf einer Seite mit trockenem, gesättigtem Dampf behandelt, um
einen Temperaturanstieg zu bewirken, und er wird danach auf jener
Seite weiter mit überhitztem
Dampf behandelt, um ein Schmelzen des Polymers zu bewirken, um die
Durchgänge
durch den Filter „zu öffnen". Nachfolgend wird
der überhitzte
Dampf zur anderen Seite des Filters geliefert und darf durch den
Filter fließen.
Die Verfahrensweise wird fortgesetzt, bis das gewünschte Druckniveau
im Behälter
erreicht wurde und eine Entspannungsdekompression durchgeführt werden
kann, wie es vorangehend vollständiger beschrieben
wird.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der Erfindung, wie sie bei der Reinigung von Filterbauteilen zur
Anwendung gebracht wird, die mit dem Polymer verunreinigt sind,
weist der Behälter
einen untersten Dampfaustritt auf (durch den Dampf während des
Vorganges und während
der Entspannungsdekompression fließt, d.h., die vorangehenden
Schritte (b) und (d)), und der Austritt ist mittels eines kegelförmigen Siebfilters (Spitze
zuoberst) abgedeckt, der Teilchen des verfestigten Polymers einfängt, die
vom Filterbauteil entfernt wurden. Wir ermittelten, dass am Ende
des Reinigungsvorganges die Polymerteilchen, die anfangs am kegelförmigen Sieb
aufgefangen oder tatsächlich
durch den auftretenden Dampfstrom zertrümmert wurden, so dass der feste
Rückstand
des Vorganges etwas geringer ist als die Menge des Polymers, das
tatsächlich
vom Filterbauteil entfernt wurde.
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Es
ist möglich,
dass das Bauteil einem anfänglichen
Hydrolyseschritt mit Dampf unterworfen wird, bevor der Druck im
Behälter
für den
Entspannungsdekompressionsschritt erhöht wird.
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Während die
vorliegende Erfindung für
das Entfernen von wesentlichen Mengen der Verunreinigungsrückstände von
den Filterbauteilen sehr wirksam ist, kann es in einigen Fällen ebenfalls
geeignet sein, einen letzten Schritt der Ultraschallreinigung (bei
Anwendung von Standardverfahren) für die endgültige Beseitigung von Rückständen durchzuführen.
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Filterbauteile,
die mit Polymeren anders als jenen verunreinigt sind, die hydrolysierbare
Bindungen längs
der Hauptkette aufweisen, können
jedoch bei Anwendung der Verfahrensweisen der Erfindung gereinigt werden.
Daher kann die Erfindung beispielsweise angewandt werden, um Ablagerungen
von Olefinpolymeren oder -copolymeren zu reinigen, wie beispielsweise
Polyethylen, Polypropylen oder PTFE. Weitere Beispiele von Polymeren,
die entfernt werden können,
umfassen Polyurethan, PVA, PVC, Polystyrol, PEEK, Kautschuk oder
Silikon.
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Am
meisten bevorzugt wird jegliche Hauptmenge des Verunreinigungspolymers
auf dem Filterbauteil vor der Behandlung mit überhitztem Dampf entfernt.
In dem Fall, wo das Polymer ein Thermoplast ist, kann das mittels
konventioneller Verfahrensweisen bewirkt werden, die das Erwärmen des
Polymers einschließen und
gestatten, dass so viel Überschuss
wie möglich
aus dem Filterbauteil entleert wird.
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Es
sollte erkannt werden, dass das von einem Filterbauteil zu entfernende
Polymer weitere Verunreinigungen enthalten kann, beispielsweise
Katalysatorrückstände, Zusätze und/oder
Füllstoffe,
usw. Das Verfahren der Erfindung dient dazu, ebenfalls solche Verunreinigungen
von den Filterbauteilen zu entfernen ebenso wie das Polymer selbst.
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Die
Anwendung der Erfindung erstreckt sich ebenfalls auf das Reinigen
der Filterbauteile, die bei Anwendungen außer der Filtrierung von geschmolzenen
Polymeren verwendet wurden. Daher ist die Erfindung ebenfalls beim
Entfernen anderer organischer Verunreinigungen anwendbar, wie sie
beispielsweise auf Filterbauteilen vorhanden sein können, wie
sie für
die Filtrierung in der organischen und pharmazeutischen Industrie eingesetzt
werden. Gleichermaßen
ist das Verfahren für
das Entfernen von biologischen Verunreinigungen von den Filterbauteilen
anwendbar.
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Die
Erfindung wird mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen veranschaulicht,
die zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Ausführung der Vorrichtung für die Durchführung des
Verfahrens der Erfindung; und
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2 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführung der Vorrichtung für die Durchführung des
Verfahrens der Erfindung.
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Die
Vorrichtung 1, die in 1 veranschaulicht
wird, ist für
die Reinigung eines Filterschlauchelementes 2 gedacht und
weist auf: einen Druckbehälter 3 mit
einer Eintrittsseite, die mittels einer Leitung 4 mit einer Versorgung 5 mit überhitztem
Dampf verbunden ist, und einer Austrittsseite, die mit einem Abblasebehälter 6 (in
der nachfolgend beschriebenen Weise) verbunden ist; einen Auffangbehälter 7;
und eine Kondensatbehandlungsstufe 8.
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Das
veranschaulichte Filterelement 2 kann eines sein, das für die Filtrierung
von geschmolzenem Polyethylenterephthalat verwendet wurde. Das Filterelement
wird als schlauchförmig
abgebildet, und für
die Zwecke der vorliegenden Beschreibung wird angenommen, dass das
geschmolzene Polymer radial nach innen durch den Filter fließt (während seines
Filtrierungseinsatzes).
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Die
Leitung 4, die, wie vorangehend angezeigt, mittels eines
Ventils 18 mit einer Versorgung 5 des überhitzten
Dampfes verbunden ist, endet (innerhalb des Filterelementes 2)
mit einem Dampfverteiler (beispielsweise einem Sprühkopf, nicht
gezeigt). Eine Sperranordnung 9 ist vorhanden, um das Innere
des Filterelementes 2 vom Hauptinnenvolumenbehälter 3 zu
trennen.
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Auf
seiner Austrittsseite weist der Behälter 3 eine Leitung 10 auf,
die über
ein Absperrventil 11 angeschlossen ist, das direkt zum
Auffangbehälter 7 führt, der
dazu dient, das vom Filterelement 2 entfernte Polymer aufzufangen.
Um dieses Auffangen zu erleichtern, ist eine gewölbte Auffangvorrichtung 12 innerhalb
des Behälters 3 vorhanden
und führt
das aufgefangene Polymer in die Leitung 10.
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Die
Leitung 10 weist jeweils einen ersten und zweiten Abzweig 13 und 15 auf.
Der erste Abzweig 13 verbindet den Druckbehälter 3 mit
dem Abblasebehälter 6 über ein
schnell ansprechendes Ventil 14, das im Abzweig 13 vorhanden
ist. Der zweite Abzweig 15 verbindet das Innere des Druckbehälters 3 mit
der Kondensatbehandlungsstufe über
ein Ablassventil 16.
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Das
schnell ansprechende Ventil 13 ist so, dass es in einer
Zeitdauer von 1 Millisekunde bis zu 1 Sekunde vollständig geöffnet werden
kann und ebenfalls so, dass (wenn vollständig geöffnet) der Druckbehälter 3 entspannungsdekomprimiert
werden kann, um eine Druckverminderung von mindestens 0,5 Bar innerhalb einer
Sekunde zu erreichen. Das Ventil 16 ist so, dass (wenn
es offen ist, wobei das Ventil 14 geschlossen ist) Dampf
vom Druckbehälter 3 mit
einer Geschwindigkeit von 10 bis 100 kg/Stunde abgelassen werden
kann.
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Die
Austrittsseite des Abblasebehälters 6 ist
mit einer Abdampfbehandlungsstufe verbunden, wie mittels der Bezugszahl 17 dargestellt
wird.
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Die
Funktion der veranschaulichten Vorrichtung wird jetzt beschrieben.
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Für die Zwecke
der folgenden Beschreibung wird angenommen, dass die Hauptmenge
des thermoplastischen Polymers vorher durch Schmelzen aus dem Filterelement 2 entfernt
wurde.
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Die
Reinigung des Filterelementes wird in zwei Stufen bewirkt. Die erste
Stufe ist eine Abbaustufe, und die zweite Stufe wendet die Entspannungsdekompression
in Übereinstimmung
mit der Erfindung an.
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Anfangs
wird das Ventil 14 geschlossen gehalten, aber die Ventile 11 und 16 sind
offen.
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Überhitzter
Dampf wird jetzt entlang der Eintrittsleitung 4 zugeführt und
dringt durch den Filter 2. Dieser Dampf ist in der Lage,
das Schmelzen von einigem Polymer zu bewirken, das auf dem Filterelement
festgehalten wird, was zur Erzeugung eines abgebauten Produktes
führt,
das in die Auffangvorrichtung 12 fällt und danach zum Auffangbehälter 7 gelangt.
Jegliches Kondensat, das während
dieser Behandlungsstufe gebildet wird, wird über das Ventil 16 zur
Kondensatbehandlungsstufe 8 für die Zwecke des Erfüllens der
Anforderungen an die Abwassereinleitung geführt.
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Das
Ventil 16 wird jetzt geschlossen, damit der Druck im Behälter 3 ansteigen
kann.
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Sobald
der gewünschte
Druck im Behälter 3 erreicht
ist (beispielsweise im Bereich von 2 bis 15 Bar) und die Polymerschmelze
abgeschlossen ist, wird das Ventil 18 geschlossen, das
das Rohr 4 mit dem Dampferzeuger verbindet, und das schnell
ansprechende Ventil 14 wird geöffnet. Im Ergebnis dessen gibt
es eine Entlastungsdekompression des Druckes im Behälter 3,
wobei der Dampf aus dem Behälter 3 zum
Abblasebehälter 6 abgelassen
wird, von dem er dann zum Abdampfbehandlungsschritt 17 gelangt.
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Der
Vorgang, wie er beschrieben wird, ist für das Entfernen bedeutender
Mengen des Materials wirksam, das anfangs fest am Filterelement
haftet, und das mittels anderer Reinigungsverfahrensweisen schwierig (wenn
nicht unmöglich)
zu entfernen wäre.
Wie es vorangehend gezeigt wird, glaubt man, dass der Vorgang wirksam
ist, weil Wasser, das zwischen die Rückstände und das Filterelement eingedrungen
ist, an dem sie haften, bei der Entspannungsdekompression des Behälters 2 augenblicklich
siedet, wodurch bewirkt wird, dass die Verunreinigungssubstanz freigegeben
wird.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren zum Betreiben der veranschaulichten
Vorrichtung wird das Ventil 14 unmittelbar nach der Entspannungsdekompression
geschlossen, und das Ventil 18 wird geöffnet, wodurch gestattet wird,
dass der Druck im Behälter 13 wiederum
auf das geforderte Niveau ansteigt. Das Ventil 18 wird dann
geschlossen, und das Ventil 14 wird wieder geöffnet, um
eine weitere Entspannungsdekompression zu bewirken. Dieser Zyklus
des Schließens
und Öffnens
der Ventile 14 und 18 (bei geschlossenem Ventil 16)
kann mehrmals in schneller Folge wiederholt werden. Das Ventil 14 kann
dann geschlossen und die Ventile 16 und 18 geöffnet werden,
damit überhitzter
Dampf das Filterbauteil „wäscht". Nachfolgend können weitere
Zyklen der Entspannungsdekompression durch Schließen des
Ventils 16, wodurch gestattet wird, dass der Druck im Behälter 3 auf
ein gewünschtes
Niveau ansteigt, Schließen
des Ventils 18 und danach Öffnen des Ventils 14 bewirkt
werden, alles wie es vorangehend beschrieben wird.
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Die
Vorrichtung 100, die in 2 veranschaulicht
wird, weist einen Druckbehälter 101 mit
oberen Dampfeintrittsrohren 102 und 103 auf, die über die
jeweiligen Ventile mit einer Versorgung mit überhitztem Dampf verbunden
sind. Die Vorrichtung kann für
das Reinigen eines verunreinigten zylindrischen Filterelementes 110 verwendet
werden, dass an einer Halterung unterhalb des oberen Randes des
Behälters 100 hängend angeordnet
ist. Der Eintritt 103 dient dazu, Dampf um die Außenseite
des Filterelementes herum zuzuführen und
wird für
die anfängliche
Wärmebehandlung
und Polymerschmelze verwendet. Der Eintritt 102 wird mit
dem Austritt des Filterelementes 110 ausgerichtet (was
während
eines Filtrierungsvorganges erfolgt). Ein unterer Dampfaustritt 104 ist
in der Basis des Behälters
vorhanden. Der Austritt 104 steht mit einem Austrittsrohr 105 in
Verbindung, in dem ein Ventil 106 für das Bewirken der Entspannungsdekompression
des Behälters
vorhanden ist. Ein Abzweigrohr 107 führt von einer Position stromaufwärts vom
Ventil 106 zu einer stromabwärts davon und enthält ein Austrittsdrosselventil 108.
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Über dem
Austritt 104 ist ein kegelförmiger Siebfilter 109 vorhanden,
der mit seiner Spitze zuoberst angeordnet ist.
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Bei
der Funktion der Vorrichtung 100, die in 2 veranschaulicht
wird, wird das zu reinigende Filterbauteil 110 im Behälter 101 angeordnet
und trockener, gesättigter,
reiner Dampf wird anfangs durch den Eintritt 103 zugeführt. Während dieser
Zeit ist das Eintrittsrohr 102 geschlossen, das Entspannungsdekompressionsventil 106 ist
geschlossen, und das Austrittsdrosselventil 108 ist offen.
Der Eintritt 103 wird für
die anfängliche Wärmebehandlung
und Polymerschmelze benutzt (ohne dass jeglicher Dampf in das Eintrittsrohr 102 eingeführt wird).
Wenn der größte Teil
des Polymers entfernt wurde, wird der Dampfstrom in das Rohr 103 unterbrochen,
und die Dampfversorgung wird auf das Rohr 102 geschaltet.
Das Austrittsdrosselventil 108 bleibt offen.
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Es
wird erkannt werden, dass der Dampfstrom jetzt radial nach außen vom
Filter erfolgt (da das Rohr 102 mit dem Filteraustritt
ausgerichtet ist) und daher in der entgegengesetzten Richtung zum
Polymerstrom während
der Filtrierung verläuft.
Der überhitzte
Dampf, der durch den Rohreintritt 102 zugeführt wird,
kann beispielsweise eine Temperatur von etwa 400°C aufweisen.
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Unter
der Annahme, dass das Filterbauteil mit Polyester verunreinigt ist,
wird die Versorgung mit überhitztem
Dampf fortgesetzt, um die Temperatur im Behälter 101 auf 200°C bis 300°C anzuheben.
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Das
Austrittsdrosselventil 108 wird jetzt geschlossen, und
der Druck im Behälter
darf auf, sagen wird, 3 Bar ansteigen.
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Das
Ventil 106 wird jetzt geöffnet, um die Entspannungsdekompression
zu gestatten. Das Ventil 106 kann jetzt geschlossen werden,
und der Druck darf wiederum auf, sagen wird, 3 Bar ansteigen, wobei an
der Stelle das Ventil 106 geöffnet wird, um einen weiteren
Schritt der Entspannungsdekompression zu bewirken. Dieser Zyklus
des Anhebens des Druckes auf einen gewünschten Wert und danach des
Bewirkens der Entspannungsdekompression mehr oder weniger unmittelbar
kann mindestens ein weiteres Mal wiederholt werden.
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Danach
wird bei geschlossenem Ventil 106 das Ventil 108 wieder
geöffnet,
damit das Bauteil einem Strom des überhitzten Dampfes über eine
gewünschte
Zeitdauer, beispielsweise 1 bis 2 Stunden, vor dem Durchführen der
weiteren Schritte der Entspannungsdekompression unterworfen werden
kann. Während
dieses Schrittes kann der Druck im Behälter 1,5 bis 2,0 Bar betragen.
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Schließlich wird
der Überhitzer
abgeschaltet, und der trockene, gesättigte, reine Dampf wird als
ein Kühlmittel
verwendet, um die Temperatur von, sagen wir, 400°C auf 250°C zu reduzieren. Der gesamte
Dampfstrom wird danach unterbrochen, und das Bauteil darf dann stehen
bleiben, bis es sicher gehandhabt werden kann. Der Druck im Behälter wird
freigegeben, und der Behälter
darf sich abkühlen,
damit das Bauteil entfernt werden kann.
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Die
Erfindung wird weiter mit Bezugnahme auf die folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulicht, die bei Verwendung einer Vorrichtung
durchgeführt
wurden, wie sie in 1 der Zeichnungen veranschaulicht
wird.
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BEISPIEL 1
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Ein
Satz einer Anordnung von annähernd
30 Filterscheiben von 17,5 cm (7 in.) und einem Dorn, die 7 kg feste
Polymerverunreinigungssubstanz (ein PET-Isophthalsäure-Copolymerharz,
gefüllt
mit Bariumsulfat) enthält,
wurde in einem Druckbehälter
angeordnet. Das Reingewicht dieses Typs der Filteranordnung (d.h., ohne
jegliches Verunreinigungsmaterial) betrug 27,5 kg.
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Die
Dampfzulaufleitung wurde im Druckbehälter 3 so angebracht,
dass der Dampfstrom im Allgemeinen in der entgegengesetzten Richtung
zum Polymerstrom während
des normalen Betriebes verlief. Die äußere Zulaufleitung wurde mit
dem Dampfüberhitzer
verbunden, und der Überhitzer
ging in Betrieb, nachdem der Strom bestätigt wurde. Der Druck und die
Temperatur wurden zu Zeitpunkten überwacht, bevor (T1 und
P1) und nachdem (T2 und
P2) sich das Bauteil im Vorgang befindet.
Die folgenden Bedingungen wurden angewandt.
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Wenn
der Druck im Behälter
3 2,0 Bar (90 Minuten) erreicht hatte, wurde das Ventil 14 geöffnet, so dass
eine Druckverminderung im Behälter 3 von
mehr als 1 Bar in weniger als 1 Sekunde erhalten wurde. Der Druck
wurde in den Abblasebehälter 6 evakuiert.
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Wenn
sich der Filter abgekühlt
hatte, wurde er entfernt und untersucht. Der große Hauptteil der Verunreinigungssubstanz
war geschmolzen und wurde in der Basis des Ablassbehälters 7 in
der Form einer festen Pyramide vorgefunden, wo er vom Bauteil auf
den Boden des Behälters
gefallen war. Das Gewicht dieses Materials betrug annähernd 4
kg. Es waren ebenfalls Spuren der Verunreinigungssubstanz um die gesamten
Innenflächen
des Ablassbehälters
vorhanden. Die Filteranordnung wurde wiederum gewogen, und es wurde
ermittelt, dass sie einen Verlust von insgesamt 5,5 kg während des
Vorganges hatte.
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Die
Pyramide in der Basis des Ablassbehälters wurde aus Material gebildet,
das bröcklig
war und leicht zu einem feinen Pulver zerkleinert wurde; es behielt
nichts von der ursprünglichen
Festigkeit oder Härte
des Polymers und war deutlich zu kleinen molekularen Bruchstücken hydrolysiert.
An den Stellen, wo die Filterelemente beobachtet werden konnten,
war kein Polymer vorhanden, das am Metall haftete.
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BEISPIEL 2
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Die
Art des Bauteils und die Abmessungen und die Verfahrensweise dieses
Versuches sind die gleichen, wie jene beim vorangehenden Beispiel
1 (die gleiche Art von Verunreinigungssubstanz wie beim Beispiel 1).
In diesem Fall wog die Anordnung 36,5 kg vor dem Vorgang. Der Satz
zeigte wiederum ein volles Reingewicht von 27,5 kg. Daher enthielt
der Scheibenfiltersatz 9 kg der festen Polymerverunreinigungssubstanz.
Der Vorgang wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt.
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Nach
240 Minuten wurde das Ventil geöffnet,
so dass der Behälter
eine Druckverminderung von 0,5 Bar in weniger als 1 Sekunde erfuhr.
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Es
wurde ermittelt, dass die Filteranordnung 28,5 kg wog, was bedeutete,
dass der Vorgang 8 kg der Polymerverunreinigungssubstanz vom Bauteil
entfernen musste. Das verkörpert
eine bedeutende Verbesserung gegenüber den Ergebnissen des Versuches
1. Annähernd
88% der Verunreinigungssubstanz wurden in diesem Fall entfernt,
verglichen mit 78% beim Versuch 1.
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BEISPIEL 3
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Ein
Filtersatz von 6 Kerzenfiltern, angeordnet in einem hexagonalen
Muster und in eine Kopfplatte geschraubt, wurde im Druckbehälter angeordnet.
Die Anordnung dieser Filter zeigte eine Länge von annähernd 60 cm (24 in.) und einen
Durchmesser von 15 cm (6 in.). Das gesamte Reingewicht betrug 21
kg.
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In
diesem Fall wog die nicht gereinigte Anordnung 33,5 kg, und sie
enthielt daher 12,5 kg der festen Polymerverunreinigungssubstanz
(ein PET-Isophthalsäure-Copolymerharz,
gefüllt
mit Titandioxid).
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Die
Anordnung wurde in einem Druckbehälter angeordnet, und der Dampfstrom
wurde in die hohle Mitte eines jeden zylindrischen Filters gerichtet,
wobei ein Sprühkopf
mit sechs einzelnen Öffnungen
verwendet wurde. Die Bedingungen waren die folgenden:
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Nach
150 Minuten wurde der Kessel evakuiert, wie es vorangehend beschrieben
wird.
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Das
Bauteil durfte sich abkühlen,
wurde danach entfernt und gewogen. Das Bauteil wog jetzt 24,5 kg, was
bedeutet, dass der Vorgang 9 kg der Verunreinigungssubstanz entfernt
hat. Das verkörpert
72 Masse % der gesamten Verunreinigungssubstanz.
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BEISPIEL 4
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In
diesem Fall war das behandelte Bauteil ein einzelnes Filterelement,
das aus einer Anordnung von über
50 identischen Elementen entnommen wurde. Das Element zusammen mit
den übrigen
der Anordnung wurde bei Anwendung der gegenwärtigen Technologien mehrmals
gereinigt und infolge der Ergebnisse des Versuches in großer Menge
zurückgewiesen
und zum Schrott gegeben.
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Filterelemente,
wie beispielsweise diese, werden nur auf diese Weise zurückgewiesen,
wenn sie für unwirtschaftlich
gehalten werden, oder wenn es sogar für unmöglich gehalten wird, weitere
Verunreinigungssubstanz zu entfernen. Im Allgemeinen werden nur
vernachlässigbare
Mengen des Polymers in den Medien in diesem Zustand zurückgelassenen,
wenn das Element einem Lösungsmittelreinigungsvorgang
seit dem letzten Online-Betrieb unterworfen wurde. Die sehr große Mehrheit
des überschüssigen Gewichtes
ist auf Füllstoffe
und Bruchstücke
zurückzuführen, die über hunderte
von Online-Stunden angehäuft
werden.
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Dieses
Element zeigte eine Länge
von etwa 190 cm (5 ft.) und einen Durchmesser von 5 cm (2 in.).
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Vor
dem Vorgang wurde das Element genau auf 3,893 kg gewogen. Der Vorgang
wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
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Im
Anschluss an einen vollständigen
Vorgangszyklus von Hydrolyse und Dekompression wurde ermittelt,
dass das Element 3,726 kg wog. Der Vorgang hatte 0,167 kg aus dem
Element entfernt. Diese Zahl bedeutet, dass das Element jetzt innerhalb
eines akzeptablen Bereiches vom Festgewicht ist und in die Produktion
als Teil einer vollständigen
Anordnung zurückgeführt werden
könnte.
Daher hat dieser Vorgang die Lebensdauer dieses Filters verlängert, nachdem
es für
unwirtschaftlich oder sogar unmöglich
gehalten wurde, das zu tun, indem die gegenwärtigen Technologien angewandt
wurden.
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BEISPIEL 5
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Die
Vorrichtung aus 1 wurde benutzt, um einen 60
cm (24 in.) langen Filtersatz zu reinigen, der insgesamt etwa fünfzig Scheiben
mit einem Durchmesser von 17,5 cm (7 in.) enthielt, die mit Zuführungszwischenlagen
durchsetzt sind, der mit Polyethylenterephthalat verunreinigt war.
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Die
Vorrichtung wurde mit einem Kessel verbunden, der trockenen, gesättigten
Dampf liefern kann. Die Dampfzuführungsanordnung
umfasste ebenfalls einen Überhitzer.
Der Kessel wurde eingestellt, um einen Dampfdruck von 4 Bar (über dem
atmosphärischen
Druck) zu erzeugen. Der Eingang zum Prozessbehälter wurde auf 3,0 Bar (über dem
atmosphärischen
Druck) beschränkt.
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Vor
dem Reinigungsvorgang wog der Satz 74,0 kg.
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Der
Satz wurde auf einer tragenden Halterung angeordnet, die im Oberteil
des Behälters 3 angeordnet war,
die dann abgedichtet wurde. Das Ventil 14 wurde geschlossen,
das Ventil 11 wurde vollständig geöffnet, und das Ventil 16 wurde
teilweise geöffnet.
Die Dampfversorgung wurde danach mit dem Rohr 4 verbunden.
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Wenn
der Dampfstrom durch Druckablesungen bestätigt wurde und ausreichend
Dampf durch den Behälter
hindurchgegangen war, um die gesamte Luft zu verdrängen, wurde
der Überhitzer
eingeschaltet und auf 430°C
eingestellt. Der Dampfstrom wurde durch das Ventil 16 reguliert,
um den erforderlichen Strom zu erhalten.
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Wenn
die Behältertemperatur
241°C erreichte,
wurde das Ventil 16 geschlossen, und der Druck im Behälter durfte
sich auf 2,8 Bar (über
dem atmosphärischen
Druck) aufbauen. Wenn der Behälter
diesen Druck erreicht hatte, wurde das Ventil 18 geschlossen,
das die Dampfversorgung mit dem Rohr 4 verbindet. Das Austrittsventil 14 (d.h.,
das Entspannungsdekompressionsventil) wurde danach über annähernd 4
Sekunden geöffnet,
so dass der Druck im Behälter
schnell auf das Niveau des in der Austrittsleitung (effektiv der
atmosphärische
Druck) vermindert wurde. Der Druck im Behälter durfte sich danach wieder
erhöhen,
indem sofort das Ventil 14 geschlossen und das Ventil 18 geöffnet wurde
(wobei das Ventil 16 geschlossen blieb). Wenn die Temperatur
und der Druck im Behälter
die vorhergehenden Werte (jeweils 241°C und 2,8 Bar) erreicht hatten und
sich die Ablesungen stabilisiert hatten (nach etwa 30 Sekunden),
wurde das Ventil 18 geschlossen und das Ventil 14 geöffnet, wie
vorangehend über
4 Sekunden, so dass der Druck im Behälter erneut schnell vermindert
wurde (effektiv auf den atmosphärischen
Druck). Dieser Zyklus des Erhöhens
des Druckes im Behälter und
des Bewirkens einer schnellen Dekompression wurde weitere viermal
wiederholt (d.h., insgesamt sechs Zyklen), wobei eine Gesamtzeit
von etwa 3 Minuten in Anspruch genommen wurde.
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Das
Ventil 14 wurde danach geschlossen, und das Ventil 16 wurde
wieder teilweise geöffnet.
Weitere Zyklen von Dekompressionen wurden nach 1 Stunde, 4 Stunden,
6 Stunden, 7 Stunden und 9 Stunden durchgeführt. In jedem Fall wurden mehrere
Dekompressionen durchgeführt
(im Allgemeinen zwischen 4 und 6).
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Bei
jedem Dekompressionszyklus wurden die mehreren Dekompressionen in
schneller Reihenfolge durchgeführt,
da man glaubt, dass die Verfahrensweise dazu dient, das Polymer
an der Polymer/Dampf-Grenzfläche
zu erweichen und zu zerstören
und nach und nach das vorangehend „darunterliegende" Polymer mit den
gleichen Ergebnissen des Vorganges freizulegen.
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In
den Perioden zwischen den Reihen von Dekompressionszyklen wurde
der Satz mit Dampf unter den gleichen Bedingungen wie anfangs „gewaschen". Das erfolgte durch
Schließen
des Ventils 14 unmittelbar anschließend an die letzte Dekompression
des Zyklusses. Das Ventil 18, das die Dampfversorgung mit
dem Ventil 4 verbindet, wurde geöffnet, und der Strom wurde
durch Steuern des Dampfstromes mittels des Ventils 16 reguliert.
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Im
Anschluss an die letzte Dekompression wurde der Überhitzer abgeschaltet und
das Bauteil abgekühlt,
indem reiner (nicht überhitzter)
Dampf durch den Behälter
geführt
wurde, bis die Temperatur auf unter 120°C absank. An dieser Stelle wurde
der Dampfstrom unterbrochen, und das Bauteil und die Anlage durften sich
auf Umgebungstemperatur abkühlen.
Es wurde ermittelt, dass die Basis des Druckbehälters 3 und des Auffangbehälters 7 Polymerbruchstücke enthielten.
Die Polymerbruchstücke,
die im Behälter 7 liegen,
wurden zu einem feinen, leicht zu handhabenden und günstigen
Pulver zerkleinert.
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Es
wurde ermittelt, dass der abgekühlte
Satz 70 kg wog, was zeigt, dass insgesamt 4,0 kg Polymer entfernt
wurden.
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Bei
der Untersuchung des Satzes sah man, dass eine dünne Beschichtung des Polymers
auf einigen der Filterscheiben vorhanden war. Der Satz wurde zu
einzelnen Filterscheiben demontiert, und sie wurden weiter mittels
Ultraschallbehältern
und einer Sprühwäsche behandelt.
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Die
Scheiben wurden danach einzeln auf einen Blasenbildungspunktdruck
geprüft
und gewogen. Es wurde ermittelt, dass die Ergebnisse für alle Scheiben
nahe der ursprünglichen
Werte lagen. In der Praxis weist jede Scheibe, wenn sie neu ist,
einen Blasenbildungspunktdruck auf und wurde in der Masse gemessen.
Diese sind als Festwerte bekannt und innerhalb bestimmter Toleranzen;
sie müssen
bei jeder nachfolgenden Reinigung erreicht werden. In diesem Fall
waren die Werte für
alle Scheiben innerhalb der Toleranzen für die Festwerte, und daher
wurde der Satz wieder aufgebaut und zum Kunden zurückgeführt, was
zeigt, dass das Bauteil ohne die Verwendung von hochsiedenden Lösungsmitteln
gereinigt werden könnte.
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BEISPIEL 6
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Die
Vorrichtung aus 2 wurde benutzt, um einen 30
cm (12 in.) langen Filtersatz zu reinigen, der 50 Scheiben mit einem
Durchmesser von 17,5 cm (7 in.) enthält, der mit Polyethylenterephthalat
verunreinigt war.
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Die
Vorrichtung enthielt ein Dampfversorgungssystem, wie es für Beispiel
5 beschrieben wird. Der Kessel wurde eingestellt, um einen Dampfdruck
von 4 Bar (über
dem atmosphärischen
Druck) zu erzeugen. Der Eingang zum Prozessbehälter wurde auf 2,5 Bar (über dem
atmosphärischen
Druck) begrenzt.
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Der
Kegel 109, der in die Basis des Behälters passt, ist konstruiert,
um zu verhindern, dass große
Polymerbruchstücke
in das untere Ventil- und Rohrleitungssystem (106, 108, 105 und 107)
transportiert werden, und um die Aufspaltung des Polymers zu verbessern.
Er führt
die gleiche Funktion wie der Prozessbehälter 7 in 1 aus.
Der Kegel wurde aus nichtrostendem Stahl konstruiert, der mit regelmäßigen Poren
mit einem Durchmesser von 400 μm
perforiert ist.
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Das
zu reinigende Filterbauteil wog anfangs 34,0 kg. Es wurde auf einer
tragenden Halterung angeordnet, die im Oberteil des Behälters angeordnet
ist. Der Behälter
wurde danach abgedichtet. Das Ventil 106 und das Ventil,
das das Rohr 102 mit der Dampfversorgung verbindet, wurden
geschlossen. Die Dampfversorgung wurde danach mit dem Rohr 103 verbunden,
und das Ventil 108 wurde reguliert, um den erforderlichen Strom
um das Bauteil zu liefern. Wenn der Dampfstrom durch Druckablesungen
bestätigt
wurde und ausreichend Dampf durch den Behälter hindurchgegangen ist,
um den größten Teil
der Luft zu verdrängen,
wurde der Überhitzer
eingeschaltet und auf 400°C
eingestellt. Das Ventil 108 wurde benutzt, um den Strom
im Behälter
auf den erforderlichen Wert zu regulieren. Der Dampf durfte um den
Satz herum fließen,
bis der größte Teil des
an der Außenseite
des Satzes haftenden Polymers geschmolzen und abgebaut war. Das
Ventil, das Dampf zum Rohr 103 zuführt, wurde danach geschlossen,
und jene Zulaufleitung 102 wurde geöffnet, was dazu führte, dass
Dampf vom Rohr 102 in das Innere des Filterbauteils gelenkt
wurde.
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Wenn
die Behältertemperatur
215°C erreicht
hat, wurde der erste Dekompressionszyklus durchgeführt. Das
erfolgte durch Schließen
des Ventils 108 und indem gestattet wurde, dass sich der
Druck auf 2,0 Bar (über
dem atmosphärischen
Druck) aufbaut; das Ventil, das das Rohr 102 mit der Dampfversorgung
verbindet, wurde danach geschlossen und das Austrittsventil 106 (d.h.,
das Entspannungsdekompressionsventil) über annähernd 4 Sekunden geöffnet, wodurch
gestattet wurde, dass der Druck im Behälter das Niveau der Austrittsleitung
(effektiv der atmosphärische
Druck) erreicht. Der Druck im Behälter durfte wiederum durch
unmittelbares Schließen
des Ventils 106 und Öffnen
des Ventils ansteigen, das die Dampfversorgung mit dem Rohr 102 verbindet,
wobei das Ventil 108 geschlossen blieb. Wenn die Temperatur
und der Druck im Behälter
die vorhergehenden Werte (215°C
und 2,0 Bar) erreicht hatten, wurde das Ventil, das das Rohr 102 mit
der Dampfversorgung verbindet, geschlossen, und wie vorangehend
wurde das Ventil 106 über
annähernd
4 Sekunden geöffnet.
Weitere Zyklen wurden in schneller Reihenfolge durchgeführt, um
insgesamt sechs derartige Zyklen über eine Zeitdauer von 2 bis
5 Minuten zu bewirken. Weitere Mehrfachdekompressionen wurden in
annähernd
stündlichen
Intervallen über
eine Zeitdauer von 5 Stunden durchgeführt. Jede Mehrfachdekompression weist
vier bis sechs Dekompressionen in jeder Dekompressionsstufe auf.
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In
den Perioden zwischen den Reihen der Dekompressionszyklen wurde
der Satz mit Dampf unter den gleichen Bedingungen wie anfangs „gewaschen". Das erfolgte durch
Schließen
des Ventils 106 unmittelbar nach der letzten Dekompression
der Reihen. Das Ventil, das die Dampfversorgung mit dem Rohr 102 verbindet,
wurde danach geöffnet
und der Strom mittels des Regulierventils 108 gesteuert.
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Bei
Abschluss der Behandlung wurden der Behälter und der Satz abgekühlt, wie
es vorangehend beim Beispiel 5 beschrieben wird.
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Es
wurde ermittelt, dass der Satz nach der Behandlung 29,5 kg wog,
was das Entfernen von 4,5 kg Polymer zeigt.
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Wenn
das Bauteil geprüft
wurde, waren alle Scheiben innerhalb der Festwerte und erforderten
keine weitere Reinigung.
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In
diesem Fall zeigte der Versuch, dass der Schritt der Lösungsmittelreinigung
vermieden werden könnte,
aber ebenfalls die nachfolgenden Wannen- und manuellen Waschstufen.
Das würde
eine bedeutende Kosten- und Zeitreduzierung verkörpern, wenn die Ergebnisse
wiederholt werden könnten.
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Nach
dem Versuch offenbarte eine Kontrolle des Druckbehälters, dass
kein fester Rückstand
vorhanden war. Auf diese Weise war der Abfall zu kleinen Bruchstücken zerkleinert
worden, die klein genug sind, um durch das kegelförmige Sieb
als feste Splitter geführt
zu werden.