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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren und
Verteilen von Saatgut für eine
Sämaschine.
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Es
kann sich insbesondere – aber
nicht zwangsläufig – um einen
Dosierer vom zentralisierten Typ und so wie dieser z. B. im Dokument
WO 98/12512 beschrieben ist handeln; in einem Dosierer dieser Art
wird das vom Dosierer bereitgestellte Saatgut mittels Luftdruck
zu einem Auf- und Verteilungskopf weitergeleitet, der es in eine
Einheit aus flexiblen Röhren
spritzt, wobei jede mit einem Säsockel
verbunden ist, der das Saatgut in Linienform in den Erdboden einbringen
kann.
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Genauer
gesagt umfasst die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung
eine gekehlte Rotationswelle, die an das Innere eines Gehäuses montiert
ist, das eine am Fuß eines
Aufgabebehälters
angeordnete Eingangsöffnung
des Saatguts und eine Öffnung
zum Ausgang des Saatguts außerhalb
des Gehäuses
aufweist.
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Die
Kehlungen stellen Taschen dar, die ein bestimmtes Saatgutvolumen
von der Eingangsöffnung
bis zur Öffnung
zum Ausgang weiterleiten können.
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Um
die Dosierung und den Durchsatz zu steuern, ist es möglich, über die
Rotationsgeschwindigkeit der gekehlten Welle und über das
Nutzvolumen der Kehlungen zu agieren. Um das Volumen der Kehlungen
zu verändern,
ist es bekannt, sie über
einen mehr oder weniger großen
Teil ihrer Länge
mittels axial beweglicher Füllfinger
abzusperren, wobei jeder im Inneren einer Kehlung ist.
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Vorrichtungen
dieser Art sind z.B. in den Dokumenten
DE
807 722 und
GB 18 990 (A.D.
1910) beschrieben.
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Gemäß der in
der
DE 807 722 beschriebenen
Vorrichtung ist das Nutzvolumen einer Kehlung auf der einen Seite
durch die Seitenwand des dort eingefügten Fingers (in zylindrischer
Form) und, auf der anderen Seite, durch die Endwand der gekehlten Welle
definiert; diese Seiten sind eben und senkrecht zur Achse der gekehlten
Welle angeordnet.
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Es
stellt sich somit ein Problem des Verdichtens des Saatguts für die kleinen
Dosierungen, d.h. wenn das Nutzvolumen der Kehlungen gering, sogar sehr
gering, ist; Saatkörner
drohen zwischen den beiden Seitenwänden eingeklemmt und zurückgehalten zu
werden.
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Es
stellt sich auch ein Problem des Betriebs der Vorrichtung mit kleinen
Saatkörnern
und bei geringem Volumen.
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In
der Tat ist der Querschnitt jede Kehlung konstant, egal wie groß der Grad
des Eintauchens der Finger in ihre Kehlungen ist.
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Nun
ist es wünschenswert,
dass für
kleine Saatkörner
und geringem Durchsatz, dieser Querschnitt deutlich geringer ist
als für
große
Saatkörner.
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Standardmäßig geschieht
die Verteilung auf heterogene Weise.
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Gemäß
GB 18 990 (A.D. 1910) sind
die Seiten gegenüber
eines Teils eines Endes der Kehlungen und des anderen Teil der Füllfinger
abgeschrägt, was
das weiter oben erwähnte
Einklemmproblem der Saatkörner
löst.
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Es
existiert dennoch das Dosierungsproblem kleiner Saatkörner bei
geringem Durchsatz, denn die global gesehen halbkugelförmigen Taschen,
die der geringsten Dosierung entsprechen, wenn die Füllfinger
am Ende des Verlaufs sind, besitzen ein bestimmtes nicht zu unterschätzendes
Volumen, das zu groß ist,
um ein angemessenes Ergebnis mit sehr kleinen Saatkörnern zu
erhalten.
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In
der Vorrichtung, die den Gegenstand der weiter oben erwähnten WO
98/112512 bildet, ist die Anordnung global ähnlich zu der aus
GB 18 990 (A.D. 1910). Die in den Rillen
beweglichen Absperrmittel sind allerdings Stifte, die eine Palette
tragen, die an ihrem freien in der Kehlung gelegenen Ende angebracht
ist. Diese Vorrichtung ist relativ komplex und empfindlich. Überdies
erlaubt sie auch nicht, das mit der Saatgutdosierung sehr geringen
Umfangs verbundene Problem zu lösen.
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Man
kennt außerdem
durch das Dokument
EP 0 63 5
195 eine Anordnung, gemäß der die
gekehlte Rotationswelle in Verschiebung fest mit einer Zylindertrommel
verbunden ist, die rotationsmäßig festliegend
ist.
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Diese
Einheit ist in axialer Verschiebung beweglich, so dass es möglich ist,
dass ein Ende der gekehlten Welle mehr oder weniger aus dem Gehäuse hervorsteht,
um das Nutzvolumen der Kehlungen zu variieren, das im Inneren des
Gehäuses
gelegen ist und das die Weiterleitung des Saatguts von der Eingangsöffnung zur Öffnung zum
Ausgang sicherstellt.
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Steuermittel
wie ein Schrauben-Mutter System erlauben es, diese Einheit axial
zu verschieben, um die Dosierung zu steuern.
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Es
ist eine Reihe axial beweglicher Finger vorgesehen, vom Äußeren ins
Innere des Gehäuses, die
es erlauben, in der Längsrichtung,
aber teilweise in radialer Richtung, den Nutzteil der Kehlung, den sich
im Inneren des Gehäuses
befindenden Teil, abzusperren.
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Das
Absperrelement ist so angepasst, dass es also das Volumen der Kehlung
um einen gegebenen Faktor reduziert (z.B. indem es es durch zwei teilt),
was nun erlaubt, mit Saatkörnern
kleineren Ausmaßes
und geringerer Dosierung zu arbeiten.
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Um
die Homogenität
der Dosierung zu verbessern, besitzt die Oberfläche jedes Absperrfingers ein
Relief (Zahn), das in Längsrichtung
in seinem zentralen Bereich angeordnet ist, was somit erlaubt, die
Bodenfläche
der Kehlung in zwei Teile zu unterteilen.
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Man
beobachtet jedoch, dass die gegenüberliegenden Vorderseiten senkrecht
zur Achse der Welle sind, und das Einklemmproblem der Saatkörner am
Ende des Verlaufs existiert genauso, wenn die Absperrelemente verwendet
werden, wie wenn sie nicht verwendet werden.
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Außerdem ist
ein derartiger Verteiler an die Behandlung zweier spezieller Korngrößen, "große" oder "mittlere" angepasst.
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Er
erlaubt es nicht, sich auf kontinuierliche Weise an eine große Vielfalt
der Ausdehnung des Saatguts, für
sehr geringe Dosierungshöhe
anzupassen.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, diese Probleme zu lösen.
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Die
den Gegenstand der Erfindung bildende Dosier- und Verteilvorrichtung
für Saatgut
umfasst auf bekannte Weise ein Gehäuse mit einer am Fuß eines
Aufgabebehälters
angeordneten Eingangsöffnung
des Saatguts und einer Öffnung
zum Ausgang, wobei dieses Gehäuse
im Inneren mit einer entlang einer horizontalen Achse axial verschieblich
beweglichen Einheit ausgestattet ist, wobei die Einheit aus einer
rotationsmäßig festliegenden
Zylindertrommel und einer gekehlten, koaxial zur Trommel angeordneten
rotierbaren Verteilungswelle aufgebaut ist, Steuermittel, die es
erlauben, diese Einheit axial so zu verschieben, dass das Ende der
gekehlten Welle mehr oder weniger aus dem Gehäuse hervorsteht, um das Nutzvolumen
der Kehlungen zu variieren, die die Weiterleitung des Saatguts von
der Eingangsöffnung
zur Öffnung
zum Ausgang sicherstellen, wobei diese gekehlte Welle mit geringem
Spiel einen Ring durchdringt, mit dem sie rotationsfest verbunden
ist und der in einem Wandelement des Gehäuses rotationsmäßig geführt ist,
aber bezüglich
Verschiebung festgelegt ist, wobei sich die Dosierkammer des Saatguts
quer, d.h. senkrecht zu den Kehlungen, auf einer Seite durch die
an die gekehlte Welle angrenzende Vorderseite der Trommel und auf
der anderen Seite durch die zum Inneren des Gehäuses gewandte Vorderseite des
Rings begrenzt befindet.
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Gemäß der Erfindung
haben die Vorderseiten der Trommel und des Rings eine im wesentlichen kegelstumpfartige
Form und/oder sind in eine im wesentlichen kegelstumpfartige Oberfläche einbeschrieben,
deren Spitzen immer alle beide auf dieselbe Seite gerichtet sind.
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Diese
Anordnung "in Schräglage" der gegenüberliegenden
Seiten verhindert das Risiko einer Einklemmung der Saatkörner, denn
jene neigen dazu, sich unter der Wirkung der Zentrifugalkraft nach
außen
zu bewegen und daher zu entkommen, egal wie groß sie sind.
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Dank
ihrer ist es möglich,
dass die Vorrichtung mit einer Nutzkammer sehr geringen Volumens funktioniert
und dass gleichzeitig eine homogene Verteilung der Saatkörner, sogar
sehr kleiner, sichergestellt wird.
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Im übrigen gemäß einer
bestimmten Anzahl vorteilhafter möglicher Merkmale der Erfindung:
- – ist
der Wert des Halbwinkels an der Spitze der kegelstumpfförmigen Form
oder Oberfläche
zwischen 40 und 65° enthalten
und ist vorzugsweise in der Größenordnung
zwischen 50 und 55°.
- – trägt der Ring
eine Randverzahnung, die mit einem Motorritzel ineinander greift,
das geeignet ist, den Ring und die gekehlte Welle in Rotation anzutreiben;
- – umfasst
der Ring mehrere Finger, die in den Kehlungen der gekehlten Welle
eingreifen und durch die Rippen dieser letztgenannten voneinander
getrennt sind, wobei die Vorderseite des Rings durch einen Satz
von Facetten gebildet wird, die jeweils auf einem dieser Finger
ausgebildet sind, wobei diese Facetten in dieselbe kegelstumpfartige
Oberfläche
einbeschrieben sind;
- – ist
jede Facette durch eine zentrale Rippe von geringer Höhe unterteilt,
deren Richtung die horizontale Achse schneidet;
- – bildet
die Vorderseite dieser zentralen Rippe mit der horizontalen Achse
einen Winkel, der leicht größer ist
als der von der Facette gebildete;
- – ist
dieser Winkel im wesentlichen gleich dem Winkel der Vorderseite
der Trommel, so dass am Ende des Verlaufs der gekehlten Welle außerhalb des
Gehäuses
die Rippen in Anschlag gegen diese Vorderseite kommen;
- – umfasst
sie eine flexible Dichtung in Form einer horizontalen Lamelle, die
am Gehäuse
befestigt ist und sich in Höhe
der Öffnung
zum Ausgang des Saatguts erstreckt, wobei ein Teil dieser Lamelle
gegen die Oberfläche
der Trommel anliegt und ihr übriger
Teil sich gegenüber
der gekehlten Welle befindet;
- – umfasst
sie eine Kupplungsvorrichtung, die es erlaubt, die gekehlte Welle
auf selektive Weise von einem Motorrizel rotationsmäßig anzutreiben, sei
es mit Hilfe des Rings, dies mit einer bestimmten Geschwindigkeitsreduzierung,
sei es mit Hilfe einer Gruppe von
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Ritzeln
mit demselben Durchmesser, von denen das eine rotationsmäßig fest
mit der Achse der gekehlten Welle verbunden ist, dies ohne Geschwindigkeitsveränderung
oder mit einem unterschiedlichen Geschwindigkeitsverhältnis;
- – umfassen
die Vorderseiten der Trommel und des Rings eine kegelstumpfartige
Außenzone
und eine ebene, zur horizontalen Achse im wesentlichen orthogonale
Innenzone;
- – sind
die Kehlungen an ihrem zur Nachbarschaft der Trommel gelegenen Ende
mit elastischen Puffern ausgerüstet,
die unter der Druckwirkung der Finger am Ende des Verlaufs der letztgenannten in
der Richtung der Absperrung der Kehlungen elastisch deformierbar
sind.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung treten aus der Beschreibung
hervor, die nun mit Bezug auf die angefügten Zeichnungen gemacht wird.
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In
diesen Zeichnungen:
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sind
die 1, 2 und 3 Vorder-, Seiten-
(in Axialschnitt) bzw. Draufsicht einer der Erfindung entsprechenden
Vorrichtung.
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ist
die 4 eine perspektivische Ansicht, die eine Einheit
darstellt, die die gekehlte Welle, den Ring und die Trommel umfasst.
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ist
die 5 eine perspektivische Ansicht der gekehlten Welle.
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ist
die 6 eine Ansicht vom Ende der Einheit der 4,
die im übrigen
die Stelle der Dichtung zeigt.
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ist
die 7 eine schematische Ansicht, die bestimmt ist,
das Funktionsprinzip der Vorrichtung darzustellen.
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sind
die 7A und 7B Schnittansichten,
die den mit A-A bzw. B-B bezeichneten Schnittflächen in der 7 entsprechen.
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ist
die 8 eine Seitenansicht des Rings.
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ist
die 9 eine Ansicht desselben Rings axial geschnitten,
wobei die Schnittebene mit IX-IX in der 8 bezeichnet
ist.
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ist
die 10 eine perspektivische Gesamtansicht der Vorrichtung.
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sind
die 11, 12 und 13 zu
der der 7 ähnliche Ansichten, die unterschiedliche Positionen
der gekehlten Welle darstellen, die einer progressiven Verringerung
des Nutzvolumens der Dosierkammer entsprechen.
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ist
die 14 eine perspektivische Gesamtansicht einer Variante
der mit einem Schaltgetriebe ausgestatteten Vorrichtung.
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sind
die 15 und 16 partielle
Seitenansichten der 14, die zwei unterschiedliche
Arbeitspositionen des Schaltgetriebes zeigen.
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sind
die 17 und 18 zu
der der 7 analoge Ansichten, die eine
erste bzw. zweite Variante der Vorrichtung darstellen.
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ist
die 19 eine zu der der 19 ähnliche
Ansicht, die einen Finger des Rings in einer Position nahe seinem
Ende des Verlaufs der Kehlung zeigt.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung ist
eine Dosier- und Verteilungsvorrichtung für Saatgut, die dazu bestimmt
ist, eine Sämaschine auszustatten.
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Das
Bezugszeichen 1 bezeichnet das Gehäuse der Vorrichtung, dessen
Wand 10 eine Eingangsöffnung
des Saatguts 11 und eine Öffnung zum Ausgang 12 aufweist.
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Dieses
Gehäuse 1 ist
dazu bestimmt, am Fuß eines
Vorratsaufgabebehälters
des zu verteilenden Saatguts befestigt zu werden.
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Das
Bezugszeichen 9 bezeichnet ein Antriebsritzel der Vorrichtung.
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Dieses
Ritzel wird von bekannten Mitteln angetrieben, z.B. von einem Elektromotor
oder von einem Untersetzungsgetriebe, das vom Traktor angetrieben
wird, an dem die Sämaschine
angekoppelt ist.
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Auf
jeden Fall sind nicht dargestellte Mittel bekannten Typs vorgesehen,
um die Rotationsgeschwindigkeit des Motorritzels 9 so zu
variieren, dass man den Durchsatz der Verteilung des Saatguts steuern
kann.
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Diese
Vorrichtung umfasst eine in Verschiebung bewegliche Einheit, die
eine Zylindertrommel 2 und eine gekehlte Rotationswelle 3 umfasst,
die koaxial Ende an Ende montiert sind; ihre gemeinsame Achse, mit
XX' bezeichnet,
erstreckt sich horizontal.
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Diese
Einheit ist in das Innere des Gehäuses 1 montiert, und
geeignete Mittel, z.B. ein Keil, sind vorgesehen, um die Trommel 2 rotationsmäßig zu fixieren
und gleichzeitig ihre Verschiebungsbewegung, gemeinsam mit der gekehlten
Welle 3, entlang der Achse X-X' zu erlauben.
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Die
gekehlte Welle 3 ist in Verschiebung mit der Trommel 2 mit
Hilfe geeigneter Verbindungsmittel fest verbunden, sie ist aber
rotationsmäßig in Bezug auf
diese letztgenannte dank der Zwischenschaltung eines Kugellagers 500 beweglich.
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Eine
durch ein Schrauben-Mutter Antriebssystem 51 verschiebbare
Stange 5, das von einem Manövriermittel 50 angetrieben
wird, erlaubt es, dass das freie Ende (das auf der linken Seite
der 2 und 3 liegt) der gekehlten Welle 3 mehr
oder weniger aus dem Gehäuse
hervorsteht.
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Die
gekehlte Welle besitzt im dargestellten Beispiel zehn identische
regelmäßig um einen
Winkel von 36° versetzte
Kehlungen; auf bekannte Weise haben diese Kehlungen ein im Querschnitt
annähernd
trichterförmiges
Profil in V-Form mit abgerundetem Boden (siehe insbesondere 4, 5 und 7B).
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Der
innere Raum des Gehäuses
ist auf einer Seite begrenzt (auf der rechten Seite der 2 und 3)
durch die Trommel 2, und auf der anderen Seite (auf der
linken Seite dieser selben Figuren) durch die Wand 6 eines
Rings 7, der in Verschiebung festgelegt ist, aber rotationsmäßig mittels
eines Kugellagers 100 in der Wand des Gehäuses geführt wird.
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Dieser
Ring 4 trägt
eine Randverzahnung 40, die mit dem Motorritzel 9 (siehe 1)
ineinander greift. Es sei angemerkt (siehe 3), dass
dieses Ritzel am Ende einer Rotationsachse 90 angebracht ist,
die den Rührer
bildet, der geeignet ist, eine Dekomprimierung des Saatguts vor
seiner Übernahme durch
den Dosierer sicherzustellen.
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Der
Ring 4 besitzt einen internen Teil 6, der eine
zentrale Öffnung
aufweist von komplementärer Kontur
zu der der gekehlten Welle 3; dieser Teil 6 umfasst
nämlich,
wie man bei Betrachtung der 8 versteht,
eine Einheit aus zehn Fingern, von denen jeder in eine Kehlung 30 eindringt,
dies mit einem geringen Spiel.
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Die
gekehlte Welle 3 kann sich also frei im Inneren des Rings 6 hin-
und herbewegen, wenn man das Steuermittel 50 in eine oder
die andere Richtung manövriert;
allerdings ist der Ring 6 rotationsfest mit dieser Welle 3 verbunden.
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Die
Rotation des Rings 4 induziert also die der gekehlten Welle
um die Achse XX';
die Trommel 2 bleibt dagegen rotationsmäßig fixiert.
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Gemäß einem
wesentlichen Merkmal der Erfindung sind die einander gegenüberstehenden
Vorderseiten 6 des Rings und 20 der Trommel als
Kegelstumpf gestaltet, wobei die beiden Kegelstümpfe ihre Spitze auf dieselbe
Seite gerichtet haben, nach rechts, wenn man die 2 und 3 betrachtet.
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Jeder
dieser beiden Kegelstümpfe
hat einen Halbwinkel an der Spitze, dessen Wert zwischen 40 und
65° liegt
und vorzugsweise in der Größenordnung
von 50 bis 55° ist.
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Wie
man insbesondere bei der Betrachtung der 6 bis 9 versteht,
umfasst die Vorderseite 6 des Rings 4 in der Realität eine Einheit
aus zehn Facetten 61, die in dieselbe kegelstumpfartige
Oberfläche
einbeschrieben sind.
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Außerdem weist
jede dieser Facetten 61, gemäß einem besonders interessanten
Merkmal der Erfindung, in ihrem zentralen Teil eine zentrale Rippe 61 auf.
Diese in der Form eines Zahns, der sich entlang einer Kegelstumpf-Mantellinie über die
gesamte Länge
oder praktisch die gesamte Länge
der Facette 61 erstreckt.
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Sie
hat eine geringe Breite und eine geringe Dicke, wie das insbesondere
aus der Betrachtung der 7A, 8 und 9 hervorkommt.
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In
der 7 hat man durch die Bezugszeichen α, β, γ die Halbwinkel
an der Spitze bezeichnet, die den Kegelstümpfen entsprechen, die von
der Vorderseite 20 der Trommel 2, von den Facetten 61 bzw. der
Oberseite der Rippen 60 gebildet werden.
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Vorzugsweise
sind die Winkel α und γ gleich oder
praktisch gleich.
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Als
Anhaltspunkt hat jeder dieser Winkel einen Wert von 56°, wohingegen
der Winkel β einen Wert
von 50° hat.
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Die 7 stellt
einen schematischen Aufbau der Hauptelemente des Dosierers dar.
Die gekehlte Welle 3 ist eine röhrenförmige Welle, die auf eine Welle 5 der
Achse XX' aufgepresst
ist, die in der Trommel 2 mittels des Lagers 500 rotationsmäßig geführt wird.
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Der
Ring 4 wird in einem Wandelement des Gehäuses 10 durch
das Lager 100 rotationsmäßig geführt.
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Die
Wand 8 stellt die Kontur der Eingangsöffnung 12 dar, durch
die das Saatgut in der Vorrichtung ankommt.
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In
der 7 hat man eine relativ große Dosierung des Nutzvolumens
der Kehlungen 30 zu machen, die sich auf mehr als die Hälfte der
Eingangsöffnung 12 erstrecken.
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Mit
Bezug auf die 11 bis 13 werden wir
nun erklären,
wie die Vorrichtung mit einem immer kleineren Nutzvolumen funktioniert.
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Man
beachte, dass bei der Betrachtung der 11 das
Dosiernutzvolumen im Vergleich zur Situation der 7 reduziert
wurde; dafür
wurde die Einheit 2-3 nach links bewegt, wobei
die gekehlte Welle 3 über
eine größere Länge aus
dem Ring 4 hervorsteht, nach links, wenn man die 11 betrachtet.
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Dennoch
ist das Volumen noch relativ beträchtlich, und es stellt sich
kein Problem für
die Weiterleitung des Saatguts.
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Mit
Bezug auf die 12 stellt man fest, dass das
Nutzvolumen infolge der Annäherung
der Seiten 20 und 61 sehr beträchtlich reduziert wurde.
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Während dieser
Bewegung stellt sich jedoch kein Einklemm- oder Stauproblem, denn
das Saatgut kann über
die Facetten 61 gleiten oder rollen, um nach außen zu entkommen,
wobei dieses Phänomen durch
die Zentrifugalwirkung noch verstärkt wird.
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Mit
Bezug auf die 13 stellt man fest, dass der
verfügbare
Platz weiter reduziert wird, wobei die Rippe 60 in Kontakt
kommt oder praktisch mit der Seite 20 in Kontakt kommt.
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Allerdings
existiert seitens jeder Seite dieser Zähne ein verfügbarer Raum,
der den Durchgang und das Entkommen von Saatkörnern kleiner oder sehr kleiner
Ausmaße
erlaubt; dank der zentralen Trennung, die durch die Anwesenheit
der Rippe 60 geschaffen wird, bleibt die Verteilung für diese
kleinen Saatkörner
homogen.
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Um
die Dosierung zu vergrößern, bewegt man
die Einheit Trommel 2 – gekehlte
Welle 3 in umgekehrter Richtung (nach rechts in den 11 bis 13).
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In
den 6 und 10 hat man schematisch eine
flexible Dichtung 70 dargestellt; es handelt sich um eine
Lamelle aus elastomerem Material, die an einem Träger 7 befestigt
ist, der auf das Gehäuse montiert
ist; diese Dichtung oder Traufplatte erstreckt sich über den
gesamten Nutzteil der Öffnung
zum Ausgang des Saatguts; sie stützt
sich mehr oder weniger gegen die fixierte Trommel 2, entsprechend
der Verschiebung dieser letztgenannten; auf jeden Fall ist sie immer
angemessen von der Seite der Trommel gestützt, was ihr erlaubt bei der
Deformation unter guten Bedingungen zu arbeiten, was auch immer
der Grad der Dosierung ist und somit die Bremsung und die Kontrolle
des die Vorrichtung verlassenden Saatguts sicherzustellen.
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Diese
Vorrichtung und die unterschiedlichen Bestandteile, die sie umfassen,
haben natürlicherweise
Ausmaße,
die an die Kapazitäten
der Sämaschine
und an den globalen von ihr verlangten Durchsatz angepasst sind.
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Als
Anhaltspunkt hat der Ring 6 einen äußeren Durchmesser in der Größenordnung
von 130 bis 140 mm, die gekehlte Welle 3 hat eine Länge in der Größenordnung
von 225 mm, einen Durchmesser seines röhrenförmigen Teils (der dem Boden
der Kehlungen entspricht) in der Größenordnung von 53 mm; die Rippen
haben z.B. eine Tiefe von 20 mm und eine Eingangsbreite in der Größenordnung
von 25 mm.
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Diese
Vorrichtung hat das Hauptinteresse vielseitig zu sein, d.h. sich
unterschiedlichen Ausmaßen
des Saatguts anzupassen, ohne Stau- oder Einklemmrisiko und mit
einer homogenen Verteilungskapazität sogar für kleine und sehr kleine Saatkörner.
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Man
würde nicht über den
Rahmen der Erfindung hinausgehen, indem man die Richtung der Konizität der Seiten 20 und 61 umkehrte,
wobei sich die Spitzen der kegelstumpfartigen Teile also nicht mehr auf
der rechten Seite sondern auf der linken befinden, wenn man die
Darstellung der 7 betrachtet.
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Das
in den 14 bis 17 dargestellte Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung ist mit einem Schaltgetriebesystem ausgestattet.
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Der
aus dem Gehäuse 1 hervorstehende Endteil
der gekehlten Welle 3 ist von einer festen Schutzhaube
(Kasten) 901 umgeben, was erklärt, dass er in den Figuren
nicht sichtbar ist.
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Dieser
Wellenanteil wird axial durch eine Achse 300 verlängert, die
ein Ritzel 93 trägt,
mit dem sie rotationsfest verbunden ist. Allerdings ist das Ritzel 93 in
der Wand des Kastens 901 in Verschiebung fixiert.
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Das
Motorritzel 9 wird, was es angeht, von einer Achse 900 getragen
in zwei Teilen, die Ende an Ende angeordnet sind und über eine
Kupplungsvorrichtung 91 fest verbunden sein können, z.B.
vom Typ Schieberadklaue.
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Diese
letztgenannte umfasst einen festen Teil 91b und einen beweglichen
Teil 91a, dessen Verschiebung durch den Doppelpfeil H in
der 15 symbolisiert ist.
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Die
Achsen 300 und 900 sind parallel.
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Der
eine dieser in Verschiebung beweglichen Teile trägt den Klauenteil 91a,
sowie das Ritzel 9, mit dem er fest in Rotation und in
Verschiebung verbunden ist; der andere Teil, der rotationsmäßig in der
Wand des Kastens 901 geführt wird, aber in axialer Verschiebung
fest ist, trägt
den Klauenteil 91b sowie ein Ritzel 93.
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Das
Ritzel 9 ist im wesentlichen kleiner als das Ritzel 40 (gebildet
von dem gezahnten Ring 4), mit dem es ineinander greift.
Das Verhältnis
der Übersetzung,
das dem der Durchmesser entspricht, ist z.B. 5.
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Das
Ritzel 93 greift stets mit dem Ritzel 92 ineinander.
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Diese
beiden Ritzel haben denselben Durchmesser. Ihr Übersetzungsverhältnis ist
also 1.
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Um
die Welle 3 mit geringer Geschwindigkeit anzutreiben, kuppelt
man die Teile 91a und 91b aus (siehe 15).
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Das
Motorritzel 9 treibt also die Welle 3 mittels
des Rings 40 an, wie in dem vorhin beschriebenen Ausführungsbeispiel
(mit einem Geschwindigkeitsverhältnis
1/5), Das Ritzel 92 ist lose; es wird vom Ritzel 93 angetrieben
(das sich mit der Welle 3 dreht), aber ohne dass diese
Rotation den Betrieb der Vorrichtung beeinflusst.
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Um
die Welle 3 mit normaler Geschwindigkeit anzutreiben, kuppelt
man die Teile 91a und 91b aus, dies, indem man
axial – auf
die linke Seite der 16 – die aus dem Teil 91a und
dem Motorritzel 9 gebildete Einheit (16,
Pfeil H1) verschiebt.
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Der
Verlauf der Verschiebung ist so gewählt, dass er leicht über der
Dicke der Ritzel 9 und 40 ist.
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Auf
diese Weise befindet sich das Ritzel 9 hinsichtlich des
Ritzels 40 axial versetzt und ihre Verzahnungen greifen
nicht mehr ineinander.
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Dafür wird das
Ritzel 92 positiv angetrieben und treibt seinerseits, über das
Ritzel 93, die gekehlte Welle 3 an, dies bei gleicher
Geschwindigkeit wie die des Motorritzels 9. Der Ring 4 ist
lose; er wird von der Welle 3 angetrieben, aber ohne dass
diese Rotation auf den Betrieb der Vorrichtung Einfluss nimmt.
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In
einem möglichen
Ausführungsbeispiel wird
das Motorritzel 9 von einem Elektromotor angetrieben, der
von einem Bordcomputer gesteuert wird.
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Wegen
der Neigung der Seitenwände 6 der Finger
des Rings 4 kann sich unter bestimmten Betriebsbedingungen,
insbesondere bei großer
Geschwindigkeit, ein Problem schlecht gefüllter Kehlungen 30 stellen.
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Die
in den 17 und 18-19 dargestellten
Varianten erlauben diese Schwierigkeit zu beheben.
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Gemäß der Variante
der 17 sind die gegenüberliegenden Seitenwände 6 und 20 nur
in ihrem Außenbereich 6a bzw. 20a kegelstumpfartig;
ihr Innenbereich 6b bzw. 20b ist im wesentlichen
eben, senkrecht zur Achse X-X'.
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Diese
Anordnung begünstigt
das Füllen
des Bodens der Kehlungen mit erhöhter
Geschwindigkeit, denn es gibt keinen Rampeneffekt in dieser Höhe, weil
die Seiten 60b-61b auf der einen Seite und 20b der
anderen Seite nicht geneigt sind.
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Gemäß der Variante
der 18 wird ein Puffer 35 aus elastisch deformierbarem
Material, z.B. aus synthetischem Schaum in jeder Rille 30 angeordnet,
wobei er ihr zur Seite 20 gerichtetes Ende absperrt. Sie
ist fest mit der gekehlten Welle 3 verbunden, gegen die
sie mittels einer metallenen kegelstumpfartigen formbeständigen Manschette 36 gehalten
wird, die an diese Welle befestigt ist und nahe der Seite 20 der
Trommel 2 positioniert ist.
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Der
elastische Einsatz 35 weist eine ebene Seite 350 auf,
die orthogonal zur Achse X-X' angeordnet ist,
wobei sie das Ende der Kehlung 30 schließt. Zu diesem
Zweck besitzt sie einen Querschnitt in Form eines rechtwinkligen
Dreiecks.
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Wie
für den
Teil 20b der ersten Variante begünstigt die orthogonale Anordnung
der Seite 350 des Puffers 35 das Füllen des
Bodens der Kehlungen mit erhöhter
Geschwindigkeit. Das Vorliegen dieses Einsatzes behindert jedoch
nicht den Betrieb der Vorrichtung, wobei eine axiale Verschiebung
der Finger in der Richtung der Absperrung der Kehlungen über einen
weitreichenden Verlauf als Folge des Zusammenquetschens des Einsatzes 35 am
Ende des Verlaufs (siehe 19) möglich bleibt.
Wenn der Puffer zusammengequetscht ist, versteht man, dass das für das Saatgut
verfügbare
Volumen beträchtlich
reduziert ist, was es erlaubt, mit sehr geringen Durchsätzen zu
arbeiten.