DE19544237A1 - Sämaschine - Google Patents
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- DE19544237A1 DE19544237A1 DE19544237A DE19544237A DE19544237A1 DE 19544237 A1 DE19544237 A1 DE 19544237A1 DE 19544237 A DE19544237 A DE 19544237A DE 19544237 A DE19544237 A DE 19544237A DE 19544237 A1 DE19544237 A1 DE 19544237A1
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C7/00—Sowing
- A01C7/08—Broadcast seeders; Seeders depositing seeds in rows
- A01C7/12—Seeders with feeding wheels
- A01C7/127—Cell rollers, wheels, discs or belts
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Sowing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Sämaschine mit einem Saatgut
behälter mit wenigstens einer Auslauföffnung und einer
darin angeordneten Dosiereinrichtung mit einem Zellenrad,
dessen wirksam Breite durch ein die Zellen axial begren
zendes Füllprofil bestimmt und vor der Säarbeit durch
axiales Verstellen des Zellenrades oder des Füllprofils
mittels einer Spindel auf eine auszubringende Grundmenge
und während der Säarbeit mittels eines fernbedienbaren
Antriebs auf eine hiervon abweichende Mehr- oder Minder
menge einstellbar ist, wobei diese Menge voreinstellbar
ist.
Sämaschinen sind im wesentlichen in zwei Bauarten be
kannt. Bei der einen Bauart, den sogenannten Kastensäma
schinen, wird das Saatgut durch Schwerkraft über eine
Reihe von Auslauföffnungen aus dem Saatgutbehälter ausge
tragen. In jeder Auslauföffnung sitzt eine Dosiereinrich
tung, die das Saatgut den Särohren zuführt. Bei der
anderen Bauart wird das Saatgut über eine einzige zentra
le Dosiereinheit in einen pneumatischen Förderstrom
eingespeist und über einen Verteiler den Särohren zuge
führt.
Die Dosiereinrichtung - auch als Drilleinrichtung be
zeichnet - besteht in aller Regel aus einem in der Aus
lauföffnung umlaufenden Zellenrad. Die Dosierung erfolgt
durch Variieren der Zellenradbreite. Zu diesem Zweck ist
ein die Zellen verschließendes Füllprofil vorgesehen.
Durch Änderung der axialen Relativlage von Füllprofil und
Zellenrad läßt sich die Zellenradbreite einstellen. Dies
kann durch translatorische Verstellung in Achsrichtung
(DE 6 09 579) mittels eines die Antriebswelle axial ver
schiebenden Handhebels oder mittels eines in Achsrichtung
wirkenden elektrischen Antriebs in Form eines Actuators
(EP 0 425 934). Hierzu ist eine axiale Verlagerung der
gesamten Antriebswelle notwendig, was konstruktiv aufwen
dig ist.
Bei pneumatischen Sämaschinen ist es bekannt (DE 43 24 742)
das Zellenrad umfangseitig über die Zellen selbst
anzutreiben und mittels einer Spindel, also durch eine
rotatorische Bewegung, axial zu verstellen und somit die
wirksame Breite der Zellen innerhalb der Auslauföffnung
zu variieren. Die Dosiermenge wird vor Aufnahme der
Säarbeit mit der Spindel manuell eingestellt und läßt
sich während der Säarbeit nicht verändern. Dies ist bei
einer anderen bekannten Maschine möglich (Betriebsanlei
tung "ACCORD Pneumatic" 1992 der Firma ACCORD Landmaschi
nen H. Weiste & Co. GmbH). Hierbei wird das das Zellenrad
hülsenartig umgebende Füllprofil manuell mittels einer
Spindel axial verschoben. Auf diese Weise wird vor Auf
nahme der Säarbeit eine Grundmenge eingestellt. Diese
Grundmenge läßt sich während der Säarbeit durch einen
fernbedienten Antrieb um einen gewissen Prozentsatz
variieren. Hierzu dient ein rotatorischer Antrieb, der
über einen Kettentrieb auf die Spindel wirkt. Deren
rotatorische Bewegung wird wiederum am Füllkörper in eine
Axialbewegung umgesetzt. Dieser Antrieb ist aufwendig
und platzraubend. Er erfordert zudem im Bewegungsbereich
der Spindel einstellbare elektrische Endschalter für den
elektrischen Antriebsmotor. Diese Endschalter liegen frei
und sind der erheblichen Staubbelastung bei der Säarbeit
ausgesetzt, wodurch ihre Funktionssicherheit gefährdet
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Sämaschine des letztgenannten Aufbaus den fernbedienten
Antrieb für die Änderung der voreingestellten Grundmenge
zu vereinfachen und funktionssicher zu gestalten, wobei
gleichzeitig eine einfache Einstellung der Mehrmenge bzw.
Mindermenge möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Spindel mittels des fernbedienbaren Antriebs transla
torisch verlagerbar und das Ausmaß der Verlagerung vor
einstellbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wird die Grundmenge
vor der Säarbeit in herkömmlicher Weise durch rotato
rische Bewegung der Spindel eingestellt, was in der Regel
von Hand geschieht. Die während der Säarbeit gewünschte
Mehr- oder Mindermenge wird über eine translatorische
Bewegung der Spindel bewirkt, indem diese zusammen mit
dem Zellenrad oder dem Füllprofil in ihrer Achsrichtung
verlagert wird. Das Ausmaß der Verlagerung kann durch
einfache mechanische Anschläge begrenzt werden.
In vorteilhafter Ausführung ist vorgesehen, daß die
rotatorische Verstellung der Spindel durch einen Anschlag
auf eine solche Grundmenge begrenzt ist, die um die
maximal voreingestellte Mehrmenge geringer ist als die
maximale Zellenbreite des Zellenrades.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß bei Einstellung
auf diese Grundmenge der fernbedienbare Antrieb seinen
größtmöglichen Fahrweg durchlaufen kann, ohne daß es zu
Beschädigungen kommt. Dies ermöglicht insbesondere den
Einsatz von Antrieben mit internen Endschaltern und
konstantem Fahrweg.
Es ist ferner zweckmäßig, wenn dem Zellenrad ein Drehsen
sor zugeordnet ist, der den Antrieb derart steuert, daß
bei Stillstand des Zellenrades das Stellglied nur in
Richtung einer Vergrößerung der Zellenbreite bewegbar
ist.
Ein solcher Drehsensor läßt sich an jeder beliebigen
Stelle in geschützter Bauart unterbringen. Er sorgt
dafür, daß die eingestellte Zellenradbreite bei Still
stand des Zellenrades nicht verringert werden kann. Auf
diese Weise wird verhindert, daß Saatgut im Zellenrad
eingeklemmt und zerquetscht wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, daß der Antrieb ein Linearantrieb mit konstantem
Fahrweg und mit integrierten, geschützt untergebrachten
Endschaltern ist, und daß zwischen dem Stellglied des
Antriebs und der Spindel ein maschinenfest abgestütztes
Hebelgetriebe angeordnet ist, das axial an der Spindel
angreift und dessen Hebelverhältnisse zur Einstellung
der Mehr- oder Mindermenge veränderbar sind.
Diese Ausführungsform erlaubt den Einsatz handelsüblicher
elektrischer oder hydraulischer Actuators, also eines
kostengünstigen Antriebs. Die Übertragung der Stellkraft
des Stellgliedes auf die Spindel ist über ein funktions
sicheres und unempfindliches Hebelgetriebe möglich, wobei
die Voreinstellung der Mehr- oder Mindermenge durch
einfache Verstellung der Hebelverhältnisse erfolgt.
In besonders einfacher Ausführung ist vorgesehen, daß das
Hebelgetriebe aus einem zweiarmigen Hebel besteht, an
dessen einem Arm das Stellglied des Linearantriebs gelen
kig angreift, dessen anderer Arm längenverstellbar und
über ein der Längenverstellung folgendes Gelenk in einer
maschinenfesten Führung abgestützt ist und dessen beiden
Armen gemeinsames Mittengelenk ein Axiallager für die
Spindel bildet.
Die über das Hebelgetriebe auf das Mittengelenk wirkende
Stellkraft wird von diesem auf das Axiallager und von
dort auf die Spindel übertragen, die in einer translato
rischen Bewegung das Zellenrad oder das Füllprofil mit
nimmt. Die Änderung der Dosiermenge gegenüber der einge
stellten Grundmenge hängt ausschließlich von der Einstel
lung des längenverstellbaren Arms des zweiarmigen Hebels
ab, während der Actuator stets auf Anschlag fährt. Durch
erneutes Betätigen des Actuators, der wiederum gegen
Anschlag in seine Endposition läuft, wird die Spindel
wieder in die Position der eingestellten Grundmenge
bewegt.
Eine zweckmäßige Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, daß der längenverstellbare Arm des zweiarmigen
Hebels aus einem auf dem Axiallager der Spindel gelager
ten Joch und einem innerhalb desselben verstellbaren
Bügel gebildet ist, der mittels der Bügelschenkel in
Langlöchern der Jochbeine geführt ist und zugleich mit
tels Zapfen an den Bügeln in der maschinenfesten Führung
gelagert ist. Dabei kann der Bügel mittels einer in der
Quertraverse des Jochs gelagerten und in einer Spindel
mutter am Bügelsteg geführten Spindel verstellbar sein.
Damit ist eine konstruktiv einfache und funktionssichere,
vor allem aber gegen Verschmutzung unempfindliche Kon
struktion verwirklicht.
Diese Vorteile werden weiterhin dadurch unterstützt, daß
die maschinenfeste Führung aus beiderseits des Jochs
angeordneten Langlöchern besteht, in die die Zapfen an
den Bügelarmen eingreifen. Es handelt sich also sowohl
bei der Bügelführung als auch bei der Führung des ma
schinenfest abgestützten Gelenks um offene Führungen, die
sich nicht mit Staub und Schmutz zusetzen können.
Die erfindungsgemäße Ausführung gibt weiterhin die Mög
lichkeit, den Linearantrieb etwa parallel und insbesonde
re unterhalb der Spindel anzuordnen, so daß die Baulänge
der Drilleinheit nicht vergrößert wird. In diese Richtung
wirkt auch das weitere Merkmal einer Ausführungsform,
wonach die maschinenfesten Langlöcher etwa senkrecht zu
der Bewegungsrichtung des Stellgliedes des Linearantriebs
verlaufen, wobei in der einen Endstellung des Bügels die
der minimal voreinstellbaren Mehrmenge entspricht, die
Achsen seiner Zapfen etwa mit der Achse des Gelenks an
dem Axiallager der Spindel zusammenfallen.
Es liegen also Spindel und Linearantrieb im wesentlichen
parallel zueinander, während das Hebelgetriebe im wesent
lichen senkrecht dazu baut. Damit wird der Raum neben der
Drilleinheit optimal ausgenutzt.
Um jegliche Querkräfte aus dem Hebelgetriebe vom Zellen
rad bzw. dem Füllprofil fernzuhalten, ist vorgesehen, daß
die Spindel zwischen der Spindelmutter und dem Axiallager
in einem Radial-Gleitlager geführt ist, so daß die Quer
kräfte in diesem Radiallager aufgenommen werden.
Nachstehend ist die Erfindung anhand einer in der Zeich
nung wiedergegebenen Ausführungsform beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt der Dosiereinrichtung im
Bereich der Auslauföffnung des Saatgutbehäl
ters in einer Betriebsstellung;
Fig. 2 einen Schnitt II-II gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des translato
rischen Antriebs der Spindel und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer konstruk
tiven Ausführung des Hebelgetriebes.
In den Fig. 1 und 2 sind von dem Saatgutbehälter
lediglich der Ablaufschacht 1, die Auslauföffnung 2 und
der daran anschließende Auslaufschacht 3 gezeigt. Die
Auslauföffnung 2 ist in einer senkrechten Trennwand 4
zwischen Ablaufschacht 1 und Auslaufschacht 3 angeordnet.
Die untere Begrenzungskante der Auslauföffnung 2 wird von
einer Abstreifleiste 5 gebildet, die aus einzelnen Ab
streiflappen 6 gebildet ist, die wiederum, wie Fig. 2
zeigt, aus Stahlfederfingern oder -blättern 7 mit einer
Gummiummantelung 8 bestehen können. Die untere Begren
zungswand 9 des Zulaufschachtes 1 ist an einem oberen
Gelenk 10 klappbar angebracht und kann mit oder ohne die
Abstreifleiste 5 in Fig. 2 nach links weggeklappt wer
den.
Innerhalb des Ablaufschachtes 1 befindet sich ein Rühr
werk 11, das eine Rührwerkswelle 12 mit Rührfingern 13
aufweist. Innerhalb der Auslauföffnung 2 ist eine insge
samt mit 14 bezeichnete Dosiereinrichtung angeordnet, die
das über den Zulaufschacht 1 zu laufende Saatgut in
dosierter Form in den Auslaufschacht 3 abgibt.
Die Dosiereinrichtung 14 weist ein Zellenrad 15 auf, das
drehfest auf einer Hebelwelle 16 sitzt. Die gesamte
Dosiereinrichtung 14 ist in den Seitenwänden 17, 18 des
Ablauf- bzw. Auslaufschachtes 1, 3 gelagert und geführt.
Das Zellenrad 15 wird an seiner in Fig. 1 rechten Stirn
seite von einem walzenförmigen Abschluß 19 begrenzt, der
auf der Hohlwelle 16 gelagert ist, von dieser also nicht
mitgenommen wird, sondern drehfest angeordnet ist. Der
walzenförmige Abschluß 19 durchgreift die eine Seitenwand
17 des Auslaufschachtes und ist an seiner äußeren Stirn
seite mit einer Spindel 20 verbunden, die in einer Spin
delmutter 22 an dem walzenförmigen Abschluß 19 geführt
und mit einer Handhabe 21 versehen ist. Zur Drehsicherung
des walzenförmigen Abschlusses 19 dient ein an dessen
äußerer Stirnseite angeordneter Finger 23, der in einen
Schlitz einer gehäusefesten Führung eingreift. Die innere
Stirnseite des walzenförmigen Abschlusses 19 liegt der
ihr zugekehrten Stirnseite des Zellenrades 15 annähernd
an, weist aber im Bereich außerhalb der Auslauföffnung 2,
wie bei 24 angedeutet, einen etwas größeren Abstand auf,
um eventuell in den Spalt eindringendes Saatgut in den
Auslaufschacht 3 abzugeben.
An der dem walzenförmigen Abschluß 19 gegenüberliegenden
Stirnseite ist ein das Füllprofil für das Zellenrad
bildender, mit der Seitenwand 18 bündiger Abschluß 25
vorgesehen. Dieser weist an einem gemeinsamen Tragring 29
achsparallel angeordnete Füllkörper 28 auf, welche die
Dosierzellen 26 des Zellenrades 15 weitestgehend ausfül
len. Das Zellenrad 15 mit den Dosierzellen 26 läßt sich
zusammen mit der Welle 16 und dem walzenförmigen Abschluß
19 mittels der Spindel 20 axial verstellen, so daß bei
feststehendem, stirnseitigem Abschluß 25 die wirksame
Breite der Dosierzellen 26 und damit deren Volumen ver
ändert werden kann, und zwar zwischen der maximalen
axialen Breite der Zellen, die etwa dem Abstand der
Seitenwände 17, 18 an der Auslauföffnung entspricht, über
die in Fig. 1 gezeigte Zwischenstellung bis zu einer
nicht gezeigten Minimalbreite.
Der stirnseitige Abschluß 25 mit dem Tragring 29 und den
Füllkörpern 28 ist mittels an dem Tragring schwenkbar
gelagerter Klinkenhebel 30 axial in der in Fig. 1 ge
zeigten Normalsaat-Position festgelegt, indem die Klin
ken in eine maschinenfeste Ringnut 38 eingelegt sind. Der
Tragring 29 ist mittels Radialnuten auf den Zellenradste
gen 31, welche die Dosierzellen seitlich begrenzen, axial
geführt. Durch Verschwenken der Klinkenhebel 30 um 180°
aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung wird der stirnsei
tige Abschluß 25 freigegeben, so daß der Tragring 29 mit
den Füllkörpern 28 auf dem Zellenrad 15 axial nach innen
verschoben werden kann. Diese Position wird für die
Feinsaat eingestellt. Dabei greifen die Klinkenhebel 30
in eine nicht gezeigte Nut am Zellenrad 15 ein.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, füllen die Füllkörper
28 die Dosierzellen 26 nicht vollständig aus. Sie weisen
an der äußeren Peripherie einen achsparallelen Steg 32
auf, so daß zwischen diesem und den Zellenradstegen 31
einerseits sowie zwischen der Peripherie des Zellenrades
15 und den Füllkörpern 28 schmale Dosierspalte für die
Feinsaat verbleiben.
Der Abschluß 25 ist in einem Lagerteil 34 angeordnet, das
wiederum Axialnuten aufweist, in denen die Zellenrad
stege 31 und die Stege 32 der Füllkörper 28 axial geführt
sind. Dieses Lagerteil läuft mit dem Abschluß 25 um und
ist gegenüber der Seitenwand 18 in einem Kugellager 35
gelagert. Mit dem Lagerteil 34 ist ein Zahnkranz 36
drehfest verbunden, der mit einem Ritzel 37 kämmt, das
die Rührwerkswelle 12 und über das Lagerteil 34 und die
Füllkörper 28 das Zellenrad 15 treibt.
Mit der Spindel 20 wird vor Beginn der Säarbeit die
gewünschte Grundmenge manuell eingestellt, die beispiels
weise bei der in Fig. 1 gezeigten Betriebsstellung
ausgebracht wird. Diese Grundmenge läßt sich beispiels
weise auf einer auf der Mantelfläche des walzenförmigen
Abschlusses 19 angebrachten Skala ablesen, wobei als
Ablesemarke beispielsweise die Seitenwand 17 dient. Um
diese Grundmenge während der Säarbeit in gewissen Grenzen
variieren zu können (z. B. bei festgestellten Abweichungen
vom Sollwert, zur Anpassung an wechselnde Bodenverhält
nisse etc.) läßt sich die Spindel translatorisch bewegen,
wobei sie den walzenförmigen Abschluß 19 und das Zellen
rad 26 mitnimmt. Auch diese Mehr- oder Mindermenge kann
an der Skala eingestellt werden.
Zu diesem Zweck dient beim gezeigten Ausführungsbeispiel
ein Linearantrieb 40 in Form eines elektrischen Actua
tors, dessen Gehäuse bei 41 maschinenfest und dessen
Stellglied 42 bei 43 an einem verstellbaren Hebelgetriebe
44 angelenkt ist. Der Actuator 40 weist einen konstanten
Fahrweg auf, der mittels des Hebelgetriebes 44 entspre
chend dessen Einstellung untersetzt wird, um eine dem
Fahrweg der Spindel entsprechende größere Zellenradbreite
und damit eine entsprechende Mehrmenge einzustellen. Die
vom Hebelgetriebe abgegebene Stellkraft wirkt auf ein
Axiallager 45, das die Spindel 20 axialfest aber drehfrei
einspannt. Die auf die Spindel 20 einwirkenden Querkräfte
werden in einem maschinenfesten Radial-Gleitlager 46
aufgenommen.
Die Kinematik des translatorischen Antriebs der Spindel 20
ist in Fig. 3 schematisch gezeigt. Das Hebelgetriebe
44 wird von einem zweiarmigen Hebel gebildet, der auf dem
Axiallager 45 der Spindel 20 an einer Querachse 47 gela
gert ist. An dem Ende des einen Arms 48 des Hebels greift
bei 43 (siehe Fig. 1) das Stellglied 42 des Actuators 40
an. Der andere Arm 49 ist längenverstellbar und besteht
aus einem mit dem Arm 48 starr verbundenen Teil 50 und
einem daran verschieblichen Teil 51, was in der schema
tischen Darstellung nach Art eines Teleskops angedeutet
ist. Der Arm 49 ist mit seinem verstellbaren Teil 51 über
ein Gelenk 52 in einer maschinenfesten Führung 53 abge
stützt. Die Bewegungsrichtung des Stellgliedes 42 ist mit
dem Pfeil angedeutet und dessen konstanter Fahrweg mit
"a" bezeichnet. Durch Verstellung des Teils 51 gegenüber
dem anderen Teil 50 stützt sich das Gelenk an unter
schiedlichen Stellen (strichpunktierte Positionen) in der
Führung 53 ab. Die Gesamtlänge des Hebels verkürzt sich.
Dadurch wird der Fahrweg des Gelenks 47 und damit des
Axiallagers 45 (Fig. 1) bzw. der Spindel 20 entsprechend
untersetzt, was gegenüber der eingestellten Grundmenge zu
einer mehr oder minder großen Mehrmenge (Vergrößerung der
Zellenradbreite) führt.
In Fig. 4 sind der walzenförmige Abschluß 19, die Spin
del 20 und deren Handhabe 21 sowie der parallel unterhalb
der Spindel liegende Actuator 40 mit seiner maschinen
festen Anlenkung 41, seinem Stellglied 42 und dessen
Anlenkung 43 an dem einen Arm 48 des zweiarmigen Hebels
erkennbar. Dessen anderer Arm 49 weist das mit dem Arm 48
starr verbundene Teil 50 in Form eines Jochs und das
verstellbare Teil 51 in Form eines Bügels auf. In den
Jochbeinen 54 sind Führungen 55 in Form von Langlöchern
vorgesehen, in denen die gegenüberliegenden Schenkel 56
des Bügels 51 geführt sind. Der Steg 57 des Bügels läuft
auf einer Spindel 58, die axialfest aber drehfrei in der
Quertraverse 59 des Jochs gelagert ist und mittels der
Handkurbel 60 betätigt wird. Die Bügelschenkel 56 weisen
auf ihrer Außenseite Gelenkzapfen 61 auf, mit denen sie
in Führungen in Form von Langlöchern 62 eingreifen, die
sich in maschinenfesten Wangen 63 befinden. Mit den
Gelenkzapfen 61 stützt sich das Hebelgetriebe maschinen
fest ab.
Durch Drehen der Spindel 58 kann der Bügel 51 verschoben
und somit der Abstützpunkt der Gelenkzapfen 61 in den
Langlöchern 62 verlagert werden, wobei sich zugleich die
Hebellänge und somit der Fahrweg des Axiallagers 45
bzw. der Spindel 20 ändert.
Claims (11)
1. Sämaschine mit einem Saatgutbehälter mit wenigstens
einer Auslauföffnung (3) und einer darin angeordneten
Dosiereinrichtung (14) mit einem Zellenrad (15),
dessen wirksame Breite durch ein die Zellen (26) axial
begrenzendes Füllprofil (28, 29) bestimmt und vor der
Säarbeit durch axiales Verstellen des Zellenrades oder
des Füllprofils mittels einer Spindel (20) auf eine
auszubringende Grundmenge und während der Säarbeit
mittels eines fernbedienbaren Antriebs (40) auf eine
hiervon abweichende Mehr- oder Mindermenge einstellbar
ist, wobei diese Menge voreinstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spindel (20) mittels des
fernbedienbaren Antriebs translatorisch verlagerbar
und das Ausmaß der Verlagerung voreinstellbar ist.
2. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die rotatorische Verstellung der Spindel (20)
durch einen Anschlag auf eine Grundmenge begrenzt ist,
die um die maximal voreingestellte Mehrmenge geringer
ist als die maximale Zellenbreite des Zellenrades
(15).
3. Sämaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Zellenrad (15) ein Drehsensor zuge
ordnet ist, der den Antrieb (40) derart steuert, daß
bei Stillstand des Zellenrades das Stellglied (42) nur
in Richtung einer Vergrößerung der Zellenbreite beweg
bar ist.
4. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb ein Linearantrieb (40)
mit konstantem Fahrweg und mit integrierten, geschützt
untergebrachten Endschaltern ist, und daß zwischen dem
Stellglied (42) des Antriebs und der Spindel (20) ein
maschinenfest abgestütztes Hebelgetriebe (44) angeord
net ist, das axial an der Spindel angreift und dessen
Hebelverhältnisse zur Einstellung der Mehr- oder
Mindermenge veränderbar sind.
5. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hebelgetriebe (44) aus einem
zweiarmigen Hebel besteht, an dessen einem Arm (48)
das Stellglied (42) des Linearantriebs (40) gelenkig
angreift, dessen anderer Arm (49) längenverstellbar
und über ein der Längenverstellung folgendes Gelenk
(52) in einer maschinenfesten Führung (53) abgestützt
ist und dessen beiden Armen gemeinsames Mittengelenk
(47) ein Axiallager (45) für die Spindel (20) bildet.
6. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der längenverstellbare Arm (49)
des zweiarmigen Hebels aus einem auf dem Axiallager
(45) der Spindel (20) gelagerten Joch und einem inner
halb desselben verstellbaren Bügel (57) gebildet ist,
der mittels der Bügelschenkel (56) in Langlöchern (55)
der Jochbeine (54) geführt ist und zugleich mittels
Zapfen (61) an den Bügelschenkeln (56) an der maschi
nenfesten Führung (53) gelagert ist.
7. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bügel (57) mittels einer in
der Quertraverse (59) des Jochs gelagerten und in
einer Spindelmutter am Bügelsteg (57) geführten Ein
stellspindel (58) verstellbar ist.
8. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die maschinenfeste Führung (53)
aus beiderseits des Jochs angeordneten Langlöchern
(62) besteht, in die die Zapfen (61) an den Bügel
schenkeln (56) eingreifen.
9. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Linearantrieb (40) etwa pa
rallel zur Spindel (20) angeordnet ist.
10. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die maschinenfesten Langlöcher
(62) etwa senkrecht zu der Bewegungsrichtung des
Stellgliedes (42) des Linearantriebs (40) verlaufen,
und daß in der einen Endstellung des Bügels (57), die
der minimal voreinstellbaren Mehrmenge entspricht, die
Achsen der Zapfen (61) etwa mit der Achse des Gelenks
(47) an dem Axiallager (45) zusammenfallen.
11. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spindel (20) zwischen der
Spindelmutter (22) und dem Axiallager (45) in einem
Radial-Gleitlager (46) geführt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19544237A DE19544237A1 (de) | 1995-02-25 | 1995-11-28 | Sämaschine |
FR9602372A FR2730897B1 (fr) | 1995-02-25 | 1996-02-22 | Semoir a debit pre-reglable telecommande |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19544237A DE19544237A1 (de) | 1995-02-25 | 1995-11-28 | Sämaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19544237A1 true DE19544237A1 (de) | 1996-08-29 |
Family
ID=7755026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19544237A Withdrawn DE19544237A1 (de) | 1995-02-25 | 1995-11-28 | Sämaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19544237A1 (de) |
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1995
- 1995-11-28 DE DE19544237A patent/DE19544237A1/de not_active Withdrawn
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