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HINTERGRUND
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Nachdem
lange Zeit angenommen wurde, dass DNA ausschließlich das genetische Material
darstellt, wurde im Jahr 1994 gezeigt, dass DNA enzymatische Aktivität aufweisen
kann (Breaker und Joyce 1994). Ähnlich
wie RNAzyme können
DNAzyme die Spaltung von Nukleinsäure- und Phosphoramidat-Bindungen,
Ligation, Phosphorylierung und Porphyrin-Metallierung katalysieren
(Lu 2002). Aufgrund ihrer Stabilität und katalytischen Fähigkeiten
könnten
DNAzyme in vielen Anwendungsbereichen eine wichtige Rolle spielen
(Lu 2002).
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Aptamere
sind Nukleinsäuren
(wie beispielsweise DNA oder RNA), die Zielmoleküle (Targets) mit hoher Affinität und Spezifität erkennen
(Ellington und Szostak 1990, Jayasena 1999). Aptazyme (die ebenso
als allosterische DNA/RNAzyme oder allosterische (Desoxy)-Ribozyme
bezeichnet werden) sind DNA/RNAzyme, die durch einen Effektor (das
Zielmolekül)
reguliert werden. Sie enthalten typischerweise eine Aptamer-Domäne, die
einen Effektor erkennt, und eine katalytische Domäne (Hesselberth
et al. 2000, Soukup und Breaker 2000, Tang und Breaker 1997). Der
Effektor kann durch spezifische Interaktionen zwischen der Aptamer-Domäne und der
katalytischen Domäne
die katalytische Aktivität
des Aptazyms entweder herabsetzen oder erhöhen. Aus diesem Grund kann
die Aktivität
des Aptazyms verwendet werden, um die Gegenwart und die Menge des
Effektors festzustellen. Diese Strategie wurde verwendet, um Aptazym-Sensoren
für diagnostische
und sensorische Zwecke auszuwählen
und zu konstruieren (Breaker 2002, Robertson und Ellington 1999,
Seetharaman et al. 2001). DNA-Aptazyme sind die attraktivsten Kandidaten
für die
Sensor-Entwicklung, da DNA sehr viel kostengünstiger zu synthetisieren und
stabiler ist als RNA. Außerdem
sind allgemeine Strategien zum Design von DNA-Aptazymen durch Einführen von
Aptamer-Motiven in der Nähe
des katalytischen Kerns der DNAzyme verfügbar (Wang et al. 2002). Die
hohe Spaltungsaktivität
erfordert die Gegenwart von Effektor-Molekülen, die nach der Bindung an
das Aptamer-Motiv die Aktivität
des katalytischen Kernbereichs des Aptazyms allosterisch modulieren
können.
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Verfahren
der In-vitro-Selektion können
verwendet werden, um Aptamere für
einen weiten Bereich von Target-Molekülen mit außergewöhnlich hoher Affinität zu erhalten,
die hohe Dissoziationskonstanten im Picomolar-Bereich aufweisen
(Brody und Gold 2000, Jayasena 1999, Wilson und Szostak 1999). Beispielsweise wurden
Aptamere entwickelt, die Metall-Ionen, wie beispielsweise Zn(II)
(Ciesiolka et al. 1995) und Ni(II) (Hofmann et al. 1997), Nukleotide,
wie beispielsweise Adenosintriphosphat (ATP) (Huizenga und Szostak
1995) und Guanin (Kiga et al. 1998), Co-Faktoren, wie beispielsweise
NAD (Kiga et al. 1998) und Flavin (Lauhon und Szostak 1995), Antibiotika,
wie beispielsweise Viomycin (Wallis et al. 1997) und Streptomycin
(Wallace und Schroeder 1998), Proteine, wie beispielsweise HIV-Reverse-Transkriptase
(Chaloin et al. 2002) und Hepatits-C-Virus RNA-abhängige RNA-Polymerase
(Biroccio et al. 2002), Toxine, wie beispielsweise das Cholera-Gesamttoxin und Staphylococcus-Enterotoxin-B
(Bruno und Kiel 2002), und bakterielle Sporen, wie beispielsweise
Anthrax (Bruno und Kiel 1999), erkennen. Im Vergleich zu Antikörpern sind
Aptamere auf DNA/RNA-Basis leichter erhältlich und weniger teuer in
der Herstellung, da sie in vitro in kurzen Zeiträumen (Tage vs. Monate) und
mit begrenzten Kosten erhalten werden können. Außerdem können DNA/RNA-Aptamere viele Male
denaturiert und renaturiert werden, ohne dass sie ihre Bioerkennungsfähigkeit
verlieren. Diese einzigartigen Eigenschaften machen Aptamere zu
einer idealen Plattform zum Kreieren hochsensitiver und hochselektiver
Biosensoren (Hesselberth et al. 2000).
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Radioisotop-
und Fluoreszenz-Signale werden oftmals verwendet, um Aptamer- und Aptazym-Aktivität nachzuweisen.
Radioisotop-Markierung besitzt den Vorteil, dass es die Bindungsfähigkeit
der Aptamere und Aptazyme nur minimal beeinträchtigt (Rusconi et al. 2002,
Seetharaman et al. 2001); jedoch verhindern Probleme bezüglich der
Sicherheit und Abfallbeseitigung eine breite Anwendung dieses Verfahrens.
Fluoreszenz liefert beträchtliche
Signalverstärkung
und ermöglicht
eine Echtzeit-Überwachung
von Konzentrationsschwankungen. Jedoch ist die Bestimmung der effektiven
Parameter zur Verwendung von Fluorophoren ineffizient, da es "Trial-and-Error" erfordert. Wenn
sie sich zu nahe an der Bindungsstelle befinden, können Fluorophore
den Effektor an der Bindung hindern; wenn sie zu weit entfernt sind,
wird kein Signal detektiert. Um diese Schwierigkeit bei der Verwendung
von Aptameren zu beheben, werden Fluorophore während der Aptamer-Selektion in
Nukleotide eingebaut (Jhaveri et al. 2000). Viele Fluorophore werden
leicht durch Licht gebleicht.
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Eine
bedeutende Alternative zur Fluorophor- und Radioisotop-Detektion
ist Kolorimetrie (Cao et al. 2001, Rakow und Suslick 2000, Smith
et al. 1999). Der kolorimetrische Nachweis minimiert die Detektionskosten
und Sicherheitsprobleme und ist für Vor-Ort- und Echtzeit-Detektion
gut geeignet. In einem kolorimetrischen Kokain-Sensor auf Aptamer-Basis ersetzt das
Kokain einen Farbstoff in der Bindungsstelle eines Kokain-Aptamers
(Stojanovic und Landry 2002). Da dieser Farbstoff bei Bindung an
das Aptamer veränderte
Absorptionseigenschaften aufweist, wird die Gegenwart von Kokain
durch eine Farbänderung
angezeigt. Jedoch erfordert das Herausfinden eines geeigneten Farbstoffs
für ein
bestimmtes Aptamer das Screenen einer großen Anzahl von Farbstoffen.
Außerdem übersteigt
der Extinktionskoeffizient für
organische Farbstoffe selten 106 l × mol–1 × cm–1,
wodurch eine hohe Farbstoffkonzentration für einfache visuelle Beobachtung
notwendig wird.
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Metallische
Partikel besitzen Extinktionskoeffizienten, die drei Größenordnungen über denen
der organischen Farbstoffe liegen (Link et al. 1999). Für einen
effektiven Nachweis können
sie in niedrigen Konzentrationen (nanomolar) als Detektions-Agenzien mit Aptameren
verwendet werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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In
einem ersten Aspekt ist die Erfindung auf ein Sensorsystem zum Detektieren
eines Effektors gerichtet, welches ein Nukleinsäure-Enzym (welches ein Aptamer
umfasst, das eine Bindungsstelle für den Effektor enthält), ein
Substrat für
das Nukleinsäure-Enzym
und Partikel mit einem zweiten Polynukleotid, welches zumindest
teilweise komplementär
zu dem Substrat ist, umfasst. Bei dem Enzym kann es sich um DNA
handeln; der Effektor kann das Enzym aktivieren oder inhibieren;
die Partikel können
Goldpartikel oder andere Metall-Kolloide oder Polstyrol-Latex-Partikel
sein. Der Effektor kann Adenosin, Anthrax, ein von Anthrax abgeleitetes
Molekül,
Pocken, ein von Pocken abgeleitetes Molekül, HIV, ein von HIV abgeleitetes
Molekül,
ein Antibiotikum oder Kokain sein. Das Nukleinsäure-Enzym kann sowohl SEQ ID
NO: 5 als auch 6, sowohl SEQ ID NO: 8 als auch 9 oder SEQ ID NO:
1 sein; das Substrat kann SEQ ID NO: 4, 7 oder 2 sein. Das Sensorsystem kann
mit einer Probe zum Nachweis eines Effektors gemischt werden. Ebenso
können
Mg(II) und Pb(II) zu der Probe gegeben werden. Beim Detektieren
eines Effektors kann ebenso ein Schritt enthalten sein, bei dem
das Sensorsystem erhitzt wird, um eine Paarung zwischen den Polynukleotiden
zu zerstören.
Die Gegenwart eines Effektors wird durch eine Farbänderung
in der Probe oder von aggregierten Partikeln, die in der Probe ausfallen
können,
angezeigt.
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In
einem zweiten Aspekt ist die Erfindung auf ein Sensorsystem zum
Detektieren eines Effektors gerichtet, welches ein Nukleinsäure-Enzym
aus DNA (welches ein Aptamer umfasst, welches eine Bindungsstelle
für den
Effektor enthält),
ein Substrat für
das Nukleinsäure-Enzym,
Goldpartikel mit einem zweiten Polynukleotid, welches wenigstens
teilweise komplementär
zu dem Substrat ist, und Mg(II) aufweist. Das Sensorsystem kann
außerdem
Pb(II) enthalten. Dieses Sensorsystem kann verwendet werden, um
einen Effektor nachzuweisen, indem es mit einer Probe gemischt wird.
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In
einem dritten Aspekt ist die Erfindung auf Verfahren zum Detektieren
eines Effektors gerichtet, bei dem die Bestandteile einer Probe,
ein Nukleinsäure-Enzym
(mit einem Aptamer, welches eine Bindungsstelle für den Effektor
enthält),
ein Substrat für
das Nukleinsäure-Enzym
und Partikel mit einem Polynukleotid, welches wenigstens teilweise
komplementär
zu dem Substrat ist, gemischt werden. Die Bestandteile können in verschiedenen
Reihenfolgen gemischt werden. Bei den Nukleinsäure-Enzymen kann es sich sowohl um SEQ ID
NO: 5 als auch 6, sowohl SEQ ID NO: 8 als auch 9 oder SEQ ID NO:
1 handeln; das Substrat kann SEQ ID NO: 4, 7 oder 2 sein.
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In
einem vierten Aspekt ist die Erfindung auf Kits zum Detektieren
eines Effektors, ein Sensorsystem zum Detektieren eines Effektors
gerichtet, welches ein Nukleinsäure-Enzym
(umfassend ein Aptamer, welches eine Bindungsstelle für den Effektor
enthält),
ein Substrat für
das Nukleinsäure-Enzym
und Partikel, die ein zweites Polynukleotid aufweisen, das wenigstens
teilweise komplementär
zu dem Substrat ist, aufweist. Bei den Partikeln kann es sich um
Goldpartikel oder andere Metall-Kolloide
oder Polystyrol-Latex-Partikel handeln. Der Effektor kann Adenosin,
Anthrax, ein von Anthrax abgeleitetes Molekül, Pocken, ein von Pocken abgeleitetes
Molekül,
HIV, ein von HIV abgeleitetes Molekül, ein Antibiotikum oder Kokain
sein. Das Nukleinsäure-Enzym
kann sowohl SEQ ID NO: 5 als auch 6, sowohl SEQ ID NO: 8 als auch
9 oder SEQ ID NO: 1 sein; das Substrat kann SEQ ID NO: 4, 7 oder
2 sein. Das Sensorsystem kann zum Nachweis eines Effektors mit einer Probe
gemischt werden. Ebenso können
Mg(II) und Pb(II) zu der Probe gegeben werden. Die Gegenwart eines Effektors
wird durch eine Farbänderung
in der Probe oder durch aggregierte Partikel, die in der Probe ausfallen können, angezeigt.
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Der
Kit kann derart bereitgestellt werden, dass das Substrat, die Partikel
und das Nukleinsäure-Enzym in
getrennten Behältnissen
geliefert werden, oder dass Substrat, Partikel und Nukeinsäure-Enzym
in einem einzigen Behältnis
bereitgestellt werden. Außerdem
kann der Kit derart bereitgestellt werden, dass das Substrat, die
Partikel und das Nukeinsäure-Enzym
als Aggregat geliefert werden. Der Kit kann außerdem Kontroll-Lösungen,
wie beispielsweise eine Lösung,
die eine bekannte Konzentration eines Effektors aufweist, enthalten.
Ebenso kann eine Farbtafel enthalten sein, in der die Farben eine
Konzentration des Effektors anzeigen, um die Quantifizierung zu
erleichtern.
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BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 zeigt
ein Beispiel für
ein Nukleinsäure-Enzym
und sein Substrat.
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2 zeigt
ein Adenosin-Aptazym; rA bezeichnet ein einzelnes Adenosin-Ribonukleotid.
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3 ist
eine schematische Darstellung der kolorimetrischen Detektion von
Adenosin. Das Aptazym-System kann als Linker für DNA-gebundene Goldpartikel
wirken, um Aggregationen zu bilden, welche eine blaue Farbe aufweisen
(Reaktion A). In Gegenwart von Adenosin und Metall-Ionen kann das
Substrat gespalten werden (Reaktion B). Das gespaltene Substrat
kann nicht länger
als Linker für
Partikel dienen, und die Farbe bleibt rot (Reaktion C).
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4 zeigt
die Extinktionsspektren von getrennten Goldpartikeln mit 13 nm Durchmesser
(durchgezogene Linie) und von Aptazym-vermittelter Goldpartikel-Aggregation (gestrichelte
Linie) im sichtbaren Bereich. Die durch DNA-Linker induzierte Aggregation
verschiebt den Peak der Oberflächen-Plasmon-Bande
von 522 nm auf 540 nm.
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5 zeigt
die Schmelzkurve der Aptazym-kombinierten Goldpartikel in 25 mM
Tris-Acetat-Puffer, pH 7,2, 300 mM NaCl.
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6 zeigt
die Beziehung zwischen der Substratmenge und dem Aggregationsgrad
der Goldpartikel. Die vertikale Achse ist das Verhältnis der
Extinktion zwischen 522 nm und 700 nm. Der Pfeil zeigt 6 pmol Substrat
an.
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7 zeigt
die Kinetiken einer Farbänderung
des Aptazym-Goldpartikel-Sensors.
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8 zeigt
die Quantifizierung der Adenosin-Konzentration unter Verwendung
von UV-VIS-Spektroskopie.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung macht sich die Entdeckung zunutze, dass die
Spaltung eines Nukleinsäure-Substrats
durch ein Aptazym nach Bindung eines Effektors kolorimetrisch detektiert
werden kann. In Gegenwart des Effektors wird das Substrat gespalten
und Partikel, die an Polynukleotide gebunden sind, die mit dem Substratstrang
hybridisieren können,
werden dispergiert, was zu einer Farbänderung führt. Dieses System kombiniert
den Vorteil von Elementen, die jedes gewünschte Molekül erkennen
können,
mit der hohen Sensitivität
und der einfachen Anwendung, die durch kolorimetrische Detektion
bereitgestellt werden.
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Dieses
System umfasst zumindest drei Teile:
- (1) Ein
Enzym auf Nukleinsäure-Basis
mit einer Effektor-Bindungsstelle (wie beispielsweise in Aptameren) und
einem Co-Faktor, wie beispielsweise Metall-Ionen, welche die Substratspaltung
katalysieren;
- (2) Ein Nukleinsäure-Substrat
für das
Enzym auf Nukleinsäure-Basis,
wobei innen gelegene Abschnitte der Substratsequenz komplementär zu Abschnitten
der Enzymsequenz sind; und
- (3) Partikel, die an Polynukleotide gebunden sind, die komplementär zu den
3'- und 5'-Enden des Substrats sind.
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Um
den Ziel-Effektor nachzuweisen, werden die komplementären Abschnitte
der Polynukleotide (die Polynukleotide, die an die Partikel gebunden
sind, die komplementär
zu den 3'- und 5'-Enden des Substratstrangs
sind, und die 5'-
und 3'-Enden des Enzyms
auf Nukleinsäure-Basis,
die komplementär
zu innen gelegenen Sequenzen des Substratstrangs sind) in Gegenwart
einer Probe, von der vermutet wird, dass sie den gesuchten Effektor
enthält,
hybridisiert (annealed). Bei Abwesenheit des Effektors ist das Aptazym
entweder inaktiv oder zeigt wesentlich reduzierte Aktivität, was zu
keiner oder nur geringer Substratspaltung und somit zur Aggregation
der Partikel führt.
Bei Anwesenheit des Effektors wird das Enzym aktiv und spaltet das
Substrat, wodurch Aggregatbildung verhindert wird, da die Verbindung
zwischen den Partikeln durch den enzymatischen Spaltungsschritt
aufgebrochen wird. Im Fall von Goldpartikeln zeigt der aggregierte
Zustand eine blaue Farbe, während
der dispergierte Zustand (oder Nicht-Aggregat-Zustand) eine rote
Farbe aufweist. Die Gegenwart des Ziel-Analyten als Effektor kann
auf der Grundlage des Auftretens der Farbe des Sensorsystems nachgewiesen
werden.
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Zudem
kann, was noch wichtiger ist, die Konzentration oder die Menge des
Ziel-Analyten als
Effektor durch den Grad der Farbdeviation von Blau oder Rot quantifiziert
werden. Beispielsweise führt
eine geringe Konzentration des Effektors zu einem kleinen Prozentsatz
an Substratspaltung, einem kleinen Prozentsatz von Partikeln im
nicht aggregierten Zustand, einer kleinen Deviation von der blauen
Farbe, wodurch ein Purpurrot beobachtet werden kann. Andererseits
führt eine
hohe Konzentration des Effektors zu einem großen Prozentsatz an Substratspaltung,
einem großen
Prozentsatz von Partikeln im nicht aggregierten Zustand, einer großen Deviation
von der blauen Farbe, wodurch ein Pink/Rot beobachtet werden kann.
Für eine
genauere quantitative Analyse kann Spektrometrie, wie beispielsweise
das Extinktionsverhältnis
zwischen 522 nm und 700 nm, verwendet werden. Der Analyt als Effektor
kann ebenso die Aptazym-Aktivität
herabsetzen oder inhibieren anstatt sie zu erhöhen. In diesem Fall sind die
Wirkung und die Farbänderungen
entgegengesetzt zu den oben beschriebenen. Die Wirkung kann ebenso
durch andere Verfahren, wie beispielsweise Aggregat-Präzipitation, detektiert
werden. Bei Abwesenheit des Effektors findet keine Spaltung statt.
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Durch
Ersetzen der Aptamer-Domäne
durch Aptamere, die vorher ausgewählte Effektoren erkennen, können kolorimetrische
Sensoren für
jegliche gewünschte
Effektoren leicht hergestellt und verwendet werden.
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Definitionen
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Ein "Effektor" ist ein Molekül, das,
wenn es an ein Enzym mit einer Effektor-Bindungsstelle gebunden ist, Enzymkatalyse
verstärken
oder inhibieren kann. Eine "Effektor-Bindungsstelle" kann "spezifisch" sein, das heißt, es wird
lediglich ein Effektor-Molekül
in Gegenwart anderer Effektor-Moleküle gebunden. Effektor-Bindungsstellen-Spezifität liegt
beispielsweise vor, wenn lediglich Zn(II)-Ionen in Gegenwart vieler
anderer Ionen, wie beispielsweise Mn(II), Mg(II) oder Pb(II), binden.
Alternativ kann eine Effektor-Bindungstelle "teilweise" spezifisch (es wird lediglich eine
Molekül-Klasse
gebunden) oder "nicht
spezifisch" (mit
molekularer Promiskuität)
sein. Zu Beispielen für
Effektoren zählen
Metall-Ionen, Anthrax, von Anthrax abgeleitete Moleküle, Pocken oder
von Pocken abgeleitete Moleküle,
Schadstoffe (wie beispielsweise Stickstoff-Düngemittel, toxische Moleküle usw.),
Kokain, das humane Immunschwächevirus
(HIV) und von HIV abgeleitete Moleküle.
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Ein "Enzym auf Nukleinsäure-Basis" ist ein Enzym, das
im wesentlichen Nukleinsäuren,
wie beispielsweise Ribozyme (RNAzyme), Desoxyribozyme (DNAzyme)
und Aptazyme, enthält.
Die Nukleinsäuren
können natürliche,
künstliche
oder modifizierte Nukleinsäuren
sein. Ebenso gehören
Peptid-Nukleinsäuren
(PNAs) dazu. Ein Enzym auf Nukleinsäure-Basis erfordert einen Metall-"Co-Faktor" für effiziente
Substratspaltung und/oder spezifische Effektor-Bindung. Zu üblichen
Co-Faktoren zählen
Mg(II) und Pb(II).
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"Polynukleotid" bezeichnet eine
Nukleinsäure-Sequenz
mit mindestens zwei oder mehr Nukleotiden. Polynukleotide können natürlich vorkommende
Nukleotide und modifizierte Nukleotide enthalten. PNA-Moleküle fallen
ebenso unter diesen Ausdruck.
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"Sensitivität" bezieht sich auf
die Detektionsgrenzen einer analytischen Vorrichtung. Im Zusammenhang
mit den erfindungsgemäßen Sensoren
auf Aptazym-Basis bezieht sich die Sensitivität auf die geringste Konzentration
und die höchste
Konzentration eines Effektors, die durch den Sensor detektiert werden
kann.
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"Basenpaarung" bezeichnet die Fähigkeit
eines Polynukleotids, zumindest eine Wasserstoffbrückenbindung
mit einem Nukleotid unter wenig stringenten Bedingungen auszubilden.
Das Nukleotid kann in einem zweiten Polynukleotid vorliegen, oder
es kann sich um ein Nukleotid handeln, das sich innerhalb des ersten Polynukleotids
befindet. Ein Polynukleotid ist teilweise komplementär zu einem
zweiten Polynukleotid, wenn das erste Polynukleotid wenigstens eine
Wasserstoffbrückenbindung
mit dem zweiten Polynukleotid ausbilden kann. Ein teilweise komplementäres Polynukleotid
kann Bereiche aufweisen, in denen sich keine Basenpaarungen bilden
können,
die von Bereichen mit Basenpaarungen umgeben sind, wodurch Schleifen
(loops), Stammschleifen (stemloops) und andere Sekundärstrukturen
ausgebildet werden.
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Enzym auf Nukleinsäure-Basis
mit einer Effektor (oder Effektoren)-Bindungsstelle
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Es
wurden eine Anzahl von Nukleinsäure-Enzymen
entdeckt oder entwickelt, die verschiedene katalytische Aktivitäten aufweisen
(Tabellen 1 und 2). Die katalytische Funktion der Enzyme ist gewöhnlich abhängig von
einem oder mehreren Ionen-Co-Faktoren.
Es kann In-vitro-Selektion verwendet werden, um die Selektivität und Sensitivität für ein bestimmtes
Ion zu "verstärken". Nukleinsäure-Enzyme,
die eine molekulare Assoziation (Ligation, Phosphorylierung und
Bildung einer Aminbindung) oder Dissoziation (Spaltung oder Transfer)
katalysieren, sind insbesondere geeignet für die Verfahren und Zusammensetzungen
der Erfindung.
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Es
wird ein Nukleinsäure-Enzym
verwendet, das die Spaltung einer Nukleinsäure in Gegenwart eines Effektors
katalysiert. Das Nukleinsäure-Enzym
kann RNA (Ribozym), DNA (Desoxyribozym), ein DNA/RNA-Hybrid-Enzym
oder ein Peptid-Nukleinsäure-(PNA)-Enzym
sein. PNAs umfassen ein Polyamid-Rückgrat und natürlich vorkommende
Nukleosid-Basen (beispielsweise erhältlich von Biosearch, Inc., Bedford,
MA). Zu Ribozymen, die verwendet werden können, zählen Introns der Gruppe I und
II, die RNA-Komponente der bakteriellen Ribonuklease P, Hammerhead,
Hairpin, Hepatitis-Delta-Virus und Neurospora-VS-Ribozyme. Ebenso
gehören
in vitro selektierte Ribozyme dazu, wie beispielsweise die bereits
vorher isolierten (Tang und Breaker, 2000). Ribozyme sind weniger
stabil als Desoxyribozyme; aus diesem Grund sind Desoxyribozyme
bevorzugt. Ebenso sind Desoxyribozyme mit erweiterter chemischer
Funktionalität
wünschenswert
(Santoro et al., 2000).
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Verfahren
zur Herstellung von Ribozymen und Desoxyribozymen beinhalten chemische
Oligonukleotid-Synthese, Polymerase-Kettenreaktion (PCR), DNA-Klonierung und -Replikation
oder andere auf dem Gebiet übliche
Verfahren. Bevorzugt handelt es sich bei den Nukleinsäure-Enzymen
um DNA/RNA-Hybride und PNAs. Ebenso können Nukleotide verwendet werden,
die modifizierte Basen, Phosphate oder Zucker enthalten; in einigen
Fällen
können
diese modifizierten Nukleotide für
die Stabilität
vorteilhaft sein oder Effektor-Spezifität verleihen. Zu Beispielen
für modifizierte
Basen zählen
Inosin, Nebularin, 2-Aminopurin-Ribosid, N7-Deazaadenosin und
O6-Methylguanosin (Earnshow und Gait 1998).
Zu modifizierten Zuckern und Phosphaten zählen 2'-Desoxynukleosid, Abasic, Propyl, Phosphorothioat
und 2'-O-Allyl-Nukleosid
(Earnshow und Gait 1998).
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Ein
Nukleinsäure-Enzym,
das einen Nukleinsäurestrang
spaltet, der getrennt von dem Strang vorliegt, der das Enzym umfasst,
ist ein trans-agierendes Enzym. Die Verwendung trans-agierender
Enzyme ermöglicht mehrfache
Durchgänge
von Substratspaltungen, da das enzymatische Produkt entfernt wird.
Ein Beispiel für ein
derartiges Nukleinsäure-Enzym
ist 17E (SEQ ID NO: 1); das entsprechende Substrat ist 17DS (SEQ
ID NO: 2; r bezeichnet ein einzelnes Ribonukleotid); beide sind
in Tabelle 3A wiedergegeben und in 1 dargestellt.
In Tabelle 3B sind außerdem
weitere Beispiele aufgeführt.
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Tabelle
3B Aptamere auf RNA/DNA-Basis und RNA/DNAzyme
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Direkte
Mutagenese kann verwendet werden, um eine oder mehrere Eigenschaften
eines Nukleinsäure-Enzyms
oder seines Substrats zu verändern.
Beispielsweise kann bei Verwendung von 17E und 17DS die Veränderung
der Avidität
der zwei Arme des hybridisierten Enzyms und Substrats gewünscht sein.
Bei den "Armen" handelt es sich
um solche Bereiche, die eine Watson-Crick-Basenpaarung in 1 zeigen.
Um die Avidität
zu ändern,
wird die Länge
der Arme verändert.
Die Verlängerung
der Arme erhöht
die Anzahl der Watson-Crick-Bindungen, wodurch die Avidität erhöht wird;
eine Verkürzung
der Länge
setzt die Avidität
herab. Das Herab setzen der Avidität der Arme erleichtert das
Entfernen des Substrates vom Enzym, wodurch ein schnellerer enzymatischer
Umsatz (Turnover) ermöglicht
wird.
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Ein
anderes Verfahren zur Verminderung der Avidität beinhaltet die Erzeugung
von fehlerhaften Paarungen (Mismatches) zwischen dem Enzym und dem
Substrat. Alternativ kann der G-C-Gehalt der Arme verändert werden.
Die Wirkung jeder gerichteten Veränderung sollte beobachtet werden,
um sicherzustellen, dass das Enzym die gewünschte Aktivität, einschließlich Ionensensitivität und -selektivität, beibehält. Um zu
gewährleisten,
dass das mutierte Enzym seine Sensitivität und Selektivität für Adenosin
beibehält,
wird beispielsweise ein Test durchgeführt, um zu bestimmen, ob das
mutierte Enzym in Gegenwart von Adenosin reaktiv bleibt (Sensitivität) und sein
herabgesetztes Aktivitätsniveau
in Gegenwart anderer Effektoren beibehält (Selektivität).
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In-vitro-Selektion
von Aptameren
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Aptamere
und Aptazyme, die an einen gewünschten
Effektor binden, können
durch In-vitro-Selektion isoliert werden. In-vitro-Selektion ist
eine Technik, bei der RNA- oder DNA-Moleküle mit bestimmten Funktionen
aus einer großen
Anzahl von Sequenzvarianten durch mehrfache Selektions- und Amplifikations-Zyklen isoliert
werden (Chapman und Szostak 1994, Joyce 1994). DNAzyme und RNAzyme
mit maximierten Aktivitäten
oder neuen katalytischen Fähigkeiten
sowie Aptamere können
beispielsweise unter Anwendung der Technik der systematischen Evolution
von Liganden durch exponentielle Anreicherung (SELEX) erhalten werden (Tuerk
und Gold 1990).
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In-vitro-Selektion
wird typischerweise mit einer großen Sammlung (Pool) von Zufallssequenzen,
welche gewöhnlich
1013–1015 Sequenz-Varianten enthalten, gestartet.
Die chemische Synthese eines Satzes degenerierter Polynukleotide
unter Verwendung von Standard-Phosphoramidit-Chemie kann verwendet
werden, um derartige randomisierte Pools zu erzeugen. Die 3'-Phosphoramidit-Verbindungen
der vier Nukleoside (Adenosin, Cytosin, Guanin, Thymidin) werden
vorgemischt und zur Synthese der Polynukleotide verwendet; die Zufälligkeit
wird durch Regulierung des Verhältnisses
der vier Phosphoramidite erzeugt. Ebenso können systematische Fehler (Biases)
erreicht werden, sowie das Konstant-Halten eines Phosphoramidits
an einer bestimmten Position. Andere Strategien zur Erzeugung randomisierter
DNA-Bibliotheken
beinhalten mutagene Polymerase-Kettenreaktionen (PCR) und Templa te-gerichtete
Mutagenese (Cadwell und Joyce 1992, Cadwell und Joyce 1994, Tsang
und Joyce 1996). Wenn eine In-vitro-Selektion von RNA-Molekülen gewünscht ist,
werden randomisierte DNA-Bibliotheken zunächst durch In-vitro-Transkription
in eine RNA-Bibliothek überführt.
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Die
randomisierten Bibliotheken werden dann auf Moleküle gescreent,
die eine gewünschte
Funktion aufweisen, wie beispielsweise das Binden des Ziel-Effektors;
diese werden dann isoliert. Die Auftrennung kann unter Verwendung
von Affinitäts-Säulenchromatographie (z. B.
unter Verwendung des Ziel-Effektors), Gelelektrophorese oder selektive
Amplifikation eines markierten („tagged") Reaktionszwischenprodukts erreicht
werden. Die selektierten Moleküle
werden amplifiziert, beispielsweise unter Verwendung von PCR bei
DNA oder isothermischer Amplifikationsreaktion bei RNA. Diese selektierten,
amplifizierten Moleküle
werden dann, beispielsweise unter Verwendung mutagener PCR, mutiert
(wodurch wieder Diversität
eingeführt
wird), um zu versuchen, Moleküle
mit noch höherer
Aktivität
zu selektieren. Diese drei Schritte, Selektion, Amplifikation und Mutation,
werden wiederholt, oftmals mit ansteigender Selektionsstringenz,
bis Sequenzen mit der gewünschten
Aktivität
im Pool vorherrschen.
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Neue
Nukleinsäure-Enzyme,
die aus den Zufallssequenzen in vitro isoliert wurden, erweiterten
das katalytische Repertoire von RNA und DNA (Tabelle 1). Desoxyribozyme
katalysieren weniger Reaktionstypen im Vergleich zu Ribozymen (Tabelle
2). Die katalytische Geschwindigkeit (kcat)
der meisten Desoxyribozyme ist vergleichbar mit der von Ribozymen,
die die gleiche Reaktion katalysieren. In bestimmten Fällen übersteigt
die katalytische Effizienz (kcat/Km) von Nukleinsäure-Enzymen sogar die katalytische
Effizienz von Protein-Enzymen.
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In-vitro-Selektion
kann verwendet werden, um die Ionen-Spezifität oder Bindungsaffinität der bestehenden
Nukleinsäure-Enzyme
zu verändern
oder Nukleinsäure-Enzyme
zu erhalten, die spezifisch für
gewünschte
Substrate sind. Beispielsweise wurde die Mg2+-Konzentration,
die für
eine optimale Aktivität
des Hammerhead-Ribozyms
erforderlich ist, unter Verwendung von In-vitro-Selektion herabgesetzt,
um die Enzymleistung unter physiologischen Bedingungen zu verbessern
(Conaty et al. 1999, Zillmann et al. 1997).
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Oftmals
weisen Nukleinsäure-Enzyme,
die für
einen spezifischen Effektor durch In-vitro-Selektion entwickelt
wurden, Aktivität
in Gegenwart anderer Moleküle
auf. Beispielsweise wurde 17E-Desoxyribozym durch In-vitro-Selektion
für eine
Aktivität in
Gegenwart von Zn2+ entwickelt. Jedoch zeigte
das Enzym eine höhere Aktivität in Gegenwart
von Pb2+ als von Zn2+.
Obwohl 17E in einem Verfahren hergestellt wurde, das auf Zn2+-bezogene Aktivität abzielte, kann 17E als sensitiver
und selektiver Sensor für
Pb2+ verwendet werden. Um Nukleinsäure-Enzyme
mit höherer
Selektivität
herzustellen, kann ein negativer Selektionsschritt eingeführt werden.
-
Andere
Polynukleotid-Sequenzen sind geeignet, einschließlich der, die in der U.S.-Patentanmeldung Nr.
09/605,558, hinterlegt am 27. Juni 2000, beschrieben sind, auf deren
Inhalt hiermit Bezug genommen wird (Lu und Liu).
-
Aptazym-Struktur
-
Das
Aptazym (2) besteht aus einer Sequenz,
die komplementär
zu einem 3'-Bereich
der Spaltungsstelle des Substrats ist, einem konservierten katalytischen
DNAzym-Kern, einem variablen Bereich, der mit dem 3'-Terminus des Kerns
verbunden ist (tatt (SEQ ID NO: 3) durch "*" in 2 gekennzeichnet),
der Effektor-Bindungsstelle
(2, "Aptamer-Motiv") und einer 3'-Sequenz, die komplementär zu einem
5'-Bereich der Substrat-Spaltungsstelle
ist. Der variable Bereich kann 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder
mehr Nukleotide länger
sein; bevorzugt weist er eine Länge
von 3 bis 6 Nukleotiden auf. Durch Variieren der Länge des
variablen Bereichs können
die enzymatische Aktivität
und/oder die Effektor-Bindung (Selektivität und/oder Avidität) verbessert
werden.
-
Das
in 2 dargestellte Aptazym ist spezifisch für Adenosin.
Die Nukleotidsequenz für
das DNAzym ist SEQ ID NO: 8; die Sequenz für das Polynukleotid, welches
das Aptamer enthält,
ist SEQ ID NO: 9; und die Nukleotidsequenz für den Substratstrang ist SEQ
ID NO: 4.
-
Partikel, die mit Polynukleotiden
markiert („tagged") sind, die komplementär zu den
3'- und 5'-Termini des Nukleinsäure-Enzym-Substrats
sind
-
Damit
der Sensor die enzymatische Aktivität anzeigen kann, muss eine
nachweisbare Änderung
nach einer Veränderung
bezüglich
der Aggregation der Partikel, an die die Polynukleotide gebunden
sind, stattfinden. Außerdem
muss die Zusammensetzung der Partikel derart sein, dass sie nicht
störend
in die Substratspaltung eingreifen. Die Partikel können aus
einem Metall, Halbleiter und magnetischen Kolloiden, Zns, ZnO, TiO2, Agl, AgBr, Hgl2,
PbS, PbSe, ZnTe, CdTe, In2S3,
In2Se3, Cd3P2, Cd3As2, InAs und GaAs (z. B. Mirkin et al. 2002)
bestehen; es kann sich auch um Goldpartikel handeln (z. B. kommerziell
erhältlich
von Amersham Biosciences, Piscataway, NJ, und Nanoprobes, Inc, Yaphank
NY). Ebenso können
nichtmetallische Partikel, wie beispielsweise Polystyrol-Latex-Partikel
oder Latexpartikel, die einen Farbstoff enthalten, verwendet werden.
-
Bevorzugt
sind kolloidale Goldpartikel. Kolloidale Goldpartikel weisen hohe
Extinktionskoeffizienten für die
Banden auf, die ihre intensiven Farben hervorrufen. Diese Farben
können
mit der Partikelgröße, Konzentration,
dem Abstand zwischen den Partikeln, dem Aggregationsgrad und der
Form der Aggregate variieren. Beispielsweise führt die Hybridisierung von
Polynukleotiden, die an Golpartikel gebunden sind, zu einer unmittelbaren
Farbänderung,
die mit bloßem
Auge sichtbar ist (siehe z. B. Mirkin et al. 2002).
-
Die
Goldpartikel, Polynukleotide oder beide werden für die Bindung der Polynukleotide
derivatisiert. Beispielsweise binden Polynukleotide, die an ihren
3'- oder 5'-Enden mit Alkanthiolen
derivatisiert sind, ohne weiteres an Goldpartikel (Whitesides 1995).
Ein Verfahren zum Anbringen von 3'-Thiol-DNA an flachen Goldoberflächen kann
ebenso verwendet werden, um Polynukleotide an Partikel zu binden
(Mucic et al. 1996). Alkanthiol-derivatisierte Partikel können verwendet
werden, um Polynukleotide zu befestigen. Zu anderen funktionellen
Gruppen zum Befestigen von Polynukleotiden an festen Oberflächen zählen Phosphorothioate
zur Befestigung von Polynukleotiden an Goldoberflächen (Beebe
und Rabke-Clemmer 1995), substituierte Alkylsiloxane zum Binden
von Polynukleotiden an Quarz- und Glasoberflächen und Aminoalkylsiloxane
und Mercaptoalkylsiloxane (Grabar et al. 1995). Polynukleotide,
die mit einem 5'-Thionukleosid
oder einem 3'-Thionukleosid
enden, können
ebenso verwendet werden, um Polynukleotide an festen Oberflächen zu
befestigen. Einige Verfahren zum Befestigen von Polynukleotiden
sind in Tabelle 4 dargestellt.
-
Tabelle
4 Systeme zum Befestigen von Polynukleotiden an Partikeln
-
Bevorzugt
ist das Substrat modifiziert, beispielsweise durch Verlängerung
der 3'- und 5'-Enden durch eine
Anzahl von Basen, die als "sticky
ends" wirken, um
das Hybridisieren (Annealing) an den komplementären, mit den Partikeln verbundenen
Polynukleotidstrang zu erleichtern. Die Substrat-Modifikation ermöglicht die
Bildung von Komplexen, die Substrat-gebundene Partikel umfassen,
ohne dass die Nukleinsäure-Enzym/Substrat-Interaktion
inhibiert wird. Wenn jedoch das Substrat Bereiche enthält, die
nicht entscheidend für eine
Interaktion mit dem Nukleinsäure-Enzym
sind, muß eine
Modifikation nicht notwendig sein.
-
Um
den Ziel-Effektor zu detektieren, werden das Nukleinsäure-Enzym,
das Substrat und die markierten Partikel in Gegenwart einer Probe,
von der angenommen wird, dass sie einen Ziel-Effektor, wie beispielsweise
Adenosin, auf den das Enzym sensitiv reagiert, enthält, vereinigt
(3). In Gegenwart des Effektors spaltet das Enzym
das Substrat, wodurch Aggregatbildung verhindert wird. In einigen
Fällen
kann das Erhitzen des Sensorsystems auf eine Temperatur über dem
Schmelzpunkt des Komplexes notwendig sein. In diesem Fall ermöglicht die
Gegenwart des Effektors die Spaltung des Substrats durch das Enzym,
wodurch eine Aggregation des Komplexes verhindert wird.
-
Verschiedene
Aggregations-Zustände
der Partikel führen
zu verschiedenen Farben. Beispielsweise zeigt ein hoher Aggregationsgrad
der Partikel eine Färbung
Bereich nahe blau, während
ein geringer Aggregationsgrad der Partikel zu Färbungen Bereich nahe rot führt. Außerdem ist
die Menge der Substratspaltung und somit der Aggregationsgrad abhängig von
der Konzentration des Effektors. Eine geringe Effektor-Konzentration
führt nur
zu teilweiser Substratspaltung, die zu einer Mi schung aus einzelnen
Partikeln und Aggregaten führt,
wodurch halb-quantitative oder qualitative Assays ermöglicht werden.
Die Farbdifferenz kann zur Verbesserung der Sensitivität verstärkt werden.
Für eine
quantitative Messung werden die optischen Spektren der Assay-Mischung
bestimmt. Zusätzlich
zu der Farbänderung
können
ebenso die Bildung von Aggregaten durch die Partikel oder die Präzipitation
aggregierter Partikel überwacht
werden. Die Farbänderungen
können
mit bloßem
Auge oder spektroskopisch beobachtet werden. Die Bildung von Aggregaten
kann durch Elektronen-Mikroskopie oder durch Nephelometrie beobachtet
werden; und die Präzipitation
von aggregierten Partikeln kann mit bloßem Auge oder mikroskopisch
beobachtet werden.
-
Um
die Beobachtung einer Farbänderung
zu erleichtern, wird die Farbe auf einem Hintergrund mit einer Kontrastfarbe
beobachtet. Bei Verwendung von Goldpartikeln wird die Beobachtung
einer Farbänderung dadurch
erleichtert, dass eine Probe der Hybridisierungslösung auf
einer festen weißen
Oberfläche
(beispielsweise Silica- oder
Aluminiumoxid-TLC-Platten, Filterpapier, Zellulosenitrat-Membranen
und Nylon-Membranan)
aufgetragen und der Punkt getrocknet wird. Anfänglich weist der Punkt die
Farbe der Hybridisierungslösung
auf (welche im Bereich von pink/rot bei Abwesenheit von Aggregation
bis purpurähnlich-rot/purpurrot
bei Aggregation der Goldpartikel liegt). Beim Trocknen entwickelt
sich ein blauer Punkt, wenn Aggregation vor dem Auftragen vorliegt;
ein rosafarbener Punkt entsteht, wenn Dispersion vorliegt. Die blauen
und rosafarbenen Punkte sind stabil und verändern sich nicht beim anschließenden Abkühlen oder
Erhitzen, auch nicht mit der Zeit. Sie liefern eine bequeme permanente
Aufzeichnung des Tests. Es sind keine weiteren Schritte notwendig, um
die Farbänderung
zu beobachten.
-
Alternativ
können
die Testergebnisse sichtbar gemacht werden, indem eine Probe auf
einen Glasfaserfilter (z. B. Borosilikat-Microfaser-Filter, 0,7 μm Porengröße, Grad
FG75,), bei Verwendung mit 13-nm-Goldpartikeln, aufgetragen wird.
Nach Spülen
mit Wasser wird ein Punkt, welcher die Aggregate umfasst, beobachtet.
Ebenso sind andere Verfahren für
die Visualisierung von Testergebnissen verfügbar (Mirkin et al. 2002).
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Der
gesuchte Effektor kann in einer Vielzahl von Proben, einschließlich Körperflüssigkeiten,
nachgewiesen werden. Zusammen mit der unbekannten Probe können Standards,
welche bekannte Mengen des Effektors enthalten, untersucht und die Farbänderungen
verglichen werden. Alternativ können
Standard-Farbtafeln, ähnlich
denen, die bei pH-Papieren verwendet werden, bereitgestellt werden.
-
Kits
-
Die
Erfindung stellt ebenso Kits zum Detektieren von Analyten als Effektoren
zur Verfügung.
In einer Ausführungsform
umfasst der Kit zumindest ein Behältnis, wobei das Behältnis wenigstens
einen Partikeltyp mit daran gebundenen Polynukleotiden, ein Substrat
und ein Nukleinsäure-Enzym
enthält.
Die an die Partikel gebundenen Polynukleotide weisen eine Sequenz
auf, die komplementär
zu der Sequenz wenigstens eines ersten und eines zweiten Abschnitts
des Substrats ist. Der erste und zweite Abschnitt des Substrats
sind durch einen dritten Abschnitt des Substrats getrennt, der durch
das Nukleinsäure-Enzym
in Gegenwart des Analyten gespalten wird.
-
Ein
Kit kann ebenso zumindest zwei Partikeltypen mit daran gebundenen
Polynukleotiden umfassen. An einen ersten Partikeltyp sind Polynukleotide
gebunden, die eine Sequenz komplementär zu der Sequenz eines ersten
Abschnitts des Substrats aufweisen. An einen zweiten Partikeltyp
sind Polynukleotide gebunden, die eine Sequenz komlementär zu der
Sequenz eines zweiten Abschnitts des Substrats aufweisen. Der erste und
zweite Abschnitt des Substrats sind durch einen dritten Abschnitt
des Substrats voneinander getrennt, der durch das Nukleinsäure-Enzym
in Gegenwart des Effektors gespalten wird.
-
Bei
Bereitstellung eines Kits können
die verschiedenen Komponenten der Zusammensetzung in getrennten
Behältnissen
verpackt und unmittelbar vor Verwendung zugemischt werden. Derartiges
getrenntes Verpacken der Komponenten kann eine Langzeitlagerung
der aktiven Komponenten ermöglichen.
Beispielsweise werden ein oder mehrere der Partikel mit den daran
gebundenen Polynukleotiden, das Substrat und das Nukleinsäure-Enzym
in getrennten Behältnissen
geliefert.
-
Die
in den Kits enthaltenen Reagenzien können in Behältnissen jeglicher Art bereitgestellt
werden, derart, dass die Haltbarkeit der verschiedenen Komponenten
bewahrt wird und sie nicht durch die Materialien des Behältnisses
adsorbiert oder verändert
werden. Beispielsweise können
abgedichtete Glasampullen ein oder mehrere Reagenzien oder Puffer
enthalten, die unter einem neutralen, nicht reagierenden Gas, wie
beispielsweise Stickstoff, verpackt wurden. Die Ampullen können aus
jeglichem geeigneten Material, wie beispielsweise Glas, organischen
Polymeren, wie beispielsweise Polycarbonat, Polystyrol usw., Keramik,
Metall oder irgendeinem anderen Material, das typischerweise zum
Aufbewahren ähnlicher
Reagenzien verwendet wird, bestehen. Zu anderen Beispielen für geeignete
Behältnisse
zählen
einfache Flaschen, die aus ähnlichen Substanzen
wie die Ampullen hergestellt sein können, und Hüllen, die ein Folien-ausgekleidetes
Inneres umfassen, beispielsweise aus Aluminium oder einer Legierung.
Zu weiteren Behältnissen
zählen
Teströhrchen, Glasfläschchen,
Kolben, Flaschen, Spritzen und ähnliches.
Die Behältnisse
können
eine sterile Zugangsöffnung
aufweisen, wie beispielsweise eine Flasche mit einem Stopfen, der
durch eine hypodermische Injektionsnadel durchstochen werden kann.
Andere Behältnisse
können
zwei Abschnitte aufweisen, die durch eine leicht entfernbare Membran
getrennt sind, die nach ihrer Entfernung das Mischen der Komponenten
ermöglicht.
Entfernbare Membranen können
aus Glas, Kunststoff, Gummi usw. bestehen.
-
Die
Kits können
ebenso weitere Reagenzien und Gegenstände enthalten, die zum Detektieren
des Ziel-Effektors geeignet sind. Die Reagenzien können Standard-Lösungen, die bekannte Mengen
des Effektors enthalten, Verdünnungsmittel
und andere Puffer, Vorbehandlungs-Reagenzien usw. umfassen. Zu anderen Gegenständen, die
als Bestandteil bereitgestellt werden können, zählt eine Unterstützung (zur
Visualisierung des Aggregat-Niederschlags), wie beispielsweise eine
TLC-Silica-Platte,
mikroporöse
Materialien, Spritzen, Pipetten, Küvetten und Behältnisse.
Es können
Standard-Tafeln bereitgestellt werden, die das Auftreten der Partikel
in verschiedenen Aggregations-Zuständen, entsprechend der Gegenwart
verschiedener Mengen des Effektors während des Tests, anzeigen.
-
Die
Kits können
ebenso Anleitungsmaterialien enthalten. Die Anleitungen können auf
Papier oder andere Substrate gedruckt sein und/oder als elektronisch
lesbares Medium, wie beispielsweise Diskette, CD-Rom, DVD-Rom, Zip-Disc,
Videotape, Audiotape usw., bereitgestellt werden. Die detaillierten
Anleitungen müssen
nicht körperlich
mit dem Kit verbunden sei; statt dessen kann ein Anwender auf eine
Internet-Webseite, die durch den Hersteller oder Vertreiber des
Kits angegeben wird, verwiesen werden, oder als elektronische Post
(Email) übermittelt
werden.
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfindung.
Ein Fachmann auf dem Gebiet ist leicht dazu in der Lage, unbedeutende
Veränderungen in
den Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung vorzunehmen.
Die Beispiele sollen die vorliegende Erfindung in keiner Weise einschränken.
-
Beispielhaft
wird ein Aptazym, das für
den gerichteten Aufbau von Goldpartikeln zur kolorimetrischen Detektion
und Quantifizierung von Adenosin konstruiert wurde, beschrieben.
Durch Ersetzen der Aptamer-Domäne,
welche Adenosin in dem beispielhaften Adenosin-Biosensor erkennt,
durch andere Aptamer-Domänen, welche
zuvor ausgewählte
Effektoren erkennen, können
kolorimetrische Sensoren für
jeglichen gewünschten Effektor
leicht hergestellt und verwendet werden. Des weiteren können durch
Ersetzen des katalytischen Kerns (in diesem Fall des 8-17-Motivs)
durch andere katalytische Kerne ähnliche
Aptazyme entwickelt werden.
-
Beispiel 1 Kolorimetrischer
Adenosin-Biosensor
-
Polynukleotide und Reagenzien
-
Alle
Polynukleotide wurden von Integrated DNA Technology Inc. (Coralville,
I.A.) bezogen. Adenosin und andere Nukleoside wurden von Sigma-Aldrich
(St. Louis, MO) bezogen. Es wurden Goldpartikel mit einem Durchmesser
von 13 nm hergestellt und 3'-
und 5'-Thiol-modifizierte
12-mer-DNA daran gebunden (Storhoff et al. 1998).
-
Spaltungsreaktion
-
Es
wurden 38 μl
einer Lösung,
enthaltend 3 μM
Substrat, 6 μM
Enzym und 9 μM
Regulator-Stränge
in 300 mM NaCl, 50 mM Tris-Acetat-Puffer, pH 7,2 (300 mM NTA), bereitgestellt.
Dann wurden 2 μl
Metall-Ionen-Stocklösung
(5 mM Pb(II) und 200 mM Mg (II)) dazugegeben, um die Spaltungsreaktion
zu starten. Die Metall-Ionen-Endkonzentration
betrug 0,25 mM PB(II) und 10 mM Mg(II). Zu verschiedenen Zeitpunkten
wurden 2-μl-Aliquots
in ein Reaktionsgefäß überführt, welches
50 μl Goldpartikel
mit 10 μM
EDTA enthielt; das EDTA bildet spezifisch mit Pb(II) (5μM) in Lösung ein
Chelat, auch in Gegenwart von 0,4 mM Mg(II), da die Bildungskonstante
von EDTA für
Pb(II) ungefähr
10 Größenordnungen
höher liegt
als die für
Mg(II) (Sillen 1964). In Gegenwart von lediglich 0,4 mM Mg(II) ist
die Spaltungsgeschwindigkeit für
das Aptazym vernachlässigbar.
Somit kann die Reaktion nach Überführung in
die Goldpartikel-Lösung
als unterdrückt
betrachtet werden. Das 2-μl-Aliquot
enthielt 6 pmol Substrat, wenn keine Spaltung stattfand. Die Spaltung
kann die Menge an Substrat herabsetzen, und dies kann durch den
Aggregationsgrad der Partikel widergespiegelt werden.
-
Goldpartikel-Aggregation
-
Die
mit einem 2-μl-Aliquot
gemischte Partikellösung
wurde für
3 Minuten auf etwa 70 °C
erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Lösung wurde unter Verwendung
von UV-VIS-Extinktionsspektroskopie auf ihre Extinktionseigenschaft
untersucht oder auf eine TLC-Platte punktförmig aufgetragen.
-
2 zeigt
die Primärstruktur
und angenommene Sekundärstruktur
der drei Nukleinsäure-Stränge, die
das Adenosin-Aptazym und zwei DNA-gebundene Goldpartikel, hybridisiert
mit dem Substratstrang, umfassen. Die zwei Partikel sind derart
konstruiert, dass sie an den zwei Enden des Substrats positioniert
sind, so dass zwei verschiedene Thio-modifizierte DNA-Moleküle zur Bindung
an die Goldpartikel verwendet werden. Eine Sequenz weist eine Thiolgruppe
an dem 3'-Ende der
DNA auf (3'-DNAAu), und die andere besitzt ein Thiol am
5'-Ende (5'-DNAAu).
Der Substratstrang ist eine DNA/RNA-Chimäre mit einer einzigen RNA-Verknüpfung, die
als Spaltungsstelle dient. Der Strang wird von zwei 12-mer-Überhängen flankiert,
die zur Hybridisierung mit der 3'-DNAAu und der 5'-DNAAu verwendet
werden. Der katalytische Kern des Aptazyms wurde von dem "8-17"-DNAzym (Faulhammer
und Famulok 1997, Li et al. 2000, Santoro und Joyce 1997) übernommen und
für eine
hohe Aktivität
in Gegenwart von Pb(II) optimiert (Brown et al., Li et al. 2000).
Das 3'-Ende des DNAzyms
wird mit der dritten Komponente des Aptazyms hybridisiert, wodurch
ein Adenosin-Aptamer-Motiv gebildet wird, welches unter Verwendung
des SELEX-Verfahrens
(Huizenga und Szostak 1995) erhalten und in ein Aptazym adaptiert
wurde (Wang et al. 2002). Die Gegenwart von Adenosin fördert die
Bildung der aktiven tertiären
DNAzym-Struktur. Dieser Komplex fördert dann die Spaltung des
Substratstranges an der einzelnen Ribo-Adenosin-Position. Obwohl
die drei Komponenten über
Watson-Crick-Basenpaarungen interagieren können, ist ohne Adenosin die
katalytische Aktivität
sehr viel geringer als in Gegenwart von Adenosin (Wang et al. 2002).
-
3 zeigt
schematisch die kolorimetrische Detektion von Adenosin auf Grundlage
des Aptazym-vermittelten Aufbaus von Goldpartikeln. In Abwesenheit
von Adenosin kann der Substratstrang in diesem Aptazym als Linker
verwendet werden, um DNA-modifizierte Goldpartikel durch Hybridisierung
an die DNA-markierten („tagged") Partikel zusammenzubringen
(Reaktion A). Da die Farbe der Goldpartikel von Rot für getrennte
Partikel zu Blau für
aggregierte Partikel wechselt (Mirkin et al. 1996), wird nach der
Hybridisierung eine blaue Farbe beobachtet. Jedoch kann die Gegenwart
von Adenosin die Aptazym-Aktivität
zur Spaltung des Substratstrangs anschalten (Reaktion B). Das gespaltene
Substrat kann nicht länger
die Goldpartikel-Aggregate
tragen. Somit wird die rote Farbe getrennter Partikel beobachtet
(Reaktion C). Da die Geschwindigkeit der Substratspaltung durch
die Konzentration von Adenosin, welches an das Aptamer-Motiv bindet,
moduliert werden kann, sollte der Anteil der Spaltung zu einem gegebenen
Zeitpunkt von der Adenosin-Konzentration abhängig sein. Verschiedene Verhältnisse
von gespaltenen zu nicht gespalteten Substraten führen zu
verschiedenen Farben, von Rot bis Blau, welche die Adenosin-Konzentration widerspiegeln,
die dann quantifiziert werden kann.
-
Beispiel 2 Demonstration
von Aptazym-gelenktem Aufbau von Goldpartikeln
-
4 zeigt
die Extinktionsspektren von Goldpartikeln in Abwesenheit (durchgezogene
Linie) und in Gegenwart (gestrichelte Linie) des Substratstrangs.
Die Verschiebung des Extinktions-Peaks von 522 nm auf 540 nm und
die signifikante Erhöhung
der Extinktion im Langwellenlängenbereich
zeigt, dass die Gegenwart des Substratstrangs getrennte Goldpartikel
(rot) in aggregierte Partikel (blau) überführt. Die Schmelztemperatur
des Aggregats wurde in 300 mM NaCl mit 50 °C bestimmt (5).
Der scharfe Transitionspunkt des Schmelzens zeigt die Bildung von
DNA-verbundenem
Goldpartikelaufbau.
-
Das
Bestimmen des optimalen Verhältnisses
zwischen dem Substratstrang und den Partikeln, derart, dass jegliche
durch die Spaltung induzierte Abnahme der Substratmenge in den optischen
Eigenschaften der Partikel-Aggregationen widergespiegelt werden
kann, erhöht
die Sensitivität
des Assays. Wenn das Substrat im Überschuss vorliegt, wird ein
kleiner Anteil der Spaltung nicht detektiert werden. Zu einer Mischung
gleicher Volumina (25 μl)
von 5'-DNAAu und 3'-DNAAu, jeweils mit einer Extinktion von 2,2
bei 522 nm, wurden 1 bis 9 pmol Substrat in Gegenwart einer überschüssigen Menge
an Enzym und Regulatorsträngen
gegeben. Nach dem Hybridisieren (Annealing) wurden die Extinktionseigenschaften
der resultierenden Lösungen
durch UV-VIS-Spektroskopie bestimmt. Das Extinktionsverhältnis zwischen
522 nm und 700 nm wurde verwendet, um den Aggregationsgrad zu bestimmen.
Diese zwei Wellenlängen
wurden ausgewählt,
um die Menge von getrennt vorliegenden bzw. aggregierten Partikeln
darzustellen (6). Ein geringeres Verhältnis zeigt
einen höheren
Aggregationsgrad an. Dieses Verhältnis
ist ebenso ein Maß für die Farbänderungen
von Rot zu Blau. Ein hohes Verhältnis
wird durch "Rot" und ein niedriges
Verhältnis
durch "Blau" angezeigt. Das Verhältnis nimmt
exponentiell mit ansteigender Quantität des Substratstrangs ab, was
zeigt, dass die Zugabe von Substrat die Partikelaggregationen erhöht. Wenn
das Substrat mit mehr als 6 pmol vorliegt, ist der Aggregationsgrad
nicht länger
sensitiv für
einen weiteren Anstieg in der Substratmenge. Aus diesem Grund werden
6 pmol an Substrat als Ausgangspunkt zur Aggregationsbildung verwendet.
Jegliche Spaltung des Substrats zerstört die Bildung von Aggregaten
und erhöht
das Extinktionsverhältnis.
-
Beispiel 3 Die Kinetiken
der Farbänderungen
des Aptazym-Goldpartikel-Sensors
-
In
Gegenwart von lediglich Mg(II) betrug die Geschwindigkeitskonstante
des Aptazyms 3,5 × 10–3 min–1 mit
5 mM Adenosin (Wang et al. 2002), wodurch 200 Minuten für eine 50%ige
Substratspaltung erforderlich waren. Das "8-17"-DNAzym
ist unter den gleichen Bedingungen wenigstens 3000-fach aktiver
in Gegenwart von Pb(II) als von Mg(II) (Brown et al., Li und Lu
2000, Li et al. 2000). Pb(II) wurde zusätzlich zu Mg(II) in dem System
verwendet, um die Detektionszeit herabzusetzen. 7 zeigt
die Kinetiken der Farbänderungen
des Aptazym-Golpartikel-Sensors, angezeigt durch das Extinktionsverhältnis zwischen
522 nm und 700 nm in Gegenwart von 5 mM Adenosin. Die Kinetikdaten
passen in eine sigmoidale Kurve, was zeigt, dass die Reaktion bis
zu einem wesentlichen Umfang innerhalb von 30 Minuten fortgeschritten
und nach 60 Minuten beendet ist. Kleine Fehler der Zeitmessung (zum
Beispiel unter 1 Minute) während
des Messvorgangs sollten nicht zu großen Fehlern bei den beobachteten
Partikel-Aggregationen und somit bei den Farbänderungen führen.
-
Beispiel 4 Sensitivität und Selektivität des Sensors
-
Als
Assay-Zeit wurden 30 Minuten ausgewählt, um die Sensitivität und Selektivität des Sensors
zu bestimmen; diese Zeit wurde ausgewählt, um sowohl die Geschwindigkeit
als auch die Sensitivität
des Sensors auszubalancieren. 8 zeigt
die Adenosin-abhängigen
Farbänderungen;
die Spektren wurden unter Verwendung eines Hewlett-Packard-8453-Spektrophotometers
erhalten. Unter diesen Bedingungen ist die Sensitivität des Adenosin-Biosensors
100 μM bis
1 mM. Da der Assay auf einer Kinetik basiert, kann der Detektionsbereich
unter Verwendung verschiedener Testzeiten verschoben werden.
-
Um
die Selektivität
des Aptazym-Goldpartikel-Sensors zu bestimmen, wurden in dem Assay
5 mM Uridin, Cytosin oder Guanosin verwendet. Unter diesen Bedingun gen
wurde lediglich ein Hintergrundsignal beobachtet. Die Farbdifferenz
kann bequem durch Spotten der resultierenden Partikel auf TLC-Platten
beobachtet werden. In diesem Experiment war eine Farbveränderung
von Blau über
Purpur bis Rot zu erkennen, was den ansteigenden Adenosin-Konzentrationen
entspricht. Jedoch ergeben Tests unter Verwendung von 5 mM Guanosin,
Cytidin oder Uridin lediglich eine Blaufärbung, genau wie Assays ohne
jegliche Nukleosid-Zugabe.
-
LITERATURHINWEISE
-
(Die Referenzen für Tabelle
3B befinden sich weiter unten)
-
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