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Hintergrund
der Erfindung 1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine wässerige
Beschichtungsflüssigkeit,
welche zur Herstellung eines Magnesiumoxidfilms, der als dielektrischer
Schutzfilm in einer Plasmaanzeigetafel (plasma display panel = PDP)
oder dergleichen verwendet wird, durch das Beschichtungspyrolyseverfahren
geeignet ist.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Magnesiumoxidfilme
werden in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt, darunter
als Schutzfilme für
PDPs, isolierende Filme, Katalysatorfilme oder Oberflächenschutzfilme.
Herkömmlich
wurden Filme von Metalloxid wie Filme von Magnesiumoxid durch ein
physikalisches Filmbildungsverfahren wie Sputtern und Vakuumverdampfung
hergestellt. Wenn diese Verfahren verwendet werden, kann man einen
gleichmäßigen, dichten
und hochkristallinen Film erhalten. Andererseits ist eine große, komplizierte
und kostspielige Apparatur erforderlich, da diese Filme unter einem
Vakuum hergestellt werden. Da diese Filme außerdem durch Chargenproduktion
hergestellt werden, ist die Produktionseffizienz gering und die
Produktionskosten sind hoch.
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Im
Gegensatz zu physikalischen Verfahren kann das Beschichtungspyrolyseverfahren
eingesetzt werden, durch das ein Metalloxidfilm durch ein einfaches
Verfahren ohne einen teuren und komplexen Apparat hergestellt werden
kann. Dieses Beschichtungspyrolyseverfahren umfasst ein Verfahren,
bei dem eine Beschichtungsflüssigkeit,
die eine erwünschte
Metallverbindung enthält,
gleichmäßig auf ein
Substrat aufgebracht wird, ein Verfahren, bei dem ein Lösungsmittel
im resultierenden Film durch Vorbacken vollständig entfernt wird, und ein
Verfahren zur Durchführung
des Backens bei einer hohen Temperatur. Um einen gleichmäßigen und
transparenten Metalloxidfilm als Endprodukt zu erhalten, ist es
notwendig, gute Beschichtungseigenschaften zu erzielen und die Gleichmäßigkeit
und Transparenz des gebildeten Films in jedem Verfahren zu erhalten.
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Die
japanischen Offenlegungsschriften 9-95627 und 9-129141 offenbaren
ein Verfahren zur Herstellung eines Magnesiumoxidfilms unter Verwendung
einer Beschichtungsflüssigkeit,
in der ein Magnesiumcarboxylat in einem Lösungsmittel gelöst ist.
Alle bei diesen Verfahren verwendeten Lösungsmittel sind organische Lösungsmittel
wie Xylol oder Butylcarbitol. Wenn unter Verwendung eines solchen
organischen Lösungsmittels
ein Film mit einer Beschichtungsflüssigkeit gebildet wird, kann
man auf einem Substrat leicht gleichmäßig beschichten, aber beim
Vorbacken nach dem Beschichten des Substrats wird das organische
Lösungsmittel in
die Luft freigesetzt. Das kann die Umwelt schädigen.
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Bildet
man andererseits einen Film durch Beschichten unter Verwendung einer
Lösung,
in der eine Metallverbindung wie ein wasserlösliches Magnesiumcarboxylat
in einem Lösungsmittel
auf Wassergrundlage enthalten ist, wird kein organisches Lösungsmittel
freigesetzt, so dass die nachteilige Auswirkung auf die Umwelt verringert
werden kann. Allerdings wird dann, wenn ein Substrat mit einer ein
Lösungsmittel
auf Wasserbasis enthaltenden Beschichtungsflüssigkeit beschichtet wird,
die Beschichtungsflüssigkeit
auf dem Substrat durch die Oberflächenspannung des Wassers abgestoßen, so
dass man keinen gleichmäßigen Film
erhalten kann. Das wasserlösliche
Magnesiumcarboxylat wird im allgemeinen von einer kurzkettigen Carbonsäure abgeleitet,
und daher ist die Kristallinität
des Magnesiumcarboxylats selbst hoch. Aus diesem Grund kristallisiert das
Magnesiumcarboxylat und fällt
aus, wenn das Substrat mit einer solchen Beschichtungsflüssigkeit
beschichtet und vorgebacken wird. Daher ist es schwierig, einen
transparenten und gleichmäßigen Film
auf dem Substrat zu erhalten.
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Als
Verfahren zur Beschichtung eines Substrats mit einer wässerigen
Beschichtungsflüssigkeit
offenbart die japanische Offenlegungsschrift 2001-10816 eine Beschichtungsflüssigkeit,
welche eine einen Metallkomplex enthaltende wässerige Lösung umfasst. Darin ist ein
Metall wie Kupfer, Titan, Nickel oder Magnesium koordinativ an einen
Liganden wie EDTA oder ein Salz davon angelagert. Ferner enthält sie ein
wasserlösliches
Polymer wie Polyethylenglycol, Polyvinylalkohol und Kollagen als
filmbildende Substanz. Obwohl das Substrat mit einer das vorstehende
Polymer enthaltenden Beschichtungsflüssigkeit gleichmäßig beschichtet werden
kann, kommt es beim Vorbacken dennoch zu einer Trübung. Daher
ist es schwierig, einen Film mit ausgezeichneter Gleichmäßigkeit
und Transparenz herzustellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
wässerige
Beschichtungsflüssigkeit
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Magnesiumoxidfilms umfasst:
(a) ein Magnesiumcarboxylat, das von einer Carbonsäure mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen abgeleitet ist, (b) ein Tensid, (c) eine
mehrwertige Alkoholverbindung und (d) ein im Wesentlichen aus Wasser
hergestelltes Lösungsmittel,
wobei das Magnesiumcarboxylat in einem Anteil von 5 Gew.-% oder
mehr und 50 Gew.-% oder weniger enthalten ist, das Tensid in einem
Anteil von 0,01 Gew.-% oder mehr und 2,5 Gew.-% oder weniger enthalten
ist, und die mehrwertige Alkoholverbindung in einem Verhältnis von
0,05 Gew.-% oder mehr
und 40 Gew.-% oder weniger enthalten ist, jeweils bezogen auf das
Gewicht der gesamten Beschichtungsflüssigkeit. Der Gehalt des Magnesiumcarboxylats
ist der gleiche wie der der mehrwertigen Alkoholverbindung oder
höher,
und das Gesamtgewicht des Magnesiumcarboxylats und der mehrwertigen
Alkoholverbindung beträgt
80 Gew.-% oder weniger des Gewichts der gesamten Beschichtungsflüssigkeit.
Das Magnesiumcarboxylat, das Tensid und die mehrwertige Alkoholverbindung
werden im Lösungsmittel
gelöst.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
hat die mehrwertige Alkoholverbindung ein Molekulargewicht von 1000
oder weniger.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Tensid frei von einem Metallelement und einem Halogenelement.
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Somit
bietet die hier beschriebene Erfindung die Vorteile, dass eine wässerige
Beschichtungsflüssigkeit
zur Herstellung eines Magnesiumoxidfilms zur Verfügung gestellt
wird, der ein kurzkettiges Magnesiumcarboxylat in einer hohen Konzentration
enthält,
der gleichmäßig auf
ein Substrat aufgebracht werden kann, der seine Gleichmäßigkeit
und Transparenz behält,
ohne dass das Magnesiumcarboxylat nach dem Vorbacken ausgefällt wird,
und der einen transparenten und gleichmäßigen Magnesiumoxidfilm mit
ausreichender Dicke für
die praktische Anwendung bilden kann. Außerdem wird eine Beschichtungsflüssigkeit
zur Herstellung eines Magnesiumoxidfilms zur Verfügung gestellt,
der die vorstehend beschriebenen Eigenschaften aufweist und gut
zur Herstellung eines dielektrischen Schutzfilms in einer Plasmaanzeigetafel
(PDP), eines isolierenden Films, eines Katalysatorfilms, eines Oberflächenschutzfilms
und dergleichen verwendet werden kann.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Die
wässerige
Beschichtungsflüssigkeit
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Magnesiumoxidfilms umfasst
mindestens ein Magnesiumsalz einer Carbonsäure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
(nachstehend als "Magnesiumcarboxylat
(a)" oder "Komponente (a)" bezeichnet), ein
Tensid (nachstehend als "Tensid
(b)" oder "Komponente (b)" bezeichnet), eine
mehrwertige Alkoholverbindung (nachstehend als "mehrwertige Alkoholverbindung (c)" oder "Komponente (c)" bezeichnet) und
ein im Wesentlichen aus Wasser hergestelltes Lösungsmittel (nachstehend als "Lösungsmittel (d)" oder "Komponente (d)" bezeichnet).
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(1) Magnesiumcarboxylat
(a)
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Die
Carbonsäure,
die das in der erfindungsgemäßen wässerigen
Beschichtungsflüssigkeit
zur Herstellung eines Magnesiumfilms enthaltene Magnesiumcarboxylat
(a) bildet, hat 1 bis 6 Kohlenstoffatome. Als Magnesiumcarboxylat
(a) wählt
man bevorzugt eine Verbindung, die in Wasser gelöst werden kann und nach dem Lösen stabil
bleibt. Die Carbonsäure
weist vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome auf. Wenn die Anzahl
der Kohlenstoffatome mehr als 6 beträgt, ist die Löslichkeit
des Magnesiumcarboxylats in Wasser sehr gering. Daher ist die Konzentration
des in der Beschichtungsflüssigkeit
enthaltenen Metalls (d.h. des Magnesiums) so niedrig, dass die Dicke
des durch Verwendung der Beschichtungsflüssigkeit gebildeten Films extrem
gering ist und der Film daher nicht für praktische Anwendungen eingesetzt
werden kann.
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Die
das in der Erfindung verwendete Magnesiumcarboxylat (a) bildende
Carbonsäure
enthält
mindestens eine Carboxylgruppe in ihrem Molekül. Diese Carbonsäure kann
einen polaren Substituenten aufweisen, der die Löslichkeit in einem Lösungsmittel
verbessert, wie z.B. eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe oder eine
Nitrogruppe. Beispiele der Carbonsäure umfassen Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure, Capronsäure, 2-Ethylbuttersäure, Glycolsäure, Milchsäure, Asparaginsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Pyruvinsäure, Maleinsäure und
Itaconsäure. Das
Magnesiumcarboxylat (a) kann eine Verbindung mit Einheiten sein,
die von einer Art Carbonsäure
in einem Molekül
abgeleitet sind, oder eine Verbindung mit Einheiten, die von unterschiedlichen
Arten von Carbonsäuren
abgeleitet sind. Außerdem
kann ein Gemisch von mindestens zwei Arten von Magnesiumcarboxylaten (a)
verwendet werden.
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Wie
nachstehend beschrieben, ist es zur Herstellung eines transparenten
Films von ausreichender Dicke bevorzugt, eine Verbindung mit einer
Löslichkeit
von 5 Gew.-% oder mehr in Wasser als Magnesiumcarboxylat (a) zu
wählen.
Das Magnesiumcarboxylat (a) hat eine bevorzugte Löslichkeit
in Wasser von bis zu 50 Gew.-% (einschließlich). In dieser Patentschrift
bedeutet "Löslichkeit
in Wasser" die Löslichkeit
in Wasser bei einer Temperatur von 20°C. Wenn eine transparente und
gleichmäßige Beschichtungsflüssigkeit
unter Verwendung eines Magnesiumcarboxylats mit einer Löslichkeit
von weniger als 5 Gew.-% in Wasser hergestellt wird, wird der Metallgehalt
in der Beschichtungsflüssigkeit
zu niedrig. Wenn diese Beschichtungsflüssigkeit zum Beschichten und
zur Filmbildung verwendet wird, erhält man daher nur einen Film
von geringer Dicke. Wenn ein solches Magnesiumcarboxylat in einer
die Löslichkeit überschreitenden
Konzentration zugegeben wird, ist die erhaltene Beschichtungsflüssigkeit
lichtundurchlässig.
Wenn diese Beschichtungsflüssigkeit
zum Beschichten und zur Filmbildung verwendet wird, kann man keinen
transparenten und gleichmäßigen Film
erhalten.
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(2) Tensid (b)
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In
der wässerigen
Beschichtungsflüssigkeit
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Magnesiumoxidfilms ist
das Tensid (b) zu dem Zweck enthalten, die Oberflächenspannung
einer wässerigen
Beschichtungsflüssigkeit
zu verringern, so dass die wässerige
Beschichtungsflüssigkeit
gleichmäßig aufgebracht
werden kann, ohne vom Substrat abgestoßen zu werden.
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Bevorzugt
ist dieses Tensid frei von Metallelementen und Halogenelementen.
Wenn ein eine Metallkomponente enthaltendes Tensid verwendet wird,
enthält
ein Magnesiumoxidfilm, der durch Beschichten eines Substrats mit
der Beschichtungsflüssigkeit
und dessen Trocknen und Backen hergestellt wird, eine aus dem Tensid
stammende Metallkomponente. Der eine solche Metallkomponente enthaltende
Metalloxidfilm hat möglicherweise
die Magnesiumoxid eigenen elektrischen Eigenschaften nicht. Außerdem wird
dann, wenn ein ein Halogenelement enthaltendes Tensid verwendet
wird, beim Backverfahren ein Halogengas erzeugt, das den Backofen
verunreinigen kann. Wenn das Tensid nicht abgebaut wird und das
Halogenelement in einem Magnesiumoxidfilm vorhanden ist, können außerdem der
Film gefärbt
oder seine elektrischen Eigenschaften beeinträchtigt sein.
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Wie
nachstehend beschrieben, ist es zur Herstellung eines transparenten
Films von ausreichender Dicke bevorzugt, eine Verbindung mit einer
Löslichkeit
von mindestens 0,01 Gew.-% in Wasser als Tensid (b) zu wählen. Wenn
eine transparente und gleichmäßige Beschichtungsflüssigkeit
mit einem Tensid mit einer Löslichkeit
von weniger als 0,01 Gew.-% in niedriger Konzentration hergestellt
wird, kann die Menge des in der Beschichtungsflüssigkeit gelösten Tensids
die Benetzbarkeit des Substrats nicht verbessern. Wenn daher die Beschichtungsflüssigkeit
auf ein Substrat aufgebracht wird, wird die Beschichtungsflüssigkeit
abgestoßen,
so dass das Substrat nicht gleichmäßig beschichtet werden kann.
Wenn ein solches Tensid mit einer Löslichkeit von weniger als 0,01
Gew.-% in Wasser dem Wasser in einem Verhältnis von 0,01 Gew.-% oder
mehr zugesetzt wird, liegt ein Teil vor, in dem das Tensid nicht
gelöst
ist, so dass die resultierende Beschichtungsflüssigkeit lichtundurchlässig wird.
Wenn diese Beschichtungsflüssigkeit
zur Filmbildung verwendet wird, kann man daher keinen transparenten
und gleichmäßigen Film
erhalten.
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Als
das in einer wässerigen
Beschichtungsflüssigkeit
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Magnesiumoxidfilms enthaltene
Tensid (b) kann jedes nichtionogene Tensid, anionische Tensid, kationische
Tensid oder ampholytische Tensid gewählt werden.
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Von
diesen verwendet man bevorzugt ein nichtionogenes Tensid. Dies liegt
daran, dass nichtionogene Tenside kaum von Magnesiumionen und Carbonsäureionen
beeinträchtigt
werden, die Bestandteile des Magnesiumcarboxylats (a) sind, ausgezeichnete
Oberflächenaktivierungsleistungen
zeigen und zur Zeitstabilität der
Beschichtungsflüssigkeit
beitragen können.
Wenn man ein ionisches Tensid verwendet, kann es zu einer Salzaustauschreaktion
mit der Komponente (d.h. Magnesiumion oder Carbonsäureion)
des Magnesiumcarboxylats kommen, so dass die Beschichtungsflüssigkeit
in der Qualität
nachlässt
oder die Oberflächenaktivierungsleistung
der Beschichtungsflüssigkeit
zurückgeht.
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Beispiele
für das
nichtionogene Tensid, das in der Erfindung verwendet werden kann,
umfassen Polyoxyalkylenalkylether, Polyoxyalkylenalkylphenylether,
Poly oxyalkylenfettsäureester,
Polyoxyalkylensorbitanmonofettsäureester
und Polyoxyalkylenalkylamin.
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Beispiele
für das
anionische Tensid umfassen Polyoxyalkylenalkylethersulfat, Acylmethyltaurinsalz, Alkylbenzolsulfonat
und Alkylsulfosuccinat:
Beispiele für das kationische Tensid umfassen
Alkylaminacetat, Alkyltrimethylammoniumacetat und Alkyldimethylbenzylammoniumacetat.
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Beispiele
für das
ampholytische Tensid umfassen Dimethylalkylbetain, Amidobetaintenside
und Imidazolintenside.
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Diese
Tenside können
allein oder in Kombinationen von zwei oder mehreren verwendet werden.
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(3) Mehrwertige Alkoholverbindung
(c)
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In
der wässerigen
Beschichtungsflüssigkeit
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Magnesiumoxidfilms ist
die mehrwertige Alkoholverbindung (c) enthalten, um zu verhindern,
dass der Beschichtungsfilm auf dem Substrat lichtundurchlässig wird,
wenn das Lösungsmittel
beim Vorbackprozess nach dem Aufbringen der Beschichtungsflüssigkeit
auf das Substrat verdampft wird.
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Ohne
sich durch die folgende Theorie zu binden, kann man die Behauptung
aufstellen, dass eine Ursache für
die Lichtundurchlässigkeit
des Beschichtungsfilms auf dem Substrat die Kristallisierung aufgrund
der Verbindung der Moleküle
des Magnesiumcarboxylats (a) ist. Wenn eine geeignete Menge der
mehrwertigen Alkoholverbindung (c) in der Beschichtungsflüssigkeit
vorhanden ist, geht man davon aus, dass eine Hydroxylgruppe eines
mehrwertigen Alkoholmoleküls
teilweise koordinativ an eine Metalleinheit des Magnesiumcarboxylats
angelagert ist und zwischen die Magnesiumcarboxylatmoleküle eintritt.
Das hemmt die Verbindung und Kristallisierung der Magnesiumcarboxylatmoleküle beim
Vorbacken nach der Ausbildung eines Films. Folglich kann ein transparenter
Film hergestellt werden.
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Die
in der Erfindung verwendete mehrwertige Alkoholverbindung (c) hat
vorzugsweise ein Molekulargewicht von 1000 oder weniger, stärker bevorzugt
800 oder weniger und besonders bevorzugt 400 oder weniger. Man nimmt
an, dass dann, wenn eine mehrwertige Alkoholverbindung mit einem
Molekulargewicht von mehr als 1000 in der Beschichtungsflüssigkeit
enthalten ist, die Dichte der Hydroxylgruppen im Molekül gering ist,
so dass die mehrwertige Alkoholverbindung nicht effizient koordinativ
an das Magnesiumcarboxylat angelagert werden kann. Deshalb ist es
schwierig, die Kristallisierung ausreichend zu hemmen, so dass das
Substrat beim Vorbacken aufgrund der Aggregation des Magnesiumcarboxylats
leicht lichtundurchlässig
wird. Außerdem
kann sich eine mehrwertige Alkoholverbindung mit einem hohen Molekulargewicht
von mehr als 1000 nicht leicht zersetzen, so dass beim Backprozess
Kohlenstoffreste im Oxidmagnesiumfilm verbleiben und für eine vollständige Zersetzung
eine hohe Temperatur erforderlich ist.
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Bevorzugt
liegt die Endtemperatur für
die Gewichtsverringerung bei der thermischen Gravimetrie (TG) der
mehrwertigen Alkoholverbindung im Bereich von 200 bis 500°C. Hier bezeichnet
die Endtemperatur für
die Gewichtsverringerung eine Temperatur zu dem Zeitpunkt, da in
der TG-Kurve keine Gewichtsverringerung mehr zu beobachten ist.
Wenn eine mehrwertige Alkoholverbindung mit einer Endtemperatur
für die
Gewichtsverringerung von weniger als 200°C verwendet wird, kann die mehrwertige
Alkoholverbindung verdampft werden, ehe sich das Magnesiumcarboxylat
(a) im Vorback- und Backprozess zersetzt, und das Magnesiumcarboxylat
kann auf dem Substrat kristallisiert werden. Wenn eine mehrwertige
Alkoholverbindung mit einer Endtemperatur für die Gewichtsverringerung
von mehr als 500°C
verwendet wird, würde
sich die mehrwertige Alkoholverbindung außerdem im Backprozess nicht
vollständig
zersetzen, so dass im Film Zersetzungsreste enthalten wären.
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Als
in der erfindungsgemäßen Beschichtungsflüssigkeit
enthaltene mehrwertige Alkoholverbindung (c) kann jede beliebige
Verbindung verwendet werden, die mindestens zwei Hydroxylgruppen
im Molekül
aufweist und sich daher in Wasser leicht löst. Beispielsweise kann man
mehrwertige Alkohole mit niedrigem Molekulargewicht verwenden, wie
z.B. Diethylenglycol, Neopentylglycol, Glycerin, Trimethylolpropan,
Pentaerythrit, Diglycerin, Sorbit, Mannit, Sorbitan und Triglycerin.
Von diesen Verbindungen werden folgende stärker bevorzugt: mehrwertige
Alkoholverbindungen, die bei Raumtemperatur flüssig sind, wie Diethylenglycol,
Glycerin, Diglycerin, Sorbit, Sorbitan und Triglycerin. Diese Verbindungen
können
allein verwendet werden, aber wenn ein Gemisch aus mindestens zwei
Verbindungen mit unterschiedlichen Endtemperaturen für die Gewichtsverringerung
verwendet wird, kann die Volumenkontraktion im Backprozess gemäßigter sein,
so dass eine Rissbildung verhindert werden kann.
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(4) Lösungsmittel (d)
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Das
in der erfindungsgemäßen Beschichtungsflüssigkeit
enthaltene Lösungsmittel
(d) ist im Wesentlichen aus Wasser hergestellt. Hier bedeutet "ein im Wesentlichen
aus Wasser hergestelltes Lösungsmittel" Wasser oder ein
Lösungsmittel
auf Wasserbasis mit Eigenschaften, die denen von Wasser insgesamt
gleich oder ähnlich
sind. Der Wassergehalt im Lösungsmittel
(d) beträgt
vorzugsweise 70 Gew.-%
oder mehr. Als Lösungsmittel
(d) können
Wasser und ein wässeriges
Lösungsmittel
verwendet werden, das ein wasserlösliches Alkohollösungsmittel
in einem Mengenbereich enthält,
in dem die Wirkung der Erfindung nicht gehemmt wird. Als Lösungsmittel
(d) wird Wasser am meisten bevorzugt. Alternativ ist ein wässeriges
Lösungsmittel,
das ein wasserlösliches
Alkohollösungsmittel
in einem Verhältnis
von 30 Gew.-% oder weniger enthält,
akzeptabel. Der Gehalt des Alkohollösungsmittels beträgt vorzugsweise
20 Gew.-% oder weniger, stärker
bevorzugt 10 Gew.-% oder weniger. Wenn ein anderes Lösungsmittel
als Wasser in einem Verhältnis
von mehr als 30 Gew.-% enthalten ist, kann die Wirkung der Verbesserung
der Benetzbarkeit des Tensids nicht ausreichend erzielt werden.
Daher wird die Beschichtungsflüssigkeit
beim Beschichtungsverfahren vom Sub strat abgestoßen oder die Beschichtungsflüssigkeit
kann nicht gleichmäßig auf
dem Substrat aufgebracht werden. Beispiele für den wasserlöslichen
Alkohol umfassen Methanol, Ethanol, 1-Propanol und 2-Propanol.
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(5) Wässerige Beschichtungsflüssigkeit
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Die
erfindungsgemäße wässerige
Beschichtungsflüssigkeit
enthält
das Magnesiumcarboxylat (a), das Tensid (b), die mehrwertige Alkoholverbindung
(c) und das Lösungsmittel
(d) wie vorstehend beschrieben. Diese Komponenten liegen im gelösten Zustand
in der Beschichtungsflüssigkeit
vor.
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Das
Magnesiumcarboxylat (a) ist in der Beschichtungsflüssigkeit
im Bereich von 5 bis 50 Gew.-% enthalten. Wenn der Gehalt der Komponente
(a) weniger als 5 Gew.-% beträgt,
ist der Metallgehalt (Magnesiumgehalt) in der Beschichtungsflüssigkeit
niedrig. Wenn diese Beschichtungsflüssigkeit zum Beschichten und
zur Filmbildung verwendet wird, ist der gebildete Film dünn. Die
Dicke eines solchen Films reicht für praktische Anwendungen nicht
aus. Wenn der Gehalt der Komponente (a) mehr als 50 Gew.-% beträgt, wird
das Magnesiumcarboxylat nicht vollständig in der Beschichtungsflüssigkeit
gelöst,
und die Beschichtungsflüssigkeit
wird lichtundurchlässig.
Wenn diese Beschichtungsflüssigkeit
zum Beschichten und zur Filmbildung verwendet wird, kann man keinen
transparenten Film erhalten.
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Das
Tensid (b) ist in einem Mengenbereich von 0,01 bis 2,5 Gew.-% in
der Beschichtungsflüssigkeit enthalten.
Wenn der Gehalt der Komponente (b) weniger als 0,01 Gew.-% beträgt, kann
die Oberflächenspannung
der Beschichtungsflüssigkeit
nicht ausreichend verringert werden, so dass die Beschichtungsflüssigkeit vom
Substrat abgestoßen
wird und man keinen gleichmäßigen Beschichtungsfilm
erhalten kann. Wenn der Gehalt der Komponente (b) mehr als 2,5 Gew.-%
ausmacht, kann die Beschichtungsleistung auf dem Substrat verbessert
werden, aber überschüssiges Tensid
sammelt sich auf dem Substrat und wird beim Vorbacken nach dem Beschichten
lichtundurchlässig.
Wenn in diesem Zustand gebacken wird, bleibt die Lichtundurchlässigkeit erhalten,
so dass man keinen transparenten gleichmäßigen Film erhalten kann.
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Die
mehrwertige Alkoholverbindung (c) ist in einem Mengenbereich von
0,05 bis 40 Gew.-% in der Beschichtungsflüssigkeit enthalten. Wenn der
Gehalt der Komponente (c) weniger als 0,05 Gew.-% beträgt, wird der
Beschichtungsfilm auf dem Substrat leicht lichtundurchlässig, wenn
das Lösungsmittel
beim Vorbackprozess nach dem Beschichten verdampft wird. Außerdem kommt
es leicht zur Lichtundurchlässigkeit,
wenn der Gehalt der Komponente (c) mehr als 40 Gew.-% beträgt. Das
kann darauf zurückzuführen sein,
dass es beim Vorbackprozess zu einer Verbindung der Komponente (c)
kommt. Wenn der Gehalt daher außerhalb
des vorstehenden Bereichs liegt, kann man in beiden Fällen durch
Backen keinen transparenten und gleichmäßigen Film erhalten.
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Die
Komponente (a) ist in einer Menge enthalten, die der der Komponente
(c) gleich oder größer ist. Wenn
der Gehalt der Komponente (a) geringer ist als der Gehalt der Komponente
(c), wird das Substrat lichtundurchlässig. Wenn in einem solchen
Zustand gebacken wird, kann man keinen transparenten und gleichmäßigen Film
erhalten. Außerdem
muss das Gesamtgewicht der Komponenten (a) und (c) 80 Gew.-% oder
weniger des Gewichts der gesamten Beschichtungsflüssigkeit
betragen. Wenn der Gehalt mehr als 80 Gew.-% beträgt, wird
der Lösungsmittelgehalt
in der Beschichtungsflüssigkeit
entsprechend geringer. Das macht es schwierig, das Magnesiumcarboxylat
vollständig
zu lösen.
Wenn eine solche Beschichtungsflüssigkeit
zur Beschichtung und Filmbildung verwendet wird, kann man keinen
transparenten und gleichmäßigen Film
erhalten.
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Durch
gleichmäßiges Mischen
der Komponenten (a), (b), (c) und (d) sowie bei Bedarf weiterer
Komponenten kann man eine wässerige
Beschichtungsflüssigkeit
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Magnesiumoxidfilms erhalten.
Diese Beschichtungsflüssigkeit
wird auf ein Substrat aufgebracht auf dem ein Magnesiumoxidfilm
ausgebildet werden soll. Als Substrat kann man eines wählen, das
in der Technik üblicherweise verwendet
wird, z.B. ein Glassubstrat, ein Substrat aus einem Harz wie Polycarbonat,
einem Epoxidharz oder dergleichen, einen Film aus einem beliebigen
dieser Harze oder dergleichen. Wie nachstehend beschrieben, wird
ein Glassubstrat bevorzugt, wenn ein Metalloxidfilm durch Backen
bei hoher Temperatur, z.B. bei 200°C oder mehr, hergestellt wird.
Wenn ein Metalloxidfilm durch Bestrahlung mit UV-Licht erzeugt wird,
sind Harzsubstrate oder Harzfilme vorzuziehen.
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Was
das Verfahren zum Aufbringen der Beschichtungsflüssigkeit auf ein Substrat angeht,
bestehen keinerlei Einschränkungen.
Beispielsweise kann das Aufbringen mittels Pinselauftrag, Eintauchen,
Schleuderbeschichtung, Sprühen,
Siebdrucken, Walzenbeschichtung oder Musterbildung durch ein Tintenstrahlverfahren
erfolgen. Ein durch ein beliebiges dieser Beschichtungsverfahren
erhaltener Film wird getrocknet; dann kann man durch ein in der
Technik übliches
Verfahren einen Magnesiumoxidfilm erhalten. Beispielsweise kann man
ein Verfahren, bei dem bei einer Temperatur von 200°C oder mehr
gebacken wird oder ein Verfahren, bei dem ein Beschichtungsfilm
auf einem Substrat mit UV-Licht bestrahlt wird, um ihn in einen
Metalloxidfilm umzuwandeln, verwenden. Außerdem können diese Verfahren auch kombiniert
werden.
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Wenn
man einen Backprozess durchführt,
um die organischen Komponenten vollständig zu zersetzen, sollte dies
bevorzugt bei einer Temperatur von 200°C oder mehr, stärker bevorzugt
350°C oder
mehr und noch stärker
bevorzugt bei 450°C
oder mehr erfolgen.
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Wenn
die erfindungsgemäße Beschichtungsflüssigkeit
verwendet wird, kann man ein Substrat einfach und gleichmäßig beschichten
und ein transparenter und gleichmäßiger Magnesiumoxidfilm ausgebildet
werden.
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Die
Erfindung stellt eine Beschichtungsflüssigkeit zur Verfügung, die
gleichmäßig auf
einem Substrat aufgebracht werden kann und einen transparenten und
gleichmäßigen Magnesiumoxidfilm
mit einer für
praktische Anwendungen ausreichenden Dicke bilden kann. Da die Beschichtungsflüssigkeit
auf einem Wasser als Hauptkomponente enthaltenden Lösungsmittel
basiert, verschmutzt sie die Umwelt nicht und ist ungefährlich für den menschlichen
Körper.
Die wässerige
Beschichtungsflüssigkeit
zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen Magnesiumoxidfilms kann
in vielen verschiedenen Anwendungen zum Einsatz kommen, z.B. bei
der Herstellung dielektrischer Schutzfilme in Plasmaanzeigetafeln
(PDPs), isolierenden Filmen, Katalysatorfilmen oder Oberflächenschutzfilmen.
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Beispiele
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung eines Magnesiumoxidfilms
unter Verwendung der erfindungsgemäßen wässerigen Beschichtungsflüssigkeit
anhand von Beispielen detailliert beschrieben. In diesen Beispielen
bedeuten "Teile" Gewichtsteile.
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Verfahren zur Bewertung
einer Beschichtungsflüssigkeit,
eines Beschichtungsfilms und eines gebackenen Films:
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(I) Bewertung des Aussehens
der Beschichtungsflüssigkeit
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Das
Aussehen der Beschichtungsflüssigkeit
wird üblicherweise
durch Augenschein bewertet. In den folgenden Tabellen sind die Bewertungsergebnisse
nach folgenden Kriterien aufgeführt:
- o
- transparent
- x
- Lichtundurchlässigkeit
oder Vorhandensein von Feststoffen beobachtet
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(II) Bewertung der Beschichtungsleistung
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Die
Beschichtungsflüssigkeit
wird durch eine Schleuderbeschichtungsvorrichtung auf die Oberfläche eines
Substrats aufgebracht und der Zustand nach dem Beschichten durch
Augenschein beurteilt. In den folgenden Tabellen sind die Ergebnisse
der Bewertung nach folgenden Kriterien aufgeführt:
- o
- gleichmäßiger Auftrag
- x
- vom Substrat abgestoßen und
nicht gleichmäßig aufgebracht
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(III) Bewertung des Zustands
des Films nach dem Vorbacken
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Der
Zustand des Films nach dem Vorbacken wird durch Augenschein bewertet.
In den folgenden Tabellen sind die Ergebnisse der Bewertung nach
folgenden Kriterien aufgeführt:
- o
- gleichmäßig und
transparent
- x
- lichtundurchlässig oder
rissig
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(IV) Bewertung des Zustands
des Films nach dem Backen
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Der
Zustand des Magnesiumoxidfilms nach dem Backen wird durch Augenschein
bewertet. In den folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der Bewertung
nach folgenden Kriterien aufgeführt.
- o
- gleichmäßig und
transparent, keine Risse
- x
- lichtundurchlässig oder
rissig
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(V) Dicke des durch das
Backen erhaltenen Magnesiumoxidfilms
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Die
Dicke wird mit einem Oberflächenprofilmessschreiber
DEKTAC 3ST, hergestellt von ULVAC, Inc. gemessen.
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Beispiel 1
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Die
in Tabelle 1 aufgeführten
Komponenten (ein Magnesiumcarboxylat, ein Tensid, eine mehrwertige Alkoholverbindung
und Wasser) wurden bei Raumtemperatur in den in Tabelle 1 aufgeführten Mengen
vermischt, um eine Beschichtungsflüssigkeit herzustellen. Diese
Beschichtungsflüssigkeit
wurde mit einer Schleuderbeschichtungsvorrichtung auf ein Glassubstrat
aufgebracht. Das Substrat wurde 15 Minuten auf einer heißen Platte,
die zuvor auf 80°C
erhitzt worden war, vorgebacken. Dann wurde das Glassubstrat in
einen Backofen gelegt und mit einer Temperaturerhöhung von
5°C/min.
in einer Luftatmosphäre
auf 450°C
erhitzt. Auf diese Weise erhielt man ein Substrat mit einem Magnesiumoxidfilm
an der Oberfläche.
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Während des
Verfahrens wurden das Aussehen der Beschichtungsflüssigkeit,
die Beschichtungsleistung (das Aussehen des Beschichtungsfilms),
der Zustand des Films nach dem Vorbacken und der Zustand des Films
nach dem Backen bei 450°C
gemäß den vorstehend
beschriebenen Bewertungsverfahren geprüft, und die Dicke des Magnesiumoxidfilms
nach dem Backen durch die vorstehend genannte Methode gemessen. Tabelle
2 zeigt die Ergebnisse.
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Beispiele 2 bis 20
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Unter
Verwendung der in Tabelle 1 aufgeführten Komponenten wurden Beschichtungsflüssigkeiten
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Mit diesen
Beschichtungsflüssigkeiten
stellte man Substrate mit Magnesiumoxidfilmen her und bewertete
sie. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 15
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Unter
Verwendung der in Tabelle 3 aufgeführten Komponenten wurden Beschichtungsflüssigkeiten
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Mit diesen Beschichtungsflüssigkeiten
stellte man Substrate mit Magnesiumoxidfilmen her und bewertete
sie. Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse.
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Folgendes
geht aus den Tabellen 1 und 2 hervor. Jede der Beschichtungsflüssigkeiten
in den Beispielen 1 bis 20 enthält
das von einer Carbonsäure
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen abgeleitete Magnesiumcarboxylat (a),
das Tensid (b) und die mehrwertige Alkoholverbindung (c). Die Mengen
dieser Komponenten sind wie folgt: der Gehalt der Komponente (a)
beträgt
5 Gew.-% oder mehr und 50 Gew.-% oder weniger, der Gehalt der Komponente
(b) beträgt
0,01 Gew.-% oder mehr und 2,5 Gew.-% oder weniger; der Gehalt der
Komponente (c) beträgt
0,05 Gew.-% oder mehr und 40 Gew.-% oder weniger; und der Gehalt
der Komponente (a) ist größer als
der der Komponente (c). Außerdem
beträgt
die Summe der Mengen der Komponenten (a) und (c) 80 Gew.-% oder
weniger des Gewichts der gesamten Beschichtungsflüssigkeit.
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Diese
Beschichtungsflüssigkeiten
sind transparent und gleichmäßig, und
wenn Substrate damit beschichtet werden, sind die Beschichtungsfilme
gleichmäßig und
transparent beim Prozess des Vorbackens und nach dem Backen bei
450°C. Auf
diese Weise können
Magnesiumoxidfilme ohne Risse hergestellt werden.
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Andererseits
geht aus den Tabellen 3 und 4 folgendes hervor. Jede der Beschichtungsflüssigkeiten
der Vergleichsbeispiele 1 und 2 enthält die Komponente (c) in einer
Menge, die größer ist
als die Menge der Komponente (a), und jede der Beschichtungsflüssigkeiten
der Vergleichsbeispiele 7 und 8 enthält die Komponente (b) in einem
Verhältnis
von mehr als 2,5 Gew.-%. Wenn diese Beschichtungsflüssigkeiten
verwendet werden, werden die gebildeten Magnesiumoxidfilme lichtundurchlässig.
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Jeder
der Beschichtungsflüssigkeiten
der Vergleichsbeispiele 3 und 4 enthält die Komponente (a) in einem
Verhältnis
von mehr als 50 Gew.-%. In Vergleichsbeispiel 11 liegt die Gesamtmenge
der Komponenten (a) und (c) über
80 Gew.-%. In Vergleichsbeispiel 15 ist die Komponente (a) kein
Magnesiumsalz einer Carbonsäure
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. In diesen Beschichtungsflüssigkeiten
ist das Magnesiumcarboxylat nicht vollständig im Lösungsmittel gelöst und liegt
in Form eines Feststoffs vor, so dass die Beschichtungsflüssigkeit
lichtundurchlässig
ist. Tabelle 4 zeigt, dass bei Verwendung einer solchen Beschichtungsflüssigkeit
zum Beschichten und zur Filmbildung kein gleichmäßiger und transparenter Film
erhalten werden kann.
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Jede
der Beschichtungsflüssigkeiten
der Vergleichsbeispiele 5 und 6 enthält die Komponente (b) in einem
Verhältnis
von weniger als 0,01 Gew.-%. In Vergleichsbeispiel 12 macht die
Komponente (b) weniger als 0,01 Gew.-% aus, und das Molekulargewicht
der Komponente (c) übersteigt
1000. Diese Beschichtungsflüssigkeiten
wurden vom Substrat abgestoßen
und konnten nicht gleichmäßig aufgebracht
werden.
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Jede
der Beschichtungsflüssigkeiten
der Vergleichsbeispiele 9 und 10 enthält die Komponente (c) in einem
Verhältnis
von weniger als 0,05 Gew.-%. In Vergleichsbeispiel 13 ist die Menge
der Komponente (c) geringer als 0,05 Gew.-%, und das Molekulargewicht
der Komponente (c) übersteigt
1000. In Vergleichsbeispiel 14 ist die Komponente (c) kein mehrwertiger
Alkohol. In diesen Beschichtungsflüssigkeiten wird das Magnesiumcarboxylat
auf dem Substrat kristallisiert, was zur Lichtundurchlässigkeit
führt.
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Somit
kann in beiden Vergleichsbeispielen durch Backen kein transparenter
und gleichmäßiger Magnesiumoxidfilm
hergestellt werden.
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Die
Erfindung kann auch in anderen Ausführungsformen dargestellt werden,
ohne dass man dadurch von ihren wesentlichen Eigenschaften abweichen
würde.
Die in dieser Anmeldung offenbarten Ausführungsformen sollten in jeder
Hinsicht als beispielhaft und nicht einschränkend betrachtet werden. Der
Rahmen der Erfindung wird durch die Ansprüche und nicht durch die vorstehende
Beschreibung festgelegt, und alle Änderungen, die unter die Ansprüche fallen,
sind hiermit eingeschlossen.