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Diese
Erfindung betrifft eine Führung,
gebildet aus Kunststoffen, für
eine mechanische Energie-Übertragungsvorrichtung,
wie eine Kette oder einen Riemen, in einem Kraftfahrzeug-Motor oder
dergleichen.
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Bei
Kraftfahrzeug-Motoren, wird mechanische Energie mittels eines Energie-Übertragungsmediums, wie einer
endlosen Kette oder einem Riemen, übertragen, beispielsweise von
einer Antriebswelle an eine Antriebswelle. Eine Kette läuft in einem
zirkulierenden Weg um ein Antriebs-Kettenrad einem Abtriebs-Kettenrad.
Ein Riemen läuft
in einem zirkulierenden Weg um eine Antriebs-Riemenscheibe und eine
Abtriebs-Riemenscheibe. Die Erfindung betrifft insbesondere eine
Führung,
die aus Kunststoff-Material gebildet ist, für eine Energie-Übertragungsvorrichtung. Die
erfindungsgemäße Führung kann
als feste Führung
oder als bewegliche Führung
verwendet werden, um ein Energie-Übertragungsmedium, wie
eine Kette, einen Riemen oder dergleichen zu Führen und/oder die Spannung
in demselben zu Steuern, welches über die Führung abläuft, wobei es in Gleitkontakt
mit der Führung
ist.
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Im
Allgemeinen ist bei einem Kraftfahrzeug-Motor oder einer anderen
Maschiene, die eine Kette, einen Riemen oder dergleichen als Energie-Übertragungsmedium
verwendet, eine feste oder bewegliche Führung, an der das Übertragungsmedium
entlanggleitet, mittels einer Montageschraube, eines Bolzens oder
einem ähnlichen
Befestigungsmittel an einem Motorblock oder einem anderen Rahmenelement
angebracht.
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Eine
bewegliche Führung,
wie ein Spannhebel oder dergleichen, die in einer derartigen Übertragungsvorrichtung
verwendet wird, übt
eine geeignete Spannung auf ein Energie-Übertragungsmedium aus, um ein
Versagen der Übertragung
auf Grund übermäßiger Spannung
oder übermäßiger Lockerheit
des umlaufenden Energie-Übertragungsmediums
zu verhindern. Eine feste Führung,
wie eine Führungsschiene
oder dergleichen, begrenzt das Energie-Übertragungsmedium auf einen
vorgegebenen Umlaufweg, um das Energie-Übertragungsmedium daran zu
hindern, Vibrationsgeräusche
zu erzeugen, und seitliche Schwingungen und ein außer Eingriff gelangen
zu verhindern.
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Eine
herkömmliche
bewegliche Führung,
wie eine Kettenspanner-Führung 100,
die in 10 dargestellt
ist, ist normalerweise aus einem einzigen Kunstharz gegossen. Die
Führung 100 weist
eine Gleitschiene 101, die in Gleitkontakt mit einer umlaufenden,
Energie übertragenden
Kette C ist, und ein Schienenträgerelement 102 auf,
das sich in Längsrichtung
entlang der Rückseite
der Gleitschiene erstreckt. Bezug nehmend auf die 10 und 11 umfasst
das Schienenträgerelement 102 eine
Nabe 102a mit einer Montageöffnung 103, die es
ermöglicht,
dass das Schienenträgerelement
an einem Motorblock oder dergleichen angebracht werden kann, so
dass es als bewegliche Führung
dienen kann. Ein Spanner (nicht dargestellt) liegt an einem Spanneranlagebereich 102b des
Schienenträgerelements 102 an,
um der Kette eine geeignete Spannung aufzuerlegen, wodurch ein übermäßiges Spannen
oder ein übermäßiges Lockern
der Kette verhindert wird, wobei beides zu einem Übertragungsversagen
führen
könnte.
Rippen 102c dienen zur Verstärkung der Führung, wobei sie ihr Gewicht
minimieren.
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Bei
der herkömmlichen
Führung 100,
die einstückig
aus einem einzigen Kunstharz gegossen ist, steht die Aufrechterhaltung
eines guten Gleitkontakts und Verschleißbeständigkeit der Gleitschiene 101 in Widerspruch
mit dem Erreichen einer angemessenen Festigkeit des Trägerelements 102,
insbesondere in der Umgebung eines Kraftfahrzeug-Motors, wo Temperaturen
um 200°C
auftreten können.
Wenn die Führung 100 für eine Übertragungsvorrichtung
aus einem Kunststoff-Material mit ausgezeichneten Gleiteigenschaften
und Verschleißbeständigkeit
gegossen wird, werden andere wünschenswerte
mechanische Eigenschaften der Führung 100,
wie Festigkeit, geopfert. Ferner benötigt, wenn der Querschnitt
der Führung
vergrößert wird,
um die mangelnde Festigkeit auszugleichen, die große Größe der Führung mehr
Raum und erschwert die Anbringung der Führung an einer Wand eines Motorblocks.
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Um
die oben genannten Probleme zu lösen, umfasst
eine Führung,
die im japanischen Patent Nr. 2818795 vorgestellt wurde, ein Trägerelement,
das aus einem hochfesten Kunstharz besteht, und eine Gleitschiene,
die aus einem Kunstharz besteht, das gute Verschleißbeständigkeit
aufweist, welche am Trägerelement
angebracht ist. Entweder wurde das Trägerelement oder der Gleitschienen-Körper als eine
Form verwendet und der andere Teil wurde spritzgegossen. Als eine
Alternative wurde ein Kettenspanner, der in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. Hei. 8-254253 beschrieben ist, spritzgegossen unter Verwendung
eines Stahlblechs als ein Kern. In der japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. Hei. 9-324839 wurde eine Führungsschiene
vorgeschlagen, bei der eine Gleitschiene an einen Träger mittels
eines Reibschluss-Systems angepasst ist.
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Um
die in dem japanischen Patent Nr. 2818795 offenbarte Führung herzustellen, wurde entweder
das Trägerelement
oder der Gleitschienen-Körper
als Form verwendet und das andere Teil wurde mittels Einspritzgießen gegossen,
zwei Gießschritte
waren erforderlich. Darüber
hinaus war es zur Verbindung beider Kunstharz-Elemente erforderlich,
eine Schwalbenschwanznut beim Gießen auszubilden. Folglich wurde
die Gießform
kompliziert und die Herstellungskosten wurden erhöht.
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Bei
dem Kettenspanner, der in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. Hei. 8-254253 offenbart ist, konnte eine Verformung in der Führung selbst
erzeugt werden als Ergebnis des Unterschieds zwischen den Ausdehnungs-Koeffizienten
des Stahlkern-Materials und des Kunststoff-Materials, welches zu
einem Brechen führt.
Darüber
hinaus war es auf Grund des Gewichts des Stahlkern-Materials nicht möglich eine
Gewichtsreduzierung zu erreichen.
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Bei
der Führungsschiene,
die in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift Nr. Hei. 9-324839 offenbart
ist, bei der die Gleitschiene und der Träger miteinander mittels eines
Reibschluss-Systems verbunden sind, waren die Herstellungsschritte
kompliziert, die Herstellungskosten waren hoch und der Bereich der
Reib-Verriegelung
war Brüchen
ausgesetzt.
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Ein
anderer Kettenspanner ist in der Europäischen Patentanmeldung
EP 0 846 891 A1 offenbart. Diese
Patentanmeldung zeigt eine mittels Sandwich-Gießens hergestellte Führung zum
Führen
und Aufrechterhalten von Spannung in einem Energie-Übertragungsmedium/-Übertragungsvorrichtung,
wobei die Führung
ein Gleitelement an dem ein Energie-Übertragungsmedium entlanggleitet,
und ein Gleitelement-Trägerelement
aufweist, das damit einstückig
ausgebildet ist und sich in Längsrichtung
des Gleitelements erstreckt. Das Gleitelement besteht aus einem
Material, dessen Hauptbestandteil ein erstes Polymer-Material mit
Verschleißbeständigkeit und
Hitzebeständigkeit
ist, das Gleitelement-Trägerelement
besteht aus einem Material, dessen Hauptbestandteil ein zweites
Polymer-Material ist, mit größerer Festigkeit
als das Material, welches das erste Polymer-Material als seinen
Hauptbestandteil hat.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE
199 23 905 A1 offenbart einen Spanner für Ketten, wobei ein Gehäuse, ein
erster Gleitschuh, ein Plungerkolben und ein zweiter Gleitschuh
aus einem Polyamid gefertigt sind, wobei das Gehäuse durch Glasfasern verstärkt sein
kann, die in das Polyamid eingebettet sind. Das Gehäuse und
der erste Gleitschuh werden mittels Einspritzgießen einstückig mit Verstärkungsrippen
hergestellt, die das Gehäuse
und den ersten Gleitschuh verbinden.
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Folglich
waren bei den Spannerführungen gemäß dem Stand
der Technik die Verlässlichkeit und
die mechanische Festigkeit der Führungsschienen
nicht vollständig
ausreichend.
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Es
ist folglich Hauptaufgabe der Erfindung, die oben genannten Probleme
zu lösen,
die bei herkömmlichen
Führungen
für Energie-Übertragungsvorrichtungen,
wie Ketten und Riemen, auftreten.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung ist es, eine Führung zur Verfügung zu
stellen, die einfach spritzgegossen werden kann, ohne eine komplizierte
Form und komplizierte Herstellungsschritte, und die nicht nur eine
verbesserte mechanische Festigkeit sondern auch gute Gleitkontakt-Eigenschaften
und gute Verschleißbeständigkeit
aufweist.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist, eine gegossene Führung für eine Übertragungsvorrichtung zur
Verfügung
zu stellen, die leicht ist und eine verbesserte Haltbarkeit aufweist.
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Es
ist ferner ein Ziel der Erfindung, einen Energie-Übertragungsapparat
zur Verfügung
zu stellen, der eine Energie-Übertragungsvorrichtung,
wie eine endlose Kette oder einen Riemen und eine verbesserte Führung oder
einen Spannhebel mit den oben genannten kombinierten Eigenschaften
beinhaltet.
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Die
im Sandwich-Gießverfahren
hergestellte erfindungsgemäße Führung weist
eine Gleitschiene auf, an der ein Energie-Übertragungsmedium entlanggleitet,
und ein Schienenträgerelement,
das einstückig
ist mit und sich entlang der Gleitschiene erstreckt. Die Gleitschiene
besteht aus einem Material dessen Hauptbestandteil ein erstes Polymer-Material mit
Verschleißbeständigkeit
und Hitzebeständigkeit ist.
Das Schienenträgerelement
besteht aus einem Material dessen Hauptbestandteil ein zweites Polymer-Material
mit größerer Festigkeit
ist, als das Material mit dem ersten Polymer-Material als seinen Hauptbestandteil.
Die Gleitschiene und das Schienenträgerelement sind eng miteinander
verbunden mittels Einspritzgießens
unter Verwendung eines Sandwich-Gießverfahrens. Das verschleißbeständige und
hitzebeständige
Material, welches das erste Polymer-Material enthält, und
das hochfeste Material, welches das zweite Polymer-Material enthält, sind
eng miteinander in einem vollständig
vermischten Zustand verbunden durch gleichzeitiges Einspritzgießen der
Führungsschiene
und des Schienenträgerelements
mittels eines Sandwich-Gießverfahrens
unter Verwendung einer Einspritz-Gießmaschine
mit parallelen Sandwich-Düsen zum
Sandwich-Gießen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das zweite Polymer-Material ein zusamengesetztes Material,
das ein anorganisches Material enthält. Gemäß einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
ist das zweite Polymer-Material
ein Polymer-Material, das durch lange Fasern verstärkt ist. Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform sind
die Oberflächenbereiche
der Gleitschiene und des Schienenträgerelements einstückig mittels
Gießens
beschichtet mit dem ersten Polymer-Material mit Verschleißbeständigkeit
und Hitzebeständigkeit.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind
sowohl das erste Polymer-Material als auch das zweite Polymer-Material
Nylon 66.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind das erste Polymer-Material
und das zweite Polymer-Material Nylon 6.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das erste Polymer-Material Nylon 46 und das zweite
Polmyer-Material Nylon 66.
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Schließlich, gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind das erste und das zweite Polymer-Material beides aromatische
Nylons.
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Das
Sandwich-Gießverfahren
gemäß dieser Erfindung
ist ein Verfahren einer Herstellung eines gegossen Produkts, das
aus zwei Arten von Polymer-Materialien besteht, einem sogenannten "zwei-schichtigen" gegossen Produkt,
mittels Einspritzgießens
von zwei Arten von geschmolzenen Polmyer-Materialien in eine Form,
deren Gestalt der äußeren Gestalt
des zu gießenden
Produkts entspricht. Die zwei Polmyer-Materialien werden gleichzeitig
oder im Wesentlichen gleichzeitig gegossen. Eine bekannte Einspritz-Gießmaschine
zum Sandwich-Gießen
kann bei dem erfindungsgemäßen Sandwich-Gießverfahren
verwendet werden. Obwohl bekannte Einspritzgieß-Maschienen zum Sandwich-Gießen verschienene
Sandwich-Düsen umfassen,
kann in dem Fall einer Einspritzgieß-Maschine zum Sandwich-Gießen, der
Sandwich-Düsen
von paralleler Bauart umfasst, das Befüllen der Form mit zwei Arten
von Polymer-Materialien exakt gesteuert werden in Abhängigkeit
der Form des gegossen Produkts mittels Vor- oder Zurückbewegens
eines Torpedos (das heißt
einem Gieß-Schaltelement
zum Schalten zwischen einem Hautmaterial und einem Kernmaterial)
in Sandwich-Düsen
von paralleler Bauart.
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Das
erste und das zweite Polymer-Material, welche jeweils die Hauptbestandteils-Materialien der Gleitschiene
und des Schienenträgerelements
sind, sind nicht wesentlich beschränkt, außer dass das Erste gute Verschleißbeständigkeit
und Hitzebeständigkeit
haben und das Zweite fester als das Erste sein sollte. Jedoch ist
es zu bevorzugen, dass die beiden Polymer-Materialien miteinander
im Grenzbereich, wo sie zusammenstossen vermischt sind, so dass
sie eng verbunden sind, und dass sie eine chemische Affinität und im
Wesentlichen die gleichen Schrumpfcharakteristiken haben. Insbesondere
können
das erste und das zweite Polymer-Material Polyamid-Kunstharz oder
dergleichen, wie Nylon 6, Nylon 66, Nylon 46 oder
aromatisches Nylon usw. umfassen.
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Ferner
können,
wenn das Material des Schienenträgerelements,
dessen Hauptbestandteil das zweite Polymer-Material ist, eine größere Festigkeit
als das Material der Gleitschiene hat, dessen Hauptbestandteil das
erste Polymer-Material ist, selbst wenn das zeiter Polymer-Material
das gleiche wie das erste Polymer-Material ist, sie zusammen verwendet
werden. Insbesondere im Fall, wenn das gleiche Polymer-Material
verwendet wird, um sowohl die Gleitschiene als auch den Schienenträger zu bilden,
kann die Festigkeit des Schienenträgers durch verteilen langfasriger
anorganischer Elemente oder einer pulverförmigen anorganischen Mischung
oder dergleichen im Polymer verbessert werden.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Material, dessen Hauptbestandteil ein erstes Polymer-Material
mit Verschleißbeständigkeit
und Hitzebeständigkeit
als Material für
die Gleitschiene, und ein zweites Material, dessen Hauptbestandteil
ein Polymer-Material
mit einer größeren Festigkeit
ist, wird als Material für
das Schienenträgerelement
verwendet. Beide Materialien sind eng miteinander mittels eines
Sandwich-Gießverfahrens
verbunden, so dass die Verschleißbeständigkeit und die Hitzebeständigkeit
des Gleitschienen-Materials und die hochfesten Eigenschaften des
Schienenträger-Materials
einander ergänzen.
Beide Materialien sind eng miteinander verbunden in einem vollständig vermischten
Zustand, was zu hochfesten Eigenschaften führt, die nicht erreicht werden
konnten durch eine herkömmliche,
mechanische Verbindung.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun im Detail nur anhand von Beispielen unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, bei denen:
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1 eine Draufsicht auf eine
Energie-Übertragung,
die eine erfindungsgemäße Führung umfasst,
um die Benutzungsarten der Erfindung zu erläutern,
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2(a) eine Draufsicht einer
mittels Sandwich-Gießens
hergestellten Führung
gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2(b) eine Vorderansicht
derselben,
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2(c) eine Ansicht derselben
von unten,
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3 ein Schnitt entlang der
Fläche
A–A in 2(b),
-
4 ein Schnitt entlang der
Fläche
B–B in 2(b),
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5 ein Schnitt entlang der
Fläche
C–C in 2(b),
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6(a) eine Draufsicht einer
mittels Sandwich-Gießens
hergestellten Führung
gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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6(b) eine Vorderansicht
derselben,
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6(c) eine Ansicht derselben
von unten,
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7 ein Schnitt entlang der
Fläche
A–A in 6(b),
-
8 ein Schnitt entlang der
Fläche
B–B in 6,
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9 ein Schnitt entlang der
Fläche
C–C in 6,
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10 eine Vorderansicht einer
herkömmlichen
beweglichen Führung,
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11 ein Schnitt entlang der
Fläche
A–A in 10, und
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12 ein Schnitt entlang der
Ebene B–B
in 10 ist.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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1 – 5 betreffen
eine mittels Sandwich-Gießens
gegossene Führung 10 für eine Übertragungsvorrichtung
in Übereinstimmung
mit einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Wie
in 1 dargestellt, wird
gemäß diesem Ausführungsbeispiel
eine mittels Sandwich-Giessens hergestellte Führung 10 für eine Übertragungsvorrichtung
im Inneren eines Kraftfahrzeug-Motors verwendet, bei dem Energie
mittels einer endlosen Kette C übertragen
wird, die um ein Antriebs-Kettenrad S1 und ein Abtriebs-Kettenrad
S2 herum auf einem zirkulierenden Weg umläuft. Insbesondere wird die
mittels Sandwich-Giessens hergestellte Führung 10 als eine
bewegliche Führung
verwendet, an der die Kette C entlanggleitet und die die Spannung
in der Kette steuert.
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Wie
in den 2(a) und 2(b) dargestellt, weist die
mittels Sandwich-Giessens hergestellte Führung 10 eine Gleitschiene 11 mit
einer im Wesentlichen bogenförmigen
Kontaktfläche
auf, an der die Kette C (1)
entlanggleitet. Die Führung
weist ein Schienenträgerelement 12 auf,
das an und vertikal vorstehend von der Rückseite der Gleitschiene 11 vorgesehen
ist. Das Schienenträgerelement 12 erstreckt
sich in Längsrichtung
entlang der Länge
der Gleitschiene 11 und steht von der Rückseite der Gleitschiene in
senkrechter Richtung zur Kontaktfläche ab. Das Schienenträgerelement 12 umfasst
eine Nabe 12a mit einer Montageöffnung 13 zur Anbringung
der Führung 10 an
einer Motorblock-Wand, so dass sie als bewegliche Führung dienen
kann. Die Führung 10 weist
auch einen Spanneranlagebereich 12b für einen Kontakt mit einem Spanner
T (1) auf. Der Spanner
dient zum Verhindern eines Versagens der Übertragung auf Grund übermäßiger Spannung
oder übermäßiger Lockerheit
der Kette C mittels Auferlegung der Kette einer geeigneten Spannung.
Der Spanner umfasst auch Verstärkungsrippen 12c,
die den Spanner verstärken
und auch sein Gewicht verringern.
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Wie
in den 3 – 5 dargestellt, besteht die Gleitschiene 11 aus
einem Material dessen Hauptbestandteil ein erstes Polymer-Material
mit Verschleißbeständigkeit
und Hitzebeständigkeit
ist. Ein beliebiges Nylon der Gruppe bestehend aus Nylon 6,
Nylon 66, Nylon 46 und allen aromatischen Nylons
kann als das erste Polymer-Material
verwendet werden, und das geeignete Material kann in Abhängigkeit
von der Umgebung, in der es verwendet werden soll, insbesondere
der Temperatur, der die Führung
in dem Motor, in dem die Führung
eingebaut werden soll, ausgesetzt werden wird, ausgewählt werden.
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Andererseits
besteht das Schienenträgerelement 12 aus
einem Material dessen Hauptbestandteil ein zweites Polymer-Material
ist. Das zweite Polymer-Material weist verteilte lange, faserförmige, anorganische
Elemente oder verteiltes teilchenförmiges anorganisches Material
in einem Polymer, wie Nylon 6, Nylon 66 oder dergleichen,
auf. Die mechanische Festigkeit des Schienenträgerelements 12 ist verbessert
gegenüber
der der Gleitschiene 11 durch das Einfügen der verteilten anorganischen
faserförmigen Elemente
oder des teilchenförmigen
Materials.
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Das
verschleißbeständige und
hitzebeständige
Material, welches das erste Polymer-Material enthält, und das hochfeste Material,
das das zweite Polymer-Material enthält, sind eng miteinander in
einem vollständig
vermischten Zustand verbunden indem gleichzeitig die Gleitschiene 11 und
das Schienenträgerelement 12 mittels
eines Sandwich-Gießverfahrens
einspritzgegossen werden unter Verwendung einer Einspritz-Gießmaschine
mit parallelen Sandwich-Düsen
zum Sandwich-Gießen. Die
Gleitschiene 11 und das Schienenträgerelement 12 sind
in dem Grenzbereich X ( 3 – 5) vermischt, so dass sie
eng miteinander verbunden sind.
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Die
auf diese Weise erlangte mittels Sandwich-Gießens hergestellte Führung 10 kann
einfach in einer einzigen Form hergestellt werden, ohne Verwendung
einer herkömmlichen
komplizierten Form oder eines mehrstufigen Herstellungsverfahrens.
Da die Gleitschiene 11 und das Schienenträgerelement 12 eng
miteinander in einem vollständig
vermischten Zustand verbunden sind, zeigt die mittels Sandwich-Giessens
hergestellte Führung 10 kombiniert sowohl
eine höhere
mechanische Festigkeit als auch verbesserte Gleitkontakteigenschaften
und Verschleißbeständigkeit.
Darüber
hinaus, da sie leicht ist und eine verbesserte Haltbarkeit hat,
ist sie gut dazu geeignet, um als bewegliche Führung zu dienen. Folglich verhindert
die mittels Sandwich-Giessens hergestellte Führung 10, wenn sie
mit einem Spanner im Inneren eines Kraftfahrzeug-Motors verwendet wird,
um die Spannung in einer umlaufenden Kette zu steuern, ein Versagen
der Energie-Übertragung
auf Grund übermäßiger Spannung
oder übermäßiger Lockerheit
der Kette.
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Die 6 – 9 betreffen
eine mittels Sandwich-Giessens hergestellte Führung 20 für eine Übertragungsvorrichtung
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Wie
im Falle der mittels Sandwich-Giessens hergestellten Führung 10 des
ersten Ausführungsbeispiels
weist die mittels Sandwich-Giessens hergestellte Führung 20 eine
Gleitschiene 21 mit einer im Wesentlichen bogenförmigen Gleitkontaktfläche auf, an
der die umlaufende Kette C entlanggleitet. Die Führung weist auch ein Schienenträgerelement 22 auf,
das an und vertikal vorstehend von der Rückseite der Gleitschiene 21 vorgesehen
ist. Das Schienenträgerelement 22 ersträngt sich
in Längsrichtung
entlang der Länge
der Gleitschiene 21 und steht von der Rückseite der Gleitschiene in
senkrechter Richtung zur Kontaktfläche ab. Das Schienenträgerelement 22 umfasst
eine Nabe 22a mit einer Montageöffnung 23 zur Anbringung
der Führung 20 an
einer Motorblock-Wand, so dass sie als bewegliche Führung dienen
kann. Die Führung 20 weist
auch einen Spanneranlagebereich 22b für einen Kontakt mit einem Spanner
(nicht dargestellt) auf. Der Spanner dient zum Verhindern eines
Versagens der Übertragung
auf Grund übermäßiger Spannung
oder übermäßiger Lockerheit
der Kette C mittels Auferlegung der Kette einer geeigneten Spannung.
Der Spanner umfasst auch Verstärkungsrippen 22c,
die den Spanner verstärken
und auch sein Gewicht verringern.
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Die
Gleitschiene 21 besteht, wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
aus einem Material dessen Hauptbestandteil ein erstes Polymer-Material
mit Verschleißbeständigkeit
und Hitzebeständigkeit
ist. Ein beliebiges Material aus Nylon 6, Nylon 66,
Nylon 46 und allen aromatischen Nylons kann als das erste Polymer-Material
verwendet werden. Andererseits besteht das Schienenträgerelement 22 aus
einem Material dessen Hauptbestandteil ein zweites Polymer-Material
ist. Das zweite Polymer-Material ist ein verbessertes Polymer-Material, das verteilte,
lange, faserförmige
Elemente aus anorganischem Material oder verteiltes teilchenförmiges anorganisches
Material in einem Polmyer, wie Nylon 6, Nylon 66 oder
dergleichen, enthält.
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Die
Gleitschiene 21 und das Schienenträgerelement 22 sind
mittels eines Sandwich-Gießverfahrens
gegossen, bei dem sich eng miteinander verbunden wurden. Gleichzeitig
ist die Oberflächenschicht
der Gleitschiene 21 und des Schienenträgerelements 22 einstückig mittels
Gießens
beschichtet durch das gleiche, verschleißbeständige und hitzebeständige Material
aus dem die Gleitschiene 21 besteht.
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Um
eine Struktur in einer Sandwich-Einspritz-Gießmaschine mittels Sandwich-Gießens herzustellen
wird ein Material, das als Hauptbestandteil das verschleißbeständige und
hitzebeständige
erste Polymer-Material hat, zuerst aus einer Sandwich-Düse in eine
einfache Form mit einer hohlen Gestalt eingespritzt, so dass seine äußere Gestalt
der äußeren Gestalt
der gegossen Führung
entspricht. Das eingespritzte Polymer-Material bildet den Bereich
der Oberflächenschicht
der gesamten Führung.
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Dann,
sobald der Bereich der Oberflächenschicht
ausgebildet ist, werden zwei Arten geschmolzener Polymer-Materialien
gleichzeitig eingespritzt, um die Führungsschiene 21 und
das Schienenträgerelement 22 zu
bilden. Diese Polymer-Materialien
bestehen aus einem Material, dessen Hauptbestandteil das erste,
verschleißbeständige und
hitzebeständige Polymer-Material
ist, und einem zweiten Material, dessen Hauptbestandteil ein zweites
Polymer-Material ist, das als Verstärkung verteilte, lange, faserförmige Elemente
anorganischen Materials oder verteiltes partikelförmiges anorganisches
Material enthält.
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Bei
der mittels Sandwich-Giessens hergestellten Führung 20 wird dadurch
erreicht, dass die Gleitschiene 21 und das Schienenträgerelement 22 fester
miteinander verbunden werden als die entsprechenden Elemente des
ersten Ausführungsbeispiels.
Die verbesserte Festigkeit der Verbindung zwischen der Gleitschiene 21 und
dem Schienenträgerelement 22 wird
erreicht durch Beschichtungs-Gießen ihrer Oberflächenschichten.
Ferner kann, da die Bereiche der Oberflächenschicht der Nabe 22a und
der Montageöffnung 23 an
einem Ende des Schienenträgerelements 22 aus
dem Material spritzgegossen sind, dessen Hauptbestandteil das verschleißbeständige und
hitzebeständige
erste Polymer-Material
ist, die mittels Sandwich-Giessens hergestellte Führung 20 reibungslos über eine
lange Zeitdauer als schwenkbar bewegliche Führung zur Auferlegung einer
geeigneten Spannung dienen, um eine übermäßige Spannung oder Lockerheit
einer umlaufenden Kette zu vermeiden.
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Wie
zuvor erläutert
besteht bei der mittels Sandwich-Giessens hergestellten Führung für eine Übertragungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
die Gleitschiene aus einem Material, dessen Hauptbestandteil ein
erstes Polymer-Material mit guter Verschleißbeständigkeit und Hitzebeständigkeit
ist, und das Schienenträgerelement
besteht aus einem Material, dessen Hauptbestandteil ein zweites
Polymer-Material mit verbesserter Festigkeit ist. Durch einstückiges Vermischen
der Gleitschiene und des Schienenträgerelements mittels eines Sandwich-Gießverfahrens
werden Gleitkontakteigenschaften und Verschleißbeständigkeit erreicht, wie sie
für die
Gleitschiene, an der die Kette bei hoher Umgebungstemperatur im
Inneren eines Kraftfahrzeug-Motors umläuft, erforderlich sind. Gleichzeitig wird
das hohe Niveau der Festigkeit, die für das Schienenträgerelement
erforderlich ist, über
eine lange Zeitdauer hinweg sichergestellt. Die mittels Sandwich-Gießens gegossene
Konstruktion ermöglicht, dass
diese beiden Ziele auf kompatible Weise erreicht werden. Die mittels
Sandwich-Giessens hergestellte Führung
für eine Übertragungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
kann als bewegliche Führung,
wie ein Spannhebel, verwendet werden, um eine geeignete Spannung
einem Riemen, einer Kette oder dergleichen in einer Übertragungsvorrichtung
oder einem ähnliche
Mechanismus aufzuerlegen. Die mittels Sandwich-Giessens hergestellte
Führung
kann auch als feste Führung,
wie eine Führungsschiene, verwendet
werden, die führt
und den Umlaufweg eines Riemens, einer Kette oder dergleichen begrenzt.
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Die
mittels Sandwich-Giessens hergestellte Führung für eine Übertragungsvorrichtung gemäß der Erfindung
ist spritzgegossen in eine einzige Form unter Verwendung eines Sandwich-Gießverfahrens. Somit
kann das Gießen
der Gleitschiene, das Gießen des
Schienenträgerelements
und das Anbinden der Gleitschiene an dem Schienenträgerelement
gleichzeitig oder im Wesentlichen gleichzeitig in einem einzigen
Schritt durchgeführt
werden. Komplizierte Herstellungsschritte und spezielle Formen werden
dadurch vermieden, die Herstellung der Führung wird vereinfacht und
die Herstellungskosten der Führung können wesentlich
verringert werden. Ferner kann, da ein Kern aus einem Stahlblech
oder dergleichen nicht erforderlich ist, das Gewicht der Führung verringert
werden und eine Verringerung der Kosten des Treibstoffs, der erforderlich
ist, um den Motor zu betätigen,
kann als Ergebnis erreicht werden.
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Beim
Einspritzgießen
unter Verwendung eines Sandwich-Gießverfahrens können zwei
Arten von Polymer-Materialien gleichzeitig oder im Wesentlichen
gleichzeitig eingespritzt werden, und die zwei Arten von Polymer-Materialien
können
einstückig miteinander
in einer vollständig
vermischten Weise verbunden werden. Folglich können miteinander vereinbar
Verschleißbeständigkeit
und Hitzebeständigkeit
des ersten Polymer-Materials und die hochfesten Eigenschaften des
zweiten Polymer-Materials
erreicht werden und ergänzen
einander bei der Führung.
Darüber
hinaus können
das Material, dessen Hauptbestandteil das erste Polymer-Material
ist, und das Material, dessen Hauptbestandteil das zweite Polymer-Material
ist, frei gewählt
werden unter Berücksichtigung
der Verhältnisse
zwischen Verschleißbeständigkeit,
Hitzebeständigkeit
und hochfesten Eigenschaften, in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur,
in der die Führung
benutzt werden wird.
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Offensichtlich
sind verschiedene kleinere Änderungen
und Abwandlungen im Rahmen der oben genannten Lehre möglich. Es
ist daher zu verstehen, dass im Rahmen der angehängten Ansprüche die Erfindung anders als
ausdrücklich
beschrieben realisiert werden kann.