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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Lichtleiffaser, die auf geeignete
Weise als ein optischer Übertragungsweg
und als ein Dispersionskompensator verwendet werden kann. Im Besonderen
betrifft die vorliegende Erfindung eine Lichtleiffaser des Typs,
der Mikrostrukturen enthält
und aus einem Kern und einem Mantel, der den Kern umgibt, besteht
und die in dem Oberbegriff von Anspruch 1 dargelegten Merkmale umfasst. Eine
solche Lichtleiffaser wird beschrieben in dem Dokument „Distribution
of Spontaneous Emission from an Er3+ Doped
Photonic Crystal Fiber von R. F. Cregan et al. im Journal of Lightwave
Technology, IEEE, New York, Bd. 17, Nr. 11, November 1999.
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Beschreibung der verwandten
Technik
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10 ist
eine als Querschnitt ausgeführte
Ansicht einer Mikrostrukturen enthaltenden Lichtleitfaser, die herkömmlicherweise
bekannt ist. Wie in 10 gezeigt wird, weist diese
Lichtleiffaser eine Querschnittsstruktur auf, die eine große Anzahl
von Hohlräumen
(unbesetzte Löcher) 62 in
einem aus Kieselglas 61 hergestellten Material aufweist.
Ein zentraler Abschnitt in dem Querschnitt ohne Hohlräume 62 bildet
einen Kernbereich 63 und ein Abschnitt, der den Kernbereich 63 umgibt
und eine große
Anzahl der Hohlräume 62 enthält, bildet
einen Mantelbereich 64.
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Bei
der vorgenannten Er3 +-dotierten
Photonen-Kristallfaser weist die Silika-Photonen-Kristallfaser ein zweidimensionales
dreieckiges Gitter aus Luftlöchern
auf, die entlang ihrer Länge
verlaufen, wobei der Führungskern
erzeugt wird, indem das mittige Luftloch durch festes Silika ersetzt
wird. Ein kleiner Bereich in der Mitte des festen Führungskerns
war mit Er3+ dotiert und der Mantel war
mit Fluor dotiert.
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Das
Prinzip optischen Einschlusses der Lichtleitfaser, die solche Mikrostrukturen
enthält,
wird unter qualitativer Verwendung eines als effektive Brechungsindizes
bezeichneten Konzeptes erklärt
(zum Beispiel T. A. Birks et al., Optics Letters, Bd. 22, S. 961
(1997)). Auf Grund des Vorhandenseins der Mikrostrukturen sollte der
Brechungsindex in einem strengen Sinn eine komplizierte Verteilung
in dem Kernbereich
63 und dem Mantelbereich
64 zeigen.
Unter der Annahme, dass die Lichtwellenleiteigenschaften genähert werden
können,
indem jeder Bereich durch ein homogenes Medium ersetzt wird, wird
jedoch der Brechungsindex dieses einheitlichen Mediums als der effektive
Brechungsindex bezeichnet. Die effektive Brechungsindizes n
eff erfüllen
eine folgende Gleichung.
wobei
n der Brechungsindex ist und f der Volumenanteil ist. Des Weiteren
stellt ein Suffix 1 stellt Kieselglas dar und ein Suffix
2 stellt
Luft dar. in Bezug auf den Volumenanteil gilt f
1 +
f
2 = 1. Normalerweise werden, da n
1 > n
2, die beiden Seitenglieder in der Gleichung
(1) entsprechend dem Anstieg von f
2 kleiner.
Folglich wird der effektive Brechungsindex des Mantelbereiches
64,
der eine große
Anzahl von Hohlräumen
62 enthält, kleiner als
der effektive Brechungsindex des Kernbereiches
63, so dass
der Lichteinschluss auf dieselbe Weise verwirklicht wird wie bei
der üblichen
Lichtleitfaser.
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Ein
solches Modell der effektiven Brechungsindizes wird für einen
Fall, dass die Lichtwellenlänge
im Vergleich zu dem Ausmaß der
Mikrostruktur lang ist, als angemessen erachtet. Wenn jedoch die
Lichtwellenlänge
kürzer
wird, wird das Licht örtlich
auf Abschnitte mit dem hohen Brechungsindex konzentriert und daher wird,
auch wenn gleichzeitig die effektiven Brechungsindizes erhöht sind,
in Betracht gezogen, dass die Annahme, nach der die Struktur mit
der Brechungsindexverteilung durch die einheitlichen Medien ersetzt
werden kann, die Gültigkeit
verliert.
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Andererseits
wird eine Lichtleitfaser mit einer stärkeren negativen Dispersion
als die einer solchen Lichtleitfaser zum Beispiel in dem
US-Patent 5.802.236 offengelegt.
Auch wenn diese Lichtleitfaser die vorgenannten Mikrostrukturen
aufweist, ist die Lichtleitfaser dadurch gekennzeichnet, dass ein
Mantelbereich durch einen inneren Mantelbereich und einen äußeren Mantelbereich
gebildet wird und der innere Mantelbereich den effek tiven Brechungsindex
aufweist, der kleiner ist als der effektive Brechungsindex des äußeren Mantelbereiches.
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Ein
Verfahren zum Herstellen von Lichtleitfasern mit den vorgenannten
Mikrostrukturen wird zum Beispiel in Optics Letters, Bd. 21, S.
1547–1549
(1996) offengelegt. Das heißt,
dass ein Silikarohr so geschliffen wird, dass ein Außendurchmesser
eine sechseckige Säule
wird, und dann wird die Faser gezogen, um ein Silika-Kapillarrohr
herzustellen, und die Silika-Kapillarrohre werden in einer sechseckigen
Gitteranordnung gebündelt,
um ein Rohrbündel
zu bilden. Hier wird das in der Mitte des Bündels angeordnete Kapillarrohr
durch eine Silikastange ohne Hohlräume ersetzt, um einen Kern
zu bilden. Eine Lichtleitfaser mit Mikrostrukturen wird durch Ziehen
eines solchen Rohrbündels
erzielt.
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Hier
ist bekannt, dass zum Zeitpunkt des Ziehens einer Lichtleitfaser
mit solchen Mikrostrukturen der relative Hohlraumdurchmesser, d.
h. der Hohlraumdurchmesser relativ zu der Faserabmessung, auf Grund des
Einflusses der Oberflächenspannung
schrumpft. Zur Bewältigung
dieses Phänomens
wird in dem vorgenannten
US-Patent
5.802.236 ein Verfahren offengelegt, bei dem ein Ende der
Hohlräume,
die sich entlang seiner Achse erstrecken, versiegelt wird und die
Faser von dem anderen Ende davon gezogen wird, um den Innendruck
der Hohlräume
zu erhöhen.
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Des
Weiteren wird in den vorgenannten Optics Letters eine Technik zum
Steuern des relativen Hohlraumdurchmessers durch Steuern der Temperatur
eines Ofens zum Zeitpunkt des Faserziehens offengelegt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Lichtleitfaser mit Mikrostrukturen wird mit verschiedenen Eigenschaften,
wie einem großen
effektiven Kernbereich, einem niedrigen Biegeverlust oder Ähnlichem,
in Reaktion auf die Verteilung der Mikrostrukturen in dem Kernbereich
oder dem Mantelbereich bereitgestellt. Zur Bestimmung der Eigenschaften
der Lichtleitfaser in Reaktion auf die Mikrostrukturenverteilung
ist es erforderlich, dass die mittlere Brechungsindexverteilung
im Querschnitt wie gewünscht
bestimmt werden kann. Des Weiteren ist es zum Erzielen der Eigenschaften,
wie zum Beispiel große
Dispersion oder Ähnliches,
erforderlich, den Bereich des Wertes des mittleren Brechungsindex,
der verwirklicht werden kann, zu erweitern. Nach dem Stand der Technik
gibt es jedoch die folgenden Probleme.
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Zur
Verwirklichung der mittleren Brechungsindexverteilung durch Steuerung
des Hohlraumdurchmessers ist es erforderlich, eine Struktur zu bilden,
bei der eine Vielzahl von Hohlräumen
mit unterschiedlichen Durchmessern in demselben Querschnitt einer
Faser vorhanden sind. Unabhängig
davon, welches Verfahren aus einem Verfahren zum Versiegeln eines
Endes von Hohlräumen
und einem Verfahren zum Steuern einer Ofentemperatur in Bezug auf
eine Vielzahl von Hohlräumen
mit unterschiedlichen Durchmessern ausgewählt wird, ist es jedoch schwierig,
den Zustand zu verwirklichen, dass die Durchmesser jeweiliger Hohlräume gewünschte Werte
aufweisen. Dies kommt daher, weil sich der relative Hohlraumdurchmesser
während
des Faserziehens ändert
und der Betrag der Änderung
zusätzlich
zu den Faserziehbedingungen von dem Anfangswert des relativen Hohlraumdurchmessers
abhängt.
Zum Beispiel erhöht
sich die Oberflächenspannung,
die den Durchmesser der Hohlräume
verringert, entsprechend der Verringerung des Hohlraumdurchmessers.
Bei einem solchen herkömmlichen
Verfahren ist es erforderlich, die Verteilung des Hohlraumdurchmessers
im Querschnitt des Vorformlings so zu konstruieren, dass die Verteilung
des Hohlraumdurchmessers im Querschnitt der Faser nach dem Faserziehen
eine vorgegebene Verteilung wird. Eine solche Konstruktion erfordert die
Kenntnis der Abhängigkeit
des Änderungsbetrages
des relativen Hohlraumdurchmesser von seinem Anfangswert und den
Faserziehbedingungen. Folglich ist das Verfahren extrem zeitaufwändig und
mühsam.
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Auch
wenn der mittlere Brechungsindex des Bereiches, der eine Mikrostruktur
enthält,
eine Funktion des Verhältnisses
zwischen dem Innendurchmesser und dem Außendurchmesser des Silika-Kapillarrohres
ist, das die Mikrostruktur bildet, ist es des Weiteren schwierig,
ein Silika-Kapillarrohr herzustellen, das ein extrem großes oder
kleines Verhältnis
zwischen dem Innendurchmesser und dem Außendurchmesser aufweist. Folglich
ist außerdem
der Bereich des Wertes des mittleren Brechungsindex, der verwirklicht
werden kann, begrenzt. Wenn das Verhältnis des Innendurchmessers
zu dem Außendurchmesser
des Silika-Kapillarrohres groß ist,
wird die Festigkeit des Kapillarrohres herabgesetzt, und folglich
ist es schwierig, Hohlräume
ohne Erzeugung von Rissen zu bilden. Des Weiteren wird, wenn das
Verhältnis
des Innendurchmessers zu dem Außendurchmesser
klein ist, ein feines Bohrinstrument erforderlich und dies lässt die
Herstellungskosten steigen.
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Des
Weiteren ist es unter Steuerung des Hohlraumdurchmessers erforderlich,
eine Vielzahl von Bohrinstrumenten herzustellen, die mehreren Arten
von Hohlraumdurchmessern entsprechen, und dies wird ein Grund für den Anstieg
der Herstellungskosten.
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Des
Weiteren besteht bei Durchführung
des Schmelzspleißens
der Lichtleiffaser, die Mikrostrukturen aufweist, mit einer anderen
Lichtleiffaser eine Möglichkeit,
dass in der Nähe
einer Endfläche
der Lichtleiffaser das Material, das die Faser bildet, verschmolzen
wird und folglich Hohlräume
zusammengedrückt
werden. Da der Unterschied bei dem effektiven Brechungsindex zwischen
dem Kernbereich und dem Mantelbereich an Abschnitten, in denen die
Hohlräume
zusammengedrückt
werden, abnimmt und folglich der Lichteinschluss in dem Kernbereich
geschwächt
wird und das Licht zu der Außenseite
des Kernbereiches austritt, wird der Schmelzspleißverlust
merklich erhöht.
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Anbetracht der vorgenannten Umstände gemacht,
um eine Lichtleiffaser bereitzustellen, die die Herstellung von
Lichtleiffasern und das Spleißen
mit anderen Fasern erleichtern kann und einen breiten Bereich mittleren
Brechungsindexes verfügbar
machen kann.
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Die
vorliegende Erfindung erfüllt
die vorgenannten Aufgaben durch eine Lichtleiffaser, die die in
Anspruch 1 dargelegten Merkmale umfasst.
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Die
Lichtleiffaser nach der vorliegenden Erfindung besteht aus einem
Kern und einem Mantel, der den Kern umgibt, und eine Vielzahl von
Mikrostrukturen, die durch Teilmedien gebildet werden, die Brechungsindizes
haben, die sich von den Brechungsindizes der Hauptmedien, die den
Kern und den Mantel bilden, unterscheiden, sind im Querschnitt angeordnet,
wobei dies dadurch gekennzeichnet ist, dass wenigstens einer der Brechungsindizes
der Hauptmedien und der Teilmedien in einer radialen Richtung geändert wird.
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Das
Hauptmedium ist aus einem Material hergestellt, das die Lichtleitfaser
allein bilden kann, wie zum Beispiel Kieselglas, und das Teilmedium
ist aus einem Material, wie zum Beispiel Gas oder Flüssigkeit,
hergestellt, das die Lichtleitfaser nicht allein bilden kann.
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Bei
der Lichtleitfaser mit solchen Strukturen wird es möglich, den
mittleren Brechungsindex des Bereiches so einzustellen, dass mit
der Verwendung eines Materials mit einem hohen Brechungsindex als
das Hauptmedium oder das Teilmedium der mittlere Brechungsindex
des Bereiches erhöht
werden kann, während mit
der Verwendung von Material mit einem niedrigen Brechungsindex als
das Hauptmedium oder das Teilmedium der mittlere Brechungsindex
des Bereiches gesenkt werden kann. Bei der Lichtleitfaser nach der
vorliegenden Erfindung kann durch eine korrekte Konstruktion der
Brechungsindizes der Hauptmedien und der Teilmedien die mittlere
Brechungsindexverteilung im Querschnitt der Lichtleitfaser gebildet
werden, ohne die Flächen
der Teilmedien pro Querschnittsflächeneinheit einzustellen.
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Während die
Formen der Teilmedienbereiche beim Faserziehen möglicher ungewollter Änderung
unterliegen, ändern
sich die Brechungsindizes der Materialien kaum. Folglich wird es
durch Übernehmen
der Struktur der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu dem Stand
der Technik einfach, eine gewünschte
mittlere Brechungsindexverteilung im Querschnitt der gezogenen Lichtleitfaser
zu verwirklichen. Des Weiteren müssen nach
dem Stand der Technik, bei dem die Hohlraumdurchmesser gesteuert
werden, zum Erhöhen
des Brechungsindex die Hohlraumdurchmesser verringert werden. Da
jedoch im Hinblick auf die Verarbeitungstechnik eine Grenze in Bezug
auf das Verringern der Hohlraumdurchmesser besteht, war der Bereich
des mittleren Brechungsindex, der verwirklicht werden kann, bisher
eng. Andererseits kann nach der vorliegenden Erfindung der mittlere
Brechungsindex verringert werden, indem wenigstens einer von Material-Brechungsindizes
der Hauptmedien und der Teilmedien verringert wird, und der mittlere
Brechungsindex kann erhöht
werden, indem dieser Material-Brechungsindex erhöht wird, wodurch der Bereich
des mittleren Brechungsindex, der verwirklicht werden kann, erweitert
werden kann.
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Des
Weiteren kann durch korrektes Ausbilden der Verteilung von Brechungsindizes
der Hauptmedien und der Teilmedien in der radialen Richtung selbst
dann, wenn die Hohlräume
zum Zeitpunkt eines Fusionsspleißens auf Grund des Verschmelzens
des Mate rials in der Nähe
einer Endfläche
der Lichtleiffaser zusammengedrückt
werden, die Lichtleiffaser die Lichtwellenleiteigenschaften beibehalten.
Im Vergleich zu einem Fall, bei dem die Brechungsindizes des Hauptmediums
und des Teilmediums in der radialen Richtung einheitlich sind, wie
bei dem Stand der Technik, wird es folglich möglich, den Fusionsspleißverlust
so zu verringern, dass der Spleißvorgang erleichtert wird.
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Es
ist zu bevorzugen, dass der Brechungsindex des Hauptmediums, das
den Mantelbereich bildet, in der radialen Richtung geändert wird.
Des Weiteren ist zu bevorzugen, dass die Querschnittsflächen der
Teilmedienbereiche in demselben transversalen Querschnitt im Wesentlichen
einheitlich sind. Auf Grund einer solchen Struktur wird es möglich, den
mittleren Brechungsindex zu ändern,
indem Kapillarrohre verwendet werden, die das gleiche Verhältnis eines
Innendurchmessers und eines Außendurchmessers
sowie unterschiedliche Glas-Brechungsindizes aufweisen, statt den
mittleren Brechungsindex durch Ändern
des Verhältnisses zwischen
einem Innendurchmesser und einem Außendurchmesser der Silika-Kapillarrohre
zu ändern,
und folglich kann die Anforderung in Bezug auf die Anzahl der Arten
von Bohrinstrumenten gelockert werden und die Herstellungskosten
können
verringert werden.
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Es
ist zu bevorzugen, dass die Anordnung von Teilmedienbereichen im
Wesentlichen äquivalent
zu einem sechseckigen Gitter oder einem quadratischen Gitter ist.
Dies kommt daher, weil die Herstellung der Lichtleiffaser mit einer
solchen Struktur auf Grund dieser Anordnung erleichtert wird und
weil im Besonderen in Bezug auf das quadratische Gitter die mittlere
Brechungsindexverteilung leicht so eingestellt werden kann, dass
die mittlere Brechungsindexverteilung im Querschnitt um die Drehung
von 90° herum
im Wesentlichen symmetrisch wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Ansicht, die einen mittigen Teil eines Querschnitts eines Basismodus
einer Lichtleiffaser nach der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ist
eine als Querschnitt ausgeführte
Ansicht, die eine Zelleneinheit der Lichtleitfaser zeigt;
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3 bis 7 sind
Ansichten, die jeweils Vergleiche berechneter Ergebnisse der Wellenleiterdispersionen
und der effektiven Kernbereiche in Bezug auf die Beispiele 1 bis
7 und ein Vergleichsbeispiel zeigen, wobei 3 den Vergleich
zwischen dem Vergleichsbeispiel und dem Beispiel 1 zeigt; 4 den
Vergleich zwischen dem Vergleichsbeispiel und dem Beispiel 2 zeigt; 5 den
Vergleich zwischen dem Vergleichsbeispiel und dem Beispiel 3 zeigt; 6 den
Vergleich zwischen dem Beispiel 2 und dem Beispiel 4 zeigt; und 7 den
Vergleich zwischen dem Beispiel 5 und dem Beispiel 6 zeigt;
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8 ist
eine als Querschnitt ausgeführte
Ansicht, die die Struktur einer Zelleneinheit einer anderen Ausführung der
Lichtleitfaser der vorliegenden Erfindung zeigt;
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9 ist
ein mittiger Teil einer als Querschnitt ausgeführten Ansicht, die einen Modus
einer Lichtleitfaser zeigt, in der diese Zelleneinheiten angeordnet
sind; und
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10 ist
eine als Querschnitt ausgeführte
Ansicht einer herkömmlicherweise
bekannten Lichtleitfaser mit Mikrostrukturen.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungen
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Ausführungen
der vorliegenden Erfindung werden hierin im Folgenden in Verbindung
mit beigefügten Zeichnungen
erklärt.
Zum Erleichtern des Verständnisses
der Erklärung
bezeichnen dieselben Bezugszeichen über alle Zeichnungen hinweg
dieselben Teile, wo dies möglich
ist, und eine wiederholte Erklärung
wird weggelassen. Des Weiteren stimmt das Größenverhältnis jeweiliger Zeichnungen
nicht notwendigerweise mit dem Größenverhältnis der Erklärung der
bevorzugten Ausführungen
der Erfindung überein.
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1 ist
eine als Querschnitt ausgeführte
transversale Ansicht, die eine Basiskonfiguration einer Lichtleitfaser 10 nach
der vorliegenden Erfindung zeigt, und 2 ist eine
Ansicht, die eine Zelleneinheit 11 der Lichtleitfaser 10 zeigt.
Bei dieser Lichtleitfaser 10 ist der Querschnitt durch
eine in 1 gezeigte gepunktete Linie
unterteilt in einen ersten Bereich 1, einen zweiten Bereich 2,
der den ersten Bereich 1 umgibt, einen dritten Bereich 3,
der den zweiten Bereich 2 umgibt, und einen vierten Bereich 4,
der den dritten Bereich 3 umgibt. Auch wenn jeweilige Bereiche
aus Kieselglas 5, das ein Hauptmedium bildet, und einer
Vielzahl von Hohlräumen 6,
die ein Teilmedium bilden, hergestellt sind, ist der Brechungsindex
des Kieselglases 5 in jeweiligen Bereichen nicht notwendigerweise
gleich. Der Brechungsindex des Kieselglases 5 ist in dem
ersten Bereich 1 auf n1, in dem
zweiten Bereich 2 auf n2, in dem
dritten Bereich 3 auf n3 und in
dem vierten Bereich 4 auf n4 eingestellt.
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Die
Hohlräume 6 weisen
ungefähr
kreisförmige
Form auf und ihre Durchmesser d sind alle auf den gleichen Wert
d = 0,4 L eingestellt, wobei L ein Abstand (Teilung) zwischen benachbarten
Hohlräumen
ist. Wie in 1 gezeigt wird, sind diese Hohlräume 6 an
Gitterpunkten sechseckiger Gitter angeordnet. Auch wenn in dem in 1 gezeigten
Zustand keine Hohlräume 6 in
dem ersten Bereich 1 vorhanden sind, kann es möglich sein,
einen Modus zu übernehmen,
bei dem die Hohlräume 6 in
dem ersten Bereich 1 vorhanden sind. Des Weiteren sind
hier der Durchmesser der Hohlräume 6 und
die Dichte der Hohlräume 6 (die
Anzahl der Hohlräume 6 pro
Querschnittsflächeneinheit)
im Querschnitt einheitlich. Die vorliegende Erfindung ist jedoch
nicht darauf beschränkt
und es kann möglich
sein, eine Struktur, die Hohlräume 6 mit
unterschiedlichen Durchmessern auf geeignete Weise anordnet, oder
eine Struktur, die die Dichte der Hohlräume in jeweiligen Bereichen auf
geeignete Weise ändert,
zu übernehmen.
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In
der Erklärung,
die hierin im Folgenden besprochen wird, wird ein Konzept, das als „mittlerer
Brechungsindex" bezeichnet
wird, als ein Brechungsindex jedes Bereiches verwendet. Da der effektive
Brechungsindex unter Verwendung einer Näherung definiert wird, ist
die Definition mehrdeutig und ist folglich nicht für die Beschreibung
der Strukturen geeignet. Folglich wird dieser effektive Brechungsindex
nicht verwendet. Die Mikrostrukturen sind ein Satz einer Vielzahl
von Mediumbereichen und es wird angenommen, dass das Innere jedes
Mediumbereiches aus einem homogenen Medium hergestellt ist. Der
mittlere Brechungsindex navg wird unter
der Voraussetzung, dass die Mikrostrukturen aus M Arten von Medien
hergestellt sind, durch eine folgende Gleichung definiert.
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Das
heißt,
dass der mittlere Brechungsindex der gewichtete quadratische Mittelwert
der Brechungsindizes jeweiliger Medien ist. Wobei ni der
Brechungsindex des i-ten Mediums ist und fi sein
Volumenanteil ist und es gilt eine folgende Gleichung.
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Auf
Grund dieser Gleichung wird der mittlere Brechungsindex jedes Bereiches
eindeutig bestimmt.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die Bildung
der mittleren Brechungsindexverteilung im Querschnitt der Lichtleiffaser
außerdem
durch die Steuerung des Brechungsindex des Materials zusätzlich zu
der Steuerung des Durchmessers der Hohlräume 6 verwirklicht
werden kann. Zum Beispiel wird bei der Lichtleiffaser mit Mikrostrukturen,
die durch das Kieselglas 5 und die Hohlräume 6 gebildet
wird, der Brechungsindex von Kieselglas, das das Hauptmedium bildet,
erhöht,
indem das Kieselglas 5, das eine Zelleneinheit 11 bildet,
in einem Teilbereich der Lichtleiffaser so durch Kieselglas 5,
das mit GeO2 dotiert ist, ersetzt wird,
dass der mittlere Brechungsindex des Bereiches erhöht werden
kann.
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Somit
kann, wenn der Brechungsindex des Kieselglases 5 erhöht wird,
der mittlere Brechungsindex der Zelleneinheit 11 erhöht werden,
während
der mittlere Brechungsindex der Zelleneinheit 11 gesenkt
werden kann, wenn der Brechungsindex des Kieselglases 5 gesenkt
wird. Andererseits kann der mittlere Brechungsindex der Zelleneinheit 11 eingestellt
werden, indem der Brechungsindex von Kieselglas 5 in jeder
Zelleneinheit 11 gleich eingestellt wird und Teilmedien,
die unterschiedlichen Brechungsindex aufweisen, in die Hohlräume 6 gefüllt werden.
Des Weiteren kann es möglich
sein, sie zu kombinieren.
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Im
Allgemeinen ändert
sich beim Faserziehen, auch wenn die Form des Materials möglichen Änderungen
unterliegt, der Brechungsindex des Materials kaum. Folglich wird
es bei der Lichtleiffaser der vorliegenden Erfindung im Vergleich
zu dem Stand der Technik einfach, eine gewünschte mittlere Brechungsindexverteilung
in dem Querschnitt der gezogenen Lichtleitaser zu verwirklichen.
Des Weiteren müssen
nach dem Stand der Technik, bei dem die Hohlraumdurchmesser gesteuert
werden, um den mittleren Brechungsindex zu erhöhen, die Hohlraumdurchmesser
erhöht
werden. Da jedoch im Hinblick auf die Verarbeitungstechnik eine
Grenze in Bezug auf das Verringern der Hohlraumdurchmesser besteht,
war der Bereich des mittleren Brechungsindex, der verwirklicht werden
kann, bisher eng. Im Gegensatz dazu kann nach der vorliegenden Erfindung
der mittlere Brechungsindex verringert werden, indem wenigstens
einer von Material-Brechungsindizes des Hauptmediums und des Teilmediums
verringert wird, und der mittlere Brechungsindex kann erhöht werden,
indem diese Material-Brechungsindizes erhöht werden, wodurch der machbare
Bereich des mittleren Brechungsindex erweitert werden kann.
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Des
Weiteren wird es möglich,
den mittleren Brechungsindex zu ändern,
indem Kapillarrohre verwendet werden, die das gleiche Verhältnis zwischen
einem Innendurchmesser und einem Außendurchmesser und unterschiedliche
Glas-Brechungsindizes aufweisen, statt den mittleren Brechungsindex
zu ändern,
indem das Verhältnis
zwischen einem Innendurchmesser und einem Außendurchmesser der Silika-Kapillarrohre,
die das Material der Zelleneinheit 11 bilden, geändert wird.
Folglich kann die Anzahl der Arten von Hohlraumdurchmessern verringert
werden und folglich kann die Anzahl von Bohrinstrumenten, die zum
Zeitpunkt der Verarbeitung der Silika-Kapillarrohre erforderlich
werden, minimiert werden und die Herstellungskosten können verringert werden.
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Des
Weiteren kann durch korrektes Ausbilden der Brechungsindexverteilung
des Hauptmediums und des Teilmediums in der radialen Richtung selbst
dann, wenn die Hohlräume
zum Zeitpunkt des Verschmelzens auf Grund des Verschmelzens des
Materials in der Nähe
einer Endfläche
der Lichtleitfaser zusammengedrückt werden,
die Lichtleitfaser die Lichtwellenleiteigenschaften beibehalten.
Im Vergleich zu einem Fall, bei dem die Brechungsindizes des Hauptmediums
und des Teilmediums in der radialen Richtung einheitlich sind, wie
nach dem Stand der Technik, wird es folglich möglich, den Fusionsspleißverlust
zu verringern.
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Die
Erfinder haben sechs Arten von Lichtleiffasern, die sich bei der
Brechungsindexverteilung von Kieselglas 5 in der radialen Richtung
unterscheiden (hierin im Folgenden „Beispiele 1 bis 6" genannt), bewertet und
haben sie mit einer herkömmlichen
Lichtleitfaser mit einem einheitlichen Brechungsindex von Kieselglas 5
(hierin im Folgenden „Ver gleichsbeispiel" genannt) in Bezug
auf ihre Eigenschaften verglichen. Ein Ergebnis des Vergleiches
wird hierin im Folgenden berichtet.
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Sowohl
bei den Lichtleitfasern dieser Beispiele 1 bis 6 als auch bei der
Lichtleitfaser des Vergleichsbeispiels sind die Zelleneinheiten
in der radialen Richtung in neun Schichten angeordnet. Die Beispiele
5, 6 unterscheiden sich von den Beispielen 1 bis 4 und dem Vergleichsbeispiel
insofern, als der erste Bereich 1, der die Mitte bildet, in Bezug
auf die Beispiele 1 bis 4 und das Vergleichsbeispiel nicht mit Hohlräumen darin versehen
ist, wobei der erste Bereich bei dem Beispiel 5, 6 außerdem mit
Hohlräumen
versehen ist, die dieselbe Form aufweisen, wie diejenigen anderer
Bereiche. Die Verteilung des Brechungsindex n
k des
Kieselglases 5 in dem k-ten Bereich von der Mitte ist in jedem Beispiel
so eingestellt, wie in Tabelle 1 gezeigt. In dem Vergleichsbeispiel
sind die Brechungsindizes jeweiliger Bereiche allesamt auf den Brechungsindex
1,444 des reinen Kieselglases eingestellt. Tabelle 1: Brechungsindexverteilung von
Kieselglas in jeweiligen Beispielen
Beispiel | n1 | n2 | n3 | n4 bis n9 |
1 | 1,444 | 1,459 | 1,444 | 1,444 |
2 | 1,444 | 1,427 | 1,444 | 1,444 |
3 | 1,444 | 1,444 | 1,450 | 1,444 |
4 | 1,444 | 1,427 | 1,450 | 1,444 |
5 | 1,472 | 1,472 | 1,444 | 1,444 |
6 | 1,444 | 1,472 | 1,444 | 1,444 |
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Somit
kann, um die Brechungsindizes des Kieselglases 5 auf über 1,444
zu erhöhen,
das Kieselglas zum Beispiel mit GeO2 dotiert
werden, während
das Kieselglas zum Beispiel mit einem F-Element dotiert werden kann,
um die Brechungsindizes des Kieselglases 5 auf unter 1,444
zu senken.
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Der
mittlere Brechungsindex navg, k der in 2 gezeigten
Zelleneinheit wird durch eine folgende Gleichung definiert. Hier
wird der Brechungsindex des Abschnitts des Hohlraumes 6 auf
nhole eingestellt.
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Da
jeder Bereich jedes Beispiels ein Satz der Zelleneinheiten mit den
gleichen Strukturen ist, entspricht der mittlere Brechungsindex
jedes Bereiches dem mittleren Brechungsindex der Zelleneinheit.
Da der Brechungsindex n
hole 1 ist, wenn
Luft in das Innere des Hohlraumes
6 gefüllt wird, kann der mittlere
Brechungsindex n
avg, k jedes Bereiches in
jedem Beispiel und dem Vergleichsbeispiel so ausgedrückt werden,
wie in Tabelle 2 beschrieben. Tabelle 2: Mittlere Brechungsindexverteilung
von Beispielen und des Vergleichsbeispiels
Beispiel | navg, 1 | navg, 2 | navg, 3 | navg, 4 bis navg,
9 |
Vergleich | 1,444 | 1,388 | 1,388 | 1,388 |
Beispiel
1 | 1,444 | 1,402 | 1,388 | 1,388 |
Beispiel
2 | 1,444 | 1,373 | 1,388 | 1,388 |
Beispiel
3 | 1,444 | 1,388 | 1,394 | 1,388 |
Beispiel
4 | 1,444 | 1,373 | 1,394 | 1,388 |
Beispiel
5 | 1,413 | 1,413 | 1,388 | 1,388 |
Beispiel
6 | 1,388 | 1,413 | 1,388 | 1,388 |
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Hier
ist das Vergleichsbeispiel 1 eine Lichtleitfaser mit einer sogenannten
homogenen Mantelstruktur, bei der der erste Bereich als die Kernbereiche
eingestellt ist und der zweite bis neunte Bereich als die Mantelbereiche
eingestellt sind und der mittlere Brechungsindex in dem Mantelbereich
in der radialen Richtung im Wesentlichen einheitlich ist. Im Gegensatz
dazu ist in Bezug auf die Lichtleitfasern der Beispiele 1 bis 4,
auch wenn der erste Bereich als der Kernbereich fungiert und der
zweite bis neunte Bereich als der Mantelbereich fungieren, der mittlere
Brechungsindex in dem Mantelbereich in der radialen Richtung geändert. In
den Beispielen 5 und 6 fungieren der erste und zweite Bereich als
der Kernbereich und der dritte bis neunte Bereich fungieren als
der Mantelbereich. Auch wenn beide Beispiele die homogene Mantelstruktur übernehmen,
ist in Bezug auf das Beispiel 6 der mittlere Brechungsindex in der
radialen Richtung in dem Kernbereich geändert.
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3 zeigt
das berechnete Ergebnis der Wellenleiterdispersion und der effektiven
Kernfläche
in Bezug auf das Vergleichsbeispiel und das Beispiel 1. In 3 ist
die Wellenleiterdispersion Dwg auf der Achse linker
Ordinaten dargestellt, die effektive Kernfläche Aeff ist
auf der Achse rechter Ordinaten dargestellt und die Wellenlänge λ von Licht
ist auf der Abszisse dargestellt. Sowohl bei dem Vergleichsbeispiel
als auch bei dem Beispiel 1 sind die Abmessungen so bestimmt, dass
die effektive Kernfläche
Aeff bei der Wellenlänge von 1550 nm Aeff =
9 μm2 wird. Die Teilung L des Vergleichsbeispiels
ist auf L = 1,46 μm
eingestellt und die Teilung L des Beispiels 1 ist auf L = 1,25 μm eingestellt.
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Das
Beispiel 1 weist im Vergleich zu dem Vergleichsbeispiel eine starke
negative Wellenleiterdispersion auf. Des Weiteren weist das Beispiel
1 im Vergleich zu dem Vergleichsbeispiel den kleinen Inkrementschritt
d(Aeff)/dλ (Varianzrate
der effektiven Kernfläche
in Bezug auf Wellenlänge)
der effektiven Kernfläche zur
Wellenlänge
auf. Die Tatsache, dass der Inkrementschritt der effektiven Kernfläche zur
Wellenlänge
klein ist, bedeutet, dass der Grad von Lichteinschluss in dem Kern
hoch ist und folglich der Biegeverlust klein ist. Des Weiteren gehen
bei dem Vergleichsbeispiel, da der Brechungsindex von Kieselglas,
das das Hauptmedium bildet, in der radialen Richtung einheitlich
ist, die Lichtwellenleiteigenschaften verloren, wenn die Hohlräume zum
Zeitpunkt des Verschmelzens zusammengedrückt werden. In dem Beispiel
1 wird jedoch selbst dann, wenn die Hohlräume zusammengedrückt werden,
das Licht in dem zweiten Bereich eingeschlossen, da das Hauptmedium
des zweiten Bereiches im Vergleich zu den Hauptmedien der umgebenden
Bereiche den hohen Brechungsindex aufweist. Folglich kann das Beispiel
1 im Vergleich zu dem Vergleichsbeispiel den niedrigen Fusionsspleißverlust
verwirklichen. Das heißt,
dass die Lichtleitfaser dieser Ausführung den mittleren Brechungsindex
des zweiten Bereiches im Vergleich zu der homogenen Mantelstruktur
erhöhen
kann, und folglich wurde nachgewiesen, dass der niedrige Biegeverlust,
die starke negative chromatische Dispersion und der niedrige Fusionsspleißverlust
verwirklicht werden können.
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4 zeigt
einen Vergleich berechneter Ergebnisse der Wellenleiterdispersion
und der effektiven Kernfläche
in Bezug auf das Vergleichsbeispiel und das Beispiel 2. Hier sind
sowohl bei dem Vergleichsbeispiel als auch bei dem Beispiel 2 die
jeweiligen Abmessungen so bestimmt, dass die Wellenleiterdispersion
Dwg bei der Wellenlänge von 1550 nm Dwg = –80 ps/nm/km
wird. Die Teilung L des Vergleichsbeispiels ist auf L = 1,55 μm eingestellt
und die Teilung L des Beispiels 2 ist auf L = 1,73 μm eingestellt.
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Das
Beispiel 2 weist die stärkere
negative Wellenleiterdispersionsneigung Swg auf
als das Vergleichsbeispiel. Das heißt, dass die Wellenleiterdispersionsneigung
Swg in Bezug auf das Vergleichsbeispiel
auf Swg = –0,23 ps/nm2/km
und in Bezug auf das Beispiel 2 auf Swg = –0,40 ps/nm2/km eingestellt ist. Da bei einer Näherungsberechnung
die Materialdispersion des Kieselglases bei der Wellenlänge von
1550 nm 22 ps/nm/km beträgt
und die Neigung des Kieselglases bei der Wellenlänge von 1550 nm 0,06 ps/nm2/km beträgt,
wird die chromatische Dispersion des Beispiels 2 –58 ps/nm/km
und die Neigung des Beispiels 2 wird –0,34 ps/nm2/km. Folglich
wird das Verhältnis
der Neigung zu dem Dispersionswert –0,34/–58 nm–1 = –5,9 × 10–3 nm–1.
Um außerdem
die chromatische Dispersion, die Neigung und das Verhältnis der
Neigung zu der Dispersion in Bezug auf das Vergleichsbeispiel zu
erreichen, werden sie –58
ps/nm/km, –0,17
ps/nm2/km bzw. –2,9 × 10–3 nm–1. Nimmt
man an, dass die typischen Werte der chromatischen Dispersion, der
Neigung und des Verhältnisses zwischen
der Neigung und der Dispersion einer NZDSF (Non-Zero Dispersion
Shifted Fiber) 5 ps/nm/km, 0,06 ps/nm2/km
bzw. 1,2 × 10–2 nm–1 sind,
wird die Neigungskompensationsrate zum Kompensieren der Dispersion der
NZDSF in Bezug auf das Vergleichsbeispiel bzw. das Beispiel 2 24
% bzw. 49 %. Hier ist die Neigungskompensationsrate ein Verhältnis des
Neigungs-Dispersions-Verhältnisses
der Faser negativer Dispersion zu dem Neigungs-Dispersions-Verhältnis der
Faser positiver Dispersion und wenn sich die Neigungskompensationsrate
100 % nähert,
kann die Dispersion in einem breiteren Wellenlängenband kompensiert werden,
und folglich kann das breitere Sendeband verwirklicht werden. Folglich
wird festgestellt, dass das Beispiel 2 besser für die Dispersionskompensationsfaser
der NZDSF geeignet ist als das Vergleichsbeispiel.
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Des
Weiteren zeigt bei einer langen Wellenlänge, die größer als die Wellenlänge von
1550 nm ist, das Beispiel 2 die stärkere negative Dispersion als
das Vergleichsbeispiel. Zum Beispiel kann, auch wenn die Wellenleiterdispersion
bei der Wellenlänge
von 1625 nm in Bezug auf das Vergleichsbeispiel –98 ps/nm/km beträgt, in Bezug
auf das Beispiel 2 die Wellenleiterdispersion von –109 ps/nm/km
bei der Wellenlänge
von 1625 nm verwirklicht werden. Da die Materialdispersion des Kieselglases
bei der Wellenlänge
von 1625 nm +27 ps/nm/km beträgt,
wird in Betracht gezogen, dass, während die chromati sche Dispersion
in Bezug auf das Vergleichsbeispiel –71 ps/nm/km beträgt, die
chromatische Dispersion in Bezug auf das Beispiel 2 –82 ps/nm/km beträgt. Des
Weiteren beträgt
die Modendoppelbrechung bei der Wellenlänge 1550 nm in Bezug auf das
Beispiel 2 8,1 × 10–5 und
ist folglich ausreichend klein. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die mittlere Brechungsindexverteilung des Beispiels 2 gegenüber der
Drehung von 90 Grad im Wesentlichen unverändert oder stabil ist. Da die
Modendoppelbrechung klein ist, wird außerdem die Polarisationsmodendispersion
klein.
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Das
heißt,
dass im Vergleich zu der Lichtleiffaser mit der homogenen Mantelstruktur
durch Verringern des mittleren Brechungsindex des zweiten Bereiches
die starke chromatische Dispersion zu negativ und die starke chromatische
Dispersionsneigung zum Negativen verwirklicht werden können und
es folglich möglich wird,
die für
die Dispersionskompensation der NZDSF geeigneten Eigenschaften zu
erzielen. Des Weiteren können,
indem die Lichtleiffaser so konstruiert wird, dass die mittlere
Brechungsindexverteilung im Querschnitt im Wesentlichen gegenüber der
Drehung von 90 Grad keine Änderung
aufweist, die Modendoppelbrechung und die Modenpolarisationsdispersion
so verringert werden, dass die für
die Lichtleitverbindung einer hohen Bitrate geeigneten Eigenschaften
erzielt werden können.
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5 zeigt
einen Vergleich berechneter Ergebnisse der Wellenleiterdispersion
und der effektiven Kernfläche
in Bezug auf das Vergleichsbeispiel und das Beispiel 3. Sowohl bei
dem Vergleichsbeispiel als auch bei dem Beispiel 3 sind jeweilige
Abmessungen so bestimmt, dass die effektive Kernfläche Aeff bei der Wellenlänge von 1550 nm Aeff =
10 μm2 wird. Die Teilung L ist in Bezug auf das
Vergleichsbeispiel auf L = 1,32 μm und
die in Bezug auf das Beispiel 3 auf L = 1,51 μm eingestellt.
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Das
Beispiel 3 weist bei der Wellenlänge
von 1550 nm den kleineren Inkrementschritt dAeff/dλ (Varianzrate
der effektiven Kernfläche
in Bezug auf Wellenlänge)
der effektiven Kernfläche
Aeff zur Wellenlänge auf als das Vergleichsbeispiel.
Die Tatsache, dass der Inkrementschritt der effektiven Kernfläche Aeff zur Wellenlänge klein ist, bedeutet, dass
die Empfindlichkeit gegenüber
der Schwankung der strukturellen Parameter klein ist und der Grad
von Lichteinschluss in dem Kern günstig ist und des Weiteren
der Biegeverlust klein ist. Des Weiteren bedeutet die Tatsache,
dass der Biegeverlust klein ist, dass unter der Voraussetzung, dass
der Biegeverlust gleich ist, die größere effektive Kernfläche Aeff verwirklicht werden kann.
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Folglich
wurde nachgewiesen, dass durch Erhöhen des mittleren Brechungsindex
des dritten Bereiches im Vergleich zu der Lichtleitfaser mit der
homogenen Mantelstruktur die große effektive Kernfläche und der
niedrige Biegeverlust verwirklicht werden können. 6 zeigt
einen Vergleich berechneter Ergebnisse der Wellenleiterdispersion
und der effektiven Kernfläche
in Bezug auf die Beispiele 2 und 4. Hier sind bei beiden Beispielen
2 und 4 jeweilige Abmessungen so bestimmt, dass die Wellenleiterdispersion
Dwg bei der Wellenlänge von 1550 nm Dwg = –80 ps/nm/km
wird. Die Teilung L ist in Bezug auf das Beispiel 2 auf L = 1,73 μm und in
Bezug auf das Beispiel 4 auf L = 1,76 μm eingestellt.
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Das
Beispiel 4 weist die größere effektive
Kernfläche
Aeff bei der Wellenlänge von 1550 nm auf als das Beispiel
2. Das heißt,
dass nachgewiesen wurde, dass durch Verringern des mittleren Brechungsindex
des zweiten Bereiches im Vergleich zu der Lichtleitfaser mit der
homogenen Mantelstruktur und des Weiteren durch Erhöhen des
Brechungsindex des dritten Bereiches der niedrige Biegeverlust verwirklicht
werden kann, während
gleichzeitig die starke Wellenleiterdispersion zum Negativen sichergestellt
wird.
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7 zeigt
einen Vergleich berechneter Ergebnisse der Wellenleiterdispersion
und der effektiven Kernfläche
in Bezug auf die Beispiele 5 und 6. Bei beiden Beispielen 5 und
6 sind jeweilige Abmessungen so bestimmt, dass die höhere Mode,
die in der Legende der Figuren mit „(H)" bezeichnet wird, in der Nähe der Wellenlänge von
1550 nm begrenzt wird. Die Teilung L ist in Bezug auf das Beispiel
5 auf L = 1,60 μm
und in Bezug auf das Beispiel 6 auf L = 1,71 μm eingestellt.
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Auch
wenn das Beispiel 5 der homogenen Mantelstruktur entspricht, weist
das Beispiel 6 im Vergleich zu dem Beispiel 5 die große effektive
Kernfläche
Aeff auf. Um sie bei der Wellenlänge von
1550 nm zu vergleichen, beträgt
die effektive Kernfläche
Aeff in Bezug auf das Beispiel 5 16 μm2, während
die effektive Kernfläche Aeff in Bezug auf das Beispiel 6 24 μm2 beträgt.
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Entsprechend
wurde nachgewiesen, dass durch Verringern des mittleren Brechungsindex
des mittigen Bereiches in dem Inneren des Kernbereiches in der homogenen
Mantelstruktur die große
effektive Kernfläche erzielt
werden kann.
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In
der vorgenannten Erklärung
kann, auch wenn in dem Beispiel der Querschnitt jeder Zelleneinheit 11 die
sechseckige Struktur aufweist und die Zellen 11 in einer
sechseckigen Gitterstruktur angeordnet sind, der Querschnitt jeder
Zelleneinheit eine quadratische Struktur annehmen, wie in 8 gezeigt,
oder kann in einer quadratischen Gitterstruktur angeordnet sein,
wie in 9 gezeigt. Des Weiteren können die Zellen verschiedene
andere Anordnungen einschließlich
einer versetzt angeordneten Struktur annehmen.