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1. Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft elektromagnetische Wellenleiter, insbesondere
optische Fasern mit hoher numerischer Apertur, wie optische Multimodefasern zum
Zuführen
einer hohen Leistung sowie optische Fasern, die Seltenerddotierstoffe
im Kern und/oder mindestens einem Mantelbereich enthalten und über Wellenleitungseigenschaften
verfügen,
die zur Hochleistungsverstärkung
und/oder für
Laservorgänge konzipiert
sind, und sie betrifft die Verwendung derselben.
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Technisches
Gebiet
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In
den letzten wenigen Jahren wurden über den Mantel gepumpte Faserlaser
und Verstärker
zu grundlegenden Werkzeugen in Forschungslabors. Im Gegensatz zu
herkömmlichen
optischen Fasern, die über
einen Bereich mit relativ hohem Brechungsindex – den Kern – verfügen, der von einem Bereich
mit relativ niedrigem Brechungsindex – dem Mantel – umgeben
ist, bestehen über
den Mantel gepumpte (oder Doppelmantel) Fasern aus einem Kern mit
hohem Index, der durch einen Bereich mit mittlerem Brechungsindex
umgeben ist, der seinerseits durch einen Bereich (typischerweise
ein Polymer) mit niedrigem Brechungsindex umgeben ist, das beim
Leiten des Lichts eine Rolle spielt. Doppelmantelfasern finden beispielsweise
Verwendung in Hochleistungs(über
den Mantel gepumpten)lasern und -verstärkern. Bei derartigen Komponenten
wird Licht von Quellen hoher Helligkeit, wie Diodenarrays, leicht
in den Innenmantel einer Doppelmantelfaser gekoppelt, da der Innenmantel über eine
große
Querschnittsfläche
und eine hohe numerische Apertur verfügt. Wenn das Multimode-Pumplicht
den Kern schneidet, wird es durch den Seltenerddotierstoff absorbiert,
und um die Überlappung
des Pumplichts mit dem Kern zu erhöhen, ist der Innenmantel häufig nicht
kreisförmig gemacht.
An dieser Stelle ist es wesentlich, darauf hinzuweisen, dass eines
der Probleme bei der Verwendung kreisförmiger Innenmäntel in
der möglichen Anregung
sogenannter Schrägstrahlen
besteht, die als optische Strahlen von Spiralform angesehen werden,
d.h. Strahlen, die nicht streng mit dem Kernbereich überlappen,
weswegen sie die im Kern vorhandenen Seltenerdmaterialien nicht
wirkungsvoll pumpen. Die Idee hinter derartigen Doppelmanteldesigns ist
in jüngeren
Lehrbüchern
beschrieben (beispielsweise von Becker, Olsson und Simpson in "Erbium-Doped Fiber
Amplifiers, Fundamentals and Technology", Academic Press, 1999, ISBN 0-12-084590-3).
Jedoch wurde es auch von Becker et al. beschrieben, dass der Innenmantel
häufig
ein Glasmantel ist, der durch einen zweiten Mantel aus einem Polymer
mit niedrigem Index umgeben ist, was es ermöglicht, dass der Innenmantel
zu einer Führungsstruktur
wird. Pumplicht wird vom Faserende in den undotierten Mantel abgestrahlt,
wobei es sich auf Multimodeweise ausbreitet und mit dem dotierten Kern
wechselwirkt, wenn es die Faser entlang läuft.
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Bei
einer Bewertung eines Faserlasers hoher Leistung beschreiben Becker
et al., dass für
den Multimodeabschnitt (den Innenmantel) eine Rechteckform bevorzugt
ist, um Strahlung zum inneren Einzelmodekern wirkungsvoll zu koppeln
und eine gute Anpassung an das geometrische Seitenverhältnis von
Pumpdiodenlasern zu erzielen. Das Ausgangssignal der Faserlaser
dieses Typs wird durch den Einzelmode-Faserkern auf eine Einzelmode
beschränkt,
weswegen diese Vorrichtungen häufig
den Namen Helligkeitswandler (von einer großen Multimodefläche auf
einen Einzelmode) tragen.
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Hochleistungs-Faserlaser
werden häufig dazu
verwendet, Festkörperlaser
zu ersetzen, da gut konzipierte Faserlaser hervorragende Wärmeeigenschaften,
Zuverlässigkeit,
Einfachheit und Kompaktheit zeigen (wie von Hodzynski et al. in
der Veröffentlichung
CWA49, Technical Digest of CLEO, 6.-11. Mai 2001, Baltimore, MD,
USA beschrieben). Über
den Mantel gepumpte Laser und Verstärker finden nicht nur in der
Telekommunikation als mit Erbium dotierte Hochleistungs-Faserverstärker (EDFAs)
und Ramanverstärker
Anwendung, sondern auch bei eher herkömmlichen Anwendungen wie als
schmalbandige und Einzelfrequenz-Pumpquellen
für optische
parametrische Generatoren und nichtlineare Frequenzwandler. Auch
werden für
Anwendungen wie optische Kommunikationsstrecken über den freien Raum Laserquellen
mit hoher Spitzenleistung benötigt,
und wie es von Valley et al. in der Veröffentlichung CWA51, Technical
Digest of CLEO, 6.-11. Mai 2001, Baltimore, MD, USA beschrieben
ist, ist ein möglicher
Kandidat ein über
den Mantel gepumpter, mit Yb dotierter Hochleistungsfaserverstärker mit
einem pulspositionsmodulierten Keimoszillator. Diese Prinzipien
gelten auch für
Fasern, die mit anderen Seltenerdionen dotiert sind, um bei anderen
Wellenlängen
zu arbeiten. Eine interessante Möglichkeit
ist von Sö derlund
et al. in IEEE Photonics Technology Letters, Vol. 13, No. 1, Jan.
2001, S. 22-24 beschrieben, wo über
verstärkte,
spontane Emission (ASE) in über
den Mantel gepumpten, mit Erbium dotierten Fasernverstärkern für das lange
Wellenlängenband berichtet
ist. Hier ist es angegeben, dass durch Mantelpumpen Richtungseffekte
des Pumpvorgangs stark verringert werden, wenn die Mantelfläche erhöht wird.
Tatsächlich
führen
große
Mantelflächen
zu einer gleichmäßigeren
Pumpleistungsverteilung entlang der Faserlänge, wodurch der Aufbau einer
Verstärkung
kurzer Wellenlängen
und einer ASE-Leistung verhindert ist.
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In
jüngerer
Zeit wurde ein neuer Typ optischer Fasern vorgeschlagen, der durch
eine sogenannte Mikrostruktur gekennzeichnet ist. Optische Fasern
dieses Typs (die mit mehreren Namen bezeichnet werden – beispielsweise
als mikrostrukturierte Fasern, photonische Kristallfasern, Löcherfasern
und Fasern mit Photonenbandlücke)
sind in einer Anzahl von Literaturstellen beschrieben, wie WO 99/64903,
WO 99/64904 und Broeng et al. (siehe Pure and Applied Optics, S.
477-482, 1999) wobei Fasern mit Mänteln beschrieben sind, die
Photonenbandlücke(PBG)-Strukturen
bilden, und im US-Patent Nr. 5,802,236, Knight et al. (siehe J.
Opt. Soc. Am. A, Vol. 15, No. 3, S. 748-752, 1998), Monro et al. (siehe
Optics Letters, Vol. 25(4), S. 206-8, Februar 2000), wo Fasern definiert
sind, bei denen das Licht unter Verwendung interner Totalreflexion
(TIR) übertragen
wird. Diese Anmeldung deckt Fasern ab, die hauptsächlich durch
TIR leiten. Es ist bekannt, dass mikrostrukturierte Fasern Wellenleitungseigenschaften
zeigen, die mit herkömmlichen
Fasern nicht erzielbar sind.
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Um
die Menge des in die Faser koppelbaren Pumplichts zu erhöhen, haben
D.J.DiGiovanni und R.S.Windeler im US-Patent Nr. 5,907,652 ein neues Faserdesign
mit Luftmantel beschrieben. DiGiovanni et al. offenbaren eine über den
Mantel gepumpte optische Faserstruktur, die eine verbesserte Kopplung von
Pumpstrahlung in Fasern erleichtert. Ein anderer Gesichtspunkt bei
den durch DiGiovanni et al. offenbarten Fasern besteht im optischen
Isolieren des Innenmantels gegen die Außenstruktur, um durch Neubeschichtung
induzierte Änderungen
der optischen Eigenschaften der durch Ultraviolett (UV) Licht in
die Faser geschriebenen Bragg-Fasergitter zu vermeiden. Die Fasern
gemäß der Beschreibung
von DiGiovanni et al. verfügen über eine
erhöhte
numerische Apertur (NA), die sich aus dem Anbringen eines Mantelbereichs
mit ausreichend niedrigerem effektivem Brechungsindex, als er sich
beim Stand der Technik findet, ergibt. Dies wurde dadurch bewerkstelligt, dass
der erste Außenmantelbereich
im Wesentlichen zu einem Luftmantelbereich gemacht wurde.
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Die
Anwendung mikrostrukturierter Fasern – oder photonischer Kristallfasern – in Verbindung
mit einer Ytterbiumdotierung wurde von W.J.Wadsworth et al. in IEE
Electronic Letters, Vol. 36, S. 1452-1453, 2000 vorgeschlagen und
mitgeteilt. Ferner nahmen sich W.J.Wadsworth et al. in der Veröffentlichung CWC1,
Technical Digest of CLEO'2001,
6.-11. Mai 2001, Baltimore, MD, USA des Problems an, dass hohe Leistungspegel
zu unerwünschten
Nichtlinearitäten
oder einer körperlichen
Schädigung
führen.
Die Vorgehensweise von W.J.Wadsworth et al. besteht im Kombinieren
der Einzelmode- und Großmodefläche-Eigenschaften
photonischer Kristallfasern mit einer Codotierung von Ytterbium.
Darüber
hinaus wird von Wadsworth et al. darauf hingewiesen, dass darauf
geachtet werden muss, dass alle dotierten Bereiche innerhalb der
PCF nicht selbst Wellenleiter bilden. Um dies zu verhindern, wurde
der Kern der angegebenen, mit Ytterbium dotierten Faser in 425 dotierte
Bereiche mit Durchmessern von jeweils unter 250 nm mikrostrukturiert – um dabei
ein Medium mit einem effektiven Index mit einem Gebietsfüllanteil des
dotierten Glases von einigen Prozent zu erzeugen, was zu einer effektiven
Stufe führt,
die für
starkes Führen
unzureichend ist. Wadsworth et al. nennen ferner das Potenzial dieser
Technologie, auf noch größere Kerne,
hohe Ausgangsleistungen und für
effizientes Pumpen über
den Mantel durch Diodenlesearrays unter Verwendung von Doppelmantel-Mikrostrukturen mit
hoher numerischer Apertur skaliert zu werden.
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In
einer jüngeren
Veröffentlichung
von Doya, Legrand und Mortessagne (Optics Letters, Vol. 26, No.
12, 15. Juni 2001, S. 872-874) ist optimierte Absorption der Pumpleistung
für eine
Faser mit D-förmigem
Innenmantel beschrieben. Doya et al. verwenden einen Strahlverlauf
im Querschnitt des Innenmantels der D-förmigen Faser, um eine gut verteilte Pumpverteilung
zu erzielen (wobei die o.g. Schrägstrahlen
vermieden werden).
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Russell
et al. beschreiben in WO 0142829 mikrostrukturierte Fasern zur Verwendung
als Laser beispielsweise als über
den Mantel gepumpte Vorrichtungen. Die von Russell et al. beschriebenen
Fasern sind durch einen mikrostrukturierten Innenmantel mit einer
großen
Anzahl (mehr als 10) von Strukturen mit niedrigem Index, die auf
periodische Weise angeordnet sind, gekennzeichnet. Der Innenmantelbereich
der von Russell et al. beschriebenen Fasern ist ferner durch eine
symmetrische Außenform
gekennzeichnet – beispielsweise
eine kreisförmige
oder rechteckige Form.
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Um
eine hohe NA zu erzielen, beschreiben DiGiovanni et al. im US-Patent
Nr. 5,907,652, dass der erste Außenmantelbereich (auch als
Luftmantel bezeichnet) "im
Wesentlichen ein leerer Raum, wobei ein relativ kleiner Anteil (typischerweise < 50%, vorzugsweise < 25%) des ersten
Außenmantelbereichs
eine Stützstruktur
(ein "Netz"), das den zweiten
Außenmantelbereich
relativ zum Annenmantelbereich fixiert" sein sollte. Wie es in der detaillierten Beschreibung
der Erfindung demonstriert wird, haben die Erfinder jedoch erkannt,
dass es nicht notwendigerweise ausreicht, über einen Luftmantelbereich
mit großem
Luftfüllungsanteil
zu verfügen,
damit die Faser hinsichtlich des Innenmantels eine hohe NA zeigt.
Tatsächlich
haben die Erfinder erkannt, dass es erforderlich ist, dass das "Netz" auf spezielle Weise
konzipiert ist, die mit der Dicke der Fäden des "Netzes" im Vergleich zur optischen Wellenlänge des
im Innenmantel geführten
Lichts in Beziehung steht, um eine hohe NA zu erzielen.
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Es
ist ein Nachteil der von DiGiovanni et al. im US-Patent Nr. 5,907,652
beschriebenen Fasern, dass das "Netz" nicht für eine hohe
NA optimiert wurde.
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Ein
weiterer Nachteil der von DiGiovanni et al. im US-Patent Nr. 5,907,652
beschriebenen Fasern besteht darin, dass der Querschnitt des Innenmantels
bei den dargestellten Beispielen im Wesentlichen kreisförmig ist.
Dies kann zum Auftreten von Schrägstrahlen
des Pumplichts führen
und ein nicht optimales Pumpen des Kernbereichs ergeben.
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Es
ist ein weiterer Nachteil der von DiGiovanni et al. im US-Patent
Nr. 5,907,652 beschriebenen Fasern, dass der Innenmantel nicht mikrostrukturiert ist,
d.h., es ist keine Kontrolle des effektiven Brechungsindex des Innenmantels
beschrieben, und darüber
hinaus wurde die Verwendung speziell platzierter Luftlöcher oder
von Hohlräumen
im Innenmantel nicht untersucht.
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Ein
Nachteil der mit Yb codotierten Fasern, über die von W.J.Wadsworth et
al. in IEE Electronics Letters, Vol. 36, S. 1452-1453, 2000 geschrieben wurde,
besteht darin, dass das Problem der Pumpleistungsverteilung in Multimodebereichen,
wie sie im Wesentlichen in Doppelmantelfasern für Hochleistungsanwendungen
verwendet werden, nicht berücksichtigt
ist.
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Ein
Nachteil der von Doya et al. beschriebenen D-förmigen Fasern besteht darin,
dass die Vorteile einer Mikrostrukturierung nicht genutzt sind.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Design mit D-förmiger Faser
eine deutliche Komplexität
der Vorformungsbehandlung erfordert (wozu häufig ein Langzeitpolieren gehört), was
zu Faserglasdefekten führen
kann.
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Ein
Nachteil der von Russell et al. angegebenen Fasern besteht darin,
dass die Form des Innenmantelbereichs symmetrisch ist. Es kann ein
weiterer Nachteil sein, dass die von Russell et al. angegebenen
Fasern im Innenmantelbereich über
eine große Anzahl
von Strukturen mit niedrigem Index verfügen, da diese so wirken, dass
sie die NA von Moden im Innenmantel im Vergleich zu Innenmantelstrukturen verringern,
die über
keine oder eine geringe Anzahl von Strukturen mit niedrigem Brechungsindex
(weniger als 10) verfügen.
Es kann ein weiterer Nachteil der von Russell et al. angegebenen
Fasern sein, dass die Strukturen mit niedrigem Brechungsindex des
Innenmantelbereichs periodisch angeordnet sind. Die Erfinder haben
erkannt, dass eine nicht periodische Anordnung von Strukturen im
Innenmantelbereich für
eine effizientere Kopplung zwischen Mantelmoden und mindestens einer
im Faserkern geführten
Mode führen
kann.
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2. OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Klasse optischer
Wellenleiter anzugeben, für
die eine verbesserte Kopplung in über den Mantel gepumpte optische
Fasern durch optimales Design mikrostrukturierter Außenmantelbereiche
erzielt werden kann, die für
eine hohe NA für
mindestens eine Mode eines Innenmantelbereichs sorgen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine neue Klasse optischer
Wellenleiter zu schaffen, bei denen eine verbesserte Effizienz von über den Mantel
gepumpten optischen Fasern durch ein optimales Design mikrostrukturierter
Innenmantelbereiche erzielt werden kann. Hierbei ist ein stärker dynamisches
Design des effektiven Index – und
ein höherer
Flexibilitätsgrad
betreffend eine vorgegebenene räumliche
Umverteilung – möglich.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, neue und verbesserte, über den
Mantel gepumpte Vorrichtungen zu schaffen, bei denen die Modeausbreitungseigenschaften
des Photonenbandlückeneffekts
mit einem mikrostrukturierten Innenmantel kombiniert werden können, um
eine höhere
Leistungsverstärkung
und Laserwirkung zu erzielen.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der Erfindung, verbesserte Faserlaser
und Verstärker
zu schaffen, bei denen die Ausführbarkeit
einer genauen Raummodesteuerung mikrostrukturierter optischer Fasern
mit Multimode-Pumpeigenschaften und eine optimale Platzierung des
aktiven Mediums, beispielsweise des seltenerddotierten Materials,
kombiniert sind.
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Lösung gemäß der Erfindung
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Die
Erfinder haben erkannt, dass die Verwendung von Mantelstrukturen
mit niedrigem Index mit relativ kleinem Gebiet zwischen benachbarten Strukturen
mit niedrigem Index erforderlich sein kann, um über den Mantel gepumpte Faserverstärker und
Laser mit hoher NA bei einer Faserstruktur zu realisieren, die eine
Anzahl innerer Mantelmoden führt.
Die Erfinder haben eine wichtige Beziehung zwischen der Weite der
o.g. Gebiete und der optischen Wellenlänge der inneren Mantelmoden
erkannt. Die hohe NA der Fasern, die in Fasern gemäß der Erfindung
erzielbar ist, liefert Vorteile in Bezug auf eine effiziente Kopplung
von Licht von Laserquellen in die Fasern. Die hohe NA kann ferner
für Vorteile
in Bezug auf eine effiziente Übertragung
von Energie von Mantelmoden in einem Innenmantel in mindestens eine
Mode des Kerns sorgen.
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Die
optische Faser gemäß der Erfindung
ist dergestalt, wie es in den Ansprüchen definiert ist. Die optische
Faser gemäß der Erfindung
verfügt über mindestens
einen Kern, der durch einen Annenmantelbereich und einen ersten
Außenmantelbereich
umgeben ist, wobei der erste Außenmantelbereich durch
einen zweiten Außenmantelbereich
umgeben ist und er einen Querschnitt mit einer Anzahl erster Außenmantelstrukturen
mit niedrigerem Brechungsindex als dem des Materials um die ersten
Außenmantelstrukturen
herum aufweist, wobei für
mehrere der ersten Außenmantelstrukturen
der Minimalabstand zwischen zwei am nächsten benachbarten ersten
Außenmantelstrukturen
kleiner als 1 μm
ist. Hierbei kann der Kern durch einen Außenmantel umgeben sein, der
aus dem ersten und dem zweiten Außenmantelbereich besteht, wobei
der erste Außenmantelbereich
zwischen dem Kern und dem zweiten Außenmantelbereich angeordnet
ist.
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Der
Innenmantelbereich kann als Reservoir von im Kern erzeugtem Licht
dienen.
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Bei
der Erfindung soll der Minimalabstand zwischen zwei nächstbenachbarten
Außenmantelstrukturen
den Minimalabstand zwischen den Außengrenzen der zwei nächstbenachbarten
Mantelstrukturen bedeuten. Es ist zu beachten, dass dann, wenn auf
eine Faser vorgegebener Länge
geblickt wird, die Querschnittsabmessungen der Faser entlang der Länge derselben
variieren können.
So überdeckt
die Erfindung Gegenstände
mit einer Faser, die in mindestens einer Querschnittsfläche entlang
der Faserlänge
durch eines oder mehrere der hier beschriebenen Ausführungsformen
gekennzeichnet ist. Hierbei kann die mindestens eine Querschnittsfläche eine Endfläche der
Faser sein. Es liegt auch innerhalb einer bevorzugten Ausführungsform,
dass die mindestens eine Querschnittsfläche die größte Querschnittsfläche entlang
der Faserlänge
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann die Faser so bemessen sein, dass ihre Querschnittsflächen entlang
ihrer Länge eine
Variation aufweist, die nicht höher
als 15% oder nicht höher
als 10% ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann der erste Außenmantelbereich
im Querschnitt einen Innendurchmesser oder eine Innenquerschnittsabmessung
aufweisen, die 15 μm
oder mehr beträgt.
Hierbei kann der Innendurchmesser oder die Innenquerschnittsabmessung
des ersten Außenmantelbereichs
20 μm oder
mehr betragen. Vorzugsweise liegt der Innendurchmesser oder die Innenquerschnittsabmessung
des ersten Außenmantelbereichs
im Bereich von 80–125 μm oder im Bereich
von 125–350 μm.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung verfügt
die optische Faser über
mindestens einen weiteren Außenmantelbereich
mit einem weiteren Außenmantel-Hintergrundmaterial,
wobei er den ersten Außenmantelbereich
umgibt.
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Die
Erfindung betrifft auch eine optische Faser in Kombination mit einer
Pumpstrahlungsquelle, wobei für
mehrere der ersten Außenmantelstrukturen zwei
nächstbenachbarte
erste äußere Außenmantelstrukturen über einen
Minimalabstand verfügen,
der kleiner als die Wellenlänge
des Mantelpumplichts ist.
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Die
optische Faser gemäß der Erfindung kann
durch ein Verfahren mit den folgenden Schritten hergestellt werden:
- (a) Bereitstellen einer Vorform, die Folgendes
aufweist:
(i) ein zentrales Vorformelement zum Erzeugen eines
Kernbereichs der optischen Faser, wobei dieses zentrale Vorformelement über mindestens ein
Element verfügt,
das aus der aus Stäben, Rohren
oder Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählt ist;
(ii)
mehrere Innenmantel-Vorformelemente zum Herstellen eines Innenmantelbereichs
der optischen Faser, wobei diese Innenmantel-Vorformelemente über mindestens ein Element
verfügen, das
aus der aus Stäben,
Rohren oder Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählt ist;
(iii)
mehrere erste Außenmantel-Vorformelemente zum
Herstellen eines ersten Außenmantelbereichs
der optischen Faser, wobei diese ersten Außenmantel-Vorformelemente über mehrere Elemente
verfügen,
die aus der aus Stäben,
Rohren oder Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählt sind;
(iv)
wahlweise mehreren weiteren Außenmantel-Vorformelementen
zum Herstellen mindestens eines weiteren Außenmantelbereichs der optischen
Faser, wobei diese weiteren äußeren Außenmantel-Vorformelemente über mehrere
Elemente verfügen,
die aus der aus Stäben,
Rohren oder Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählt sind;
und
(v) ein Übermantel-Vorformelement
zum Herstellen eines Außendurchmessers
der optischen Faser, wobei es über
ein Element in Form eines Rohrs verfügt; und
- (b) Ziehen der Vorform zu einer Faser;
wobei die ersten
Außenmantel-Vorformelemente
so angeordnet werden, dass sie zwischen zwei benachbarten ersten
Außenmantelelementen
der optischen Faser für
einen Minimalabstand sorgen, der kleiner als die Wellenlänge des
Lichts mit mindestens einer vorbestimmten Wellenlänge, die
durch die optische Faser zu strahlen ist, ist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den Ansprüchen
offenbart, und sie werden nachfolgend weiter erörtert.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Ausführungsform, bei der der zweite
Außenmantelbereich
Teil eines Außenmantels
ist, der ferner über
einen dritten und einen vierten Außenmantelbereich verfügt, wobei
der dritte Außenmantelbereich
zwischen dem zweiten und dem vierten Außenmantelbereich angeordnet
ist, wobei der dritte Außenmantelbereich
im Querschnitt über
eine Anzahl dritter Außenmantelstrukturen
mit niedrigerem Brechungsindex als dem von irgendeinem Material
um diese dritten Außenmantelstrukturen
herum verfügt,
wobei für
mehrere der dritten Außenmantelstrukturen
der Minimalabstand zwischen zwei nächstbenachbarten dritten Außenmantelstrukturen
kleiner als 1 μm
oder kleiner als die optische Wellenlänge des durch die Faser im
Gebrauch geführten
Lichts ist.
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Wenn
für mehrere
der ersten und/oder dritten Außenmantelstrukturen
der Minimalabstand zwischen zwei nächstbenachbarten Außenmantelstrukturen
kleiner als 1 μm
ist, liegt es innerhalb einer bevorzugten Ausführungsform, dass für mehrere
der ersten und/oder dritten Außenmantelstrukturen
der Minimalabstand zwischen zwei nächstbenachbarten Außenmantelstrukturen
kleiner als 0,8 μm.
Der Minimalabstand kann hier kleiner als 0,5 μm, wie kleiner als 0,4 μm, wie kleiner
als 0,3 μm,
oder wie kleiner als 0,2 μm
sein.
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Wenn
für mehrere
der ersten Außenmantelstrukturen
der Minimalabstand zwischen zwei nächstbenachbarten derselben
kleiner als die optische Wellenlänge
von durch die Faser im Gebrauch geführtem Licht ist, ist es bevorzugt,
dass für
mehrere der ersten Außenmantelstrukturen
der Minimalabstand zwischen zwei nächstbenachbarten derselben kleiner
als die kürzeste
optische Wellenlänge
von durch die Faser geführtem
Licht ist. Auch wenn für mehrere
der dritten Außenmantelstrukturen
der Minimalabstand zwischen zwei nächstbenachbarten derselben
kleiner als die optische Wellenlänge
von durch die Faser im Gebrauch geführtem Licht ist, ist es bevorzugt,
dass für
mehrere dieser dritten Außenmantelstrukturen
der Minimalabstand zwischen zwei nächstbenachbarten derselben
kleiner als die kürzeste
optische Wellenlänge
des durch die Faser geführten
Lichts ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann der Kern über
eine Querschnittsabmessung über
25 μm verfügen. Hierbei
kann die Querschnittsabmessung größer als 50 μm sein, wie größer als
75 μm oder
wie größer als
100 μm,
um dadurch dafür
zu sorgen, dass die Faser im Kern Licht in mehreren Moden führt.
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Es
ist bevorzugt, dass für
einen oder mehrere erste Außenmantelbereiche
die ersten Außenmantelstrukturen
eine relativ große
Fläche
des ersten Außenmantelbereichs
belegen. So können
die ersten Außenmantelstrukturen
45% oder mehr der Querschnittsfläche
des einen oder der mehreren ersten Außenmantelbereiche belegen.
Es ist bevorzugt, dass für
alle ersten Außenmantelbereiche
die ersten Außenmantelstrukturen
45% oder mehr der Querschnittsfläche
derselben belegen. Es befindet sich auch innerhalb bevorzugter Ausführungsformen, dass
die ersten Außenmantelstrukturen
mindestens 50%, wie mindestens 60% oder mindestens 70% der Querschnittsfläche des
ersten Außenmantelbereichs oder
der ersten Außenmantelbereiche
belegen. Es befindet sich auch innerhalb einer Ausführungsform der
Erfindung, dass die dritten Außenmantelstrukturen
45% oder mehr des dritten Außenmantels
belegen. Hierbei können
die dritten Außenmantelstrukturen
mindestens 50%, wie mindestens 60% oder mindestens 70% der Querschnittsfläche des
dritten Außenmantels
belegen.
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Die
Erfindung deckt auch eine Ausführungsform
ab, bei der die optische Faser über
einen Kern verfügt,
der durch einen Innenmantel mit einer Anzahl von Innenmantelstrukturen
umgeben ist, die innerhalb des Innenmantels zweidimensional verteilt sind,
wobei der Innenmantel durch einen ersten Außenmantelbereich umgeben ist.
Es ist bevorzugt, dass der Kern über
eine Kernstruktur mit niedrigerem Brechungsindex als demjenigen
des die Kernstruktur umgebenden Kernmaterials verfügt. Es ist
auch bevorzugt, dass die periodische Anordnung der Annenmantelstrukturen
mindestens vier oder fünf
Perioden in der radialen Richtung ausgehend vom Zentrum des Innenmantels
umfasst.
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Die
erste und/oder die dritte Außenmantelstruktur
können
auf periodische oder nicht periodische Weise platziert sein. Jedoch
ist es bevorzugter, dass die ersten und/oder dritten Außenmantelstrukturen
auf nicht kreisförmige,
symmetrische Weise platziert sind. Es liegt auch innerhalb einer
Ausführungsform
der Erfindung, dass der erste Außenmantelbereich im Querschnitt
im Wesentlichen über Sechseckform
verfügt.
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Die
ersten Außenmantelstrukturen
können ungefähr von gleicher
Größe sein,
jedoch deckt die Erfindung auch Ausführungsformen ab, bei denen erste
Außenmantelstrukturen
verschiedener Größen vorhanden
sind.
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Es
ist bevorzugt, dass die ersten und/oder dritten Außenmantelstrukturen
und/oder die Annenmantelstrukturen Hohlräume sind, und es ist bevorzugt,
dass die ersten und/oder dritten Außenmantelstrukturen und/oder
die Innenmantelstrukturen mit Vakuum, Luft, einem Gas, einer Flüssigkeit
oder einem Polymer oder einer Kombination hiervon gefüllt sind.
So können,
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, die ersten und/oder dritten Mantelstrukturen mit
Luft gefüllte
Hohlräume
sein.
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Für Ausführungsformen
mit einem Innenmantel mit einem Kern, der durch einen Innenmantel oder
einen Innenmantelbereich umgeben ist, ist es bevorzugt, dass der
Kern oder die Kerne über
eine Querschnittsabmessung unter 10 μm verfügt/verfügen. Dies kann die Faser dazu
anpassen, Licht in einer Einzelmode im Kern zu führen. Es ist bevorzugt, dass
der Kern über
mindestens ein Element aus der aus Ge, Al, P, Sn und B bestehenden
Gruppe verfügt. Jedoch
deckt die Erfindung auch Ausführungsformen ab,
bei denen der Kern oder die Kerne mindestens eine seltene Erde enthält bzw.
enthalten, wie Er, Yb, Nd, La, Ho, Dy und/oder Tm.
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Es
liegt auch innerhalb von Ausführungsformen
der Erfindung, dass die Faser über
ein Gitter langer Periode oder ein Bragg-Fasergitter entlang zumindest
einem Teil der Faserlänge
verfügt.
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Es
ist zu beachten, dass zum Herstellen der Faser gemäß der Erfindung
verschiedene Materialien verwendet werden können. Hierbei kann die Faser über ein
Hintergrundmaterial verfügen,
bei dem es sich um Siliciumoxid, ein Chalcogenid oder irgendeinen
anderen Glastyp handelt. Es liegt auch innerhalb der Erfindung,
dass die Faser über
ein Hintergrundmaterial verfügt,
das ein Polymer ist.
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Die
Erfinder haben erkannt, wie das flexible Design von mikrostrukturierten
optischen Fasern dazu verwendet werden kann, für eine verbesserte Kopplungseffizienz
für eine
Pumplichtquelle (beispielsweise ein Halbleiterlaserarray) zu sorgen,
und wie derartige Designs unter Verwendung einer Vorformherstell technik,
die eine Detailsteuerung der mikrostrukturierten Elemente gewährleistet,
leicht hergestellt werden kann.
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Eines
der durch die Erfindung zu lösenden Grundprobleme
besteht darin, wie eine bessere Transversal- und Longitudinal-Pumpleistungsverteilung
bei Faserlasern und -verstärkern
durch optimale Kombinationen mikrostrukturierter Elemente im Innenmantel
sowie eine verbesserte Modensteuerung von Signal- und Pumpmoden
in über
den Mantel gepumpten Fasern durch Mikrostrukturierung des Außenmantels
erzielt werden können.
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Demgemäß kann,
bei Ausführungsformen der
Erfindung mit einem Innenmantel, der Gegenstand gemäß der Erfindung
ein über
den Mantel gepumpter Faserlaser oder -verstärker sein. Hierbei kann der
Gegenstand ein über
den Mantel gepumpter Faserlaser oder -verstärker mit einer Pumpstrahlungsquelle
und einem Stück
der optischen Faser sein. Demgemäß kann,
wenn der Minimalabstand zwischen zwei nächstbenachbarten Außenmantelstrukturen
kleiner als die kürzeste
optische Wellenlänge
ist, dieselbe durch die Wellenlänge
dieser Pumpstrahlungsquelle bestimmt sein.
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Es
liegt auch innerhalb einer Ausführungsform
der Erfindung, dass die optische Faser im Querschnitt über eine
ungleichmäßige Form
des Innenmantelbereichs entlang der Faserlänge verfügt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung können
die ersten und/oder dritten Außenmantelstrukturen
periodisch verteilt sein. Hierbei kann die Faser Photonenbandlückeneffekte
zeigen, die Mantelmoden in den Kern und/oder den Innenmantelbereich
einschränken.
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Es
ist zu beachten, dass für
Fasern mit einem Innenmantel der Innenmantelbereich als Reservoir
für im
Kern erzeugtes Licht dienen kann. Die optischen Fasern gemäß der Erfindung
verfügen über einen
Innenmantel, der bidirektional optisch gepumpt werden kann.
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Für Fasern
mit Innenmantelstrukturen kann das Faserkernmaterial dasselbe wie
das Hintergrundmaterial des Innenmantelbereichs sein.
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Die
Erfindung deckt auch Ausführungsformen
ab, bei denen, für
die Mehrzahl oder alle der ersten Außenmantelstrukturen, der Minimalabstand
zwischen zwei nächstbenachbarten
Außenmantelstrukturen
kleiner als 1 μm
ist. Hierbei kann, für
die Mehrzahl oder alle der ersten Außenmantelstrukturen, der Minimalabstand
zwischen zwei nächstbenachbarten derselben
kleiner als 0,8 μm,
wie kleiner als 0,5 μm, wie
kleiner als 0,4 μm,
wie kleiner als 0,3 μm,
oder wie kleiner als 0,2 μm
sein.
-
Ferner
deckt die Erfindung auch Ausführungsformen
ab, bei denen, für
die Mehrzahl oder alle der ersten Außenmantelstrukturen, der Minimalabstand
zwischen zwei nächstbenachbarten
derselben kleiner als die optische Wellenlänge von im Gebrauch durch die
Faser geführtem
Licht ist. Hierbei kann die optische Wellenlänge die kürzeste optische Wellenlänge von
im Gebrauch durch die Faser geführtem
Licht sein.
-
In ähnlicher
Weise deckt die Erfindung auch Ausführungsformen ab, bei denen,
für die
Mehrzahl oder alle der dritten Außenmantelstrukturen, der Minimalabstand
zwischen zwei nächstbenachbarte
der Außenmantelstrukturen
kleiner als 1 μm
ist. Hierbei kann, für
die Mehrzahl oder alle der dritten Außenmantelstrukturen, der Minimalabstand
zwischen zwei nächstbenachbarten
Außenmantelstrukturen
kleiner als 0,8 μm,
wie kleiner als 0,5 μm,
wie kleiner als 0,4 μm,
wie kleiner als 0,3 μm,
oder wie kleiner als 0,2 μm sein.
Ferner deckt die Erfindung auch Ausführungsformen ab, bei denen,
für die
Mehrzahl oder alle der dritten Außenmantelstrukturen, der Minimalabstand zwischen
zwei nächstbenachbarten
Außenmantelstrukturen
kleiner als die optische Wellenlänge
von im Gebrauch durch die Faser geführtem Licht ist. Hierbei kann
die optische Wellenlänge
die kürzeste optische
Wellenlänge
von im Gebrauch durch die Faser geführtem Licht sein.
-
Es
ist zu beachten, dass es innerhalb einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegt, dass der Außenmantel über eine effektive Brechung nicht
mit einem Wert unter dem effektiven Brechungsindex des Kerns oder
irgendeiner der Kerne verfügt.
Es ist auch bevorzugt, dass der Außenmantel über keine effektive Brechung
mit einem Wert unter dem effektiven Brechungsindex des Innenmantels oder
von Innenmantelbereichen verfügt.
Hierbei sollte der effektive Brechungsindex des Innenmantels oder
der Innenmantelbereiche kleiner als der effektive Brechungsindex
des Kerns oder irgendeines der Kerne sein.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann der zweite Außenmantelbereich aus einem
homogenen Material bestehen.
-
Damit
die ersten Außenmantelstrukturen
innerhalb einer Ausführungsform
der Erfindung liegen, entspricht die größte Querschnittsabmessung 10 μm oder weniger.
Hierbei kann die größte Querschnittsabmessung
der ersten Außenmantelstrukturen
3 μm oder
weniger entsprechen.
-
Für Fasern
gemäß der Erfindung
mit einem Innenmantel liegt es innerhalb einer Ausführungsform
der Erfindung, dass der Innenmantel über ein Hintergrundmaterial
und mehrere Strukturen verfügt, die über einen
Brechungsindex verfügen,
der höher und/oder
niedriger als derjenige des Hintergrundmaterials des Martensitstahls
ist. Es ist bevorzugt, dass die Innenmantelstrukturen über einen
niedrigeren Index verfügen,
als es dem Brechungsindex des Hintergrundmaterials entspricht, und
dass die Innenmantelstrukturen über
Hohlräume
verfügen
können. Die
Innenmantelstrukturen können
mit Vakuum, Luft, einem Gas, einer Flüssigkeit oder einem Polymer oder
einer Kombination hiervon gefüllt
sein. Wenn die Innenmantelstrukturen über einen niedrigeren Index verfügen, als
es dem Brechungsindex des Innenmantel-Hintergrundmaterials entspricht,
können
die Innenmantelstrukturen über
einen Querschnittsdurchmesser oder eine Querschnittsabmessung im Bereich
vom 0,3- bis 0,6-fachen oder vom 0,3- bis 0,5-fachen des Mitte-Mitte-Abstands zwischen
benachbarten Innenmantelstrukturen verfügen. Hierbei kann der Mitte-Mitte-Abstand
zwischen benachbarten Innenmantelstrukturen ein mittlerer Mitte-Mitte-Abstand
sein. Der Mitte-Mitte-Abstand
kann größer als
5 μm sein,
wie im Bereich von 8–12 μm, oder wie
ungefähr
10 μm. Es
liegt auch innerhalb einer oder mehrerer Ausführungsformen der Erfindung, dass
der Kern über
einen oder mehrere Dotierstoffe zum Erhöhen oder Absenken des Brechungsindex über den
Brechungsindex des Hintergrundmaterials des Innenmantels verfügt. Der
Außendurchmesser des
Innenmantels kann im Bereich von 60–400 μm, oder im Bereich von 200–400 μm liegen.
-
Die
Erfindung deckt ferner Ausführungsformen
ab, bei denen die optische Faser über eine Länge mit einem ersten und einem
zweiten Ende verfügt, wobei
die Querschnittsfläche
der ersten Außenmantelstrukturen
am ersten Ende größer als
jede Querschnittsfläche
erster Außenmantelstrukturen
am zweiten Ende ist. Hierbei kann das zweite Ende über keine
erste Außenmantelstruktur
verfügen,
oder die ersten Außenmantelstrukturen
können
am zweiten Ende vollständig
zusammengebrochen sein.
-
In ähnlicher
Weise deckt die Erfindung Ausführungsformen
ab, bei denen die optische Faser über eine Länge mit einem ersten und einem
zweiten Ende verfügt
und die Querschnittsfläche
der ersten Außenmantelstrukturen
am ersten Ende größer als irgendeine
Querschnittsfläche
der dritten Außenmantelstrukturen
am zweiten Ende ist. Auch hier kann das zweite Ende über keine
dritten Außenmantelstrukturen
verfügen,
oder diese können
am zweiten Ende vollständig
zusammengebrochen sein.
-
Es
ist zu beachten, dass gemäß der Erfindung
die ersten Außenmantelstrukturen
längliche Strukturen
sind, die sich in der Achsenrichtung der Faser erstrecken. In ähnlicher
Weise können
die dritten Außenmantelstrukturen
längliche
Strukturen sein, die sich in der axialen Richtung der Faser erstrecken,
und auch die Innenmantelstrukturen sind längliche Strukturen, die sich
in der axialen Richtung der Faser erstrecken.
-
Für Fasern
mit einem Innenmantel liegt es innerhalb einer Ausführungsform
der Erfindung, dass das die ersten Innenmantelstrukturen umgebende Hintergrundmaterial
oder das die Fläche
zwischen benachbarten ersten Außenmantelstrukturen
ausfüllende Überbrückungsmaterial
einen niedrigeren Brechungsindex aufweist, als es dem Brechungsindex des
Hintergrundmaterials des Innenmantels entspricht.
-
Es
ist zu beachten, dass sowohl die vorstehende allgemeine Beschreibung
als auch die folgende detaillierte Beschreibung für die Erfindung
lediglich beispielhaft sind und sie dazu vorgesehen sind, für einen Überblick
oder einen Rahmen zum Verstehen der Art und des Charakters der beanspruchten Erfindung
zu sorgen. Die beigefügten
Figuren sind enthalten, um für
ein weiteres Verständnis
der Erfindung zu sorgen. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen
Beispiele beschränkt,
sondern sie ist durch die beigefügten
Ansprüche
definiert. Die Figuren veranschaulichen verschiedene Merkmale und Ausführungsformen
der Erfindung, und sie dienen gemeinsam mit der Beschreibung dazu,
die Prinzipien und den Betrieb der Erfindung zu erläutern. Wo
es angegeben ist, werden die Figuren zum Beschreiben des Stands
der Technik verwendet.
-
Definition
von Ausdrücken
und Begriffen
-
Der
Begriff "Gegenstand
mit einer optischen Faser" soll
umfassend interpretiert werden. Beispielsweise beinhaltet er eine
optische Faser selbst, bei spielsweise eine mit einer Faserbeschichtung
beschichtete optische Faser; ein optisches Fasererzeugnis mit einer
optischen Faser beispielsweise in einer Kabelanordnung; ein optisches
Fasererzeugnis mit einer optischen Faser als optischer Komponente; oder
ein optisches Kommunikationssystem oder Teile eines solchen mit
einer optischen Faser.
-
Bei
Mikrostrukturen ist eine direkt messbare Größe der sogenannte "Füllungsanteil", d.h., das Volumen
von in einer Mikrostruktur vorhandenen Strukturen relativ zum Gesamtvolumen
einer Mikrostruktur. Für
Fasern, die in ihrer axialen Richtung invariant sind, kann der Füllungsanteil
aus einer direkten Untersuchung des Faserquerschnitts bestimmt werden.
-
In
dieser Anmeldung wird zwischen "Brechungsindex", "geometrischem Index" und "effektivem Index" unterschieden. Der
Brechungsindex ist der herkömmliche
Brechungsindex eines homogenen Materials. Der geometrische Index
einer Struktur ist der geometrisch gewichtete Brechungsindex derselben.
Als Beispiel verfügt
eine Struktur aus 40% Luft (Brechungsindex = 1,0) und 60% Siliciumoxid (Brechungsindex ≈ 1,45) über einen
geometrischen Index von 0,4 × 1,0
+ 0,6 × 1,45
= 1,27. Die Prozedur zum Bestimmen des effektiven Brechungsindex,
der kurz als effektiver Index bezeichnet wird, einer vorgegebenen
Mikrostruktur bei einer vorgegebenen Wellenlänge ist dem Fachmann gut bekannt
(siehe beispielsweise Joannopoulos et al., "Photonic Crystals", Princeton University Press, 1995 oder
Broeng et al., Optical Fiber Technology, Vol. 5, S. 305-330, 1999).
-
Im
Allgemeinen ist zur genauen Bestimmung der effektiven Indizes von
Mikrostrukturen ein numerisches Verfahren erforderlich, das die
Maxwell-Gleichung in voller Vektorform lösen kann. Die Erfindung nutzt
die Anwendung eines derartigen Verfahrens, wie sie in der Literatur
gut dokumentiert ist (siehe die vorige Literaturstelle von Joannopoulos).
Im Bereich langer Wellenlängen
ist der effektive Index grob mit dem gewichteten Mittel der Brechungsindizes
der Bestandteile des Materials identisch, d.h., dass in diesem Wellenlängenbereich
der effektive Index nahe am geometrischen Index liegt. Selbstverständlich ist
bei einem homogenen Medium der effektive Brechungsindex mit dem
Brechungsindex identisch.
-
3. KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die
Funktion sowie zusätzliche
Merkmale der Erfindung werden unter Berücksichtigung der verschiedenen
Ausführungsformen
deutlicher werden, die nun in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
detailliert beschrieben werden. In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
-
1 zeigt
eine Doppelmantelfaser gemäß dem Stand
der Technik, bei der der Innenmantel kreisförmig ist.
-
2 zeigt
eine Doppelmantelfaser gemäß dem Stand
der Technik, bei der der Innenmantel in einer Querrichtung länglich ist.
-
3 zeigt
eine Doppelmantelfaser gemäß dem Stand
der Technik, bei der der Martensitstahl nicht kreisförmig ist
und über
einen blattförmigen Querschnitt
verfügt.
-
4 zeigt
ein Beispiel einer Doppelmantelfaser gemäß dem Stand der Technik, wobei
der erste Außenmantel
im Wesentlichen ein Luftmantelbereich ist.
-
5 zeigt Siliciumoxid-Überbrückungsbereiche, wie sie um
die Grenzfläche
zwischen dem Innenmantel und dem Außenmantel herum existieren. Es
ist eine Minimalbreite eines Überbrückungsbereichs
definiert.
-
6 veranschaulicht
die numerische Apertur von Luftmantelfasern mit einem festen Luftfüllungsanteil
von ungefähr
45%, jedoch verschiedenen Breiten des Überbrückungsbereichs.
-
7 veranschaulicht
die numerische Apertur der Luftmantelfasern mit einem festen Luftfüllungsanteil
von ungefähr
58%, jedoch verschiedenen Breiten des Überbrückungsbereichs.
-
8 vergleicht
die numerische Apertur von Luftmantelfasern mit verschiedenen Luftfüllungsanteilen
für ähnliche Überbrückungsbreiten.
-
9 zeigt
einen Querschnitt einer photonischen Kristallfaser gemäß dem Stand
der Technik, wobei der effektive Brechungsindex des Innenmantels
durch eine große
Anzahl periodisch angeordneter, kleinerer Luftlöcher bestimmt ist und der effektive Brechungsindex
des Außenmantels
durch Luftlöcher mit
einem anderen Querschnitt als dem beim Innenmantel bestimmt ist.
-
10 zeigt
ein Beispiel zum Querschnitt einer photonischen Kristallfaser, bei
der die den zweiten Mantel bildenden Luftlöcher nicht kreisförmig positioniert
sind.
-
11 zeigt
ein Beispiel zum Querschnitt einer photonischen Kristallfaser, bei
der die den zweiten Mantel bildenden Luftlöcher von verschiedenen Größen sind.
-
12 zeigt
ein anderes Beispiel einer photonischen Kristallfaser gemäß der Erfindung.
Die Faser verfügt über einen
großen
Kernbereich, in dem Licht in einer Einzelmode geführt werden
kann. Die Faser verfügt
ferner über
eine Mikrostruktur im Innenmantel, die so wirkt, dass sie nur eine
Einzelmode im Kern unterstützt,
und mit einem Luftmantelbereich, der so wirkt, dass er für Moden
im Innenmantel für eine
hohe NA sorgt.
-
13 veranschaulicht
schematisch den Parameter T, der dazu verwendet wird, die Dicke
der Luftmantelschicht zu charakterisieren.
-
14 zeigt
schematisch eine optische Faser gemäß der Erfindung, bei der periodisch
verteilte Strukturen im Innenmantel für eine Einengung des Signallichts
unter Verwendung des PBG-Effekts sorgen.
-
15 veranschaulicht
schematisch den Betrieb eines Faserverstärkers oder eines Faserlasers,
wobei unter Verwendung des PBG-Effekts verbesserte Effizienz erzielt
ist.
-
16 zeigt Versuchs- und Simulationsergebnisse
für die
NA zweier Fasern mit verschiedenen Überbrückungsbreiten als Funktion
der Wellenlänge.
-
17 zeigt
Versuchs- und Simulationsergebnisse für die NA als Funktion der Wellenlänge geteilt
durch die Überbrückungsbreite.
-
18 zeigt
schematisch den Querschnitt einer optischen Faser gemäß der Erfindung
mit niedrigerem Brechungsindex in den Überbrückungsbereichen als demjenigen
des Hintergrundmaterials des Innenmantelbereichs.
-
19 zeigt
schematisch das Brechungsindexprofil entlang einer Richtung im Querschnitt
einer Faser gemäß der Erfindung
mit niedrigerem Brechungsindex in den Überbrückungsbereichen im Vergleich
zum Hintergrundmaterial des Innenmantelbereichs.
-
20 zeigt
Simulationsergebnisse für
die NA als Funktion der Wellenlänge
geteilt durch die Überbrückungsbreite
für Fasern
mit verschiedenenen Brechungsindexkontrasten zwischen den Überbrückungsbereichen
und dem Hintergrundmaterial des Innenmantelbereichs.
-
4. DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
-
Die
Beschreibung der Erfindung beruht auf Beispielen. Die Erfindung
ist in keiner Weise auf die angegebenen Beispiele beschränkt, die
lediglich dazu dienen, die Konzepte und die Designideen zu veranschaulichen,
die der Erfindung zugrunde liegen.
-
Die
1 zeigt
ein Beispiel einer typischen Doppelmantelfaser, wie sie im Stand
der Technik bekannt ist. Dieser Fasertyp wird in weitem Umfang für über den
Mantel gepumpte Faserverstärker
und Faserlaser verwendet. Die Faser ist durch einen Kernbereich
10 und
zwei Mantelbereiche, nämlich
einen Innenmantel
11 und einen Außenmantelbereich
12, gekennzeichnet.
Typischerweise ist der Brechungsindex des Kernbereichs höher als
derjenige des Innenmantelbereichs, wobei der Kern als Kern in einer herkömmlichen
optischen Einzelmodefaser wirken kann, und der Innenmantelbereich
verfügt über einen höheren Brechungsindex
als der Außenmantelbereich,
wodurch im Innenmantel eine Anzahl von Mantelmoden geführt werden
kann. Das Prinzip der Faser als über
den Mantel gepumpter Verstärker
oder Laserbauteil besteht lediglich darin, dass das Pumpen eines
aktiven Materials im Faserkern unter Verwendung der Mantelmoden
als Maßnahmen
zum Übertragen
von Pumplicht von einem Pumplaser zum Kern erleichtert ist. Hochtemperturlaser
arbeiten typischerweise in mehreren Moden, und sie können an Mantelmoden
der Doppelmantelfaser effizienter als direkt an eine Mode im Kern
gekoppelt werden. Durch Übertragung
der optischen Energie von den Mantelmoden an die Kernmode entlang
der Faserlänge
kann ein insgesamt effizienteres Pumpen als bei direkter Kopplung
von Pumplaserlicht in den Faserkern erzielt werden. Im Abschnitt
betreffend den Hintergrund der Erfindung findet sich eine Anzahl
von Literaturstellen zu diesem Typ von Faserbauteil (siehe auch
US 5,937,134 ).
-
Um
die Übertragung
von Energie von den Mantelmoden auf eine Kernmode zu verbessern, wird
häufig
eine nicht kreisförmige
Form des Innenmantelbereichs verwendet. Die
2 zeigt
ein Beispiel einer bekannten Doppelmantelfaser mit nahezu rechteckig
geformtem Innenmantelbereich
21, der den Kernbereich
20 umgibt.
Der Außenmantelbereich
22 ist
durch einen niedrigeren Brechungsindex als dem des Innenmantelbereichs
gekennzeichnet, wie dies für
die Faser in der
1 gilt. Die Vorteile der Verwendung
einer nicht kreissymmetrischen Form für den Innenmantel sind im Hintergrund
der Erfindung beschrieben. Außerdem
können
die Form des Innenmantelbereichs und der Einbau von Spannungen ausübenden Strukturen
in die Innenmantelstruktur dazu genutzt werden, in Doppelmantelfasern Doppelbrechung
zu erzielen, wie beispielsweise für die Polarisation aufrechterhaltende
Anwendungen (siehe
US 5,949,941 für Beispiele
derartiger Fasern). Die
3 zeigt ein anderes Beispiel
einer bekannten Faser mit nicht kreisförmiger Form des Innenmantels
31.
-
Wenn über den
Mantel gepumpte Fasern und Faserbauteile optimiert werden, besteht
ein erster wichtiger, zu berücksichtigender
Punkt in der Realisierung eines großen Indexkontrasts zwischen dem
Innenmantelbereich und seiner Außenumgebung. Dies ist wichtig,
um über
eine hohe numerische Apertur, NA, des Innenmantels zu verfügen, damit eine
effiziente Kopplung von einem Pumplaser auf die Mantelmoden erzielt
werden kann. Typischerweise ist die numerische Apertur von Pumplasern,
wie beispielsweise Multimode-Festkörperlasern, deutlich größer als
0,2. Demgemäß ist es
erwünscht,
Faserdesigns mit einem Innenmantelbereich mit einer NA über 0,2
bei der Pumpwellenlänge
zu realisieren. Zweitens ist es wesentlich, die Feldverteilung,
sowohl hinsichtlich der räumlichen
Größe als auch
der Form, an die Mantelmoden der Pumpfasermoden anzupassen. Drittens
ist es wesentlich, dass die Faser über eine effiziente Übertragung
der Energie von Mantelmoden auf den Kern verfügt.
-
Ein
Beispiel einer bekannten Doppelmantelfaser mit möglicherweise großer NA des
Innenmantels
41 ist in der
4 dargestellt.
Diese Faser ist eine sogenannte Luftmantelfaser, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Außenmantel
in zwei Bereiche unterteilt ist, nämlich einen ersten Außenmantelbereich
mit einer Anzahl von Strukturen mit niedrigem Index (Typischerweise
Luftlöchern)
42,
und einen zweiten Außenmantelbereich
43 um
den ersten Außenmantelbereich herum,
wobei er hauptsächlich als Übermantelschicht
wirkt, die für
mechanische Abstützung
und Stabilität
der Faser sorgt. In
US 5,907,652 beschreiben
DiGiovanni et al. diesen Typ einer Luftmantelfaser. DiGiovanni et
al. weisen darauf hin, dass es einen Vorteil bildet, Luftlöcher zu
verwenden, um einen niedrigen effektiven Brechungsindex des ersten
Außenmantelbereichs
zu erzielen.
-
DiGiovanni
et al. führen
aus, dass der effektive Brechungsindex durch den Luftfüllungsanteil
bestimmt ist, und um die Faser zu verbessern, sollte der Luftfüllungsanteil
so groß wie
möglich
sein. Bei bevorzugten Ausführungsformen
verfügt
die Faser gemäß DiGiovanni
et al. demgemäß über einen
Luftfüllungsanteil
von über
50%, und weiter bevorzugte Ausführungsformen
verfügen über mehr
als 75% Luft in der Luftmantelschicht (als "Netz" bezeichnet).
Allgemein ist es gut verstanden, dass der effektive Index von Mikrostrukturen
niedriger sein kann, wenn der Luftfüllungsanteil (oder der Anteil
von Strukturen mit niedrigem Index) erhöht wird, weswegen es als naheliegende
Verbesserung erscheint, den Luftfüllungsfaktor in den von DiGiovanni
et al. angegebenen Fasern zu verbessern (entsprechend einer Erhöhung des
Luftfüllungsanteils
führen
DiGiovanni et al. aus, dass die Menge des Materials mit hohem Index (typischerweise
Siliciumoxid im Hintergrundmaterial des "Netzes" im Luftmantelbereich verringert werden sollte – vorzugsweise
unter 50% oder ferner unter 25%).
-
Wenn
eine detaillierte theoretische Analyse NA von Luftmantelfasern verwendet
wird, stellt es sich heraus, dass die Aussagen von DiGiovanni et
al. hinsichtlich Verbesserungen von Luftmantelfasern zu einfach
sind und sich nur auf den Luftfüllungsanteil konzentrieren.
Tatsächlich
stellt es sich heraus, dass ein großer Luftfüllungsanteil in bestimmten
Fällen
für über den
Mantel gepumpte Fasern keinen Vorteil darstellt. Andererseits stellt
es sich überraschend
heraus, dass die Breite des Materials mit hohem Index im ersten
Außenmantelbereich
ein wichtiger Parameter zum Optimieren einer Luftmantelfaser ist,
und welcher Parameter in Bezug auf die optische Wellenlänge des
durch die optische Faser geführten
Lichts abgestimmt werden kann. Wenn der Querschnitt einer Luftmantelfaser
betrachtet wird, ist der fragliche Parameter die Dicke der Fäden im "Netz", die in der Luftmantelschicht
vorhanden sind. Genauer gesagt, ist der Parameter, der mit b bezeichnet
wird, die "kleinste
Breite des Materials mit hohem Index im ersten Außenmantelbereich", wie es in der 5 für zwei
verschiedene Luftmantelfasern dargestellt ist. In den
-
5a und 5b verfügen beide
Fasern über
einen Kernbereich 52, einen Innenmantelbereich 53,
einen ersten Außenmantelbereich
mit Strukturen 50 und 51 mit jeweils niedrigem
Index, und einen zweiten Außenmantelbereich 54.
Der Parameter b ist für
beide Fasern angegeben. Der Parameter b kann auch als Abstand zwischen
zwei Strukturen angesehen werden, wobei es sich um den Minimalabstand
zwischen Rändern
zweier benachbarter Strukturen mit niedrigem Index handelt. Bei
periodisch verteilten Strukturen mit niedrigem Index im ersten Außenmantel,
wie es in der 5a dargestellt ist, sollte es
deutlich sein, dass b unabhängig
davon ist, welche zwei Strukturen mit niedrigem Index zum Definieren
von b verwendet werden. Andererseits ist bei nicht periodischen
Strukturen mit niedrigem Index – oder
Luftmantelstrukturen mit gewissen Strukturschwankungen, wie sie
aufgrund der Herstellung häufig
auftreten – b
nicht über
den gesamten ersten Außenmantel
hinweg gleichmäßig – siehe
die 5b. In diesem letzteren Fall gilt die Erfindung
für typische,
repräsentative
Werte von b, mehrere mögliche
Werte von b, den Hauptteil von Werten von b oder alle Werte von
b.
-
Ein
theoretisches Werkzeug zum Analysieren von Luftmantelfasern ist
ein vollständig
vektorisiertes, numerisches Computerprogramm, wie es extensiv getestet
wurde und in der Literatur gut beschrieben ist (siehe Johnson et
al., Optics Express 8, No. 3, 173-190 (2001)).
-
Um
die Erkenntnisse der Erfinder zu verstehen, zeigt die
6 die
NA betreffend die Mantelmoden bei einer Luftmantelfaser mit einem
Design, wie es in der
5a schematisch dargestellt ist.
Die Faser verfügt
im ersten Außenmantelbereich über einen mäßigen Luftfüllungsanteil
von ungefähr
45% (demgemäß unter
demjenigen bei den angegebenen bevorzugten Ausführungsformen der Luftmantelfasern gemäß DiGiovanni
et al. in
US 5,907,652 ).
Wenn die
6 betrachtet wird, ist es ersichtlich,
dass es durch Abstimmen des Parameters b auf 0,6 μm oder weniger
möglich
ist, eine NA von über
0,2 über
einen Wellenlängenbereich λ von über ungefähr 0,8 μm bis 2,0 μm zu erzielen.
Typische bevorzugte Pumpwellenlängen
von mit Erbium dotierten Faserverstärkern und -lasern betragen
ungefähr
0,98 μm
und ungefähr 1,48 μm. Bei Faserverstärkern und
-lasern mit anderen Seltenerddotierstoffen, wie beispielsweise Yb, betragen
bevorzugte Pumpwellenlängen
ungefähr 1,06 μm. Aus der
6 ergibt
es sich auch, dass größere Abmessungen
von b als 0,6 μm
keinen Vorteil bilden, wenn der Luftfüllungsanteil auf ungefähr 45% beschränkt ist.
Demgemäß ist der Luftfüllungsanteil alleine
kein ausreichender Parameter zur Einstellung, wenn eine Luftmantelfaser
auf eine große
NA optimiert wird.
-
Wenn
eine ähnliche
Luftmantelfaser wie in der 6 betrachtet
wird, die jedoch über
einen größeren Luftfüllungsanteil
des ersten Außenmantels verfügt, nämlich ungefähr 58%,
zeigt es sich, dass der Parameter b eine wichtige Rolle spielt,
wenn die NA optimiert wird – siehe
die 7. Für
den bedeutsamen Wellenlängenbereich
von ungefähr
0,98 μm bis
2,0 μm zeigt
es sich, dass, um über
eine NA von mehr als 0,2 zu verfügen,
der Parameter b kleiner als 0,8 μm
sein muss. Wie bereits angegeben, führt ein großer Luftfüllungsanteil nicht notwendigerweise
zu einer hohen NA. Dies zeigt sich aus der 7, wo die NA
für b über 0,8
mal der optischen Wellenlänge
kleiner als 0,2 ist. Andererseits kann derselbe Luftfüllungsanteil
eine sehr hohe NA – von über 0,5 – liefern,
wenn b kleiner als 0,2 mal der optischen Wellenlänge ist (bei der vorliegenden
Ausführungsform
wird nur auf die optische Wellenlänge im freien Raum Bezug genommen).
Es zeigt sich auch, dass eine NA von über 0,3 erzielt werden kann,
wenn b kleiner als 0,4 mal der optischen Wellenlänge ist.
-
Während die 6 und 7 nur
zwei verschiedene Luftfüllungsanteile
berücksichtigen,
zeigt es sich, dass es, um über
eine NA von ungefähr
0,2 oder mehr zu verfügen,
erforderlich ist, dass b nicht größer als die optische Wellenlänge des
durch die Faser geführten
Lichts ist. Demgemäß ist es
zum Pumpen mit ungefähr
0,98 μm
erforderlich, dass b kleiner als 1,0 μm ist.
-
Mit
den Angaben gemäß DiGiovanni
et al. kann es überraschend
erscheinen, dass der Parameter b eine derartige wichtige Rolle für die NA
von Luftmantelfasern spielt. Wenn den Angaben von DiGiovanni et
al. gefolgt wird, kann es noch überraschender
sein, zu erkennen, dass dieselbe NA tatsächlich für zwei Fasern mit verschiedenen
Luftfüllungsanteilen,
aber einem ähnlichen
Wert des Parameters b, erzielt werden kann. Dies ist jedoch dasjenige,
was die Erfinder herausgefunden haben – wie es aus der 8 erkannt
werden kann. Die Figur zeigt die NA einer Faser mit einem Luftfüllungsanteil
von ungefähr 58%
und b von 0,2 μm
(obere Kurve). Ferner vergleicht die Figur die NA zweier Fasern
mit ähnlichem Wert
b von 0,3 μm,
jedoch verschiedenen Luftfüllungsanteilen
von ungefähr
45% und ungefähr
58% (mit d/Λ =
0,7 bzw. d/Λ =
0,8 markierten Kurven). Aus diesen zwei Kurven zeigt es sich, dass
trotz der verschiedenen Luftfüllungsanteile
die NA der zwei Fasern über
den weiten Wellenlängenbereich
von ungefähr
0,8 μm bis
2,0 μm beinahe
identisch ist. Dieses Ergebnis zeigt ferner die Bedeutung des Parameters b
hinsichtlich der NA von Luftmantelfasern, und wie eine Konzentration
alleine auf den Luftfüllungsanteil zum
Optimieren der Fasern eine zu einfache Vorgehensweise ist. Um zu
demonstrieren, dass die NA nicht nur zufällig für Fasern mit b = 0,3 μm Übereinstimmung
zeigt, zeigt die 8 ferner, dass dies auch für Fasern
mit b = 0,4 μm
der Fall ist.
-
Wie
es aus den 6 bis 8 erkennbar ist,
nimmt die NA der Fasern bei kürzeren
Wellenlängen
ab. Diese Abnahme steht mit der größeren Überbrückungsbreite relativ zur optischen
Wellenlänge
in Zusammenhang. Es stellt sich heraus, dass es ein weiterer Vorteil
ist, wenn das Überbrückungsmaterial einen
niedrigeren Brechungsindex als das Hintergrundmaterial des Innenmantelbereichs
aufweist. Bei einer vorgegebenen, gewünschten NA einer Faser erlaubt
dies eine Erhöhung
der Überbrückungsbreite, oder
alternativ erlaubt es für
eine vorgegebene, gewünschte Überbrückungsbreite
die Erzielung einer höheren
NA. Diese Gesichtspunkte, die eine Erhöhung der Überbrückungsbreite bei einer vorgegebenen
NA erlauben, können
sich bei Problemen als vorteilhaft erweisen, die mit der mechanischen
Robustheit und der Handhabung der Fasern in Zusammenhang stehen,
wie beispielsweise dem Spalten und Spleisen –, wie dies in einem späteren Stadium
dieser Anmeldung erörtert
wird. Daher verfügt,
bei bevorzugten Ausführungsformen,
die Luftmantelschicht über
Strukturen mit niedrigem Index, die in einem Hintergrundmaterial
platziert sind, dessen Brechungsindex um mindestens 0,5% niedriger
als der Brechungsindex des Hintergrund-Brechungsindex des Innenmantelbereichs
ist. Vorzugsweise ist die Indexdifferenz größer, wie größer als 1%, oder 2%, oder größer. Derartige
Differenzen können
unter Verwendung von Siliciumoxid-Dotierungstechniken durch Verwenden
von beispielsweise F-dotiertem Silicatglas für das Hintergrundmaterial der
Luftmantelschicht und/oder unter Verwendung von Ge-dotiertem Glas
für das
Hintergrundmaterial des Innenmantelbereichs erzielt werden. Wenn
andere Glastypen – wie
Nicht-Siliciumoxidgläser – verwendet
werden, können
noch größere Indexdifferenzen
erzielt werden. Daher ist, bei den ferner bevorzugten Ausführungsformen,
die o.g. Indexdifferenz größer als
5%, oder größer als
10%. Bei einer Indexdifferenz von ungefähr 10% oder weniger ist typischerweise
die für Fasern
mit einer NA von ungefähr
0,5 oder größer erzielbare
Zunahme der Überbrückungsbreite
relativ klein. Demgemäß liegen,
bei bevorzugten Ausführungsformen
die Überbrückungsbreiten
für Fasern mit
einer NA von ungefähr
0,5 oder größer im Bereich von
ungefähr
200 nm bis 400 nm.
-
Nachdem
eine Konzentration auf den Luftmantelbereich erfolgte, ist es selbstverständlich auch wesentlich,
zu beachten, dass eine Mikrostrukturierung des Innenmantelbereichs
die NA beeinflussen kann. Diesbezüglich kann eine große Anzahl
mikrostrukturierter Strukturen mit kleinem Index im Innenmantelbereich
die NA der Mantelmoden beeinträchtigen.
Demgemäß müssen Faserdesigns
mit einer (großen)
Anzahl von großen
Innenmantelstrukturen, wie im Stand der Technik angegeben, nicht
von Vorteil sein (siehe die bereits im Abschnitt zum Hintergrund
der Erfindung angegebene Literaturstelle von Russell et al.). Ein
Beispiel einer derartigen Faser ist in der 9 dargestellt.
Ein Vorteil einer Mikrostrukturierung des Innenmantelbereichs besteht
jedoch darin, dass diese dazu verwendet werden kann, die Modenfeldverteilung
im Innenmantel maßzuschneidern – oder die
Mantelmoden zu verwürfeln –, um für eine verbesserte Überlappung
mit einer Kernmode zu sorgen. Es stellt sich heraus, dass zum Optimieren
einer Luftmantelfaser für über den
Mantel gepumpte Anwendungen eine relativ kleine Anzahl von Innenmantelstrukturen
verwendet werden sollte – um die
NA der Faser nicht schwerwiegend zu beeinträchtigen.
-
Eine
andere Ausführungsform
ist in der 10 dargestellt. Die Form des
Innenmantelbereichs 111 kann auch nicht kreisförmig sein,
wenn eine nicht kreisförmige
Anordnung von Strukturen 112 mit niedrigem Index in einem
ersten Außenmantelbereich
verwendet wird. Der Kern 110 dieser Faser ist ebenfalls
dargestellt. Ein anderes Beispiel einer optischen Faser ist in der 12 angegeben,
wobei hier der Kern 120 durch einen Innenmantelbereich 121 umgeben
ist, der über
eine nicht kreisförmige
Außenform
verfügt,
die unter Verwendung verschieden bemessener Strukturen 122, 123 mit
niedrigem Index in einem ersten Außenmantelbereich erzielt wurde.
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Um
optische Fasern gemäß der Erfindung herzustellen,
kann eine Technik verwendet werden, wie sie zur Herstellung mikrostrukturierter
Fasern gut bekannt ist, siehe beispielsweise
US5907652 oder irgendeine der o.g.
Literaturstellen. Dieses Verfahren wurde dazu verwendet, Ausführungsformen
optischer Fasern gemäß der Erfindung
herzustellen. Das Verfahren beruht auf einem Stapeln von Kapillarrohren
und Stäben
zum Erzeugen einer Vorform und im Ziehen derselben zu einer Phase
unter Verwendung eines herkömmlichen
Ziehturms.
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Optische
Fasern gemäß der Erfindung
verfügen
häufig
entlang einem Teil ihrer Länge über Bragg-Gitter,
um beispielsweise optische Faserlaser zu realisie ren. Diese Bragg-Gitter
können
durch einen UV-Schreibvorgang für
Brechungsindexänderungen
in der Längsrichtung
der optischen Fasern eingebracht werden.
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In
der 12 ist ein Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform
einer optischen Faser gemäß der Erfindung
dargestellt, die für
Faserlaseranwendungen verwendbar ist. Die Figur zeigt schematisch den
Querschnitt einer Faser, die einen aktiven Kernbereich 200 enthält, der
typischerweise durch Eindotieren eines oder mehrerer Seltenerdelemente,
wie beispielsweise Yb oder Er, realisiert wird. Um den Kernbereich
herum befindet sich ein Innenmantel mit einem Hintergrundmaterial 201 und
einer Anzahl von Strukturen 202 mit hohem und/oder niedrigem
Index. Um den Innenmantelbereich herum befindet sich eine Luftmantelschicht 203,
die schließlich
durch einen Übermantelbereich 204 umgeben
ist. Eine derartige Faser kann beispielsweise mit Siliciumoxidmaterialien
konzipiert werden, wobei die Innenmantelstrukturen 202 Hohlräume sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird die optische Faser als über den
Mantel gepumpte optische Faserlaser mit großer Modenfläche für Hochleistungsanwendungen
verwendet. Unter Verwendung von Strukturen mit niedrigem Index im
Innenmantel mit einem Durchmesser von ungefähr 0,30 bis 0,50 mal dem mittleren,
typischen oder repräsentativen
Mitte-Mitte-Abstand, Λ, zwischen
den Innenmantelstrukturen, kann Einzelmodebetrieb bei einer Signalwellenlänge, λs,
im Kernbereich erzielt werden, wohingegen der Kern sowie der Innenmantelbereich
mit Pumplicht mit einer Wellenlänge λp,
wie kleiner als λs ist, gepumpt werden kann. Typische Werte
von λp sind ungefähr 800 nm, 980 nm, 1050 nm
und 1480 nm, und typische Werte von λs sind
ungefähr
980 nm, 1050 nm, 1300 nm, 1550 nm, wie von 1500 nm bis 1640 nm.
Selbst bei einer deutlichen Anzahl und Größe der Innenmantelstrukturen
kann eine hohe NA unter Verwendung einer Luftmantelschicht erzielt
werden, wenn die Werte b im Bereich von 100 nm bis 1000 nm (vorzugsweise kleiner
als 400 nm) liegen – wie
bereits beschrieben. Typischerweise verfügt der Kernbereich 200 über einen
oder mehrere den Index erhöhende
Dotierstoffe (die eingebracht werden, um den Einbau von Seltenen
Erden in Siliciumoxid zu verbessern). Daher kann es bevorzugt sein,
die optische Faser unter Verwendung eines Hintergrundmaterials 201 mit
einem Brechungsindex über
dem von reinem Siliciumoxid herzustellen, wie größer als 1,444 bei einer Wellenlänge von
1,55 μm.
Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass ein Hintergrundmaterial 201 mit
Ge und/oder Al vorliegt. Der Kernbereich kann auch ein oder mehrere
Codotierstoffe (außer
einem oder mehreren (aktiven) Seltenerd-Dotierstoffen und irgendwelchen
optionalen, den Index erhöhenden
Codotierstoffen) enthalten, die den Brechungsindex absenken, wie
beispielsweise F und/oder B. Hinsichtlich Abmessungen der Faser,
wie der in der 12 dargestellten, verfügt der Innenmantelbereich
typischerweise über
einen Außendurchmesser von
ungefähr
60 μm–100 μm für Fasern
mit einem Außendurchmesser
von ungefähr
125 μm des
Außenmantelbereichs 204.
Für Fasern
mit größerem Außendurchmesser
kann der Innenmantel einen Außendurchmesser
bis zu 200 μm
aufweisen. Typischerweise sind die Innenmantelstrukturen durch einen
typischen Mitte-Mitte-Abstand, A, von mehr als 5 μm, und typischerweise
von ungefähr
10 μm, wie
im Bereich von 8,0 μm
bis 12,0 μm,
gekennzeichnet. Um Biegeverluste zu vermeiden, und um den Einzelfasermode
im Kernbereich bei der Signalwellenlänge aufrechtzuerhalten, verfügen die
Innenmantelstrukturen typischerweise über einen Durchmesser im Bereich
von 0,3 Λ bis
0,6 Λ~ Die
Faser kann als Teil eines Gegenstands verwendet werden, bei dem
es sich um einen Faserlaser handelt, wobei dieser Gegenstand über eine
oder mehrere Pumpquellen und externe Reflektoren verfügt, oder
die Reflektoren direkt unter Verwendung eines oder mehrerer durch UV-Strahlung
hervorgerufener Bragg-Gitter ausgebildet sind.
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Optische
Fasern gemäß der Erfindung,
die für
Laser- oder Verstärkeranwendungen
verwendet werden, können
auf verschiedene Arten gepumpt werden, wie sie aus der standardmäßigen Fasertechnologie
bekannt sind, wie Stirn- und Seitenpumpen.
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Die
Erfinder haben ferner einen anderen Designparameter erkannt, der
für Fasern
mit Luftmantelschicht von praktischer Bedeutung ist. Durch Versuchsarbeiten
haben die Erfinder erkannt, dass die Dicke, T, der Luftmantelschicht 223 eine
wichtige mechanische Rolle beim Spalten der Fasern spielt. Der Parameter
T ist in der 13 für eine Faser mit einem dotierten
Kernbereich 220, einem Innenmantelbereich 221,
einem Luftmantelbereich 223 und einem Außenmantelbereich 222 angegeben.
Da das Spalten im Allgemeinen durch Einbringen irgendeiner Art eines
Kratzers an der Außenfläche der
Faser ausgeführt
wird, wobei sich dieser Kratzer zu einem die Faser durchsetzenden
Riss entwickelt, kann es nachteilig sein, wenn die Luftmantelschicht
eine zu große
Dicke T aufweist, so dass der Innenmantelbereich vom Außenmantel
mechanisch isoliert wird. Andererseits muss die Dicke T von bestimmter
Größe sein,
um den Innenmantel 221 und den Außenmantel 222 optisch
zu trennen. Die Erfinder haben erkannt, dass die optimale Dicke
der Luftmantelschicht 223 im Bereich von ungefähr 3,0 μm bis ungefähr 10 μm liegt. Da
Fasern gemäß der Erfindung
auch für
Anwendungen einsetzbar sind, bei denen die Luftmantelschicht nach
der Fa serherstellung mit beispielsweise polymeren und/oder anderen
Materialien gefüllt
wird, können
andere Dickenwerte von Interesse sein, um ein vorgegebenes Volumen
zu erzielen. Demgemäß können auch
Luftmantelschichten mit einer Dicke über 10 μm relevant sein.
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Die
Erfinder haben ferner erkannt, dass ein verbesserter Typ von über den
Mantel gepumpten, mit Erbium dotierten Faserverstärkern (EDFAs)
unter Verwendung des PBG-Effekts zum Einengen der Kernmode in die
Faser erzielt werden können.
Im Allgemeinen müssen,
wenn optische Felder unter Verwendung des PBG-Effekts eingegrenzt werden, mindestens
4–5 Perioden
der periodisch verteilten Mantellöcher verwendet werden. Da optische, über den Mantel
gepumpte Fasern über
relativ große
Innenmantelbereiche verfügen,
kann zur Eingrenzung der Kernmode gut eine ausreichende Anzahl von
Perioden eingeschlossen werden. Es sind die Vorteile des Verwendens
einer PBG-Eingrenzung gewährleistet. Ein
erster Gesichtspunkt ist der, dass die PBG-Strukturierung bei der
Wellenlänge
der verstärkten
Mode als Modenverwürfelungsstruktur
von Luftlöchern
bei der Wellenlänge
des Pumpmodefelds wirken kann, jedoch ohne Eingrenzung der Pumpverteilung
auf den begrenzten zentralen Teil der PCF. Demgemäß beinhaltet
die Erfindung, bei bevorzugten Ausführungsformen, Luftmantelfasern
mit periodisch verteilten Strukturen im Innenmantelbereich, die
für eine Wellenleitung
von Licht bei der Signallänge
durch den PBG-Effekt sorgen.
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Die 14 zeigt
ein Beispiel einer optischen Faser gemäß der Erfindung mit einer Luftmantelschicht 270 zum
Liefern einer hohen NA sowie einer Anzahl periodisch verteilter
Strukturen 271 im Innenmantel. Die Faser verfügt ferner über eine
Struktur 272 mit niedrigem Index im Kern. Die Struktur 272 kann
beispielsweise ein Hohlraum oder gering dotiertes Silicatglas sein.
Die Strukturen können
wahlweise ein aktives Material enthalten, wie ein Seltenerd-Dotierungsmaterial
(SED), das für
Verstärkung
zur optischen Verstärkung
oder für
einen Laservorgang sorgt. Die Faser verfügt auch in einem Bereich um die
Struktur 272 herum über
ein aktives Material.
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Ferner
kann eine bessere Leistungswandlung vom Pumplicht auf das Signal
aufgrund einer anderen Überlappung
zwischen einer SED-Materialmode erzielt werden, und es kann eine
Verteilung des Mantelpumplichts erzielt werden. Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt kann die PBG-Führung dazu verwendet werden,
aus Lasern und Verstärkern,
die mit einer Mode höherer
Ordnung (nicht normal verteilte Modenverteilung) arbeiten, eine
höhere
Ausgangsleistung zu erzielen.
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Dies
ist möglich,
da die PBG-Struktur so konzipiert werden kann, dass die Kernmode
nur in eine Mode höherer
Ordnung leitet und alle anderen Moden auslecken, da sie außerhalb
der Bandlücke
platziert sind. Die PBG-Führung
für die
verstärkte
Mode kann auch bei Anwendungen relevante Verwendung finden, bei
denen Verstärker
mit speziellen Dispersionseigenschaften benötigt werden (zur Pulsaufweitung
oder Pulskompression).
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Gemäß noch einem
weiteren Gesichtspunkt kann die PBG-Führung dazu verwendet werden,
spezielle Teile des Verstärkerspektrums
anzuheben. Hier kann die Bandlückenkante
bei einer Frequenz innerhalb des Emissionsspektrums des Seltenerdions platziert
werden. Für
denjenigen Teil des SED-Emissionsspektrums, der innerhalb der Bandlücke liegt, ist
die Kernmode gut eingegrenzt, wohingegen diejenigen Spektralkomponenten,
die außerhalb
der Bandlücke
liegen, weniger gut eingegrenzt sind, und demgemäß erfahren die zwei Bereiche
verschiedene Verstärkung.
Diese Eigenschaft kann dazu verwendet werden, neue Verstärker hoher
Leistung spektral zu formen und Laser mit speziellen Emissionswellenlängen aufgrund
der starken Modenauswahl/Diskriminierung, wie sie durch den PBG-Effekt
möglich
ist, herzustellen. Eine schematische Darstellung dieses Gesichtspunkts
ist in der 12 dargestellt.
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Fasern
gemäß der Erfindung
können
unter Verwendung von Techniken hergestellt werden, die auf dem Gebiet
mikrostrukturierter Fasern gut bekannt sind. Beispielsweise können die
Luftmantelschicht und optionale Strukturen im Innenmantelbereich
unter Verwendung eines Stapel- und Ziehverfahrens realisiert werden,
das Kapillarrohre und Stäbe
verwendet. Dieses Verfahren wurde in der Literatur gut beschrieben,
siehe beispielsweise
US 5,907,652 und
US 5,802,236 . Verfahren
gemäß der Erfindung
können
in der Längsrichtung
ungleichmäßig sein,
sie können
unter Verwendung verschiedener Arten von Nachbearbeitungsschritten
nach dem Faserziehen realisiert werden, wie durch Wärmebehandlung,
Strecken, Druckausübung
oder Vakuumbehandlung der Hohlräume
in den Fasern, Einführen von
Materialien in die Hohlräume
oder Kombinationen dieser Schritte.
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Genauer
gesagt, kann es zum Herstellen von Fasern von Vorteil sein, die
Faser in mehreren Schritten zu ziehen, wobei ein Einzelkern und
die ihn umgebende Luftmantelschicht durch den ersten Schritt hergestellt
werden, wobei eine Vorform zusammengesetzt wird, die über einem
einzelnen massiven Stab besteht, der durch eine Schicht von Rohren
kleineren Durchmessers als dem des Stabs umgeben ist. Diese Vorform
mit einem Durchmesser von typischerweise 10 mm bis 50 mm kann zu
einer Anzahl erster Rohrbündel
Rohrbündel – mit typischerweise einem
Durchmesser von 1 mm bis 50 mm – gezogen werden.
Dann kann eine zweite Vorform dadurch hergestellt werden, dass eine
Anzahl erster Rohrbündel zusammengeschichtet
wird, und diese Vorform kann wahlweise mit einem Mantel überzogen
werden und direkt zu einer Faser gezogen werden, oder die zweite
Vorform kann zu einer Anzahl zweiter Rohrbündel gezogen werden, die erneut
zusammengeschichtet werden können
und mit einem Mantel überzogen werden
können,
um eine dritte Vorform herzustellen, die zu einer Faser gezogen
werden kann.
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Die 16a zeigt Versuchsergebnisse der gemessenen NA
für zwei
verschiedene Luftmantelfasern. Jede der Fasern verfügt über einen
Luftmantelbereich mit einem Design, wie es schematisch in der 5b dargestellt
ist, jedoch verfügen
die Fasern über
verschiedene b-Werte von 420 nm und 950 nm. In der Figur sind gemessene
NA-Werte durch Punkte angegeben, wohingegen die Linien simulierte NA-Werte
der Fasern angeben. Es ist eine sehr gute Übereinstimmung für die Fasern
zu beobachten. Die Figur zeigt, dass die NA der Faser mit Überbrückungsbereichen
minimaler Breite b von ungefähr 420
nm deutlich höher
als für
die Faser mit einem b-Wert von ungefähr 950 nm ist. In der 16b ist ein Mikroskopbild eines Teils der Faser
mit b = 420 nm dargestellt. Die Luftmantelschicht verfügt über einen
einzelnen Ring von Luftlöchern,
und vorzugsweise liegt die Weite dieser Luftlöcher in der radialen Richtung
vom Zentrum der Faser aus im Bereich von 5 μm bis 15 μm. Hier ist es erwünscht, die
radiale Breite – und
damit die Überbrückungsbereiche – ausreichend
lang zu halten, um die optischen Eigenschaften hinsichtlich einer
hohen NA zu gewährleisten,
während
die radiale Breite ausreichend kurz dafür ist, gute mechanische Eigenschaften
hinsichtlich des Spaltens der Faser und/oder der Handhabungsfestigkeit
zu gewährleisten.
Weitere Punkte, die hinsichtlich der Breite zu berücksichtigen
sind, können den
Wärmeübergang
von den inneren Teilen der Faser nach außen betreffen. Für Hochleistungsanwendungen
kann es wünschenswert
sein, über
eine begrenzte radiale Breite des Luftmantelbereichs zu verfügen, um
thermische Isolation zu vermeiden. Demgemäß kann es bevorzugt sein, über eine
große
Anzahl von Überbrückungsbereichen
zu verfügen – und entsprechend über eine
hohe Anzahl von Strukturen mit niedrigem Index im Außenmantel
zu verfügen – um für ausreichende
Wärmeübertragung
zu sorgen. Bei bevorzugten Ausführungsformen
wird der kleinste Querschnittsabstand von zwei benachbarten Überbrückungsbereichen
daher über
einer ersten Größe gehalten,
um optische Isolation zu gewährleisten
(typischerweise ist ein Abstand von ungefähr dem drei- bis fünffachen
der Betriebswellenlänge
ausreichend, um Isolation der einzelnen Brücken zu gewährleisten), während er
gleichzeitig kleiner als eine zweite Größe ist, um eine ausreichend
große
Anzahl von Brücken
zu gewährleisten
(beispielsweise eine zweite Größe von ungefähr dem zehnfachen
der Betriebswellenlänge).
Es können
jedoch andere erste und zweite Größen bevorzugt sein. Typischerweise kann
der Bereich der zweiten Größe deutlich
variieren, so dass eine zweite Größe vom mehrmals zehnfachen
der Betriebswellenlänge
bevorzugt sein kann.
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Die 16a zeigt ferner, wie die NA abhängig von
der Wellenlänge
variiert. Die Erfinder haben erkannt, dass die NA und ihre Variation
hauptsächlich durch
die Wellenlänge
in Bezug auf den Parameter b bestimmt ist. Um dies detaillierter
zu demonstrieren, zeigt die 17 die
NA als Funktion der Wellenlänge geteilt
durch b für
sowohl experimentell erhaltene Ergebnisse als auch Simulationen.
Wie bei der 16 gelten die Ergebnisse
in der 17 für eine Faser, die alleine über reines
Siliciumoxid und Luftlöcher
im Luftmantelbereich verfügt.
Die Figur zeigt eine sehr deutliche Beziehung zwischen der NA und
der durch b geteilten Wellenlänge,
also λ/b – wobei
die experimentell beobachteten Ergebnisse durch numerische Simulationen
bestätigt
wurden. Demgemäß kann die 17 zum
Entwerfen von Fasern mit einer bestimmten NA bei einer vorgegebenen
Wellenlänge verwendet
werden. Aus der 17 ergibt es sich, dass, um
eine NA von ungefähr
0,3 oder höher
zu erzielen, b kleiner als λ sein
sollte. Für
eine NA von ungefähr
0,4 oder höher
sollte b kleiner als ungefähr
0,8 λ sein,
und für
eine NA über
0,5 sollte b kleiner als ungefähr
0,6 λ sein,
und für
eine NA über
0,6 sollte b kleiner als ungefähr
0,95 λ sein.
Die 4 zeigt auch, dass eine extrem höhere NA
von über
0,7 unter Verwendung eines Werts von b machbar ist, der kleiner
als ungefähr
0,3 λ ist.
Demgemäß sollte
für Anwendungen,
bei denen eine Faser gemäß der Erfindung
als über
den Mantel gepumptes Bauteil verwendet wird (für beispielsweise einen Laser
oder einen Verstärker),
wobei die Pumpwellenlänge
ungefähr 980
nm beträgt
und eine NA von ungefähr
0,5 erwünscht
ist, b so konzipiert werden, dass es ungefähr 560 nm beträgt oder
kleiner ist.
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Für verschiedene
Anwendungen kann es erwünscht
sein, die größtmöglichen Überbrückungsbereiche
für eine
vorgegebene NA zu erzielen. Diese kann beispielsweise zu verbesserten
mechanischen Eigenschaften beitragen, wie zur Faserfestigkeit oder zum
Spalten, oder es kann für
verbesserte Wärmeübertragung
sorgen, wie bereits erörtert.
Um die Überbrückungsbreite
für eine
vorgegebene NA zu erhöhen,
haben die Erfinder erkannt, dass es von Vorteil ist, zwischen dem
Material der Beschreibung und dem Hintergrundmaterial des Innenmantels über eine
Indexdifferenz Δ
Mantel zu verfügen. Die
18 zeigt
schematisch ein Beispiel einer verbesserten Faser gemäß der Erfindung,
bei der der Außenmantelbereich über ein
Hintergrundmaterial
310 mit niedrigerem Δ
Mantel als
demjenigen des Hintergrundmaterials
311 im Innenmantelbereich
verfügt.
Diese Indexdifferenz kann beispielsweise unter Verwendung von Siliciumoxid-Dotiertechniken
realisiert werden, wobei der Innenmantelbereich aus mit Ge dotiertem
Silicatglas besteht und der Aunenmantelbereich aus undotiertem Silicatglas
besteht. Selbstverständlich
kann an viele andere Arten zum Realisieren dieser Indexdifferenz
gedacht werden, beispielsweise an die Verwendung von mit F dotiertem
Glas im Außenmantel, da
Fluor den Δ
Mantel im Vergleich zu reinem Siliciumoxid
verringert. Die Indexdifferenz Δ
Mantel ist auch schematisch in der
19 dargestellt,
die schematisch ein Beispiel des Brechungsindexprofils in einer
Richtung durch den Querschnitt einer Faser gemäß der Erfindung zeigt. Während die
17 die
NA als Funktion von λ/b
ohne Indexdifferenz zwischen dem Brechungsindex des Hintergrundmaterials
im Innenmantel und Außenmantel
zeigt, also Δ
Mantel = 0%, zeigt die
33,
wie die NA durch Erhöhen
von Δ
Mantel erhöht werden kann. Die Figur zeigt
Simulationen der NA für
Fasern auf Siliciumoxidbasis, wobei Δ
Mantel von
0% bis 4% variiert ist. Wie es aus der Figur erkennbar ist, kann
unter Verwendung eines von Null abweichenden Werts von Δ
Mantel eine
deutliche Erhöhung
der NA realisiert werden. Als Beispiel kann beim bereits erörterten
Faserbauteil, das mit einer Pumpwellenlänge von 980 nm und einer NA
von 0,5 arbeitet, ein b-Wert von ungefähr 650 nm realisiert werden,
im Vergleich zu b = 560 nm für
eine Faser mit Δ
Mantel = 0% (eine NA von 0,5 ergibt sich
für λ/b von ungefähr 1,50
und 1,75 bei Δ
Mantel = 1% bzw. 0%). Gemäß einem anderen Beispiel können Fasern
mit einer NA von ungefähr
0,5 bei einem b-Wert von ungefähr λ für Δ
Mantel von
ungefähr
3% realisiert werden. Ferner können
Fasern mit einer NA von über
0,8 für einen
Wert von λ/b
von ungefähr
3,0 oder größer realisiert
werden. die Idee des Erhöhens
der NA unter Verwendung eines von Null abweichenden Werts von Δ
Mantel kann
für alle
Typen von Fasern mit hoher NA genutzt werden, die über Strukturen
314,
324 mit niedrigem
Index im Außenmantelbereich
verfügen, wobei
keine Einschränkung
auf die in den
18 und
19 dargestellten
zwei Beispiele besteht, die über
einen aktiven Kern
313,
320 und Innenmantelstrukturen
312,
322 im
Innenmantelbereich
321 verfügen. Wahlweise kann der Übermantelbereich
315,
325 über ein
Hintergrundmaterial verfügen,
das anders als das Hintergrundmaterial
310 ist. Während es die
Brechungsindexdifferenz zwischen dem Material in den Überbrückungsbereichen
und dem Hintergrundmaterial im Innenmantel ist, das für verbesserte NA-Eigenschaften sorgt,
muss die radiale Weite des Außenmantels
mit einem Hintergrundmaterial
317 mit niedrigem Index nicht
kritisch sein. Es kann bevorzugt sein, dass die radiale Weite
317 größer als die
radiale Weite einer Struktur mit niedrigem Index im Außenmantel
316 ist.
Eine derartige Beziehung würde
für eine
Faser auftreten, die unter Verwendung des Schichtungs- und Ziehprozesses
hergestellt wird (wie beispielsweise in
US 5907652 beschrieben), wo der Außenmantelbereich
unter Verwendung von Siliciumoxid-Kapillarrohren mit niedrigerem Brechungsindex
als dem Stab zum Realisieren des Überbrückungsbereichs (und des Kerns)
realisiert ist. Der Innenmantelbereich und der Kern können selbstverständlich auch
durch verschiedene Kombinationen von Rohren und/oder Stäben hergestellt
werden.
-
Ein
weiterer Vorteil beim Verwenden eines von Null abweichenden Werts
von ΔKern betrifft über den Mantel gepumpte Fasern
mit großem
aktiven Kern. Die 19 zeigt die Indexdifferenz ΔKern zwischen
einem aktiven Kern 320 und dem Hintergrundmaterial des
Innenmantels 321. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
verwendet die Faser Innenmantelstrukturen 322, um Licht
unter Verwendung von PBG-Effekten, wie bereits beschrieben, in den Kern
einzugrenzen. Bei bevorzugten Ausführungsformen hat ΔKern ungefähr den Wert
Null, und bei anderen bevorzugten Ausführungsformen kann ΔKern negativ
sein. Ein niedriger (oder negativer) Wert von ΔKern erlaubt
die Verwendung sehr großer
aktiver Kerne mit einem Durchmesser von mehr als 15 μm, während Einzelmodebetrieb
für zumindest
die Signalwellenlänge
erzielt wird. Da Dotierstoffe zum Realisieren aktiver Kerne (wie
beispielsweise Er, Yb oder andere Seltenerdelemente oder Kombinationen
derselben) und wahlweise verwendete Codotierstoffe (wie beispielsweise
Al, Ge und/oder La) den Brechungsindex im Vergleich zu reinem Siliciumoxid
erhöhen
können, ist
es bevorzugt, im Innenmantelbereich ein Hintergrundmaterial mit
höherem
Brechungsindex zu verwenden – beispielsweise
mit Ge dotiertes Siliciumoxid. Während
dies für
einen Wert von ΔKern von ungefähr Null sorgen kann, kann gleichzeitig
ein Wert von ΔMantel über
Null erzielt werden. Demgemäß sorgt
die Erfindung, bei einer bevorzugten Ausführungsform, für einen
optischen Faserlaser oder -verstärker
für sichtbare
Wellenlängen
oder solche im Nahinfrarot, mit einem aktiven Kern mit Er und/oder
Yb mit einem Durchmesser von über
15 μm und
einem Innenmantelbereich mit mit Ge dotiertem Siliciumoxid als Hintergrundmaterial
sowie einer Anzahl von Hohlräumen mit
einem Wert von d/Λ von
ungefähr
0,35 oder mehr, sowie einem Luftmantelbereich mit einem Hintergrundmaterial
(beispielsweise reinem Siliciumoxid) mit einem Bre chungsindex unter
dem des Hintergrundmaterials des Innenmantels, und mit großen Hohlräumen, die
für einen
b-Wert von weniger als 1,0 μm
sorgen, vorzugsweise weniger als 2/3 mal der Pumpwellenlänge im freien
Raum (um dadurch eine NA von ungefähr 0,5 oder höher zu realisieren).