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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine optische Faser und im Besonderen
eine optische photonische Festkörperbandlückenfaser.
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Stand der Technik
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Optische
Fasern werden verwendet, um Informationen und Energie mittels der Übertragung
von Licht zu transportieren. Allerdings, wenn Licht einer hohen
Leistung mittels einer herkömmlichen optischen Faser geführt
wird, treten nicht-lineare Effekte, wie beispielsweise Raman- und
Brillouin-Streuung in der Faser auf. Diese nicht-linearen Effekte
bewirken eine Verringerung der übertragenen Leistung oder reduzieren
die Qualität des Signals, das zum Transportieren der Information
in der Faser verwendet wird. Um die Leistungshandhabungsfähigkeit
zu erhöhen, wurde eine optische Faser entwickelt, die einen
Wirkungsbereich mit erhöhtem Querschnitt aufweist. Dadurch
wird die optische Leistungsdichte in der Faser verringert, wodurch
nicht-lineare Effekte verringert werden. Ein Beispiel einer optischen
Faser, die einen vergrößerten Querschnitt aufweist,
ist eine Faser des Hochmodenbereichs (LMAF).
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Hochleistungslaser
werden auf dem Gebiet der Materialbearbeitung verwendet. Um einen
Ausgabestrahl einer ausreichend hohen Qualität für
diese Anwendung zu erzielen, ist die optische Faser, die zur Übertragung
des Strahls verwendet wird, vorzugsweise eine Einmode. LMAFs, die
einen Einmodenfunktion aufweisen, sind unter Verwendung herkömmlicher
Brechungsindex-Faserführungsdesigntechniken schwierig zu
erhalten, da, indem sich der Kerndurchmesser erhöht, um
den großen Kernbereich zu erhalten, die Brechungsindexdifferenz
zwischen dem Kern und dem Mantel sich verringern muss. Beispielsweise
muss für eine Faser, die einen Kerndurchmesser von 35 μm
und eine Abschneidewellenlänge von 1,3 μm aufweist,
die Brechungsindexdifferenz für eine Einmodenfunktion ungefähr 0,02%
betragen. Allerdings ist es schwierig, eine solche kleine Brechungsindexdifferenz
in einem auf Silica basierenden Glas unter Verwendung vorhandener Dotierungstechniken
zu erhalten, wie beispielsweise Hinzufügen eines Materials
zum Kern, um den Brechungsindex zu erhöhen, oder Hinzufügen
eines Materials zum Mantel, um den Brechungsindex zu verringern.
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Wenn
die Faser nicht gestaltet werden kann, um eine tatsächliche
Einmode zu sein, ist es möglich, Fasern zu gestalten, die
eine Einmodenfunktion bereitstellen, obwohl diese in geringem Maß Mantelmoden
tragen. Solche Fasern können unter Berücksichtigung
des Kopplungsbetrags von der Kernmode zu den Mantelmoden und des
Verlustgrads der Mantelmode gefertigt werden. Wenn der Kopplungsbetrag klein
ist und der Verlustgrad groß ist, dann kann die Faser effizient
als eine Einmodenfaser arbeiten, da jegliche Übertragung
der Lichtintensität zu den Mantelmoden rasch gedämpft
werden wird, wodurch eine Verschlechterung des Ausgabestrahls vermieden wird.
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Es
wurde eine photonische Kristallfaser des Hochmodenbereichs (LMAPCF)
vorgeschlagen, um eine Faser mit einem großen Kern bereitzustellen, um
die Leistungsdichte in der Faser zu verringern und nicht-lineare
Effekte zu verringern. LMAPCF ist aus einer einzigen Art Glasmaterial
gefertigt und eine Dotierung ist nicht notwendig. Die erforderliche
Brechungsindexdifferenz zwischen dem Kern und dem Mantel wird durch
die Größe der Luftlöcher definiert, die
in dem Mantel ausgebildet sind. Es wurden praktische LMAPCFs entwickelt,
die einen Kerndurchmesser von 35 μm aufweisen, zur Verwendung
bei einer Wellenlänge von 1,55 μm, 25 μm
zur Verwendung bei 1,06 μm und 20 μm zur Verwendung
bei 0,8 μm. Wenn der Kerndurchmesser größer
als diese Werte wird, möglicherweise durch Verringern des Durchmessers
der Luftlöcher in dem Mantel, wird der Biegungsverlust
der LMAPCF der Luftlöcherart groß, was unerwünscht
ist. Ein Problem mit dem LMAPCFs besteht darin, dass diese schwer
herzustellen sind. Beispielsweise ist es schwierig, die Größe
der Luftlöcher genau zu steuern, wenn die Faser gezogen wird.
Ferner weist die LMAPCF einen großen Übertragungsverlust
auf, verglichen mit optischen Fasern ohne Luftlöcher.
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Alternativ
kann eine Faser des großen Modenbereichs unter Verwendung
eines photonischen Festkörperbandlückenfaser(PBGF)-Designs
realisiert werden. Festkörper-PBGFs weisen keine Luftlöcher
auf und haben somit einen kleineren Übertragungsverlust.
Ferner kann die PBGF unter Verwendung herkömmlicher Faserherstellungsverfahren
und -vorrichtungen hergestellt werden.
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Beispielsweise
ist eine herkömmliche Festkörper-PBGF, die eine
periodische Struktur aufweist, die aus einem Gitter von Stufenindexstäben
besteht, in den 2a und 2b gezeigt. 2a zeigt
das Brechungsindexprofil eines Hochindexstabs. Der Hochindexstab
weist einen Durchmesser d auf. 2b zeigt
die periodische Anordnung des Hochindexstabs in dem Mantel der Festkörper-PBGF.
In 2b zeigt ein Parallelogramm (gezeigt als gestrichelte
Linie) eine Einheitszelle der zweidimensionalen periodischen Struktur.
Der Abstand von dem Zentrum eines Hochindexstabs zu einem benachbarten Hochindexstab
ist Λ. Der Durchmesser des Kerns kann als 2Λ – d
angenommen werden, wobei der Kern durch Entfernen eines einzigen
Hochindexstabs aus der periodischen Struktur gefertigt wird.
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1 zeigt
die Beziehung zwischen dem Kerndurchmesser für eine photonische
Festkörperbandlückenfaser und der normalisierten
Betriebsfrequenz kΛ. Wenn der Kerndurchmesser oder das
Verhältnis d/Λ größer wird,
wird die normalisierte Frequenz kΛ größer
(wobei k die Vakuumwellenzahl, d. h. 2π/Wellenlänge,
bezeichnet).
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Ein
Problem mit der resultierenden herkömmlichen PBGF besteht
darin, dass diese diskrete Übertragungsspektra aufweist,
welche den praktischen Wellenlängenbereich des Betriebs
beschränken. Ferner sind nahe an den Rändern des Übertragungsbands
der Begrenzungsverlust und der Biegungsverlust groß, wodurch
der verwendbare Wellenlängenbereich weiter verringert wird.
Ferner ist der Biegungsverlust an Übertragungsbändern
der geraden Ordnung groß, wenn der Parameter d/Λ um 0,4
beträgt (wie es oben erwähnt ist, bezeichnet d den
Durchmesser des Hochindexbereichs in der periodischen Struktur des
Mantels, und Λ bezeichnet den Abstand der periodischen
Struktur des Mantels). Allerdings muss für eine Einmodenfunktion
in einem herkömmlichen Festkörper-PBGF, in dem
die periodische Hochindexstruktur ein Gitter von Stäben
ist, der Parameter d/Λ kleine sein, so dass der Betriebswellenlängenbereich
des herkömmlichen Festkörper-PBGF Faser des großen
Modenbereichs klein ist.
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Die 3a bis 3d sind
Graphen, welche eine photonische Zustandsdichte zeigen, die durch die
periodische Struktur des Mantels erzeugt wird. Die Dichte der Zustände
wurde unter Verwendung des Verfahrens berechnet, das in „Adaptive
curvilinear coordinates in a plane-wave solution of Maxwell's equations
in photonic crystals", Phys. Rev. B 71, 195108 (2005) beschrieben
ist. In den Figuren bezeichnet die Abszisse die normalisierte Frequenz
kΛ und die Ordinate bezeichnet den effektiven Brechungsindex
neff. Die 3a bis 3d zeigen
die Dichte der Zustände entsprechend für Werte
des Parameters d/Λ von 0,2, 0,4, 0,6 und 0,7. In der Berechung
beträgt der Brechungsindex des Hintergrunds 1,45, beträgt
der Brechungsindex des Hochindexstabs 1,48, wodurch eine Brechungsindexdifferenz von
ungefähren 2 bereitgestellt wird.
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Die 4a bis 4d zeigen
eine berechnete Zustandsdichten für die gleichen Werte
von d/Λ. In diesen Figuren stellt die Abszisse abermals
eine normalisierte Frequenz kΛ dar, wobei die Ordinate geändert
ist, um den Parameter (β2 – n2k2)Λ2 darzustellen, der einen Modenparameter
des elektromagnetischen Felds bezeichnet. Im Besonderen ist (β2 – n2k2)Λ2 ein
Eigenwert der Skalarwellengleichung für photonische Kristallmikrostrukturen.
Dieser Modenparameter wird detaillierter in „Scalling
laws and vector effects in bandgap-guiding fibers", Optics
Express Vol. 12, 69–74 (2004) beschrieben. Die
Parameter n und β bezeichnen entsprechend den Hintergrundindex
des Mantels und die longitudinale Komponente des Wellenvektors.
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In
den Graphen der 4a bis 4d stellen
die schlichten dunklen (plain dark) Bereiche Bandlücken
dar, wo die Dichte der Zustände Null ist. Die Grauskalenbereiche
stellen die Existenz der Mantelmoden dar, d. h. Moden, die lediglich
oder teilweise in dem Mantel vorhanden sind. Die Anzahl der Mantelmoden
erhöht sich, wenn die Grauskala sich von dunkel zu hell ändert.
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Die 3a bis 3d zeigen,
dass an niedrigeren Werten der normalisierten Frequenz kΛ,
die Bandlücken tiefer (entlang der Ordinate) und schmaler
(entlang der Abszisse) werden. Qualitativ entspricht die Tiefe der
Bandlücke (entlang der Ordinate) dem Biegungsverlust der
Faser. Indem die Tiefe flacher wird (d. h. eine kleinere Brechungsindexdifferenz
zwischen erlaubten Moden) erhöht sich der Biegungsverlust.
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Wie
es in den 3a bis 3d gezeigt
ist, werden die Bandlücken zwischen Mantelmoden auch tiefer
und schmaler, wenn der Parameter d/Λ größer wird.
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In 3b wurde
eine Kernführungsmode auf den Mantelmoden überlagert
und ist mittels einer dünnen weißen Linie gezeigt.
Diese Kernführungsmode ist für den Fall berechnet,
in dem ein einzelner Hochindexstab von der periodischen Struktur
entfernt ist. Die Kernführungsmode ist mit einer normalisierten
Frequenz von 23 bis 60 und Bandlückenränder bei
normalisierten Frequenzen von 37, 40 und 60 gezeigt.
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Wie
es oben erwähnt ist, zeigen die 4a bis 4d den
Modenparameter (β2 – n2k2)Λ2 der Mantelmoden gegen die normalisierte
Frequenz kΛ. Indem die Bandlücken tiefer werden,
erhöht sich die Differenz in dem Modenparameter zwischen
den Kernführungsmoden und den Mantelmoden, welche den Boden
der Bandlücke ausbilden, was Kernführungsmoden
mit einem gut begrenzten elektromagnetischen Feld in dem Kernbereich
der Faser zur Folge hat. Das hat auch eine erhöhte Anzahl
von Kernführungsmoden zur Folge. Kernführungsmoden
wurden für kΛ = 100 berechnet und werden durch
Datenpunkte in den 4a bis 4d dargestellt.
In den 4a und 4b liegt
lediglich eine Kernmode in der Bandlücke, und somit arbeitet
die optische Faser als Einmode. Die 4c und 4d zeigen
mehr als eine Kernmode. In diesen Fällen kennzeichnet der Datenpunkt
an dem größten Modenparameter, d. h. am nächsten
zu Null, die fundamentale Kernführungsmode, und der Datenpunkt
an dem nächst größeren Modenparameter
ist die erste Mode der hohen Ordnung. Wie es aus den Figuren ersichtlich
ist, wenn der Parameter d/Λ nicht größer
als 0,4 ist (4a und 4b), arbeitet
die optische Faser als Einmode.
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Aus
den 3a bis 3d und 4a bis 4d ist
es ersichtlich, dass ein Ausgleich zwischen dem Biegungsverlust
und dem maximalen Kerndurchmesser (welcher der kleinsten Wellenlänge) im
Stande ist, die Einmodenfunktion zu unterstützen. Das ist
vergleichbar mit den optischen Normalindexführungsfasern,
aber das ist in der PBGF verschlechtert, da der Ausgleich noch schmalere
Designtoleranzen erfordert. In einer PBGF mit d/Λ, das um
ungefähr 0,4 festgelegt ist, um eine Einmodenfunktion bereitzustellen,
ist das Übertragungsband durch den Biegungsverlust stark
begrenzt und der Biegungsverlust wird in Bandlücken der
geraden Ordnung und um die Ränder in jeder Bandlücke
groß. Das wird von der Wellenlängenabhängigkeit
der Bandlückentiefe verursacht, die für herkömmliche PBGFs
unvermeidlich ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine photonische optische Bandlückenfaser
bereit, die umfasst: einen Kernbereich; und einen Mantelbereich,
der den Kernbereich umgibt, wobei der Mantelbereich ein optisches
Hintergrundmaterial, das einen ersten Brechungsindex aufweist, und
Elemente enthält, welche Bereiche des hohen Brechungsindex
umfassen, die in einer zweidimensionalen periodischen Struktur angeordnet
sind, wobei jedes der Elemente einen Zentrumsteil und einen Umgebungsteil
umfasst, wobei der Umgebungsteil einen höheren Brechungsindex als
der Zentrumsteil aufweist; und die Elemente sind so angeordnet,
dass der normalisierte Modenparameter (β2 – n2k2)Λ2 des unteren Bandlückenrands im Wesentlichen
konstant über einen normalisierten Frequenzbereich von
kΛ ist, wobei β die longitudinale Komponente des
Wellenvektors ist, n der Hintergrundindex des Mantels ist, k die
Vakuumwellenzahl ist, d. h. 2π/Wellenlänge, und Λ der
Abstand zwischen den Zentren der benachbarten Elemente ist. Diese
Faser hat den Vorteil, dass diese im Wesentlichen eine konstante
Zahl von Kernführungsmoden trägt. Ferner ist die
Bandbreite der Bandlücken, in denen die Kernführungsmoden
existieren, breiter als bei herkömmlichen PBGFs.
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Ein
im Wesentlichen konstanter unterer Bandlückenrand oder
Niederbandrand, meint den niedrigeren Energierand der Bandlücke.
Das kann bedeuten, dass der Modenparameter (β2 – n2k2)Λ2 um nicht mehr als 0,4 über einen
normalisierten Frequenzbereich kΛ von wenigstens 20, und
vorzugsweise 30, schwank bzw. variiert. Es ist vorzuziehen, dass
der Frequenzbereich die normalisierte Frequenz kΛ = 100
enthält. Der Bandlückenrand kann durch Bezugnahme
auf eine graphische Darstellung des normalisierten Modenparameters
(β2 – n2k2)Λ2 gegen
die normalisierte Frequenz kΛ berücksichtigt werden,
wobei die Bandlücke auftritt, wo keine Moden getragen werden,
wie beispielsweise um den Wert (β2 – n2k2)Λ2 = 0 herum, und wobei der Bandlückenrand
sich an einem normalisierten Modenparameter (β2 – n2k2)Λ2 unterhalb desselben befindet.
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Die
Querschnittsgestalt des Zentrumsteils kann ein Kreis sein und die
Querschnittsgestalt des Umgebungsteils kann ein Ring oder Kranz
sein. Das Verhältnis des Durchmessers des Zentrumsteils
zum Außendurchmesser des Umgebungsteils sollte nicht kleiner
als 0,80 sein.
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Alternativ
kann die Querschnittsgestalt des Zentrumsteils ein Polygon sein
und die Querschnittsgestalt des Umgebungsteils kann ein hohles Polygon sein.
Das Verhältnis des Durchmessers eines Kreises, der den
Zentrumsteil umschreibt, zu einem Durchmesser eines Kreises, das
den Umgebungsteil umschreibt, soll nicht kleiner als 0,80 sein.
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Der
erste Brechungsindex kann im Wesentlichen gleich dem Brechungsindex
des Zentrumsteils sein. Die Brechungsindexdifferenz zwischen dem Umgebungsteil
und dem Zentrumsteil kann größer als 1% sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird eine photonische optische
Bandlückenfaser bereitgestellt, die umfasst: einen Kernbereich;
und einen Mantelbereich, der den Kernbereich umgibt, wobei der Mantelbereich
ein optisches Hintergrundmaterial, das einen ersten Brechungsindex
aufweist, und Elemente (ein Hochindexbereich) umfasst, die in einer
zweidimensionalen periodischen Struktur angeordnet sind und wobei
jedes Element eine Mehrzahl von Stäben umfasst, die einen
zweiten Brechungsindex aufweisen, der größer als
der erste ist, wobei die Stäbe von jedem Element in einem
Kreis oder Polygon angeordnet sind. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil einer besseren Herstellbarkeit verglichen mit den
obigen Ausführungsformen.
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Das
Polygon kann ein Dreieck oder Hexagon sein. Die Anzahl der Stäbe
in jedem der Elemente kann 3, 6 oder 12 betragen.
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Die
Stäbe von jedem Element können angeordnet sein,
um eine Faser bereitzustellen, die eine Kernführungsmode
bzw. Kernleitermode aufweist, die über einen kontinuierlichen
Frequenzbereich getragen wird, und die Faser überträgt
Licht im Wesentlichen als Einmode in dem Bereich.
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Das
Verhältnis des Durchmessers eines Kreises, der die Stäbe
umschreibt, zum Durchmesser des die Stäbe einschreibenden
Kreises sollte nicht kleiner als 0,8 sein. Die Brechungsindexdifferenz
zwischen den Stäben und dem Hintergrundmaterial kann größer
als 1,5% sein. Diese Werte stellen eine Faser mit großen
Bandlücken und höheren Verlustmantelmoden bereit.
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Es
wird auch eine Lichtübertragungsvorrichtung bereitgestellt,
die umfasst: eine photonische optische Bandlückenfaser;
und eine erste Lichtquelle, die angeordnet ist, um erstes einfallendes
Licht auszugeben, das eine Wellenzahl kp1 aufweist,
wobei die Faser angepasst ist, um das erste einfallende Licht als
die Kernführungsmode zu übertragen und ein erstes
Stokes-Licht nicht zu übertragen, das eine Wellenzahl ks1 aufweist und von dem ersten einfallenden Licht
in der Faser induziert wird, durch Koppeln des ersten Stokes-Lichts
mit der Mantelmode und Abschwächen desselbigen darin.
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Die
Wellenzahl ke des Bandlückenrands der Niedrigfrequenzseite
der Bandlücke, welche die Wellenzahl kp1 umfasst, kann
die Beziehung kp1 > ke > ks1 erfüllen, und die Differenz zwischen
der Übertragbarkeit des ersten einfallenden Lichts und
des ersten Stokes-Lichts sollte nicht kleiner als 15 dB.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem Kerndurchmesser und der
normalisierten Frequenz kΛ in einer photonischen Festkörperbandlückenfaser
(PBGF) unter Verwendung von Parametern d/Λ und der Wellenlänge
zeigt.
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Die 2a und 2b sind
Konzeptdiagramme, welche ein Brechungsindexprofil eines Hochindexbereichs
und eine periodische Struktur in dem Mantel einer Festkörper-PBGF
zeigen.
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Die 3a bis 3d sind
Graphen, welche eine berechnete Zustandsdichte (DOS) der Festkörper-PBGF
der 2a und 2b zeigen,
wobei die Abszisse eine normalisierte Frequenz kΛ bezeichnet, die
Ordinate einen effektiven Brechungsindex neff bezeichnet
und ein Parameter d/Λ entsprechend 0,2, 0,4, 0,6 oder 0,7
ist.
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Die 4a bis 4d sind
Graphen, welche eine berechnete DOS der Festkörper-PBGF
der 2a und 2b zeigt,
wobei die Abszisse eine normalisierte Frequenz kΛ bezeichnet
und die Ordinate den Modenparameter (β2 – n2k2)Λ2 bezeichnet.
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Die 5a und 5b sind
Konzeptdiagramme, welche entsprechend ein Brechungsindexprofil eines
Hochindexbereichs und eine periodische Struktur zeigen, in einer
Festkörper-PBGF der ersten Ausführungsform.
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Die 6a bis 6e sind
Graphen, welche eine berechnete DOS einer Festkörper-PBGF
der ersten Ausführungsform zeigen, wobei die Abszisse eine
normalisierte Frequenz kΛ bezeichnet, die Ordinate einen
effektiven Brechungsindex neff bezeichnet und
ein Verhältnis D/d des Innendurchmessers zum Außendurchmesser
eines Rings entsprechend 0,7, 0,75, 0,8, 0,9 oder 0,95 ist.
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Die 7a bis 7e sind
Graphen, welche eine berechnete DOS der Festkörper-PBGF
der ersten Ausführungsform zeigen, wobei die Abszisse eine
normalisierte Frequenz kΛ bezeichnet und die Ordinate den
Modenparameter (β2 – n2k2)Λ2 bezeichnet.
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Die 8a bis 8d sind
Graphen, welche eine berechnete DOS einer Festkörper-PBGF
der ersten Ausführungsform zeigen, wobei die Abszisse eine
normalisierte Frequenz kΛ bezeichnet, die Ordinate den
Modenparameter (β2 – n2k2)Λ2 bezeichnet und ein Parameter d/Λ entsprechend
0,4, 0,5, 0,6 oder 0,7 ist.
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Die 9a bis 9d sind
Graphen, welche eine berechnete DOS der Festkörper-PBGF
der ersten Ausführungsform zeigen, wobei die Abszisse eine
normalisierte Frequenz kΛ bezeichnet, die Ordinate den
Modenparameter (β2 – n2k2)Λ2 bezeichnet und die Brechungsindexdifferenz Δn
entsprechend 1%, 1,5%, 2% oder 3% ist.
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10a ist ein Konzeptdiagramm, das eine periodische
Struktur zeigt, die Hochindexbereiche von hohler hexagonaler Gestalt
aufweist, und 10b ist ein Graph, der eine
berechnete DOS der Festkörper-PBGF gemäß 10a zeigt.
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11a ist ein Konzeptdiagramm, das eine periodische
Struktur zeigt, die Hochindexbereiche aufweist, die von drei Stäben
von kreisförmigem Querschnitt umfasst sind, die an den
Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind, und 11b ist ein Graph, der eine berechnete DOS der Festkörper-PBGF
gemäß 11a zeigt.
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12a ist ein Konzeptdiagramm, das eine periodische
Struktur zeigt, die Hochindexbereiche aufweist, die von sechs Stäben
von kreisförmigem Querschnitt umfasst sind, die an den
Eckpunkten eines Hexagons angeordnet sind, und 12b ist ein Graph, der eine berechnete DOS der
Festkörper-PBGF gemäß 12a zeigt.
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13a ist ein Konzeptdiagramm, das eine periodische
Struktur zeigt, die Hochindexbereiche aufweist, die von zwölf
Stäben von kreisförmigem Querschnitt umfasst sind,
die an den Eckpunkten und Seiten eines Hexagons angeordnet sind,
und 13b ist ein Graph, der eine
berechnete DOS der Festkörper-PBGF gemäß 13a zeigt.
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14a ist ein Konzeptdiagramm, das eine periodische
Struktur zeigt, die Hochindexbereiche aufweist, welche von zwölf
Stäben von kreisförmigem Querschnitt umfasst sind,
die auf einem Kreis angeordnet sind, und 14b ist
ein Graph, der eine berechnete DOS der Festkörper-PBGF
gemäß 14a zeigt.
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In
allen 10b, 11b, 12b, 13b und 14b bezeichnet die Abszisse die normalisierte
Frequenz kΛ, und die Ordinate bezeichnet den Modenparameter
(β2 – n2k2)Λ2.
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Bester Weg zur Ausführung
der Erfindung
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5a und 5b zeigen
eine verbesserte Struktur einer PBGF. Die periodische Struktur umfasst
ringartige Hochindexbereiche anstelle von stabförmigen
Hochindexbereichen. Die ringartigen Strukturen werden unter Verwendung
eines zusätzlichen Strukturparameters D beschrieben, der
den Innendurchmesser des Rings bezeichnet. Alternativ können
wir die ringartige Struktur mittels des Verhältnisses des
Innen- zum Außendurchmesser D/d spezifizieren. In dem vorliegenden
Beispiel beträgt der Brechungsindex des Hintergrunds 1,45
und der Brechungsindex der Hochindexbereiche beträgt 1,48, was
vergleichbar mit dem Beispiel einer PBGF, die Stäbe umfasst,
die mit Bezug auf den Stand der Technik beschrieben wurden, eine
Brechungsindexdifferenz von ungefähr 2% bereitstellt. Der
Außendurchmesser d des Rings beträgt 0,70 Λ.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass durch sorgfältiges Einstellen
der obigen Parameter die Übertragungseigenschaften der
PBGF optimiert werden können. Im Besonderen, wenn die Parameter
eingestellt werden, um eine Faser bereitzustellen, die einen Modenparameter
(β2 – n2k2)Λ2 aufweist,
der im über einen Bereich Wesentlichen konstant ist, dann
kann eine optische Faser eines geringen Verlusts, eines großen
Bereichs, der Einmode erzielt werden.
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Die 6a bis 6e zeigen
die Beziehung zwischen einer Bandlückenstruktur und einer
Ringdicke. Im Besonderen zeigen diese Figuren die Zustandsdichten
(DOS) in dem Mantel relativ zur normalisierten Frequenz kΛ (dargestellt
auf der Abszisse) und den effektiven Brechungsindex neff (dargestellt
auf der Ordinate). Die 6a bis 6e stellen die
DOS für die folgenden Verhältnisse des Ringdurchmessers
zum Außendurchmesser (D/d) entsprechend dar; 0,7, 0,75,
0,8, 0,9 und 0,95. In den 6d und 6e ist
der Maximalwert, der auf der Abszisse gezeigt ist, auf kΛ =
190 vergrößert, von dem Wert kΛ = 150,
der in den 6a bis 6c verwendet
wird. Indem sich der Parameter D/d erhöht, verschiebt sich
jede der Mantelmoden zu höheren normalisierten Frequenzen.
Die LPl1-Moden (l = 0, 1, 2, 3 usw.) verschieben
sich weniger als jede der anderen LPlm-Moden,
wobei m ≠ 1 ist. Wie es in den Figuren dargestellt ist,
sind LP02-Moden in dem unteren Bereich des
Graphen bei kΛ von ungefähr 100 vorhanden.
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Die 7a bis 7e sind
Graphen, welche die berechnete Zustandsdichten der 6a bis 6e zeigen,
aber gezeigt mit dem Modenparameter (β2 – n2k2)Λ2 auf der Ordinate. Es ist von Bedeutung,
dass die LP02-Mantelmode, welche den Boden der
Bandlücken ausbildet, ungefähr parallel zur Abszisse
in den 7d und 7e ist
(D/d = 0,90 und 0,95 entsprechend). In der 7c (D/d
= 0,80) ist die Mantelmode L202 parallel
zur Abszisse in dem normalisierten Frequenzbereich von ungefähr
60 bis 100. Ferner werden in diesen Bereichen die LPl1-Moden
(l = 2, 3 ...) schmaler und nähern sich senkrecht zur Abszisse
an, wenn die normalisierte Frequenz groß wird. Folglich
wird die Tiefe zum oberen Bereich der LP02-Mode
(d. h. die Bandlückenbreite in der Ordinatenrichtung) der
dominierende Faktor beim Bestimmen der Anzahl der Kernführungsmoden.
Folglich, da die LP02-Mode ungefähr
parallel zur Abszisse ist, ist die Bandlückentiefe von
der normalisierten Frequenz unabhängig. Das bedeutet, dass
die Anzahl der vom Kernführungsmoden von der normalisierten Frequenz
hochgradig unabhängig ist.
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Es
ist schwierig, eine solche Bandlückengestalt in der herkömmlichen
Festkörper-PBGF zu realisieren. Beispielsweise, wie es
in den 4 gezeigt ist, weist die Bodenform
von jeder Bandlücke einen Gradienten um ungefähr
die normalisierte Frequenz kΛ = 100 auf. Beispielsweise
beträgt in dem Fall der 4b (d/Λ =
0,4) der Gradient (die Änderungsrate des Modenparameters
(β2 – n2k2)Λ2 pro
Einheit kΛ) ungefähr 0,4. Der äquivalente
Graph für die ringartige PBGF ist in 8a gezeigt,
die zeigt, dass dieser Gradient einen Wert von ungefähr
0,1 für d/Λ = 0,4 aufweist. Unter Berücksichtigung
der praktischen Verwendung der PBGF für eine Hochleistungslaserzufuhr
ist es nützlich, wenn die Einmodenfunktion über
den Wellenlängenbereich einer Laserlichtquelle mit variabler
Wellenlänge, wie beispielsweise einem Ti-Saphirlaser, realisiert
wird. Ferner wird es auch nützlich sein, wenn mehr als
zwei Laserhauptwellenlängen, wie beispielsweise 1,06 μm
und 1,55 μm, oder 0,80 μm und 1,06 μm
abgedeckt werden. In solchen Fällen ist es vorzuziehen,
dass der Gradient klein gehalten wird (d. h. kleiner als 0,4) über
den normalisierten Frequenzbereich (dΛ) von 20, noch bevorzugter
30, und der den Punkt von kΛ = 100 enthält.
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Mit
einem detaillierteren Blick auf die 8a bis 8d,
zeigen diese, wie die Bandlücke mit dem Parameter d/Λ variiert
(eher als D/d, wie es in 7 gezeigt
ist), und zeigen eine berechnete Zustandsdichten (DOS) für
die Struktur, die oben und in den 5a und 5b beschrieben
ist. Die 8a bis 8d zeigen,
wie die DOS mit Bezug auf den Modenparameter (β2 – n2k2)Λ2 (auf
der Ordinate) und der normalisierten Frequenz kΛ (auf der
Abszisse) für die folgenden Werte von d/Λ: 0,4,
0,5, 0,6 und 0,7 entsprechend variiert. In dieser Figur ist das
Verhältnis D/d auf 0,8 festgelegt. Die 8a bis 8d zeigen, dass
sich, indem sich der Parameter d/Λ vergrößert (d.
h. die Struktur der Faser wird so geändert, dass die Hochindexringe
näher an den Kern der Faser bewegt werden), die Bandlücke
tiefer wird. Die Datenpunkte bei kΛ = 100 stellen die Kernführungsmoden dar.
Diese zeigt, dass die Grenze zwischen einem Kern, der eine Einmoden-Multimodenfunktion
aufweist, zwischen d/Λ von 0,4 und 0,5 liegt.
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Die 9a bis 9d zeigen
die Beziehung zwischen der Zustandsdichte (DOS) und dem Brechungsindex
für das obige Beispiel. Wiederum zeigt die Abszisse die
normalisierte Frequenz kΛ und die Ordinate zeigt den Modenparameter
(β2 – n2k2)Λ2. Die 9a bis 9b stellen
verschiedene Werte der Brechungsindexdifferenz Δn, d. h.
1%, 1,5%, 2% und 3% dar. In diesen Figuren sind die Verhältnisse
D/d und d/Λ entsprechend auf 0,9 und 0,7 festgelegt. Wenn
die Brechungsindexdifferenz größer wird, wird die
Bandbreite der LPl1-Moden schmaler und diese beginnen
sich parallel der Ordinate anzunähern. Folglich kann durch Ändern
der Brechungsindexdifferenz der Bereich, in dem die Bandlücke
vorhanden ist, über eine Breite normalisierte Frequenz
gesteuert werden.
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Die
obige Beschreibung und die 6a bis 6e, 7a bis 7e, 8a bis 8d und 9a bis 9d zeigen,
dass ein sorgfältiges Auswählen der Verhältnisse
D/d und d/Λ für eine ringartige Festkörper-PBGF
die Wellenlängenabhängigkeit der Bandlückentiefe
und der verwendbare normalisierte Frequenzbereich optimiert werden
können, um eine praktische LMAF herzustellen. Ferner, da
die Bandbreite der Mantelmode schmal ist und der Modenparameter über
einen breiten Wellenlängenbereich ungefähr konstant
ist, kann eine Anzahl von Kernführungsmoden über
einen breiten Längenwellenbereich beibehalten werden. Da
die Bandlückentiefe unabhängig gesteuert werden
kann, ist es einfach, eine Einmodenfunktion in einem breiten Wellenlängenbereich
unter Verwendung dieses Designs zu gestalten.
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Obwohl
wir oben erwähnt haben, dass die Einmodenfunktion lediglich
für d/Λ von 0,4 oder kleiner (vergleiche 8a)
in der Berechung erhalten werden kann, tritt in der Praxis die effektive
Einmodenfunktion für Werte von d/Λ von etwas mehr
als 0,4 auf. Das liegt daran, dass die Moden der höheren Ordnung
einen größeren Verlust als die Fundamentalmode
aufweisen, aufgrund der Differenz des Biegungsverlusts oder des
Begrenzungsverlusts. Folglich, obwohl Moden höherer Ordnung
in den Berechnungen vorhanden sind, weisen diese einen höheren Verlust
als die Fundamentalmode auf, was bedeutet, dass die Faser als eine
solche betrachtet werden kann, die in lediglich einer einzigen Mode
effektiv betrieben werden kann. Beispielsweise demonstrieren einige
PCFs der Luftlöcherart eine Einmodenfunktion mit d/Λ von
0,50. Folglich, wenn der Bereich d/Λ betrachtet wird, für
den die Einmodenfunktion erzielt wird, sollte der Biegungsverlust
der Moden der höheren Ordnung, der bei der praktischen
Verwendung tatsächlich erhalten wird, berücksichtigt
werden. In der Festkörper-PBGF ist der Begrenzungsverlust größer
und Moden der höheren Ordnung klingen einfacher ab als
bei PCFs der Luftlöcherart. Folglich ist für Festkörper-PBGFs
eine effektiver Einmodenfunktion auch für d/Λ von
bis zu 0,50 möglich. Ferner wird die Einmodenfunktion für
d/Λ über 0,50 erwartet, beispielsweise 0,60, aufgrund
des Hochbegrenzungsverlusts.
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Ferner
sind in der optischen Faser gemäß der vorliegenden
Erfindung die Mantelmoden an den Bandlückenrändern
in erster Linie LPl1-Moden, die auf die
Hochindexstäbe stark begrenzt sind. Folglich ist die Bandbreite
der Mantelmoden schmaler und die Bandlückentiefe um die
Ränder der Bänder ist tiefer als für
den Festkörper-PBGF der Stabart. Folglich ist für
den ringartigen PBGF die Breite des Verlustbands schmaler und der
Biegungsverlust in der Nähe des Bandlückenrands
ist kleiner als für die stabartige PBGF.
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Ferner,
wie es in den 9a bis 9d gezeigt
ist, können die Wellenlängen der LPl1-Mantelmoden
gesteuert werden, während die Tiefen der Bandlücken
durch Steuern des Brechungsindex beibehalten werden. Wenn die Brechungsindexdifferenz erhöht
wird, werden die normalisierten Frequenzen der LPl1-Mantelmoden
kleiner. Ferner, wenn die Brechungsindexdifferenz groß ist,
wird die Breite der LPl1-Mantelmoden extrem
schmal und der Verlust, der durch die Bandlückenränder
verursacht wird, wird noch weiter verringert.
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In
anderen Ausführungsformen ist der Hochindexbereich nicht
auf einen kreisförmigen Ring beschränkt. Beispielsweise,
angenommen, dass der Hochindexbereich die Realisierung eines Bandlückenbereichs
ermöglicht, in dem die Tiefe der Bandlücke bezüglich
des Modenparameters (β2 – n2k2)Λ2 hochgradig unabhängig von der
normalisierten Frequenz über einen breiten Frequenzbereich
ist, kann eine Einmodenfaser mit großem Modenbereich realisiert
werden. Im Besonderen haben wir herausgefunden, dass dieses mit
einem Hochindexbereich erzielt werden kann, der wenigstens einen
Zentrumsteil enthält, der einen Brechungsindex aufweist,
der kleiner als der Rest des Hochindexbereichs ist.
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In
einer Ausführungsform weist der Hochindexbereich ein Hohlpolygon
als Umgebungsteil auf. 10a zeigt
eine periodische Struktur, die ein hohles Hexagon als den Hochindexbereich
aufweist. 10b ist ein Graph, der eine
berechnete Zustandsdichte (DOS) zeigt, wobei die Abszisse die normalisierte
Frequenz kΛ darstellt und die Ordinate den Modenparameter
(β2 – n2k2)Λ2 darstellt.
Die Bandlückenstruktur der optischen Faser der Hohlpolygonart
ist mit der Festkörper-PBGF-Faser des Ringtyps, die in 9 gezeigt ist, vergleichbar. In dem Fall
einer ringartigen Faser wird der Hochindexbereich den einer hohlpolygonartigen
Faser annähern, aber ohne abgerundete Ecken, aufgrund eines Gasflusses,
der die Zwischenräume zwischen den gestapelten Stäben
während der Herstellung füllt. In einem solchen
Fall ist die Bandlückenstruktur der Faser mit der ringartigen
optischen Faser vergleichbar und die Tiefe und der Gradient der
Bandlücke können durch die Größe
und Dicke des Hohlpolygons gesteuert werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform sind die Stäbe,
die einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, in einem
kreisförmigen oder regelmäßig polygonalen
Muster ausgebildet, um den Umgebungsteil des Hochindexbereichs auszubilden,
wie es in den 11a, 12a, 13a und 14a gezeigt
ist. 11a zeigt drei solcher Stäbe,
die an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind. 12a zeigt sechs solcher Stäbe, die an
den Ecken eines Hexagons angeordnet sind. 13a zeigt zwölf
solcher Stäbe, die an den Ecken und den Seiten eines Hexagons
angeordnet sind. 14a zeigt zwölf solcher
Stäbe, die in einem Kreis angeordnet sind. Die 11b, 12b, 13b und 14b sind
Graphen, welche die Zustandsdichte (DOS) der Festkörper-PBGF gemäß den 11a, 12a, 13a und 14a entsprechend
zeigen. Wie in einigen der vorhergehenden Figuren stellt die Abszisse
die normalisierte Frequenz kΛ dar und stellt die Ordinate
den Modenparameter (β2 – n2k2)Λ2 dar. In jeder dieser Fälle kann
die Tiefe und der Gradient der Bandlücke durch Ändern
des äußeren Durchmessers des kreisförmigen
Stabs welcher der Größe des Kreises oder des regulären
Polygons, entlang dieser die Stäbe angeordnet sind, gesteuert
werden. Im Besonderen stellen die Strukturen, die in den 11b und 12b gezeigt
sind, eine verbesserte Performanz über den ringartigen
PBGF dar, da diese Strukturen keinen Bandlückenrand in
dem Übertragungsband bei einem hohen Frequenzbereich erlauben.
Folglich weisen diese Strukturen den Vorteil des Anbietens eines
breiten und kontinuierlichen Übertragungsbands auf.
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In
den 10a bis 14a sind
die kreisförmigen Stäbe, welche die Hochbrechungsindexbereiche
ausbilden, alle auf die gleiche Weise ausgerichtet bzw. orientiert.
Beispielsweise sind in 11a die Stäbe
an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet, und für
jedes Dreieck zeigt eine Ecke nach rechts und die zwei anderen Ecken
sind so angeordnet, dass eine vertikal über der anderen
in der Figur ist. Diese Ausrichtung ist für jedes Dreieck gleich.
Allerdings, in Ausführungsformen, in denen die Anzahl der
Stäbe in jedem Polygon sechs oder mehr ist, wenn die Ausrichtung
von einem Polygon zum anderen sich unterscheidet, wird dieses lediglich sehr
kleine Änderungen bezüglich der DOS bewirken.
Somit wird eine kleine Änderung der Ausrichtung der Polygone
während der Herstellung keinen oder nur einen sehr kleinen
Einfluss auf die Zustandsdichte der resultierenden PBGF haben.
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In
den Ausführungsformen, die ein Gitter von Stäben
von kreisförmigem Querschnitt aufweisen, die um einen Kreis
oder ein Polygon angeordnet sind, sind einige der Strukturparameter,
die für die ringartige Struktur bestimmt sind, auch hier
nützlich. Beispielsweise ist ein Verhältnis D/d
(Verhältnis des Durchmessers des Kreises oder Polygons
zum Durchmesser der Stäbe) von mehr als 0,8 bevorzugt, und
eine Brechungsindexdifferenz zwischen den Stäben und dem
Hintergrundmaterial von wenigstens 1,5% ist auch bevorzugt.
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Herstellungsverfahren
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Die
ringartige PBGF kann durch das Stapel- und Zugverfahren oder Drillverfahren
gefertigt werden.
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In
dem Stapel- und Zugverfahren kann ein Stab, der ein individueller
Hochindexbereich zu sein hat, durch die Mehrfachstapeltechnik, das
modifizierte chemische Dampfablagerungsverfahren (MCVD) oder das
Außendampfphasenablagerungsverfahren (OVD) gefertigt werden,
um beispielsweise einen Stab mit einem Hochindexaußenbereich
bereitzustellen. Der Stab (für die periodischen Mantelbereiche) wird
verlängert und in eine Mehrzahl von Stücken unterteilt.
Diese Stücke werden um ein Stück eines kleineren
Brechungsindex, der zum Kern wird, gestapelt bzw. angeordnet. Als
nächstes werden diese gestapelten Stücke in eine
Mantelröhre eingebracht, um die Faservorform herzustellen,
die einen zentralen Kern und einen Mantel aufweist, der eine periodische Struktur
aufweist. Die Faser kann aus der Vorform entweder durch Kollabieren
der Vorform und anschließend Ziehen der Faser oder durch
direktes Ziehen gleichzeitig mit dem Kollabieren in einem Zugofen
gefertigt werden.
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In
dem Drillverfahren wird der Stab mittels der gleichen Verfahren
gefertigt, beispielsweise mit dem Mehrfachstapelprozess, MCVD oder
OVD. Zum Ausbilden der Vorform wird der Stab verlängert,
unterteilt und in eine Öffnung, die in einen Glaskörper gebohrt
wird, der das Hintergrundmaterial ausbilden wird, eingebracht. Der
Außenoberflächenbereich des Stabs kann aus Silica-Glas,
das GeO2 enthält, gefertigt werden,
um einen größeren Brechungsindex als das Hintergrundmaterial
aufzuweisen. Alternativ kann der Außenoberflächenbereich
des Stabs aus Glas aus Hintergrundmaterial bestehen. Die erstere Art
des Stabs wird vorzugsweise mittels des OVD-Verfahrens gefertigt,
wohingegen die letztere Stabart vorzugsweise mittels der Mehrfachstapeltechnik
oder dem MCVD-Verfahren gefertigt sein kann.
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In
Ausführungsformen, in denen die Gestalt des Umgebungsteils
des Hochindexbereichs kein Ring ist, sondern eine andere Geometrie
aufweist, können die Hochindexbereiche mittels der gleichen Verfahren
gefertigt werden.
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Für
die Ausführungsformen, die in den 11a und 12a beschrieben sind, können die Hochindexstäbe,
welche die kreisförmigen Stäbe ausbilden, direkt
in Öffnungen eingebracht werden, die in den Glaskörper
gebohrt sind, der das Hintergrundmaterial bildet. Für die
Fälle, in denen die Anzahl der Hochindexstäbe
klein ist, kann die Ausrichtung der Polygone einfach erzielt werden.
Wenn die Anzahl der Stäbe, welche das Polygon ausbilden, größer
als sechs ist (wie beispielsweise in den 13a und 14a), ist es aus Sicht der Herstellung vorzuziehen,
die einzelnen Stäbe nicht in die gebohrten Öffnungen
einbringen zu müssen. Da in diesen Fällen die
genaue Ausrichtung des Polygons die Bandlückenstruktur
nicht beeinflusst, kann der Hochindexbereich durch das Stapel- und
Zugverfahren gefertigt werden.
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Das
Material für die optischen Fasern gemäß der
vorliegenden Erfindung kann pures Silica oder Silica dotiert mit
Germanium, Phosphor oder Aluminium sein. Diese drei Dotanden wirken,
um den Brechungsindex von Silica zu erhöhen und können
als Dotanden in dem Hochindexbereichen verwendet werden. Alternativ
können wir Silica dotiert mit Fluor oder Bor verwenden,
die wirken, um den Brechungsindex von Silica zu verringern. Diese
Dotanden können in dem Kern und dem Hintergrundmaterial
verwendet werden. Eine Co-Dotierung der oben erwähnten
Elemente kann auch angewendet werden. Indem Silicaglas verwendet
wird, können herkömmliche Verfahren zur Herstellung
optischer Fasern und Vorrichtungen verwendet werden, während
die Herstellung einer Faser mit niedrigem Übertragungsverlust
ermöglicht wird, die eine hohe Zuverlässigkeit aufweist.
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Optische
Fasern gemäß der vorliegenden Erfindung können
unter Verwendung herkömmlicher Techniken hergestellt werden,
wodurch ein Hochqualitätsprodukt mit geringen Kosten bereitgestellt
wird. Ferner, da die Faser keine Luftlöcher enthält,
kann die Struktur der Faser einfacher während der Herstellung
gesteuert werden.
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Anwendung der PBGF gemäß der
vorliegenden Erfindung
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Eine
Anwendung einer PBGF gemäß der vorliegenden Erfindung
besteht darin, eine stimulierte Ramanstreuung (SRS) zu vermeiden,
welche eine Hochleistungsübertragung nachteilig beeinflussen kann.
SRS ist ein nicht-linearer optischer Effekt, der auftritt, wenn
Licht von hoher Leistung in einer optischen Faser vorhanden ist.
Die SRS bewirkt die Verschiebung eines Teils der optischen Leistung
an andere Wellenlängen, was als Stokes-Licht bezeichnet wird.
In einigen Fällen wird das meiste Licht, das in die Faser
eingegeben wird, zum Stokes-Licht bewegt. Die Verschiebung eines
Teils der optischen Leistung zu den Stokes-Wellenlängen
verringert die Leistung, die in der gewünschten Wellenlänge übertragen
wird, was für die Leistungsübertragung unerwünscht
ist. Allerdings, wenn die Faser gefertigt werden kann, um einen
hohen Verlust bei Wellenlängen aufzuweisen, an denen das
Stokes-Licht auftritt, kann die Wirkung der SRS unterdrückt
werden. Das Übertragungsband einer Festkörper-PBGF
ist nicht kontinuierlich, wie beispielsweise für eine LMAPCF der
Luftlöcherart und wird durch Mantelmoden unterbrochen.
Bei der Wellenlänge, bei der das Übertragungsband
unterbrochen ist, sind die Kernführungsmoden nicht vorhanden
und das Licht um den Zentrumskern koppelt mit der Mantelmode und
klingt rasch ab. Wenn keine Kernführungsmode bei den Stokes-Wellenlängen
vorhanden ist, hebt der Ramanzuwachs den Verlust auf. Somit kann
die Verschiebung zum Stokes-Licht verringert werden. Beispielsweise
tritt in Silicaglas das erste Stokes-Licht bei einer um ungefähr
13,2 THz niedrigeren Frequenz bezüglich der Transmissionsfrequenz
auf. Bei einer Wellenlänge von 1,55 μm ist die
Stokes-Wellenlänge eine ungefähr 0,1 μm
längere Wellenlänge als 1,55 μm. Folglich
kann SRS unterdrückt werden, wenn ein 1,55 μm
Licht hoher Leistung in die Faser eingegeben wird, wenn die Faser
einen großen Verlust um 1,66 μm herum aufweist.
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Wie
es oben beschrieben ist, weisen die Mantelmoden gewöhnlich
einen hohen Verlust auf, und das Licht, das mit den Mantelmoden
gekoppelt ist, klingt rasch ab. Allerdings, wenn die Mantelmode in
den Hochindexstäben gut begrenzt ist, mit einem geringen
Begrenzungsverlust und Materialverlust, kann der Fall vorliegen,
dass das Licht, das mit den Mantelmoden durch SRS in dem Kern koppelt,
nicht rasch abklingt. Selbst wenn dies der Fall ist, kann eine SRS-Unterdrückung
durch Fertigen der Hochindexstäbe mit verlustbehafteten
Materialien realisiert werden. Folglich ist es in einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung vorzuziehen, dass der Materialverlust
der Hochindexstäbe groß genug ist, um zu vermeiden,
das Stokes-Licht in der Mantelmode durch den Ramaneffekt gewonnen
wird. Eine solche Faser kann durch Co-Dotierung von Hochverlustmaterialien
in die Hochindexstäbe hergestellt werden. Die Hochverlustmaterialien
sind beispielsweise Übergangsmetalle oder Metalle seltener
Erden. Selbstverständlich sind diese nicht auf die oben
erwähnten Beispiele beschränkt, irgendwelche Materialien,
welche die Mantelmoden dämpfen, können für den
Zweck dieser Ausführungsform verwendet werden.
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Eine
PBGF gemäß der vorliegenden Erfindung kann gestaltet
werden, um SRS bei mehreren Wellenlängen zu unterdrücken.
Beispielsweise betragen in einer auf Silica basierenden optischen
Faser das erste Stokes-Licht, das durch SRS induziert wird, bei Übertragungswellenlängen
von 1,06 und 1,55 μm, entsprechend 1,11 und 1,66 μm
(d. h. ungefähr 0,05 und 0,11 μm länger
als jede der Übertragungswellenlängen). Folglich,
wenn die Übertragungswellenlängen sich in dem Übertragungsband
befinden, befinden sich die Stokes-Wellenlängen in Hochverlustbändern,
wobei eine optische Leistung, die zu den ersten Stokes-Wellenlängen
verschoben ist, unterdrückt werden kann. Wenn die Differenz
des Übertragungslichts bei der gewünschten Wellenlänge (beispielsweise
1,55 μm, 1,06 μm oder 0,80 μm) und der
Wellenlänge eines ersten Stokes-Lichts nicht kleiner als
5 dB ist, kann eine gute Unterdrückung von SRS erzielt
werden.
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Ein
weiterer Vorteil der ringartigen PBGF und anderer Ausführungsformen
(wie beispielsweise PBGFs des nicht kreisförmigen Rings
und des Polygonhochindexteils), die hierin beschrieben sind, besteht
bezüglich des herkömmlichen stabförmigen Festkörper-PBGFs
darin, dass in den ringartigen Fasern die Mantelmoden aus LPl1-Moden besteht, und betrachtet im Hinblick
auf die Zustandsdichte der Graphen, wenn die Mantelmode an dem Bandrand aus
solchen Moden besteht, ist eine Isolation zwischen dem Übertragungsband
und dem Hochverlustband groß. Das bedeutet, dass Licht
an den Stokes-Frequenzen scharf gefiltert werden kann. Eine Wellenlängenschwankung
des Hochverlustbands kann auftreten, wenn die Faser gebogen wird. Allerdings
ist die Abweichung bzw. Schwankung in dem Hochverlustband sehr viel
kleiner für die PBGFs der vorliegenden Erfindung als für
die herkömmlichen stabförmigen Festkörper-PBGFS.
Folglich werden die PBGFs der vorliegenden Erfindung, wie beispielsweise
die ringartige Faser, weniger durch Biegung beeinflusst, was für
die Anwendung der Zufuhr der optischen Leistung vorteilhaft ist.
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Ferner
sind die Fasern der vorliegenden Erfindung Festkörper und
enthalten keine Luftlöcher, wodurch die Erhaltung der Faserendfläche
verbessert wird. Wenn die optische Faser Luftlöcher aufweist,
kann sich Staub in den Luftlöchern ansammeln, und wenn
Licht von hoher Leistung eingegeben wird, kann die Endoberfläche
beschädigt werden und übermäßige
Verluste einbringen.
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Der
Fachmann wird anerkennen, dass die oben beschriebene Erfindung auf
viele Arten abgeändert werden kann, ohne sich vom Gegenstand
der beigefügten Ansprüche zu entfernen. Beispielsweise können
die Hochindexbereiche an Polygonen angeordnet sein, die verschiedene
Seitenanzahlen aufweisen, oder die Glas- oder Dotiermaterialien
können abgeändert werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es
ist eine photonische optische Festkörperbandlückenfaser,
die einen Kernbereich und einen Mantelbereich umfasst, offenbart.
Der Mantelbereich, der den Kernbereich umgibt, enthält
ein optisches Hintergrundmaterial, das einen ersten Brechungsindex
aufweist, und Elemente, die in einer zweidimensionalen periodischen
Struktur angeordnet sind. In einer Ausführungsform umfasst
jedes der Elemente einen Zentrumsteil und einen Umgebungsteil, der
einen größeren Brechungsindex als der Zentrumsteil
aufweist. In anderen Ausführungsformen umfasst jedes Element
eine Mehrzahl von Stäben, welche einen größeren
Brechungsindex als der erste aufweisen, wobei die Stäbe
von jedem Element als Kreis oder Polygon angeordnet sind. Eine Lichtübertragungsvorrichtung
und Verfahren zur Anwendung der Faser sind ebenfalls offenbart.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „Adaptive
curvilinear coordinates in a plane-wave solution of Maxwell's equations
in photonic crystals”, Phys. Rev. B 71, 195108 (2005) [0010]
- - „Scalling laws and vector effects in bandgap-guiding
fibers”, Optics Express Vol. 12, 69–74 (2004) [0011]