-
Die
vorliegende Erfindung betrifft im Wesentlichen ein Ladedock und
genauer eine Andockdichtung, die um die Toröffnung der Ladestelle angeordnet
ist.
-
Beschreibung des Standes der
Technik
-
Wenn
ein Außentor
eines Gebäudes
als Ladedock für
Fahrzeuge, insbesondere Lastwagen, verwendet wird, ist typischerweise
um die Toröffnung herum
eine Dichtung vorgesehen, die als Ladedockpolster (Torabdichtung)
bekannt ist. Das Ladedockpolster dichtet Spalte ab, die sonst zwischen
der Außenseite
des Gebäudes
und dem hinteren Ende des Lastwagens vorhanden waren. Dies erlaubt
die Ladung am hinteren Ende des Lastwagens einzuladen bzw. zu entladen,
während
Ladearbeiter und Ladung wettergeschützt sind. Normalerweise verlaufen
die seitlichen Ladedockpolster vertikal an den seitlichen Rändern der
Toröffnung,
und ein oberes oder Kopfpolster verläuft horizontal am oberen Rand
der Toröffnung.
Ein typisches Polster umfasst einen elastisch komprimierbaren Schaumkern,
der von einer äußeren Gewebeabdeckung
geschützt
wird. Das Abdichten wird meist erreicht, indem der Lastwagen rückwärts gegen
das Polster gesetzt wird, so dass sich das Polster beim Eindrücken an
die Form des hinteren Endes des Lastwagens anpasst.
-
Wenn
ein Lastwagen gegen das Ladedockpolster zurücksetzt, werden in vielen Fällen die
Rücklichter
am Ende des Lastwagens gegen das Ladedockpolster gedrückt. Dies
passiert häufig
mit Rücklichtern,
die am oberen hinteren Rand des Lastwagens angeordnet sind, wobei
die Lichter gegen das Kopfpolster drücken, welche über der
Toröffnung
angebracht ist. Normalerweise verursacht dies keinerlei Probleme.
Wenn der Fahrer des Lastwagens jedoch unbeabsichtigterweise die
Lichter für
einen längeren Zeitraum
(zum Beispiel beim Be- bzw.
Entladen des Lastwagens) angeschaltet lässt, absorbiert das Ladedockpolster
einen Großteil
der Wärme,
die von den Rücklichtern
erzeugt wird. Der Kern des Polsters ist aus einem Schaumwerkstoff
hergestellt, der typischerweise ein schlechter Wärmeleiter ist, und daher dazu
tendiert, die Wärme
nahe der Leuchte auf einen vergleichsweise kleinen Bereich des Ladedockpolsters
zu konzentrieren. Daher kann die Temperatur in diesem Bereich merklich
ansteigen. Zu hohe Temperaturen können dem Material des Polsters
schaden oder sogar in Extremfällen
Bereiche des Polsters schmelzen oder verbrennen.
-
Eine
Lösung
könnte
darin bestehen, das Ladedockpolster aus Werkstoffen herzustellen,
die höhere
Temperaturen tolerieren können.
Ein solcher Ansatz würde
jedoch möglicherweise
zu Lasten anderer gewünschter
Eigenschaften des Polsters gehen, wie Abriebfestigkeit, Durchstoßwiderstand,
Wetterfestigkeit, Komprimierbarkeit, Elastizität, Leichtigkeit, Aussehen,
etc., da die gegenwärtig
verwendeten Werkstoffe oft ausgewählt werden, um genau diese
Eigenschaften zu optimieren.
-
US-A-6 016 637 offenbart
ein Ladedockpolster gemäß der Präambel des
Anspruchs 1. Genauer ist ein beschichtetes, geschäumtes Ladedockpolster offenbart,
das einen Schaumkern aufweist, welcher mit einem flexiblen Abdeckmaterial
abgedeckt ist. Bei der Herstellung des Ladedockpolsters wird das
Abdeckmaterial in flüssiger
Form auf den Schaumkern aufgebracht und in einem Trocknungsprozess
ausgehärtet,
so dass die Abdeckung perfekt auf den Schaumkern passt, ohne dass
Nähte oder
Schnitte erforderlich wären.
Ferner ist an den Schaumkern angrenzend ein durchstoßfestes
Material vorgesehen, um die Durchstoßfestigkeit (puncture resistance)
der Torabdichtung zu verbessern. Für das durchstoßfeste Material
sind lediglich zwei Materialarten beschrieben, nämlich Nylon oder Polyester.
Eine individuelle Wärmeabschirmung
ist an der bekannten Torabdichtung nicht vorgesehen.
-
US-A-5 996 291 offenbart
ein Ladedock mit einem geteilten Ladedockpolster, jedoch ohne eine Wärmeabschirmung
zu erwähnen.
-
Es
besteht also die Notwendigkeit, ein Ladedockpolster bereitzustellen,
das übermäßige Wärme, wie
sie beispielsweise vom Rücklicht
eines Fahrzeugs erzeugt wird, besser tolerieren kann.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Ladedockpolster,
das einen Schaumkern aufweist und eine auf dem Schaumkern angebrachte Abdeckung,
und die ferner zwei Wärmeabschirmungen
aufweist, die lagenweise zwischen der Abdeckung und dem Schaumkern
angeordnet sind, so dass zwischen den Wärmeabschirmungen eine Luftschicht
vorhanden ist und die Wärmeabschirmungen ausgelegt
sind, den Schaumkern und die Abdeckung vor übermäßiger Wärme zu schützen.
-
Weitere
Aspekte der Erfindung und Ausführungsbeispiele
sind in den abhängigen
Ansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen dargestellt.
-
In
einigen Ausführungsbeispielen
ist die Wärmeabschirmung
zwischen dem Schaumkern und der Abdeckung angeordnet, um wenigstens
einige Vorteile der Abdeckung beizubehalten.
-
In
einigen Ausführungsbeispielen
ist das Ladedockpolster mit einer Wärmeabschirmung versehen, die
eine vorteilhafte Wärmeleitfähigkeit
aufweist, um die Wärmeableitung
zu unterstützen.
-
In
einigen Ausführungsbeispielen
ist das Ladedockpolster mit einer Wärmeabschirmung versehen, die
vorteilhafte Reflexionseigenschaften aufweist, um einen Teil der
Wärme vom
Schaumkern der Torabdichtung weg zu reflektieren.
-
In
einigen Ausführungsbeispielen
ist das Ladedockpolster mit einer Wärmeabschirmung versehen, die
einer höheren
Temperatur standhalten kann als der Schaumkern des Ladedockpolsters,
wobei die Wärmeabschirmung
hilft, den Schaumkern gegen Wärme
zu schützen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist
eine perspektivische Ansicht eines erläuternden Beispiels eines Ladedockpolsters,
die eine Wärmeabschirmung
aufweist.
-
2 eine
Schnittansicht entlang der Linie 2-2 aus 1.
-
3 ist
eine Schnittansicht ähnlich 2 eines
Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
-
Beschreibung des bevorzugten
Ausführungsbeispiels
-
Um
eine Wetterabdichtung zwischen dem hinteren Ende eines Lastwagens 10 (oder
eines anderen Fahrzeugs) und dem Umfang einer Ladedock-Toröffnung 12 zu
schaffen, wird, wie in 1 gezeigt, ein Ladedockpolster 14 (oder
eine Polsteranordnung) installiert. In diesem Beispiel umfasst das Ladedockpolster
ein Seitenpolster 16, das am Seitenrand der Toröffnung 12 angeordnet
ist, und ein oberes oder Kopfpolster 18, welches an der
Oberkante der Toröffnung
angeordnet ist. Die Polster 16 und 18 sind elastisch
komprimierbar, so dass sich die Polster kompressibel und abdichtend
an den Verlauf der hinteren Ränder
des Lastwagens anpassen, wenn der Lastwagen 10 gegen die
Polster zurückgesetzt
wird.
-
Um
ein Ladedockpolster 14 haltbar und elastisch komprimierbar
zu machen, umfasst das Polster 14 einen elastisch komprimierbaren
Schaumkern 20, der, wie in 2 gezeigt,
mit einer festen äußeren Abdeckung 22 umhüllt wird.
In diesem Beispiel besteht der Kern aus einem Polyurethan oder einem
geschäumten
Polyester, wie zum Beispiel einem L24 offenzelligen Polyurethanschaum,
der von der Firma Leggett & Platt
aus Karthage, Missouri, beziehbar ist. Für Fachleute ist jedoch klar,
dass eine große
Bandbreite anderer synthetischer oder natürlicher Schäume auch gut geeignet sein
können.
In einigen Ausführungsbeispielen
ist die Abdeckung 22 ein 3022_MFRLPC_DC7 Material, das über die
Firma Seaman Corporation aus Wooster, Ohio, beziehbar ist. Andere
Beispiele von Abdeckmaterial könnten einschließen, jedoch
ohne darauf beschränkt
zu sein, HYPALON, schweres Segeltuch, gummiimprägniertes Gewebe, und beschichtetes
Nylongewebe.
-
Beim
Zusammenbau des Polsters 14 umgibt die Abdeckung 22 wenigstens
teilweise den Kern 20, und beide sind an einer relativ
stabilen Verstärkung 24,
zum Beispiel einem Stahlprofil oder einem Holzbrett, befestigt.
Die Verstärkung 24 bietet
in diesem Beispiel eine Befestigungsfläche 26, welche die
Installation des Polsters 14 erleichtert. Eine konventionelle
Befestigung oder Verankerung kann verwendet werden, um die Verstärkung 24 an
der Wand 28 eines Ladedocks 30 zu befestigen.
In einigen Ausführungsbeispielen
wird die Abdeckung 22 an den Seitenrändern der Verstärkung 24 mit
einem beliebigen aus einer Vielzahl verfügbarer Befestigungselemente
angebracht, einschließlich
aber nicht beschränkt
auf Schrauben, Klettband (VELCRO), Nieten, Haken, und Klebern. Der
Kern 20 kann reibschlüssig
an der Abdeckung fixiert werden oder die beiden Elemente können auf
eine stärkere
Art und Weise miteinander verbunden werden. Zum Beispiel kann die
Abdeckung 22 mit dem Kern 20 mit Hilfe eines Klebers, Gurtbändern, Haken,
Klettband (VELCRO), Nähten, Schrauben,
etc. befestigt werden.
-
Um
die Polsterung widerstandsfähiger
gegen Wärme
zu machen, wie der Wärme,
welche über eine
Rückleuchte 32 erzeugt
wird, die gegen bestimmte Punkte 34 der Dichtfläche 36 einer
Polsterung 14 drückt,
ist eine Wärmeabschirmung 38 an der
Polsterung angebracht. In einigen Beispielen, ist die Wärmeabschirmung 38 in
einem kommerziell verfügbaren
Material wie RTCM01 eingearbeitet, die zwei flexible Lagen oder
Schichten einer perforierten Aluminiumfolie aufweist, die mit einem
Polyethylen (Scrim) oder Gewebe verstärkt sind, wie sie bei der Radiant
Technology aus Dallas, Texas, verfügbar ist. Die Flexibilität der Abschirmung 38 ist
vorzugsweise ausreichend, um dem Ladedockpolster 14 zu
gestatten, sich komprimierend an den Verlauf der hinteren Kanten
des Lastwagens anzupassen und sich dann wieder in die Originalgestalt
der Polsterung zu entfalten. Die Wärmeabschirmung 38 kann
am Polster 14 unter Verwendung von Kleber, Reibung, Haken, Gurtbändern, Nähten und/oder verschiedenen
anderen Befestigungsmitteln angebracht werden. Die Abschirmung 38 kann
außen
oder innen am Polster 14 angebracht werden, vorzugsweise
wird die Abschirmung jedoch zwischen der Abdeckung 22 und
dem Schaumkern 20 vorgesehen und zwar aus strukturellen,
funktionalen und ästhetischen
Gründen.
-
Das
Anordnen der Abschirmung 38 unter der Abdeckung 22 hilft,
die Abdeckung 22 außen
anzuordnen und deren Vorteile hinsichtlich der Festigkeit, der Wetterbeständigkeit
und der Nachgiebigkeit der Abdeckung zu nutzen. Darüber hinaus
weist die Abschirmung 38 vorzugsweise eine höhere Reflexionsfähigkeit
als der Kern 20 und die Abdeckung 22 auf. Dies
kann in den Fällen
vorteilhaft sein, in denen die Abdeckung einer höheren Temperatur standhalten kann
als der Kern, wobei "einer
höheren
Temperatur standhalten" bedeutet,
dass das Material auf die höhere
Temperatur gebracht werden kann und dann im wesentlichen wieder
seine ursprünglichen
Eigenschaften aufweist, nachdem seine Temperatur wieder in einen
Normalbereich zurückkehrt.
Hat beispielsweise der Schaum des Kerns 20 einen Selbstentzündungspunkt
(d. h. die Temperatur, bei der sich das Material von selbst entzündet ohne
dass dazu ein auslösender
Funke oder eine Flamme notwendig ist) von 370°C (700°F) und die Abdeckung 22 einen Selbstentzündungspunkt
von 480°C
(900°F),
dann kann die Wärmeabschirmung 38 mit
hohem Reflexionsvermögen
die Wärme
weg vom Schaum reflektieren und sie zurück in die Abdeckung leiten,
die in der Lage sein kann, der Wärme
besser standzuhalten. In einigen Ausführungsbeispielen haben sowohl
die Abdeckung 22 als auch der Kern 20 einen niedrigeren Selbstentzündungspunkt
als die Wärmeabschirmung 38 (z.
B. wenn die Abschirmung 30 zwei Schichten Aluminiumfolie
aufweist, welche im kommerziell verfügbaren Material RTCM01 enthalten
sind.
-
Um
die Spitzentemperaturen des Kerns 20 und/oder der Abdeckung 22 zu
reduzieren, wenn sie durch das Rücklicht 32 erwärmt werden,
ist die Wärmeabschirmung 38 aus
einem Material ausgebildet, das eine höhere thermische Leitfähigkeit
aufweist, als der Kern 20 und/oder die Abdeckung 22.
Die Spitzentemperatur in Zonen konzentrierter Wärme, wie den Punkten 34,
wird durch eine Abschirmung 38 reduziert, die in der Lage
ist, die Wärme
effektiv über
einen größeren Bereich
zu verteilen. Der Ausdruck "thermische
Leitfähigkeit" bezieht sich auf
die Fähigkeit
eines Werkstoffs, Wärme
bei einem gegebenen Temperaturgradienten entlang eines gegebenen
Weges und durch eine gegebene Querschnittsfläche des Materials zu leiten,
d. h. die thermische Leitfähigkeit
ist eine Eigenschaft des Materials, und ist normalerweise unabhängig von
der Materialform. Eine typische Einheit, um thermische Leitfähigkeit
zu messen, wäre
(Btu)/(hr)(ft)(°F).
-
Um
einen noch größeren Wärmeschutz
bereitzustellen, ist gemäß eines
Ausführungsbeispiels ein
Ladedockpolster 14' mit
zwei Wärmeabschirmungen 38' wie in 3 gezeigt,
versehen. Es wird davon ausgegangen, dass der zusätzliche
Wärmeschutz
durch die erhöhte
Gesamtdicke der beiden Abschirmungen und evtl. auch teilweise durch
eine zusätzliche
dünne Luftschicht 40 erreicht
wird, die zwischen den beiden Abschirmungen 38' vorhanden ist.
Darüber
hinaus sind bei einer gegebenen Gesamtstärke zwei einzelne Abschirmungen
flexibler als eine relativ dicke; so wie ein Stapel aus einzelnen Karten
flexibler ist als ein Stapel aus Karten, deren Seiten zusammengeklebt
sind.
-
Ein
Gurt 42 ist durch einen Schlitz 44 im Schaumkern 20' geführt und
trägt dazu
bei, die beiden Abschirmungen 38' an Ort und Stelle zu halten. Eine
Schlaufe 46 an jedem Ende des Gurts 44 greift in Öffnungen 48 in
den Abschirmungen 38' ein; der Gurt 42 kann
jedoch an den Abschirmungen 38' auch auf unterschiedlichste andere
Weise angebracht werden. Der Gurt 42 kann auch um die Rückseite
des Kerns 20' geführt werden,
um die Notwendigkeit eines Schlitzes 44 zu eliminieren;
der Gurt 42, der sich durch den Schlitz 44 erstreckt,
trägt jedoch
dazu bei, zu verhindern, dass sich Gurt 42 und Abschirmung 38' in Längsrichtung
des Polsters verschieben.
-
Obwohl
die Erfindung in Bezug auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben
ist, ist jedoch für
Fachleute klar, dass verschiedene Modifikationen im Rahmen der Erfindung
liegen. Es liegen zum Beispiel, obwohl die dargestellten Ladedockpolster
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen, verschiedene
andere Formen im Bereich der Erfindung. Darüber hinaus kann auch die Form
des Kopfpolsters anders als die der beiden Seitenpolster sein. Eine
oder mehrere Wärmeabschirmungen
können
lediglich am Kopfpolster oder lediglich an den Seitenpolstern oder
sowohl am Kopf- als auch an den Seitenpolstern angeordnet werden.
Der Bereich der Erfindung ist daher auf der Grundlage der folgenden
Ansprüche
zu bestimmen.