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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Steinagglomeraten
unter Verwendung von härtbaren
Zusammensetzungen, enthaltend einen epoxidierten ungesättigten
Polyester, und die daraus hergestellten Steinagglomerate.
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Die
Herstellung von Produkten von Steinagglomeraten, in welchen Splitter
von Marmor, Granit, Quarz oder Gesteinen im Allgemeinen von einer
geeigneten Größe mit einem
chemischen oder thermisch härtbaren Binder
gemischt werden, bis eine ausreichende Konsistenz erreicht wird,
um das Endprodukt für
eine Vielzahl an Verwendungen in der Bauindustrie geeignet auszubilden,
ist seit langem bekannt. Agglomerate werden industriell mittels
verschiedenen Kompaktierungsverfahren hergestellt, wobei die wichtigsten
Verfahren ein Vibrations- und ein Vibrations-Druck-Verfahren (vibro-compressure)
sind, welche entweder bei Atmosphärendruck oder unter Vakuum
durchgeführt
werden können.
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Dieser
Materialien können
in die Form von Ziegeln, Platten mit einer Fläche von mehr als 4 m2 oder Blöcken
mit einem Volumen von ungefähr
3 m3. welche anschließend in Platten geschnitten
werden, hergestellt werden. Die Auswahl der Geometrie des Halbfabrikats
hängt von
der Mohs-Härte
der rohen Ausgangsmaterialien, dem angestrebten Erscheinungsbild
des Endproduktes und dem angestrebten Ausstoß der Herstellungsanlage ab.
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Die
Weiterentwicklung der Verformungstechnologie hat die technischen
und ästhetischen
Eigenschaften von diesen Produkten erheblich verbessert, da hochgradig
effiziente Kompaktierungsvorrichtungen verwendet werden können, um
die Endprodukte mit einer erheblichen Reduktion an Bindemittel in
Form zu bringen.
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Im
Hinblick auf die Verarbeitbarkeit und aus finanziellen Gründen verbunden
mit seinen relativ geringen Kosten, wird im Allgemeinen als Bindemittel
ein ungesättigtes
Polyesterharz verwendet und wird gegebenenfalls durch Zugeben von
speziellen Additiven mit spezifischen Funktionen modifiziert.
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Die
resultierenden Produkte weisen einige sehr interessante technische
und ästetische
Eigenschaften auf, welche von der Qualität der als mineralische Füllstoffe
verwendeten Ausgangsmaterialien und von der Art des Bindemittels,
nämlich
dem ungesättigten
Polyesterharz, welches irreversibel unter der Einwirkung von Temperatur
und/oder besonderen Reaktionsinitiatoren aushärtet, abhängen.
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Eine
der wenigen, jedoch signifikanten Nachteile bei der Verwendung von
Polyesterharzen als Bindemittel ist deren begrenzte Widerstandsfähigkeit
gegenüber
alkalischen Substanzen, nämlich
Chemikalien mit einem pH-Wert von mehr als 7, unter bestimmten Bedingungen
der Verwendung und dieses beeinflusst offensichtlich die chemische
Widerstandsfähigkeit
der Produkte, welche ausgehend von als Ausgangsmaterial verwendeten
ungesättigten
Polyesterharzen erhalten werden.
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Der
Grund hierfür
ist, dass die Synthese eines ungesättigten Polyesterharzes, wie
sie weiter unten im Detail beschrieben wird, im Allgemeinen dargestellt
werden kann durch das Reaktionsprodukt zwischen einem höheren Alkohol
(wie Propylenglykol) und einer bifunktionellen organischen Säure oder
eines Anhydrides (wie Malein- oder
Phthalsäureanhydrid),
wie unten dargestellt
worin
R zum Beispiel den Arylrest von Phthalsäureanhydrid oder den Rest -CH=CH-
von Maleinsäureanhydrid entspricht
und m ein Wert ist, welcher von dem gewünschten Molekulargewicht des
Polymers abhängt.
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Das
so hergestellte Polymer wird anschließend mit einem Monomer (wie
Styrol) gemischt, um ein Produkt mit den gewünschten rheologischen Eigenschaften
zu ergeben.
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Die
umgekehrte Reaktion zu der oben beschriebenen Veresterung, die sogenannte
Verseifung (oder allgemeiner gesprochen die Hydrolyse), wird in
der Gegenwart von Wasser durch alkalische Substanzen katalysiert
und führt
zu dem Abbau des Polymers und zu einer Rückkehr zu den Ausgangsmaterialien.
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Dieses
Verhalten durch das ungesättigte
Polyesterharz bewirkt, dass die Produkte, welche mit diesem Ausgangsmaterial
hergestellt werden, eine geringe chemische Widerstandsfähigkeit,
insbesondere gegenüber einem
alkalischen Angriff, ausweisen.
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GB-A-1 264 offenbart
härtbare
Zusammensetzungen, welche durch Erwärmen einer Mischung eines ungesättigten
Polyesters, einer ethylenisch ungesättigten Monocarbonsäure und
einem Polyepoxid hergestellt werden. Der ungesättigte Polyester kann hergestellt
werden ausgehend von einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Dicarbonsäure
und einem Alkylenglykol, wie einem Propylenglykol. Die Zusammensetzungen
können
darüber
hinaus mit weiteren Mitteln, wie einem Styrol, versetzt werden und
sind geeignet für
die Herstellung von einer Vielzahl an Endprodukten. Insbesondere
Beispiel 5 lehrt die Herstellung eines kompaktierten Materials durch
Verarbeitung der Zusammensetzungen mit einem Füllstoff, wie Calciumcarbonat.
Allerdings werden Steinagglomerate nicht erwähnt unter den Gegenständen, welche
hergestellt werden können
ausgehend von diesen härtbaren
Zusammensetzungen.
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„Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einem chemischen Angriff" bedeutet
vorliegend die Eigenschaft, welche das Verhalten der Oberflächen eines
Beschichtungsmaterials bestimmt, das in Kontakt mit chemisch aggressiven
Mitteln ist, zum Beispiel mit denjenigen, welche im Hinblick auf
deren chemischen Zusammensetzung und Eigenschaft potentiell in der
Lage sind, mit der Oberfläche
zu reagieren und diese zu korrodieren, vollständig in diese zu penetrieren
oder anderweitig deren Erscheinungsbild und deren physikalischen
und mechanischen Eigenschaften zu verändern.
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Aggressive
Chemikalien sauren oder basischen Ursprungs können auf den Boden in einem
Industrieumfeld verschüttert
werden, wie in dem Fall von Öl
und Fett in einer mechanischen Werkstatt oder von chemischen Reagenzien
in einem Analyselabor, oder können
Flüssigkeiten,
wie Nahrungsmittel, Tinte etc. bilden, welche aus bestimmten Gründen in
Kontakt mit einer Boden- oder Wandbeschichtung in einem privaten
Wohnumfeld stehen, und sie können
Bestandteile von Reinigungs- und Sanitärprodukten sein, welche üblicherweise für die normale
oder spezielle Reinigung von Grundstücken verwendet werden.
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Schließlich sollte
noch berücksichtigt
werden, dass die meisten Klebstoffe, welche verwendet werden, um
Wand- und Bodenbeschichtungen zu verlegen, alkalische Reaktionen
auslösen
können.
Insbesondere die Klebstoffe, welche auf herkömmliche Weise verwendet werden,
wie zum Beispiel Zementmörtel,
können
als Folge der Reaktion zwischen Wasser und Zementpulver aushärten, wobei
ein basisches Umfeld (pH-Wert zwischen 10 und 12) erzeugt wird.
Unter bestimmten Verwendungsbedingungen, wie zum Beispiel einem
Verlegen mit einem erheblichen Überschuss
an Reaktionswasser oder die Verwendung von Zementpulver einer schlechten
Qualität,
kann die alkalische Reaktion, welche während dem Aushärten stattfindet,
die Agglomerate angreifen, welche als Beschichtung verwendet werden,
was einen Schaden hervorruft, welcher von der Klebstoffoberfläche zu der
sichtbaren Oberfläche
wandert und mit einem Ausblühen
und Entfärben
der Oberfläche verbunden
ist.
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In
extremen Fällen
kann der Schaden, welcher an der Struktur des agglomerierten Materials
als eine Folge der alkalischen Reaktion bewirkt wird, zu einem Brechen
und einem Ablösen
des Beschichtungsmaterials von dem Basismaterial führen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Steinagglomeraten
unter Verwendung von einer epoxidierten ungesättigten Polyesterharz-Zusammensetzung.
Die Steinagglomerate, welche ausgehend von dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten werden, weisen eine verbesserte Eigenschaft der chemischen
Widerstandsfähigkeit,
insbesondere gegenüber
einem alkalischen Angriff, auf.
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Im
Detail betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Steinagglomeraten durch Kompaktieren von Calciumcarbonat oder
Silika-Pulver oder -Spänen,
mit 4 bis 12 Gew.-% einer härtbaren
Zusammensetzung, umfassend einen ungesättigten Polyester und ein ungesättigtes
Monomer, welches mit dem ungesättigten
Polyester in Gegenwart von Polymerisationsbeschleunigern und -initiatoren
copolymerisierbar ist. Der ungesättigte
Polyester ist ein epoxidierter ungesättigter Polyester, welcher
erhältlich
ist durch Reaktion zwischen den Carboxy-Endgruppen eines Polyesters,
der ungesättigte
Monomereinheiten enthält,
und den Epoxygruppen eines Epoxyharzes, wobei die ungesättigten
Monomereinheiten des Polyesters durch Umsetzung eines Glykols mit
ungesättigten
Polycarbonsäuren
oder ihren Anhydriden erhalten werden, und wobei das Glykol ein
Gemisch aus Dipropylenglykol, Propylenglykol und Ethylenglykol in
molaren Verhältnissen
zwischen 1:1:0,5 bis 1,25:1:0,25 ist.
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Die
ungesättigten
Dicarbonsäuren
und deren Anhydride sind diejenigen, welche üblicherweise bei der Herstellung
von ungesättigten
Polyestern verwendet werden, wie Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Citraconsäure und
Maleinsäureanhydrid.
Ungesättigte
Dicarbonsäuren
können
teilweise substituiert sein durch gesättigte oder aromatische Dicarbonsäuren wie
Isophthalsäure,
Phthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure,
Hexahydrophthalsäure,
Trimellitsäure,
Adipinsäure,
Bersteinsäure
oder Azelainsäure
und deren Anhydride.
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Das
Verhältnis
zwischen ungesättigten
Dicarbonsäuren
und deren Anhydride und gesättigten
oder aromatischen Dicarbonsäuren
oder deren Anhydride liegt üblicherweise
zwischen 0,5 und 1,2.
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Die
Epoxyharze, welche verwendet werden, um die ungesättigten
Polyester mittels der Reaktion zwischen den Carbonsäuregruppen
des Polyesters und den Epoxygruppen zu epoxidieren, sind diejenigen,
welche abgeleitet werden aus der Reaktion von Bisphenol-A-Epichlorohydrin,
wie durch die folgende allgemeine Formel definiert:
worin,
R' den Bisphenylrest
von Bisphenyl A darstellt (gemäß der unten
dargestellten chemischen Formel) und n einen Wert zwischen 0 und
10 aufweist.
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Wenn
die Gruppe -CHCH
3-CH
2-
des Glykols durch R" dargestellt
wird, weist das epoxidierte ungesättigte Polyesterharz die folgende
chemische Formel auf:
Der Wert
n des Epoxyharzes, welches in der Epoxidierung verwendet wird, liegt
vorzugsweise zwischen 0 und 3 und entspricht einem molekularen Gewicht
zwischen 360 und 900.
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Epoxidierte
Novolak-Harze, welche durch die Reaktion zwischen Novolak und Epichiorohydrin
erhalten werden, können
ebenfalls verwendet werden.
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Gute
Ergebnisse im Hinblick auf die chemische Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Hydrolyse wurden auch erhalten durch Zugeben von Epoxy-Addukten, wie Glycidylester
oder Glycidylether, oder von aliphatischen oder cycloaliphatischen
Epoxyharzen, wie Butandiol, Vinylcyclohexen, Dicyclopentadien-Diepoxiden und
Monoepoxiden, wie p-tert.-Butylphenylepoxid,
zu den ungesättigten
Polyester.
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Die
Epoxyharze, welche in der vorliegenden Erfindung bevorzugt verwendet
werden, sind diejenigen, welche sich von Bisphenol A ableiten.
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Epoxidierte
Polyesterlösungen
in Vinyl- oder Acrylmonomeren, welche mit mineralischen oder anderen
Füllstoffen
gemischt werden, härten
unter der Einwirkung von Peroxiden und im Allgemeinen in Kombination
mit Härtungsbeschleunigern.
Agglomerate mit guter mechanischer Festigkeit und einer hohen Widerstandsfähigkeit
gegenüber
der Einwirkung von chemischen Mitteln, insbesondere der hydrolytischen
Einwirkung von starker Alkali, werden mit deutlich höheren Widerstandswerten
als bei denjenigen, welche mit üblichen
Polyesterharzen erhalten werden, erhalten, wie durch die unten beschriebenen
Beispiele gezeigt wird.
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Die
Polyester, welche in den Zusammensetzungen enthalten sind, die in
dem Verfahren der Erfindung verwendet werden, können hergestellt werden durch
Reagierenlassen von Glykolen mit gesättigten oder ungesättigten
Dicarbonsäuren
in molaren Verhältnissen
von 1 bis 1,2 bei einer Polykondensationstemperatur von zwischen
180 und 200°C
bis zu einer Anzahl von 0,35 bis 0,45 freien Carboxylgruppen pro
100 Gewichtsteilen des Harzes. In einer zweiten Stufe wird unter
der Einwirkung von geeigneten Katalysatoren (wie Alkylammoniumsalzen
und Alkylphosphoniumsalzen) eine Anzahl an Carboxylgruppen mit einer
Anzahl an Epoxygruppen bei Temperaturen zwischen 150 und 200°C (vorzugsweise
zwischen 170 und 190°C)
reagieren gelassen, um ein Harz zu erhalten, welches zwischen 0,06
und 0,13 freie Carboxylgruppen pro 1000 Gewichtsteilen, entsprechend
eine Säurezahl
zwischen 3 und 7, aufweist.
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Die
Menge an Epoxyharz auf der Basis von Bisphenol A beträgt 5 bis
14 Gew.-% des epoxidierten Polyesters. Die prozentuale Gewichtsmenge
an Bisphenol A, welcher in dem epoxidierten Polyesterharz vor dem Verdünnen in
ungesättigten
Monomeren zugegen ist, liegt zwischen 3 und 9%. Dieser Prozentwerte
fallen auf 2 bis 5,8% in dem Harz, welches mit 35% Styrol verdünnt ist.
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Das
zahlenmittlere Molekulargewicht Mn und das gewichtsmittlere Molekulargewicht
Mw werden berechnet auf der Basis der folgenden Gleichungen:
worin
n
e,i, n
g,i, und
n
a,i die Anzahl an Molen der Epoxyharze,
Glykole und Säuren
sind; M
e,i, M
g,i,
und M
a,i, sind die molekularen Gewichte
der Epoxyharze, Glykole und Säuren
und P ist der Grad an Veresterung, welcher auf der Basis der folgenden
Gleichungen berechnet wird
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Die
gewichtsmittleren Molekulargewichte M
w werden
durch GPC-Analyse (Gel-Permeations-Chromotographie) erhalten, deren
Eigenschaften wie folgt sind:
– Detektor | UV
254 nm |
– Fließrate | 1
ml/min |
– Lösemittel | Tetrahydrofuran |
– Kolonne | 1.
Kolonne 5 μm
Hypergel OP 10 |
| 2.
Kolonne 5 μm
Hypergel OP 25 |
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Die
erhaltenen Werte für
die epoxidierten Polyester sind ungefähr zweimal so groß wie diejenigen,
welche erhalten werden für
nicht epoxidierte Polyesterharze. Unerwarteterweise ist die Viskosität der epoxidierten Polyester,
welche in Styrol verdünnt
sind, ungefähr
gleich der Viskosität
der nicht epoxidierten Polyester unter derselben Verdünnung.
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Die
epoxidierten Polyester können
bei Raumtemperatur oder bei relativ hohen Temperaturen wie herkömmliche
nicht epoxidierten Polyester unter Verwendung von Peroxiden oder
Hydroperoxiden, wie Methylethylketonperoxid, Cyclohexanonperoxid
und Benzoylperoxid, in Mengen, welche zwischen 0,5 und 4 Teilen
pro 100 Gewichtsteile der Summe der epoxidierten Polyester und des
Verdünnungsmonomers
oder -monomeren liegen, gehärtet
werden. Die Menge an Verdünnungsmonomeren
liegt zwischen 0,25 und 0,7 Teilen pro Gewichtsteil des epoxidierten
Polyesters und vorzugsweise zwischen 0,30 und 0,40.
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Das
Verdünnungsmonomer
ist vorzugsweise Styrol oder ein anderes ungesättigtes Monomer, welches in
der Lage ist, mit üblichen
ungesättigten
Polyestern zu reagieren, wie Vinyltoluol, α-Methylstyrol, Methacrylat und
Vinylcyclohexen.
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Beispiele
für geeignete
Härtungsbeschleuniger
sind Metallsalze wie Kobalt, Vanadium- und Vanadylsalze und andere,
welche üblicherweise
verwendet werden, um ungesättigte
Polyester zu härten.
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Metallbeschleuniger
werden verwendet in einer Menge von 0,1 bis 1 Teil (als Metall)
pro 100 Gewichtsteilen des epoxidierten Polyesters, welches in dem
Monomer gelöst
ist.
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Ungesättigte Polyester
in Styrol, basierend auf Polyglykolen, Phthalsäureanhydrid und Maleinsäureanhydrid,
weisen eine nicht zufriedenstellende Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Alkali auf. Selbst wenn das Phthalsäureanhydrid durch Isophthalsäure und
Maleinsäureanhydrid
durch Fumarsäure
ersetzt werden, kann kein zufriedenstellende Verbesserung erreicht
werden. Polyester, basierend auf propoxyliertem Bisphenol und Fumarsäure, weisen
eine gute Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Alkali auf, sind jedoch nicht kostengünstig und weisen hohe Viskositäten und
Härtungszeiten
auf, welche für
die Herstellung von Agglomeraten ungeeignet sind.
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Epoxidierte
Polyester, welche in Styrol gelöst
sind und geeigneterweise gehärtet
werden, weisen gute mechanische Eigenschaften auf und überraschenderweise
eine deutlich erhöhte
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
starker Alkali im Vergleich zu nicht epoxidierte Polyestern.
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Die
selben Ergebnisse im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Alkali werden erhalten für alle
härtbare
Mischungen, bestehend aus einem epoxidierten Polyesterharz und mineralischen
Füllstoffen, welche
als die Ausgangsmaterialien verwendet werden.
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Insbesondere
können
mit Agglomeraten, welche unter Verwendung von epoxidierten Polyestern
als Bindemittel hergestellt werden, hervorragende Ergebnisse für die chemische
Widerstandsfähigkeit
mit Agglomeraten erhalten werden, ohne dass einzelne physiko-mechanische
Eigenschaften der Endprodukte verändert werden.
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Steinagglomerate
werden hergestellt ausgehend von mineralischen Füllstoffen aus einer Carbonatquelle
(wie Marmor, Kalkstein oder Steine im Allgemeinen) oder einer Silicaquelle
(wie Granit oder Quarz), welche mit epoxidierten Polyestern in einer
Menge von zwischen 10 und 12 Gewichtsprozent vermischt werden.
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Andere
funktionelle Additive, welche erforderlich sind für das Verfahren
und welche in der Lage sind, die besonderen Eigenschaften des Endproduktes
hervorzurufen (wie UV-Stabilisatoren, Haftungsverbessern, etc.)
sind mit dem epoxidiertem Polyesterharz so verträglich wie mit den herkömmlichen
ungesättigten
Polyesterharz, Die Verfahren des Mischens und des anschließenden Aushärtens der
Mischung sind dieselben wie diejenigen mit herkömmlichen ungesättigten
Polyesterharzen in dem Vorgebungsprozess, welcher durchgeführt werden
kann unter Einwirkung von Druck, Vibration oder Vibration und Druck,
entweder bei Atmosphärendruck
oder Unterdruck.
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Die
folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung weiter.
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Beispiel 1
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787
Gewichtsteile (5,864 Mol) an Dipropylenglykol, 341 Gewichtsteile
(3,21 Mol) an Diethylenglykol und 447 Gewichtsteile (5,866 Mol)
an Polypropylenglykol werden in den Reaktor gefüllt. 978 Gewichtsteile (6,599
Mol) an Phthalsäureanhydrid
und 687 Gewichtsteile (7,01 Mol) an Maleinsäureanhydrid werden unter Rühren zugegeben.
Die Masse wird graduell in einer Inertgasatmosphäre auf die Veresterungstemperatur
in dem Bereich von 160 bis 210°C
erwärmt.
Der Temperaturanstieg wird so reguliert, dass die Temperatur am Kopf
der Kolonne zwischen 100 und 102°C
betragt, um Verluste an Glykol zu vermeiden. Wenn der Grad der Veresterung
84 bis 86% entspricht, bei welchem 205 bis 210 Teile an Reaktionswasser
freigesetzt werden, wird die Reaktion bei 190 bis 200°C unter Anwendung
eines Druckes von 10 bis 20 mmHg (Vakuum von 740 bis 750 mmHg) durchgeführt, bis
ein Veresterungsgrad von 94,5 bis 95,5% erreicht ist, welcher entspricht:
- – einer
Säurezahl
von 22 bis 25;
- – einer
Menge an Reaktionswasser (theoretisch) von 231 bis 234 Teile;
- – einer
Anzahl an freien Carboxylgruppen (mmols/g an Harz von 0,39 bis 0,45
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Wenn
diese Werte erreicht werden, wird der Druck der Vorrichtung auf
Atmosphärendruck
eingestellt und die Masse auf 170 bis 190°C gekühlt, Bei dieser Temperatur
werden der Katalysator des Alkylammoniumsalzes (0,03% der Reagenzmasse)
und 180 Teile an Epoxyharz (Molekulargewicht; 380; in der allgemeinen Formel
n = 0,13), entsprechend 0,9473 Epoxidgruppen, zugegeben.
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Die
Reaktion wird durchgeführt,
bis 0,14 bis 1,18 freie Carboxylgruppen erhalten werden, entsprechend
einer Säurezahl
von 8 bis 10.
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Nach
der Zugabe von Inhibitoren (Toluolhydrochinon oder Hydrochinon,
100 ppm) wird die Mischung in einer ausreichende Menge an Styrol
aufgelöst,
um einen 35%igen Styrolgehalt zu erhalten. Das epoxidierte Harz,
welches in Styrol aufgelöst
und so erhalten wird, weist die vorliegenden, in der Tabelle dargestellten
Eigenschaften auf.
Beispiel
1 |
Chemisch-Physikalische
Eigenschaften |
Zahlenmittleres
Molekulargewicht Mn | 3100 |
Gewichtsmittleres
Molekulargewicht Mw (1) | 6200 |
Zahlenmittleres
Molekulargewicht Mn (experimentell) | 2698 |
Gewichtsmittleres
Molekulargewicht Mw (experimentell) | 12533 |
Endsäurezahl | 6 |
%
Styrol | 34 |
Viskosität bei 25°C, mPa·s | 580 |
Eigenschaften
des gehärteten
Harzes(2) |
Flexible
Festigkeit (ASTM 790/92). Mpa | 94 ± 6 |
Elastitizätsmodulus,
Mpa | 2900–3200 |
(1) Werte
berechnet auf der Basis der oben dargestellten Formel.
(2)
Härtungsbedingungen:
100 Teile Harz, 0,2 Teile 6% Kobaltoctoat und 2 Teile Methylethylketonperoxid. Post-Härtung: 24
Stunden bei Raumtemperatur, 2 Stunden bei 80°C und 1 Stunde bei 90°C. |
-
Beispiel 2
-
Die
Verfahrensweise, welche in Beispiel 1 beschrieben ist, wurde mit
einem molekularen Verhältnis Gylkol/Anhydrid
von 1,04 wiederholt,
Beispiel
2 |
Chemisch-Physikalische
Eigenschaften |
Zahlenmittleres
Molekulargewicht Mn | 2800 |
Gewichtsmittleres
Molekulargewicht Mw (1) | 5600 |
Zahlenmittleres
Molekulargewicht Mn (experimentell) | 2192 |
Gewichtsmittleres
Molekulargewicht Mw (experimentell) | 8951 |
Endsäurezahl | 8 |
%
Styrol | 36 |
Viskosität bei 25°C, mPa·s | 600 |
Eigenschaften
des gehärteten
Harzes(2) |
Flexible
Festigkeit (ASTM 790/92). Mpa | 90 ± 5 |
Elastitizätsmodulus,
Mpa | 2900–3200 |
(1) Werte
berechnet auf der Basis der oben dargestellten Formel.
(2)
Härtungsbedingungen:
100 Teile Harz, 0,2 Teile 6% Kobaltoctoat und 2 Teile Methylethylketonperoxid, Nach-Härtung: 24
Stunden bei Raumtemperatur, 2 Stunden bei 80°C und 1 Stunde bei 90°C. |
|
-
Beispiel 3
-
Die
Verfahrensweise, welche in Beispiel 1 beschrieben ist, wurde unter
Verwendung von Glykol-Anhydrid in einem molaren Verhältnis von
1,04 und einem molaren Verhältnis
zwischen Dicarbonsäuren
und deren gesättigten
oder ungesättigten
Anhydriden von 0,69 wiederholt. Wenn die erforderliche Säurezahl
erreicht wurde, wurden 160 Gewichtsteile an Epoxyharz zugegeben.
Beispiel
3 |
Chemisch-Physikalische
Eigenschaften |
Zahlenmittleres
Molekulargewicht Mn | 2900 |
Gewichtsmittleres
Molekulargewicht Mw (1) | 5700 |
Zahlenmittleres
Molekulargewicht Mn (experimentell) | 2373 |
Gewichtsmittleres
Molekulargewicht Mw (experimentell) | 11400 |
Endsäurezahl | 8 |
%
Styrol | 36 |
Viskosität bei 25°C, mPa·s | 520 |
Eigenschaften
des gehärteten
Harzes(2) |
Flexible
Festigkeit (ASTM 790/92). Mpa | 92 ± 2 |
Elastitizätsmodulus,
Mpa | 2900–3100 |
(1) Werte
berechnet auf der Basis der oben dargestellten Formel.
(2)
Härtungsbedingungen:
100 Teile Harz, 0,2 Teile 6% Kobaltoctoat und 2 Teile Methylethylketonperoxid. Nach-Härtung: 24
Stunden bei Raumtemperatur, 2 Stunden bei 80°C und 1 Stunde bei 90°C. |
-
Beispiel 4
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Die
Verfahrensweise, welche in Beispiel 1 beschrieben ist, wurde unter
Verwendung von Glykol-Anhydrid in einem molaren Verhältnis von
1,04 und eine molaren Verhältnis
zwischen Dicarbonsäuren
und deren gesättigten
oder ungesättigten
Anhydriden von 0,50 wiederholt. Wenn die erforderliche Säurezahl
erreicht wurde, wurden 150 Gewichtsteile an Epoxyharz zugegeben.
Beispiel
4 |
Chemisch-Physikalische
Eigenschaften |
Zahlenmittleres
Molekulargewicht Mn | 2900 |
Gewichtsmittleres
Molekulargewicht Mw (1) | 5700 |
Zahlenmittleres
Molekulargewicht Mn (experimentell) | 2337 |
Gewichtsmittleres
Molekulargewicht Mw (experimentell) | 10555 |
Endsäurezahl | 8 |
%
Styrol | 35 |
Viskosität bei 25°C, mPa·s | 500 |
Eigenschaften
des gehärteten
Harzes (2) |
Flexible
Festigkeit (ASTM 790/92). Mpa | 84 ± 4 |
Elastitizätsmodulus,
Mpa | 2400–2800 |
(1) Werte
berechnet auf der Basis der oben dargestellten Formel.
(2)
Härtungsbedingungen:
100 Teile Harz, 0,2 Teile 6% Kobaltoctoat und 2 Teile Methylethylketonperoxid. Nach-Härtung: 24
Stunden bei Raumtemperatur, 2 Stunden bei 80°C und 1 Stunde bei 90°C. |
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Eigenschaften der Agglomerate
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Die
in den Beispielen 1, 2, 3 und 4 erhaltenen epoxidierten Polyesterharze
wurden verwendet, um Steinagglomerate durch Kompaktieren einer Mischung
mit der unten dargestellten Formulierung herzustellen.
- • epoxidiertes
Polyesterharz 7,6% (gewichtsbezogen)
- • Marmorpulver
29,0%
- • Marmorspäne 63,3%
- • Farbpaste
0,1%
-
Die
Mischungssequenz war wie folgt:
- • Marmorspäne
- • epoxidiertes
Polyesterharz + Farbpaste
- • Marmorpulver
-
Das
Formgebungsverfahren wurde durch Vibrationsdruck der Mischung unter
Vakuum durchgeführt.
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Die
Vernetzungsbedingungen des Harzes waren:
- • 100 Teile
epoxidiertes Harz
- • 0,2
Teile 6 %iges Kobaltoctoat
- • 2
Teile eine 1:1-Mischung an Methylethylketonperoxid und Acetylacetonperoxid.
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Die
Härtung
wurde für
24 Stunden bei Raumtemperatur, gefolgt von einem Nach-Härten bei
80°C für 2 Stunden
durchgeführt.
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Die
Ergebnisse des Widerstandstest gegenüber Alkali (bewertet als der
Abbau der mechanischen Eigenschaften), welche auf Agglomeraten durchgeführt wurden,
welche in Übereinstimmung
mit der oben beschriebenen Formulierung erhalten wurden, sind in
der unten stehenden Tabelle beschrieben. Die Werte, welche mit einem
Agglomerat erhalten werden, welches unter denselben Bedingungen
mit einem herkömmlichen ungesättigten
Polyesterharz hergestellt werden, sind zu Vergleichszwecken in der
ersten Spalte dargestellt,
Mpa | Polyesterharz | Harzbeispiel
1 | Harzbeispiel | Harz
2 Beispiel 3 | Harzbeispiel
4 |
Flexible
Festigkeit | 31 ± 1 | 30 ± 1 | 31 ± 1 | 32 ± 1 | 30 ± 1 |
ElastizitätsModulus | (30 ± 2)× 103 | (30 ± 1)× 103 | (30 ± 1)× 103 | (29 ± 1)× 03 | (28 ± 1)× 103 |
Flexible
Festigkeit nach 72 Stunden in 10%iger NaOH | 18 ± 1 | 27,0 ± 0,5 | 26,5 ± 0,5 | 27,9 ± 0,5 | 25,7 ± 0,2 |
Flexible
Festikeit nach 192 Stunden in 10%iger NaOH | 10 ± 1 | 21 ± 2 | 20 ± 1 | 21 ± 1 | 19 ± 1 |
Flexible
Festigkeit nach 500 Stunden in 10%iger NaOH | 2,5 ± 0,1 | 14 ± 1 | 12 ± 1 | 13 ± 1 | 11 ± 1 |