DE1240282B - Verwendung einer Haerterkombination fuer Mischungen aus Polyepoxyden und ungesaettigten Polyestern - Google Patents

Verwendung einer Haerterkombination fuer Mischungen aus Polyepoxyden und ungesaettigten Polyestern

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DE1240282B
DE1240282B DE1965L0050342 DEL0050342A DE1240282B DE 1240282 B DE1240282 B DE 1240282B DE 1965L0050342 DE1965L0050342 DE 1965L0050342 DE L0050342 A DEL0050342 A DE L0050342A DE 1240282 B DE1240282 B DE 1240282B
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compounds
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Dr-Ing Paul Nowak
Dr Phil Manfred Saure
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

  • Verwendung einer Härterkombination für Mischungen aus Polyepoxyden und ungesättigten Polyestern Mischungen aus Polyepoxyden und ungesättigten Polyestern dienen zur Herstellung von Isolierkörpern mit verbesserten mechanischen und elektrischen Eigenschaften und können auch als Imprägnier- und Klebemittel Anwendung finden.
  • Für die Verarbeitung von Gieß- oder Imprägniermassen werden eine Reihe technischer Anforderungen gestellt. So wird in den meisten Fällen eine niedrigere Viskosität und ein homogener Zustand der gießfähigen Mischungen verlangt. Diese Mischungen sollen ferner bei Raumtemperatur möglichst lange lagerfähig und auch bei Raumtemperatur vergießbar sein. Darüber hinaus wird nach der Härtung eine homogene und blasenfreie Isolation des Form- bzw. Schichtkörpers gefordert. Daneben spielt insbesondere die thermische Beständigkeit der Produkte auch nach länger dauernder Temperatureinwirkung eine maßgebliche Rolle.
  • Die Verwendung von Polyepoxydverbindungen für derartige Einsatzzwecke ist seit langem bekannt. Mit Dicarbonsäureanhydriden als Härter werden zwar hervorragende thermische Eigenschaften und auch ein gutes Alterungsverhalten erreicht. Die Verarbeitbarkeit derartiger Mischungen ist jedoch normalerweise auf höhere Temperaturen beschränkt. Die weiterhin bekannten aliphatischen und aromatischen Polyaminhärter für Polyepoxydverbindungen führen bei unterschiedlicher Verarbeitbarkeit zu gehärteten Produkten häufig nicht ausreichender Dauertemperaturbeständigkeit.
  • Es ist weiterhin bekannt, ungesättigte Polyester als Gießharze zu verwenden. Bei der Härtungsreaktion tritt jedoch ein stark exothermer Reaktionsverlauf auf, der zu einer erhöhten Schrumpfung der Formkörper beim Aushärten führt. Die Neigung derartiger Formkörper zur Rißbildung bei späterer Temperaturwechselbeanspruchung ist verhältnismäßig groß.
  • Es war ferner bekannt, Mischungen aus Polyepoxydverbindungen und ungesättigten Polyestern zu verarbeiten, jedoch fehlten bisher geeignete Härter, mit denen die Anforderungen, wie sie an die Verarbeitung und die fertig hergestellten Produkte zu stellen sind, erfüllt werden konnten.
  • Erfindungsgegenstand ist die Verwendung einer Kombination aus üblichen BF3-Komplex-Verbindungen und üblichen organischen Peroxyden als Härter für übliche Formmassen, die Polyepoxyd und ungesättigte Polyester enthalten. Geschützt soll hier nur die Verwendung der Kombination, nicht die der einzelnen Komponenten werden.
  • Man war bisher der Ansicht, daß eine Kombination von Härtern für Mischungen aus Epoxydharzen und ungesättigten Polyestern für die Praxis sich nicht eignet, da es bisher nicht gelang, aus diesem 4-Komponenten-System homogene Formkörper herzustellen.
  • So ergeben z.B. Mischungen aus Polyepoxydverbindungen und ungesättigten Polyestern mit Härtermischungen aus Carbonsäureanhydriden und Peroxyden gehärtete Produkte, welche Inhomogenitäten aufweisen, die auf eine ungenügende Verträglichkeit der Komponenten offenbar zurückzuführen ist.
  • Überraschenderweise werden diese Nachteile durch die vorliegende Erfindung beseitigt; man gelangt zu völlig homogenen Formstoffen. Darüber hinaus lassen sich mit der Härterkombination 2-Stufen-Härtungen durchführen und weiterhin Formkörper mit einem verbesserten Flexibilitätsgrad herstellen.
  • Je nach den an die Reaktivität der Mischungen zu stellenden Anforderungen können sowohl BF3-Amin-Komplexe aus aliphatischen Aminen als auch BF3-Komplex-Verbindungen mit aromatischen Aminen Anwendung finden.
  • Die BF3-Addukte aliphatischer Amine, wie BFS-Benzylamin, BF3-Äthylamin bzw. Triäthanolamin oder das cycloaliphatische BF-Piperidin, sind vor allem für solche Anwendungsfälle geeignet, bei denen auf besonders lange Topfzeiten der reaktiven Gemische Wert gelegt wird. Für die Herstellung von sogenannten Prepregs, d. h. mit vorpolymensierten, noch härtbaren Bindemitteln versehene Trägerstoffe, wie Glasgewebe u. dgl., eignen sich bei Anwendung von BFs-Amin-Komplexen mit aliphatischen Aminen solche Peroxydverbindungen, die bereits bei mäßig erhöhten Temperaturen eine Anpolymerisation der Polyesterkomponente einleiten, wie z. B. Cumolhydroperoxyd. Die BF3-Addukte aus aromatischen Aminen, wie BF3-Anilin, BF3-Toluidin, BF3-Xylidin u. ä., können schon bei mäßig erhöhten Temperaturen eine ionische Polymerisation der EP-Harz-Komponente herbeiführen. Sie werden zur Herstellung bereits bei niederen Temperaturen härtbarer Mischungen mit Peroxydverbindungen, wie Cumolhydroperoxyd, kombiniert. Um ein lagerfähiges Prepreg zu erhalten, wird zweckmäßigerweise eine Kombination mit erst bei höheren Temperaturen die Polymerisation der Polyesterharzkomponente einleitenden Peroxyden, wie z. B. Tertiärbutylhydroperoxyd, eingeleitet.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den für die Härtung des Epoxydharzes dienenden BF3-Amin-Komplex zunächst der Polyesterharzkomponente beizumischen.
  • Das für die Härtung des ungesättigten Polyesters dienende Peroxyd wird in die Epoxydharzkomponente eingebracht, womit ebenfalls eine lange Lagerfähigkeit erreicht wird. Für die Herstellung des reaktiven Gemisches entfallen damit die häufig bei der betrieblichen Dosierung sehr kleiner Härtermengen auftretenden Schwierigkeiten. Bei Verwendung eines Gemisches aus Epoxydharz und ungesättigtem Polyesterharz im Verhältnis 1:1 genügt es, gleiche Volumina der zuvor mit den genannten Katalysatoren versetzten Gemische zusammenzugeben.
  • In bestimmten Fällen können andere BF3-Komplex-Verbindungen, wie z. B. Ätherate des Anisols, des Dimethyl- oder Diäthyläthers oder BF3-Hydrate, als Härtungsmittel für die Epoxydharzkomponente verwendet werden. In Mischung mit ungesättigten Polyestern, denen bereits bei niedrigeren Temperaturen reagierende Katalysatoren, wie Cumolhydroperoxyd, zugesetzt sind, erhält man bei niedrigeren Temperaturen schnell reagierende Harz-Härter-Mischungen, wie sie für spezielle Einsatzzwecke der Kleb- und Imprägniertechnik benötigt werden.
  • Mit den erfindungsgemäß hergestellten Mischungen wird es möglich, die Eigenschaften der gehärteten Stoffe den jeweiligen betrieblichen Anforderungen anzupassen. Insbesondere können durch Verwendung von ungesättigten Polyestern mit langkettigen Mono- und Dicarbonsäuren flexibilisierte Formstoffe erhalten werden, die das ungesättigte Polyesterharz als polymeren, gehärteten Weichmacher enthalten. Dadurch wird die Herstellung von Formstoffen mit einem günstigen Flexibilitätsgrad möglich, der auch bei längerer Temperatureinwirkung erhalten bleibt.
  • Als Harzkomponente für die Mischung werden vorteilhaft niedermolekulare, flüssige Bisphenol-Epoxydharze verwendet. Als ungesättigte Polyester eignen sich bekannte Verbindungen, wie sie aus ungesättigten Dicarbonsäuren, z. B. Maleinsäure, und weiteren gesättigten Dicarbonsäuren, wie Phthalsäure, Isophthalsäure, Adipinsäure, durch Kondensation mit Polyalkoholen, wie Athylglykol, Propylenglykol, Neopentylalkohol (2,2-Dimethylpropan-diol-1,3), und anschließende Auflösung des Kondensationsproduktes in Monostyrol oder anderen mischpolymerisationsfähigen Monomeren hergestellt werden.
  • Beispiel 1 40 Gewichtsteile Bisphenol-Epoxydharz mit einem Epoxydäquivalent von 190; 60 Gewichtsteile ungesättigter Polyester aus Maleinsäure, Isophthalsäure, Neopentylalkohol, gelöst in Monostyrol (400/0) mit einer Säurezahl von 12; 2 Gewichtsteile BF3-Xylidin, 500/oig in Butylenglykol-1,4; 2 Gewichtsteile Tertiärbutylhydroperoxyd, 500/oig in Dibutylphthalat.
  • Die vorgenannte Mischung besitzt eine im Vergleich zu einem nichtmodifizierten, flüssigen Bisphenol-Epoxydharz mit einem Epoxydäquivalent von 190 mit einem BF3-Amin-Addukt wesentlich niedrigere Viskosität. Es kann daher ein merklich höherer Füllstoffanteil unter Beibehaltung einer für die Verarbeitung ausreichenden Fließfähigkeit in die Mischung eingebracht werden. Eine Anhärtung des Gemisches erfolgt im Temperaturbereich von 60 bis 800 C. Durch 3stündige Nachhärtung bei 1200 C werden optimale mechanische Eigenschaftswerte für den gehärteten Formkörper erreicht.
  • Beispiel 2 60 Gewichtsteile Bisphenol-Epoxydharz mit einem Epoxydäquivalent von 190; 40 Gewichtsteile ungesättigter Polyester aus Maleinsäure,Äthylenglykol,Propylenglykol-1,3, gelöst in Monostyrol (30 0/o) mit einer Säurezahl von 15, Phthalsäure; 4 Gewichtsteile BF3-Benzylamin, 4001zig in Butylenglykol-1,4; 1,5 Gewichtsteile Cumolhydroperoxyd, 500/oig in Dibutylphthalat.
  • Das beschriebene Gemisch eignet sich als Bindemittel für die Herstellung von lagerfähigen, noch härtbaren Schichtstoffen, die nach der Weiterverarbeitung, z. B. zu einer Wicklung oder einem Mehrschichtstoff, bei höheren Temperaturen von etwa 150 bis 1700 C in kurzer Zeit ausgehärtet werden können. Die Anhärtung des Bindemittels zu einem bei Raumtemperatur klebfreien Zustand erfolgt während weniger Minuten im Temperaturbereich von 100 bis 1300 C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung einer Kombination aus üblichen BF3-Komplex-Verbindungen und üblichen organischen Peroxyden als Härter für übliche Formmassen, die Polyepoxyd und ungesättigte Polyester enthalten.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 170 637; Kunststoffe, 54 (1964), S. 557f.
DE1965L0050342 1965-03-30 1965-03-30 Verwendung einer Haerterkombination fuer Mischungen aus Polyepoxyden und ungesaettigten Polyestern Pending DE1240282B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3007677A1 (de) * 1979-03-02 1980-09-11 Sadacem Steuervorrichtung zum einwirken auf die drehung und die laengsverschiebung eines duesenrohres zum blasen
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WO2002046255A1 (en) * 2000-12-06 2002-06-13 Quarella S.P.A. Curable compositions comprising an epoxidised unsaturated polyester and mineral fillers

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