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Bereich der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von
Gesamthomocystein.
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Stand der Technik
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Es
wird berichtet, dass Homocystein, welches eines der metabolischen
Zwischenprodukte im Methioninmetabolismus ist, vaskuläre endotheliale Zytotoxizität aufweist
und einer der Risikofaktoren für arteriosklerotische
Erkrankungen, unabhängig
von den anderen Risikofaktoren, ist. Es war auch ersichtlich, dass
zusätzlich
zu schwerwiegender Hyperhomocystinämie (Homocystinurie), welche
durch einen Mangel an metabolischen Homocysteinenzymen verursacht
wird, moderate Hyperhomocystinämie
durch eine Abnahme der metabolischen Enzymaktivität aufgrund
von Abnormität
von Genen, Niereninsuffizienz, Alter, Rauchen, Mangel an Bewegung
und dergleichen verursacht wird (Jacobsen, Clin. Chem. 44: 8(B),
1998). Darüber
hinaus wird auch berichtet, dass Hyperhomocystinämie durch die Aufnahme von
Vitamin B6, Folsäure
und dergleichen verbessert wird (JAMA 270: 693, 1993). Deshalb besteht
nicht nur für eine
neonatale Massendurchmusterung (engl. mass screening), sondern auch
für eine
Vorbeugung von arteriosklerotischen Erkrankungen des Erwachsenen oder
einen Nachweis von Vitaminmangelerkrankungen ein Bedarf für ein einfaches
Verfahren zum Behandeln einer großen Anzahl an Prüfproben.
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Der
Großteil
von Homocystein im Blut (99%) liegt in der Form von oxidierten Disulfidverbindungen (wie
ein Komplex mit Protein, Homocystin, Cystein-Homocystein) vor (Jacobsen,
Clin. Chem. 44: 8(B), 1998). „Gesamthomocystein" betrifft die Gesamtmenge
an oxidierten und reduzierten Homocysteinen und im Allgemeinen ist
es notwendig, Homocystein in einer Probe zu reduziertem Homocystein durch
ein Reduktionsmittel umzuwandeln, um das Gesamthomocystein zu bestimmen.
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Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)
und Immuntest werden normalerweise zum Bestimmen von Homocystein
verwendet. Jedoch werden die HPLC-Geräte, welche bei Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
verwendet werden, im Allgemeinen nicht beim klinischen Test verwendet und
es erfordert Zeit, Arbeit und Kosten, die Geräte zu betreiben. Beim Immuntest
wird die Bestimmung, obwohl die Geräte automatisiert sind (Shipchandler, Clin.
Chem., 41, 7, 991–994,
1995), durch Kombinieren eines Verfahrens zum Umwandeln von Homocystein
zu S-Adenosyl-L-homocystein durch eine Enzymreaktion und eines Verfahrens
zum Nachweisen davon durch einen Immuntest durchgeführt, so
dass ein Gerät
erforderlich ist, welches ausschließlich für diesen Zweck verwendet wird.
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Bestimmungsverfahren
für Homocystein, welche
auf einem Immuntest basieren, werden in der
Japanischen Patentveröffentlichungsoffenlegung (Tokuhyo)
Nr. 9-512634 und (Tokkai) Nr.
10-114797 vorgeschlagen. Bei dem
Verfahren, welches in der
Japanischen
Patentveröffentlichungsoffenlegung
Nr. 9-512634 offenbart wird, wird Homocystein immunologisch
durch chemisches Modifizieren des Homocystein zur Steigerung der
Antigenität
bestimmt, was eine große
Anzahl an Verfahren erfordert und kompliziert ist. Die
Japanische Patentveröffentlichungsoffenlegung Nr.
10-114797 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung von Homocystein,
aber dieses Verfahren bestimmt direkt nur das an Albumin gebundene Homocystein
und bestimmt nicht die Gesamtmenge an Homocystein. In diesem Verfahren
können
nur etwa 70% des gesamten Homocysteins bestimmt werden.
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Auf
der anderen Seite werden biochemische Bestimmungsverfahren für Homocystein
im
Japanischen Patent Nr. 2870704 ,
US Patent Nr. 5,998,191 und
5,885,767 offenbart. Das
im
Japanischen Patent Nr. 2870704 offenbarte
Verfahren ist dadurch charakterisiert, dass dem Homocystein in einer
Probe, welche mit einem Reduktionsmittel behandelt wurde, ermöglicht wird,
mit Adenosin und S-Adenosyl-L-homocysteinhydrolase in Kontakt zu
sein, und die Menge an Adenosin in dem verbleibenden Gemisch bewertet
wird. Jedoch wird in diesem Verfahren kein Inhibitor der S-Adenosyl-L-homocysteinhydrolase
verwendet und deshalb ist es notwendig, die Bestimmung in einer
kinetischen Weise durchzuführen.
Darüber
hinaus weist dieses Verfahren das Problem auf, dass hergestelltes
Wasserstoffperoxid nicht zu einem allgemein verwendeten oxidativen
Farbentwicklungsmittel in der Gegenwart eines Reduktionsmittels,
welches für
ein Reduktionsverfahren verwendet wird, führen kann, welches ein wesentliches
Verfahren zur Bestimmung des Gesamthomocysteins ist. Deshalb kann
ein automatisches Analysegerät
für allgemeine Zwecke
nicht verwendet werden. Jedoch offenbaren diese Patentbeschreibungen
kein Verfahren zur Vermeidung dieser Probleme.
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Die
Verfahren, welche in der
Japanischen Patentveröffentlichungsoffenlegung
(Tokuhyo) Nr. 2000-502262 ,
US
Patent Nr. 5,998,191 und
5,885,767 offenbart
werden, sind durch das Umsetzen von Homocystein mit Homocysteindesulfurase, Homocysteinase
oder Methionin-γ-lyase, wobei das hergestellte
Hydrogensulfid, Ammoniak oder 2-Oxobuttersäure nachgewiesen werden, charakterisiert. Jedoch
weisen diese Verfahren Probleme auf, wie: das Erfordern einer großen Anzahl
an Verfahren; das Verwenden eines Bleiions, welches ein gefährliches Schwermetall
ist, für
den Nachweis des Hydrogensulfids; und das Beeinflussen durch Cystein
und Methionin, welche Strukturanaloga von Homocystein sind und in
einer biologischen Probe in einer größeren Menge als Homocystein
vorhanden sind.
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Folglich
weisen die herkömmlichen
Verfahren zum Bestimmen von Homocystein Probleme auf, wie das Erfordern
eines speziellen Gerätes
und eines komplizierten Betriebs und das Aufweisen von nicht ausreichender
Empfindlichkeit und Spezifität,
so dass ein Verfahren zum schnellen, einfachen Bestimmen einer Spurenkonzentration
von Homocystein mit hoher Empfindlichkeit bisher noch nicht etabliert
wurde.
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Offenbarung der Erfindung
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Deshalb
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines
neuen Verfahrens zur schnellen, einfachen Bestimmung von Homocystein
mit hoher Empfindlichkeit, welches in einer biologischen Probe oder
dergleichen vorhanden ist, und eines Kits zur Verwendung bei diesem
Bestimmungsverfahren.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung waren erfolgreich beim Nachweisen
oder Bestimmen von Homocystein durch Umsetzen des verbleibenden
Methyldonors, des hergestellten methylierten Homocysteins oder eines
Enzymreaktionsprodukts davon mit einem D-Aminosäure-umwandelnden Enzym, wobei
eine Oxosäure
und/oder Ammoniak hergestellt werden, und Nachweisen oder Bestimmen der
hergestellten Oxosäure
und/oder Ammoniak. Mit dem Verfahren zur Bestimmung von Homocystein der
vorliegenden Erfindung kann Ho mocystein in einer biologischen Probe,
insbesondere in Körperfluiden
wie Blut und Urin, schnell und einfach nachgewiesen und bestimmt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweisen oder
Bestimmen von Homocystein in einer Probe, einschließend:
- (a) das Reduzieren des Homocysteins in der
Probe durch eine Thiolverbindung,
- (b) das Umsetzen des reduzierten Homocysteins mit einer Methyltransferase
und einem Methyldonor, wobei ein methyliertes Homocystein hergestellt
wird, und
- (c) das Nachweisen oder Bestimmen des verbleibenden Methyldonors,
des hergestellten methylierten Homocysteins oder eines Enzymreaktionsprodukts
davon durch Umsetzen des verbleibenden Methyldonors, des hergestellten
methylierten Homocysteins oder eines Enzymreaktionsprodukts davon
mit einem D-Aminosäure-umwandelnden
Enzym, wobei eine Oxosäure
und/oder Ammoniak hergestellt werden, und Nachweisen oder Bestimmen
der hergestellten Oxosäure und/oder
Ammoniak.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Methyltransferase Homocysteinmethyltransferase und der Methyldonor
ist D-Methioninmethylsulfonium.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
ist im Schritt (c) das methylierte Homocystein D-Methionin und das
D-Methionin wird durch Umsetzen davon mit einem D-Aminosäureumwandelnden Enzym
bestimmt.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
ist das D-Aminosäure-umwandelnde
Enzym D-Aminosäureoxidase.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird im Schritt (c) das durch eine Umsetzung mit der D-Aminosäureoxidase
hergestellte Wasserstoffperoxid durch Farbentwicklung unter Verwendung
von Peroxidase und eines oxidativen Farbentwicklungsmittels nachgewiesen
oder bestimmt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das SH-Reagenz ein Maleimidderivat.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
werden im Schritt (c) eine Abnahme von NAD(P)H oder eine Zunahme
von NAD(P) durch Umsetzen der hergestellten Oxosäure und/oder Ammoniak mit Dehydrogenase
unter Verwendung von NAD(P)H als ein Coenzym nachgewiesen oder bestimmt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden im Schritt (c) die Oxosäure
und/oder Ammoniak, welche durch eine Umsetzung mit der D-Aminosäureoxidase
hergestellt wurden, nachgewiesen oder bestimmt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden im Schritt (c) eine Abnahme von NAD(P)H oder eine Zunahme
von NAD(P) durch Umsetzung der hergestellten Oxosäure und/oder
Ammoniak, welche durch eine Umsetzung mit der D-Aminosäureoxidase hergestellt
wurden, mit Dehydrogenase unter Verwendung von NAD(P)H als ein Coenzym
nachgewiesen oder bestimmt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Dehydrogenase Leucindehydrogenase und eine Abnahme von NAD(P)H
wird durch Umsetzen der hergestellten Oxosäure mit der Leucindehydrogenase
in der Gegenwart von Ammoniak und NAD(P)H nachgewiesen oder bestimmt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Dehydrogenase Lactatdehydrogenase und eine Abnahme von NAD(P)H
wird durch Umsetzen der hergestellten Oxosäure mit der Lactatdehydrogenase
in der Gegenwart von NAD(P)H nachgewiesen oder bestimmt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Dehydrogenase Glutamatdehydrogenase und eine Abnahme von
NAD(P)H wird durch Umsetzen des hergestellten Ammoniaks mit der
Glutamatdehydrogenase in der Gegenwart von 2-Oxoglutarsäure und NAD(P)H
nachgewiesen oder bestimmt.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
ist die Dehydrogenase Lactatdehydrogenase und Glutamatdehydrogenase
und eine Abnahme von NAD(P)H wird durch eine Umsetzung mit der Lactatdehydrogenase
und der Glutamatdehydrogenase in der Gegenwart von 2-Oxoglutarsäure und
NAD(P)H nachgewiesen oder bestimmt.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
werden die Schritte (a) und (b) zur selben Zeit durchgeführt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch einen Reagenzkit zur Homocysteinbestimmung,
welcher eine Thiolverbindung, eine Methyltransferase, die Homocystein
als einen Methylakzeptor verwendet, einen Methyldonor und ein D-Aminosäure-umwandelndes
Enzym umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform schließt der Kit
ferner NAD(P)H, Dehydrogenase unter Verwendung von NAD(P)H als ein
Coenzym und ein Ammoniumsalz oder eine 2-Oxosäure als ihr Cosubstrat ein.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausührungsform
ist die Dehydrogenase Leucindehydrogenase und das Cosubstrat des
Enzyms ist ein Ammoniumsalz.
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In
einer anderen stärker
bevorzugten Ausführungsform
ist die Dehydrogenase Glutamatdehydrogenase und das Cosubstrat des
Enzyms ist eine 2-Oxoglutarsäure.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Dehydrogenase Lactatdehydrogenase.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Methyltransferase Homocysteinmethyltransferase und der Methyldonor
ist D-Methioninmethylsulfonium.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das D-Aminosäure-umwandelnde
Enzym D-Aminosäureoxidase.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die D-Aminosäureoxidase
in einem anderen Behälter von
einem für
die Thiolverbindung und die Homocysteinmethyltransferase enthalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das SH-Reagenz ein Maleimidderivat.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein schematisches Diagramm der Umsetzung, wenn Homocysteintransferase
und D-Methioninmethylsulfonium als ein Homocystein-umwandelndes
Enzym und ein Homocystein-Cosubstrat verwendet werden.
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2 ist
ein Graph, der den zeitlichen Verlauf der Umsetzung von D-Aminosäureoxidase,
welche von Schweinenieren abgeleitet wurde, in Bezug auf D-Methionin
und D-Methioninmethylsulfonium zeigt.
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3 ist
ein Graph, der den zeitlichen Verlauf der Umsetzung von D-Aminosäureoxidase,
welche von Pilzen abgeleitet wurde, in Bezug auf D-Methionin und
D-Methioninmethylsulfonium zeigt.
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4 ist
ein Graph, der die Wirkungen eines SH-Reagenzes auf ein D-Methionin-Bestimmungssystem
unter Verwendung eines oxidativen Farbentwicklungsmittels in der
Gegenwart eines Reduktionsmittels zeigt.
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5 ist
ein Graph, der die Dosisabhängigkeit
zeigt, wenn eine Homocystin-Prüfprobe
als eine Probe verwendet wird.
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6 ist
ein Graph, der die Extinktion in jedem Fall zeigt, wobei ein Reagenz
mit zugegebenem D-Methioninmethylsulfonium verwendet wird und wobei
ein Reagenz ohne dieses verwendet wird, wenn Homocystein in einer
Serumprobe bestimmt wird.
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7 ist
ein Graph, der die Ergebnisse der Bestimmung von Homocystein in
einer Serumprobe unter Verwendung eines hoch-empfindlichen Farbentwicklungsmittels
zeigt.
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8 ist
ein Graph, der die Korrelation der Werte, welche durch Bestimmen
von Homocystein in einer Serumprobe durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung (MTase-Verfahren
I) und das herkömmliche
HPLC-Verfahren erhalten wurden, zeigt.
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9 ist
ein Graph, der die Dosisabhängigkeit
eines D-Methionin-Bestimmungssystems unter Verwendung von D-Aminosäureoxidase
und Leucindehydrogenase zeigt.
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10 ist
ein Graph, der die Dosisabhängigkeit
eines Homocystein-Bestimmungssystems (das Verfahren der vorliegenden
Erfindung: MTase-Verfahren II) unter Verwendung von Homocysteinmethyltransferase,
D-Aminosäureoxidase
und Leucindehydrogenase zeigt.
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11 ist
ein Graph, der die Dosisabhängigkeit
eines Homocystein-Bestimmungssystems (das Verfahren der vorliegenden
Erfindung: MTase-Verfahren II) unter Verwendung von Homocysteinmethyltransferase,
D-Aminosäureoxidase
und Glutamatdehydrogenase zeigt.
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12 ist
ein Graph, der die Dosisabhängigkeit
eines 4-Methylthio-2-oxobuttersäure-Bestimmungssystems
unter Verwendung von Lactatdehydrogenase zeigt.
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Beste Weise zur Durchführung der
Erfindung
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist durch das Umsetzen von
Homocystein in einer Probe mit einer Methyltransferase in der Gegenwart
eines Methyldonors und dann Bestimmen des hergestellten D-Aminosäurederivats
oder D-Aminosäureanalogons
charakterisiert. Beispiele des Methyldonors schließen D-Methioninmethylsulfonium,
S-Adenosyl-D-methionin und D-Ethioninmethylsulfonium ein. Bevorzugt
kann D-Methioninmethylsulfonium verwendet werden.
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Die
Grundlagen der Bestimmung der vorliegenden Erfindung werden mit
Bezug auf 1 beschrieben, wobei eine Methyltransferase
und D-Methioninmethylsulfonium als das Homocystein-umwandelnde Enzym
und das Homocystein-Cosubstrat verwendet werden.
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Beispiele
unter Verwendung eines SH-Reagenzes zur Bestimmung von Homocystein
werden in der
Japanischen Patentveröffentlichungsoffenlegung (Tokuhyo)
Nr. 9-512634 und
US
Patent Nr. 6,020,206 beschrieben. Wie vorstehend beschrieben,
ist Ersteres ein Verfahren, welches das chemische Modifizieren von
Homocystein zur Steigerung der Immunogenität und das Nachweisen davon
in immunologischer Weise einschließt, und bei dem Verfahren wird
eine SH-Verbindung als das Modifizierungsmittel verwendet. Das Letztere
ist ein Ver fahren, welches das Umwandeln von Homocystein zu Homocysteinthiolacton,
um die Thiolgruppe zu schützen,
das Entfernen von anderen Verbindungen mit einer Thiolgruppe, wie
Cystein, welche in der Probe enthalten sind, mit einem SH-Reagenz,
das Öffnen
des Rings des Thiolactons und das Bestimmen des Homocysteins einschließt. Beide
Verfahren weisen vollständig
unterschiedliche Grundlagen der Bestimmung zu denen der vorliegenden
Erfindung auf und das SH-Reagenz wird für einen anderen Zweck als den
der vorliegenden Erfindung verwendet. Darüber hinaus gibt es für die Bestimmung
von freien Fettsäuren
einige Beispiele, wobei ein SH-Reagenz verwendet wird, um ein Cosubstrat
CoA daran zu hindern, die Bestimmung unter Verwendung eines oxidativen
Farbentwicklungsmittels zu beeinflussen (
Japanische Patentveröffentlichungsoffenlegung (Tokkai)
Nr. 55-64800 und
57-8797 ).
Jedoch wird die Bestimmung in Bezug auf unterschiedliche Punkte
durchgeführt,
so dass nicht vorausgesagt werden kann, ob das SH-Reagenz in der
vorliegenden Erfindung wirksam ist oder nicht.
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Beispiele
des SH-Reagenzes schließen
ein Oxidationsmittel wie das Ellman-Reagenz, ein Mercaptid-bildendes
Mittel wie p-Quecksilberbenzoesäure,
und ein Alkylierungsmittel wie Iodessigsäure und N-Ethylmaleimid, wie
in Seikagakujiten (Biochemical Dictionary) (3. Ausgabe, S. 182,
Tokyo Kagaku Dojin, 1998) beschrieben, ein. Bevorzugt kann ein Alkylierungsmittel
und stärker
bevorzugt eine Maleimidverbindung und am stärksten bevorzugt N-Ethylmaleimid verwendet
werden.
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Jede
Probe kann als die Testprobe verwendet werden, welche dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung unterworfen wird, solange man annimmt, dass
sie Homocystein enthält.
Das Homocystein kann in der Form von nicht nur reduziertem Homocystein,
sondern auch von oxidiertem Homocystein, welches an ein anderes
Molekül
durch eine Disulfidbindung gebunden ist, wie ein Komplex mit Protein, ein
Homocysteindimer und ein Homocystein-Cystein-Dimer, vorhanden sein. Zum Beispiel
können Serum,
Plasma, Blut, Urin und eine Verdünnung
davon verwendet werden.
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Die
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete Thiolverbindung
ist nicht besonders eingeschränkt
und schließt
zum Beispiel Dithiothreitol, Mercaptoethanol, N-Acetylcystein, Dithioerythritol
und Thioglycolsäure
ein. Jede Konzentration kann als die Konzentration der Thiolverbindung
verwendet werden, solange sie ermöglicht, dass oxidiertes Homocystein
in reduziertes Homocystein umgewandelt wird. Bevorzugt beträgt die Konzentration 0,1
mM oder mehr, bezogen auf eine Thiolgruppe, und stärker bevorzugt
1 mM oder mehr.
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Die Grundlagen der Bestimmung, wenn eine
Methyltransferase und D-Methioninmethylsulfonium verwendet werden
(Methyltransferaseverfahren (hier nachstehend als MTase-Verfahren bezeichnet))
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Die
Grundlagen der Bestimmung des Falls, wobei eine Methyltransferase
unter Verwendung von Homocystein als ein Methylakzeptor und D-Methioninmethylsulfonium,
welches ein Methyldonor ist, verwendet werden, werden mit Bezug
auf 1 beschrieben. Mit anderen Worten, in diesem Falle
wird das Homocystein in einer Probe mit einer Methyltransferase
und D-Methioninmethylsulfonium umgesetzt und dann wird das hergestellte
D-Methionin bestimmt.
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(1) MTase-Verfahren I
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Jede
Methyltransferase kann verwendet werden, solange sie sich mit D-Methioninmethylsulfonium
und L-Homocystein umsetzt und die Herstellung von D-Methionin und
L-Methionin katalysiert. Beispiele der Methyltransferase schließen Homocysteinmethyltransferase
[EC 2.1.1.10], 5-Methyltetrahydrofolsäure-Homocystein-S-Methyltransferase [EC
2.1.1.13], 5-Methyltetrahydropteroyltriglutaminsäure-Homocystein-S-Methyltransferase
[EC 2.1.1.14] ein. Bevorzugt kann Homocysteinmethyltransferase [EC
2.1.1.10] verwendet werden. Der phylogenetische Name von Homocysteinmethyltransferase
ist S-Adenosyl-L-methionin:L-Homocystein-S-Methyltransferase
und dieses Enzym stellt L-Methionin und S-Adenosyl-L-homocystein unter Verwendung
von L-Homocystein, welches ein Methylakzeptor ist, und S-Adenosyl-L-methionin,
welches ein Methyldonor ist, als die Substrate her (Enzyme handbook,
Asakura Syoten, 1982). Darüber
hinaus hat S. K. Shapiro berichtet, dass dieses Enzym auch S-Methyl-L-methionin
(L-Methioninmethylsulfonium) oder S-Adenosyl-D-methionin als den
Methyldonor verwendet (Biochim. Biophys. Acta, 29, 405–409, 1958).
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Dieser
Bericht bestätigt
auch die Ergebnisse von Markierungsexperimenten mit einem Radioisotop,
dass Methionin durch die Methylgruppe von S-Adenosylmethionin, welche
auf Homocystein übertragen
wird, hergestellt wird und nicht durch die Bindung zwischen einer
Ribose und einem Schwefelatom des S-Adenosylmethionins, welche geöffnet wird.
Deshalb werden, wenn S-Adenosyl-L-methionin als der Methyldonor
verwendet wird, L-Methionin und S-Adenosyl-L-homocystein hergestellt.
Wenn L-Methioninmethylsulfonium als der Methyldonor verwendet wird,
werden zwei L-Methioninmoleküle
hergestellt. Wenn S-Adenosyl-D-methionin
als der Methyldonor verwendet wird, werden L-Methionin und S-Adenosyl-D-homocystein hergestellt.
In allen Fällen
wird L-Methionin hergestellt, so dass die Menge des Homocysteins
quantitativ durch die Bestimmung des L-Methionins bestimmt werden
kann.
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Jedoch
ist L-Methionin im Allgemeinen in einer biologischen Probe in einer
größeren Menge
als Homocystein (3 bis 5 Mal mehr im Plasma) enthalten, so dass
es notwendig ist, vorher L-Methionin
in einer Weise zu entfernen, welche Homocystein nicht beeinflusst,
und spezifisch das L-Methionin zu bestimmen, welches durch eine
Homocysteinmethyltransferase-Reaktion hergestellt wird, was ein
komplizierter Vorgang ist, und deshalb ist dieses Verfahren nicht bevorzugt.
Auf der anderen Seite haben G. Grue-Sorensen et al. berichtet, dass
Homocysteinmethyltransferase D-Methionin unter Verwendung von D-Methioninmethylsulfonium
als der Methyldonor herstellt (J. Chem. Soc. Perkin Trans. I 1091–7 (1984)),
obwohl die Spezifität
niedrig ist. Aus diesem Grund wird im Verfahren der vorliegenden
Erfindung, welche diese Umsetzung verwendet, D-Methionin, welches
im Wesentlichen nicht in einer biologischen Probe vorhanden ist,
hergestellt und dann wird das D-Methionin bestimmt, um so spezifisch
Homocystein quantitativ zu bestimmen.
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Von
jedweden Quellen abgeleitete Homocysteinmethyltransferase kann als
die Homocysteinmethyltransferase für die vorliegende Erfindung
verwendet werden, solange sie D-Methioninmethylsulfonium als
den Methyldonor verwendet. Zum Beispiel können Enzyme, welche von Bakterien,
Hefen, Ratten oder dergleichen abgeleitet sind, verwendet werden.
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Es
gibt in Bezug auf das Verfahren zur quantitativen Bestimmung von
D-Methionin keine besondere Einschränkung, aber es ist bevorzugt,
es enzymatisch mit einem D-Aminosäureumwandelnnden Enzym zu bestimmen.
Stärker
bevorzugt wird D-Aminosäureoxidase
[EC 1.4.3.3] verwendet. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben unerwarteterweise gezeigt, dass D-Methioninmethylsulfonium,
welches eine D-Aminosäure
ist, im Wesentlichen nicht als ein Substrat für D-Aminosäureoxidase dienen kann. Folglich,
wenn sich das D-Aminosäure-umwandelnde
Enzym nicht mit dem D-Methioninmethylsulfonium umsetzt, oder obwohl
sich dieses Enzym sogar damit umsetzt, wenn das Enzym eine ausreichend
niedrigere Reaktivität
als die in Bezug auf D-Methionin aufweist, kann das hergestellte
D-Methionin bestimmt werden, ohne das D-Methioninmethylsulfonium,
welches nach der Umsetzung mit Homocysteinmethyltransferase bleibt,
von dem Reaktionssystem zu entfernen. Zusätzlich zu D-Aminosäureoxidase
können D-Aminosäureacetyltransferase
[EC 2.3.1.36], D-Aminosäuredehydrogenase
[EC 1.4.99.1] und dergleichen, welche ähnliche Eigenschaften aufweisen, verwendet
werden (1).
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Wie
in 1 gezeigt, wenn D-Methionin mit D-Aminosäureoxidase
umgesetzt wird, wird Wasserstoffperoxid hergestellt. Dieses Wasserstoffperoxid führt zu einem
oxidativen Farbentwicklungsmittel, welches allgemein in der Gegenwart
eines SH-Reagenzes verwendet wird, um es so kolorimetrisch zu bestimmen.
Darüber
hinaus, wenn D-Methionin mit D-Aminosäureacetyltransferase
umgesetzt wird, führt
das hergestellte Coenzym A zu Wasserstoffperoxid durch Acyl-Coenzym
A-Synthetase [EC 6.2.1.3] und eine Acyl-Coenzym A-Oxidase [EC 1.3.3.6]
und dieses Wasserstoffperoxid kann in der gleichen Weise quantitativ
bestimmt werden.
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(2) MTase-Verfahren II
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Wenn
D-Methionin mit D-Aminosäureoxidase
oder D-Aminosäuredehydrogenase
umgesetzt wird, werden Ammoniak und 4-Methylthio-2-oxobuttersäure hergestellt.
Homocystein kann durch Bestimmen dieser Produkte quantitativ bestimmt
werden.
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Ammoniak
kann quantitativ bestimmt werden durch das Umsetzen des Ammoniaks
mit reduziertem Nikotinamidadenindinukleotid (NADH), reduziertem
Nikotinamidadenindinukleotidphosphat (NADPH) oder Derivaten davon
(hier nachstehend in dieser Beschreibung als NAD(P)H bezeichnet), 2-Oxoglutarsäure und
Glutamatdehydrogenase ([EC 1.4.1.2], [EC 1.4.1.3] oder [EC 1.4.1.4])
und das Bestimmen einer Abnahme von NAD(P)H durch Messen der Extinktionsveränderung
bei 340 nm. Alternativ kann eine Zunahme von NAD oder NADP oder Derivaten
davon (hier nachstehend in dieser Beschreibung als NAD(P) bezeichnet)
bestimmt werden. Beispiele der Derivate von NAD(P)H schließen Thio-NAD(P)H
und 3-Acetylpyridinadenindinukleotid (oder
3-Acetylpyridindinukleotidphosphat) ein. Für die Bestimmung von Ammoniak
kann zusätzlich
zu Glutamatdehydrogenase, wie vorstehend beschrieben, jedwede Dehydrogenase
verwendet werden, solange sie eine reduktive Aminierungsreaktion
unter Verwendung von Ammoniak mit NAD(P)H als ein Coenzym katalysieren
kann. Zum Beispiel können
Leucindehydrogenase ([EC 1.4.1.9]), Alanindehydrogenase ([EC 1.4.1.1]),
Serindehydrogenase ([EC 1.4.1.7]), Valindehydrogenase ([EC 1.4.1.8])
und Glycindehydrogenase ([EC 1.4.1.10]) verwendet werden. Als ein
Cosubstrat für
diese Dehydrogenasen können
ein Ammoniumsalz, eine 2-Oxosäure
oder dergleichen verwendet werden. Beispiele der 2-Oxosäure schließen Brenztraubensäure, 2-Oxobuttersäure, 2-Oxoisocapronsäure, 2-Oxoisovaleriansäure, 2-Oxovaleriansäure, 2-Oxocapronsäure, Glyoxylsäure und
Hydroxybrenztraubensäure,
zusätzlich
zu 2-Oxoglutarsäure
wie vorstehend beschrieben, ein.
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Ammoniak
kann quantitativ unter Verwendung eines Nessler-Reagenz, eines pH-Wert-Indikators, eines
Elektrodenverfahrens oder eines anderen Verfahrens bestimmt werden.
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4-Methylthio-2-oxobuttersäure kann
quantitativ durch Umsetzen der 4-Methylthio-2-oxobuttersäure mit NADH, Ammoniak und
Leucindehydrogenase [EC 1.4.1.9] und Bestimmen von zum Beispiel einer
Abnahme von NADH durch Messen der Extinktionsveränderung bei 340 nm wie im Falle
von Ammoniak bestimmt werden. Es ist bekannt, dass 4-Methylthio-2-oxobuttersäure als
ein Substrat von Leucindehydrogenase dient (G. Livesey et al. Methods
in Enzymology, 166, 282–288,
1988). Für
die Bestimmung von 4-Methylthio-2-oxobuttersäure kann, zusätzlich zur
Leucindehydrogenase wie vorstehend beschrieben, jedwede Dehydrogenase
verwendet werden, solange sie 4-Methylthio-2-oxobuttersäure reduzieren
kann. Zum Beispiel kann Lactatdehydrogenase ([EC 1.1.1.27]) verwendet
werden.
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Es
ist bekannt, dass es unwahrscheinlich ist, dass das Verfahren zum
Führen
von 4-Methylthio-2-oxobuttersäure oder
Ammoniak zu einem System, welches zur quantitativen Bestimmung durch
die Extinktionsveränderung
bei 340 nm von NAD(P)H verwendet wird, von einem Reduktionsmittel
beeinflusst wird. Deshalb besteht kein Bedarf für die Verwendung eines SH-Reagenzes
(Ikeda et al. Rinshokensa (Clinical test), 41, 989–993, 1997).
Ein Beispiel für
das Führen
von ihnen zu einem quantitativen NAD(P)H-Bestimmungssystem in der
Gegenwart eines Reduktionsmittels ist ein Bestimmungsverfahren von
Kreatinkinase in Blut (Rinshokagaku (Clinical Chemistry), 19, 189–208, 1990).
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In
dem Bestimmungssystem, in welchem Ammoniak oder 4-Methylthio-2-oxobuttersäure durch D-Aminosäureoxidase
hergestellt werden, ist es möglich,
Wasserstoffperoxid zu entfernen, welches eines der Produkte ist,
durch die Verwendung von Katalase, um die Wirkung davon zu vermeiden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann manuell oder durch automatische
Analyse verwendet werden. Wenn zum Beispiel ein herkömmliches
automatisches Analysegerät
für ein
Zwei-Reagenz-System verwendet wird, wird das Verfahren in das erste
Verfahren von Durchführen
der Homocysteinmethyltransferase-Reaktion und das zweite Verfahren
von Bestimmen des D-Methionins aufgeteilt, um so in einfacher Weise
Homocystein in einer biologischen Probe zu bestimmen.
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Bei
der quantitativen Bestimmung von Homocystein durch das Verfahren
der vorliegenden Erfindung hängt
die Genauigkeit von der D-Aminosäure in
der Probe ab, aber die Menge der D-Aminosäure in einer biologischen Probe
ist sehr klein. Jedoch wurde berichtet, dass die Menge einer D-Aminosäure bei
einer bestimmen Art von Erkrankung erhöht sein kann. Um die Wirkung
der D-Aminosäuren
zu vermeiden, wird deshalb die Bestimmung mit einem Reagenz durchgeführt, welches
in der gleichen Weise hergestellt wird, außer dass es keine Homocysteinmethyltransferase
enthält,
und das Ergebnis wird von dem Wert subtrahiert, der durch die Bestimmung
in einer Probe erhalten wurde, welche dieses Enzym enthielt, so
dass die Menge an Homocystein genau bestimmt werden kann.
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Wenn
die Extinktion von NADH nachgewiesen wird, wird zuerst ein Reagenz
für eine
Reduktionsreaktion und das zweite Verfahren zu einer Probe gegeben,
um eine Umsetzung hervorzurufen, und dann wird ein Reagenz, welches
Homocysteinmethyltransferase für
das erste Verfahren enthält,
dazu gegeben, um eine Umsetzung hervorzurufen. Dann wird der Unterschied
in der Extinktion am Ende von jeder Umsetzung erhalten, was es möglich macht, quantitativ
Homocystein ohne jedwede Wirkung von endogenen Substanzen wie D-Aminosäure zu bestimmen.
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Darüber hinaus
stellt die vorliegende Erfindung einen Kit zur Bestimmung von Homocystein
in einer Probe bereit, umfassend (a) eine Thiolverbindung zur Reduktion
von Homocystein, (b) eine Methyltransferase, welche Homocystein
als einen Methylakzeptor verwendet, und einen Methyldonor zur Umsetzung
mit dem reduzierten Homocystein (erstes Verfahren), und (c) (i)
ein SH-Reagenz und ein oxidatives Farbentwicklungsmittel oder (ii)
eine Dehydrogenase unter Verwendung von NAD(P)H als ein Coenzym
und ein Cosubstrat oder ein Farbentwicklungsmittel gemäß den Eigenschaften
der Dehydrogenase zur Bestimmung des verbleibenden Methyldonors
oder des hergestellten methylierten Homocysteins (zweites Verfahren).
Um das Reduktionsverfahren und das erste Verfahren zur selben Zeit
durchzuführen,
können
(a) und (b) zusammen enthalten sein. Insbesondere wenn (c) (ii)
verwendet wird, können
(a), (b) und (c) zusammen enthalten sein.
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Beispiele
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Beispiel 1 Herstellung von Homocysteinmethyltransferase
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Das
Verfahren von S. K. Shapiro (Methods Enzymol., 17 Pt. B, 400–405, 1971)
wurde teilweise modifiziert, um eine Homocysteinmethyltransferase-Enzymlösung in
der folgenden Weise herzustellen.
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Zuerst
wurden 250 g Bäckerhefe
(hergestellt von Oriental Yeast Co., Ltd.) in 125 ml destilliertem Wasser
suspendiert und auf 37°C
erwärmt
und dann wurden dazu 16,3 g Natriumhydrogencarbonat und 44 ml Toluol
mit Rühren
gegeben. Das Gemisch wurde für
90 Minuten mit Rühren
bei 37°C
inkubiert und dann wurde dazu ein gleiches Volumen an eisgekühltem destilliertem
Wasser gegeben und das Gemisch wurde schnell abgekühlt. Diese
Lösung
wurde bei 7000 UpM für
30 Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde durch ein Papiertuch filtriert und das Filtrat wurde ferner
bei 9000 UpM für
90 Minuten zentrifugiert und der Überstand wurde gesammelt.
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Dann
wurde L-Methionin mit Rühren
unter Eiskühlen
zugegeben, so dass die Endkonzentration 0,5% betrug, und es wurde über etwa
60 Minuten gelöst.
Die Temperatur der Lösung
wurde bei 3°C
oder niedriger gehalten und auf etwa –20°C gekühltes Ethanol wurde mit einer
Rate von 20 ml/min mit Rühren
zugegeben. An dem Punkt, an dem die Konzentration von Ethanol etwa
25% erreicht hatte, wurde das Abkühlen durch Erniedrigen der
Temperatur des Kühlbades
auf –10°C oder niedriger
unter Verwendung von Salz-Eis gestartet. Dann wurde Ethanol in der
gleichen Weise zugegeben, bis die Endkonzentration 53% erreichte,
und dann ließ man
die Lösung bei –20°C für 16 Stunden
stehen. Dann wurde die Lösung
bei 9000 UpM und –10°C für 60 Minuten
zentrifugiert. Der Überstand
wurde gesammelt und Ethanol wurde unter den gleichen Bedingungen
zugegeben, bis die Endkonzentration 70% erreichte, während auf –10°C oder niedriger
unter Verwendung von Salz-Eis gekühlt wurde. Nach der Zugabe
ließ man
die Lösung für eine Stunde
stehen und zentrifugierte bei 9000 UpM und –10°C für 90 Minuten.
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Der
resultierende Niederschlag wurde in etwa 7 ml 10 mM Kaliumphosphat-Puffer
(pH-Wert 6,8) gelöst.
Die gelöste
Lösung
wurde zweimal gegen den gleichen Puffer dialysiert und dann auf
etwa 1,5 ml mit einer Zentrifugenaufkonzentriervorrichtung (Centriprep-10,
hergestellt von Amicon) aufkonzentriert. So wurde eine Enzymlösung erhalten.
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Dann
wurde die Homocysteinmethyltransferase-Aktivität der erhaltenen Enzymlösung in
der folgenden Weise bestimmt. Zuerst wurden 60 mM Phosphat-Puffer
(pH-Wert 7,4), 10% der Enzymlösung,
1 mM Dithiothreitol, 0,2 mM Homocystin (H-6010, hergestellt von
Sigma-Aldrich Corp.)
und 0,4 mM iodiertes L-Methioninmethylsulfonium (27794-0250, hergestellt
von Across) oder bromiertes D-Methioninmethylsulfonium (29939-0010,
hergestellt von Across) gemischt und man ließ bei 37°C für 2 Stunden umsetzen. Das Gemisch
wurde auf eine Dünnschichtplatte
(Platte für
Dünnschichtchromatographie)
in einer Menge von etwa 8 μl
für jeden Punkt
aufgetüpfelt
und wurde mit 95%iges Ethanol/28%iger wässriger Ammoniak (77:23, v/v)
entwickelt und dann wurde eine Farbentwicklung mit Ninhydrin durchgeführt. Als
ein Ergebnis wurde bestätigt,
dass in jedem Fall, wobei L-Methioninmethylsulfonium oder D-Methioninmethylsulfonium
als das Substrat verwendet wurden, Methionin in dem Reaktionsprodukt
enthalten war. Auf der anderen Seite wurde bestätigt, dass, wenn Homocystein,
welches ein Methylakzeptor ist, von dem Reaktionssystem entfernt
worden war, Methionin nicht hergestellt wurde.
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Durch
das Vorstehende wurde bestätigt, dass
die erhaltene Enzymlösung
Homocysteinmethyltransferase-Aktivität aufweist und dass diese Enzymlösung nicht
nur L-Methionin methylsulfonium sondern auch D-Methioninmethylsulfonium
als den Methyldonor verwenden kann.
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Beispiel 2 Reaktivität der D-Aminosäureoxidase,
welche von Schweinenieren abgeleitet wurde, in Bezug auf D-Methionin
und D-Methioninmethylsulfonium
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Die
Reaktivität
der D-Aminosäureoxidase, welche
von Schweinenieren abgeleitet wurde, in Bezug auf D-Methionin und
D-Methioninmethylsulfonium wurde unter Verwendung eines automatischen Analysegerätes, Hitachi
7170, in der folgenden Weise bestimmt. Zuerst wurden 200 μl eines Reagenzes 1,
welches 92 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,4), 1,3 mM 4-Aminoantipyrin und
3,3 U/ml Peroxidase enthielt, zu 10 μl einer Probe, welche 1,3 mM
D-Methionin enthielt,
gegeben und man ließ bei
37°C für etwa 5
Minuten umsetzen. Dann wurden 50 μl
eines Reagenzes 2, welches 69 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,4),
5,2 mM TOOS, 2,6 U/ml D-Aminosäureoxidase,
welche von Schweinenieren abgeleitet wurde (hergestellt von Sigma-Aldrich
Corp.), und 2,6 mM Flavinadenindinukleotid (FAD) enthielt, dazu
gegeben und man ließ weiter
für etwa
5 Minuten bei 37°C
umsetzen. Die Extinktionsveränderung
wurde bei einer Primärwellenlänge von
546 nm und einer Sekundärwellenlänge von
700 nm nachgewiesen. Darüber
hinaus wurden eine Probe, welche 1,3 mM bromiertes D-Methioninmethyisuifonium
enthielt, und eine Probe, welche 1,3 mM D-Methionin und 1,3 mM bromiertes
D-Methioninmethylsulfonium enthielt, genau in dieser Weise bestimmt.
2 zeigt
den zeitlichen Verlauf der Umsetzung. Die D-Aminosäureoxidase,
welche von Schweinenieren abgeleitet wurde, setzte sich verglichen
mit D-Methionin (•)
kaum mit D-Methioninmethylsulfonium
(Δ) um.
Es wurde auch gefunden, dass die Reaktivität mit D-Methionin nicht verändert war, sogar in der Gegenwart
von D-Methioninmethylsulfonium
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Beispiel 3 Reaktivität der D-Aminosäureoxidase,
welche von Pilzen abgeleitet wurde, in Bezug auf D-Methionin und
D-Methioninmethylsulfonium
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Die
Reaktivität
wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt, außer dass
die D-Aminosäureoxidase,
welche von Schweinenieren abgeleitet wurde, mit der D-Aminosäureoxidase,
welche von Pilzen abgeleitet wurde (Fusarium, hergestellt von Ikedatohka
Kogyo), ersetzt wurde.
3 zeigt den zeitlichen Verlauf
der Umsetzung. Es war ersichtlich, dass sich die D-Aminosäureoxidase,
welche von Pilzen abgeleitet wurde, verglichen mit D-Methionin (•) auch kaum
mit D-Methioninmethylsulfonium (Δ)
umsetzte. Darüber
hinaus wurde auch gefunden, dass die Reaktivität mit D-Methionin nicht verändert war, sogar
in der Gegenwart von D-Methioninmethylsulfonium
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Beispiel 4 Wirkung von N-Ethylmaleimid
auf ein D-Methionin-Bestimmungssystem unter Verwendung eines oxidativen
Farbentwicklungsmittels in der Gegenwart eines Reduktionsmittels
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Als
nächstes
wurde D-Methionin unter Verwendung eines automatischen Analysegerätes, Hitachi
7170, in der folgenden Weise bestimmt. Zuerst wurden 200 μl eines Reagenzes
1, welches 100 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,4), 1 mM TOOS und 0,05%
Triton X-100 enthielt, zu 20 μl
von 0, 0,0625, 0,125, 0,25, 0,5 oder 1 mM D-Methionin, welches 5 mM
Dithiothreitol (DTT) enthielt, gegeben und man ließ bei 37°C für etwa 5
Minuten umsetzen. Dann wurden 50 μl
eines Reagenzes 2, welches 100 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,4),
4 mM 4-Aminoantipyrin, 1 U/ml D-Aminosäureoxidase, 17,6 U/ml Peroxidase,
1 mM FAD und 0,05% Triton X-100 enthielt, dazu gegeben und man ließ weiter
für etwa
5 Minuten bei 37°C
umsetzen. Die Extinktionsveränderung
(bei einer Primärwellenlänge von
546 nm und einer Sekundärwellenlänge von
700 nm) vom Nachweispunkt 16 bis 34 wurde gemessen. Dann wurde ein
Reagenz in der gleichen Weise hergestellt, außer dass 2,8 mM N-Ethylmaleimid (NEM)
zu dem Reagenz 1 gegeben wurden, und die Bestimmung wurde für den Fall
der NEM-Zugabe in der gleichen Weise durchgeführt.
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Wie
in 4 gezeigt, wurde, als die Bestimmung unter Verwendung
des Reagenzes ohne NEM durchgeführt
wurde (o), D-Methionin überhaupt
nicht nachgewiesen wegen dem Dithiothreitol, welches in der Probe
enthalten war. Auf der anderen Seite wurde eine lineare Dosisabhängigkeit
erkannt, als die Bestimmung unter Verwendung des Reagenzes mit NEM
durchgeführt
wurde (•),
und es wurde gefunden, dass das D-Methionin bestimmt werden kann.
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Beispiel 5 Untersuchung der Dosisabhängigkeit
unter Verwendung einer Homocystein-Prüfprobe
im Verfahren der vorliegenden Erfindung (MTase-Verfahren I)
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Zuerst
wurden 0, 100 oder 200 μM
Homocystin (0, 200 beziehungsweise 400 μM, ausgedrückt als Homocystein), 86 mM
Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,4), 10% der Enzymlösung, 4 mM Dithiothreitol und 1,5
mM bromiertes D-Methioninmethylsulfonium bei 37°C für 90 Minuten umgesetzt.
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Die
Menge des D-Methionins in dem Reaktionsgemisch wurde unter Verwendung
eines automatischen Analysegerätes,
Hitachi 7170, in der folgenden Weise bestimmt. Zuerst wurden 200 μl eines Reagenzes
1, welches 100 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,4), 1 mM TOOS und 1,7
mM N-Ethylmaleimid (NEM) enthielt, zu 30 μl der Probe (Reaktionsgemisch)
gegeben und man ließ bei
37°C für etwa 5
Minuten umsetzen. Dann wurden 50 μl
eines Reagenzes 2, welches 100 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,4),
4 mM 4-Aminoantipyrin, 1 U/ml D-Aminosäureoxidase,
17,6 U/ml Peroxidase und 0,2 mM FAD enthielt, dazu gegeben und man
ließ weiter
für etwa
5 Minuten bei 37°C
umsetzen. Die Extinktionsveränderung
(bei einer Primärwellenlänge von
546 nm und einer Sekundärwellenlänge von
700 nm) vom Nachweispunkt 16 bis 34 wurde gemessen. Die Ergebnisse
sind in 5 mit der Homocystin-Konzentration auf
der horizontalen Achse und der Extinktionsveränderung (× 10000) auf der vertikalen
Achse gezeigt.
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Wie
in 5 gesehen wird, steigt die Extinktionsveränderung
abhängig
von der Homocystin-Dosis (•).
Auf der anderen Seite wurde die Dosisabhängigkeit nicht gesehen, als
D-Methioninmethylsulfonium
nicht zugegeben wurde (Δ)
und als das Enzym nicht zugegeben wurde (☐).
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6 Untersuchung
der Dosisabhängigkeit
von Serum-Homocystein im Verfahren der vorliegenden Erfindung (MTase-Verfahren
I)
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Zuerst
wurden 50 μl
einer Behandlungslösung,
welche 50 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,4), 30% der Enzymlösung, 15
mM Dithiothreitol und 3 mM bromiertes D-Methioninmethylsulfonium
enthielt, zu 100 μl
einer Probe gegeben, in welcher 0, 10, 20, 30, 40 oder 50 μM Homocystin
(0 bis 100 μM,
ausgedrückt
als Homocystein) zu normalem Kontrollserum SERACLEAR HE (AZWELL
Inc.) gegeben worden waren, damit gemischt und man ließ bei 37°C für 90 Minuten
umsetzen.
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Die
Menge des D-Methionins in dem Reaktionsgemisch wurde unter Verwendung
eines automatischen Analysegerätes,
Hitachi 7170, in der folgenden Weise bestimmt. Zuerst wurden 200 μl eines Reagenzes
1, welches 100 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,4), 1 mM TOOS, 2,8
mM NEM und 0,05% Triton X-100 enthielt, zu 20 μl der Probe (Reaktionsgemisch)
gegeben und man ließ bei
37°C für etwa 5 Minuten
umsetzen. Dann wurden 50 μl
eines Reagenzes 2, welches 100 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,4),
4 mM 4-Aminoantipyrin, 1 U/ml D-Aminosäureoxidase, 17,6 U/ml Peroxidase,
1 mM FAD und 0,05% Triton X-100 enthielt, dazu gegeben und man ließ weiter
für etwa
5 Minuten bei 37°C
umsetzen. Die Extinktionsveränderung
(bei einer Primärwellenlänge von
546 nm und einer Sekundärwellenlänge von
700 nm) vom Nachweispunkt 16 bis 34 wurde gemessen. Die Ergebnisse
sind in 6 mit der zugegebenen Homocystin-Konzentration
auf der horizontalen Achse und den Unterschieden bei der Extinktion
aus der vertikalen Achse gezeigt, wobei die Unterschiede durch Subtrahieren
der Extinktionsveränderung
(× 10000)
in der Probe ohne Homocystin von der Extinktionsveränderung
(× 10000)
in jeder Probe erhalten wurden.
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Wie
in 6 gesehen wird, wurde die Dosisabhängigkeit
von der Menge des zugegebenen Homocystins auch in der Serumprobe
gefunden (•).
Auf der anderen Seite wurde eine solche Abhängigkeit nicht gefunden, als
D-Methioninmethylsulfonium nicht zugegeben wurde (o). Die vorstehend
beschriebenen Ergebnisse zeigen, dass die Menge des Homocysteins
in der Probe quantitativ bestimmt werden kann.
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Beispiel 7 Bestimmung unter Verwendung
eines hoch-empfindlichen Farbentwicklungsmittels
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Die
Bestimmung wurde genau in der gleichen Weise wie in Beispiel 6 durchgeführt, außer dass
ein TOOS- und 4-Aminoantipyrin-System als das Farbentwicklungsmittel
für die
quantitative Bestimmung von D-Methionin mit TPM-PS, welches ein hoch-empfindliches
Farbentwicklungsmittel ist, ersetzt wurde. Genauer wurden ein Reagenz,
welches durch Entfernen von TOOS von dem Reagenz 1 für die quantitative
Bestimmung von D-Methionin erhalten wurde, und ein Reagenz, welches
durch Entfernen von 4-Aminoantipyrin von dem Reagenz 2 und anstelle
dessen Zugeben von 2 mM TMP-PS erhalten wurde, für die Bestimmung verwendet.
Wie in 7 gezeigt, kann die Bestimmung unter Verwendung
von TMP-PS mit einer höheren
Empfindlichkeit als die Bestimmung unter Verwendung des TOOS- und
4-Aminoantipyrin-Systems
durchgeführt
werden.
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Beispiel 8 Korrelation zwischen der vorliegenden
Erfindung (MTase-Verfahren I) und dem herkömmlichen HPLC-Verfahren
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Für 35 Serumproben
wurde Homocystein durch das MTase-Verfahren I bestimmt. Eine Salzlösung wurde
als ein Reagenzblindwert verwendet und eine Salzlösung, welche
50 μM Homocystein
enthielt, wurde als ein Standard verwendet. Zuerst wurden 50 μl von 35
mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,0), der 9,6 U/l Homocysteinmethyltransferase,
15 mM DTT, 1,5 mM bromiertes D-Methioninmethylsulfonium und 0,5 mM
Zinkbromid enthielt, zu 100 μl
einer Probe gegeben und man ließ bei
37°C für 90 Minuten
umsetzen. Es sollte angemerkt werden, dass 1 U Homocysteinmethyltransferase
die Menge an Enzym ist, welche die D-Methionin-Synthese in einer Menge von 1 μMol pro Minute
katalysiert, wenn D-Methioninmethylsulfonium als der Methyldonor
verwendet wird und Homocystein als ein Methylakzeptor verwendet
wird. Die gleiche Probe wurde in der gleichen Weise mit einem Reagenz
umgesetzt, welches keine Homocysteinmethyltransferase enthielt.
Dann wurden 150 μl
einer Lösung,
welche 18 mM NEM enthielt, dazu gegeben, um die Umsetzung abzustoppen.
Die Menge des D-Methionins in dem Reaktionsgemisch wurde unter Verwendung
eines automatischen Analysegerätes, Hitachi
7170, in der folgenden Weise bestimmt. Zuerst wurden 150 μl von 96
mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,0), welcher 0,48 mM TOOS enthielt,
zu 30 μl
des Reaktionsgemisches gegeben und man ließ bei 37°C für etwa 5 Minuten umsetzen.
Dann wurden 100 μl
von 90 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,0), welcher 0,7 mM 4-Aminoantipyrin, 1,4
U/ml D-Aminosäureoxidase,
4,4 U/ml Peroxidase und 1 mM FAD enthielt, dazu gegeben und man
ließ weiter
für etwa 5
Minuten bei 37°C
umsetzen. Die Extinktionsveränderung
(bei einer Primärwellenlänge von
546 nm und einer Sekundärwellenlänge von
700 nm) wurde vom Nachweispunkt 16 bis 34 gemessen. Die Menge des Homocysteins
in der Probe wurde unter Verwendung eines Wertes berechnet, der
durch Substrahieren der Extinktionsveränderung bei dem Reagenz ohne
Homocysteinmethyltransferase (Blindwertprobe) von der Extinktionsveränderung
bei dem Reagenz mit diesem Enzym erhalten wurde.
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Auf
der anderen Seite wurde das Homocystein in der gleichen Probe durch
das HPLC-Verfahren
(erhalten von SRL Inc.) bestimmt.
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Die
Ergebnisse sind in 8 mit dem Wert, der durch das
HPLC-Verfahren erhalten wurde, auf der horizontalen Achse und dem
Wert, der durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung (MTase-Verfahren
I) erhalten wurde, auf der vertikalen Achse gezeigt. Wie in 8 gesehen
wird, wird eine sehr zufriedenstellende Korrelation erhalten und
das Homocystin in den Proben kann durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung genau bestimmt werden.
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9 Dosisabhängigkeit
bei dem D-Methionin-Bestimmungssystem unter Verwendung von D-Aminosäureoxidase
und Leucindehydrogenase und die Wirkung eines Reduktionsmittels
DTT
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Das
D-Methionin wurde unter Verwendung eines automatischen Analysegerätes, Hitachi
7170, in der folgenden Weise bestimmt. Zuerst wurden 180 μl eines Reagenzes
1, welches 50 mM TAPS (N-Tris(hydroxymethyl)methyl-3-aminopropansulfonsäure; hergestellt
von Dojin Kagaku Kenkyusho) (pH-Wert 8,5), 990 mM Ammoniumchlorid
(hergestellt von Nakarai), 3,4 U/ml Leucindehydrogenase (hergestellt
von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.), 32 U/ml Katalase (hergestellt
von Roche) und 0,16 mM NADH (hergestellt von Oriental Yeast Co., Ltd.)
enthielt, zu 30 μl
einer Probe, welche 0, 25, 50, 100, 200 oder 400 μM D-Methionin in einer
Salzlösung
(0,9% NaCl) enthielt, gegeben und man ließ bei 37°C für etwa 5 Minuten umsetzen.
Dann wurden 40 μl
eines Reagenzes 2, welches 50 mM TAPS (pH-Wert 8,5), 990 mM Ammoniumchlorid,
5 U/ml D-Aminosäureoxidase
(abgeleitet von Schweinenieren, hergestellt von Kikkoman) und 0,1
mg/ml FAD enthielt, dazu gegeben und man ließ weiter für etwa 5 Minuten bei 37°C umsetzen.
Die Extinktionsveränderung
(bei einer Primärwellenlänge von
340 nm und einer Sekundärwellenlänge von
405 nm) von NADH vom Nachweispunkt 16 bis 34 wurde gemessen. Als nächstes wurde
ein Reagenz genau in der gleichen Weise hergestellt, außer dass
10 mM DTT zu dem Reagenz 1 gegeben wurden und die Bestimmung unter
Verwendung von DTT in der gleichen Weise durchgeführt wurde.
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Die
Ergebnisse sind in 9 mit der D-Methionin-Konzentration
auf der horizontalen Achse und der Extinktionsveränderung
bei 340 nm (Sekundärwellenlänge 405
nm) auf der vertikalen Achse gezeigt.
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Wie
in 9 gesehen wird, wurde die von D-Methionin dosisabhängige lineare
Extinktionsveränderung
bei diesem Bestimmungssystem beobachtet, als DTT nicht zugegeben
wurde (Δ),
so dass D-Methionin quantitativ bestimmt werden kann. Als DTT zugegeben
wurde (o), wurde die Bestimmung von Methionin durch DTT nicht beeinflusst.
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Beispiel 10 Dosisabhängigkeit beim Homocystein-Bestimmungssystem
(MTase-Verfahren II) unter Verwendung von Homocysteinmethyltransferase, D-Aminosäureoxidase
und Leucindehydrogenase
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Homocystein
wurde unter Verwendung eines automatischen Analysegerätes, Hitachi
7170, in der folgenden Weise bestimmt. Zuerst wurden 180 μl eines Reagenzes
1, welches 50 mM TAPS (pH-Wert 8,5), 990 mM Ammoniumchlorid, 10
mM DTT, 0,5 U/ml Homocysteinmethyltransferase (abgeleitet von Hefe,
erhalten von Ozeki), 0,6 mM bromiertes D-Methioninmethylsulfonium, 5 U/ml Leucindehydrogenase
(hergestellt von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.), 32 U/ml Katalase
und 0,16 mM NADH enthielt, zu 30 μl
einer Probe, welche 0, 12,5, 25, 50 oder 100 μM Homocystin (0, 25, 50, 100
oder 200 μM,
ausgedrückt
als Homocystein) in einer Salzlösung
(0,9% NaCl) enthielt, gegeben und man ließ bei 37°C für etwa 5 Minuten umsetzen.
Dann wurden 40 μl
eines Reagenzes 2, welches 50 mM TAPS (pH-Wert 8,5), 990 mM Ammoniumchlorid,
7,5 U/ml D-Aminosäureoxidase
(hergestellt von Kikkoman) und 0,1 mg/ml FAD enthielt, dazu gegeben
und man ließ weiter
für etwa
5 Minuten bei 37°C
umsetzen. Die Extinktionsveränderung
(bei einer Primärwellenlänge von
340 nm und einer Sekundärwellenlänge von
405 nm) von NADH vom Nachweispunkt 16 bis 34 wurde gemessen. Als
nächstes
wurde eine Bestimmung genau in der gleichen Weise wie vorstehend
durchgeführt,
außer
dass eine Probe, in welcher 0, 12,5, 25, 50 oder 100 μM Homocystin
zu einem normalen Kontrollserum SERACLEAR HE gegeben worden waren,
als die Probe verwendet wurde.
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Die
Ergebnisse sind in 10 mit der Konzentration des
zugegebenen Homocysteins auf der horizontalen Achse und der Extinktionsveränderung bei
340 nm (Sekundärwellenlänge 405
nm) auf der vertikalen Achse gezeigt.
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Wie
in
10 gesehen wird, kann in beiden Fällen der
Homocystein-Prüfprobe
(•) und
der Serumprobe
gesehen
werden, dass die Extinktionsveränderung
von der Dosis des zugegebenen Homocysteins abhängt, so dass es ersichtlich
ist, dass auch bei diesem Bestimmungssystem Homocystein quantitativ
bestimmt werden kann.
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Beispiel 11 Dosisabhängigkeit beim Homocystein-Bestimmungssystem
(MTase-Verfahren II) unter Verwendung von Homocysteinmethyltransferase, D-Aminosäureoxidase
und Glutamatdehydrogenase
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Homocystein
wurde unter Verwendung eines automatischen Analysegerätes, Hitachi
7170, in der folgenden Weise bestimmt. Zuerst wurden 180 μl eines Reagenzes
1, welches 100 mM Tris-Puffer (pH-Wert 8,0), 10 mM DTT, 0,6 mM bromiertes
D-Methioninmethylsulfonium, 2 U/ml D-Aminosäureoxidase (hergestellt von
Kikkoman), 0,03 mg/ml FAD, 32 U/ml Katalase, 8 U/ml Glutamatdehydrogenase
(hergestellt von Toyobo Co., Ltd.), 8 mM 2-Oxoglutarsäure (hergestellt
von Nakarai) und 0,16 mM NADH enthielt, zu 30 μl einer Probe, welche 0, 12,5,
25, 50 oder 100 μM
Homocystin (0, 25, 50, 100 oder 200 μM, ausgedrückt als Homocystein) in einer
Salzlösung
(0,9% NaCl) enthielt, gegeben und man ließ bei 37°C für etwa 5 Minuten umsetzen.
Dann wurden 40 μl
eines Reagenzes 2, welches 100 mM Tris-Puffer (pH-Wert 8,0) und
2,1 U/ml Homocysteinmethyltransferase (abgeleitet von Hefe, erhalten
von Ozeki) enthielt, dazu gegeben und man ließ weiter für etwa 5 Minuten bei 37°C umsetzen.
Die Extinktionsveränderung
(bei einer Primärwellenlänge von
340 nm und einer Sekundärwellenlänge von
405 nm) von NADH vom Nachweispunkt 16 bis 34 wurde gemessen. Als nächstes wurde
eine Bestimmung in der gleichen Weise wie vorstehend durchgeführt, außer dass
eine Probe, in welcher 0, 12,5, 25, 50 oder 100 μM Homocystin zu einem normalen
Kontrollserum SERACLEAR HE gegeben worden waren, verwendet wurde.
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Die
Ergebnisse sind in 11 mit der Konzentration des
zugegebenen Homocysteins auf der horizontalen Achse und der Extinktionsveränderung bei
340 nm (Sekundärwellenlänge 405
nm) auf der vertikalen Achse gezeigt.
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Wie
in
11 gesehen wird, kann in beiden Fällen der
Homocystein-Prüfprobe
(•) und
der Serumprobe
gesehen
werden, dass die Extinktionsveränderung
von der Dosis des zugegebenen Homocysteins abhängt. Es ist ersichtlich, dass
auch bei diesem Bestimmungssystem Homocystein quantitativ bestimmt
werden kann.
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Beispiel 12 Quantitativität von 4-Methylthio-2-oxobuttersäure durch
Lactatdehydrogenase
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4-Methylthio-2-oxobuttersäure wurde
unter Verwendung eines automatischen Analysegerätes, Hitachi 7170, in der folgenden
Weise bestimmt. Zuerst wurden 180 μl eines Reagenzes 1, welches
200 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,0) und 0,16 mM NADH enthielt,
zu 30 μl
einer Probe, welche 0, 50, 100, 200 oder 400 μM 4-Methylthio-2-oxobuttersäure in einer
Salzlösung
(0,9% NaCl) enthielt, gegeben und man ließ bei 37°C für etwa 5 Minuten umsetzen. Dann
wurden 40 μl
eines Reagenzes 2, welches 200 mM Phosphat-Puffer (pH-Wert 7,0)
und 65 U/ml Lactatdehydrogenase (abgeleitet von Schweineherzen, hergestellt
von Oriental Yeast) enthielt, dazu gegeben und man ließ weiter
für etwa
5 Minuten bei 37°C umsetzen.
Die Extinktionsveränderung
(bei einer Primärwellenlänge von
340 nm und einer Sekundärwellenlänge von
405 nm) von NADH vom Nachweispunkt 16 bis 34 wurde gemessen.
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Die
Ergebnisse sind in 12 mit der 4-Methylthio-2-oxobuttersäure-Konzentration
auf der horizontalen Achse und der Extinktionsveränderung
bei 340 nm (Sekundärwellenlänge 405
nm) auf der vertikalen Achse gezeigt.
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Wie
in 12 gesehen wird, kann gesehen werden, dass die
Extinktionsveränderung
von der Dosis der 4-Methylthio-2-oxobuttersäure abhängt, so dass es ersichtlich
ist, dass die Lactatdehydrogenase 4-Methylthio-2-oxobuttersäure als
das Substrat verwendet, und auch bei diesem Bestimmungssystem, wobei
die Lactatdehydrogenase anstelle der Leucindehydrogenase und der
Glutamatdehydrogenase in den Beispielen 10 und 11 verwendet wird,
kann Homocystein quantitativ bestimmt werden.
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Industrielle Verwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht,
dass Homocystein in einer biologischen Probe, insbesondere in Körperfluiden
wie Blut und Urin, schnell und einfach und mit hoher Empfindlichkeit
nachgewiesen und quantitativ bestimmt wird.