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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Bestimmungsmethode bzw. einen Assay für Vitamin
B6, dessen aktive Form Pyridoxal-5'-phosphat darstellt
und Verbesserungen beim Nachweis von H2S
durch Verwenden von Fluoreszenz. Spezifischer betrifft die Erfindung
Kits und Verfahren zum Bestimmen von Pyridoxalphosphatkonzentrationen
in biologischen Fluiden unter Verwendung des Apoenzyms einer Homocysteinase.
Sie betrifft auch das Verbessern der Empfindlichkeit solcher Assays
durch Messen der Fluoreszenz eines Komplexes, der durch die Umsetzung
von H2S mit einem Dialkylphenylendiamin
und einem Oxidationsmittel erzeugt wird.
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Stand der Technik
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Die
PCT Veröffentlichung
WO 99/05311 beschreibt
Homocystein-Assays mit hoher Spezifität in biologischen Proben unter
Verwendung eines Homocysteinase-Enzyms
mit hoher Spezifität
für Homocystein
im Vergleich zu Cystein, welches für Mengen in biologischen Fluiden
ausreicht. Dies erlaubt die Messung des gängigen Produkts H
2S,
das von diesen Enzymen sowohl aus Cystein, als auch aus Homocystein
erzeugt wird, als ein zulässiges
Maß von
Homocystein an sich in physiologischen Fluiden. Das erzeugte H
2S kann in einer Vielzahl von Wegen gemessen
werden, wie in dieser Anmeldung beschrieben wird. Es ist nun gefunden
worden, dass die Empfindlichkeit dieses Assays durch Messen der
Fluoreszenz des Komplexes verbessert werden kann, der von Schwefelwasserstoff
mit den chromoge nen Reagenzien und einem N,N-Dialkyl-p-phenylendiamin
und einem Oxidationsmittel, wie Kaliumferricyanid, gebildet wird.
Das sich ergebende 3,7-(Bisdialkylamino)phenothiazin-5-chlorid
kann durch Absorption oder durch Anregung und Messung der Fluoreszenz
gemessen werden.
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Diese
Messung der Fluoreszenz ist auch in dem hier beschriebenen Assay
für Pyridoxal-5'-phosphat geeignet.
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Pyridoxal-5'-phosphat (PLP) stellt
die biologisch aktive Form von Vitamin B6 dar.
PLP stellt einen Kofaktor für
viele essenzielle Enzyme dar, die am Aminosäuremetabolismus und Fettsäuremetabolismus
beteiligt sind, einschließlich
Methioninase und Homocysteinase. Zusätzliche Enzyme, für die PLP
die prosthetische Gruppe darstellt, schließen Glykogenphosphorylase,
sowie alle Aminotransferasen ein. PLP ist auch an Decarboxylierungen,
Desaminierungen, Racemisierungen, Transaminierungen und Aldolspaltungen
am α-Kohlenstoffatom
von Aminosäuren
beteiligt. Diese Enzyme sind abhängig
von PLP, um aktiv zu sein, sodass PLP einen wichtigen metabolischen
Faktor darstellt. PLP wird von Vitamin B6 abgeleitet;
Vitamin B6 wird von den meisten Säugetieren,
einschließlich
den Menschen, nicht synthetisiert. Daher wird dieses Vitamin am
häufigsten
in der Nahrung ergänzt.
Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass ein PLP-Mangel die
stärkste
ernährungsbedingte
Korrelation zur Sterblichkeit durch kardiovaskuläre Erkrankungen darstellt.
Mangel an Vitamin B6 führt zu Symptomen, wie Dermatitis
und nervösen
Störungen.
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Angesichts
der Beteiligung von PLP am Metabolismus und seines Mangels an verschiedenen
Krankheitszuständen,
sind vielfältige
Verfahren für
die Bestimmung von Vitamin B6-Mengen und
des B6-Status im Stand der Technik bekannt.
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Mikrobiologische
Assays unter Verwendung von Saccharomyces carlsbergensis (S. uvarum),
Streptococcus faecium und Lactobacillus casei wurden verwendet,
um verschiedene Formen von B6 im Blut und Urin zu messen. Fluorometrische
Assays von 4'-Pyridoxalsäure im Urin
und Blut-PLP nach einer Umwandlung in einen Cyanidkomplex oder eine
Kondensation mit einem Fluorophor, wie Methylanthranilat, gefolgt
durch eine Reduktion, werden auch verwendet. 4'-Pyridoxalsäure kann
auch durch eine HPLC bestimmt werden. Die PLP-Konzentration im Plasma wird auch durch
Bestimmen der Bildung von radioaktiv markiertem Tyramin aus markiertem
Tyrosin unter Verwendung der Apoenzymform der Tyrosindecarboxylase
gemessen. Das Referenzintervall beträgt 5 bis 30 ng/ml Plasma (Reynolds,
R.D., Fed. Proc. (Abst. Nr. 2185) (1983) 42: 665). Diese Form des
Assays ist auch kommerziell als ein "ALPCO"-Kit von der American Laborstory Products
Company, Ltd. (Windham, New Hampshire 03087) verfügbar.
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Blut-Transaminasen
wurden als Indikator des Vitamin B6-Status
verwendet. Die Enzymaktivität
im Serum ist bei B6-Mangel erniedrigt. Die
Freisetzung dieser Enzyme spiegelt jedoch den Zelltod wieder, und
ein Zusammenbruch in verschiedenen Geweben verursacht Variabilität. Erythrozytenmengen
der Aspartat- und Alaninaminotransferasen stellen eine bessere Indikation
des Vitamin B6-Status dar (Briggs, M., Hrsg.,
Vitamins in Human Biology and Medicine, Boca Raton, FL, CRC Press,
Inc., 1981).
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Eine
Messung der Tryptophan-Metaboliten im Urin, wie Xanthurensäure, die
einer oralen Gabe (2–5 g)
L-Tryptophan folgt, wurde auch verwendet, um den B6-Status auszuweisen.
Mengen des Xanthurenats über der
normalen Menge (25 mg/d) weisen auf einen Vitamin B6-Mangel
hin. Ein Methionin-Belastungstest wurde auch verwendet (Briggs,
M., op. cit., Brown, M.L., Hrs. Present Knowledge in Nutrition.
6. Aufl., Washington, D.C., International Life Sciences Institute-Nutrition
Foundation, 1990). Das Verhältnis
von Cystathionin zu Cysteinsulfinsäure, das durch eine Aminosäureanalyse
gemessen wird, ist in einem 24 h-Urin von B6-Mangelpatienten nach
einer 3 g Methioningabe erhöht.
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Angesichts
der steigenden Erkenntnis der Rolle des Vitamin B6 bei
kardiovaskulären
Erkrankungen und des Ziels des öffentlichen
Gesundheitswesens, Patienten auf ein Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung
zu screenen, gibt es einen entscheidenden Bedarf für praktischere
und verlässlichere
analytische Verfahren, die verwendet werden können, um PLP-/Vitamin B6-Mengen in Patienten zu bestimmen. Von diesen Verfahren
wird erwartet, dass sie einen erheblichen medizinischen Nutzen sowohl
in jenen Fällen
bereitstellen, in denen verminderte PLP-/Vitamin B6-Konzentrationen
ein Risiko für
einen besonderen Krankheitszustand für ein Individuum darstellen,
als auch in Fällen,
in denen verminderte PLP-/Vitamin
B6-Konzentrationen ein nachweisbares Nebenprodukt
eines bestehenden Krankheitszustands darstellen.
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Solche
analytischen Verfahren würden
einen großen
Nutzen durch Vorhersagen der Anfälligkeit
eines Patienten für
eine kardiovaskuläre
Erkrankung, bevor ein Ausbruch durch andere Verfahren nachgewiesen werden
kann, bereitstellen. Diesbezüglich
würde ein
großer
Nutzen durch Anpassen solcher Verfahren an das weit verbreitete
Screenen der allgemeinen Bevölkerung
und insbesondere an Patienten, für
die ansonsten ein Risiko für
eine kardiovaskuläre
Erkrankung vermutet wird, erreicht werden. Es ist daher entscheidend
wichtig, dass der Assay praktisch zu verwenden, einfach und kostengünstig ist.
Die vorliegende Erfindung stellt solche Verfahren, einschließlich diagnostischen
Kits für
eine Verwendung im klinischen Rahmen bereit.
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Die
Reinigung der Methionin-γ-lyase
aus Trichomonas vaginalis und die nachfolgende Präparation
des Apoenzyms wird von Lockwood & Coombs,
Biochem. J., 279: 675–682
(1991) beschrieben.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt Assays bereit, die in der Lage sind, PLP-Mengen
in einer biologischen Probe, Fluiden, wie Urin, Gewebefluid, Blut,
Gesamtblut, Blutserum oder Blutplasma aus einer Person nachzuweisen. Die
erfindungsgemäßen Verfahren
sind daher geeignet, das Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung
zu untersuchen. Die erfindungsgemäßen Verfahren schließen auch
Verfahren zum Bestimmen von Ergebnissen ein, die nicht nur in Verfahren
zum Bestimmen von PLP/B6 geeignet sind,
sondern auch in Assayverfahren, die die Herstellung von H2S als Produkt und Maß des gewünschten Analyten unter Verwendung
von chromogenen Reagenzien untersuchen.
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In
einem Aspekt ist die Erfindung auf ein Verfahren zum Bestimmen der
Menge von PLP in einer biologischen Probe gerichtet, wobei das Verfahren
das Inkontaktbringen der Probe mit der Apoenzymform eines PLP-benötigenden
Enzyms umfasst, welches ein Produkt erzeugen kann, wenn PLP anwesend
ist, vorzugsweise eines, das durch Farbe oder Fluoreszenz bestimmbar
ist. Daher stellen bevorzugte erfindungsgemäße Apoenzyme Homocystein-/Methionin-alpha-gamma-Lyasen dar, bei denen
das normalerweise verbundene PLP entfernt wurde. Auch bevorzugt
sind solche Enzyme, die Schwefelwasserstoff aus Cystein erzeugen.
Diese Enzyme erzeugen Produkte, die einfach durch kolorimetrische
oder fluorometrische Hilfsmittel nachweisbar sind, wenn die Enzyme
in die/zu der Holoenzymform wiederhergestellt/aktiviert werden.
Die Empfindlichkeit des Assays wird durch die Funktion des PLP als
ein Kofaktor stark vervielfacht; es können daher große Mengen
Substrat verwendet und große
Mengen des Produkts erzeugt werden.
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In
anderen Aspekten ist die Erfindung auf diagnostische Kits für die erfindungsgemäßen Verfahren
gerichtet.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
das Spektrum der Homocystein-alpha,gamma-Lyase, die aus Trichomonas
vaginalis kloniert wurde, vor der Behandlung mit Hydroxylamin.
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2 zeigt
das Spektrum der Homocystein-alpha,gamma-Lyase, die aus Trichomonas
vaginalis kloniert wurde, nach der Behandlung mit Hydroxylamin.
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3 zeigt
eine Standardkurve, die die Konzentration des PLP in Standards verschiedener
Konzentrationen unter Verwendung des erfindungsgemäßen kolorimetrischen
Assays bestimmt.
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4 zeigt ähnliche
Ergebnisse, wobei die kolorimetrischen Messungen durch Fluoreszenzmessungen
ersetzt wurden.
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5 zeigt
einen Vergleich der Ergebnisse beim Verwenden von kolorimetrischen
oder fluorometrischen Nachweishilfsmitteln.
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6 zeigt
die Ergebnisse der Bestimmung des PLP im Plasma von drei Patienten
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, verglichen
mit einer solchen Bestimmung durch eine HPLC.
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7 zeigt einen Vergleich der Fluoreszenz
und der ultravioletten Absorption eines chromogenen Produkts bei
verschiedenen Schwefelwasserstoffkonzentrationen.
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8 zeigt eine Standardkurve von L-Homocystein,
die durch Fluoreszenz bestimmt wurde.
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9 zeigt eine Kurve von Homocystein, die
das relative Fehlen der Interferenz durch Cystein in einem enzymatischen
Homocystein-Assay zeigt, gemessen durch Fluoreszenz, und die Ergebnisse
einer Blutprobe, die aus einem Stich in den Finger stammt.
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10 zeigt das relative Fehlen der Interferenz
durch Cystein, gemessen durch Fluoreszenz bei verschiedenen Cystein-Konzentrationen.
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Art und Weise der Ausführung der
Erfindung
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Erniedrigte
PLP-/Vitamin-Mengen werden als ein Risikofaktor für eine kardiovaskuläre Erkrankung
erkannt. Die vorliegende Erfindung ist auf PLP-/Vitamin B6-Assayverfahren
und Reagenzien dafür
gerichtet, die direkt eine praktische Bestimmung der PLP-/Vitamin
B6-Konzentrationen in einer biologischen
Probe erlau ben. Gemäß der Ausführung der
Erfindung werden die PLP-/Vitamin B6-Konzentrationen in
biologischen Proben enzymatisch mit Apoenzymformen von PLP-benötigenden
Enzymen bestimmt, die hier nachfolgend als "Apoenzyme" bezeichnet werden. Die Menge des PLP
in der Probe bestimmt die Wiederherstellung ihrer entsprechenden
Holoenzymaktivität,
wodurch die PLP-/Vitamin B6-Konzentrationen in
einer gegebenen Probe durch Nachweisen der enzymatischen Aktivität nach einem
Kontakt mit einem geeigneten Substrat bestimmt werden. Bevorzugte
Apoenzyme sind jene Formen von Methioninase/Homocysteinase/Cysteinase,
die den Abbau dieser Aminosäuren
katalysieren. Es ist bevorzugt, Schwefelwasserstoff als Produkt
nachzuweisen, obwohl Ammoniak als Produkt und/oder Umwandlungsprodukte,
wie alpha-Ketobutyrate oder andere Produkte auch nachgewiesen werden
können.
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Bezüglich der
Methioninase und der Homocysteinase ist ein nmol Enzym äquivalent
zu 172 μg
Enzym, was äquivalent
zu ungefähr
10 Einheiten Enzym ist. Da das Methioninase- oder Homocysteinase-Holoenzym 1
PLP pro Untereinheit oder 4 PLP pro Tetramer bindet, können nur
4 nmol PLP 1 nmol Enzym, was äquivalent zu
10 Einheiten Enzym ist, aktivieren. Zehn Einheiten des Enzyms werden
eine OD oder 10 oder mehr in der Anwesenheit von 10 mM Homocystein
oder Methionin ergeben, gemessen nach dem Methylenblau-Prinzip, durch
Bleisulfidbildung aus Bleiacetat oder durch die Bildung von α-Ketobutyrat
unter Verwendung des MBTH-Assays. Serummengen von B6 induzieren
eine Katalyse von 10–2 M Homocystein oder
Methionin, eine Vervielfältigung
von 107.
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Das
Signal von dem wiederhergestellten/aktivierten Holoenzym weist eine
ausreichende Stärke
auf, sodass eine homogene klinische Chemie-Diagnostik möglich ist.
Ein spektralfotometrischer Nachweis stellt das praktischste Nachweisverfahren
dar. Mit "Nachweisen
eines Produkts spektralfotometrisch" ist gemeint, dass das Produkt entweder
gefärbt
oder fluoreszent ist. Der spektralfotometrische Nachweis kann mit
dem bloßen
Auge stattfinden oder er kann ein Instrument, wie ein Spektralfotometer
oder ein Fluorometer verwenden. Der Assay weist auch eine ausreichende
Empfindlichkeit auf, sodass ein Trockenchemie-Test, wie durch das Ver wenden
eines Teststreifens, auf dem das Apoenzym immobilisiert ist, verwendet
werden kann, um PLP im Serum oder Urin nachzuweisen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung wird das zur Homocysteinase und Methioninase gehörende PLP
vorsichtig durch einen Kontakt mit Hydroxylamin entfernt, um zu Apoenzymen
zu führen,
die später
erneut PLP binden können,
um die Aktivität
wiederherzustellen. Zum Beispiel werden solche Apoenzyme auf Filterpapier,
wie auf einem Teststreifen, immobilisiert, dessen Apoenzyme anschließend durch
PLP in Serum oder Urin aktiviert werden können. Die Teststreifenreaktion
kann in der Anwesenheit von überschüssigem Homocystein
oder Cystein und von Bleiacetat stattfinden, welches den Teststreifen
aufgrund der Bildung von Bleisulfid schwarz färben wird. In einer anderen
bevorzugten Ausführungsform
erhält
das wiederhergestellte Holoenzym die Fähigkeit zurück, Homocystein zu hydrolysieren,
wobei H2S in direkter Beziehung zu der Menge
des verfügbaren
PLP hergestellt wird.
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Die
Apoenzyme können
auf irgendeinem festen Medium durch Verfahren, die im Stand der
Technik bekannt sind, immobilisiert werden, wie Filterpapier oder
Kügelchen,
die für
eine Erleichterung des Kontakts mit der Probe geeignet sind. Die
Wiederherstellung/Aktivierung der enzymatischen Aktivität kann auch
in der Anwesenheit von geeignetem/n Substraten für das Holoenzym stattfinden,
um zur Herstellung von enzymatischen Produkten zu führen, die
direkt die Menge des PLP in der Probe widerspiegeln.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Erfindung in der Anwesenheit von überschüssigem Homocystein ausgeführt werden,
im Fall von PLP-freier Methionin-/Homocystein-α,γ-Lyase. Zusätzlich kann die Erfindung unter
Verwendung von Methylenblauderivaten, um H2S
zu messen, das von Homocystein oder Cystein abgeleitet wurde, unter
Verwendung von MBTH, um α-Ketobutyrat
zu messen, unter Verwendung von Bleiacetat, um H2S
zu messen oder unter Verwendung von Dimethylphenylendiamin (PDA),
Diethyl-PDA, Dipropyl-PDA oder Dibutyl-PDA, um H2S
zu messen, ausgeführt
werden. Alternativ kann die Erfindung durch Messen von Pyruvat,
das von überschüssigem Cystein
unter Verwendung von Lactatdehydrogenase und NADH abgeleitet wurde,
oder durch Messen von Ammoniak in der Anwesenheit von überschüssigem Methionin,
Homocystein oder Cystein ausgeführt
werden. Wenn sie auf Filterpapier immobilisiert wurde, kann die
Erfindung auch mit einem Überschuss
an Homocystein oder Cystein und Bleiacetat ausgeführt werden,
um Bleisulfid in der Anwesenheit der oben erwähnten Lyasen zu bilden.
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Es
wird erkannt, dass die Gesamtkonzentration des PLP, das in biologischen
Proben anwesend ist, zum Beispiel in Körperfluiden, PLP-Moleküle einschließt, die
nicht in freier Form vorliegen, sondern stattdessen kovalent an
andere Moleküle
gekoppelt sind. Die erfindungsgemäßen Verfahren schließen Schritte
zum Freisetzen von diesem PLP vor dem Messen ein. Es sollte jedoch
erwähnt
werden, dass, da die erfindungsgemäße Methodik genaue Messungen
von freien PLP-Mengen bereitstellt, nützliche Information bereitgestellt wird,
selbst wenn nur freies PLP nachgewiesen wird. Unter vielen Verwendungen
wird erwartet, dass eine solche Information als ein schnelles anfängliches
diagnostisches Werkzeug, zum Beispiel bei einem anfänglichen Testen
auf Vitamin-B6-Mangel, sehr geeignet ist.
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Abhängig von
der Art der Messung können
andere Probenpräparationstechniken
wünschenswert
oder nötig
sein. Zum Beispiel sollte für
kolorimetrische Assays Gesamtblut behandelt werden, um die roten
Blutkörperchen
zu entfernen. Eine weitere Fraktionierung kann auch wünschenswert
sein.
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Die
Erfindung betrifft auch diagnostische Kits, die diese Apoenzyme
enthalten, und insbesondere einen homogenen diagnostischen Test
für Vitamin
B6 unter Verwendung einer Methionin-/Homocystein-α,γ-Lyase oder
Cystein-α,β-Lyase, wie
jener aus Pseudomonas putida und Trichomonas vaginalis und Pseudomonas ovalis.
Diese Enzyme können
aus natürlich
vorkommenden Quellen oder mit rekombinanten Hilfsmitteln hergestellt
werden.
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Die
technischen Aspekte der Erfindung umfassen die Isolierung von Methioninase
oder Homocysteinase, in welcher eine ausreichende PLP-Entfernung
vorliegt, um irgendeine Aktivität
in der Anwesenheit von überschüssigem Methionin
oder Ho mocystein zu eliminieren. Dieser Zustand wird es nM Mengen
von B6 erlauben, das Enzym zu aktivieren
und das hoch verstärkte
Signal zu ergeben, wie es oben beschrieben wurde. Daher wirkt das
Enzym analog zu einem Transistor oder Schalter, um ein hoch verstärktes Signal
aus einer sehr geringen Menge Vitamin B6 zu
ergeben.
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Ein
PLP-benötigendes
Enzym, das in der Ausführung
der Erfindung bevorzugt wird, stellt L-Methionin-alpha-desamino-gamma-mercaptomethanlyase
(Methioninlyase) dar, die von der bakteriellen Quelle Pseudomonas
putida abgeleitet wurde. Das Enzym wurde von S. Ito, et al., Journal
of Biochemistry, (1976), 79, S. 1263–1272, gereinigt, und es wurde
bestimmt, dass es ein Molekulargewicht von ungefähr 170 kDa aufweist. In dem
von S. Ito untersuchten Zusammenhang führt das Enzym die alpha-gamma-Eliminierung
des Methionins zu alpha-Ketobutyrat, Methanthiol und Ammoniak durch.
Wenn Homocystein das Substrat darstellt, dann sind alpha-Ketobutyrat,
Schwefelwasserstoff und Ammoniak die sich ergebenden Produkte. Das
homologe Enzym wurde aus Pseudomonas ovales isoliert, H. Tanaka,
et al., Biochemistry, (1977), 16, S. 100–106. Verfahren für die rekombinante
Herstellung von diesem Peudomonas-Enzym wurden auch entwickelt (siehe Y.
Tan, et al., Protein Expression and Purification, (1997), 9, S.
233–245)
und es wird erwartet, dass die Verwendung des rekombinanten Enzyms
in der erfindungsgemäßen klinischen
Ausführung
Vorteile im Sinne der Kosten des diagnostischen Kits und der Assay-Reproduzierbarkeit
bereitstellt. Die Literaturstelle von Tan, et al. beschreibt die
Konstruktion eines Klons, der pAC1-1 bezeichnet wurde, der eine
einzelne Kopie der Enzym kodierenden Sequenz enthält. Ein
zusätzlicher
Klon, der pAC1-11 bezeichnet wurde, wurde konstruiert, der zwei
Kopien der kodierenden Sequenz in Tandemanordnung enthält. Wie
bei der pAC1-1 Struktur wurde das pT7-7-Plasmid verwendet, um pAC1-11
zu konstruieren. Die zwei kodierenden Sequenzen sind miteinander an
einer BamHI-Stelle verbunden, wobei das erste Gen über NdeI
mit BamHI verbunden ist und das zweite über BamHI mit einer weiteren
BamHI-Stelle verbunden ist.
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Die
Substratspezifität
des P. putida-Enzyms wurde auch bestimmt. Zum Beispiel berichten
N. Esski, et al., Methods in Enzymology (1987) 143, S. 459–465, dass
auf einer relativen Aktivitätskala,
wo die Aktivität gegenüber Methionin
auf 100 gesetzt ist, Cystein bei 10 liegt und Homocystein bei 180
liegt. Das Enzym ist daher reaktiv gegenüber allen drei Thiol enthaltenden
Aminosäuren.
Es sollte erwähnt
werden, dass die deutliche 10-fache Präferenz des Enzyms für Homocystein
gegenüber
Cystein nicht berücksichtigt,
dass die Konzentration von Cystein in einer biologischen Probe hoch
sein kann -- in der Tat im Allgemeinen viel höher liegt, als die Konzentration
von Homocystein. PLP benötigende
Enzyme mit geeigneter katalytischer Aktivität können von anderen Pseudomonas-Arten
oder von anderen Bakterien unter Verwendung von routinemäßigen Screeningverfahren
und Assays, die im Stand der Technik bekannt sind, abgeleitet werden.
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Eine
zusätzliche
Gruppe von Organismen, die eine Quelle für ein PLP benötigendes
Enzym darstellen, das für
die Ausführung
der Erfindung geeignet ist, stellen Arten der Trichomonaden-Parasiten
und verwandten Protozoen dar. Trichomonaden stellen wichtige Parasiten
des Urogenitaltrakts dar und sind aerotolerante (aber trotzdem anaerobe)
flagellate Protozoen. Die Verwendung von Homocysteinase aus Trichomonas
vaginalis wird gemäß der Ausführung der
Erfindung bevorzugt.
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Es
wird angenommen, dass Trichmonas-Arten ihre Fähigkeiten für den Thiolmetabolismus verwenden,
um der Sauerstofftoxizität
in Wirtsgeweben entgegenzuwirken, siehe K.-W. Thong, et al., Experimental Parasitology
(1987) 63, S. 143–151,
und die darin zitierten Veröffentlichungen.
Obwohl eine erhebliche Variation in der Homocysteinaseaktivität (dort
Homocysteindesulfuraseaktivität
genannt) zwischen Trichomonas-Arten gefunden wurde, ist es Routine,
verfügbare
Arten auf annehmbare Mengen der Enzymaktivität zu screenen. Allgemein gesprochen
wird es bevorzugt, dass ein PLP benötigendes Enzym eine spezifische
Aktivität von
mindestens ungefähr
1 Unit/mg gereinigtem Protein für
die Verwendung in den unten beschriebenen Assays aufweisen sollte,
obwohl es durchaus in den Fähigkeiten
des Fachmanns liegt, Variationen dieser Assays zu entwerfen, die
größere oder niedrigere
Mengen des Enzyms oder Enzympräparationen
mit unterschiedlicher Enzymaktivität verwenden. Es wird erwähnt, dass
das hoch gereinigte und aktive P. putida-Enzym eine spezifische
Aktivität
von ungefähr
20 Einheiten/mg aufweist (eine Einheit der Enzymaktivität kann als
1 Mikromol Substrat, das pro Minute unter Standardbedingungen umgesetzt
wird, beschrieben werden (siehe Y. Tan, et al., oben)).
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Die
von K.-W. Thong, et al. (1987) oben berichtete "Homocystein-Desulfuraseaktivität" scheint sich aus demselben Enzym zu
ergeben, das für
die Methionin katabolisierende Aktivität in Trichomonas verantwortlich
ist, und welches später
von B.C. Lockwood und G.H. Coombs Methionin-gamma-Lyase bezeichnet
wurde (Biochemical Journal (1991) 279, S. 675–682), worin auch die Reinigung
dieses Enzyms beschrieben wird. Wie zuvor erwähnt, wird die Verwendung der
Methionin-gamma-Lyase (eine Homocysteinase) aus Trichomonas vaginalis
in der Ausführung
der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
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Die
Verwendung einer rekombinanten Version des T. vaginalis-Enzyms wird
auch bevorzugt. Eine potenzielle Klonierungsstrategie folgt den
Beobachtungen von A. Marcos, et al., FEMS Microbiology Letters (1996)
135, S. 259–264,
dass T. vaginalis-Gene wenig Introns aufweisen können. Folglich würde eine
genomische Bibliothek konstruiert werden (siehe D.E. Riley, et al.,
Molecular and Biochemical Parasitology (1992) 51, S. 161–164) und
mit DNA-Fragmenten gescreent werden, die dem Pseudomonas putida-Enzym
entsprechen und von welchen erwartet wird, dass sie einige teilweise
konservierte Sequenzen widerspiegeln.
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Lockwood,
et al., listen auch andere Berichte von Bakterien auf, die eine
Methionin-gamma-Lyase-Aktivität
aufweisen, einschließlich
Arten von Pseudomonas, Clostridium und Aeromonas.
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Es
wird erwartet, dass solche Arten Quellen einer Homocysteinaseaktivität darstellen,
die für
die Ausführung
der vorliegenden Erfindung geeignet ist. Zusätzliche Organismen, von denen
erwartet wird, dass sie geeignete Homocysteinase- Enzyme bereitstellen, sind bestimme
marine Algen (siehe zum Beispiel D.A. Gage, et al., Nature (1997)
387, S. 891–897,
die Arten mit einem extensiven Methionin-abhängigen Metabolismus beschreiben),
Schwefelbakterien und Geomikroben oder andere Mikroben, die unter
extremen Umweltbedingungen leben (siehe zum Beispiel R.A. Kerr,
Science (1997) 276, S. 703–704,
und E. Pennist, Science (1997) 276, S. 705–706). Zusätzliche Beispiele für Mikroorganismen,
die geeignete Quellen für
Enzyme des Homocysteinasetyps darstellen können, schließen Bakterien
ein, die an der Parodontalerkrankung beteiligt sind, wie jene, die
befähigt
sind, flüchtige
Schwefelverbindungen aus Cystein zu bilden. Siehe diesbezüglich S.
Persson, et al., Oral Microbiology and Immunology (1990) 5(4), S.
195–201.
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Die
oben zitierte PCT Veröffentlichung
WO 99/05311 beschreibt
auch verschiedene Formen der Homocysteinase, die für die erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind. Einige dieser Enyzme stellen chimäre Formen von jenen dar, die
aus P. putida und T. vaginalis isoliert wurden.
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Zusätzlich beschreibt
die PCT Veröffentlichung
WO 99/05311 verschiedene
Verfahren zum Nachweisen der Produkte des Holoenzyms. Zum Beispiel
wird ein Assay für
alpha-Ketobutyrat oder Pyruvat (abhängig davon, ob das Substrat
Homocystein, Methionin oder Cystein ist) beschrieben. Der Assay
verwendet 3-Methyl-2-benzothiazolinonhydrazon
(MBTH), um ein Reaktionsprodukt zu entwickeln, das durch Spektralfotometrie
bei 320 nm gemessen werden kann. Bleiacetat oder andere Bleisalze
können
auch verwendet werden, um H
2S, das aus Homocystein
oder Cystein hergestellt wurde, nachzuweisen und zu messen. Weiterhin
kann der Ammoniak, der in der Reaktion hergestellt wurde, unter
Verwendung von zum Beispiel Glutamatdehydrogenase nachgewiesen werden.
Methanthiol, das hergestellt wurde, wenn das Substrat Methionin
ist, kann durch die Herstellung von Methylenblau, einschließlich Varianten
davon, durch Messen der optischen Dichte bei ungefähr 500 nm
unter Verwendung eines N,N-Dialkyl-p-phenylendiamins als Reaktant
nachgewiesen werden. Dies wird von Tanaka, et al., J. Applied Biochem
(1980) 2; 439–444
beschrieben.
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Wie
oben dargelegt wurde, stellt ein bevorzugtes Verfahren zum Nachweisen
des Produkts des Holoenzyms als ein Maß der PLP-Konzentration ein
chromogenes Verfahren dar, in dem das hergestellte H2S
mit einem N,N-Dialkyl-p-phenylendiamin,
einschließlich
den Dimethyl-, Diethyl-, Dipropyl- oder Dibutylformen, umgesetzt
wird. Diese Verbindungen sind kommerziell verfügbar. Das Gemisch aus dem N,N-Dialkylphenylendiamin
mit H2S wird in ein gefärbtes Produkt, 3,7-bis-Dialkylaminophenylthiazin-5-chlorid,
durch die Behandlung mit einem Oxidationsmittel, wie Eisenionen,
die durch Kaliumferricyanid bereitgestellt werden, umgewandelt. Die
sich ergebende Verbindung wird durch die optische Absorption bei
ungefähr
675 nm gemessen.
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Eine
Verbesserung der Empfindlichkeit kann eher durch Messen der Fluoreszenz
dieses Produkts, als der Absorption erhalten werden. Typischerweise
wird es einer Anregungswellenlänge
von ungefähr
665 nm ausgesetzt, und die Fluoreszenz wird bei 690 nm abgelesen.
Eine solche Verbesserung der Empfindlichkeit ist wichtig, wenn das
Enzym verwendet wird, um die Anwesenheit eines Substrats, wie Homocystein,
zu untersuchen. Obwohl hilfreich, ist der Anstieg der Empfindlichkeit
jedoch nicht so signifikant in den Formaten, in denen der Analyt
den Kofaktor PLP darstellt, da die Empfindlichkeit des Assays durch
Anheben der Konzentration des Substrats Homocystein verstärkt werden
kann. Beispiel 4 unten zeigt die Vorteile von Fluoreszenzassays im
Zusammenhang eines Assays für
Homocystein.
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Es
wird erkannt werden, dass der erfindungsgemäße Assay für PLP/B6 in
einer Vielzahl von Formaten durchgeführt werden kann. Ein Format,
in dem das Enzym auf einem Festträger bereitgestellt wird, wird
oben beschrieben. Es wird jedoch ein homogener Assay bevorzugt,
der ein einfaches Ablesen im Sinne einer spektralfotometrischen
Messung bietet.
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Auch
eingeschlossen in die Erfindung sind diagnostische Kits zur Durchführung des
PLP-Assays. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Kit das
Apoenzym in der Form einer rekombinanten Homocysteinase, eine Standard- Pyridoxalphosphat-Probe,
chromogene Reagenzien, vorzugsweise N,N-Dibutyl-p-phenylendiamin, ein
Oxidationsmittel, wie Kaliumferricyanid, und das Substrat Homocystein
einschließen.
Diese Reagenzien werden in einer praktischen Weise verpackt, vorzugsweise
mit geeigneten Puffern, um das Binden des Pyridoxalphosphats in
der Probe an das Apoenzym zu bewirken, und einen Assaypuffer zur
Durchführung des
Assays. Der Bindungspuffer ist vorzugsweise leicht sauer im Bereich
von pH-Wert 4,5–5,5,
vorzugsweise ungefähr
5–5,2,
und der Assaypuffer ist vorzugsweise leicht alkalisch, vorzugsweise
pH-Wert 7,5–9,
weiter bevorzugt ungefähr
pH-Wert 8,3. Ein geeignetes stabilisierendes Reduktionsmittel, wie
Dithiothreitol, und ein Chelator, wie EDTA, können auch eingeschlossen sein.
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Die
folgenden Beispiele beabsichtigen, die Erfindung zu illustrieren,
sie aber nicht zu beschränken.
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Beispiel 1
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Herstellung von Apo-Homocysteinase
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Ein
Gemisch wurde aus 1,80 ml rekombinanter Holo-Homocysteinase (rHCYase)-Lösung (3,75 mg Protein/ml 20
mM Phosphatpuffer, pH-Wert 7,6), 40 μl 100 mM Dithiothreitol (DTT)
und 200 μl
100 mM Hydroxylaminphosphat hergestellt. Das Gemisch wurde gevortext
und bei 4°C über Nacht
inkubiert.
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Die
sich ergebende Apo-rHCYase wurde mit 45% Ammoniumsulfat präzipitiert
und bei 1200 RPM für 10
Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde verworfen, und das Pellet wurde in 1 ml 20 mM Phosphatpuffer (pH-Wert
7,6) gelöst.
Ein ml dieser Lösung
wurde auf eine 1,0 × 10
cm G-25 Gel-Filtrationssäule
geladen, und die Säule
wurde mit 20 mM Phosphatpuffer (pH-Wert 7,6) gewaschen. Die Protein
enthaltenden Fraktionen wurden gesammelt, und es wurde gefunden,
dass sie frei von Pyridoxalphosphat (PLP) waren. Die Konzentration
des Proteins wurde auf 0,1 mg Protein/ml, die 1,0 mg/ml Trehalose
enthielt, eingestellt.
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Eine
Analyse bestätigte,
dass die Apo-rHCYase nur 0,018 ± 0,002 mol PLP pro Untereinheit
enthielt (beim Verwenden desselben Assays enthält das Holoenzym 0,93 ± 0,10
mol PLP pro Untereinheit).
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Beispiel 2
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Assay für Pyridoxalphosphat
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Eine
Standardkurve wurde durch Verdünnen
von 5 μl
einer Lösung,
die verschiedene Konzentrationen von PLP enthielt, in 0,475 ml Bindungspuffer
(10 mM Citrat/Phosphatpuffer, pH-Wert 5,2, 1 mM EDTA, 0,2 mM DTT)
hergestellt und mit 20 μl
der Apo-rHCYase-Lösung
gemischt, die wie in Beispiel 1 beschrieben, in Assaypuffer (200
mM Kaliumphosphatpuffer, pH-Wert 8,3, 1 mM EDTA, 0,2 mM DTT) hergestellt
wurde. Die Proben wurden gut gemischt und bei 37°C für 120 Minuten präinkubiert
und vor Licht geschützt.
50 μl einer
Lösung aus
DL-Homocystein (eine
Konzentration) wurden zu 0,450 ml Assaypuffer hinzugefügt, gemischt
und zu den oben erwähnten
Proben hinzugefügt,
gut gemischt und bei 37°C
für 20
Minuten mit Schutz vor Licht präinkubiert.
Zu diesem Gemisch wurden anschließend 50 μl 50 mM Di-n-butyl-p-phenylendiamin,
das in 6 M HCl gelöst
war, und 50 μl
50 mM Kaliumferricyanid, das in Assaypuffer gelöst war, hinzugefügt, gemischt
und bei 37°C für 10 Minuten
inkubiert. Die Absorption wurde anschließend bei 675 nm abgelesen.
Die Absorption ist über den
Bereich von 0–200
nM PLP linear, wie in 1 gezeigt wird.
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Die
Empfindlichkeit des Assays wird etwas verstärkt durch das Ersetzen der
Messung der optischen Dichte bei 675 durch eine Fluoreszenzbestimmung.
Unter Verwendung desselben Protokolls, aber des Ablesens der Ergebnisse
unter Verwendung einer Anregungswellenlänge von 640 nm und einer Emissionswellenlänge von
675 nm wird die in 2 gezeigte Standardkurve erhalten.
Ein Vergleich dieser Ergebnisse ist in 3 gezeigt.
In beiden Fällen
wird eine lineare Kurve erhalten, beim Verwenden der Fluoreszenzemission wird
ein Messwert von 110 Fluoreszenzeinheiten bei einer Konzentration
von 100 nM erhalten, beim Verwen den der Absorption wird ein Messwert
von 0,25 OD (ungefähr)
bei 675 nm erhalten.
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Beispiel 3
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Bestimmung von PLP in humanem Plasma
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Das
Verfahren aus Beispiel 2 wurde wiederholt, aber die 5 μl der PLP
enthaltenden Standardlösung wurden
durch 5 μl
mit EDTA behandeltem Plasma ersetzt.
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Die
Ergebnisse für
drei Individuen sind in
4 gezeigt. Die Ergebnisse sind
im Vergleich zu einer Bestimmung von PLP unter Verwendung des Verfahrens
der HPLC gezeigt, wie in J. Chromatog (1996) 722: 295–301 beschrieben.
Obwohl die absoluten Werte, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten wurden, sich von jenen, die durch eine HPLC erhalten wurden,
unterscheiden, stehen sie, wie in
4 gezeigt,
in einer linearen Beziehung zueinander. Es gibt jedoch eine gute Übereinstimmung
mit Ergebnissen, die unter Verwendung des Apotyrosincarboxylase-Assays
des ALPCO-Kits erhalten wurden:
Probe | erfindungsgemäßes Verfahren | ALPCO-Verfahren |
1 | 248
nM | 223
nM |
2 | 62
nM | 54
nM |