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Die
vorliegende Erfindung betrifft in allgemeiner Weise die monolithische
Herstellung von Kondensatoren hoher Kapazität, beispielsweise zur Entkopplung
oder von Resonanzkreisen, wobei die Kondensatoren metallische Beläge bzw.
Elektroden aufweisen. Die Herstellung derartiger Kondensatoren wurde
bereits in der Veröffentlichung
EP 0 862 203 A1 beschrieben.
Näherhin
in spezieller Weise betrifft die vorliegende Erfindung die Herstellung
derartiger Kondensatoren mit Hilfe von im oberen Teil einer integrierten
Schaltung ausgebildeten Zwischenverbindungs-Metallisierungen.
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Die 1A bis 1D veranschaulichen schematisch
und in Teilschnittansicht ein Verfahren zur Herstellung derartiger
Kondensatoren. Das Verfahren beginnt, wie 1A veranschaulicht,
mit der Abscheidung einer Isolierschicht 2 auf einem Substrat 1 derart,
dass die Oberseite der Abscheidung im wesentlichen planar ist. Das
Substrat 1 besteht im wesentlichen aus einem isolierenden
Bereich, der vertikale Leiterkontakte oder Vias aufweisen kann. Die
Schicht 2 wird sodann so geätzt, dass an der Stelle, wo
der Kondensator ausgebildet werden soll, eine Öffnung 3 gebildet
wird.
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In
folgenden Verfahrensschritten, die in 1B veranschaulicht
sind, wird eine Metallschicht 4 entsprechend einer Zwischenverbindungs-Metallisierung
abgeschieden und sodann eine mechanisch-chemische Polierbehandlung
(CMP, ,chem-mech polishing')
vorgenommen, derart dass der in der Öffnung 13 enthaltene
Teil davon verbleibt.
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Nach
aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen des
Auffüllens
der Öffnung 3 und
der Planierung bzw. Nivellierung der Schicht 4 bildet sich
allgemein eine Nut bzw. Kerbe oder Vertiefung 5 in der
Oberfläche der
Metallschicht 4 an der Stelle der Kontaktzone zwischen
der Schicht 4 und der Isolierschicht 2. Diese
Kerbnut 5 kann eine Tiefe in der Größenordnung einiger zehn Nanometer
besitzen. Im übrigen
und wenngleich dies in den Figuren nicht dargestellt ist, ist die
Nivellierungsplanierung des Materials 4 im allgemeinen
nicht vollkommen. Seine Oberseite weist eine abgerundete Kuppelform
auf.
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In
dem folgenden Verfahrensschritt, der in 1C veranschaulicht
ist, wird eine Isolierschicht 6 sehr geringer Dicke, in
der Größenordnung
von einigen zehn Nanometern, abgeschieden, mit der Bestimmung, dass
sie das Dielektrikum des Kondensators bildet.
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In
den folgenden Verfahrensschritten wird eine zweite Elektrode in
Ausrichtung mit der ersten Elektrode ausgebildet.
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Gemäß einer
in 1D veranschaulichten Ausführungsform wird eine zweite
Metallschicht 7 so abgeschieden und geätzt, dass sie die für die zweite Elektrode
gewünschte
Form erhält.
Man hat dann einen Kondensator hergestellt, dessen zwei Metallbeläge bzw.
Elektroden 4 und 7 durch ein Isoliermaterial 6 voneinander
getrennt sind.
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Ein
Nachteil eines derartigen Verfahrens ist, dass die Dicke der Schicht 6 nicht
so weit verringert werden kann wie erwünscht wäre. Tatsächlich muss ihre Kontinuität und zusammenhängende Unterbrechungsfreiheit
zwischen den beiden Elektroden gewährleistet werden. Nun ist festzustellen,
dass die Kerbnut 5 eine Tiefe aufweist, die größer als
die durch Kriterien der Isolation bestimmte Mindestdicke der Schicht 6 ist.
Ist die Schicht 6 zu dünn,
so besteht die Gefahr, dass sie Diskontinuitäten in der Kerbnut 5 aufweist.
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Um
diesen Nachteil zu vermeiden, werden gemäß einem anderen herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung eines Kondensators mit zwei Metallbelägen anfängliche
Verfahrensstufen ähnlicher
Art wie die in Verbindung mit den 1A bis 1C beschriebenen
vorgesehen. Jedoch wird die zweite Elektrode nicht direkt geätzt, sondern
mittels Wiederholung der vorhergehenden Ver fahrensschritte ausgebildet.
Das Ergebnis eines derartigen Prozesses ist in 2 veranschaulicht.
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Nach
der zuvor anhand von 1C beschriebenen Abscheidung
und Ätzung
der Dielektrikumsschicht 6 wird eine Isolierschicht 8 abgeschieden
und in dieser eine Öffnung
erzeugt. Die Schicht 8 ist ähnlicher Art wie die Schicht 2.
Die Schicht 8 wird über
eine Breite W3 geöffnet.
Um die Nicht-Überdeckung
der die Kerbnuten 5 aufweisenden fragilen Zone zu gewährleisten,
ist die Öffnungsweite
W3 kleiner als die Weite W1 der ersten Elektrode 4. Sodann
scheidet man eine Metallschicht 9 aus einem ähnlichen
Material wie die Schicht 4 ab und planiert/nivelliert sie
mittels CMP in der weiter oben in Verbindung mit 1C beschriebenen
Weise.
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Relativ
bezüglich
dem vorhergehenden Verfahren besitzt dieses Verfahren den Vorteil,
dass hierbei vermieden wird, dass die zweite Elektrode 9 die Zone
mit der Kerbnut 5 überdeckt.
Unter Kapazitätsgesichtspunkt
gestattet dies, die Kerbnut 5 und die zugeordneten Leckströme zu vermeiden.
Jedoch hat dieses Verfahren den Nachteil, dass die Planierung/Nivellierung
mittels CMP der Schicht 9 verhältnismäßig schwierig ist. Tatsächlich ist,
wie weiter oben angegeben, die Oberseite der Schicht 4 nicht plan.
Dieser Mangel der Planheit wiederholt sich in der Schicht 9 und
dies unterstreicht die Komplexität des Ätzens des
Materials der Schicht 9. Außerdem besteht bei der Ätzung der
Isolierschicht 8, die an der Isolierschicht 6 angehalten
wird, die Gefahr von deren Beeinträchtigung.
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Außerdem ist,
unabhängig
von dem angewandten Verfahren, die Oberfläche des Kondensators gleich
der Oberfläche
des kleineren der beiden Bereiche von gegenüberliegenden Zwischenverbindungsschichten
und wird durch die oberhalb der integrierten Schaltung verfügbare Oberfläche begrenzt.
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Als
nicht-einschränkendes
Beispiel sei angeführt,
dass die disponible Oberfläche
zur Schaffung eines Kondensators im Bereich zwischen 100 und 106 μm2 beträgt
und typischerweise 10 000 μm2, die reale Fläche für kapazitive Kopplung im Bereich
zwischen 90 und 0,9·106 μm2 liegt, typischerweise 9900 μm2. Die Kapazität der erhaltenen Kondensatoren liegt
dann im Bereich zwischen 0,1 und 103 pF.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Verfahrens zur
Ausbildung von Kondensatoren mit Metallbelägen bzw. Elektroden in Ausbildung
oberhalb einer integrierten Schaltung, wobei die Kondensatoren für eine gegebene
Integrationsoberfläche
eine höhere
Kapazität
besitzen als die nach herkömmlichen
Verfahren mittels Ausbildung einander gegenüberstehender Flächen erhaltene
Kapazität.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
derartigen Verfahrens, das die Nachteile der weiter oben erwähnten Ausführungen vermeidet.
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Zur
Erreichung dieser Ziele sieht die vorliegende Erfindung vor ein
Verfahren zur Herstellung eines Kondensators mit metallischen Belägen bzw. Elektroden
in Metallisierungsebenen bzw. -niveaus über einer integrierten Schaltung,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte bzw. Stufen umfasst:
- a) Abscheiden einer Isolierschicht mit einer
Dicke im Bereich zwischen 0,5 und 1,5 μm, auf der Oberfläche einer
integrierten Schaltung,
- b) Aushöhlen
der Isolierschicht zur Bildung von Gräben, von denen wenigstens ein
Teil in Draufsicht parallel und von einem Graben zu dem anderen
getrennt ist,
- c) Abscheiden und Planieren bzw. Nivellieren eines ersten metallischen
Materials zur Bildung von Leitern in den Gräben,
- d) örtliches
Entfernen der Isolierschicht zu deren Beseitigung wenigstens in
allen zwei Leiter trennenden Intervallen,
- e) konformes Abscheiden eines Dielektrikums sowie
- f) Abscheiden und Ätzen
eines zweiten metallischen Materials derart, dass wenigstens die
Intervalle zwischen den Leitungen vollständig ausgefüllt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Verfahrensstufe
a) der Abscheidung der Isolierschicht die Ausbildung eines Metallplateaus
in der darunter befindlichen integrierten Schaltung vorausgeht und
die folgende Stufe b) der Aushöhlung
der Isolierschicht in der Weise erfolgt, dass die Gräben alle
wenigstens teilweise das genannte Metallplateau freilegen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Verfahrensstufe
b) der Aushöhlung
der Isolierschicht in der Weise erfolgt, dass die Gräben in Draufsicht
die Form eines Kamms erhalten.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass in der Verfahrensstufe
b) des Aushöhlens
der Isolierschicht die Gräben
so ausgebildet werden, dass sie in Draufsicht die Form von zwei
miteinander verschränkten
bzw. verzahnten Kämmen
aufweisen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Verfahrensstufe
d) der Entfernung der Isolierschicht über eine gegebene Breite im
Bereich zwischen 1 und 1,5 μm
erfolgt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Dielektrikum
eine Dicke im Bereich zwischen 10 und 100 nm aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Verfahrensschritt
d) der örtlichen
Entfernung der Isolierschicht so erfolgt, dass er in Draufsicht
die Form eines Kamms ergibt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite metallische
Material in der Verfahrensstufe f) so abgeschieden und geätzt wird,
dass die plan-ebenen Teile des Dielektrikums freigelegt werden,
das die Oberseiten der Isolierschicht und der Leiter des ersten
metallischen Materials überdeckt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Dielektrikum
Siliziumoxid oder Tantaloxid ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das erste metallische
Material Kupfer und das zweite metallische Material Titan oder Wolfram
ist.
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Diese
und weitere Gegenstände,
Ziele, Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden in der nachfolgenden nicht-einschränkenden Beschreibung spezieller
Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren
im einzelnen auseinandergesetzt; in diesen zeigen:
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1A bis 1D in
schematischer Teilschnittansicht ein herkömmliches Verfahren zur Ausbildung
eines Kondensators mit metallischen Belägen bzw. Elektroden,
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2 in
schematischer Teilschnittansicht das Ergebnis eines anderen herkömmlichen
Verfahrens zur Ausbildung eines Kondensators mit metallischen Belägen bzw.
Elektroden,
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3A bis 3F eine
Ausführungsform
eines Kondensators mit metallischen Belägen bzw. Elektroden, gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die 3A und 3C bis 3F Schnittansichten
darstellen und die 3B eine Draufsicht,
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4A und 4B schematisch
und in Teildarstellung in Schnittansicht bzw. in Draufsicht einen Kondensator
mit metallischen Belägen
bzw. Elektroden, gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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5 in
schematischer Teilschnittansicht eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, sowie
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6 in
schematischer Teildraufsicht eine andere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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Aus
Gründen
der Klarheit und Übersichtlichkeit
sind in den verschiedenen Zeichnungsfiguren gleiche Elemente mit
denselben Bezugsziffern bezeichnet und, wie in der Darstellung integrierter Schaltungen üblich, sind
die verschiedenen Figuren nicht maßstabsgerecht.
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Eine
erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den
und unter Bezugnahme auf die 3A bis 3F beschrieben.
Die 3A und 3C bis 3F sind
schematische Teilschnittansichten einer integrierten Schaltung in
verschiedenen Stufen bzw. Stadien der Herstellung eines Kondensators
mit metallischen Belägen
bzw. Elektroden. 3B zeigt in schematischer Teildraufsicht
das Gebilde am Ende der in Verbindung mit 3A beschriebenen
Stufe.
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Wie 3A zeigt,
beginnt das Verfahren gemäß der Erfindung
mit der Abscheidung einer dicken Isolierschicht 11 auf
einer integrierten Schaltung 10. Der in 3 veranschaulichte
Oberbereich der integrierten Schaltung 10 ist ein Isolierbereich.
Dieser Isolierbereich ist entweder ein Isolierbereich zwischen Niveaus
bzw. Ebenen von Zwischenverbindungs-Metallisierungen oder eine Trennschicht
zwischen darunter liegenden Vorrichtungen und dem ersten Niveau
bzw. der ersten Ebene metallischer Zwischenverbindungen. Die Isolierschicht 11 ist
dicker als eine herkömmliche
homologe Schicht (2, 1; 2 und 8, 2)
in einer gegebenen Technologie. Sodann werden in der Isolierschicht 11 parallele Gräben 12 ausgehöhlt. Die
Gräben 12 werden über die
gesamte Dicke der Schicht 11 ausgebildet. Die Gräben 12 haben
gleiche Abstände
voneinander, eine geringe Breite W4 und sind durch einen Abstand G
der gleichen Größenordnung
wie die Breite W4 voneinander getrennt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
sind die Gräben 12 durch
einen senkrechten Graben 13 miteinander verbunden. In Draufsicht,
wie sie teilweise und schematisch in 3B veranschaulicht
ist, erhält man
somit eine Ausnehmung in Form eines Kamms. Die Achse A-A' in 3B ist
die Schnittachse der 3A und 3C bis 3F.
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In
aufeinanderfolgenden Stufen bzw. Stadien, die in 3C veranschaulicht
sind, wird ein erstes metallisches Material 14 so abgeschieden,
dass es die Gräben 12 vollständig ausfüllt. Das
Material 14 ist ein stark leitendes Material wie beispielsweise Kupfer
oder eine Legierung auf Kupferbasis. Das Material 14 wird
sodann mittels mechanisch-chemischer Polierbehandlung (CMP) planiert
bzw. nivelliert. Auf diese Weise werden metallische Leiterpfade
gleicher Abmessungen und gleicher Abstände gebildet. 3 veranschaulicht
als nicht-einschränkendes
Beispiel vier derartige Leitungen L1, L2, L3 und L4. Die metallischen
Leiter L1, L2, L3 und L4 sind durch die gleichzeitige Auffüllung des
in 3B veranschaulichten senkrechten Grabens 13 miteinander
verbunden. Andere Ausführungsform
einer derartigen Zwischenverbindung werden weiter unten beschrieben,
insbesondere in Verbindung mit den 5 und 6.
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Angesichts
der Wechselfolge von Isoliermaterialien der Schicht 11 und
dem metallischen Material 14 ist die Planierung der Leitungen
L1–L4
leichter zu realisieren als die Planierung einer Leitung von verhältnismäßig hoher
Breite nach dem Stande der Technik (4, 1; 4 und 9, 2).
Außerdem
ist, wenn eine Abrundung der Oberseite der Leitungen vorliegt, diese
außerordentlich
stark verringert und vernachlässigbar
relativ verglichen mit dem homologen Phänomen der herkömmlichen
Verfahren.
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In
folgenden Stufen erfolgt die Entfernung der Isolierschicht 11 im
Bereich der Ausbildung des Kondensators. So werden die die metallischen
Leiter L1–L4
voneinander trennenden Teile der Isolierschicht 11 vollständig entfernt.
Dies hat die Ausbildung paralleler gesonderter Gräben 15 zur
Folge.
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Gemäß einer
in 3D veranschaulichten Abwandlung wird die Schicht 11 auch
zu beiden Seiten der endständigen
Leitungen L1 und L4 entfernt, derart dass auch Gräben gleicher
Abmessungen wie die jeweils zwei benachbarte Leitungen trennenden Gräben 15 gebildet
werden.
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Allgemeiner
erstreckt sich diese Entfernung über
die gesamte Oberfläche
(Breite W1) des Kondensators, den man herzustellen wünscht. Die
seitlichen Enden dieser Oberfläche
können
ebenfalls durch äußere Leitungen
L1 und L4 gebildet werden.
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In
nachfolgenden Stufen, die in 3E veranschaulicht
sind, wird ein Dielektrikum 16 abgeschieden. Das Dielektrikum 16 wird
in konformer Weise in den Gräben 15 sowie über den
Leitungen L1–L4
abgeschieden. Es sei darauf hingewiesen, dass die sehr leichte Abrundung
der oberen Winkel der Leiter L1–L4
in vorteilhafter Weise gestattet, einen Bruch des Dielektrikums
zu vermeiden, zu dem es bei einer Struktur mit rechten Winkeln kommen könnte. Das
Dielektrikum 16 ist aus den Standardmaterialien gewählt, wie
sie für
die Realisierung von Kondensatoren verwendet werden. Es kann sich
um ein paraelektrisches oder ferroelektrisches Material handeln
oder auch um ein Isoliermaterial wie beispielsweise Siliziumoxid
(SiO2), Tantaloxid (Ta2O5) oder schließlich Siliziumnitrid (Si3N4).
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In
den folgenden Stufen, die in 3F veranschaulicht
sind, wird ein zweites Metallniveau von Zwischenverbindungen ausgebildet,
aus einem metallischen Material 17. Das Material 17 wird
abgeschieden und geätzt,
derart dass wenigstens die Gräben 15 vollständig ausgefüllt werden.
Das Material 17 ist entweder ein leicht ätzbares
Material wie beispielsweise Wolfram, Titan oder Aluminium, oder
ein schwer, nur chemisch ätzbares
Material wie beispielsweise Kupfer oder eine Legierung auf Kupferbasis.
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Gemäß einer
in 3F veranschaulichten Ausführungsform wird das zweite
Material 17 derart geätzt,
dass es sich über
die Gräben 15 erstreckt. Das
zweite Material 17 stellt dann ein vertikales Kammgebilde
dar, dessen abwärts
gerichtete Zähne mit
den Zähnen
des durch das erste Material 14 gebildeten horizontalen
Kamms verschränkt
sind.
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Auf
diese Weise hat man einen Kondensator mit vertikalen metallischen
Belägen
bzw. Elektroden in der Materialstärke der Schicht 11 ausgebildet,
von dem eine erste Elektrode durch das erste Material 14, die
isolierenden Zwischenelektroden durch das Dielektrikum 16 und
die zweite Elektrode durch das zweite Material 17 gebildet
wird.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht,
ausgehend von ein und derselben Oberfläche in Draufsicht, die Schaffung
eines Kondensators mit einer höheren
Kapazität
als die eines mit Hilfe eines herkömmlichen Verfahrens erhaltenen
Kondensators. Während
nach dem bekannten Stand der Technik die Kapazität durch die einzige ebene Fläche zwischen den
beiden Elektroden definiert wurde, wird tatsächlich gemäß der Erfindung der größere Teil
der Kapazität
in der Dicke der Schicht 11 definiert, durch die vertikalen
Flächen
in Ausrichtung mit den miteinander verschachtelten ersten und zweiten
Elektroden 14 und 17. Wohlgemerkt umfasst die
Kapazität
auch horizontale kapazitive Kopplungskomponenten, insbesondere zwischen
den oberen Ebenen der Leitungen und dem horizontalen Teil der zweiten
Elektrode 17.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
gestattet, die Bildung von Nuten bzw. Kerben zu vermeiden, und begrenzt
so Leckströme.
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Bei
dem Verfahren gemäß der Erfindung
bestehen die weiter oben dargelegten Komplexitätsprobleme hinsichtlich der
Planierung bzw. Nivellierung nicht mehr.
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Des
weiteren sind auch die Gefahren einer Direktkontaktierung der beiden
Elektroden durch Bruch des Zwischenelektroden-Dielektrikums verringert.
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Gemäß einer
in 4A veranschaulichten abgewandelten Ausführung erfolgt
die Ätzung,
beispielsweise Planierung, des Materials 17 derart, dass es
vollständig
aus der Ebene eliminiert wird, welche durch die die Oberseite der
Schicht 11 und der Leitungen L1–L4 überdeckenden Bereiche des Dielektrikums 16 definiert
wird. Die verschiedenen so an ihrem Platz gehaltenen Bereiche des
Materials 17 werden dann durch die Ausfüllung eines zusätzlichen Grabens
senkrecht zu den Gräben 15 miteinander verbunden.
Dieser zusätzliche
Graben wird gleichzeitig mit den Gräben 15 während der
weiter oben beschriebenen Stufe der Entfernung der Isolierschicht 11 (3D)
ausgebildet.
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4B veranschaulicht
in schematischer Teildraufsicht das Gebilde aus 4A.
Hierbei wurde eine zweite Elektrode mit der Form eines horizontalen
Kamms geschaffen, dessen Zähne
zwischen den Leitungen L1–L4
liegen.
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Gemäß einer
nicht dargestellten Variante werden die beiden vorstehenden Ausführungsformen der
Herstellung der zweiten Elektrode miteinander kombiniert.
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Die
Wahl der Form der zweiten Elektrode (horizontaler Kamm, vertikaler
Kamm oder Kombination dieser beiden Formen) erfolgt in Abhängigkeit von
den Sequenzen des Standardverfahrens, in welchem sich die Herstellung
eines Kondensators gemäß der vorliegenden
Erfindung verkörpert.
Wenn somit oberhalb der Isolierschicht 11 das Standardverfahren
keinerlei Metallisierung vorsieht, wird das Material 17 über dieser
vollständig
eliminiert. Im entgegengesetzten Fall könnte es beibehalten werden.
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Wird
es beibehalten, ist bei der Ausbildung der ersten Elektrode auf
die Schaffung einer äußeren Kontaktgabe
zur planen Oberseite zu achten, auf welcher das Plateau der zweiten
Elektrode ausgebildet wird. Gemäß einer
in 5 schematisch und in Teilschnittansicht veranschaulichten
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Leitungen L1–L4 des
Materials 14 miteinander mittels eines darunter lie genden
Metallplateaus 50 verbunden. Dieses Metallplateau 50 wird
in der integrierten Schaltung 10 vor der Abscheidung der
Isolierschicht 11 ausgebildet. Sodann werden die Gräben 12 ausgehöhlt, derart
dass sämtliche
Gräben 12 das Plateau 50 kreuzen,
wobei kein rechtwinkliger Graben (13, 3B)
ausgehöhlt
ist. Man bildet so eine erste Elektrode in Form eines vertikalen
Kamms, dessen Zähne
nach oben zeigen. Das Plateau 50 bietet eine Oberfläche im Bereich
zwischen 100 und 106 μm2.
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Gemäß einer
anderen, nicht dargestellten, Ausführungsform ist es möglich, die
beiden vorstehenden Varianten von Interverbindung der Leitungen L1–L4 miteinander
zu kombinieren. Unter Verfahrensgesichtspunkten erzeugt man dann
in der integrierten Schaltung eine horizontale metallische Leiterebene ähnlich dem
Plateau 50 von 5 und höhlt sodann Gräben (12, 13)
aus gemäß einem
Motiv in Form eines horizontalen Kamms ähnlich dem in den 3B und 4B veranschaulichten.
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6 veranschaulicht
schematisch in Teildraufsicht eine andere Ausführungsform der ersten Elektrode.
Die metallischen Leiter sind abwechselnd mit einer der beiden senkrechten
Leitungen oder Zweige verbunden. Jede mit einem Zweig verbundene
erste Elektrode ist von zwei mit dem anderen Zweig verbundenen Leitungen
eingerahmt. Die beiden Zweige werden sodann miteinander verbunden,
und zwar entweder, wie in 6 dargestellt,
auf demselben Niveau, durch eine gemeinsame äußere Leitung, oder auf einem
höheren
Niveau. Die nachfolgende Ausbildung einer zweiten gemeinsamen Elektrode
gestattet die Schaffung von Kondensatoren in Parallelanordnung.
Der Gewinn an aktiver Oberfläche
wird dann praktisch verdoppelt. In 6 sind, von
links nach rechts, als nicht-einschränkendes Beispiel sechs derartige
Leitungen L5, L6, L7, L8, L9 und L10 dargestellt. Die Leitungen
L5, L7 und L9 sind mit einem ersten Zweig 61 verbunden,
in 6 oben. Die Leitungen L6, L8 und L10 sind mit
einem zweiten Zweig 62 verbunden, in 6 unten.
Die beiden Zweige 61 und 62 sind in derselben
Ebene wie die Leitungen L5, L6, L7, L8, L9 und L10 durch eine zusätzliche
Leitung 63 miteinander verbunden, beispielsweise auf der
linken Seite des Gebildes. Die zweite Elektrode 17 wird
durch Ausfüllen
des die beiden Zweige 61 und 62 trennenden Intervalls
ausgebildet. Wie zuvor kann gemäß einer
nicht dargestellten abgewandelten Ausführung die zweite Elektrode einen
planar-ebenen Teil
aufweisen, welcher die Gesamtheit des Gebildes einnimmt und ihm
eine Struktur im wesentlichen in Form eines vertikalen Kamms verleiht.
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Des
weiteren können
die Ausführungsformen
einer ersten Elektrode der 5 und 6 kombiniert
werden. Man bildet dann in der integrierten Schaltung zwei entfernte
Plateaus aus und jede Leitung kontaktiert jeweils nur eines dieser
Plateaus. Die beiden Plateaus werden entweder in der integrierten
Schaltung zwischenverbunden oder durch eine gemeinsame Leitung oder
auf einem höheren Niveau.
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Die
verschiedenen verwendeten Materialien können gemäß nicht-einschränkenden
Beispielen wie folgt sein:
- – Isolierschicht 11:
Siliziumoxid mit einer Dicke zwischen 0,5 und 1,5 μm. Als Vergleichsangabe hatte
eine Isolierzone zur Kapselung eines herkömmlichen homologen Kondensators
(Schichten 2 und 8 in 2) eine
Dicke im Bereich zwischen 0,2 und 0,5 μm;
- – Gräben 12:
mit einer Breite W4 im Bereich zwischen 0,15 und 0,3 μm; und mit
einem Trennabstand G im Bereich zwischen 0,15 und 0,3 μm. Es werden
ein bis eintausend Gräben
ausgebildet;
- – Entfernung
der Isolierschicht 11: über
eine Länge
im Bereich zwischen 10 und 5000 μm,
vorzugsweise in der Größenordnung
von 100 μm;
d. h. auf einer ebenen Gesamtfläche
im Bereich zwischen 50 und 106 μm2, vorzugsweise in der Größenordnung von 104 μm2; sowie
- – Dielektrikum 16:
Siliziumoxid oder Tantaloxid, mit einer Dicke im Bereich zwischen
10 und 100 nm, vorzugsweise in der Größenordnung von 50 nm.
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Somit
ergibt sich für
eine ebene Oberfläche in
der Größenordnung
von 100 μm2, unter Berücksichtigung der Tatsache,
dass die erste und die zweite Elektrode die Form horizontaler Kämme der
in 4 veranschaulichten Art besitzen,
die reelle Kopplungsoberfläche
in der Größenordnung
von 300 bis 450 μm2, d. h. ein Gewinn an Oberfläche von
3 bis 5 relativ bezüglich
einem in einer gleichen Planfläche realisierten
herkömmlichen
Kondensator.
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Für eine erste
Elektrode, die aus zwei horizontalen, miteinander verbundenen Kämmen der
in 6 veranschaulichten Art besteht und unter ähnlichen
Bedingungen wie in dem vorhergehenden Beispiel:
- – Da die
zweite Elektrode durch die bloße
Auffüllung
des Intervalls zwischen den beiden Zweigen der ersten Elektrode
gebildet wird, wird der Gewinn an aktiver Oberfläche des Kondensators dann im
wesentlichen auf das 5-fache gebracht; und
- – da
die zweite Elektrode ein vertikaler Kamm ist, wächst der Flächengewinn dann um die Oberfläche des
(nicht dargestellten) Plateaus an.
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung verschiedenen Abwandlungen und Modifikationen
zugänglich,
die sich für
den Fachmann ergeben. Insbesondere sind die vorstehend gemachten
zahlenmäßigen Beispiele
an eine spezielle Herstellungstechnologie geknüpft. Angesichts der allgemeinen Tendenz
auf dem Gebiet der Herstellung von Halbleiterbauteilen darf von
einer Abnahme dieser Abmessungen ausgegangen werden.
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Des
weiteren wird der Fachmann den verschiedenen Elektroden die für eine Optimierung
der Kapazität
gewünschten
Formgebungen verleihen. Beispielsweise kann man statt als in Draufsicht
regelmäßiger Kamm
mit rechteckigen Zähnen
eine Elektrode schaffen, die in Draufsicht die Form einer gebrochenen
oder einer Zick-Zack-Linie besitzt. Des weiteren kann der Fachmann
die vorstehend beschriebenen Elektrodenmuster so ändern und
vervollständigen,
um eine Kontaktgabe zu ermöglichen. Der
Fachmann kann auch die verwendeten Materialien und ihre Abmessung
in Abhängigkeit
von den Zwangsläufigkeiten
einer bestimmten Herstellungstechnologie und den jeweils gewünschten
Leistungseigenschaften auswählen
und anpassen.