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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zuführen eines
aus elastomerem Material hergestellten Halbfabrikates, das zur Herstellung
eines Bauteils aus Kautschuk verwendet wird.
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Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Zuführen eines
Halbfabrikats auf die Oberfläche
einer Montagetrommel, die zur Herstellung eines Bauteils aus Kautschuk
verwendet wird.
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Speziell
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Zuführen eines
Halbfabrikats, das in einem Prozess zur Herstellung eines Reifens
zur Anwendung kommt.
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Darüber hinaus
bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Zuführen des
Halbfabrikats.
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In
der vorliegenden Beschreibung und in den nachfolgenden Ansprüchen bedeutet
der Ausdruck "Halbfabrikat" ein langgestrecktes
Element, d.h. mit einer vorherrschenden Abmessung (Länge) bezüglich den anderen
beiden Abmessungen (Breite und Dicke), das aus elastomerem Material
hergestellt ist, eine konstante Dicke oder eine Dicke hat, die längs einer
Querrichtung bezogen auf das gleiche Halbfabrikat variabel ist,
und das zusammen mit anderen Elementen als Komponente eines Bauteils
aus Kautschuk verwendet wird.
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Ein
solches Halbfabrikat kann ein Streifen, d.h. ein Element, das allein
aus elastomerem Material besteht, oder ein Band sein, d.h. ein Element,
das Fäden,
Korde, Fasern oder andere Verstärkungselemente
aufweist, die wenigstens teilweise in einen Streifen aus elastomerem
Material eingebettet sind.
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Zu
vermerken ist, dass der Ausdruck "elastomeres Material" für
die Kautschukmischung als Ganzes steht, d.h. für die Mischung, die von wenigstens
einer Polymerbasis gebildet wird, die in geeigneter Weise mit verstärkenden
Füllstoffen
und/oder Prozessadditiven verschiedener Arten gemischt ist.
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Ein
Reifen hat gewöhnlich
eine ringförmige
verstärkende
Karkasse mit wenigstens einer Karkassenlage, deren Enden einem Paar
von Wulstdrähten
zugeordnet sind, die die Verstärkung
der Wulste bilden, d.h. der Teile des Reifens, die mit der Radfelge
gekoppelt werden, ein Paar von Seitenwänden aus elastomerem Material,
die auf die Karkassenlage an seitlich gegenüberliegenden Positionen gelegt
sind, eine um die Karkasse herum angeordnete Laufflächenkrone
und einen Verstärkungsaufbau,
der als Gurtaufbau bekannt ist und zwischen der erwähnten Karkassenlage
und deren Lauffläche
angeordnet ist.
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Bei
den bekannten Verfahren für
die Reifenherstellung wird beispielsweise das elastomere Material als
solches zur Herstellung der Seitenwände, der Lauffläche und
der luftdicht machenden Schicht verwendet, die technisch als Auskleidung
bezeichnet wird und die Karkasse eines schlauchlosen Reifens innen
abdeckt, d.h. den Einsatz eines Luftschlauchs nicht erfordert. Darüber hinaus
ist die Auskleidung insgesamt im Allgemeinen mit einer eine begrenzte
Dicke aufweisenden zusätzlichen
Schicht aus elastomerem Material verbunden, die die Funktion erfüllt, das
Haften zwischen der Auskleidung und der Karkassenlage zu erleichtern.
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Ein
zusätzliches
Element, das vollständig
aus elastomerem Material hergestellt ist und hauptsächlich bei
der Fertigung eines Großreifens
verwendet wird, d.h. eines Reifens für Schwerlastfahrzeuge oder
dergleichen, ist die so genannte Untergurtfüllung, die aus einem elastomeren
Band besteht, das eine recht beträchtliche Dicke hat und das
nach der Montage zwischen der Karkassenlage und den Enden des Gurtaufbaus
angeordnet ist.
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Bei
einem Reifen in Großbauweise
haben andererseits die Karkassenlage und der Gurtaufbau einen Verstärkungsaufbau,
der in das elastomere Material eingebettet ist, wobei dieser Aufbau
von einer Vielzahl von textilen oder metallischen Fäden oder
Korden gebildet wird, die mit geeigneten Winkeln bezüglich der
Umfangsrichtung des Reifens angeordnet sind.
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Alle
diese Halbfabrikate werden üblicherweise
als fortlaufende Streifen hergestellt und vor ihrer späteren Verwendung
auf Trommeln gelagert.
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Während des
Herstellungsprozesses eines Reifens werden die erwähnten Halbfabrikate
in einer spezifischen Schrittsequenz einer Montagemaschine zugeführt, die
gewöhnlich
wenigstens eine Montagetrommel aufweist, auf der die Halbfabrikate
angeordnet und miteinander zur Bildung des fertiggestellten Reifens
zusammengefügt
werden.
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Die
Montagemaschine wird von einer Vielzahl von Hilfsvorrichtungen (Zuführeinrichtungen)
bedient, die so angepasst sind, dass sie der Montagetrommel alle
verschiedenen Typen von Halbfabrikaten zuführen, die für den Montageprozess erforderlich
sind.
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Im
Allgemeinen werden die Halbfabrikate von entsprechenden Lager- und
Zuführtrommeln
abgewickelt und auf Trommeln gefördert,
wo die manuelle oder automatische Anordnung eines ersten Endes des Halbfabrikats
oder der ersten Enden im Falle des gleichzeitigen Abwickelns von
mehreren Materialstreifen, beispielsweise für die Seitenwände und
die Untergurtfüllungen,
ausgeführt
wird.
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Wenn
das erste Ende auf der Oberfläche
der Montagetrommel einmal angeordnet worden ist, wird die Trommel
gedreht, bis eine Teilwindung des Halbfabrikats auf der insgesamt
zylindrischen Oberfläche
der Montagetrommel erreicht ist.
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Die
Umdrehung wird nicht vollständig
ausgeführt,
so dass das Halbfabrikat einem Vorgang des Schneidens auf Größe ausgesetzt
und danach von Hand oder automatisch dadurch gespleißt werden
kann, dass das zweite Ende, das bei dem Schneidvorgang erhalten
wird, mit dem ersten vorher an der Trommeloberfläche festgelegten Ende verbunden
wird. Das Verschweißen
des ersten und zweiten Endes kann eine Stumpfverspleißung sein
oder eine teilweise Überlappung
der Enden längs
eines Abschnitts begrenzter Länge aufweisen.
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Insgesamt
gehört
im Falle der Herstellung eines Großreifens zu dem Prozess in
der genannten Reihenfolge das Anordnen der Seitenwände, der
Auskleidung, der Ränder,
der Karkassenlage und der Untergurtfüllungen auf einer ersten Trommel,
die als "Erste-Schritt"-Trommel bezeichnet
wird (auf der die Anordnung des Paars von Wulstdrähten ebenfalls
ausgeführt
wird), während
der Gurtaufbau und die Lauffläche
zugeführt und
auf der Karkasse abgelegt werden, nachdem letztere auf einer zweiten
Trommel, der so genannten "Zweite-Schritt"-Trommel, die Ringform
erhalten hat, stromab von welcher der Rohreifen bereits fertiggestellt
und bereit ist, einen Vulkanisierprozess zu durchlaufen, an dessen
Ende der fertige Reifen erhalten wird.
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Zu
den Herstellungsprozessen der Halbfabrikate, entweder wenn sie nur
aus elastomerem Material hergestellt werden oder wenn sie eine Verstärkung aufweisen,
gehört
ein Schritt des Zuordnens, nämlich
dass den Halbfabrikaten wenigstens eine Schutzfolie zugeordnet wird,
die so ausgelegt ist, dass die Oberfläche des Halbfabrikats so gut
wie möglich
frei von Staub oder anderen Verunreinigungen gehalten wird, mit
denen diese Elemente während
der herkömmlichen
Lager- und/oder Transportschritte in Kontakt kommen können, um
die Haftfähigkeit
der Halbfabrikate zu erhalten, was für das spätere gegenseitige Zusammenfügen wesentlich
ist.
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Bei
den Prozessen nach dem Stand der Technik besteht die Schutzfolie,
die gewöhnlich
als "Trenntuch" bezeichnet wird,
hauptsächlich
aus einem textilen Material, wie Meraclon®, das
mit dem Halbfabrikat verbunden ist, das kontinuierlich, beispielsweise
durch Extrusion, Kalandern oder Profilieren, stromab von dem Herstellungsschritt
hergestellt wird.
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Das
mit dem Trenntuch verbundene Halbfabrikat wird somit in konzentrischen
Windungen um eine zylindrische Fläche, beispielsweise den Kern
einer Lagertrommel, gewickelt. Die Lagertrommeln, von denen jede mit
einem speziellen Halbfabrikat beladen ist, wird dann auf die Montagemaschine
geladen, die in der Regel in der Vorrichtung zum Zuführen der
Halbfabrikate zu den erwähnten
Montagetrommeln angeordnet ist.
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Während des
Montageprozesses eines Reifens wird jedes Halbfabrikat von der entsprechenden
Lagertrommel abgewickelt und von dem Trenntuch befreit, das vorher
mit dem Halbfabrikat verbunden worden ist, so dass nur das Halbfabrikat
seinen Weg zur Montagetrommel fortsetzt, während das Trenntuch für eine Wiederverwendung
zurückgewonnen
wird.
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Die
vorliegende Beschreibung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zuführen eines
Halbfabrikats aus elastomerem Material und auf eine Vorrichtung
zum Ausführen
der Funktion, wie sie bei dem Montageprozess eines Reifens vorgesehen
ist. Insbesondere bezieht sich die vorlie gende Beschreibung auf
den Schritt des Ablösens
des Trenntuchs von dem Halbfabrikat, mit dem das Tuch verbunden
ist. Die Funktionstechniken der erwähnten Trommeln und insgesamt
einer Montagemaschine als Ganzes werden nachstehend nicht beschrieben,
da sie aus dem Stand der Technik bekannt und für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung nicht relevant sind.
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Nach
Kenntnis der Anmelderin gibt der Stand der Technik die Lehre, einen
solchen Ablöseprozess
eines Trenntuchs von einem Halbfabrikat aus elastomerem Material
dadurch auszuführen,
dass eine Ablösevorrichtung
verwendet wird, beispielsweise eine Leerlaufrolle. Insbesondere
wird das mit dem Trenntuch verbundene Halbfabrikat von der entsprechenden
Lagertrommel abgewickelt und auf die Oberfläche des Ablöseelements aufgebracht, wo
eine plötzliche Änderung
der Richtung des Trenntuchs bezüglich
der Förderrichtung des
Halbfabrikats so bestimmt wird, dass das Ablösen des Trenntuchs von dem
Halbfabrikat erleichtert wird. Das Trenntuch wird dann zu einer
Sammeleinrichtung gefördert, üblicherweise
einem Träger,
der von einem Motor gedreht wird.
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Bei
dem Prozess nach dem Stand der Technik zieht der vorstehend erwähnte, motorisierte
Träger
das Halbfabrikat von der Lagerspule dadurch ab, dass eine Zugwirkung
direkt auf das Trenntuch ausgeübt
wird, trennt das Halbfabrikat von dem Trenntuch und drückt das
Halbfabrikat zu der Montagetrommel hin.
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Zur
Regulierung des Zuführprozesses
ist die erwähnte
Lagertrommel mit einer Bremsvorrichtung so verbunden, dass beim
Abwickeln und infolge der Änderung
der Größe des Halbfabrikats,
das um die Trommel gelegt ist, und somit infolge seines Gewichts
die Trommel keinen wesentlichen Änderungen
in der Drehzahl unterliegt und insbesondere ihre Drehzahl nicht
erhöht,
wodurch eine Halbfabrikatansammlung stromauf von der Leerlaufrolle
herbeigeführt
wird, wodurch wenigstens teilweise ein Gegengleichgewicht bezüglich der
Zugwirkung durch den Sammelträger
ausgeübt
und der erwähnte
Ablöseprozess
schwieriger gemacht wird.
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Darüber hinaus
wird der Sammelträger
für das
Trenntuch in geeigneter Weise von einer Steuereinrichtung oder einer
Kupplung so gesteuert, dass, wenn die Masse des um die Trägeroberfläche gewickelten
Trenntuchs zunimmt, die Drehzahl des Sammelträgers zeitlich geändert werden
kann, um eine im Wesentlichen konstante Zugwirkung auf das Trenntuch
zu gewährleisten,
damit das erwähnte
Halbfabrikat so gleichmäßig wie möglich abgezogen
wird.
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Mit
anderen Worten, die Zuführung
des Halbfabrikats zur Montagetrommel wird von dem Zug gesteuert,
der auf das Trenntuch von dem motorisierten Sammelträger ausgeübt wird.
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Innerhalb
des Umfangs der bekannten Zuführprozesse
dieser Art gibt das
US-Patent
4,580,738 die Lehre, ein dünnes Deckmaterial, das einen
Streifen aus elastischem Kunststoff trägt, direkt von einer Vorratsrolle
dadurch abzuwickeln, dass das Deckmaterial um eine Abschälrolle,
die am distalen Ende eines angrenzend an die Vorratsrolle angebrachten
Schwingarms sitzt, und über
eine Leerlaufrolle geleitet wird, die sich in einer solchen Position
befindet, dass eine auf den Arm wirkende Kraftkomponente infolge
der Zugspannung in dem Deckmaterial in die Richtung der Vorratsrolle
läuft,
um die Abscheiderolle gegen die Vorratsrolle zu drücken.
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Die
japanische Patentanmeldung
JP
60-089344 offenbart andererseits eine Vorrichtung, die
es ermöglicht,
ein von einem Deckmaterial begleitetes Kautschukmaterial einer Trommel
dadurch zuzuführen,
dass die obere Fläche
und die untere Fläche
des Kautschukmaterials abwechselnd auf der Trommel angeordnet werden.
Für diese
Zweck wird das Kautschukmaterial von dem Deckmaterial an einer Walze
getrennt und dann direkt auf die Trommel geklebt oder längs einer
Umkehrwalze geführt,
die das Kautschukmaterial wendet.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, dass zur Bewahrung der Abmessungs-
und Struktureigenschaften eines Halbfabrikats, das sich im plastischen
Zustand befindet und deshalb leicht verformbar ist, die Zuführung des
Halbfabrikats von einer entsprechenden Lagertrommel ausgeführt werden
sollte, damit vermieden wird, auf das Halbfabrikat Dehnungen bei
den Schritten des Abwickelns von der Spule, des Ablösens des
Trenntuchs und des Transportierens des Halbfabrikats zur Montagetrommel
oder zu einer anderen Anordnung und/oder Handhabungsvorrichtung
für die
Halbfabrikate auszuüben.
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Die
Anmelderin hat vermerkt, dass die Art der Zuführung, die nach dem vorstehend
erwähnten
Verfahren nach dem Stand der Technik ausgeführt wird, unkontrollierbare
Dehnungen am Halbfabrikat verursacht, die besonders unerwünscht sind,
wenn das Halbfabrikat, das aus Ro helastomermaterial hergestellt
ist und somit noch plastisch ist, permanenten Modifizierungen unterliegt.
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Mit
anderen Worten, die Dehnungen verursachen derartige Spannungen in
dem Halbfabrikat, dass eine Modifizierung seiner Größe und seiner
Funktionseigenschaften verursacht werden, so dass das Ergebnis beeinträchtigt oder
in jedem Fall der Montageprozess schwieriger wird, insbesondere
wenn er mit einer automatischen Vorrichtung ausgeführt wird.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, dass die beim Stand der Technik verwendeten
Trenntücher,
wie Meraclon®,
eine beträchtliche
Dehnbarkeit haben, die einen Teil der Zugwirkung, die von dem Träger auf
das Trenntuch ausgeübt
wird, auf das Halbfabrikat, mit dem das Tuch gekoppelt ist, überträgt. Der
Ablösevorgang des
Trenntuchs sowie die Förderaktion
zur Trommel erzeugen ebenfalls Spannungen und Verformungen am Halbfabrikat.
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Die
Anmelderin hat gefunden, dass es möglich ist, Dehnungen und Verformungen,
die auf das Halbfabrikat ausgeübt
werden, im Wesentlichen dadurch zu beseitigen, dass eine Führungs- und Ablösevorrichtung
für das
Tuch verwendet wird, die anstelle der Leerlaufrolle beim Stand der
Technik eine Vielzahl von Rollen aufweist, von denen wenigstens
eine motorisiert ist, wobei dem Halbfabrikat vorzugsweise ein nicht
dehnbares Trenntuch zugeordnet ist.
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Eine
solche Führungs-
und Ablösevorrichtung
für das
Tuch, die nachstehend auch als Zugrolle bezeichnet wird, legt an
das Tuch an der gleichen Stelle eine Zugwirkung an, an der die Tuchablösung von
dem Halbfabrikat eintritt.
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Die
von dem Sammelträger
und von der Rolle ausgeübte
Zugkraft wird von dem nicht dehnbaren Trenntuch vollständig absorbiert
und nicht, auch nicht teilweise, auf das Halbfabrikat während des
Abwickelschritts von der Lagertrommel übertragen.
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Die
Anmelderin hat gefunden, dass durch das Vorsehen einer derartigen
Vielzahl von Rollen und wenigstens durch ein Motorisieren von wenigstens
einer der Rollen es mit Hilfe der wenigstens einen Rolle möglich ist,
auf das Halbfabrikat, wenn es von dem Trenntuch befreit worden ist,
eine Translationsgeschwindigkeit auszuüben, die im Wesentlichen gleich
zu derjenigen ist, die auf das gleiche Halbfabrikat von der Fördereinrichtung
ausgeübt
wird, die stromauf von der Montagetrommel angeordnet und so angepasst
ist, dass das Halbfabrikat zur Trommel gefördert wird.
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Insbesondere
hat die Anmelderin gefunden, dass dadurch, dass wenigstens eine
Rolle der Zugwinde mit einer Drehzahl bewegt wird, die zu der einer
Vielzahl von zusätzlichen
Rollen gleich ist, die stromab von der Vorrichtung angeordnet sind
und zu der erwähnten
Fördereinrichtung
gehören,
die beim Stand der Technik "Rolle
und Ablagetisch" genannt
wird, die Translationsgeschwindigkeit des die Zuführtrommel
verlassenden Halbfabrikats gleich der Translationsgeschwindigkeit
des Halbfabrikats an den Ablagetischen ist. Mit anderen Worten,
die Führungs-
und Ablösevorrichtung
für das
Tuch nach der vorliegenden Erfindung gewährleistet eine Überführung des
Halbfabrikats mit konstanter und vorgegebener Geschwindigkeit, wobei
das Halbfabrikat weder geschoben noch gezogen wird. Dies ermöglicht es,
das Auftreten von Dehnungen in dem Halbfabrikat zu vermeiden.
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In
einem ersten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein
Verfahren zum Zuführen
eines Halbfabrikats aus einem elastomeren Material, das auf einem
Trenntuch gehalten und in konzentrischen Windungen auf einer Trommel
gelagert ist, zu einer Anordnung und/oder Handhabungsstation für die Halbfabrikate zum
Montieren eines Bauteils aus Kautschuks, beispielsweise eines Reifens,
wie es in dem beiliegenden Anspruch 1 definiert ist.
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Vorzugsweise
weist das vorstehend erwähnte
Verfahren den Schritt auf, die Zugkraft an der gleichen Stelle anzulegen,
an der die unterschiedlichen Vorwärtsbewegungsrichtungen aufgeprägt werden.
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In
einem zweiten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung
zum Zuführen
eines Halbfabrikats aus elastomerem Material, das auf einem Trenntuch
gehalten und in konzentrischen Windungen in einer Trommel gelagert
ist, zu einer Anordnung und/oder Handhabungsstation für Halbfabrikate
zur Montage eines Bauteils aus Kautschuk, beispielsweise eines Reifens.
Eine solche Vorrichtung hat
- a) eine Bremsvorrichtung
zum Einstellen der Abwickelgeschwindigkeit der Windungen von der
Lagertrommel,
- b) eine Ablösevorrichtung
zum Ablösen
des Trenntuchs von dem Halbfabrikat,
- c) einen Sammelträger
zum Sammeln des Trenntuchs und
- d) eine erste Motoreinrichtung zum Drehen des Sammelträgers um
seine Drehachse, wobei sich die Vorrichtung ferner dadurch auszeichnet,
dass sie weiterhin eine zweite Motoreinrichtung zum Drehen der Ablösevorrichtung
aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung hat die vorstehend erwähnte Vorrichtung
wenigstens drei Führungsvorrichtungen
für das
Tuch, die an einer Zwischenstelle längs des Wegs des Tuchs zwischen
der Trommel und dem Träger
angeordnet sind, wobei eine der Führungsvorrichtungen auch eine
Ablösevorrichtung
zum Ablösen
des Tuchs von dem Halbfabrikat ist.
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Vorzugsweise
sind die Führungsvorrichtungen
bezüglich
der Abwickelrichtung des Tuchs wie folgt angeordnet:
- – Die
erste Führungsvorrichtung,
die auch die Ablösevorrichtung
bildet, ist stromab von der Lagertrommel angeordnet.
- – Die
dritte Führungsvorrichtung
ist stromauf von dem Sammelträger
für das
Tuch an einer Stelle angeordnet, die von dem Förderweg des Halbfabrikats zu
der Montage- und/oder
Handhabungsstation für
die Halbfabrikate, beispielsweise zu der Montagetrommel hin, beabstandet
ist.
- – Die
zweite Führungsvorrichtung
ist an einer Zwischenposition zwischen der ersten und der dritten
Führungsvorrichtung
an einer Position mit größerem Abstand
von der Förderbahn
des Halbfabrikats bezüglich der
Position sowohl von der ersten als auch der dritten Führungsvorrichtung
angeordnet.
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Weitere
Merkmale und Vorteile werden leicht aus der folgenden Beschreibung
einiger bevorzugter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ersichtlich.
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Die
Beschreibung bezieht sich auf die beiliegenden Zeichnungen, die
beispielsweise und ohne Begrenzungswirkung vorgesehen sein. In den
Zeichnungen zeigt:
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1 in
einer Teilansicht einen Querschnitt eines Reifens für Mittel-/Schwerlastfahrzeuge,
der mit Hilfe des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung
hergestellt ist,
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2 eine
Teilseitenansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung, die für das Zuführen eines
Halbfabrikats zu einer Montagetrommel eines Reifens der Bauweise
von 1 angepasst ist,
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3 schematisch
eine Teilseitenansicht einer Einzelheit einer zweiten Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung,
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4 schematisch
eine Teilseitenansicht einer Einzelheit einer dritten Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung,
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5 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung
mit Zuführvorrichtungen
für das
Halbfabrikat, die in einem gesonderten Behälter angebracht sind, der einer
Reifenmontageanlage lösbar
zugeordnet werden kann.
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Die
folgende Beschreibung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Zuführen
eines Halbfabrikats aus elastomerem Material, das bei einem Prozess
zum Zusammenbauen eines Reifens, beispielsweise eines Großreifens 100,
verwendet wird, wie er in 1 gezeigt
ist. Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung sind jedoch
nicht auf ein Verfahren zum Zusammenbauen eines Reifens beschränkt, sondern
können
bei irgendeiner Art von Prozess verwendet werden, der einen Schritt
erfordert, ein Halbfabrikat aus plastisch verformbarem Material,
wie das elastomere Material, zuzuführen.
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Der
Reifen 100 hat eine torusförmige Karkasse mit wenigstens
einer Karkassenlage 101, die mit vorzugsweise metallischen
Verstärkungskorden
versehen ist, die in Radialebenen liegen, d.h. die Drehachse des Reifens
enthalten. Die Enden 101a der Karkassenlage sind axial
von der Innenseite nach außen
um zwei metallische ringförmige
Kerne 102 herumgeschlagen, die gewöhnlich als Wulstkerne bekannt
sind und die Verstärkung
des Wulstes bilden, d.h. der radial inneren Enden des Reifens. Wie
vorstehend erwähnt,
gewährleisten
die Wulste, dass der Reifen auf einer entsprechenden Montagefelge
C montiert werden kann. In 1 wird der Reifen 100 auf
einer so genannten "kanalisierten" Felge gehalten,
bei der die Haltebasen für
die Reifenwulste konisch nach außen mit einem Winkel w von
etwa 15° divergieren.
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Um
die Karkassen herum ist kronenartig eine Lauffläche 103 aus elastomerem
Material angeordnet, in der ein Reliefmuster ausgebildet ist, das
den Kontakt des Reifens 100 mit dem Boden gewährleistet.
Die Lauffläche 103 hat
eine Dicke mit einem vorgegebenen Wert und ist zwischen einer äußeren Fläche für das In-Kontakt-Kommen
mit dem Boden und einer inneren Fläche begrenzt, die mit einer
dünnen
Bahn 103' überzogen
ist, die aus elastomerem Material hergestellt und so angepasst ist,
dass sie die erforderliche Haftung zwischen der Lauffläche 103 und
dem darunterliegenden Gurtaufbau 104 begünstigt.
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Der
vorstehend erwähnte
Gurtaufbau ist ein ringförmiger
verstärkender
Aufbau, der am Umfang fast nicht dehnbar ist und zwischen der Karkasse 101 und
der Lauffläche 103 angeordnet
ist. Üblicherweise
hat der Gurt wenigstens zwei radial aufeinandergelegte Lagen 104a, 104b aus
einem mit Kautschuk beschichtetem Gewebe, das innen mit Verstärkungskorden
aus Metall versehen ist. Die Korde sind in jeder Lage 104a, 104b parallel
zueinander angeordnet und bezüglich
der Korde der angrenzenden Schicht geneigt. Vorzugsweise sind die
Korde bezüglich
der Äquatorialebene
des Reifens symmetrisch angeordnet. Der erwähnte Gurtaufbau hat vorzugsweise
eine zusätzliche
dritte Lage 104c metallischer Korde mit hoher Dehnung,
die am Umfang um die darunterliegenden Gurtlagen über der
gesamten Breite oder nur an den axial äußeren Positionen der letzteren
gewickelt sind, so dass sie nur die Enden der Barunterliegenden
Gurtlagen einschließen.
Eine solche zusätzliche
Lage, die mit den Barunterliegenden Lagen zusammenwirkt, erhöht die Fähigkeit
des Gurts, Spannungen auszuhalten, die auf den Reifen während des
Betriebs und in Verbindung mit dem Aufpumpdruck und der Zentrifugalkraft
wirken, und gewährleistet
hohe Fahrleistungen, insbesondere beim Durchfahren einer Kurve.
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2 zeigt
eine Vorrichtung 10 nach der Erfindung, die zum Zuführen eines
Halbfabrikats 2 aus elastomerem Material, beispielsweise
einer Lauffläche
oder einer Seitenwand, angepasst ist, die auf einer Lagertrommel 6 gelagert
ist, von der das Halbfabrikat abgezogen und zu einer Montagetrommel 3 gefördert wird,
die von einem Motor 3 gedreht wird, nachdem ein Trenntuch 5 abgetrennt
und von einer Sammelvorrichtung 20 wiedergewonnen wurde.
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Wie
erwähnt,
ist dem Halbfabrikat 2 eine Schutzfolie oder ein Trenntuch 5 zugeordnet,
das nach der vorliegenden Erfindung aus einem im Wesentlichen nicht
dehnbaren Material hergestellt ist und solche Eigenschaften hat,
dass die Haftfähigkeit
des Halbfabrikats 2 unverändert aufrechterhalten wird,
jedoch schwach an dem Halbfabrikat haftet, so dass der Ablöseschritt
von letzterem nicht schwierig ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat es die Anmelderin als vorteilhaft befunden, eine
Bahn aus einem Material zu verwenden, das im Handel unter dem Namen
Mylar® bekannt
ist.
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Das
Halbfabrikat 2 wird in einer speziellen Anlage, beispielsweise
einem Extruder, hergestellt und unmittelbar mit dem Trenntuch 5 verbunden.
Dann wird das Halbfabrikat 2 in konzentrischen Windungen
um eine Lagertrommel 6 gewickelt und ist für den späteren Gebrauch
bereit. Wenn das Halbfabrikat zum Einsatz kommen soll, wird die
Trommel 6 auf die Montageanlage, insbesondere auf eine
Zuführvorrichtung
für Halbfabrikate
geladen und das freie Ende des Trenntuchs wird an einer Sammelvorrichtung 20 angebracht.
Die erwähnte
Vorrichtung wird zur Durchführung
des Abwickelns der Windungen von der Trommel 6 und zur
Rückgewinnung
des Tuchs gedreht. Die Drehung der Trommel wird durch eine Bremsvorrichtung 7 eingestellt,
die, wie vorstehend erwähnt,
es ermöglicht,
die Umfangstangentialgeschwindigkeit der Lagertrommel zu jedem Zeitpunkt
des Abwickelschritts konstant zu halten, sowohl wenn die Trommel
den maximalen Durchmesser hat, da mit dem Abwickeln gerade erst
begonnen wurde und das Halbfabrikat vollständig auf der Trommel geladen
ist, als auch wenn die Trommel den Minimaldurchmesser besitzt, wenn
das Abwickeln fast vollständig
beendet und die Trommel fast leer ist.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform hat die Vorrichtung 10 eine
Trommel 6, eine Bremsvorrichtung 7 für die Trommel,
einen Träger 20 zum
Sammeln des Trenntuchs 5, einen Motor 21, der
so angepasst ist, dass er dem erwähnten Träger eine geeignete Drehzahl
aufprägt,
und drei Führungsvorrichtungen
für das Tuch,
vorzugsweise drei Rollen 17, 18, 19,
um die das Trenntuch 5 auf der Bahn von der Trommel 6 zum
Träger 20 gelegt
ist. Die Rollen 17, 18, 19 haben vorzugsweise
den gleichen Durchmesser und führen
das Trenntuch 5 auf einer gewählten Bahn, was nachstehend
in der vorliegenden Beschreibung erörtert wird.
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Zu
vermerken ist, dass die Ausdrücke "Lagerspule" und "Sammelträger" nicht begrenzend
sein sollen, sondern verwendet werden, um die Beschreibung zu vereinfachen
und um jede Art von Vorrichtung anzugeben, die jeweils zum Lagern
des Halbfabrikats und zum Sammeln des Trenntuchs dient und als Alternative
zu der Trommel und dem Träger
einsetzbar ist, beispielsweise ein Lagerträger und eine Sammelspule für das Tuch.
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Darüber hinaus
sind in 2 ein Rollentisch 22 und
ein Ablagetisch 8 gezeigt, der ebenfalls mit einer Reihe
von Rollen versehen ist, um das Halbfabrikat 2 auf die
zylindrische Fläche
der Trommel 3 zu fördern. Obwohl 2 eine
schematische Teilansicht der Zuführvorrichtung
nach der Erfindung zeigt, berücksichtigt diese
Figur nicht die tatsächlichen
Entfernungen, die zwischen der Trommel 6 und der Montagetrommel 3 bestehen,
und zeigt auch nicht eine Vielzahl von zusätzlichen bekannten Elementen,
die nicht im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen. Beispielsweise
zeigt 2 nicht das Förderbandsystem
(eines oder mehrere), wie es im Allgemeinen zum Halten des Halbfabrikats
auf seiner Bahn von der Ablösevorrichtung
für das
Tuch zu dem Rollentisch vorhanden ist. Insbesondere zeigt 2 nicht
das Girlandensystem, das zwischen der Zuführtrommel 6 und dem
Rollentisch 22 angeordnet und erforderlich ist, um die
Zuführzone
für das
Halbfabrikat von seiner Handhabungszone zu trennen. Beispielsweise
ermöglicht
ein solches System einen Austausch der Trommel ohne Unterbrechung
des Fertigungszyklus, d.h. es gewährleistet eine fortlaufende
Beschickung für die
Montagetrommel 3.
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Die
Achsen der Trommel 6, des Trägers 20 und der Rollen 17, 18, 19 sowie
diejenigen der Rollen 22 des Tisches und des Ablegetisches 8 sind
alle parallel zueinander und senkrecht zu einem gemeinsamen Halterahmen
der Zuführeinrichtung
für das
Halbfabrikat, das durch die Zeichenebene von 2 dargestellt
ist.
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Nach
der vorliegenden Erfindung sind die Rollen 17, 18 und 19 so
angeordnet, dass sie das Trenntuch 5 längs einer gewellten Bahn führen, die
so angepasst ist, dass eine dehnungsfreie Zuführung des Halbfabrikats erleichtert
wird. Wenigstens eine der Rollen bildet die Ablösevorrichtung zwischen dem
Halbfabrikat 2 und dem Trenntuch 4, da sie dem
Tuch und dem Halbfabrikat unterschiedliche Vorwärtsbewegungsrichtungen erteilt.
Insbesondere sind an der Abgabeseite der Rolle die Vorwärtsbewegungsrichtungen
des Halbfabrikats und des Tuchs so vorgesehen, dass sie voneinander
in einem Winkel divergieren, der vorzugsweise nicht kleiner als
60° ist
und besonders bevorzugt in der Nähe
von 90° liegt.
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Darüber hinaus
ist wenigstens eine der erwähnten
Rollen motorisiert, so dass an das Trenntuch eine Zugkraft zusätzlich oder
im Austausch zu der Kraft angelegt wird, die von dem Träger ausgeübt wird,
damit das vorstehend erwähnte
gebremste Abwickeln der Windungen des Halbfabrikats von der Lagertrommel
erreicht wird, so dass, wie vorstehend erwähnt, das Halbfabrikat 2 von
der Trommel 6 zu der Montagetrommel 3 mit einer
konstanten Geschwindigkeit überführt werden
kann, ohne dass Dehnungen an dem gleichen Halbfabrikat verursacht
werden. Vorzugsweise wird, wie bei der Ausführungsform von 2 gezeigt
ist, die erste Rolle 17 von einem Motor 23 angetrieben.
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Die
motorisierte Rolle oder die Rollen werden mit einer konstanten Geschwindigkeit
gedreht, die einen Wert hat, der eine Funktion des Durchmessers
der gleichen Rollen ist, wobei der Durchmesser vorzugsweise zwischen
40 mm und 80 mm liegt. Darüber
hinaus ist die Außenfläche der
Rollen vorzugsweise mit einem elastomeren Material großer Härte beschichtet
(beispielsweise einer Härte
zwischen 60° und
70° Shore
A), um die Reibung zwischen der Rolle und dem Trenntuch zur erhöhen und
so die Zugwirkung auf letzteres zu erleichtern.
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Nach
der in 2 gezeigten Ausführung sind drei Führungsvorrichtungen
vorgesehen und so angeordnet, dass ihre Achsen im Wesentlichen den
Scheiteln eines auf dem Kopf stehenden Dreiecks entsprechen, das
eine Seite hat, die dem Halbfabrikat 2 zugewandt ist, das
sich zur Montagetrommel nach dem Lösen des Trenntuchs 5 bewegt.
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Insbesondere
bildet diese Seite einen kleinen Winkel mit der Förderrichtung
A des Halbfabrikats 2, so dass nur die Ablösevorrichtung
(Rolle 17) in Kontakt mit dem Trenntuch steht.
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Die
räumliche
Ausgestaltung der erwähnten
Rollen 17, 18, 19 ist so, dass das Trenntuch 5 einer
gewellten Bahn folgt, die von den beiden Seiten des Dreiecks bestimmt
wird, die dem Halbfabrikat nicht zugewandt sind, d.h. denen, die
durch die Linie dargestellt sind, die die Achsen der Rollen 17, 18 und 18, 19 verbindet.
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Insbesondere
ist bei der Ausführungsform
von 2 zu erwähnen,
dass die Rolle 19 von dem Halbfabrikat 2 so beabstandet
ist, dass sie die Bahn des Halbfabrikats nicht beeinträchtigt.
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Nach
der in 2 gezeigten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird bei dem Verfahren zum Zuführen eines Halbfabrikats 2 zu
einer Montagetrommel 3 das mit dem Trenntuch gekoppelte
Halbfabrikat von einer Lagertrommel 6 abgewickelt. Das
Halbfabrikat 2 und das mit ihm gekoppelte Trenntuch 5 werden zu
der ersten Rolle 17 durch die Zugwirkung bewegt (Pfeil
B in 2), die auf das Tuch durch den Sammelträger 20 und/oder
durch die Rolle 17 ausgeübt wird. Das Trenntuch wird
von dem Halbfabrikat 2 an der Rolle 17 gelöst und dazu
gezwungen, einer gewellten Bahn (Pfeile C, E, F) um die aufeinanderfolgenden
Rollen 18, 19 bis zu seinem Sammeln auf dem Träger 20 zu
folgen. Das Halbfabrikat 2 bewegt sich andererseits weiter (Pfeil
A) zu der Montagetrommel 3, nachdem das Trenntuch 5 separiert
worden ist.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausgestaltung kommt längs der
Bahn das Trenntuch 5 an einer ersten Fläche mit einem gekrümmten Teil
der Rollen 17 und 19 und auf der gegenüberliegenden
Fläche
mit einem gekrümmten
Teil der Rolle 18 in Kontakt.
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Vorzugsweise
entsprechen diese gekrümmten
Teile einem Flächenbogen
der Rolle zwischen 90° und 180°, jedoch
besonders bevorzugt von nicht weniger als 135°.
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Eine
solche Ausgestaltung in Dreiecksform bei der entsprechend gewellten
Bahn mit plötzlichen
Richtungsänderungen,
die dem Trenntuch 5 aufgeprägt werden, formt die Rollenanordnung
in eine Zugwinde um, die auf das Tuch eine Zugwirkung mit einem
konstanten und hohen Wert ausübt,
die in Kombination mit oder im Austausch zu der Zugwirkung einsetzbar
ist, die von dem Träger 20 ausgeübt wird.
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Wie
vorstehend erwähnt,
ist nach der vorliegenden Erfindung das Halbfabrikat 2 mit
einem Trenntuch 5 verbunden, das aus einem nicht dehnbaren
Material besteht und somit in der Lage ist, die Zugwirkung auszuhalten,
die von der Winde oder von dem Träger ausgeübt wird, ohne einer Dehnung
zu unterliegen. Vorzugsweise ist das Trenntuch 5 aus Mylar® hergestellt
und hat eine Dicke zwischen 0,1 mm und 0,5 mm.
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3 zeigt
eine zusätzliche
Ausführungsform
der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung, die insbesondere
anwendbar ist, wenn das Halbfabrikat 2 (Pfeil B) mit einem
Paar von Trenntüchern
versehen ist, die jeweils auf beiden Flächen des Halbfabrikats angeordnet
sind. Insbesondere ist das Halbfabrikat 2 (beispielsweise
die Seitenwände
oder die Metallgewebebänder
im Falle der Herstellung eines Großreifens) mit einem ersten
Trenntuch 5, das auf einer seiner Oberflächen, wie
in 2 gezeigt, angeordnet ist, und mit einem zweiten
Trenntuch 5' versehen,
das insgesamt von dem Trenntuch 5 verschieden ist und von
einer Polyethylenfolie gebildet wird. Das zweite Trenntuch 5' und das erste
Trenntuch 5 führen
die erwähnten
Schutzfunktionen auf beiden gegenüberliegenden Oberflächen des
Halbfabrikats 2 aus.
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Wie
aus 3 zu entnehmen ist, wird das erste Trenntuch 5 mit
Hilfe einer Vorrichtung 10 nach der vorliegenden Erfindung
gelöst
und einem nicht gezeigten Sammelträger zugeführt (Pfeil C). Andererseits
wird das zweite Trenntuch 5' durch
eine Trennvorrichtung 9 in der so genannten Messerbauweise,
die bezüglich des
Tragrahmens festgelegt ist, abgelöst und zu einem anderen Sammelträger 11 gefördert (Pfeil
D).
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Bei
dieser alternativen Ausführungsform
(3) ist die Rolle 19 auf der gleichen
Höhe wie
die Rolle 17 bezüglich
der Oberfläche
des Halbfabrikats angeordnet, so dass auch die Rolle 19 das
Halbfabrikat 2 berührt.
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Diese
Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, wenn auch die Rolle 19 motorisiert
gebaut wird, so dass die Überführung des
Halbfabrikats mit einer vorgegebenen und konstanten Geschwindigkeit
zu der Montagetrommel erleichtert wird (Pfeil A).
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In 3 hat
die Vorrichtung 10 nach der vorliegenden Erfindung ein
Tragelement 12 (beispielsweise einen Rollentisch oder ein
Förderband),
das zwischen den Rollen 17 und 19 angeordnet und
so angepasst ist, dass es eine Tragebene parallel zu dem Halbfabrikat 2 bildet,
das sich zu einer Montagetrommel (nicht gezeigt) bewegt (Pfeil A).
Das Tragelement 12 erfüllt
die Funktion, das Halbfabrikat 2 insbesondere dann abzustützen, wenn
es nur aus einem elastomeren Material besteht und keinen Verstärkungsaufbau
besitzt.
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Das
Element 12 verhindert somit, dass das Halbfabrikat 2 Wellungen
oder Biegungen unterliegt, die Dehnungen und/oder Verformungen des
Materials in dem Raum zwischen den Rollen 17 und 19 verursachen könnten.
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4 zeigt
eine zusätzliche
Ausführungsform
der Zuführvorrichtung 10 nach
der vorliegenden Erfindung, bei welcher sich die Bahn, der das Trenntuch 5 folgt,
von der unterscheidet, die in 2 gezeigt
ist. Entsprechend dieser zusätzlichen
Ausgestaltung wird das Trenntuch 5 von dem Halbfabrikat 2 nicht
an der ersten Rolle, sondern an der zweiten Rolle 18 abgelöst. Dies
bedeutet, dass das Halbfabrikat, das noch mit dem Trenntuch 5 gekoppelt
ist, über
einen Flächenabschnitt
der beiden Rollen 17 und 18 läuft und die Ablösung von
dem Trenntuch 5 an der zweiten Rolle 18 und nicht
an der Rolle 17, wie vorstehend beschrieben, erfolgt.
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Darüber hinaus
besteht ein weiterer Unterschied der in 4 gezeigten
Ausführungsform
zu der von 2 darin, dass alle Rollen 17, 18, 19 motorisiert
sind und dass der Motor 13 sowohl die erwähnten Rollen als
auch den Sammelträger 20,
wie in 4 gezeigt, durch die Bahn der gemeinsamen Kette 14 antreibt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung (nicht gezeigt) wird auch die Zuführtrommel 6 zusammen
mit den Rollen 17, 18, 19 und dem Träger 20 angetrieben.
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Darüber hinaus
zeigt 4 teilweise auch die Girlande, die von dem Halbfabrikat 2 (beispielsweise einem
Gurtstreifen) gebildet wird, und stromab von der Zuführvorrichtung 10 angeordnet
ist. Insbesondere zeigt 4 eine Girlande mit maximaler
Breite 2' und
eine Girlande mit minimaler Breite 2'',
deren Länge
von einem Paar von Photozellen 50 gesteuert wird, die die
Höhe der
von der Girlande gebildeten Biegung ablesen. Entsprechend dieser
Ablesung stellt die erwähnte
Photozelle die Girlandenlänge
ein und aktiviert und deaktiviert die Zuführvorrichtung so, dass stromauf
von der Montagetrommel die erforderliche Menge an Halbfabrikat aufrechterhalten
wird, um die Kontinuität
des Herstellungsprozesses im Falle eines Austausches der Zuführtrommel
oder im Falle einer Störung
auf der Fertigungsstraße
zu gewährleisten.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
(in 5 gezeigt) sind die Einrichtungen zum Versorgen
der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung in einem Gehäuse 24 angeordnet,
das lösbar
mit der Montageanlage verbindbar ist und insbesondere mit dem Rahmen
der Zuführvorrichtung
für jedes
spezielle Halbfabrikat für eine
Montagetrommel.
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Das
Gehäuse 24 ermöglicht einen
schnellen Austausch der gesamten Zuführvorrichtung 10 beispielsweise
immer dann, wenn Wartungsvorgänge
erforderlich sind oder die Montagemaschine, mit der die Vorrichtung 10 gekoppelt
ist, ihre Produktion ändern
und Anforderungen an Messungs- und/oder Formänderungen des Halbfabrikats 2 erfüllen muss,
die die Montagetrommel 3 erhalten hat.
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Bei
einer Zuführvorrichtung
nach dem Stand der Technik ist es, um den Erfordernissen einer anderen Produktion
zu genügen,
erforderlich, vor Beginn der Produktion auf die Anlage eine Lagertrommel
zu laden, die das Halbfabrikat aufweist. Unter der Annahme, dass
sich auf der Anlage eine Lagertrommel befindet, die noch teilweise
mit dem Halbfabrikat beladen ist, das bei der vorherigen Produktion
verwendet wurde, ist es in diesem Fall erforderlich, das Trenntuch
von dem Sammelträger
abzuwickeln und auf der Lagertrommel wiederaufzuwickeln, d.h. auf
dem Halbfabrikat, das mit dem Trenntuch verbunden ist und das auf
der Lagertrommel noch gelagert ist.
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Danach
ist es erforderlich, die Lagertrommel herauszunehmen und durch die
Lagertrommel zu ersetzen, die mit dem Halbfabrikat in Übereinstimmung
mit der neuen Produktion geladen ist, und dann den neuen Arbeitszyklus
zu starten.
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Nimmt
man an, dass es erforderlich ist, die Montagetrommel mit einem Halbfabrikat
des Typs zu versorgen, der bereits in einem vorherigen Zyklus verwendet
wurde und auf eine Trommel gewickelt ist, die bereits gestartet
und aus der Anlage am Ende des vorhergehenden Zyklus abgeführt wurde,
ist es in diesem Fall erforderlich, die Lagertrommel auf der Zuführvorrichtung
zu lagern, von der Lagertrommel das Trenntuch abzuwickeln, das bereits
von dem vorher benutzten Halbfabrikat abgelöst worden ist, und dieses auf
den Sammelträger
aufzuwickeln, bis auf der Lagertrommel die Anordnung, die von dem
Halbfabrikat gekoppelt mit dem Trenntuch gebildet wird, wieder verfügbar ist.
An dieser Stelle kann ein neuer Produktionszyklus beginnen.
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Die
Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung beseitigt die vorstehend
erwähnten
Mehrfachvorgänge
und die daraus folgenden technischen Zeiten, die erforderlich sind,
um einen Austausch des Halbfabrikats auszuführen. Für eine unmittelbare Verschiebung
von einem Arbeitszyklus zu einem anderen darauffolgenden Zyklus
ist es tatsächlich
einfach erforderlich, das Gehäuse 24 zu
entfernen und durch ein neues Gehäuse 24 zu ersetzen,
das den neuen Typ des gewünschten
Halbfabrikats enthält,
unabhängig
davon, ob die Trommel 6 des alten Gehäuses abgespult ist oder ob
das neue Gehäuse
mit einer neuen Trommel 6 versehen ist.
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Wie
in 5 gezeigt ist, hat das Gehäuse 24 einen Rahmen 25,
an dem die Welle der Lagertrommel 6 mit der jeweiligen
Trommel, die Welle des Sammelträgers 20 mit
dem jeweiligen Träger,
die Welle der Rollen 17, 18, 19 mit den
jeweiligen Rollen und die Achsen einer Vielzahl von Leerlaufrollen
zum Tragen des Halbfabrikats bis zum Auslass aus dem Gehäuse angebracht
sind.
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Gemäß einer
speziellen Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens die Wellen
der Trommel 6, des Trägers 20 und
der Rolle 17 integral drehbar mit entsprechenden Betätigungsstiften
verbindbar, die an einem Rahmen (nicht gezeigt) der Zuführvorrichtung
stromauf von der Montagetrommel angeordnet sind, die zusätzlich zu
den Motoren für
den Antrieb der Stifte außerdem
die Bremseinrichtung 7 der Trommel 6 und ein computerisiertes
System (nicht gezeigt) für
eine synchronisierte Steuerung der Vorrichtungen aufweist.
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Das
Gehäuse 24 ist
an dem Rahmen durch Verbinden der Wellen mit den entsprechenden
Stiften angebracht, die senkrecht aus dem Rahmen vorstehen. Der
Versorgungsprozess mit dem Halbfabrikat erfolgt somit mit unwesentlichen
Differenzen bezüglich
dessen, was vorstehend beschrieben wurde. Wenn die Trommel 6 leer
ist, wird das Gehäuse
durch ein anderes Gehäuse
ersetzt, das mit einer neuen Lagertrommel versehen ist.
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Wenn
die Halbfabrikatzuführung
unterbrochen werden muss, wenn die Trommel teilweise beladen ist, beispielsweise
wegen einer Produktänderung
oder aus anderen Gründen,
wird das Gehäuse
entfernt, ohne dass es erforderlich ist, das Trenntuch auf die Trommel 6 wiederaufzuwickeln.
Das gleiche Gehäuse
kann auf der gleichen oder einer anderen Montageanlage wiederbenutzt
werden, wobei wieder ohne Verzögerungen von
dem Zustand aus begonnen wird, in welchem das Gehäuse vorher
aus der Beschickungseinrichtung entfernt wurde.
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Die
nachstehende Tabelle 1 zeigt die Werte der Hauptbetriebsparameter
einer Vorrichtung
10 nach der Erfindung, die für die jeweilige
Zuführung
der Seitenwände
und der Auskleidung eines Reifens verwendet wurde. Tabelle 1
MESSWERT | PRODUKT | |
| SEITENWÄNDE | AUSKLEIDUNG |
Zuggeschwindigkeit
der Rollen | 15
bis 20 m/min | 10
bis 15 m/min |
Ziehdrehmoment | 75
Nm | 170
Nm |
Ziehkraft
= (Ziehdrehmoment)/(Rollendurchmesser)(gleich 30 mm) | 2500
N | 5500
N |
Bremsdrehmoment
der Zuführtrommel | 50
Nm | 250
Nm |
Reibungsdrehmoment
der Sammeltrommel | 12,5
Nm | 30
Nm |
Gewicht
der voll beladenen Zuführtrommel | 300
kg | 1000
kg |
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Nach
der vorliegenden Erfindung steuert ein Computersystem den Betrieb
der Vorrichtung 10 nach dem vorher festgelegten Herstellungsverfahren.
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An
erster Stelle stellt das System die Drehzahl der Speichertrommel 6 mit
Hilfe einer Bremsvorrichtung 7 als Funktion der Größe des abgewickelten
Halbfabrikats ein.
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Das
Computersystem wirkt auf die Bremsvorrichtung 7, indem
das Trenntuch permanent unter Spannung gehalten wird, jedoch gleichzeitig
die Drehzahl der Trommel 6 vorzugsweise nach einer vorgegebenen Regel
geändert
wird, wenn sich die Menge des zugeführten Halbfabrikats ändert, so
dass ein konstanter und vorgegebener Fluss an Halbfabrikat zur Montagetrommel
gewährleistet
ist.
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Ein
Ziel der Zuführvorrichtung 10 besteht
tatsächlich
darin, dass sie in der Lage ist, das Halbfabrikat 2 mit
konstanter Geschwindigkeit zuzuführen,
die gleich der Geschwindigkeit ist, die das Halbfabrikat an der Montagetrommel
hat, wobei diese Geschwindigkeit im letzten Ab schnitt des Wegs dem
Halbfabrikat durch die Drehung der motorisierten Rollen 22 erteilt
wird.
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Die
Einstellung der Drehzahl der Trommel 6 kann beispielsweise
dadurch erhalten werden, dass die Bremsvorrichtung 7 mit
einer Vielzahl von Photozellen, die vor der Fläche der Trommel angeordnet
sind, und mit einer Lichtquelle versehen wird, die vor der anderen
Fläche
der Trommel angeordnet ist. Während
des Abwickelns des Halbfabrikats, wobei die Trommel 6 leer
wird, werden die Photozellen fortschreitend von der Lichtquelle
beleuchtet und übertragen
an das Computersystem die Abmessung des laufenden Durchmessers der
noch mit Halbfabrikat beladenen Trommel. Auf diese Weise korrigiert
das Rechnersystem die Trommeldrehzahl auf der Basis des erreichten
Niveaus des Leerwerdens.
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In ähnlicher
Weise steuert das computerisierte System den Motor 21,
der die Drehzahl des Sammelträgers 20 mit
Hilfe einer Kupplungseinrichtung so steuert, dass die auf das Trenntuch
ausgeübte
Zugwirkung zeitlich konstant ist, ohne von Masseänderungen beeinflusst zu werden,
denen der Träger 20 aufgrund
der Zunahme der Menge an gesammeltem Trenntuch unterliegt. Die Einstellung
der Drehzahl des Trägers 20,
d.h. die Verringerung des Werts, während das Trenntuch aufgewickelt
wird, ermöglicht
es, das Halbfabrikat 2 mit konstanter und vorgegebener
Geschwindigkeit abzuwickeln, ohne unerwünschte Dehnungen in dem Material zu
erzeugen, da das Trenntuch nach der Erfindung nicht dehnbar ist.
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Die
konstante Überführungsgeschwindigkeit
des Halbfabrikats ist, wie oben erwähnt, auch aufgrund der Motorisierung
von wenigstens einer Rolle der Vorrichtung 10 nach der
Erfindung erhältlich.
Tatsächlich
ermöglicht
es eine solche Motorisierung, die Zugwirkung, die von dem Träger 20 auf
das mit dem Halbfabrikat 2 gekoppelte Trenntuch 5 ausgeübt wird,
zu ergänzen,
wodurch das Fördern
des letzteren ohne unerwünschte Dehnungen
zu der Montagetrommel 3 erleichtert wird.
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Das
computerisierte System empfängt
die Realdaten der betreffenden Parameter (wie vorstehend erwähnt Drehzahl,
Positionen und Zug) während
der Schritte des Montageprozesses. Das computerisierte System führt die
erforderlichen Korrekturen zur Wiederherstellung des Vorrichtungsbetriebs
auf programmierten Bedingungen aus, indem die gespeicherten Daten und
Realdaten bei Vorhandensein von möglichen Abweichungen von vorgegebenen
Schwellenwerte verglichen werden.
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Das
Verfahren und die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ermöglichen
es, eine Zuführung von
Halbfabrikat auszuführen,
ohne Dehnungen im Halbfabrikat hervorzurufen und Abmessungsänderungen von
ihm auf dem Weg zu verursachen, der zwischen der Lagertrommel 6 und
der Montagetrommel 3 liegt.
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Dieses
Ergebnis ist besonders erwünscht,
um die Montagetrommel mit Halbfabrikat zu versorgen, das frei von
Verformungen und strukturellen Modifizierungen ist, die die Qualität des Endprodukts
negativ beeinflussen können.
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Wenn
beispielsweise das Halbfabrikat eine Karkassenlage ist, gewährleistet
das Fehlen von Längsabweichungen,
dass die die Lage bildenden Metallkorde während des Ausbildungsschritts
der Karkasse mit der vorgegebenen Dichte angeordnet werden, die
für das
Erhalten eines vorgegebenen Widerstands der Karkasse bei den Reifenbetriebsbedingungen
berechnet wurde.
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Darüber hinaus
ist zu erwähnen,
dass die hohe Zugbeanspruchung des Trenntuchs 5, die durch
Verwendung eines im Wesentlichen nicht dehnbaren Tuchs möglich wird,
merklich zu einem gleichförmigen
und dehnungsfreien Abwickeln des Halbfabrikats 2 von der
Lagertrommel 6 beiträgt.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht streng auf das vorstehend Beschriebene
begrenzt, da dies auch alle alternativen Lösungen und Maßnahmen
aufweist, die, obwohl sie nicht beschrieben sind, von jedem Fachmann
auf der Basis der vorliegenden Beschreibung leicht abgeleitet werden
können.
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Beispielsweise
kann die Vorrichtung 10 eine andere Anzahl von Rollen bezüglich der
in den Figuren gezeigten aufweisen, nämlich nur zwei Rollen oder
auch mehr als drei, vorausgesetzt, dass wenigstens eine motorisiert
ist, während
die Gesamtanordnung der Rollen so ist, dass auf das Trenntuch eine
Zugspannung ausgeübt
wird, die in der Lage ist, das Halbfabrikat 2 ohne Dehnungen
zu der Montagetrommel 3 zu überführen.