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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungsaufbauvorgänge, und
insbesondere aber nicht nur Anrufaufbau in einem Kommunikationssystem, dass
in der Lage ist, Datenpakete zu transportieren.
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Hintergrund der Erfindung
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Verschiedene
Kommunikationsnetzwerke sind bekannt. Kommunikationsnetzwerke arbeiten
typischerweise gemäß einem
bestimmten Standard oder einer Spezifikation, die vorschreibt, was
den verschiedenen Elementen zu tun erlaubt ist und wie dies erreicht
werden sollte. Zum Beispiel kann der Standard oder die Spezifikation
festlegen, ob dem Anwender oder etwas genauer der Anwenderausstattung
oder dem Anwenderendgerät
ein leitungsvermittelter oder ein paketvermittelter Dienst zur Verfügung gestellt
wird. Der Standard oder die Spezifikation können auch die Kommunikationsprotokolle und/oder
Kommunikationsparameter festlegen, die für die Verbindung zu verwenden
sind. Mit anderen Worten legen die Standards und/oder die Spezifikationen
die „Regeln" fest, auf welche
die Kommunikation mit einem Kommunikationssystem gestützt werden
kann. Beispiele der unterschiedlichen Standards und/oder Spezifikationen
enthalten ohne Beschränkung
auch solche Spezifikationen wie z. B. GSM (Globales System für Mobilkommunikation
bzw. Global System for Mobile communications) oder verschiedene
GSM-basierte Systeme (wie z. B. GPRS: Allgemeiner Paketfunkdienst
bzw. General Paket Radio Service), AMPS (Amerikanisches Mobiltelefonsystem
bzw. American Mobile Phone System), DAMPS (Digitales AMPS), WCDMA
(breitbandiger codegeteilter Mehrfachzugriff bzw. Wideband Code Division
Multiple Access) oder UMTS (Universelles Mobiltelekommunikationssystem
bzw. Universal Mobile Telecommunications System) der dritten Generation,
IMT 2000 (Internationale Mobiltelekommunikation 2000 bzw. International
Mobile Telecommunications 2000) usw.
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In
einem zellenförmigen
bzw. zellularen Kommunikationssystem bedient eine Basisstation Mobilstationen
oder andere Anwenderausstattung (User Equipment, UE) über eine
drahtlose Schnittstelle. Jede der Zellen des Zellsystems kann durch eine
geeignete Sende-/Empfangseinrichtung bedient werden. Die drahtlose
Kommunikation kann durch eine geeignete Funkzugriffsnetzwerksteuerung
gesteuert werden. Die Zugriffsnetzwerksteuerung verbunden sein mit
und kann gesteuert werden durch eine andere Steuereinrichtung, die
sich typischerweise auf der Kernnetzwerkseite des Kommunikationssystems
befindet. Ein Beispiel der Kernnetzwerksteuerung ist ein bedienender
(serving) GPRS-Unterstützungsknoten
(SGSN). Die Steuerung kann zusammenhängend sein und es kann einen
oder mehrere Gateway-Knoten zum Verbinden des Zellnetzwerks mit
anderen Kommunikationsnetzwerken geben. Zum Beispiel kann der SGSN
mit einem Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten
(GGSN) zum Verbinden des Mobilnetzwerks mit dem Internet und/oder
anderen paketvermittelten Netzwerken verbunden sein.
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Zusätzlich zur
Datenübertragung
ermöglichen
Telekommunikationssysteme der dritten Generation wie z. B. das UMTS
auch Sprachübertragung über die
Paketdatenverbindung, z. B. Anrufe gemäß dem Protokoll für Sprache über das
Internet (Voice over Internet Protocol, VOIP). So genannte PDP-Kontexte
können
für die
Internetprotokoll(IP)-basierte Telefonie verwendet werden. Der Begriff
,PDP-Kontext' bezeichnet typischerweise
den Teil der Datenverbindung oder des Datenträgers, der durch das paketvermittelte
Netzwerk (z. B. das GPRS/UMTS-Netzwerk)
geht. Der PDP-Kontext kann als eine logische Verbindung oder „Leitung" von der drahtlosen
Station zu dem Zugriffspunkt eines Gateway-Knotens, wie z. B. dem
GGSN, betrachtet werden, wobei der Zugriffspunkt der Verbindungspunkt
zwischen dem paketvermittelten Netzwerk (z. B. GPRS/UMTS-Mobilnetzwerk) und
einem externen Datennetzwerk ist. Der PDP-Kontext kann auch anstatt
als logische Verbindung als logische Zuordnung zwischen dem Zugangspunkt
und der Anwenderausstattung (UE) bezeichnet werden.
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Zum
Beispiel ist bei einem Anrufaufbau gemäß dem Sitzungsinitiierungsprotokoll
(Session Initiation Protocol, SIP) in den UMTS-Netzwerken der dritten
Generation ein Paketdatenprotokoll(PDP)-Kontext aufzubauen, bevor
der tatsächliche
Anruf aufgebaut wird (d. h. bevor das Telefon beginnt, dessen Anrufer
zu alarmieren), um sicherzustellen, dass notwendige Ressourcen für die Verbindung
verfügbar
sind. Jedoch hat der Erfinder herausgefunden, dass die reservierten
Datenträger ressourcen
Datenübertragung über den
PDP-Kontext ermöglichen
können,
während
das Telefon noch dessen Anwender alarmiert. Dies kann zum Beispiel
passieren, da ein PDP-Kontext aufgebaut werden kann, ohne dass dessen
Verwendung irgendwie beschränkt
wird. So könnte
der Anwender bzw. Teilnehmer in der Lage sein, einen vollständigen Sprachanruf
oder andere Datenübertragung
bereits während der
Alarmierungszeit zu haben. Dies wäre wenigstens vom Standpunkt
des Betreibers nachteilig sein, da die Alarmierung oder Klingelzeit
gewöhnlich
dem Anrufer oder Empfänger
eines Anrufs nicht in Rechnung gestellt wird. Daher wäre es von
Vorteil, eine Möglichkeit
zu haben, entweder den Anwender vom Senden von Daten abzuhalten,
bevor der Anruf aufgebaut ist, oder wenigstens in der Lage zu sein,
Informationen bezüglich
Datenübertragung
während
der Anrufaufbauvorgänge
zu erfassen und zu sammeln, sodass es später möglich ist, festzustellen, ob
irgendwelche Belastungen bzw. Kosten während der Anrufaufbauvorgänge ausgelöst wurden.
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Anstatt
dies zu ermöglichen,
sind die aktuellen Anrufaufbauvorgänge angepasst, die Verwendung
der Ressourcen zu optimieren. Eine Möglichkeit könnte darin bestehen, die Anrufaufbauvorgang derart
durchzuführen,
dass kein Funkträger
aufgebaut wird, bevor der Anrufaufbau abgeschlossen ist. Eine andere
Möglichkeit
könnte
darin bestehen, dass obwohl die Ressourcen auf dem Funkträger vorreserviert
werden könnten,
die Ressourcen für
Datenübertragung
nicht verwendet werden können,
bis der Verbindungsaufbau abgeschlossen ist.
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Jedoch
können
diese Möglichkeiten
einige Nachteile haben. Eine der möglichen Nachteile besteht in
der langen Verzögerung
nach dem Abheben. Der Funkträger
muss entweder modifiziert oder aufgebaut werden, nachdem der ankommende
Anruf z. B. durch Abheben des Telefons beantwortet wird. Darüber hinaus
könnte
es sein, dass der Rufton (Ringback-Ton) nicht durch das Netzwerk
abgespielt werden kann, wenn auf der Seite der anrufenden Partei
kein Funkträger
aufgebaut ist, während
das Telefon alarmiert bzw. signalisiert, dann ist es für das Netzwerk
nicht möglich,
den Rufton (wie es augenblicklich z. B. in einem GSM-System der Fall ist)
abzuspielen. Dies bedeutet, dass der Rufton durch das Telefon selbst
erzeugt werden müsste.
Dies könnte das
Netzwerk davon abhalten, netzwerkspezifische Ruftöne zu verwenden.
Zusätzlich
können
typischerweise Ansagen nicht ohne vorherigen Aufbau des Funkträgers abgespielt
werden.
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Wenn
eine Ansage durch das Netzwerk abgespielt werden soll, ist es typischerweise
notwendig, zuerst den Funkträger
aufzubauen/zu modifizieren. Der einfachste und üblichste Fall, in dem dies
zutrifft, ist das Besetzt(Busy)-Signal, aber es gibt viele andere
Ansagen, die zwischen dem Telefon und dem Netzwerk gesendet werden
können.
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Nicht
alle drahtlosen Datenkommunikationssysteme ermöglichen eine „Vorreservierung" der Ressourcen auf
dem Funkträger.
Wenn die Funkressourcen nicht reserviert werden oder wenigstens „vorreserviert" werden, bevor der
Anruf aufgebaut wird, dann ist es möglich, dass der Anwender versucht,
den Anruf z. B. durch Abheben des Telefons zu beantworten, und dann,
wenn der Versuch, den Funkträger
aufzubauen fehlschlägt,
der Anruf verworfen wird. Dies ist eine Situation, die vermieden werden
sollte.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung zielen darauf ab, eines oder mehrere der obigen Probleme zu
behandeln.
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Entsprechend
einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren in einem Kommunikationssystem bereit
gestellt, wobei das Verfahren umfasst: initiieren eines Vorgangs
zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung für eine Anwenderausstattung; Aufbauen
eines Datenträgers
für die
Anwenderausstattung; Signalisieren einer Anweisung an wenigstens
einen Knoten, der mit dem Datenträger im Zusammenhang steht,
um Datentransport zu oder von der Anwenderausstattung mittels des
Datenträgers über den
wenigstens einen Knoten zu verhindern; und Verhindern eines Transports
von Daten zu oder von der Anwenderausstattung in Reaktion auf das Anweisungssignal
bis der Kommunikationsverbindungsaufbauvorgang abgeschlossen worden
ist.
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Gemäß einem
weiterem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren in
einem Kommunikationssystem bereit gestellt, umfassend: initiieren
eines Vorgangs zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung für eine Anwenderausstattung;
Aufbauen eines Datenträgers
für die
Anwenderausstattung; Signalisieren einer Anzeige, dass der Kommunikationsverbindungsaufbauvorgang
abge schlossen ist; und in Reaktion auf Empfangen der Anzeige in
einem Knoten, der mit dem Datenträger in Zusammenhang steht,
Abschließen
von Abrechnungsaufzeichnungsmitteln, die mit dem Abrechnen von Datentransport
auf dem Datenträger
vor dem Abschluss des Kommunikationsverbindungsaufbauvorgangs im Zusammenhang
stehen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Anordnung in
einem Kommunikationssystem bereit gestellt, wobei das Kommunikationssystem
Kommunikationsdienste für Anwenderausstattung
zur Verfügung
stellt, wobei die Anordnung umfasst: Steuermittel zum Initiieren
eines Vorgangs zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung für eine Anwenderausstattung über das Kommunikationssystem;
einen Datenträger,
der für die
Anwenderausstattung über
wenigstens einen Knoten des Kommunikationssystems aufgebaut wurde;
Steuermittel zum Erzeugen und Signalisieren einer Anweisung an wenigstens
einen Knoten, der mit dem Datenträger im Zusammenhang steht,
wobei die Anweisung angepasst ist, darauf hinzuweisen, dass Datentransport
an oder von der Anwenderausstattung mittels des Datenträgers zu
verhindern ist; und wobei der wenigstens eine Knoten, der mit dem
Datenträger
im Zusammenhang steht, eingerichtet ist, in Reaktion auf das Anweisungssignal
Datentransport an oder von der Anwenderausstattung zu verhindern, bis
der Kommunikationsverbindungsaufbauvorgang abgeschlossen worden
ist.
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Die
Ausführungsbeispiele
der Erfindungen können
eine Lösung
bereit stellen zum Erfassen und/oder Vermeiden einer unzulässigen Verwendung von
Datenträgern
während
der Anrufaufbauvorgänge.
Die Ausführungsbeispiele
können
besonders in Verbindung mit Anrufen, die über ein Paketdatenkommunikationsmedium übertragen
werden, von Nutzen sein. Die Ausführungsbeispiele können verwendet
werden, um sicherzustellen, dass Ressourcen bereits während der
Alarmierungsstufe verfügbar sind.
Das Ausführungsbeispiel
kann beim Sicherstellen einer wesentlich kurzen Verzögerung,
nachdem ein ankommender Anruf angenommen worden ist, d. h. beantwortet
wurde, zu helfen. Das Netzwerk kann in die Lage versetzt werden,
Ansagen abzuspielen, die mit einer ankommenden Kommunikation im
Zusammenhang stehen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird nun Bezug genommen im Wege eines
Beispiels auf die begleitenden Zeichnungen, in denen:
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1 ein
Kommunikationssystem zeigt, in dem die Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden können;
und
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2 ein
Flussdiagramm ist, dass den Betrieb eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Nun
wird Bezug genommen auf 1, die ein Kommunikationssystem
zeigt, in dem die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können. Etwas genauer zeigt 1 einige
der Elemente eines Systems für
universelle Mobiltelekommunikationsdienste (Universal Mobile Telecommunication
Services, UMTS).
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Jede
Zelle (nicht gezeigt) des UMTS besitzt eine ihr zugeordnete Basisstation 6.
Abhängig
von dem durch das Netzwerk verwendeten Standard wird die Basisstation
manchmal als Knoten B, z. B. in den Standards der dritten Generation,
bezeichnet. Der Begriff „Basisstation" wird in diesem Dokument
verwendet, um alle Sende-/Empfangselemente, die in der Lage sind,
mit einer Mobilstation 1 oder ähnlichen Anwenderausstattung
(UE) über
die Luftschnittstelle zu kommunizieren, abzugrenzen. Der Mobilstation 1 kann
ein Prozessorelement 11 für die Implementierung der in
einigen Ausführungsbeispielen
benötigten
Steueroperation beigeordnet sein, wie später erläutert werden wird.
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Die
Basisstation 6 wird durch eine Funknetzwerksteuerung (Radio
Network Controller) RNC 7 gesteuert. Die Funknetzwerksteuerung
RNC und die Basisstation werden manchmal als das Funknetzwerkuntersystem
(Radio Network Subsystem) RNS 8 oder Funkzugriffsnetzwerk
(Radio Access Network) RAN bezeichnet. Es ist zu beachten, dass
in einem UMTS-Netzwerk typischerweise mehr als einer RNC vorgesehen
ist und das jede Funknetzwerksteuerung im Allgemeinen eingerichtet
ist, mehr als eine Basisstation 6 zu steuern, obwohl nur
eine Basisstati an in 1 gezeigt ist. Die Elemente
des RNS können
entweder in der RNC oder in der Basisstadion oder in beiden enthalten
sein. Dies ist eine Frage der Implementierung.
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Das
Funknetzwerk unter System 8 kann mit einem SGSN (bedienenden
GPRS-Unterstützungsknoten) 14 verbunden
sein. Der SGSN 14 verfolgt den Aufenthaltsort der Mobilstation
und führt
Sicherheitsfunktionen und Zugriffssteuerung und andere mögliche Steueroperationen
durch. Die Funktionen des SGSN sind genauer z. B. in der 3GPP-Spezifikation
23.060 definiert. Der SGSN 14 ist mit einem GGSN (Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten) 16 verbunden.
Der GGSN 16 stellt Zusammenarbeit (Interworking) mit externen
Paketvermittelten Netzwerken bereit, d. h. der GGSN fungiert als
Gateway zwischen dem UMTS-Datennetzwerk 2 und
einem externen Netzwerk 3, wie z. B. einem IP-basierten
Datennetzwerk. Die Funktionen eines typischen GGSN sind auch in
der oben genannten 3GPP-Spezifikation definiert.
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1 zeigt
weiter ein zweites UMTS-Netzwerk 4. Das zweite UMTS-Netzwerk
kann ein im Wesentlichen ähnliches
Design wie das erste UMTS-Netzwerk 2 besitzen. Das zweite
UMTS-Netzwerk 4 bedient eine zweite Anwenderausstattung 5. Es
ist zu beachten, dass eine Kommunikationsverbindung genauso gut
zwischen der Anwenderausstattung 1 und einem anderen Knoten
aufgebaut werden kann, der mit dem ersten UMTS-Netzwerk 2 verbunden
ist, z. B. zwischen den zwei Mobilstationen bei einer Kommunikation
mit den Basisstationen des Netzwerks 2.
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Obgleich
nicht gezeigt, kann das Netzwerksystem 2 auch verbunden
sein mit herkömmlichen Kommunikationsnetzwerken,
wie z. B. einem GSM-basierten zellenförmigen öffentlichen landgestützten Mobilnetzwerk
(Public Land Mobile Network, PLMN) oder mit einem öffentlichen
leitungsvermittelten Telefonnetzwerk (Public Switched Telephone Network,
PSTN). Die verschiedenen Netzwerke können miteinander über geeignete
Schnittstelle und/oder Gateways bzw. Übergänge verbunden sein.
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Im
Folgenden werden im Bezug auf die 1 und 2 Ausführungsbeispiele
beschrieben, die ermöglichen,
unautorisierte oder unzulässige
Datenübertragung zu/oder
von der Anwenderausstattung 1 auf einem Datenträger über eine
drahtlose Schnittstelle zu verhindern. Gemäß dem zweiten Aspekt ermöglichen
einige der Ausführungsbeispiele eine
Erfassung von Datenübertragung
auf dem Datenträger
während
der Anrufverbindungsaufbauvorgänge,
sodass es möglich
wird, die Art der über
die drahtlose Schnittstelle übertragenen
Daten zu bestimmen. Die beschriebenen Verfahren können entweder
getrennt oder in Verbindung miteinander verwendet werden. Das erste
Ausführungsbeispiel
kann verwendet werden, um betrügerische
oder auf andersartige unautorisierte Verwendung von Datenträgern zu
vermeiden. Das zweite Verfahren erlaubt die Erfassung einer unautorisierten
Verwendung von Datenträgern,
sodass diese später
in Rechnung gestellt werden kann, wenn dies als notwendig bestimmt
worden ist.
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Die
folgenden Beispiele nehmen an, dass ein PDP-Kontext mit einem vollständigen Funkträger während eines
Anrufaufbauvorgangs aufgebaut worden ist. Im Folgenden werden die
verschiedenen Möglichkeiten
erörtert,
wie der Anwender daran gehindert werden kann, Daten auf diesem PDP-Kontext zu
senden, bevor die Anrufverbindung vollständig aufgebaut bzw. eingerichtet
ist.
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Gemäß einer
Möglichkeit
kann eine geeignete Anzeige wie z. B. ein Flag, auf dem PDP-Kontext eingestellt
bzw. gesetzt werden, wobei diese Anzeige die Netzwerkelemente, wie
z. B. die RC 7, SGSN 14, GGSN 16, oder
irgendeine Untermenge der Elemente) instruiert bzw. anweist, alle
Datenpakete, die diesen PDP-Kontext durchqueren, zu verwerfen bzw. fallen
zu lassen. Im Folgenden bezeichnen „einen PDP-Kontext durchquerende
Datenpakete" diejenigen
Datenpakete, die in diesem PDP-Kontext durch eine Klassifiziereinrichtung
für Datenpakete
(nicht gezeigt) klassifiziert worden sind. Die Klassifizierung der
Datenpakete kann gemäß einem
Filtermechanismus mit einer Verkehrsflussschablone (Traffic Float Template,
TFT) erreicht werden. Die Datenpakete können eine ihnen zugeordnete
Dienstqualität
bzw. Dienstgüte
(QoS) erfahren. Man kann sich den PDP-Kontext als eine „Datenleitung" mit einer bestimmten
Größe vorstellen,
wobei die Größe die QoS repräsentiert.
Die Verteilung der Pakete auf verschiedene Leitungen wird auf die
TFT-Parameter gestützt. So
können
Datenpakete, die einem PDP-Kontext „durchqueren", als diejenigen
Datenpakete verstanden werden, die durch diejenige „Datenleitung" gehen, die dem bestimmten
PDP-Kontext zugeordnet ist.
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Die
Befehlsanzeige kann z. B. durch die Anrufzustandssteuerfunktion
(Call State Control Function, CSCF) 18 gesetzt werden,
mit der Signalisierung an den GGSN durch eine Richtliniensteuerfunktion
(Policy Control Function, PCF) 19. Die „Richtliniensteuerfunktion" eines Kommunikationsnetzwerks ist
typischerweise sowohl mit der CSCF und dem Gateway-Knoten verbunden,
sodass sie eine Kommunikation zwischen diesen beiden Elementen ermöglicht.
Andere Verbindungen können
auch vorgesehen sein, aber sie sind aus Klarheitserwägungen nicht
gezeigt.
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Alternativ
kann das Flag oder eine andere Anzeige durch die Anwenderausstattung
(UE) 1 eingestellt werden. Der Vorgang zum Einstellen die
befehlsgebende Anzeige auf dem PDP-Kontext kann durch den Prozessor 11 gesteuert
werden. In diesem Ausführungsbeispiel
erfordern einige Anwendungen, dass die Anwesenheit des Flags oder
einer anderen Anzeige durch die CSCF 18 über die
PCF 19 erzwungen wird. Der Befehl bedarf später einer
Entfernung, wenn der Anruf aufgebaut ist, entweder basierend auf
weiteren Befehlen von der CSCF/PCF oder durch einen Modifizierungsvorgang
für den
PDP-Kontext oder irgendein anderen Vorgang, um sicherzustellen, dass
die Datenpakete nach dem Abschluss des Sprachanrufaufbauvorgangs
verworfen bzw. fallen gelassen wird.
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Das
obige Ausführungsbeispiel
besitzt den Vorteil, dass Datenpakete, die von der Anwenderausstattung 1 kommen,
bereits an der Funknetzwerksteuerung (RNC) 7 fallen gelassen
bzw. verworfen werden können,
und dass die Datenpakete nicht durch das gesamte Netzwerk laufen,
bevor sie an dem Gateway-Knoten 16 verworfen
werden. Jedoch könnte
diese Option zusätzliche
Signalisierung an den SGSN 14 und die RNC 7 erfordern,
um das Flag später
zu entfernen. Daher ist eine bevorzugte Option die Datenpakete am
Gateway-Knoten 16 zu verwerfen.
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Gemäß einer
weiteren Möglichkeit
werden wenigstens einer der Knoten auf dem Datenträger mittels
einer Verkehrsflussschablone (TFT) angewiesen. Die Anweisungen können mittels
der Parameter für
die Verkehrsflussschablonen (TFT) sowohl für die Downlink als auch die
Uplink-Richtung gegeben werden. Die Anweisungen können durch
Einstellen eines Parameters der TFT in dem PDP-Kontext auf einen Wert gegeben werden,
der es nicht zulässt,
Datenpakete zu senden. Die TFT kann definiert werden als ein Satz
von Filtern, die Informationen über
die Datenpakete enthalten, die für
jeden PDP-Kontext erwartet werden. Die Informationen können sein
Z. B. Quell-/Ziel-Port-Nummern, Protokollnummern, IPv6-Flusskennzeichnung
usw. Die TFT ermöglicht den
Knoten, wie z. B. dem GGSN, die ankommenden Pakete in einem richtigen
PDP-Kontext zu klassifizieren. Pakete, die nicht zu einer TFT passen,
werden verworfen. Ein Beispiel eines TFT-Werts, der hier verwendet
werden könnte,
ist eine nicht existierende IP-Adresse.
Ein Beispiel für
eine derartige Adresse ist ,0.0.0.0'. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die
IP-Adressen der eigenen Schnittstellen des Gateway-Knotens zu verwenden.
Alle Datenpakete die nicht zu einer TFT passen, werden am GGSN fallen gelassen.
Wenn eine nicht existierende IP-Adresse verwendet wird, würden alle
Datenpakete an diese Adresse verworfen.
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Ein
Beispiel für
einen Paketfilter, der ein PDP-Kontext zugeordnet ist:
Quelladresse: | 100.101.102.103 |
Quell-Port: | 12345 |
Ziel-Port: | 23456 |
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Dies
bedeutet, dass alle Pakete, die von dieser Quelladresse mit diesen
Port-Nummern im
Kopf bzw. Header kommen, in den zugeordneten PDP-Kontext gehen und
die diesem PDP-Kontext zugeordnete QoS erhalten würden.
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Der
TFT-Wert kann durch die CSCF/PCF gesetzt werden. Der TFT-Wert kann
alternativ durch die Anwenderausstattung (UE) 1 gesetzt
werden und durch CSCF/PCF erzwungen werden. Der TFT-Wert würde später geändert werden,
wenn der Anruf aufgebaut ist. Die Änderung des Werts kann durch
die CSCF/PCF oder durch einen Modifikationsvorgang für den PDP-Kontext
gesteuert werden.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
besitzt den Vorteil, dass es möglich
ist, die TFT sehr schnell am Gateway-Knoten 16 durch die
CSCF/PCF zu modifizieren, z. B. wenn es notwendig, eine Ansage abzuspielen.
Das Kommunikationsnetzwerk kann mit einem Server ausgestattet sein,
der eingerichtet ist, Töne
und Ansagen an die Mobilstationen abzuspielen. Es ist möglich, dass
die Downlink-TFT diesen Server anzeigen kann, von dem Augenblick
an, zu dem der PDP-Kontext aufgebaut ist. Der Server kann eine IP-Adresse
haben. Diese IP-Adresse könnte
als Quelladresse in der TFT für
die Downlink-Richtung verwendet werden.
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In
der Signalisierung des bevorzugten Ausführungsbeispiels ist es nur
erforderlich für
den Gateway-Knoten 16, die TFT zu modifizieren, obwohl
in einigen Anwendungen es notwendig sein könnte, die TFT außerdem in
der Anwenderausstattung (UE) 1 zu modifizieren. Jedoch
ist es möglich,
die Anwenderausstattung 1 ohne Wahrnehmung dieses Vorgangs,
der im Gateway-Knoten 16 abgeschlossen wird, zu belassen.
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Das
obige Ausführungsbeispiel
ist gegen unzulässige
oder betrügerische
Verwendung der Datenübertragungskapazität während der
Anrufaufbauvorgänge
gerichtet. Das Folgende erläutert
Ausführungsbeispiele,
die eine derartige Verwendung nicht stoppen, aber mittels der es
möglich
wird, eine derartige Verwendung zu erfassen und wenn notwendig dem
Anwender die Verwendung der Datenübertragungsressourcen in Rechnung
zu stellen. Es ist auch möglich
außerdem
einen Teil der unautorisierten Verwendung zu stoppen, während bestimmte
Typen von Daten oder vorherbestimmte Datenmengen gestattet wird, über den
Datenträger übertragen
zu werden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
erzeugen der Gateway-Knoten GGSN 16 und die Kernnetzwerksteuerung
SGSN 14 Rechnungsstellungsaufzeichnung 17 bzw. 15 für PDP-Kontexte.
Die Rechnungsstellungsaufzeichnung können erforderliche Rechnungsstellungsinformationen
enthalten, wie z. B. Zeitstempel und Oktettzählungen. Wie in diesen Aufzeichnungen
gesammelten Informationen werden an eine Rechnungsstellungszentrale
(Billing Center, BC) 20 übertragen.
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Basierend
auf den Rechnungsstellungsaufzeichnungen wird der Netzwerkbetreiber
in die Lage versetzt, durch Bereitstellung klar unterteilter Rechnungsstellungsinformationen
bezüglich
der Alarmierungsstufe und des aktuellen Anrufzustands zu bestimmen,
ob der Anwender einen PDP-Kontext zum Senden von Daten verwendet
hat, während
das Telefon sich im Alarmierungszustand, z. B. Klingeln, Vibrieren
oder auf andere Weise einen ankommenden Anruf anzeigend, befunden
hat. Mit anderen Worten können
Informationen für
die Zeit des Klingeln gesammelt werden, die klar von tatsächlichen
Rechnungsstellungsinformationen, die für die Anrufzeit gesammelt werden,
getrennt werden. Für
diesen Zweck werden die Rechnungsstellungsaufzeichnungen im GGSN
und SGSN „geschlossen", wenn der Anruf
aufgebaut ist, und neue Rechnungsstellungsaufstellungen werden für die tatsächliche
Anrufzeit bzw. Anrufdauer „eröffnet".
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Dies
ermöglicht
dem Betreiber, später
festzustellen, ob der Anwender Daten über diesen PDP-Kontext gesendet
hat, während
das Telefon am Alarmieren war. Dies könnte festgestellt werden z.
B. basierend auf Feststellen, dass der Uplink-Oktettzähler für die Klingelzeit–Rechnungsstellungsaufzeichnungen
größer als
Null ist oder irgendeinen anderen vorherbestimmten Wert, wie z.
B. Eins. Wenn Ansagen abgespielt werden oder ein Rufton (Ringback Ton)
durch das Netzwerk erzeugt wird, würde der Oktettzähler erhöht werden.
Jedoch kann der Betreiber Ansagen von tatsächlichen Missbrauch unterscheiden,
da die Anzeigen typischerweise nur in Downlink-Richtung gesendet
werden. Zusätzlich
ist die Anzahl der Oktetts, die für bestimmte Ansagen (insbesondere
für Ruftöne oder
Besetztsignale) übertragen werden,
dem Betreiber typischerweise bekannt. Es wird außerdem als unwahrscheinlich
betrachtet, dass der Träger
in der Downlink-Richtung
missbräuchlich verwendet
wird, während
eine Ansage abgespielt wird.
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An
Stelle einer Rechnungsstellungsaufzeichnung für die Dauer der Vorabschluss-Rechnungsstellungsaufzeichnung
und einer anderen Rechnungsstellungsaufzeichnung für die Verbindungszeit,
könnte
die Rechnungsstellung (vor und/oder nach dem Abschluss des Verbindungsaufbaus)
auf einen Satz Rechnungsstellungsaufzeichnungen basiert werden. Dies
könnte
der Fall sein Z. B. in dem Gateway-Knoten GGSN 16, da er
Rechnungsstellungsaufzeichnungen Z. B. alle 5 Sekunden erzeugen
kann.
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Der
oben beschriebene Mechanismus erfordert, dass der GGSN und der SGSN über die
Tatsache in Kenntnis gesetzt werden, und das der Anruf mittels einer
geeigneten Anzeige aufgebaut worden ist, sodass sie die Rechnungsstellungsaufzeichnungen
geeignet handhaben können.
Diese Informationen können
dem GGSN und SGSN zum Beispiel durch die Anwenderausstattung (UE)
oder die Anrufzustandssteuerfunktion (CSCF) bereit gestellt werden.
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Die
UE kann eine „modifizierte
PDP-Kontext-Anforderung" („Modify
POP Context Request") mit
einem Flag oder einer anderen Anzeige senden, die gesetzt wird,
um anzuzeigen, dass alle aktuellen Rechnungsstellungsaufzeichnungen
geschlossen worden sind. Die CSCF kann eingerichtet sein, eine Benachrichtigung
an den GGSN zu senden, um zu informieren, dass der Anruf aufgebaut
worden ist, wonach der Gateway-Knoten seine aktuelle Rechnungsstellungsaufzeichnung
schließen
kann. Die Informationen können
von dem GGSN an den SGSN weitergeleitet werden, obwohl dies nicht
immer notwendig ist. Es kann ausreichen, die korrekten Rechnungsstellungsinformationen
in dem GGSN zu haben. Dies würde
die für
den Vorgang benötigte
Zeit verringern, insbesondere im Vergleich mit der Verwendung von
Flags oder anderer Anzeigen in einer Nachricht, die von der Anwenderausstattung
stammt.
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Die
von der Anwenderausstattung stammende Anrufaufbauanzeige kann außerdem eine
Synchronisierung zwischen Rechnungsstellungsaufzeichnungen der Anrufzustandssteuerfunktion 18 und
des Gateway-Knoten 16 erfordern, wenn die Anrufzustandssteuerfunktion
auch Rechnungsstellungsinformationen erzeugt, die die Zeit anzeigen, wenn
eine Anrufverbindung aufgebaut wurde. Andernfalls würde es später schwierig
sein, festzustellen, ob die Anwenderausstattung 1 die Modifikation der
PDP-Kontext rechtzeitig angefordert hat. Beim Vorgang des Schließens und Öffnens der
von der CSCF stammenden Rechnungsstellungsaufzeichnung kann die
Benachrichtigung zur Synchronisation verwendet werden und es ist
daher nicht notwendig, irgendwelche spezifischen Synchronisierungsvorgänge zwischen
diesen zwei Funktionen bereit zu stellen.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
bieten mehrere Vorteile. Zum Beispiel ermöglichen sie eine minimale Verzögerung nach
Abheben, nachdem der Anruf beantwortet wurde. Diese Ausführungsbeispiele
ermöglichen
Missbraucherfassung und/oder Missbrauchverhinderung. Die Ausführungsbeispiele
können
verwendet werden, um sicherzustellen, dass Ressourcen verfügbar sind,
wenn die Anwenderausstattung deren Anwender alarmiert. Ruftöne und andere
Ansagen können
durch die Netzwerkelemente abgespielt werden. Die Ausführungsbeispiele
können
leicht in die bestehenden Systeme implementiert werden. Zusätzlich ermöglichen
die Ausführungsbeispiele
Beschränkungen
für die
Rechnungsstellung für
Anrufe, sodass Datenträger
zu vorbestimmten Zeiten nicht in Rechnung gestellt werden können, z.
B. für
das Senden von Nachrichten, die sich auf den Anrufaufbau beziehen,
während
der Anrufaufbauvorgänge.
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Es
ist zu beachten, dass während
Ausführungsbeispiele
der Erfindung in Bezug auf Mobilstationen beschrieben wurden, Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung auf beliebige andere geeignete Arten
von Anwenderausstattung passen.
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Das
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wurde im Kontext eines UMTS-Systems (universellen
Mobiltelekommunikationsdienst) und Kommunikation, die Paketdaten
involviert, beschrieben. Jedoch ist zu beachten, dass Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung auch beliebige andere Kommunikationssysteme
passen, die mit Datenübertragung
auf Datenträgern
umgehen.
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Es
wird hier außerdem
angemerkt, dass während
vorstehend beispielhaft Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben wurden, es mehrere Variationen und Modifikationen
gibt, die an der offengelegten Lösung
durchgeführt
werden können, ohne
vom Bereich der vorliegenden Erfindung, wie er in den angefügten Ansprüchen definiert
ist, abzuweichen.