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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Freigeben einer Verbindung
bei einem zweischichtigen Kommunikationsnetzwerk.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Über die
ganze nachfolgende Beschreibung hinweg meint ein zweischichtiges
Kommunikationsnetzwerk bestimmungsgemäß ein Kommunikationsnetzwerk,
das eine erste Kommunikationsnetzwerkschicht, die zum Einrichten
eines Kommunikationskanals zu einem Endgerät, das in einem Ruf kommuniziert,
und zum Übertragen
dieses Rufs angepasst ist, und eine zweite Kommunikationsnetzwerkschicht aufweist,
die zum Einrichten dieses Rufs angepasst ist. Eine Anwendungsschicht,
wie sie in der vorliegenden Beschreibung verwendet wird, meint bestimmungsgemäß einen
Satz von Sicherheitsmechanismen, Dateien, Daten und Protokollen
(ausschließlich Übertragungsschichtprotokollen),
ein Ruf meint bestimmungsgemäß eine logische
Verknüpfung
zwischen zwei oder mehreren Nutzern bzw. Teilnehmern, während ein
Kommunikationskanal bestimmungsgemäß eine logische Verbindung
auf der Übertragungsschicht
zwischen zumindest zwei Endpunkten (z. B. zwischen einem mobilen
Endgerät
und einem Unterstützungsknoten)
meint. Natürlich
ist die Erfindung nicht auf Sprachrufe beschränkt, sondern stellt der Ausdruck „Ruf” bestimmungsgemäß eine Untermenge
von Sitzungen dar.
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Ein
Endgerät
kann jeder Kommunikationsendpunkt sein, der zum Senden und/oder
Empfangen von Daten über
einen Kommunikationskanal angepasst ist. Insbesondere kann ein Endgerät ein drahtloses
Endgerät
oder ein Endgerät
sein, das über Drähte bzw.
Leitungen kommuniziert. Beispiele von Endgeräten sind Funkendgeräte, die
auch als Mobilstation MS oder Teilnehmervorrichtung UE (ein Endgerät im Einklang
mit UMTS-Standards, das auch als (3G-)Endgerät der dritten Generation bekannt
ist) bezeichnet werden, oder eine Servervorrichtung.
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1 zeigt
ein Beispiel einer grundlegenden Netzwerkarchitektur für ein derartiges
zweischichtiges Kommunikationsnetzwerk. Das dargestellte Beispiel
ist angegeben mit Bezugnahme auf ein UMTS/GPRS-Netzwerk als eine
erste Kommunikationsnetzwerkschicht, die zum Einrichten eines Kommunikationskanals
zu einem Endgerät
(UE), das in einem Ruf kommuniziert, und zum Übertragen dieses Rufs angepasst
ist, und ein auf einem Internetprotokoll basierenden IP-Netzwerk
als eine zweite Kommunikationsnetzwerkschicht, die zum Einrichten
eines Rufs (z. B. Internetprotokoll-Telefonie IPT) angepasst ist.
Es können
jedoch auch Netzwerke gewählt werden,
die gemäß anderen
Standards arbeiten bzw. betrieben werden, solange die Anwendbarkeit
der Erfindung dadurch nicht wesentlich beeinflusst wird.
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Eine
Teilnehmervorrichtung UE als Endgerät kommuniziert mit dem und/oder über das
Kommunikationsnetzwerk. Das bedeutet, dass die Teilnehmervorrichtung
UE mit einer anderen (nicht gezeigten) Teilnehmervorrichtung oder
mit einer (nicht gezeigten) Serverinstanz innerhalb oder außerhalb
des Kommunikationsnetzwerks kommunizieren kann. Eine externe Serverinstanz
könnte
wiederum als ein Endgerät
betrachtet werden. Die den Ruf einleitende Seite wird als der Rufer
bezeichnet, während
die gerufene Seite als der Gerufene bezeichnet wird. Das gemäß 1 gezeigte
Kommunikationsnetzwerk ist ein zweischichtiges Kommunikationsnetzwerk,
das aus einem GPRS/UMTS-Netzwerk als ein Beispiel für eine erste
Kommunikationsnetzwerkschicht und einem auf einem Internetprotokoll
basierenden (IP-)Netzwerk als ein Beispiel für eine zweite Kommunikationsnetzwerkschicht
besteht. Zwischen der ersten und der zweiten Kommunikationsnetzwerkschicht
ist zumindest eine Schnittstelle I/F vorhanden. Bei dem dargestellten
Fall bildet eine als Richtliniensteuerfunktion (PCF: ”Policy
Control Function”) bekannte
Netzwerkfunktionsinstanz die Schnittstelle. Nichtsdestotrotz kann
die Schnittstelle direkt zwischen den Netzwerkschichten bereitgestellt
sein, d. h. zwischen entsprechenden Knoten dieser. Bei einem solchen
Fall und unter Bezugnahme auf das dargestellte Beispiel würde die
Schnittstelle zwischen dem Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten GGSN und der Rufzustandssteuerfunktion
CSCF (die mitunter auch als Proxy-CSCF bezeichnet wird) bereitgestellt
sein. Die CSCF ist wiederum angepasst, mit anderen Funktionsinstanzen
und Elementen des IP-Netzwerks zu kommunizieren, wie etwa zum Beispiel
einem (nicht gezeigten) Heimatteilnehmerserver HSS, etc.
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Auf
einen Ruf kommuniziert die Teilnehmervorrichtung über einen
Paketdatenprotokoll-(PDP)Kontext. Für den PDP-Kontext wird ein Funkträger (RB)
zwischen der Teilnehmervorrichtung UE und einem Knoten_B eines Funkzugangsnetzwerks
RAN der GPRS/UMTS-Netzwerkschicht eingerichtet. (Ein Knoten_B entspricht
in einem GSM-Netzwerk
einer Basisstation.) Der Knoten_B untersteht einer Funknetzwerksteuerung
RNC (die bei GSM einer Basisstationssteuerung BSC entspricht). Natürlich umfasst
ein Funkzugangsnetzwerk im Allgemeinen eine Vielzahl von Knoten_B-Elementen.
Für die
Einfachheit der Zeichnungen wurde jedoch nur ein Knoten_B dargestellt.
Ein Beispiel für ein
derartiges Funkzugangsnetzwerk ist UTRAN (Terrestrisches UMTS-RAN).
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Das
als ein Beispiel für
das Zugangsnetzwerk dienende Funkzugangsnetzwerk RAN (wobei auch
ein Nichtfunkzugangsnetzwerk (d. h. ein drahtgebundenes/festes Zugangsnetzwerk)
vorstellbar ist) ist mit einem Kernnetzwerk CN verbunden. Ein Kernnetzwerk
bezeichnet den Teil des GPRS/UMTS-Netzwerks, der unabhängig von
der Verbindungstechnologie des Endgeräts UE ist. Bei dem dargestellten
Beispiel ist das Kernnetzwerk ein GPRS-(”General
Packet Radio Service”:
Allgemeiner Paketfunkdienst)Kernnetzwerk. Das Kernnetzwerk weist
einen Dienst-GPRS-Unterstützungsknoten SGSN
und einen Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten
GGSN auf, wobei diese Knoten als solche bekannt sind und eine ausführliche
Beschreibung dieser daher als entbehrlich erachtet wird.
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Es
wird angenommen, dass das Endgerät und/oder
die Teilnehmervorrichtung UE/MS, das/die mit dem bzw. über das
vorstehend kurz umrissene Kommunikationsnetzwerk kommuniziert, GPRS abonniert
hat.
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Ein
derartiges GPRS-Abonnement enthält das
Abonnement von einer oder mehreren PDP-Adressen (Paketdatenprotokoll).
Jede PDP-Adresse ist durch einen oder mehrere PDP-Kontexte in dem Endgerät (UE und/oder
MS), im SGSN und im GGSN beschrieben. Jeder PDP-Kontext kann mit
einer TFT (”Traffic
Flow Template”:
Verkehrsflussvorlage) in Zusammenhang stehen. Zu jeder Zeit kann
höchstens
ein PDP-Kontext existieren, der mit der gleichen PDP-Adresse in
Zusammenhang steht, ohne dass ihm eine TFT zugeordnet ist. Jeder
PDP-Kontext existiert unabhängig
in einem von zwei PDP-Zuständen
(aktiv/inaktiv). Der PDP-Zustand gibt an, ob eine Datenübermittlung
für diese
PDP-Adresse (und TFT) ermöglicht
bzw. aktiviert ist oder nicht. Falls alle mit der gleichen PDP-Adresse
in Zusammenhang stehenden PDP-Kontexte deakiviert sind, ist eine
Datenübermittlung
für diese
PDP-Adresse unfähig
bzw. gesperrt. Alle PDP-Kontexte
eines Benutzers bzw. Teilnehmers sind für die IMSI (”International
Mobile Subscriber Identity”:
Internationale Mobilfunkteilnehmerkennung) dieses Teilnehmers mit
dem gleichen MM-Kontext (”Mobility
Management”:
Mobilitätsverwaltung)
verknüpft.
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Der
inaktive Zustand kennzeichnet den Datendienst für eine bestimmte PDP-Adresse
des Teilnehmers als nicht aktiviert. Der PDP-Kontext enthält keine
Leitweglenkungs- oder
Abbildungsinformationen, um PDP-PDUs (Protokolldateneinheiten) zu verarbeiten,
die zu der PDP-Adresse
gehören.
Es können
keine Daten übermittelt
werden.
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Das
Endgerät
(UE und/oder MS) leitet einen Übergang
von dem inaktiven in den aktiven Zustand ein, indem der PDP-Kontext-Aktivierungsvorgang
initiiert wird.
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Im
aktiven Zustand wird der PDP-Kontext für die in Verwendung befindliche
PDP-Adresse in dem Endgerät
MS, dem SGSN und dem GGSN aktiviert. Der PDP-Kontext enthält Abbildungs-
und Leitweglenkungsinformationen zum Übermitteln von PDP-PDUs für diese
spezielle PDP-Adresse zwischen dem Endgerät (MS) und dem GGSN. Der aktive
PDP-Zustand ist
nur zulässig,
wenn der Mobilitätsverwaltungszustand
des Teilnehmers Bereitschaft, betriebsbereit, PMM-Leerlauf oder
PMM- verbunden ist.
Der Iu-Schnittstelle-Funkzugangsträger (RAB) kann für einen
aktiven PDP-Kontext eingerichtet werden oder nicht.
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Ein
aktiver PDP-Kontext für
ein Endgerät (MS)
wird in einen inaktiven Zustand überführt, wenn der
Deaktivierungsvorgang initiiert wird.
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Bei
einer Ruffreigabe bzw. -trennung eines Rufs eines Endgeräts, das
ein GPRS-Netzwerk abonniert hat und gerade mit dem bzw. über das Netzwerk
kommuniziert, treten Situationen auf, in denen der Ruf beendet wird,
aber die PDP-Kontexte weiterhin aktiv sind. Bei einem solchen Fall
kann weiter versucht werden, Datenpakete an die oder von der PDP-Adresse
zu übertragen,
die mit dem weiterhin aktiven PDP-Kontext in Zusammenhang steht.
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Da
die Gebührenerfassung
bzw. -berechnung eines Dienstes für einen Teilnehmer auf der Menge
von Daten, die an ihn oder von ihm übertragen werden, oder auf
der Zeit basieren kann, während
derer der PDP-Kontext aktiv ist, ist eine derartige Situation für einen
Teilnehmer dahingehend nicht wünschenswert,
dass ihm Datendienste in Rechnung gestellt werden, die er tatsächlich nicht
genutzt und/oder empfangen hat.
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Das
Dokument
WO-A-00/01173 zeigt
einen derartigen Dienst.
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Da
das GPRS-Netzwerk auch nur fähig
ist, eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern zu bedienen, d. h. Daten
an eine begrenzte Anzahl von Adressen weiterzuleiten, für die sich
PDP-Kontexte in einem aktiven Zustand befinden, ist eine derartige
Situation im Hinblick auf eine Verschwendung von Kommunikationsnetzwerkressourcen
nicht wünschenswert,
da andere Teilnehmer durch aktive PDP- Kontexte von Teilnehmern, die tatsächlich nicht
mehr an einem Ruf beteiligt sind, blockiert werden könnten.
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Das
Dokument 3G TS23.060 V3.4.0, Juli 2000, zeigt sowohl Endgerät- als auch
Netzwerk-initiierte Vorgänge
zur PDP-Kontext-Deaktivierung
und Verbindungsbeendigung in einer GPRS-Umgebung.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Demzufolge
ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Freigeben einer
Verbindung oder eines Teils der Verbindung bei einem zweischichtigen
Kommunikationsnetzwerk bereitzustellen, wobei das Verfahren das
Auftreten der vorstehend genannten Nachteile verhindert, z. B. unnötige Ressourcenbelegung.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch ein Verfahren erreicht zum Freigeben zumindest
eines Teils einer Verbindung für
einen Ruf bei einem zweischichtigen Kommunikationsnetzwerk mit einer
ersten Kommunikationsnetzwerkschicht, die angepasst ist zum Einrichten
eines Kommunikationskanals zu einem Endgerät, und einer zweiten Kommunikationsnetzwerkschicht,
die auf einem Internetprotokoll basiert und angepasst ist zum Einrichten des
Rufs zu dem Endgerät,
wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Entscheiden in einer
der ersten und der zweiten Kommunikationsnetzwerkschichten, dass
zumindest der Teil der Verbindung freizugeben ist, der mit dem Endgerät in Zusammenhang
steht, Weiterleiten der Entscheidung von der einen der Kommunikationsnetzwerkschichten,
in der die Entscheidung getroffen wurde, über eine Schnittstelle zwischen
der ersten und der zweiten Kommunikationsnetzwerkschicht an die
andere der Kommunikationsnetzwerkschichten, und ferner einen Schritt
des Überwachens
eines Untätigkeitszustands
des Endgeräts
durch die erste Kommunikationsnetzwerkschicht, und wobei im Fall
einer Erfassung eines Untätigkeitszustands
die Entscheidung in Bezug auf die Freigabe durch die erste Kommunikationsnetzwerkschicht
getroffen und von der ersten an die zweite Kommunikationsnetzwerkschicht
weitergeleitet wird.
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Gemäß weiteren
Ausprägungen
der Erfindung:
- – ist die erste Kommunikationsnetzwerkschicht ein
GPRS/UMTS-System;
- – ist
die zweite Kommunikationsnetzwerkschicht ein IP-Multimedia-Teilsystem;
- – ist
das Endgerät
eine Mobilstation (MS) oder eine Teilnehmervorrichtung (UE);
- – wird
die Schnittstelle zwischen der ersten und der zweiten Kommunikationsnetzwerkschicht durch
eine Netzwerkfunktionsinstanz gebildet;
- – ist
die Netzwerkfunktionsinstanz eine Richtliniensteuerfunktion (PCF);
- – ist
die Verbindung eine Sitzung;
- – weist
das Verfahren zusätzlich
die Schritte auf: Freigeben einer eingerichteten Sitzung zu dem Endgerät, das bei
der Sitzung kommuniziert, Modifizieren eines Kommunikationskanals,
der für die
Sitzung verwendet wird;
- – ist
die Modifikation eine Deaktivierung;
- – beeinflusst
die Modifikation mindestens einen Parameter eines Satzes von Parametern,
die die Verbindung definieren;
- – ist
der mindestens eine Parameter der Dienstgüteparameter ”garantierte
Bitrate” und
wird die garantierte Bitrate derart modifiziert, dass sie auf null gesetzt
wird;
- – beeinflusst
die Modifikation eine Abrechnung für den Kommunikationskanal;
- – wird
der Kommunikationskanal durch Verwendung eines PDP-Kontexts dargestellt;
- – ist
die Verbindung eine Sitzung;
- – weist
das Verfahren zusätzlich
die Schritte auf: Freigeben oder Modifizieren des Kommunikationskanals
und Modifizieren der Sitzung, die auf dem Kommunikationskanal transportiert
wird;
- – ist
die Modifikation eine Freigabe;
- – beeinflusst
die Modifikation eine Abrechnung für die Sitzung;
- – wird
der Kommunikationskanal durch Verwendung eines PDP-Kontexts dargestellt;
- – weist
das Verfahren zusätzlich
einen Schritt zum Auffordern des zweischichtigen Kommunikationsnetzwerks
durch das Endgerät
auf, das Endgerät von
der Sitzung freizugeben, und wobei die Entscheidung in Bezug auf
die Freigabe von der zweiten Kommunikationsnetzwerkschicht basierend
auf der Freigabeanforderung von dem Endgerät getroffen und von der zweiten
an die erste Kommunikationsnetzwerkschicht weitergeleitet wird;
- – wird
der Untätigkeitszustand
durch eine Unterbrechung bei einer Funkverbindung dargestellt.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Kommunikationssystem mit einem Endgerät (UE),
das über
eine Verbindung mit einem zweischichtigen Kommunikationsnetzwerk
kommuniziert, wobei das Netzwerk eine erste Kommunikationsnetzwerkschicht,
die angepasst ist zum Einrichten eines Kommunikationskanals zu dem
Endgerät
(UE), das in dem Ruf kommuniziert, und eine zweite Kommunikationsnetzwerkschicht
aufweist, die angepasst ist zum Einrichten einer Anwendungsschichtverbindung
für den
Ruf, wobei das System angepasst ist zum Durchführen der Verfahrensschritte
zum Freigeben der Verbindung wie vorstehend dargelegt.
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Gemäß der Erfindung
wird folglich ermöglicht:
- 1) Freigeben eines Rufs in der Anwendungsschicht,
Andeuten der Ruffreigabe an die Übertragungsschicht,
Durchführen
spezieller Funktionen in der Übertragungsschicht
infolge der Andeutung (z. B. Freigeben des Kommunikationskanals
oder Einbeziehen der Andeutung in Abrechnungsinformationen);
- 2) Freigeben eines Kommunikationskanals (d. h. PDP-Kontext) oder eines
Teils des Kommunikationskanals (d. h. RAB) in der Übertragungsschicht, Andeuten
davon an die Anwendungsschicht, Freigeben des Rufs in der Anwendungsschicht.
(Es sollte berücksichtigt
werden, dass eine Verbindung bestimmungsgemäß entweder einen Ruf oder einen
PDP-Kontext oder einen Teil des PDP-Kontexts (d. h. RAB) meint.)
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Dementsprechend
stellt die Erfindung den Vorteil bereit, dass jede der Kommunikationsnetzwerkschichten
Kenntnis von der Notwendigkeit zum Freigeben einer Verbindung hat
und befähigt
ist, geeignete Maßnahmen
einzuleiten, die zu ihrer Netzwerkschicht gehören, um keine Netzwerkkapazitäten für eine Verbindung
zu verschwenden, die nicht länger
aktiv ist oder sein kann.
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Außerdem ist
das Endgerät
von der Bürde bzw.
Last befreit, sich um ein Einleiten der Deaktivierung der PDP-Kontexte zu kümmern, da
diese Pflicht nun an das Netzwerk überführt wurde.
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Ferner
ist aufgrund dessen, dass das Netzwerk die PDP-Kontext-Deaktivierung einleitet, sichergestellt,
dass der PDP-Kontext nicht für
andere Zwecke als diesen Ruf verwendet wird.
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Es
wird dadurch ermöglicht,
dass das Netzwerk z. B. einen IP-Multimedia-Ruf ohne Rücksicht darauf
freigeben kann, ob das Endgerät
in der Lage ist, dies zu tun, z. B. falls sich das Endgerät außerhalb
eines Versorgungsbereichs befindet und/oder die Übertragungsqualität (Dienstgüte) unterhalb
eines vorbestimmten Schwellenwerts liegt.
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Da
ein Ruf durch das Netzwerk automatisch nach einer vorbestimmten
Zeitdauer freigegeben werden kann, werden dem Teilnehmer keine Datenpakete
berechnet, die vergeblich an seine PDP-Adresse geleitet werden,
die durch einen weiterhin aktiven PDP-Kontext spezifiziert ist.
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Da
ein Endgerät
versuchen könnte,
den PDP-Kontext für
anderen Verkehr als den Ruf zu missbrauchen, wird des Weiteren durch
Modifikation/Deaktivierung des PDP-Kontexts gemäß der Erfindung ein derartiger
Missbrauch verhindert oder zumindest erfasst, wenn die Erfindung
implementiert wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehenden und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden
bei Bezugnahme auf die begleitende Beschreibung bevorzugter Beispiele und
Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den zugehörigen
Zeichnungen vollständiger
ersichtlich, bei denen zeigen:
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1 eine
Blockschaltbilddarstellung eines zweischichtigen Kommunikationsnetzwerks
mit Bezug auf ein Beispiel eines GPRS/UMTS-Schicht- und IPT-Schicht-Kommunikationsnetzwerks;
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2 ein
Signalisierungsszenario eines Vergleichsbeispiels; und
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3 ein
Signalisierungsszenario eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
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AUFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlicher
beschrieben.
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2 und 3 veranschaulichen
jeweils ein Signalisierungsszenario von zwischen einzelnen Netzwerkteilen
und/oder Netzwerkelementen übertragenen
Signalen. Die Nummerierung der Pfeile, die die Signalübertragungsrichtung
darstellen, ist stellvertretend für die aufeinanderfolgende Übertragung der
Signale und/oder Ausführung
von Prozessen im Zeitablauf.
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Das
Endgerät
(UE in 1) ist als eine Mobilstation MS dargestellt, das
Funkzugangsnetzwerk RAN ist durch Verwendung von UTRAN als ein Beispielfunkzugangsnetzwerk
dargestellt, die GPRS-Netzwerkelemente SGSN und GGSN sind einzeln
gezeigt, die Schnittstelle zwischen dem (GPRS/UMTS-)Kommunikationsnetzwerk
erster Schicht und dem (IPT-)Kommunikationsnetzwerk zweiter Schicht
ist durch das PCF-Funktionselement (Richtliniensteuerfunktion) dargestellt.
Die IPT-Schicht (zweite Schicht) des zweischichtigen Kommunikationsnetzwerks
ist durch eine Proxy-CSCF als das Netzwerkfunktionselement dieser dargestellt,
das in Zusammenhang mit der Erfindung hauptsächlich beteiligt ist (so dass
die anderen Netzwerkelemente der IPT-Schicht aus der Darstellung weggelassen
sind).
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[Vergleichsbeispiel]
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Das
Signalisierungsszenario in Verbindung mit einem Vergleichsbeispiel,
das durch die vorliegende Erfindung nicht abgedeckt ist, aber das
dazu dient, ein angemessenes Verständnis von dieser zu unterstützen, ist
gemäß 2 gezeigt.
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2 veranschaulicht
eine von dem Netzwerk eingeleitete PDP-Kontext-Deaktivierung oder -Änderung
bei dem PDP-Kontext.
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Kurz
gesagt leitet das Endgerät
MS die Ruffreigabe ein. Die Ruffreigabe wird der Proxy-CSCF mitgeteilt,
die einen entsprechenden Hinweis an die PCF sendet. Die PCF sendet
den Hinweis, d. h. eine Entscheidung, an den GGSN. Der GGSN ändert in
Erwiderung darauf eine vorhergehende Entscheidung, d. h. er leitet
eine PDP-Kontext-Deaktivierung
oder eine PDP-Kontext-Modifikation ein oder führt eine Änderung bei dem PDP-Kontext
durch, wenn er den Hinweis von der PCF empfängt. Die Änderung bei dem PDP-Kontext
kann eine Abrechnung bzw. Gebührenerfassung
beeinflussen. Daraufhin sendet der GGSN eine Anforderung an die PCF,
um die sich auf den PDP-Kontext beziehenden Zustandsinformationen
zu beseitigen.
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Bei
Ruffreigabe ist folglich eine Zwischennetzwerkschichtkommunikation
beteiligt, die über
die Schnittstelle zwischen den Kommunikationsnetzwerkschichten stattfindet.
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Die
einzelnen Schritte der beteiligten Signalisierung werden nun unter
Bezugnahme auf 2 erläutert.
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In
Schritt #1 sendet die MS als das Endgerät eine ”Tschüss”-Nachricht. Die ”Tschüss”-Nachricht wird
an die Proxy-CSCF gesendet, die die Nachricht in Richtung des (nicht
gezeigten) Gerufenen weiterleitet, um das Kommunikationspartnerendgerät über die
Absicht der MS zu informieren, den Ruf zu beenden.
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In
Schritt #2 sendet die Proxy-CSCF eine ”Freigabe”-Nachricht an die PCF. Die PCF (”Policy Control
Function”:
Richtliniensteuerfunktion) bildet die Schnittstelle zwischen den
beiden Schichten des Kommunikationsnetzwerks. Diese Funktion stellt
sicher, dass Teilnehmer nicht versprochene bzw. zugesicherte Verkehrseigenschaften
verletzen bzw. missachten. Folglich besteht die Aufgabe der Richtliniensteuerfunktion
in der Aufteilung verfügbarer
Netzwerkressourcen auf eine definierte Art und Weise über eine
Menge von Netzwerkteilnehmern, die in Bezug auf diese Ressourcen
im Wettbewerb stehen, und dient demnach dazu, eine Verbindungszulassungsrichtlinie
durchzusetzen.
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In
Schritt #3 kann die PCF den Empfang der Freigabenachricht durch
Senden einer ”Freigabebest.”-Nachricht an die
Proxy-CSCF bestätigen.
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In
Schritt #4 sendet die PCF die ”Entscheidung”-Nachricht
(mit einer Anforderungs-ID) an den GGSN, um die vorhergehende Entscheidung
zu ändern,
d. h. die Ruffreigabe zu bezeichnen. Wenn (ein) PDP-Kontext(e) für den andauernden
Ruf im aktiven Zustand war (waren) (was einer vorhergehende Entscheidung
entspricht, den PDP-Kontext
in den aktiven Zustand zu setzen), besteht die von der PCF getroffene
Entscheidung (Schritt #4) mit anderen Worten darin, zu entscheiden,
dass der (die) PDP-Kontext(e),
die etwas mit dem Ruf zu tun haben, zu modifizieren oder inaktiv
zu setzen (zu deaktivieren) sind.
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In
Schritt #5 kann der GGSN der PCF berichten, dass er einen Vollzug
der Entscheidung erfolgreich abgeschlossen hat, d. h. die Entscheidung
in eine adäquate
Handlung umzusetzen, indem er die ”Zustandsbericht”-Nachricht
(mit der Anforderungs-ID) an die PCF sendet.
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In
folgenden Schritten #6 bis #9 kann die von dem GGSN eingeleitete
PDP-Kontext-Deaktivierung oder -Modifikation durchgeführt werden.
Gemäß 2 ist
der erstgenannte Fall dargestellt. Die PDP-Kontext-Deaktivierung
und -Modifikation sind als solche bekannt, weshalb diese Schritte
nicht ausführlicher
beschrieben werden. Als Alternative zu der PDP-Kontext-Deaktivierung
oder -Modifikation kann der GGSN eine Änderung bei dem PDP-Kontext durchführen. Die Änderung
kann eine Abrechnung bzw. Gebührenerfassung
für den
PDP-Kontext beeinflussen. Die durchgeführten Funktionen können Netzwerkbetreiberspezifisch
sein.
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In
Schritt #10 sendet der GGSN daraufhin eine Nachricht ”Anforderungszustand
löschen” (mit der
Anforderungs-ID) an die PCF, um den Anforderungszustand aus der
PCF zu beseitigen.
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Auf
Schritt #10 folgend wird in Schritt #11 der Funkzugangsträgerfreigabevorgang
durchgeführt.
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Es
ist zu beachten, dass die in Schritten #4 (Entscheidung), #5 (Zustandsbericht)
und #10 (Anforderungszustand löschen) übertragenen
Nachrichten COPS-Nachrichten sein können. COPS ist ein IETF-(”Internet Engineering Task
Force”)
spezifisches Protokoll für
einen PEP (”Policy
Enforcement Point”:
Richtliniendurchsetzungspunkt), um Richtlinieninformationen von
dem PDP (”Policy
Decision Point”:
Richtlinienentscheidungspunkt) anzufordern. Es ist jedoch nicht
erforderlich, dass diese Nachrichten COPS-Nachrichten sind.
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Es
ist ebenfalls zu beachten, dass die Schritte #2 bis #11 die gleichen
sind, falls der (nicht gezeigte) andere Kommunikationsendpunkt die
Ruffreigabe einleitet.
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Als
Alternative zu der vorstehend genannten Abfolge von Signalisierungsschritten
ist es auch möglich,
dass die PCF angepasst sein kann, die Anforderungszustandsinformationen
bereits bei Empfang des Ruffreigabehinweises von der Proxy-CSCF zu
beseitigen. In diesem Fall würde
der GGSN die Nachricht ”Anforderungszustand
löschen” (Schritt #10)
nicht senden müssen,
was zu einer verringerten Signalisierungsmenge führt.
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[Ausführungsbeispiel]
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
wird ein Ruf wie etwa ein IP-Multimedia-Ruf durch das Netzwerk freigegeben,
wenn das Endgerät MS
be- bzw. verhindert ist, dies zu tun. Dies ist zum Beispiel der
Fall, wenn die MS außerhalb
des Versorgungsbereichs des bedienenden Knoten_B ist und eine Weiterreichung
nicht erfolgreich war.
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Im
Allgemeinen wird ein RAB bei einer Unterbrechung der Funkverbindung
freigegeben, oder wenn ein Untätigkeitszustand
einer MS von der ersten Kommunikationsnetzwerkschicht beobachtet
und erfasst wurde.
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Kurz
gesagt leitet gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Funknetzwerksteuerung RNC den Funkzugangsträger-(RAB: ”Radio Access Bearer”)Freigabevorgang
ein. Dann wird der RAB freigegeben. Der SGSN modifiziert oder deaktiviert (als
eine Art von Modifikation) den betroffenen PDP-Kontext. Der GGSN
informiert die PCF über
die PDP-Kontext-Modifikation/-Deaktivierung.
Die PCF sendet einen Hinweis an die Proxy-CSCF, um den betroffenen Ruf freizugeben
oder zu modifizieren. Um den Ruf freizugeben, sendet die Proxy-CSCF die Nachricht
(z. B. eine SIP-Tschüss-Nachricht
(SIP = ”Session
Initiation Protocol”:
Sitzungseinleitungsprotokoll)) an die Mobilstation MS als das Endgerät (was optional
ist) und an den anderen Kommunikationsendpunkt. Die Proxy-CSCF kann
Bestätigungen
für diese
Nachricht empfangen.
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Folglich
ist bei RAB-Freigabe eine Zwischennetzwerkschichtkommunikation beteiligt,
die über
die Schnittstelle zwischen den Kommunikationsnetzwerkschichten stattfindet.
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Die
einzelnen Schritte der beteiligten Signalisierung werden nun unter
Bezugnahme auf 3 erläutert.
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Nach
einer bestimmten Unterbrechungszeit bei einer Funkverbindung oder
nach einer bestimmten Untätigkeitszeit
ist das Netzwerk imstande, einen Ruf freizugeben oder zu modifizieren,
z. B. wenn das Endgerät MS
den Versorgungsbereich verlassen hat. Eine solche von dem Netzwerk
eingeleitete Ruffreigabe oder -modifikation ist insbesondere wichtig, wenn
eine Abrechnung bzw. Gebührenerfassung
für den
Ruf auf der Zeit basiert.
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3 veranschaulicht
ein Ruffreigabe-Signalisierungsszenario,
das von dem Netzwerk bei Erfassung einer Untätigkeit des Endgeräts MS eingeleitet
wird.
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In
Schritt #1 erfasst und/oder bemerkt die Funknetzwerksteuerung (RNC),
dass die Funkverbindung zu der MS unterbrochen wurde oder das Endgerät MS inaktiv
wurde. Bei Erfassung dieser Situation sendet die RNC eine Nachricht ”RAB-Freigabeanforderung” an den
SGSN.
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In
einem folgenden Schritt #2 wird die. Funkzugangsträgerfreigabe
durchgeführt.
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Danach
modifiziert und/oder deaktiviert der SGSN in Schritt #3 den betroffenen
PDP-Kontext für den
Teilnehmer durch Senden einer ”Anforderung PDP-Kontext
aktualisieren” (im
Fall einer Modifikation, die später
erläutert
wird) oder eine ”Anforderung PDP-Kontext
löschen” (im Fall
einer Deaktivierung) an den GGSN. Gemäß 3 ist der
letztgenannte Fall dargestellt.
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Wie
in Schritt #4 gezeigt sendet der GGSN eine Nachricht ”Anforderungszustand
löschen” (mit der
Anforderungs-ID) an die PCF, um den Anforderungszustand aus der
PCF zu beseitigen.
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In
Erwiderung darauf sendet die PCF in Schritt #5 die ”Freigabe”-Nachricht
an die Proxy-CSCF, um eine Ruffreigabe oder -modifikation anzufordern.
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Wie
in Schritt #6 gezeigt kann die Proxy-CSCF den Empfang der Nachricht
durch Senden einer ”Freigabebest.”-Nachricht an die
PCF bestätigen.
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In
einem Schritt #7 kann die Proxy-CSCF (optional) eine ”Tschüss”-Nachricht
an das Endgerät senden,
das sich nun z. B. außerhalb
einer Versorgung befindet (wobei diese Nachricht optional gesendet
werden kann, da das Endgerät,
falls es außerhalb einer
Versorgung ist, diese Nachricht nicht notwendigerweise empfangen
kann), und kann die ”Tschüss”-Nachricht
an den (nicht gezeigten) Kommunikationspartner des dargestellten
Endgeräts
MS senden. Als Alternative kann die Proxy-CSCF den Ruf modifizieren
(was nicht gezeigt ist). Die Modifikation kann eine Abrechnung bzw.
Gebührenerfassung für den Ruf
beeinflussen.
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Während Schritten
#8 bis #10 wird der PDP-Kontext-Deaktivierungsvorgang
(der als solcher bekannt ist) durchgeführt.
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In
Schritt #11 können
das Endgerät
MS (optional, z. B. wenn es nicht vollständig außerhalb einer Versorgung ist
und noch eine gewisse Signalisierung möglich ist) und der (nicht gezeigte)
andere Endpunkt die Ruffreigabe durch Senden einer geeigneten Bestätigungsnachricht
(z. B. ”200
OK”-Nachricht)
bestätigen.
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Gemäß 3 kann
die in Schritt #4 übertragene
Nachricht (Anforderungszustand löschen)
eine COPS-Nachricht sein.
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Sowohl
das Vergleichsbeispiel als auch das Ausführungsbeispiel wurden im Hinblick
auf eine Deaktivierung eines betroffenen PDP-Kontexts für einen Ruf
beschrieben. Eine Deaktivierung des PDP-Kontexts stellt jedoch einen
Grenzfall einer Modifikation eines PDP-Kontexts dar. Demzufolge
ist anstelle einer Deaktivierung auch eine Modifikation des PDP-Kontexts
möglich.
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Eine
derartige PDP-Kontext-Modifikation wird nach einer RAB-Freigabe
(unter Bezugnahme auf 3) und vor einer RAB-Freigabe
(unter Bezugnahme auf 2) durchgeführt. Der PDP-Kontext als solcher
wird im Verlauf einer Modifikation beibehalten, aber der QoS-Parameter ”garantierte
Bitrate” (als
ein Beispiel) wird bei einer Modifikation auf null gesetzt, wie
es in Verbindung mit der Erfindung vorstellbar ist.
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In
einem solchen Fall sollte der GGSN (bei dem Ausführungsbeispiel) die ”Anforderung”-Nachricht
(mit Anforderungs-ID und ausgehandelter QoS als Parameter) an die
PCF senden. Nach Empfang der Anforderungsnachricht mit der (angeforderten) garantierten
Bitrate von null sollte die PCF die ”Freigabe”-Nachricht an die Proxy-CSCF
senden. In Verbindung mit dem Beispiel (2) sollte
die PCF jedoch im Fall eines Modifizierens von PDP-Kontexten anstelle
einer Deaktivierung die ”Entscheidung”-Nachricht
mit einem derartigen Inhalt senden, dass der GGSN den betroffenen
PDP-Kontext modifiziert, so dass die garantierte Bitrate auf null
gesetzt ist.
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Nichtsdestotrotz
ist eine Deaktivierung betroffener PDP-Kontexte wie gemäß 2 und 3 jeweils
dargestellt für
die Netzwerkressourcen optimal. Das heißt, da der PDP-Kontext nur
für den
Ruf verwendet wird, dass der PDP-Kontext
nach Freigabe des Rufs nicht mehr benötigt wird und demnach deaktiviert
werden kann, ohne irgendwelche Schwierigkeiten zu verursachen.
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Mit
Bezug auf 2 kann die PDP-Kontext-Deaktivierung
ferner unverzüglich
erfolgen. Wahlweise kann der GGSN einen Zeitgeber einstellen, wenn
die ”Entscheidung”-Nachricht empfangen wird,
und eine PDP-Kontext-Deaktivierung
nach dem Ablauf des Zeitgebers einleiten.
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Mit
Bezug auf 3 kann eine Ruffreigabe ferner
unverzüglich
erfolgen. Wahlweise kann die CSCF einen Zeitgeber einstellen, wenn
die Freigabenachricht empfangen wird, und eine Ruffreigabe nach
dem Ablauf des Zeitgebers einleiten.
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Vorstehend
wurde die Zwischennetzwerkschicht-Signalisierung dahingehend beschrieben, dass
sie über
die PCF als ein Schnittstellennetzwerkelement stattfindet. Sowohl
bei dem Vergleichsbeispiel als auch bei dem Ausführungsbeispiel kann die Kommunikation
zwischen dem GGSN und der Proxy-CSCF jedoch ohne Beteiligung des
PCF-Netzwerkelements
durchgeführt
werden. Die PCF kann sich in der CSCF oder in dem GGSN befinden.
In diesem Fall müsste
jedoch eine neue Schnittstelle zwischen GGSN und (Proxy-)CSCF definiert
werden.
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Folglich
wird entweder ein Ruf oder ein PDP-Kontext durch eine Netzwerkschicht
freigegeben, wobei die Freigabe der anderen Netzwerkschicht mitgeteilt
wird. Eine Ruffreigabe kann den zum Transportieren des Rufs verwendeten PDP-Kontext beeinflussen.
Eine PDP-Kontext-Freigabe kann den auf dem PDP-Kontext transportierten Ruf
beeinflussen. Der Ausdruck ”Verbindung”, wie er hierin
vorstehend verwendet wird, wurde gewählt, um entweder einen Ruf
oder einen PDP-Kontext (oder sogar einen Teil des PDP-Kontexts,
d. h. einen Funkzugangsträger)
zu beschreiben, während
der Ausdruck ”Kommunikationskanal” einen
PDP-Kontext bezeichnet.
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Wie
hierin vorstehend beschrieben wurde, schlägt die Erfindung demgemäß ein Verfahren
zum Freigeben zumindest eines Teils einer Verbindung bei einem zweischichtigen
Kommunikationsnetzwerk mit einer ersten Kommunikationsnetzwerkschicht vor,
die angepasst ist zum Einrichten eines Kommunikationskanals zu einem
Endgerät,
und einer zweiten Kommunikationsnetzwerkschicht, die angepasst ist
zum Einrichten einer Anwendungsschichtverbindung, wobei das Verfahren
die Schritte aufweist: Entscheiden in einer der ersten und der zweiten
Kommunikationsnetzwerkschicht, dass zumindest der Teil der Verbindung
freizugeben ist, der mit dem Endgerät in Zusammenhang steht, Weiterleiten
der Entscheidung von der einen der Kommunikationsnetzwerkschichten,
in der die Entscheidung getroffen wurde, über eine Schnittstelle zwischen
der ersten und der zweiten Kommunikationsnetzwerkschicht an die
andere der Kommunikationsnetzwerkschichten, und ferner einen Schritt
des Überwachens
eines Untätigkeitszustands
des Endgeräts
durch die erste Kommunikationsnetzwerkschicht, und wobei im Fall
einer Erfassung eines Untätigkeitszustands
die Entscheidung in Bezug auf die Freigabe durch die erste Kommunikationsnetzwerkschicht
getroffen und von der ersten an die zweite Kommunikationsnetzwerkschicht
weitergeleitet wird. Demgemäß hat jede Kommunikationsnetzwerkschicht
Kenntnis von der Notwendigkeit zum Freigeben einer Verbindung und ist
imstande, geeignete Maßnahmen
einzuleiten, um keine Netzwerkkapazitäten für einen Verbindungsruf zu verschwenden,
der nicht länger
aktiv ist oder sein kann.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein entsprechend arbeitendes bzw.
betriebenes Kommunikationsnetzwerk.
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Obwohl
die Erfindung hierin vorstehend unter Bezugnahme auf ihre bevorzugten
Beispiele und Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, sollte es selbstverständlich sein, dass zahlreiche
Modifikationen an dieser vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Erfindung
abzuweichen. Es ist bestimmungsgemäß, dass alle solchen Modifikationen in
den Umfang der zugehörigen
Ansprüche
fallen.