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TECHNISCHES GEBIET:
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Die
Erfindung betrifft Kunststoffadditive, die als Keimbildungsmittel
nützlich
sind, und die besonders nützlich
sind, die optischen Eigenschaften polymerer Materialien zu verbessern.
Insbesondere betrifft die Erfindung bestimmte Alkyl- (oder Alkoxy)-substituierte
Fluorbenzylidensorbitolacetale und Polymerzusammensetzungen davon,
die beispielsweise in Nahrungsmittel- oder Kosmetikbehältern und
-verpackungen verwendet werden können.
Diese erfindungsgemässen
fluorierten und alkylierten Benzylidensorbitolacetale sind ebenfalls
als Geliermittel für
Wasser und organische Lösungsmittel,
insbesondere solche, die in der Herstellung von schweisshemmenden
Gelstiften verwendet werden, nützlich.
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HINTERGRUND DES STANDES DER TECHNIK:
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Es
wurden zahlreiche Versuche unternommen, die Klarheit und physikalischen
Eigenschaften von Polyolefinen durch Eingliederung von bestimmten
Arten von Additiven zu verbessern. Bestimmte Anwendungen erfordern
gute Klarheits- oder Transparenzeigenschaften. Diese umfassen bestimmte
Arten von Kunststoffblechen, -folien, -filmen, -behältern und
-spritzen, die Klarheit aufweisen müssen, in erster Linie um das
Identifizieren von darin gelagerten, umhüllten und/oder damit bedeckten
Artikeln usw. zu erleichtern. Solche handelsüblichen Kunststoffadditive
fallen in zwei Kategorien, die als "schmelzempfindlich" und "schmelzunempfindlich" bezeichnet werden. Schmelzempfindliche
Additive besitzen Schmelzpunkte unterhalb oder in der Nähe der normalen
Verarbeitungstemperaturen von Harzen auf Polyolefinbasis und umfassen
Dibenzylidensorbitol (DBS)-Systeme. Schmelzunempfindliche Additive
schmelzen nicht bei normalen Verarbeitungstemperaturen und umfassen
beispielsweise Natriumbenzoat und Salze organischer Phosphate.
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US-PS 4 016 118 (Hamada
et al.) lehrt, dass eine Polyolefin-Kunststoffzusammensetzung, die
0,1 bis 0,7 % Dibenzylidensorbitol (DBS) als Additiv enthält, verbesserte
Transparenz und verminderte Formungsschrumpfung gegenüber Zusammensetzungen
zeigt, die ein substituiertes Benzoesäuresalz enthalten. Zusätzliche
Fortschritte in der Klärungstechnologie
auf Basis von Sorbitol sind durch den Bedarf verbesserter Transparenz,
Verminderung von Abscheidung (plate-out) während der Verarbeitung und
verbesserter organoleptischer Eigenschaften (beispielsweise Geruch,
Geschmack usw.) gesteuert. Um diese Mängel zu beseitigen, sind viele
Derivate von DBS vorgeschlagen worden, in denen die aromatischen
Ringe mit verschiedenen Gruppen substituiert sind.
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Mahaffey
offenbart in
US-PS 4 371 645 eine
Serie von Dibenzylidensorbitolen mit der allgemeinen Formel
wobei R, R
1,
R
2, R
3 und R
4 ausgewählt
sind aus Wasserstoff, Niederalkyl, Hydroxy, Methoxy, Mono- und Dialkylamino,
Amino, Nitro und Halogen, mit der Massgabe, dass wenigstens eines
von R
1, R
2, R
3 und R
4 Chlor oder
Brom ist. Wirksame Konzentrationen der offenbarten substituierten
DBS-Derivate liegen im Bereich von 0,01 bis etwa 2 Gew.% der gesamten
Zusammensetzung. Weitere Verbesserungen der Transparenzeigenschaften
werden von Titus et al. in
US-PS
4 808 650 offenbart. In diesem Patent verleihen mono- und
disubstituierte DBS-Derivate mit der Formel
in der R Wasserstoff oder
Fluor sein kann, verbesserte Klarheitsanwendungen in Polyolefinen.
Rekers offenbart in
US-PS 5 049
605 eine Serie von Dibenzylidensorbitolen mit der allgemeinen
Formel:
in der R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Niederalkylgruppen, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten,
die gemeinsam einen carbocyclischen Ring bilden, der bis zu 5 Kohlenstoffatomen
enthält. Ebenfalls
werden Polyolefin-Kunststoffe offenbart, die die obige Gruppe von
Dibenzylidensorbitolen enthalten. Videau offenbart in
US-PS 5 696 186 substituierte DBS-Derivate
mit einer Alkylgruppe (Methyl, Ethyl oder dergleichen) oder Halogen
(Fluor, Chlor oder dergleichen) am Benzolring zur Verwendung als
Keimbildungs-/Klärungsmittel
in Polyolefinen.
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Dibenzylidensorbitol
(DBS) ist ein bekanntes Geliermittel für eine Vielzahl von Lösungsmittelsystemen,
wie in
US-PS 4 154 816 (Roehl
et al.),
US-PS 4 816 261 (Luebbe
et al.) und
US-PS 4 743 444 (McCall) offenbart.
US-PS 5 609 855 (Oh et al.)
und die internationale Patentanmeldung
WO 92/19221 (Juneja et al.) offenbaren,
dass Di(metafluorbenzyliden)sorbitol und Di(metachlorbenzyliden)sorbitol
höchst
nützlich
als Geliermittel bei der Herstellung von schweisshemmenden Gelstiften
sind. Diese beiden DBS-Systeme bilden wirksame feste Gele und zeigen
verbesserte Gelstabilität
in der sauren Umgebung schweisshemmender Formulierungen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG:
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Gemäss der vorliegenden
Erfindung wird eine Polyolefin-Kunststoffzusammensetzung
mit verbesserter Transparenz zur Verfügung gestellt, die ein Polymer,
das ausgewählt
ist aus aliphatischen Polyolefinen und Copolymeren, die wenigstens
ein aliphatisches Olefin und ein oder mehrere ethylenisch ungesättigte Comonomer
enthalten, und wenigstens ein Diacetal eines Alditols (wie Sorbitol,
Xylitol und Ribitol) umfasst, wobei das Diacetal des Alditols die
folgende Struktur aufweist:
wobei
R unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus Wasserstoff, Niederalkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Niederalkoxygruppen und Fluor; R
1, R
2, R
3 und R
4 ausgewählt
sind aus Niederalkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Niederalkoxygruppen,
Chlor und Fluor, mit der Massgabe, dass nur genau eines aus R
1 und R
2 Fluor ist
und nur genau eines aus R
3 und R
4 Fluor ist.
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Die
Erfindung umfasst ebenfalls solche speziellen Verbindungen, die
im weitesten Sinne als Benzylidenalditolacetale, umfassend wenigstens
eine substituierte Benzylidenkomponente, wobei diese wenigstens eine
substituierte Benzylidenkomponente wenigstens eine anhängende Fluorgruppe
und wenigstens eine andere anhängende
Gruppe besitzt, definiert sind, wobei diese mindestens eine andere
anhängende
Gruppe nicht Wasserstoff ist und wobei wenigstens eine andere anhängende Nicht-Wasserstoffgruppe
an dieser Benzylidenkomponente vorliegt, wenn diese wenigstens eine
andere anhängende
Gruppe Fluor ist. Ferner ist umfasst eine Zusammensetzung des gleichen
Thermoplasttyps, umfassend wenigstens ein Monoacetalalditol der Struktur
wobei R unabhängig voneinander
ausgewählt
ist aus Wasserstoff, Niederalkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Niederalkoxygruppen, Chlor und Fluor; R
1 und
R
2 ausgewählt sind aus Niederalkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Niederalkoxygruppen, Chlor und Fluor,
mit der Massgabe, dass nur genau eines von R
1 und
R
2 Fluor ist. Solche Monoacetalverbindungen
sind ebenfalls in der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Die
Diacetale und Monoacetale der vorliegenden Erfindung sind Kondensationsprodukte
von Alditol, wie Sorbitol oder Xylitol, und einem Fluoralkyl-substituierten
Benzaldehyd. Beispiele geeigneter substituierter Benzaldehyde umfassen
4-Fluor-3-methylbenzaldehyd, 3-Fluor-4-methylbenzaldehyd, 4-Fluor-2,3-dimethylbenzaldehyd,
3-Fluor-2,4-dimethylbenzaldehyd,
2,4-Difluor-3-methylbenzaldehyd, 4-Fluor-3,5-dimethylbenzaldehyd
und 3-Fluor-4-methoxybenzaldehyd.
Bevorzugte Diacetale der vorliegenden Erfindung umfassen Bis (4-fluor-3-methylbenzyliden)sorbitol
und Bis (3-fluor-4-methylbenzyliden)sorbitol.
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Die
erfindungsgemässen
Zusammensetzungen umfassen ebenfalls Lösungsmittelgele, die 0,2 bis
10 % der obigen Diacetale als Geliermittel enthalten. Hier nützliche
Lösungsmittel
umfassen als blosse Beispiele niedere einbasige Alkohole, mehrbasige
Alkohole und Mischungen davon. Wasser kann ebenfalls als ein Teil des
Lösungsmittels
umfasst sein. Jedoch umfasst das Lösungsmittel Wasser generell
in Massen von nicht mehr als 5 Gew.% der Endzusammensetzung. Beispiele
der Lösungsmittel,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen
flüssige
Polyethylenglykole (beispielsweise Diethylenglykol, Triethylenglykol),
flüssige
Polypropylenglykole (beispielsweise Dipropylenglykol, Tripropylenglykol),
flüssige
Polypropylenpolyethylenglykol-Copolymere, Ethanol, n-Propanol, n-Butanol,
t-Butanol, 2-Methoxyethanol, 2-Ethoxyethanol, Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
3-Propylenglykol, 1,4-Butylenglykol, 1,2-Butylenglykol, Isopropanol, Isobutanol,
Diethylenglykol, Monomethylether, Diethylenglykol, Monoethylether,
1,3-Butylenglykol, 3-Butylenglykol, 2,4-Dihydroxy-2-methylpentan,
Trimethylenglykol, Glycerin, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol und dergleichen
und Mischungen davon. Wie hier verwendet, umfassen Polyethylenglykole,
Polypropylenglykole und Polypropylenpolyethylenglykol-Copolymere
Alkyletherderivate dieser Verbindungen (beispielsweise Ethyl-, Propyl-
und Butyletherderivate). Beispiele solcher Verbindungen sind Butyletherderivate
von Polypropylenpolyethylenglykol-Copolymeren, wie PPG-5-Buteth-7.
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Diese
Lösungsmittel
werden beispielsweise in
US-PS
4 518 582 (Schamger et al.) und der
europäischen
Patentanmeldung 107 330 (Luebbe et al.) vollständig beschrieben,
auf die hier Bezug genommen wird. Die hier zur Verwendung bevorzugten
Lösungsmittel
umfassen flüssige
Polyethylenglykole, flüssige
Polypropylenglykole, flüssige
Polypropylenpolyethylenglykol-Copolymere, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol
und 2,4-Dihydroxy-2-methylpentan (manchmal auch als Hexylenglykol
bezeichnet) und Mischungen davon. Besonders bevorzugte Lösungsmittel
umfassen Propylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, Triethylenglykol,
Hexylenglykol und Mischungen davon.
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Andere
hier nützliche
organische Lösungsmittel
umfassen aromatische Verbindungen, halogenierte aromatische Verbindungen,
nitrierte aromatische Verbindungen, Ketone, Amine, Nitrile, Ester,
Aldehyde und Mischungen davon. Beispiele der Lösungsmittel, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, umfassen
Xylole (o-, m- und
p-substituierte), 2-Chlortoluol, Fluorbenzol, Nitrobenzol, Benzonitril,
Dimethylsulfoxid (DMSO), N,N-Dimethylformamid (DMF) und 1-Methyl-2-pyrrolidinon
(NMP).
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Die
Diacetale und Monoacetale der vorliegenden Erfindung können durch
eine Vielzahl von Techniken hergestellt werden, von denen einige
im Stand der Technik bekannt sind. Im allgemeinen wenden solche
Verfahren die Reaktion eines Mols D-Sorbitol mit etwa 2 mol Aldehyd
(für Diacetale),
mit 1 mol Aldehyd für
Monoacetale, in Gegenwart eines sauren Katalysators an. Die in der
Reaktion angewendete Temperatur variiert über einen weiten Bereich in
Abhängigkeit
von den Eigenschaften des Aldehyds oder der Aldehyde, die als Ausgangsmaterial
in der Reaktion verwendet werden, wie etwa Schmelzpunkt. Das Reaktionsmedium
kann ein wässriges
Medium oder ein nichtwässriges
Medium sein. Ein sehr vorteilhaftes Verfahren, das angewendet werden
kann, um Diacetale der Erfindung herzustellen, wird in
US-PS 3 721 682 (Murai et al.) (New
Japan Chemical Company Limited) beschrieben, auf deren Offenbarung
hiermit Bezug genommen wird. Wenngleich die Offenbarung des Patents
auf Benzylidensorbitole beschränkt
ist, ist gefunden worden, dass die Diacetale der vorliegenden Erfindung
ebenfalls gemäss
dem darin beschriebenen Verfahren in günstiger Weise hergestellt werden
können.
Zusätzliche
Verfahren zur Herstellung von DBS-Systemen können in
US-PS 5 731 474 (Scrivens et al.),
US-PS 4 902 807 (Kobayashi
et al.), das DBS mit einer Alkylgruppe oder einem Halogen zur Verwendung
als Klärungsmittel
offenbart, und
US-PS 5 106 999 (Gardlik
et al.), das die Herstellung von Di(metafluorbenzyliden)sorbitol,
Di(meta-chlorbenzyliden)sorbitol und Di(meta-brombenzyliden)sorbitol
offenbart, gefunden werden.
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Die
erfindungsgemässen
Sorbitoldiacetale und -monoacetale, die durch die obigen Techniken
hergestellt werden, können
geringfügige
Verunreinigungen (beispielsweise Triacetale) enthalten. Obwohl es
nicht immer notwendig sein mag, diese Verunreinigungen vor der Eingliederung
des Diacetals oder Monoacetals in das Zielpolyolefin zu entfernen
(insbesondere wenn sie in sehr niedrigen Anteilen vorliegen), kann
diese wünschenswert
sein, und solch eine Reinigung kann dazu dienen, die Transparenz
des damit hergestellten Harzes zu verbessern. Die Reinigung des
Diacetals kann beispielsweise durch Entfernen der Triacetal-Verunreinigungen
durch deren Extraktion mit einem relativ unpolaren Lösungsmittel
erreicht werden. Durch Entfernen der Verunreinigungen kann das Produkt
gereinigt werden, so dass die Menge an Diacetal in der Additivzusammensetzung
wenigstens etwa 90 % und sogar bis zu 95 % Diacetal oder mehr beträgt.
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Der
Anteil an Diacetal oder Monoacetal in der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ist eine Menge, die ausreicht, um die Transparenz der
Zusammensetzung zu verbessern, im allgemeinen können etwa 0,01 bis etwa 2 Gew.%,
vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 1 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, bereitgestellt werden. Wenn der Gehalt an Diacetal
weniger als etwa 0,01 Gew.% beträgt, kann
die sich ergebende Zusammensetzung im Hinblick auf die Transparenzeigenschaften
nicht ausreichend verbessert sein. Wenn der Gehalt an Diacetal oder
Monoacetal auf über
etwa 2 Gew.% erhöht
wird, kann kein weiterer Vorteil beobachtet werden.
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Die
Polyolefinpolymere der vorliegenden Erfindung können aliphatische Polyolefine
und aus wenigstens einem aliphatischen Olefin und einem oder mehreren
ethylenisch ungesättigten
Comonomeren hergestellte Copolymer umfassen. Im allgemeinen stellen
die Comonomere, wenn vorhanden, eine geringfügigere Menge des gesamten Polyolefins
dar, beispielsweise etwa 10 % oder weniger, oder sogar etwa 5 % oder
weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyolefins. Solche Comonomere
können
dazu dienen, zur Klarheitsverbesserung des Polyolefins beizutragen,
oder sie können
so wirken, dass sie andere Eigenschaften des Polymers verbessern.
Beispiele umfassen Acrylsäure
und Vinylacetat usw. Beispiele der Olefinpolymere, deren Transparenz
in günstiger
Weise gemäss
der vorliegenden Erfindung verbessert werden kann, sind Polymere
und Copolymere aliphatischer Monoolefine mit 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen,
die ein mittleres Molekulargewicht von etwa 10.000 bis etwa 2.000.000,
vorzugsweise von etwa 30.000 bis etwa 300.000 aufweisen, wie etwa
Polyethylen, lineares Polyethylen niederer Dichte, Polypropylen,
kristallines Ethylenpropylen-Copolymer, Poly(1-buten), 1-Hexen,
1-Octen, Vinylcyclohexan und Polymethylpenten. Die Polyolefine der
vorliegenden Erfindung können
als im wesentlichen lineare, regelmässige Polymere beschrieben
werden, die gegebenenfalls Seitenketten enthalten können, wie
sie beispielsweise in herkömmlichem
Polyethylen niederer Dichte gefunden werden.
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Andere
Polymere, die von den Keimbildungs- und Klärungseigenschaften der Sorbitolacetale
der vorliegenden Erfindung begünstigt
werden können,
umfassen unter anderem Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat
und Polyamide.
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Das
in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendete Olefinpolymere
oder -Copolymer ist kristallin und die durch darin enthaltene Mikrokristalle
hervorgerufene Lichtbeugung wird für die Verschlechterung der
Transparenz des Polymers verantwortlich gemacht. Es wird angenommen,
dass das Diacetal in der Zusammensetzung eine Verminderung der Grösse der
Mikrokristalle bewirft, wodurch die Transparenz des Polymers verbessert
wird.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann erhalten werden,
indem eine konkrete Menge des Diacetals oder Monoacetals dem Olefinpolymer
oder -Copolymer direkt zugesetzt wird und sie einfach durch geeignete
Mittel vermischt werden. Alternativ kann ein Konzentrat, das bis
zu etwa 20 Gew.% des Diacetals in einem Polyolefin-Masterbatch enthält, hergestellt
und anschliessend mit dem Harz vermischt werden. Ferner können die
erfindungsgemässen
Alditolderivate (und andere Additive) in einer Standardpolyolefin-Additivform
beliebigen Typs vorliegen, einschliesslich und ohne Beschränkung als
Pulver, Granalie, Agglomerat, flüssige
Suspension und dergleichen, die insbesondere Dispersionshilfen,
wie Polyolefin-(beispielsweise Polyethylen)-Wachse, Glycerinstearatester,
Montanwachse, Mineralöl
und dergleichen umfassen. Im Grunde genommen kann eine solche Kombination
oder Zusammensetzung eine beliebige Form aufweisen, einschliesslich
solcher Kombinationen, die durch Mischen, Agglomerieren, Verdichten
und/oder Extrudieren hergestellt werden.
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Andere
Additive, wie ein transparentes farbgebendes Mittel oder ein Weichmacher
(beispielsweise Dioctylphthalat, Dibutylphthalat, Dioctylsebacat,
Mineralöl
oder Dioctyladipat) können
der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zugesetzt werden,
so lange sie die Verbesserung der Transparenz des Produkts nicht
nachteilig beeinflussen. Es wurde gefunden, dass Weichmacher, wie
die oben beispielhaft aufgeführten, in
der Tat zur Verbesserung der Transparenz durch das Diacetal beitragen.
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Im
Hinblick auf andere Additive kann es ebenfalls wünschenswert sein, die oben
offenbarten Diacetale oder Monoacetale in Kombination mit anderen
herkömmlichen Additiven
anzuwenden, die bekannte, die Transparenz verbessernde Effekte zeigen,
wie beispielsweise para-t-Butylbenzoesäure, ihre Salze, wachsartiges
Polypropylen mit niedrigem Molekulargewicht und dergleichen. Es
kann sogar wünschenswert
sein, die speziellen Diacetale oder Monoacetale der vorliegenden
Erfindung in der Polyolefinzusammensetzung in Kombination mit dem
vorstehend beschriebenen Dibenzylidensorbitoladditiv, das in
US-PS 4 016 118 (Hamada
et al.) offenbart ist, bereitzustellen. Bei solchen Anwendungen
sind im allgemeinen wenigstens etwa 10 vorzugsweise etwa 25 % oder
sogar etwa 50 % oder mehr des die Klarheit verbessernden Bestandteils
die Diacetale der vorliegenden Erfindung, wobei der Rest andere
bekannte, klärende
Mittel, Weichmacher usw. sind.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können erhalten werden, indem
das fluorierte und alkylierte Benzylidensorbitolacetal dem Polymer
oder Copolymer zugesetzt wird und die sich ergebende Zusammensetzung
mit einem beliebigen geeigneten Mittel einfach gemischt wird. Die
Zusammensetzung kann dann durch eine beliebige Anzahl unterschiedlicher
Techniken einschliesslich, ohne Beschränkung, durch Spritzgiessen,
Spritzblasformen, Spritzstreckblasformen, Spritzrotationsformen,
Extrudieren, Extrusionsblasformen, Folienextrusion, Filmextrusion,
Giessfilmextrusion, Schaumextrusion, Thermoformen (wie zu Folien,
geblasenen Folien, biaxial orientierten Folien), Dünnwandspritzgiessen
und dergleichen zu einem Fertigartikel verarbeitet und fertiggestellt
werden.
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Andere
Additive können
ebenfalls in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
vorausgesetzt, dass sie die primären
Nutzen der Erfindung nicht stören.
Es kann sogar vorteilhaft sein, diese Additive oder ähnliche
Strukturen mit dem Keimbildungsmittel vorzumischen, um seinen Schmelzpunkt zu
vermindern und dadurch die Dispersion und Verteilung während der
Schmelzverarbeitung zu verbessern. Von besonderem Interesse ist
die Eingliederung der erfindungsgemässen symmetrischen Verbindung
oder Verbindungen, ohne Beschränkung
auf beliebige bestimmte Additiv-Keimbildner oder -klärungsmittel
in ausgewählten
Mengen von beispielsweise Bis (3,4-dimethylbenzyliden)-sorbitol (im folgenden:
DMDBS), Bis(3,4-dichlorbenzyliden)sorbitol, Bis(3,4-difluorbenzyliden)sorbitol,
Bis(3-chlor-4-fluorbenzyliden)sorbitol und
Bis(4-chlor-3-fluorbenzyliden)sorbitol.
Wie oben angemerkt, stellt solch eine Kombination unerwartete Trübungsvorteile
in den Ziel-Polyolefin
(z.B. Polypropylen)-Kunststoffartikeln zur Verfügung. Solche Additive sind dem
Fachmann bekannt und umfassen Weichmacher, Schmiermittel, Katalysatorneutralisatoren,
Antioxidantien, Lichtstabilisatoren, Farbstoffe, andere Keimbildungsmittel
und dergleichen. Einige dieser Additive können weitere nützliche
Eigenschaftsverbesserungen, einschliesslich verbessertem Aussehen,
einfacherem Verarbeiten und verbesserte Stabilität, unter den Verarbeitungs-
oder Endnutzungsbedingungen bereitstellen.
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Insbesondere
wird in Betracht gezogen, dass bestimmte organoleptische Verbesserungsadditive
mit dem Zweck zugesetzt werden, die Migration von abgebauten Benzaldehyden
und das Erreichen der Oberfläche
des gewünschten
Artikels zu vermindern. Der Begriff "organoleptisches Verbesserungsadditiv" soll solche Verbindungen
und Formulierungen, wie Antioxidantien (um Abbau sowohl des Polyolefins
und möglicherweise der
in solch einem Polyolefin vorliegenden Ziel-Alditolderivate zu verhindern),
Säureneutralisatoren
(um die Fähigkeit
beträchtlicher
Mengen verbliebener Säuren,
die Alditolderivate anzugreifen, zu unterdrücken) und Benzaldehydfänger (wie
Hydrazide, Hydrazine und dergleichen), um die Migration schlecht
schmeckender, riechender Benzaldehyde an die Ziel-Polyolefinoberfläche zu verhindern)
umfassen. Solche Verbindungen und Formulierungen können in
beliebigen Mengen zugesetzt werden, um, je nach Bedarf, solche organoleptischen Verbesserungen
zur Verfügung
zu stellen. Jedoch sollten die Mengen die Trübungsergebnisse für das Ziel-Polyolefin
selbst nicht nennenswert beeinflussen. Somit sind niedrige Mengen
in der Grössenordnung
von etwa 20 bis etwa 2.000 ppm des gesamten Polyolefinbestandteils
wünschenswert.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind als Additive zur
Verbesserung der Klarheit von Verpackungsmaterialien und Behältermaterialien
für Kosmetika,
Nahrungsmittel und dergleichen geeignet, weil sie Film-, Folien-
und andere endverarbeitete Artikel mit hervorragenden Transparenz-
und physikalischen Eigenschaften ergeben.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG:
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung weiter,
sollen aber nicht als die Erfindung, wie in den anhängenden
Ansprüchen
definiert, beschränkend
verstanden werden. Sofern nicht anders angegeben, sind alle Teile
und Prozentangaben in diesen Beispielen gewichtsbezogen.
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DBS-BILDUNG:
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BEISPIEL 1
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Herstellung von Bis(4-fluor-3-methylbenzyliden)sorbitol:
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Ein
1 l-Vierhalsreaktionskolben mit zylindrischer Form, der mit einer
Dean-Stark-Falle, Kühler,
Thermometer, Stickstoffeinlass und einem mechanischen Rührer ausgerüstet war,
wurde mit 40,55 g Sorbitol (0,2226 mol), 600 ml Cyclohexan, 61,5
g 4-Fluor-3-methylbenzaldehyd (0,4452 mol), 2,90 g p-Toluolsulfonsäure, 2,4
ml Wasser und 210 ml Methanol beschickt. Die Reaktion wurde unter
Rückfluss
und Entfernen des Wassers über
die Dean-Stark-Falle
gerührt
und entfernt. Die Reaktion wird sehr dickflüssig und zusätzliches
Lösungsmittel
wird nach Bedarf zugegeben. Nach etwa 6 Stunden wird die Reaktion
gekühlt,
mit Kaliumhydroxid neutralisiert und filtriert. Der feuchte Kuchen
wird gründlich
mit Wasser und Cyclohexan gewaschen, in einem Vakuumofen bei 110°C getrocknet,
um 74,20 g Bis(4-fluor-3-methylbenzyliden)sorbitol
(bestimmt durch Infrarotspektroskopie, Gaschromatografie/Massenspektrometrie, 1H-NMR und 13C-NMR,
nachfolgend insgesamt als "Standardanalysen" bezeichnet) zu ergeben.
Die Reinheit betrug etwa 95 wie durch Gaschromatografie (GC) bestimmt.
Der Schmelzpunkt wurde zu etwa 237,8°C [durch Differential-Scanning-Colorimetrie
(DSC) bei 20°C/min]
bestimmt.
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BEISPIEL 2
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Herstellung von Bis(3-fluor-4-methylbenzyliden)sorbitol:
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Ein
1 l-Vierhalsreaktionskolben mit zylindrischer Form, der mit einer
Dean-Stark-Falle, Kühler,
Thermometer, Stickstoffeinlass und einem mechanischen Rührer ausgerüstet war,
wurde mit 42,00 g Sorbitol (0,2306 mol), 600 ml Cyclohexan, 63,70
g 3-Fluor-4-methylbenzaldehyd (0,4611 mol), 3,00 g p-Toluolsulfonsäure, 2,5
ml Wasser und 210 ml Methanol beschickt. Die Reaktion wurde unter
Rückfluss
und Entfernen des Wassers über
die Dean-Stark-Falle
gerührt
und entfernt. Die Reaktion wird sehr dickflüssig und zusätzliches Lösungsmittel
wird nach Bedarf zugegeben. Nach etwa 6 Stunden wird die Reaktion
gekühlt,
mit Kaliumhydroxid neutralisiert und filtriert. Der feuchte Kuchen
wird gründlich
mit Wasser und Cyclohexan gewaschen, in einem Vakuumofen bei 110°C getrocknet,
um 85,18 g Bis(3-fluor-4-methylbenzyliden)sorbitol
(bestimmt durch Standardanalysen) zu ergeben. Die Reinheit betrug
etwa 95 %, wie durch GC bestimmt. Der Schmelzpunkt wurde zu etwa
278,8°C
(durch DSC bei 20°C/min)
bestimmt.
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BEISPIEL 3
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Herstellung von Bis(4-fluor-3-methylbenzyliden)xylitol:
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Ein
1 l-Vierhalsreaktionskolben mit zylindrischer Form, der mit einer
Dean-Stark-Falle, Kühler,
Thermometer, Stickstoffeinlass und einem mechanischen Rührer ausgerüstet war,
wurde mit 35,08 g Sorbitol (0,2306 mol), 600 ml Cyclohexan, 63,70
g 4-Fluor-3-methylbenzaldehyd (0,4611 mol), 3,00 g p-Toluolsulfonsäure, 2,5
ml Wasser und 210 ml Methanol beschickt. Die Reaktion wurde unter
Rückfluss
und Entfernen des Wassers über
die Dean-Stark-Falle
gerührt
und entfernt. Die Reaktion wird sehr dickflüssig und zusätzliches Lösungsmittel
wird nach Bedarf zugegeben. Nach etwa 6 Stunden wird die Reaktion
gekühlt,
mit Kaliumhydroxid neutralisiert und filtriert. Der feuchte Kuchen
wird gründlich
mit Wasser und Cyclohexan gewaschen, in einem Vakuumofen bei 110°C getrocknet,
um 69,46 g Bis(4-fluor-3-methylbenzyliden)xylitol
(bestimmt durch Standardanalysen) zu ergeben. Die Reinheit betrug
etwa 95 wie durch GC bestimmt. Der Schmelzpunkt wurde zu etwa 222,9°C (DSC bei
20°C/min)
bestimmt.
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BEISPIEL 4
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Herstellung von 2,4-Mono(4-fluor-3-methylbenzyliden)sorbitol:
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Ein
zylinderförmiger
2 l-Reaktionskolben, der mit einem mechanischen Rührer ausgestattet
war, wurde mit 237,37 g Sorbitol (1,303 mol), 250 ml Wasser, 22,50
g 4-Fluor-3-methylbenzaldehyd
(0,1629 mol), 40 ml konzentrierter HCl und 0,20 g Dodecylbenzolsulfonat
beschickt. Die Reaktionsmischung wurde dann 14 Stunden lang bei
25°C gerührt. Nach
Neutralisieren mit 56,0 g KOH wurde rohes 2,4-Mono(4-fluor-3-methylbenzyliden)sorbitol
abfiltriert und gesammelt. Das rohe Produkt wurde mehrmals aus Wasser
umkristallisiert, um 3,31 g 2,4-Mono(4-fluor-3-methylbenzyliden)sorbitol mit der folgenden
Struktur
(gemäss Standardanalysen) zu ergeben.
Die Reinheit betrug etwa 98 % gemäss Abschätzung durch GC. Der Schmelzpunkt
wurde mit etwa 178,0°C
gemessen (DSC bei 20°C/min).
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BEISPIEL 5
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Herstellung von Bis(4-chlor-3-fluorbenzyliden)sorbitol:
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Ein
1 l-Vierhalsreaktionskolben mit zylindrischer Form, der mit einer
Dean-Stark-Falle, Kühler,
Thermometer, Stickstoffeinlass und einem mechanischen Rührer ausgerüstet war,
wurde mit 42,00 g Sorbitol (0,2306 mol), 600 ml Cyclohexan, 73,11
g 4-Chlor-3-fluorbenzaldehyd (0,4611 mol), 3,00 g p-Toluolsulfonsäure, 2,5
ml Wasser und 210 ml Methanol beschickt. Die Reaktion wurde unter
Rückfluss
und Entfernen des Wassers über
die Dean-Stark-Falle
gerührt
und entfernt. Die Reaktion wird sehr dickflüssig und zusätzliches
Lösungsmittel
wird nach Bedarf zugegeben. Nach etwa 6 Stunden wird die Reaktion
gekühlt,
mit Kaliumhydroxid neutralisiert und filtriert. Der feuchte Kuchen
wird gründlich
mit Wasser und Cyclohexan gewaschen, in einem Vakuumofen bei 110°C getrocknet,
um 93,02 g Bis(4-chlor-3-fluorbenzyliden)sorbitol
(bestimmt durch Standardanalysen) zu ergeben. Die Reinheit betrug
etwa 95 wie durch GC abgeschätzt.
Der Schmelzpunkt wurde zu etwa 262,0°C (DSC bei 20°C/min) bestimmt.
-
BEISPIEL 6
-
Herstellung von Bis(3-chlor-4-fluorbenzyliden)sorbitol:
-
Ein
1 l-Vierhalsreaktionskolben mit zylindrischer Form, der mit einer
Dean-Stark-Falle, Kühler,
Thermometer, Stickstoffeinlass und einem mechanischen Rührer ausgerüstet war,
wurde mit 34,30 g Sorbitol (0,1883 mol), 600 ml Cyclohexan, 59,70
g 3-Chlor-4-fluorbenzaldehyd (0,3765 mol), 2,50 g p-Toluolsulfonsäure, 2,1
ml Wasser und 210 ml Methanol beschickt. Die Reaktion wurde unter
Rückfluss
und Entfernen des Wassers über
die Dean-Stark-Falle
gerührt
und entfernt. Die Reaktion wird sehr dickflüssig und zusätzliches
Lösungsmittel
wird nach Bedarf zugegeben. Nach etwa 6 Stunden wird die Reaktion
gekühlt,
mit Kaliumhydroxid neutralisiert und filtriert. Der feuchte Kuchen
wird gründlich
mit Wasser und Cyclohexan gewaschen, in einem Vakuumofen bei 110°C getrocknet,
um 39,13 g Bis(3-chlor-4-fluorbenzyliden)sorbitol
(bestimmt durch Standardanalysen) zu ergeben. Die Reinheit betrug
etwa 95 %, wie durch GC abgeschätzt.
Die Verbindung zeigte Schmelzübergänge (DSC
bei 20°C/min)
bei 204,8 und 220,0°C.
-
POLYOLEFINBILDUNG UND TEST:
-
Thermoplastische
Zusammensetzungen (Platten) und bestimmte Gele, die die Additive
aus den obigen Beispielen sowie Proben statistischer Copolymerpolypropylenharze
(RCP), Polypropylen-Homopolymere (HP), Impact-Copolymere (ICP) und
lineares Polyethylen niederer Dichte (LLDPE) wurden durch Trockenmischen
in einem Welex-Mischer bei ~2.000 U/min hergestellt, durch einen
Einschrauben- Extruder
bei 400 bis 450°F
extrudiert und pelletiert. Auf diese Weise wurden 1 kg-Chargen des
Ziel-Polypropylens gemäss
der folgenden Tabelle hergestellt. Tabelle: Statistisches Polypropylen-Copolymer
Komponente | Menge |
statistische
Polypropylen-Copolymerflocken (3 % Ethylen) (MF = 12) | 1.000
g |
Irganox® 1010,
Haupt-Antioxidans (von Ciba) | 500
ppm |
Irgafos® 168,
Neben-Antioxidans (von Ciba) | 1.000
ppm |
Calciumstearat,
Säurefänger | 800
ppm |
erfindungsgemässes Diacetal
(und Diacetalzusammensetzungen) | wie
angegeben |
-
Das
Grundharz (statistisches Copolymer, im folgenden "RCP") und alle Additive
wurden gewogen und dann in einem Welex-Mischer 1 Minute lang bei
etwa 1.600 U/min gemischt. Alle Proben wurden dann in einen Killion-Einschrauben-Extruder bei einer über 4 Heizzonen
von etwa 204 bis 232°C
ansteigenden Temperatur schmelzvermischt. Die Schmelzentemperatur
beim Verlassen der Extruderdüse
betrug etwa 246°C.
Die Schraube wies einen Durchmesser von 2,54 cm und ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von
24:1 auf. Beim Schmelzen wurde das geschmolzene Polymer durch ein
60 mesh (250 μm)-Sieb
filtriert. Platten des Ziel-Polypropylens
wurden dann durch Extrusion in einer 25 t-Arburg-Spritzgussanlage hergestellt.
Die Anlage wurde auf eine Temperatur irgendwo zwischen 190 und 260°C eingestellt,
wobei ein Bereich von 190 bis 240°C
bevorzugt und von etwa 200 bis 230°C am meisten bevorzugt war (in
den unten stehenden Tabellen betrug die Standardtemperatur 220;
# bezeichnet eine Temperatur von 210, ein bezeichnet eine Temperatur
von 200 und @ bezeichnet eine Temperatur von 230). Die Platten wiesen
Abmessungen von etwa 51 mm × 76
mm × 1,27 mm
auf und wurden in einer hochglanzpolierten Form hergestellt. Das
Formkühlwasser
wurde auf eine Temperatur von etwa 25°C eingestellt.
-
Die
gleichen grundlegenden Verfahren wurden zur Herstellung der Platten
aus HP- und LLDPE-Kunststoffen befolgt, aber mit den folgenden Zusammensetzungen Tabelle: Polypropylen-Homopolymerzusammensetzung
Komponente | Menge |
Pfropfpolymerisationsverfahren-Homopolymer
(MFI = 12) (Montell 630) | 1.000
g |
Irganox® 1010,
Haupt-Antioxidans (von Ciba) | 500
ppm |
Irgafos® 168,
Neben-Antioxidans (von Ciba) | 1.000
ppm |
Calciumstearat,
Säurefänger | 800
ppm |
erfindungsgemässes Diacetal
(und Diacetalzusammensetzungen) | wie
angegeben |
Tabelle: Lineare Polyethylenzusammensetzung
niederer Dichte
Komponente | Menge |
Dowlex® 2517,
lineares Polyethylen niederer Dichte (bereits mit Antioxidantien
und Säurefängern geliefert) | 1.000
g |
Natriumstearat | 500
ppm |
erfindungsgemässes Diacetal
(und Diacetalzusammensetzungen) | wie
angegeben |
-
Die
Trübungswerte
wurden gemäss
dem ASTM-Standardtestverfahren
D1003-61 "Standardtestverfahren
für Trübung und
Lichtdurchlässigkeit
transparenter Kunststoffe" unter
Verwendung eines BYK Gardner XL-211 Trübungsmessers gemessen. Die
Keimbildungseigenschaften wurden als Polymer-Rekristallisationstemperaturen
(die die durch Gegenwart des Keimbildungsadditivs bereitgestellte
Geschwindigkeit der Polymerbildung anzeigen) durch Schmelzen der
Zielplatten, Kühlen
der Platten mit einer Geschwindigkeit von etwa 20°C/min und
Aufzeichnen der Temperatur, bei der erneute Polymerbildung auftritt,
gemessen. Kontrollplatten ohne Alditoladditive ebenso wie 3,4-Dimethyldibenzylidensorbitol
(3,4-DMDBS) wurden zu Vergleichszwecken für einige oder alle der oben
erwähnten
Messungen hergestellt. Platten mit unterschiedlichen Dicken (50
Millizoll, 100 Millizoll und 3 mm) wurden dann durch Spritzgiessen
bei 400 bis 430°F
hergestellt. Die Trübungswerte
gemäss
dem ASTM-Standardtestverfahren D1003-61 "Trübung
und Lichtdurchlässigkeit
transparenter Kunststoffe" unter
Verwendung eines Gardner-Trübungsmessers
gemessen. Kontrollplatten ohne Alditoladditive ebenso wie 3,4-Dimethyldibenzylidensorbitol
(3,4-DMDBS), 3,4-Dimethyldibenzylidenxylitol (3,4-DMDBS), Dibenzylidensorbitol
(DBS) alleine und NA-11 (ein von Asahi Denka Co. erhältlicher
Polyolefin-Keimbildner) enthaltende Platten wurden zu Vergleichszwecken
für einige
oder alle der oben erwähnten
Messungen, wie nachstehend in den Beispielen angegeben, hergestellt.
Ein Stern (*) bedeutet, dass keine Messungen durchgeführt wurden. TABELLE 1
Beispiel
Nr. | Additiv
gemäss
obigem Beispiel Nr. | Konzentration
(%) | Trübung (%) | Harzqualität | Dicke
des Teils (Millizoll) | Polymer-Rekristallisationstemperatur |
4 | Kontrolle | --- | 60,9 | RCP | 50 | 94,6 |
5 | 2 | 0,15 | 16,9 | RCP | 50 | * |
6 | 2 | 0,25 | 7,8 | RCP | 50 | 111,8 |
7 | 2 | 0,35 | 7,2 | RCP | 50 | 112,2 |
8 | 2 | 0,50 | 7,0 | RCP | 50 | * |
TABELLE 2
Beispiel
Nr. | Additiv
gemäss
obigem Beispiel Nr. | Konzentration
(%) | Trübung (%) | Harzqualität | Dicke
des Teils (Millizoll) | Polymer-Rekristallisationstemperatur |
9 | Kontrolle
(#) | --- | 59,8 | RCP | 50 | 94,3 |
10 | 1
(#) | 0,16 | 19,2 | RCP | 50 | * |
11 | 1
(#) | 0,24 | 8,6 | RCP | 50 | * |
12 | 1
(#) | 0,30 | 7,1 | RCP | 50 | 114,1 |
13 | 1
(#) | 0,40 | 6,8 | RCP | 50 | 114,3 |
TABELLE 3
Beispiel
Nr. | Additiv
gemäss
obigem Beispiel Nr. | Konzentration
(%) | Trübung (%) | Harzqualität | Dicke
des Teils (Millizoll) | Polymer-Rekristallisationstemperatur |
14 | Kontrolle
(#) | --- | 61,3 | RCP | 50 | 95,1 |
15 | 3
(^) | 0,15 | 55,6 | RCP | 50 | * |
16 | 3
(^) | 0,25 | 49,1 | RCP | 50 | * |
17 | 3
(^) | 0,35 | 45,7 | RCP | 50 | * |
18 | 3
(^) | 0,50 | 39,0 | RCP | 50 | 108,1 |
19 | 3,4-DMDB (^) | 0,50 | 25,0 | RCP | 50 | 109,4 |
TABELLE 4
Beispiel
Nr. | Additiv
gemäss obigem
Beispiel Nr. | Konzentration (%) | Trübung (%) | Harzqualität | Dicke
des Teils (Millizoll) |
20 | Kontrolle | --- | 90,7 | RCP | 100 |
21 | 1 | 0,25 | 30,0 | RCP | 100 |
22 | 1 | 0,35 | 28,4 | RCP | 100 |
23 | 1 | 0,45 | 27,2 | RCP | 100 |
24 | 5
(#) | 0,12 | 26,1 | RCP | 50 |
25 | 5
(#) | 0,16 | 12,4 | RCP | 50 |
26 | 5
(#) | 0,24 | 8,0 | RCP | 50 |
27 | 5
(#) | 0,30 | 7,6 | RCP | 50 |
28 | 5
(#) | 0,40 | 7,3 | RCP | 50 |
29 | 6 | 0,25 | 17,0 | RCP | 50 |
30 | 6 | 0,35 | 10,4 | RCP | 50 |
31 | 6 | 0,50 | 8,3 | RCP | 50 |
TABELLE 5
Beispiel
Nr. | Additiv
gemäss
obigem Beispiel Nr. | Konzentration
(%) | Trübung (%) | Harzqualität | Dicke
des Teils (Millizoll) | Polymer-Rekristallisationstemperatur |
32 | keines
(@) | --- | 78,1 | HP | 50 | 107,9 |
33 | 1
(@) | 0,25 | 19,4 | HP | 50 | 121,9 |
34 | 1
(@) | 0,35 | 11,5 | HP | 50 | 125,3 |
35 | 1
(@) | 0,50 | 10,0 | HP | 50 | * |
36 | 4
(@) | 0,25 | 67,7 | HP | 50 | 110,3 |
TABELLE 6
Beispiel
Nr. | Additiv
gemäss
obigem Beispiel Nr. | Konzentration
(%) | Harzqualität | Dicke
des Teils (Millizoll) | Polymer-Rekristallisationstemperatur | E-Modul (MPa) |
37 | keines
(@) | --- | ICP | 3,0 | 107,9 | 1.005 |
38 | 1
(@) | 0,20 | ICP | 3,0 | 115,2 | 1,138 |
39 | 1
(@) | 0,25 | ICP | 3,0 | 121,3 | 1.179 |
40 | 1
(@) | 0,35 | ICP | 3,0 | 124,5 | 1,207 |
41 | NA-11 | 0,10 | ICP | 3,0 | 122,8 | 1.158 |
TABELLE 7
Beispiel
Nr. | Additiv
gemäss
obigem Beispiel Nr. | Konzentration
(%) | Trübung (%) | Harzqualität | Dicke
des Teils (Millizoll) | Polymer-Rekristallisationstemperatur |
42 | keines
(^) | --- | 93,9 | LLDPE | 50 | 99,0 |
43 | 1
(^) | 0,15 | 55,3 | LLDPE | 50 | * |
44 | 1
(^) | 0,20 | 47,1 | LLDPE | 50 | * |
45 | 1
(^) | 0,25 | 47,6 | LLDPE | 50 | 108,1 |
46 | 1
(^) | 0,15 | 51,9 | LLDPE | 50 | * |
47 | 1
(^) | 0,20 | 53,6 | LLDPE | 50 | * |
48 | 3,4-DMDBS (^) | 0,25 | 53,6 | LLDPE | 50 | 108,3 |
49 | DBS
(^) | 0,15 | 63,0 | LLDPE | 50 | * |
50 | DBS
(^) | 0,25 | 62,6 | LLDPE | 50 | 106,1 |
-
Somit
zeigten die erfindungsgemässen
Fluoralkylalditolderivate im Vergleich mit den Kontrollen und anderen
Zusammensetzungen, die andere Arten von Klärungs- und/oder Keimbildungsadditiven
umfassten, ähnliche,
wenn nicht bessere Eigenschaften in den Zielthermoplasten.
-
GELBILDUNGSBEISPIELE:
-
Feste
Gele, umfassend die erfindungsgemässen Alditolderivate, wurden
ebenfalls durch anerkannte einfache Verfahren hergestellt. Insbesondere
wurden spezielle organische Lösungsmittel
mit den Additiven in bestimmten Konzentrationen kombiniert und gründlich gemischt.
Die sich ergebende Mischung wurde dann auf eine Temperatur zwischen
etwa 170°F
(77°C) und
300°F (149°C), wie unten
angegeben, unter Rühren
5 bis 120 Minuten lang erwärmt.
Die sich ergebende Lösung
wurde dann in eine Form gegossen, um einen Gelstift herzustellen.
Die unten aufgelisteten Lösungsmittel
sollen im Hinblick auf die potentiellen Arten, die verwendet werden
können,
um Gele mit den erfindungsgemässen
Alditolderivaten zu bilden, nicht vollständig sein und werden somit
nur als für
solche Zwecke bevorzugte Lösungsmittel
aufgelistet. Die unten stehenden Beispiele wurden empirisch und
durch Berühren
analysiert, um festzustellen, ob sich in der Tat ein Gel bildete,
und um die Härteeigenschaften
ebenso wie die gebildeten Gele zu bestimmen. TABELLE 8
Beispiel
Nr. | Lösungsmittel | Additiv
gemäss obigem
Beispiel Nr. | DBS-Konzentration
(Gew.%) | Gelbildung (ja/nein) | Geleigenschaft (hart/weich) |
51 | 1,2-Propandiol | 1 | 0,5 | ja | weich |
52 | 1,2-Propandiol | 1 | 1 | ja | hart |
53 | 1,2-Propandiol | 1 | 2 | ja | hart |
54 | 1,2-Propandiol | 1 | 3 | ja | hart |
55 | 1,2-Propandiol | 1 | 5 | ja | hart |
56 | 1,3-Propandiol | 1 | 0,5 | nein | --- |
57 | 1,3-Propandiol | 1 | 1 | ja | weich |
58 | 1,3-Propandiol | 1 | 2 | ja | hart |
59 | 1,3-Propandiol | 1 | 3 | ja | hart |
FORTSETZUNG TABELLE 8
Beispiel
Nr. | Lösungsmittel | Additiv
gemäss obigem
Beispiel Nr. | DBS-Konzentration
(Gew.%) | Gelbildung (ja/nein) | Geleigenschaft (hart/weich) |
60 | 1,3-Propandiol | 1 | 5 | ja | hart |
61 | Triethylenglykol | 1 | 0,5 | nein | --- |
62 | Triethylenglykol | 1 | 1 | nein | --- |
63 | Triethylenglykol | 1 | 2 | ja | hart |
64 | Triethylenglykol | 1 | 3 | ja | hart |
65 | Triethylenglykol | 1 | 5 | ja | hart |
66 | Poly(ethylenglykol) | 1 | 0,5 | nein | --- |
67 | Poly(ethylenglykol) | 1 | 1 | nein | --- |
68 | Poly(ethylenglykol) | 1 | 2 | ja | hart |
69 | Poly(ethylenglykol) | 1 | 3 | ja | hart |
70 | Poly(ethylenglykol) | 1 | 5 | ja | hart |
71 | 1-Butanol | 1 | 0,5 | ja | weich |
72 | 1-Butanol | 1 | 1 | ja | weich |
73 | 1-Butanol | 1 | 2 | ja | hart |
74 | 1-Butanol | 1 | 3 | ja | hart |
75 | 1-Butanol | 1 | 5 | ja | hart |
76 | Mineralöl | 1 | 0,5 | ja | weich |
77 | Mineralöl | 1 | 1 | ja | weich |
78 | Mineralöl | 1 | 2 | ja | welch |
79 | Mineralöl | 1 | 3 | ja | weich |
80 | Mineralöl | 1 | 5 | ja | weich |
81 | Xylol | 1 | 0,5 | ja | welch |
82 | Xylol | 1 | 1 | ja | weich |
83 | Xylol | 1 | 2 | ja | weich |
84 | Xylol | 1 | 3 | ja | weich |
85 | Xylol | 1 | 5 | ja | weich |
86 | 2-Chlortoluol | 1 | 0,5 | ja | weich |
87 | 2-Chlortoluol | 1 | 1 | ja | weich |
88 | 2-Chlortoluol | 1 | 2 | ja | hart |
89 | 2-Chlortoluol | 1 | 3 | ja | hart |
90 | 2-Chlortoluol | 1 | 5 | ja | hart |
TABELLE 9
Beispiel
Nr. | Lösungsmittel | Additiv
gemäss obigem
Beispiel Nr. | DBS-Konzentration
(Gew.%) | Gelbildung (ja/nein) | Geleigenschaft (hart/weich) |
91 | 1,2-Propandiol | 2 | 0,5 | ja | weich |
92 | 1,2-Propandiol | 2 | 1 | ja | hart |
93 | 1,2-Propandiol | 2 | 3 | ja | hart |
94 | 1,3-Propandiol | 2 | 0,5 | nein | --- |
95 | 1,3-Propandiol | 2 | 1 | ja | hart |
96 | 1,3-Propandiol | 2 | 3 | ja | hart |
97 | 1-Butandiol | 2 | 0,5 | ja | weich |
98 | 1-Butandiol | 2 | 1 | ja | hart |
99 | 1-Butandiol | 2 | 3 | ja | hart |
100 | 2-Chlortoluol | 2 | 0,5 | ja | weich |
101 | 2-Chlortoluol | 2 | 1 | ja | weich |
102 | 2-Chlortoluol | 2 | 3 | ja | weich |
103 | Nitrobenzol | 2 | 0,5 | ja | hart |
104 | Nitrobenzol | 2 | 1 | ja | hart |
105 | Nitrobenzol | 2 | 3 | ja | hart |
106 | Benzonitril | 2 | 0,5 | ja | weich |
107 | Benzonitril | 2 | 1 | ja | hart |
108 | Benzonitril | 2 | 3 | ja | hart |
-
Somit
zeigen die erfindungsgemässen
Fluoralkylalditolderivate hervorragende Geliereigenschaften für Lösungsmittel
in Abhängigkeit
von ihrer Konzentration ohne die Ziellösungsmittel.
-
ZUSAMMENSETZUNGEN MIT ANDEREN KLÄRUNGSMITTELN:
-
Formulierungen
der erfindungsgemässen
Verbindung aus obigem Beispiel 1 wurden dann hergestellt, indem
andere Polyolefin-klärende
Benzylidenderivatverbindungen (wie DMDBS usw., wie in der nachstehenden
Tabelle aufgelistet) in verschiedenen Anteilen eingegliedert wurden.
RCP-Polypropylen
wurde wie oben erwähnt
(mit einer niedrigeren Zylindertemperatur der Formgebungsanlage
von etwa 200°C,
wenn mit # markiert) gemischt, aber mit Mischungen solcher anderen
Klärungsmittel
und den erfindungsgemässen
Verbindungen des Beispiels 1 in 50 Millizoll- und 100 Millizoll-Platten.
Trübungsmessungen
wurden wie oben erwähnt durchgeführt. Die
anderen Klärungsmittelverbindungen,
die den nachstehenden Proben zugesetzt wurden, sind die folgenden:
- A:
- DMDBS
- B:
- Bis (3,4-dichlorbenzyliden)sorbitol
- C:
- Bis(3,4-difluorbenzyliden)sorbitol
- D:
- Bis(3-chlor-4-fluorbenzyliden)sorbitol
- E:
- Bis(4-chlor-3-fluorbenzyliden)sorbitol
-
Die
Trübungsergebnisse
für solche
gemischte Formulierungen in den Ziel-RCP-Platten sind unten tabellarisch
dargestellt.
-
-
Somit
zeigte die erfindungsgemässe
Verbindung ebenfalls in Gegenwart eines anderen Klärungsmittels
hervorragende Trübungsmessungen
in Polypropylen.