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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der chirurgischen Instrumente,
insbesondere für
die minimalinvasive, videounterstützte Chirurgie (laparoskopische
und torakoskopische Chirurgie), und sie betrifft genauer eine Hilfszange
zur Verwendung bei chirurgischen Eingriffen, die gemäß der manuell
unterstützten
laparoskopischen Chirurgie- (HALS) Technik ausgeführt werden.
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Hintergrundtechnik
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Die
Technik der manuell unterstützten
laparoskopischen Chirurgie (HALS) verwendet den Ansatz, der für die minimalinvasive
laparoskopische Chirurgie typisch ist, in Kombination mit dem klassischen
Ansatz der Offenfeldchirurgie. Tatsächlich wird gemäß der laparoskopischen
Technik der Zugang zu dem chirurgischen Gebiet durch Anwendung von Trokaren
(allgemein sind drei Zugänge
ausreichend) für
die Einführung
der Instrumente, die während
des Eingriffs verwendet werden, und des Laparoskopes, vom optischen
Fasertyp oder mit einer LCD-Kamera ausgestattet, ausgeführt, womit
der Chirurg den betroffenen inneren Teil des Abdomens visuell kontrollieren
kann. Der Durchmesser der Einschnitte liegt zwischen 5 und 25 mm.
Ein Arbeitsraum, genannt Pneumaperitoneum, wird in dem Abdomen durch Einblasen
eines inerten Gases erzeugt, um es dem Chirurgen zu ermöglichen,
ohne signifikante Hindernisse aufgrund des Fehlens von geeignetem
Raum zu operieren. Zusätzlich
zu den oben beschriebenen Einschnitten wird bei der manuell unterstützten laparoskopischen
Chirurgie ein weiterer Einschnitt von 5–7 cm Länge in der Nähe davon
gemacht, durch welchen der Chirurg seine/ihre nicht dominante Hand in
das Abdomen einführt,
um Unterstützungsoperationen
(Gewebeentfernung, Zurückziehen
der Organe, die zu operieren sind, Palpation, Interaktion mit anderen
Instrumenten, etc.) auszuführen.
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Um
zu verhindern, dass das Pneumaperitoneum durch diesen Einschnitt
verloren geht, stehen verschiedene Arten von Abdichtvorrichtungen
zur Verfügung,
die vorgesehen sind, um an dem Einschnitt angewandt zu werden, um
den Durchgang der Hand des Chirurgen zu gestatten, während Gas
daran gehindert wird, dadurch hindurch zu entkommen. Gegenwärtig verfügbare Abdichtvorrichtungen
sind von verschiedenen Arten, insbesondere von der Art, die einen
adhäsiven
Flansch enthält,
der an der abdominalen Wand zu befestigen ist, oder von der aufblasbaren
Art. Eine Abdichtvorrichtung der aufblasbaren Art, insbesondere
leicht und komfortabel in der Anwendung, ist in der
WO00/32117 offenbart. Sie besteht
aus einer im wesentlichen rohrartigen aufblasbaren Hülse mit
einem verdrehten inneren Querschnitt, um eine Abdichtung gegenüber dem
Arm des Chirurgen bereit zu stellen, wenn seine/ihre Hand durch
sie hindurch eingeführt
wurde, und einem Paar von Dichtringen, um eine Abdichtung von der
Innenseite und der Außenseite
der abdominalen Wand in Übereinstimmung
mit dem Einschnitt bereit zu stellen.
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Die
manuell unterstützte
laparoskopische Chirurgie wurde bei einem weiten Bereich von chirurgischen
Prozeduren, zum Beispiel Magenresektion, Magen-By-Pass, transhiatale
Esophgektomie, pankreatische und hepatische Chirurgie, Nephrektomie, kolorektale
Chirurgie, Aortenaneurysmareparaturen, etc. erfolgreich angewandt.
Die Hauptvorteile dieser Technik bezüglich der herkömmlichen
laparoskopischen Chirurgie bestehen, wie wohlbekannt ist, darin,
dass der Chirurg ein direktes taktiles Empfinden wiedererlangt,
das nicht zugelassen ist, wenn entfernt kontrollierte Instrumente
verwendet werden, und Hand- Augen-Koordination
wiedererlangt, welche verloren geht, wenn Prozeduren durch einen
Monitor verfolgt werden. Ferner gestattet die Präsenz der Hand des Chirurgen
in dem chirurgischen Gebiet eine leichtere und atraumatische Entfernung
der Organe, eine unmittelbare Kontrolle von gefährlichen Situationen und die
Möglichkeit,
stumpfe Dissektionen auszuführen.
Zusätzlich
erleichtert die Möglichkeit,
eine assistierende Hand zu verwenden, die Chirurgenaufgabe, was
das hohe Niveau an Training und Erfahrung verringert, das üblicherweise
durch die laparoskopische Chirurgietechnik erforderlich ist.
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Jedoch
tauchen im Verlauf von manuell unterstützten laparoskopischen Chirurgieprozeduren oft
Situationen auf, in denen die Fähigkeit
der Hand des Chirurgen nicht länger
adäquat
ist, um feine Operationen, wie feine Dissektionen, vaskuläre Pedunkulaisolation,
Limphadenektomie, etc., auszuführen. Bei
der herkömmlichen
Offenfeldchirurgie bildet, wenn ein Gewebe, das zu greifen ist,
eine Größe von wenigen
Millimetern hat, so dass die Fingerspitzen des Chirurgen ineffektiv
sein würden,
die Verwendung einer Zange, die allgemein von der nicht dominanten
Hand bedient wird, kein Problem. Im Gegensatz dazu ist bei einer
minimalinvasiven Chirurgieprozedur, wie der manuell unterstützten laparoskopischen
Chirurgie, die Verwendung der herkömmlichen chirurgischen Zangen
sowohl im Hinblick auf ihre Form, die zu dem in dem chirurgischen
Gebiet verfügbaren
Raum inkompatibel ist, als auch unter Berücksichtigung der Weise, in
der diese Art von Eingriff ausgeführt wird, nicht möglich, wonach
es ratsam ist, die Anzahl auf ein Minimum zu reduzieren, mit welcher
die nicht dominante Hand zurückgezogen
und wieder in das chirurgische Gebiet eingeführt wird.
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Die
WO-A-980069 , die
dem Oberbegriff von Anspruch 1 entspricht, offenbart ein winziges
chirurgisches Instrument, das direkt an den Fingersitzen eines Chirurgen
in einer Weise angebracht wird, dass der Chirurg seine/ihre Hand
in den Patienten einführen
kann, um chirurgische Prozeduren auszuführen und auch um seine/ihre
Finger zu verwenden, um Gewebe zu manipu lieren. Das Instrument ist
mit einem Werkzeug und einer Halterung zum Befestigen des Werkzeuges
an einer Fingerspitze und einem Rückzugs-/Ausfahrmechanismus
versehen, der operativ mit der Halterung verbunden ist, um es dem Werkzeug
zu gestatten, in eine zurückgezogene
Position relativ zu der Halterung, um die Fingerspitze frei zu legen,
und in eine ausgefahrene Position relativ zu der Halterung zur Verwendung
des Werkzeuges bewegt zu werden. Auf diese Weise ist das Werkzeug
immer zur Verwendung im chirurgischen Gebiet verfügbar und
kann in eine zurückgezogene
Position bewegt werden, um es dem Chirurgen zu gestatten, Gewebe
mit der nicht dominanten Hand zu manipulieren.
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Jedoch
ist mit diesem Instrument des Standes der Technik die Hand des Chirurgen
nicht vollständig
frei, wenn er/sie es nicht verwenden muss, da das Werkzeug direkt
an einer Fingerspitze angebracht ist. Selbst wenn das Werkzeug in
einer zurückgezogenen
Nichtverwendungsposition angeordnet werden kann, kann es ein Hindernis
für die
Bewegungen der Finger und der Hand des Chirurgen insbesondere in
einem solchen engen Raum sein, wie in dem Fall einer laparoskopischen
Chirurgie.
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Um
die Hände
des Chirurgen immer frei zu halten, haben dieselben Anmelder der
WO-A-980069 in der
US-A-6159200 vorgeschlagen,
eine Instrumentenwechselkanüle
zu verwenden, durch welche ein geeignetes Miniaturinstrument eingebracht
werden kann in das oder zurückgezogen
werden kann von dem chirurgischen Gebiet. In diesem Fall wird das
Werkzeug durch eine Leine, mit der es an einem seiner Enden verbunden
ist, in die Kanüle
bewegt. Selbst wenn die Bewegungen der Hand des Chirurgen nicht
durch daran angebrachte Werkzeuge behindert werden, geht der Vorteil,
das richtige Werkzeug immer bereit und verfügbar am chirurgischen Gebiet
zu haben, verloren, und ein Assistent des Chirurgen muss das Werkzeug
in den Körperhohlraum einführen, wenn
es benötigt
wird. Ferner muss in diesem Fall ein zusätzlicher Zugangsport für das Einführen der
Instrumentenaustauschkanüle
an der abdominalen Wand erzeugt werden.
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Überblick über die Erfindung
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Das
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine strukturell einfache,
zuverlässige
und geringe Dimensionen aufweisende Zange zur chirurgischen Anwendung
zu schaffen, die von dem Chirurgen erforderlichenfalls bei videounterstützten minimalinvasiven
chirurgischen Prozeduren, insbesondere der manuell unterstützten laparoskopischen
Technik, verwendet werden kann.
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Ein
spezielles Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zange des
oben erwähnten
Typs bereit zu stellen, deren Struktur, Form und Abmessungen so
sind, dass sie dem Chirurgen in dem abdominalen Hohlraum während des
Eingriffs in einer solchen Position zur Verfügung steht, dass sie schnell und
leicht mit den Fingern von einem Chirurgen gegriffen werden kann,
wenn es erforderlich ist, oder sie nach der Verwendung geparkt werden
kann, ohne ein Risiko, versehentlich die umgebenden Organe und Gewebe
zu beschädigen.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zange des oben
erwähnten
Typs bereit zu stellen, die in der Lage ist, integral an der Hand
des Chirurgen gehalten zu werden, und, wenn sie nicht verwendet
wird, während
des Eingriffs in den abdominalen Hohlraum ohne ein Risiko geparkt
werden kann, dass ihre Backen eine Gefahr möglicher Verletzungen an den
umgebenden Strukturen bilden können.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zange des
oben genannten Typs bereit zu stellen, die so konfiguriert ist,
dass sie mit einer minimalen Anzahl von Fingern (zwei) betätigt werden kann.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Ausführen
von chirurgischen Prozeduren mit einer manuell unterstützten laparoskopischen
Technik bereit zu stellen, die dank der Verwendung der Hilfszange
des oben genannten Typs die Aufgaben des Chirurgen erleichtert und
die Durchführung
von Operationen gestattet, die auf nur manuellem Weg unmöglich auszuführen währen.
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Die
obigen Ziele werden mit der Hilfszange für videounterstützte, minimalinvasive
Chirurgie, wie die manuell unterstützte laparoskopische Chirurgie, gemäß der Erfindung,
wie sie im Anspruch 1 beansprucht ist, erreicht, welche durch zwei
Betätigungsplatten,
die elastisch aneinander angelenkt sind und eine Form und Dimensionen
haben, so dass sie betätigt
werden können,
indem sie zwischen den Spitzen von zwei Fingern gehalten werden,
und durch zwei Backen gebildet ist, von denen sich jede von entsprechend
einer der Betätigungsplatten
aus erstreckt. Die Zange enthält
ferner Einrichtungen für
die temporäre
Verbindung mit der Hand des Chirurgen, um die Zange in einem einstellbaren
Abstand von der Hand nicht größer als
ein vorgewählter
Wert zu halten, und Einrichtungen zum Unterbringen der Backen in
einem gegenseitigen Seite-an-Seite-Zustand, wobei die Backen innerhalb
der Gehäuseeinrichtungen eingerastet
sind, wenn die Zange während
des Eingriffs nicht verwendet wird.
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Gemäß der Erfindung
ist die Zange an der Hand des Chirurgen mittels einer Schnur befestigt, die
mit den Platten verbunden ist und vorzugsweise eine Ankervorrichtung
hat, wie eine Schlaufe, die aus derselben Schnur besteht, ein elastischer
Ring oder eine Klammer mit einstellbarer Weite und Distanz von den
Platten.
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Insbesondere
kann das Gehäuse
für die
Backen durch eine entfernbare Schutzkappe gebildet sein, die mittels
einer Schnur mit einstellbarer Länge oder
durch einen Sitz, der umgebend an dem Rand der Platten ausgebildet
ist, verbunden ist, in welchem Fall die Backen vom zurückziehbaren
Typ als Ergebnis einer winkelmäßigen Verstellung
aus einer Betriebsposition in eine Ruheposition innerhalb des Sitzes
sind und eine gekrümmte
Form haben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der Hilfszange zur videounterstützten, minimalinvasiven Chirurgie,
wie die manuell unterstützte
laparoskopische Chirurgie, werden anhand der folgenden Beschreibung
einiger exemplarischer, nicht beschränkender Ausführungsbeispiele
davon unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen deutlich,
worin:
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1 eine
Zusammenbauansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Hilfszange
gemäß der Erfindung
ist;
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2 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht der Zange von 1 ist;
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3 ein
diametraler Schnitt der Zange von 2 gemäß der Achse
der Backen ist;
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4 und 5 in
einer perspektivischen Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel der Zange gemäß der Erfindung
in einem geschlossenen und entsprechend offenen Zustand zeigen;
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6 ein
diametraler Schnitt der Zange gemäß der Linie VI-VI von 4 ist;
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7 eine
teilweise geschnittene Draufsicht der Zange von 5 ist.
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Beschreibung des bevorzugten
Ausführungsbeispiels
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Unter
Bezugnahme auf die 1, 2 und 3 bezeichnet 10 allgemein
eine Zange, die durch ein Paar von im wesentlichen kreisartigen
Betätigungsplatten 1a, 1b gebildet
ist, die miteinander mittels eines Stiftes 3 verbunden
sind, der sich an einer Leine davon erstreckt. Die Betätigungsplatten 1a, 1b sind
von sehr geringer Größe, die
ausreicht, um gegriffen und betätigt
zu werden, indem sie zwischen den Spitzen von zwei Fingern gehalten
werden, was einem Durchmesser von wenigen Zentimetern (zum 3 cm)
entspricht. Entsprechende Backen 2a, 2b sind fest
mit den Backen 1a, 1b in irgend einer Weise, zum
Beispiel, wie in den Figuren gezeigt ist, mittels Schrauben 4,
verbunden und erstrecken sich von dem Teil diametral entgegengesetzt
zum Stift 3 und senkrecht dazu. Die Köpfe der Schrauben 4 sind
innerhalb entsprechender Sitze 5 untergebracht, die an den
Platten 1a, 1b ausgebildet sind, und durch Abdeckkappen 6,
zum Beispiel damit verrastet, verborgen. Eine Feder 7,
zum Beispiel vom flachen Typ, ist zwischen den Platten 1a und 1b zwischengelegt,
um die Backen 2a, 2b voneinander beabstandet zu
halten. Ein diametraler Kanal 9, der von dem Umfangsrand
der Platte 1a zu dem inneren Ende der Backe 2a verläuft, ist
in der Platte 1a ausgebildet, um die Backe 2a durch
ein Elektrikkabel mit einer elektrischen Leistungsquelle zu verbinden,
zum Beispiel, um es der Zange zu ermöglichen, verwendet zu werden,
um unipolare oder bipolare Elektrokoagulation auszuführen.
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Eine
Klammer 12 mit einem Durchgangsloch 13 erstreckt
sich von einer Oberfläche 11,
die an dem Umfangsrand der Platte 1a (die Platte 1a hat
eine entsprechende Oberfläche)
von dem Teil diametral entgegengesetzt zur Backe 2a ausgebildet
ist. Eine Schnur 14 ist in das Loch 13 gebunden
und eine Kappe 15 ist an der Schnur 14 befestigt,
um als eine Hülle für das Paar
von Backen 2a, 2b der Zange zu wirken, wenn sie
nicht in Gebrauch ist. Die Schnur 14 bildet eine Schlaufe 14a von
einstellbarer Weite durch Verschieben eines Schnurklammerschiebers 17.
Ein zweiter Schieber 16, der mit der Schnur 14 unmittelbar
unterhalb der Klammer 12 in Eingriff ist, unterstützt ein
Einstellen der Länge
der Schnur, an deren Ende die Kappe 15 befestigt ist. Als
eine Alternative zu der Schlaufe 14a mit einer vollständig äquivalenten
Funktion kann die Schnur 14 mit einem elastischen Ring
oder einer Befestigungsklammer versehen sein.
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In
der Anwendung ist die Zange mittels einer Schlaufe 14a an
ein Fingerglied oder das Handgelenk der nicht dominanten Hand des
Chirurgen befestigt, bevor die Hand in das Abdomen eingeführt wird, während die
Backen 2a, 2b in der Kappe 15 platziert sind,
wodurch jegliches Risiko von Verletzungen, die versehentlich an
den umgebenden Geweben verursacht werden, vermieden wird, und gleichzeitig
sind die Backen 2a, 2b nahe beieinander gehalten,
womit die Vorspannung einer Feder 7 überwunden wird und die Zange 10 geschlossen
gehalten wird. Wenn die Zange verwendet werden muss, nimmt der Chirurg die
Kappe 15 ab und betätigt
die Zange durch Halten der Betätigungsplatten
zwischen zwei Fingerspitzen. Um den Griff zwischen den Fingern leichter
zu machen, kann die Oberfläche
der Platten 1a, 1b verschieden bearbeitet sein,
zum Beispiel durch Rillen, wie bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
oder Rippen, Kräuselungen
und ähnliches.
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Wenn
während
einer Chirurgieprozedur die Zange nicht verwendet wird, bleibt sie
jedenfalls an der Hand des Chirurgen durch das Seil 14 in
einem Abstand verankert, der nicht größer als die Länge des
Seilteils ist, das zwischen den Seilklammern 17 und 16 enthalten
ist, und dann in einem Abstand, der gemäß den Erfordernissen festlegbar
ist.
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Bei
einer nicht gezeigten möglichen
Variation kann die Schutzkappe 15 durch eine im wesentlichen C-förmige Hülle ersetzt
sein, die schwenkbar mit einer der Platten verbunden ist. Durch
Drehen der Hülle
können
die Backen innerhalb der C-förmigen
Hülle eingreifen
oder daraus außer
Eingriff kommen, womit dieselbe Funktion der Kappe 15 erzielt
wird.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den 4, 5, 6 und 7 gezeigt,
wobei dieselben Komponenten der Zange wie jene der Zange der 1–3 mit
denselben Zahlen bezeichnet sind. Das Merkmal der Zange gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung besteht darin, dass ihre Backen, die mit 20a und 20b bezeichnet
sind, zurückziehbar
in nerhalb eines Gehäusesitzes 22 untergebracht
sind, der am Umfangsrand der Betätigungsplatten 1a und 1b ausgebildet
ist. Als eine Konsequenz haben die Backen 20a und 20b eine
gekrümmte
Form, die sich von einem entsprechend vergrößerten Teil, oder Ursprung, 23 und 24 aus
erstreckt, woran sie angelenkt sind an den Betätigungsplatten 1a und 1b mittels
entsprechenden Stiften 21. Die Betätigungsplatten 1a und 1b sind
aneinander angelenkt durch einen Stift 3, wie bei dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel,
und Elastikeinrichtungen 30, zum Beispiel wie sie in der 6 gezeigt
sind, sind dazwischen vorgesehen, um die Zange offen zu halten.
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Wie
in der 4 gezeigt ist, sind die Backen 20a, 20b an
entsprechenden Ursprüngen 23 und 24 mit
einem Seitenvorsprung 25 ausgebildet, der es erlaubt, dass
eine tangentiale Kraft auf die Ursprünge 23 und 24 ausgeübt wird,
um die Backen 20a, 20b frei zu geben und sie die
Arbeitsposition erreichen zu lassen, wie in der 5 gezeigt
ist.
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Um
die Zangen geschlossen zu halten, wenn die Backen 20a, 20b in
ihrer Ruheposition sind, die in der 4 gezeigt
ist, ist zwischen den Betätigungsplatten
eine Verschlussvorrichtung vorgesehen und bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung durch eine im wesentlichen T-förmige Klammer 26 gebildet,
die an einer der Platten, zum Beispiel der Platte 1b, durch
ihr Bein 26a befestigt ist und sich durch ihr Querteil 26b innerhalb
des Sitzes 22 in einer Nut 27 erstreckt, die entsprechend
in der anderen Platte, zum Beispiel der Platte 1a, ausgebildet
ist. Auf diese Weise liegt, wenn die Backen 20a, 20b im
Gehäusesitz 22 platziert
sind, die Backe, die integral mit der Platte ist, innerhalb welcher
die Nut 27 gebildet ist, an dem Querteil 26b der
Klammer 26 an, wodurch sie nicht aus der Nut 27 entkommen
kann, und sind als ein Ergebnis die Platten aneinander befestigt.
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Um
eine perfekte gegenseitige Parallelität der Backen 20a und 20b in
jeder ihrer Positionen sicher zu stellen, erstreckt sich ein Stift 28 (6 und 7)
von einer Platte zu der anderen und greift innerhalb eines Schlitzes 29 ein,
der in der Nut der letzteren Platte ausgebildet ist. Der Schlitz 29 ist
so orientiert, um senkrecht zu dem Zangengelenk zu sein, wenn die
Backen in der Betriebsposition sind. Auf diese Weise kann der Stift 28 frei
innerhalb des Schlitzes 29 kippen, wenn die Backen veranlasst werden,
beabstandet zu sein, und sie aneinander befestigt halten, wenn sie
geschlossen sind.
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Als
eine Folge der Kraft, die auf die Backen 20a, 20b,
wenn sie in der zurückgezogenen
Position sind, durch Elastikeinrichtungen 30 über das
Querteil 26b der Klammer 26 ausgeübt wird,
wird die Zange normalerweise geschlossen gehalten, und es ist notwendig,
leicht gegen den Vorsprung 25 zu drücken, um sie zu öffnen. Um
die Backen in ihrer Betriebsposition zu halten, ist eine Wegendeverriegelungsvorrichtung
vorgesehen, die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen
Zahn 31 (5 und 7) gebildet
ist, der von einer der Platten zu der anderen vorsteht und innerhalb
eines Hohlraums 32 in Schnappeingriff ist, der entsprechend
an den Backen integral mit derselben Platte ausgebildet ist. Der Hohlraum 32 und/oder
Zahn 31 kann mit geneigten Wänden oder Seiten ausgebildet
sein, um den Schnappeingriff/die Ausrückung zu erleichtern, wobei
auch die Elastizität
des Materials vorteilhaft genutzt wird. Andere Arten einer Wegendeverriegelungsvorrichtung,
die vom funktionalen Gesichtspunkt her völlig äquivalent sind, können in
einer offensichtlichen Weise bereit gestellt werden.
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Bei
der Zange gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung gibt es kein Erfordernis für ihre Backen, gekapselt zu
sein, weil sie, wenn sie nicht in Gebrauch sind, zurückgezogen
im Sitz 22 untergebracht sind, der umfangsmäßig an Rändern der
Platten 1a, 1b ausgebildet ist. Um die Zange an
der Hand eines Chirurgen zu befestigen, kann dieselbe Lösung, wie
sie für
die Zange der 1–3 gezeigt
ist, angenommen werden, bestehend in der Verwendung einer Schnur 14,
die an der Klammer 12 durch das Loch 13 angebunden
ist und eine Schlaufe 14a eines Durchmessers bildet, der
mittels eines Seilklammerschiebers 15 einstellbar ist.
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Eine
andere Weise, um die Hilfszange gemäß der Erfindung an der Hand
des Chirurgen zu befestigen, besteht im Bereitstellen eines Schnurankeradhäsivgliedes,
das an dem Handschuh, der von dem Chirurgen getragen wird, in einer
solchen Position angebracht wird, um die Handbewegungen nicht zu
behindern, zum Beispiel an der Rückseite
der Hand, oder wieder an der Basis eines Fingergliedes ähnlich einem
Ring oder Halbring mit einer adhäsiven Platte.
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Die
Oberflächen
der Backen der Zange gemäß der Erfindung
sind in einer im wesentlichen herkömmlichen Weise entsprechend
dem Funktionstyp geformt, zu dessen Ausführung sie gestaltet sind; zum
Beispiel können
sie mit einer gezahnten Oberfläche
geformt sein, um die Gewebe besser zu greifen, und/oder mit einem
geeigneten Sitz, um eine Nadel zu halten, wodurch die Funktion eines
Nadelhalters ausgeübt
wird, oder mit anderen Formen, die in einer offensichtlichen Weise
aus der spezifischen Funktion resultieren.
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Die
Verwendung der Hilfszange gemäß der vorliegenden
Erfindung führt
zu einer Anzahl von Vorteilen bei der manuell unterstützten laparoskopischen
Chirurgie. Es ist eine Tatsache, dass die Zange der Erfindung es
erlaubt, dass eine Anzahl von Operationen ausgeführt wird, die nur mit der Hilfe
der Hand des Chirurgen nicht ausgeführt werden können (vaskuläre Pedunkulaisolation,
Lymphoglandula-Ablation, Greifen von kleinen Teilen von Geweben).
Die kleine Größe der Zange
(die Betätigungsplatten 1a, 1b sind
von einem Durchmesser von wenigere Zentimetern) führen zu
einer minimalen Behinderung, wobei sie dennoch ein leichtes und
stabiles Handhaben der Zange gestattet, wenn die Platten mit zwei
Fingern gegriffen werden. Tatsächlich
haben sie eine weite Betätigungsoberfläche für die Finger,
was einen dritten Stützpunkt
(zum Beispiel der Hohi raum an der Daumenwurzel) unnötig macht,
wie es bei der herkömmlichen
Zange mit länglicher
Struktur erforderlich ist.
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Die
im wesentlichen kreisartige Form mit stromlinienförmigen und/oder
abgerundeten Rändern
macht die Verwendung davon auch außerordentlich sicher, die praktisch
risikolos hinsichtlich möglichen
versehentlichen Verletzungen der Gewebe ist. Außerdem ist darauf hinzuweisen,
dass in dem Fall des Ausführungsbeispieles
der Zange, bei welcher die Backen gekrümmt sind, die gekrümmte Form
der Backen den Vorteil einer minimalen Behinderung bietet, wenn
das Instrument in seinem Ruhezustand ist, und für die Verwendung der Zange
sowohl einen Greif- als auch einen Seziereffekt an den Geweben gestattet,
mit der Möglichkeit
von umgebenden vaskulären
Strukturen gemäß den wohlbekannten
Techniken auf dem Gebiet.
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Die
Zange gemäß der Erfindung
ist gestaltet, um als ein Wegwerfinstrument verwendet zu werden, jedoch
kann sie aus Materialien hergestellt werden, die geeignet sind,
um einer Sterilisation gemäß bekannten
Techniken unterzogen zu werden und daher wieder verwendet zu werden.
Vorzugsweise werden die Betätigungsplatten
aus einer dunklen Farbe oder einer transparenten Farbe hergestellt
sein, um unerwünschte
Reflexionen zu vermeiden, die die Sicht des chirurgischen Gebietes
durch einen Monitor stören
könnten.
Die Transparenz der Platten gestattet auch, dass die Sicht auf den
andernfalls verborgenen Teil des chirurgischen Gebietes durch die
Platten aufrecht erhalten bleibt.
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Variationen
und/oder Modifikationen können an
der Hilfszange zur manuell unterstützten laparoskopischen Chirurgie
gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgenommen werden, ohne von dem Umfang der Erfindung
abzuweichen, wie sie in den angefügten Ansprüchen definiert ist.