DE3722311A1 - Gefaessklemme - Google Patents

Gefaessklemme

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DE3722311A1
DE3722311A1 DE19873722311 DE3722311A DE3722311A1 DE 3722311 A1 DE3722311 A1 DE 3722311A1 DE 19873722311 DE19873722311 DE 19873722311 DE 3722311 A DE3722311 A DE 3722311A DE 3722311 A1 DE3722311 A1 DE 3722311A1
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Bernd Dipl Chem Dr Med Braun
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B Braun Melsungen AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/12Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
    • A61B17/122Clamps or clips, e.g. for the umbilical cord
    • A61B17/1227Spring clips
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B2017/0042Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets with special provisions for gripping

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Description

Die Erfindung betrifft eine Gefäßklemme nach dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.
In der operativen Medizin werden zum Abklemmen von Blut­ gefäßen Klemminstrumente benötigt. Die bekannten Gefäß­ klemmen zeichnen sich durch unterschiedliche Gestaltung der Klemmbacken und der Klemmgriffe aus. Es gibt gebogene und gerade Formen von Klemmbacken in verschiedenen Abmessungen. Die inneren Klemmflächen dieser Klemmbacken können mit Riffelungen versehen sein, um ein Abgleiten der Gefäßklemme vom Gefäß zu verhindern. Man unterscheidet zwischen anatomischen und chirurgischen Gefäßklemmen, wobei die chirurgische Klemme eine schärfere Riffelung aufweist. Die bekannten Gefäßklemmen, bei denen das Gefäß zwischen zwei Klemm­ backen zusammengedrückt wird, haben den Nachteil, daß wegen der hohen örtlichen Druckkonzentration trauma­ tische Schädigungen an dem abzuklemmenden Gefäß auf­ treten können, wobei das elastische Fasersystem in der Gefäßwand zerreißt. Diese Schädigungen sind häufig Ursache für die Thrombosierung des gesamten Gefäßes.
Aus US-PS 40 24 868 ist eine Gefäßklemme bekannt, bei der eines der Klemmenbeine zwei parallele mit gegen­ seitigem Abstand angeordnete Klemmbacken aufweist. In der Schließstellung der Gefäßklemme legt sich die an dem anderen Klemmenbein befindliche dritte Klemmbacke unter Einschluß des Gefäßes zwischen die beiden äußeren Klemmbacken. Der Abstand der beiden äußeren Klemmbacken ist größer als die Breite der dritten Klemmbacke, sodaß die Gefäßwände nicht durch mechanischen äußeren Druck zusammengedrückt werden, sondern durch Faltung des Gefäßes, das die mittlere Klemmbacke in einem Winkel von mindestens 180° umschließt. Im Schließzustand befindet sich die mittlere Klemmbacke nämlich in der­ selben Ebene wie die äußeren Klemmbacken, jedoch mit einem seitlichen Abstand von den äußeren Klemmbacken. Durch das Eindringen der mittleren Klemmbacke zwischen die äußeren Klemmbacken wird eine starke Dehnung der Gefäßwand hervorgerufen, sodaß das Gefäßgewebe zer­ reißen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gefäß­ klemme der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 an­ gegebenen Art zu schaffen, bei der eine Verteilung des auf das Gefäß ausgeübten Quetschdrucks erfolgt, ohne daß beim Anlegen der Gefäßklemme eine Dehnung des Gefäßes hervorgerufen wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 an­ gegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Gefäßklemme drückt die mittlere Klemmbacke das Gefäß gegen die beiden äußeren Klemmbacken, sodaß die Klemmwirkung nicht nur von zwei gegeneinanderdrückenden Flächen ausgeht, sondern von insgesamt drei Flächen oder Punkten. Es werden also zwei nahe nebeneinander angeordnete Klemmstellen am Gefäß erzeugt und das Gefäß wird schonend auch in dem zwischen den beiden Klemmstellen liegenden Bereich zusammengedrückt. Infolge der Verteilung der Klemm­ verformung über einen Längenabschnitt des Gefäßes werden traumatisierende Wirkungen vermieden. Anderer­ seits werden starke Gefäßdehnungen, wie sie bei dem bekannten Faltverschluß auftreten, vermieden.
Vorzugsweise bestehen die Klemmbacken aus geraden Stäben mit rundem Querschnitt. Die Stäbe können längs­ laufende Riffelungen aufweisen, damit die Klemme fest auf dem Gefäß sitzt und nicht abrutschen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Klemmenbeine einander kreuzen und durch einen auseinanderfedernden elastischen Biegebereich verbunden sind. Dieser Biegebereich kann aus einer Schraubenfeder mit einer oder mehreren Windungen bestehen. Die Klemme hat eine kurze Bauform und kann daher auch an schwer zugänglichen Stellen leicht appliziert werden. Die durch den Biegebereich erzeugte Klemmkraft kann durch geeignete Wahl des zur Verwendung kommenden Federstahl­ drahtes variiert werden.
Zur Erleichterung der Handhabung sind an den Klemmen­ beinen konkave Griffschalen befestigt.
Die erfindungsgemäße Gefäßklemme ist gewissermaßen eine Drei-Punkt-Klenme mit kombinierter Faltung und mechanischer Zusammendrückung des Gefäßes. Durch die längsparallelen Riffelungen der Klemmbacken sitzt die Klemme auch bei Abklemmung kurzer Gefäßstümpfe fest. Durch die geringe Größe der Klemme, ihr geringes Gewicht und den Verzicht auf Zangenhebel kann während der Operation keine Zerrung des Gefäßes stattfinden. Die Gefäßklemme ist auch im Operationsfeld nicht hinderlich.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Gefäß­ klemme,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Gefäßklemme,
Fig. 3 eine Ansicht aus Richtung des Pfeiles III von Fig. 2 bei einem abgeklemmten Blutgefäß,
Fig. 4 eine Draufsicht der Gefäßklemme aus Richtung des Pfeiles IV von Fig. 2 und
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des Kreuzungs­ bereichs der Klemmenbeine.
Die dargestellte Gefäßklemme besteht aus Stahldraht und weist zwei Klemmenbeine 10, 11 auf, die an ihren rück­ wärtigen Enden durch einen elastischen Biegebereich 12 miteinander verbunden sind. Der Biegebereich 12 besteht beispielsweise aus etwa zwei Schraubenwindungen des Drahtes, der auch die Klemmenbeine bildet. Die Klemmen­ beine 10, 11 verlaufen, ausgehend von dem Biegebereich 12, zunächst annähernd parallel zueinander, wobei der Biegebereich 12 bestrebt ist, die an ihn angrenzenden Bereiche 10 a und 11 a der Klenmenbeine auseinander­ zuspreizen.
An die parallelen Bereiche 10 a und 11 a schließt sich jeweils ein schräger Bereich 10 b, 11 b an. Das Klemmen­ bein 11 weist im Bereich 11 b einen Längsschlitz 13 (Fig. 5) auf, durch den der schräge Bereich 10 b hin­ durchragt. Der Bereich 10 b ist an den Seiten ab­ geflacht, sodaß er durch den Schlitz 13 hindurchpaßt. Im Längsschlitz 13 kreuzen sich die beiden Klemmenbeine 10 und 11. An den Bereich 11 b schließt sich ein dritter Bereich 10 c an, der im wesentlichen parallel zum ersten Bereich 10 a verläuft. Ebenso schließt sich an den Bereich 11 b ein gerader Bereich 11 c an, der im wesent­ lichen parallel zum Bereich 11 a verläuft.
Am Ende des Bereichs 11 c befindet sich eine einzige Klemmbacke 14, während sich das Klemmenbein 10 im Bereich 10 c gabelt und zwei Klemmbacken 15 und 16 trägt.
Jede der drei Klemmbacken 14, 15, 16 hat die Form eines geraden Stabes. Alle drei Klemmbacken verlaufen im wesentlichen parallel zueinander und sie haben den gleichen Durchmesser. Dieser Durchmesser ist etwas größer als derjenige der Klemmenbeine 10 und 11. An ihren Umfangsflächen sind die Klemmbacken 14, 15, 16 jeweils mit einer längslaufenden Riffelung versehen, um die Griffigkeit zu erhöhen. Die Klemmbacken 14, 15, 16 verlaufen nicht nur parallel zueinander, sondern sie haben auch die gleiche Länge und liegen mit ihren vorderen und rückwärtigen Stirnflächen miteinander bündig.
Die Klemmbacken 15 und 16 haben einen gegenseitigen Abstand voneinander, der kleiner ist als der Durch­ messer bzw. die Breite der anderen Klemmbacke 14. Die Klemmbacke 14 paßt also durch den zwischen den Klemm­ backen 15 und 16 gebildeten festen Spalt nicht hin­ durch. Andererseits bildet die Klemmbacke 14 zusammen mit jeder der Klemmbacken 15 und 16 einen Klemmspalt, in dem ein Blutgefäß 20 zusammengedrückt werden kann. Wie Fig. 3 zeigt, werden zwei solcher Klemmspalte gebildet und zwischen diesen Klemmspalten legt sich das Blutgefäß 20 flach an den Umfang der Klenmbacke 14 an.
An den einander abgewandten Außenseiten der rück­ wärtigen Bereiche 10 a und 11 a der Klemmenbeine 10 und 11 sind Griffschalen 21, 22 befestigt, um die Bereiche 10 a und 10 b mit Daumen und Zeigefinger einer Hand gegeneinanderdrücken zu können. Der Biegebereich 12 ist bestrebt, die Bereiche 10 a und 11 a auseinander­ zudrücken, wodurch die Klemmbacken 15 und 16 gegen die Klemmbacke 14 gedrückt werden. Im entlasteten Zustand sind die Klemmbacken also gegeneinandergedrückt und die Gefäßklemme ist geschlossen. Zum Öffnen der Gefäßklemme werden die Griffschalen 21 und 22 zwischen Daumen und Zeigefinger gegeneinandergedrückt, sodaß die Klemme gemäß Fig. 1 den Öffnungszustand einnimmt, in welchem die Klemmbacke 14 sich von den starr miteinander verbundenen Klemmbacken 15 und 16 löst. Die Öffnungs­ bewegung der Klemmbacke 14 erfolgt senkrecht zu der­ jenigen Ebene, in der die Achsen der Klemmbacken 15 und 16 liegen, sodaß die Achsen aller drei Klemmbacken in jeder Stellung ein gleichschenkeliges Dreieck bilden.
Zum Abklemmen eines Gefäßes 20 wird die Klemme gemäß Fig. 1 durch Druck gegen die Griffschalen 21, 22 ge­ öffnet. Danach werden die Klemmbacken von der Seite her so über das Gefäß 20 geschoben, daß dieses quer zu den Klemmbacken zwischen diesen hindurchläuft, wobei die beiden starr miteinander verbundenen Klemmbacken 15 und 16 auf der einen Seite und die Klemmbacke 14 auf der anderen Seite des Gefäßes liegen. Werden die Griffscha­ len 21, 22 losgelassen, dann wird das Gefäß 20 in der in Fig. 3 dargestellten Weise zwischen den Klemmbacken 14 und 15 einerseits und zwischen den Klemmbacken 14 und 16 andererseits zusammengedrückt. Der Umschlingungs­ winkel, in welchem die Gefäßwand die Klemmbacke 14 um­ schließt, beträgt etwa 60°. Die Klemmbacke 14 drückt das Gefäß gewissermaßen lose gegen jede der Klemmbacken 15 und 16, ohne daß eine zu starke Umschlingung mit der Gefahr der Zerrung des Gefäßes hervorgerufen würde.

Claims (7)

1. Gefäßklemme zum Abklemmen von Blutgefäßen, mit zwei Klemmenbeinen (10, 11), die durch ein Feder­ element (12) miteinander verbunden sind, an den Klemmenbeinen vorgesehenen Klemmbacken (14, 15, 16), die durch das Federelement (12) gegeneinander­ gedrückt werden, und mit Klemmgriffen (21, 22) zum Auseinanderspreizen der Klemmbacken, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Klemmenbein (10) zwei Klemmbacken (15, 16) mit so geringem Abstand zueinander angeordnet sind, daß die an dem anderen Klenmen­ bein (11) angeordnete Klemmbacke (14) mit jeder dieser beiden Klemmbacken (15, 16) einen Klemmspalt bildet.
2. Gefäßklemme nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Klemmbacken (14, 15, 16) gerade Stäbe sind.
3. Gefäßklemme nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stäbe längslaufende Riffelungen aufweisen.
4. Gefäßklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmgriffe aus konkaven Griffschalen (21, 22) bestehen.
5. Gefäßklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmenbeine (10, 11) einander kreuzen und durch einen auseinanderfedernden elastischen Biegebereich (12) verbunden sind.
6. Gefäßklemme nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eines der Klemmenbeine einen Schlitz (13) aufweist, durch den das andere Klemmenbein (10) hindurchragt.
7. Gefäßklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der beiden Klemmbacken (15, 16) des einen Klemmenbeins (10) geringer ist als die Breite der dritten Klemmbacke (14).
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