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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Inulinsynthase und ein
Verfahren zum Herstellen von Inulin unter Verwendung der Inulinsynthase.
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Technischer Hintergrund
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Inulin
ist eine Polysaccharid-Art und ist in der gesamten natürlichen
Welt weit verbreitet. Kolloidales Inulin ist in den Knollen von
Pflanzen der Familie Asteraceae, wie Dahlien, Jerusalem-Artischocken
und Inula japonica oder in der Chicoreewurzel vorhanden. Anders
als Stärke
löst sich
Inulin im warmen Wasser und hat eine Struktur, in der D-Fructofuranose
durch Dehydratisierung auf der Fructoseseite der Saccharose durch β-(2→1)-Bindungen
polymerisiert ist. Das Molekulargewicht unterscheidet sich in Abhängigkeit
von der Kettenlänge
der Fructose. Aus Pflanzen stammendes Inulin kann als ein Aggregat
aus Verbindungen angesehen werden, die sich in ihren Molekulargewichten
unterscheiden. Der durchschnittliche Polymerisierungsgrad reicht
gemäß dem Dictionary
of Biological Science (IWANAMI SHOTEN, PUBLISHERS, 2. Ausgabe (1978)) von
32 bis 34, und beträgt
nach dem Dictionary of Physics and Chemistry (IWANAMI SHOTEN, PUBLISHERS, 3.
Ausgabe (1979)) ungefähr
30. Das Molekulargewicht beträgt
gemäß dem Dictionary
of Biochemistry (TOKYO KAGAKU DOZIN CO., LTD., 1. Ausgabe (1985))
ungefähr
5.000, während
es nach der Literatur in W. Praznik (Journal of Chromatography,
348, 187-197 (1985)) ein mittleres Molekulargewicht von 2.282 bis 17.000
ergibt, wobei der Polymerisierungsgrad in Abhängigkeit von den Pflanzenarten
etwas variiert. Die molekulare Größe von Inulin wird innerhalb
eines bestimmten Bereichs begrenzt.
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Da
Inulin eine diätetische
Faser ist, die schwer zu verdauen ist, hat sie als diätetische
Faser Interesse auf sich gezogen. Des weiteren, da ihre Wirkungen
beispielsweise die Erhöhung
des Wachstums vom Bifidobacterium einschließen, steigt die Nachfrage nach
Inulin innerhalb des kürzlichen
Booms des Gesundheitsbewußtseins
an.
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Inulin
ist hauptsächlich
in Gebieten außerhalb
Japans hergestellt werden, wo Inulin durch die Kultivierung einer
Pflanze wie Dahlien, Chicoree oder der Jerusalem-Artischocke hergestellt
wird, und indem die Extrakte aus den Rhizomen getrocknet werden,
und es wird im allgemeinen als Nahrungsmittel konsumiert. Inulin wird
in Japan nicht hergestellt, da der kommerzielle Anbau dieser Pflanzen
schwierig ist.
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Um
Inulin in Japan zu gewinnen, gab es daher keine andere Wahl, als
dieses zu importieren. Derart importiertes Inulin ist teurer als
eine einheimische Substanz, die Funktionen besitzt, die Inulin analog
sind. Dieses kann als ein Problem bezüglich der industriellen Verwendung
angesehen werden. Zusätzlich
hängt die Ausbeute
an aus Pflanzen stammendem Inulin von den Anbaubedingungen ab, da
das Rohmaterials des Inulins aus der Pflanze extrahiert wird. Daneben
ist ein Problem, das mit aus Pflanzen stammendem Inulin in Verbindung
gebracht wird das, dass der Inulingehalt sich beispielsweise durch
Autolyse reduziert, solange eine Extraktion nicht direkt nach der
Ernte durchgeführt
wird. Des weiteren ist die Reinigung im Falle des aus Pflanzen stammenden
Inulins aufgrund der unterschiedlichen Fructose-Kettenlängen extrem
schwierig. Daher wird das derzeit verfügbare, aus Pflanzen stammende
Inulin durch grobe Fraktionierung als Rohmaterial in Form einer
Lösung,
die Inulin mit verschiedenen Kettenlängen enthält kommerzialisiert, und dann
durch Sprühen
getrocknet. Deswegen bleibt das Problem, dass selbst wenn die Reinheit
des Inulins hoch sein sollte, es einen Mangel der Gleichmäßigkeit
der Kettenlängen
gibt.
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Andererseits
enthalten die oben erwähnten
höheren
Pflanzen, aus denen Inulin extrahiert werden kann, offensichtlich
ein Enzym, das in der Lage ist, Inulin herzustellen, und es ist
bereits von M. Luscher et al. (FEBS Letter 385, 39 (1996)) gezeigt
worden, dass Inulin unter Verwendung eines Enzyms aus Saccharose produziert
wird, das aus der Pflanze extrahiert wird. Dieser Mechanismus wird
durch die gemeinsame Wirkung von zwei Arten von Enyzmen ausgeführt: Saccharose-1-fructosyltransferase
(SST), eine Saccharose, die den Transfer von Fructosyl zwischen
Saccharosen ausführt,
und β-(2→1)Fructanl-fructosyltransferase
(FFT), ein β-(2→1)Fructan,
welches die Fructosereste zwischen den Fructanen mit einem Polymerisierungsgrad
von 3 oder mehr überträgt.
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Es
ist jedoch nicht praktikabel, diesen Mechanismus in industriellem
Maßstab
zu verwenden, um eine große
Menge an Enzym aus Pflanzenkörpern
herzustellen, da es sowohl zeit- als
auch arbeitsintensiv ist.
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Zusätzlich zu
dem aus Pflanzen stammenden Inulin ist ein Verfahren zum Herstellen
von Analoga des Inulins durch Einwirkung mikrobieller Enzyme beschrieben
worden.
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N.
Kopeloff et al., beschrieben beispielsweise 1920, dass die Conidiosporen
von Aspergillus sydowi Invertaseaktivität besitzen und einen Levan-Typ
der Fructose aus Saccharose herstellen (J. Biol. Chem., 43,171 (1920)).
Später
haben J. R. Loewenberg et al. gezeigt, dass das Polysaccharid eine inulinartige
Konformation mit β-(2→1)-Bindungen
der Fructose besitzt (Can. J. Microbiol., 3,643, (1957)).
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Anschließend haben
G. Kawai et al. 1973 berichtet, dass in dem Fall, dass Conidiosporen
von Aspergillus sydowi auf Saccharose einwirken gelassen wurden,
die Herstellung von Polyfructan und Oligofructan beobachtet wurde,
und dass das Polyfructan, wie das aus höheren Pflanzen stammende Inulin
in Form einer geraden Kette mit β-(2→1)-Verbindungen
vorliegt, aber dass die Glucose an seinem Ende fehlt, und dass die
molekulare Größe ungefähr 20.000.000
beträgt,
was viel größer ist,
als das aus höheren
Pflanzen stammende Inulin (Agric. Biol. Chem., 37, (9), 2111, (1973)).
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Danach
haben Nakakuki et al. ein Verfahren zum Herstellen von Oligofructan
und makromolekularem Fructan durch Behandlung von Saccharose mit
den Zellen von Aspergillus sydowi vorgeschlagen. Das hergestellte
Fructan ist ein lineares Polyfructan mit Glucose an dessen Ende
und mit Fructose, die durch β-(2→1)-Bindungen
verbunden ist. Das Oligofructan in diesem Fall wurde als eines beschrieben,
das einen Polymerisierungsgrad von 5 oder weniger hat, während das
makromolekulare Fructan ein Molekulargewicht hat, das von 1,8 × 105 bis 1,4 × 107 reicht
(japanische Patentveröffentlichung
(nicht geprüfte
Anmeldung) Nr. 61-187797).
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Harada
et al. haben ebenfalls ein Verfahren zum Herstellen von Polyfructan
aus Saccharose unter Verwendung der Conidiosporen von Aspergillus
sydowi vorgeschlagen, und beschreiben, dass das Molekulargewicht
des Polyfructans in diesem Fall um 10.000.000 lag (japanische Patentveröffentlichung
(nicht geprüfte
Anmeldung) Nr. 5-308885).
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Hidaka
et al. haben ein Verfahren zum Herstellen eines linearen Fructans
mit β-(2→1)-Bindungen
vorgeschlagen, indem Fructosyltransferase, welche durch Mikroorganismen
hergestellt wird, die zum Genus Aspergillus oder Fusarium gehören, erlaubt
wird, auf Saccharose einzuwirken (japanische Patentveröffentlichung (ungeprüfte Anmeldung)
Nr. 55-40193). Jedoch ist das in diesem Fall hergestellte Fructan
ein Oligosaccharid, worin 1 bis 4 Moleküle der Fructose an Saccharose
gebunden sind, so dass es als eine Substanz definiert wird, die
von Inulin in der Molekulargröße verschieden
ist.
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Des
Weiteren haben Rosell et al. beschrieben, dass einige der Streptococcus
mutans, welche als Pathogen der Dentalkaries angesehen werden, ein
Enzym zum Herstellen des Analogons von Inulin angesehen wird (Acta.
Chem. Scand., B28, 589). Jedoch unterscheidet sich das Inulin-Analogon
von Inulin darin, dass es ein ziemlich riesiges Molekül mit einem
Molekulargewicht von 20.000.000 ist, und β-(2→6)-Bindungen in einer geraden
Kette der β-(2→1)-Bindungen
hat.
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Wie
oben beschrieben wurde, werden Substanzen, die bisher unter Verwendung
von Enzymen hergestellt worden sind, welche aus Mikroorganismen
stammen, als polyfructanartiges Inulin beschrieben, um es aus dem
aus Pflanzen stammenden Inulin zu unterscheiden, da die Substanzen
Eigenschaften haben, die von denen des oben beschriebenen, aus Pflanzen
stammenden Inulins stark unterscheiden (beispielsweise ist ihr Molekulargewicht
groß oder
sie haben unterschiedliche Bindungsformate, verglichen mit dem aus
Pflanzen stammenden Inulin).
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Daher
gab es bis zum heutigen Zeitpunkt keine etablierte Technik zum Herstellen
von Inulin unter Verwendung eines Enzyms, das aus einem Mikroorganismus
stammt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Mittel zur wirksamen
Herstellung von Inulin in einer uniformen Qualität mit einer hohen Reinheit
in großen
Mengen bereitzustellen.
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Als
Ergebnis ernsthafter Studien, das oben erwähnte Problem zu lösen, haben
wir die vorliegende Erfindung durch den Befund erfüllt, dass
ein Mikroorganismus, insbesondere ein Mikroorganismus, der zum Genus
Bacillus gehört,
ein Enzym besitzt, das die oben genannten Probleme lösen kann.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung eine Inulinsynthase bereit, die eine N-terminale
Aminosäuresequenz
hat, die in SEQ ID NO: 1 dargestellt ist, und die folgende Funktion
und Substratspezifität
besitzt: in der Lage, auf Saccharose einzuwirken, um Inulin herzustellen,
aber nicht in der Lage, auf Kestose, Maltose, Lactose, Trehalose
und Cellobiose einzuwirken.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter bereit:
Ein Verfahren zur
Herstellung von Inulin, wobei das Verfahren das Kontaktieren (a)
einer Inulinsynthase, welche eine N-terminale Aminosäuresequenz
hat, die in SEQ ID NO: 1 dargestellt ist, und die folgende Funktion und
Substratspezifität
hat: Fähigkeit
zum Einwirken auf Saccharose, um Inulin herzustellen, aber nicht
in der Lage ist, auf Kestose, Maltose, Lactose, Trehalose oder Cellobiose
einzuwirken; oder (b) eine Kulturflüssigkeit der kultivierten Zellen
des Mikroorganismus, der eine Inulinsynthase herstellt; mit Saccharose
umfasst, wodurch Inulin hergestellt wird; und
- – eine Kultur
aus Bacillus sp. 217C-11-Stamm (FERM BP-7450) oder ein mutierter
Stamm davon, der eine Inulinsynthase herstellt, die in Anspruch
1 definiert ist. Die Inulinsynthase kann aus einer Kulturflüssigkeit oder
kultivierten Zellen eines Mikroorganismus gewonnen werden, oder
aus einem behandelten Produkt davon. Der Mikroorganismus gehört typischerweise
zum Genus Bacillus und genauer gesagt ist es der Stamm Bacillus
sp. 217C-11 (FERM BP-7450).
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Die
Beschreibung schließt
einen Teil oder alle der Inhalte ein, die in der Beschreibung und/oder
den Zeichnungen der japanischen Patentanmeldung Nr. 2000-195245
offenbart sind, welches das Prioritätsdokument der vorliegenden
Erfindung ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
die Wirkung der Temperatur auf die Enzymaktivität der Inulinsynthase der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
die Wirkung des pH-Werts auf die Enzymaktivität der erfindungsgemäßen Inulinsynthase.
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3 zeigt
die Wirkung der Temperatur auf die Stabilität der Inulinsynthase der vorliegenden
Erfindung.
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4 zeigt
die Wirkung des pH-Werts auf die Stabilität der erfindungsgemäßen Inulinsynthase.
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5 zeigt
den zeitlichen Verlauf der Änderung
der Inulinproduktion in der Reaktion nach Beispiel 3.
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6 zeigt
das 13C-NMR-Spektrum für jede Substanz in Beispiel
3. "a", "b" und "c" stellen
das 13C-NMR-Spektrum der Reaktionsprodukte, des
kommerziell erhältlichen
Inulins und eines Reagenz bzw. Levans (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.) dar.
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7 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum jeder Substanz in Beispiel
3. "a", "b" und "c" stellen
das 1C-NMR-Spektrum der Reaktionsprodukte,
des kommerziell erhältlichen Inulins
und eines Reagenz bzw. Levans (Wako Pure Chemical Industries, Ltd.)
dar.
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Beste Art der Durchführung der
Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird nachfolgend im Detail beschrieben.
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Die
Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung hat die Funktion und Substratspezifität der Einwirkung auf
Saccharose, um Inulin herzustellen, aber keine Einwirkung auf Kestose,
Maltose, Lactose, Trehalose und Cellobiose.
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Die
oben angegebene Funktion und Substratspezifität sind wie in dem später beschriebenen
Beispiel 1 bestimmt worden.
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Wie
oben beschrieben wurde, ist das aus Pflanzen stammende Enzym dafür bekannt,
dass es Inulin aus Saccharose durch gemeinsame Einwirkung von zwei
Arten von Enzymen herstellt. Genauer wird Inulin aus Saccharose
in einer Zwei-Schritt-Reaktion
hergestellt: im ersten Schritt wirkt das Enzym so, dass es ein Molekül aus Kestose
(Trissaccharid) aus zwei Molekülen
Saccharose herstellt, und im zweiten Schritt wirkt das Enzym so,
dass es die beiden polymerisiert.
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Im
Gegensatz dazu hat die erfindungsgemäße Inulinsynthase den Mechanismus
der Einwirkung auf Saccharose, der wesentlich verschieden ist als
der des existierenden, aus Pflanzen stammenden Enzyms, da hier im
wesentlichen die Freisetzung von Kestose aus Saccharose fehlt, und
keine Inulinproduktion beobachtet wird, wenn das erfindungsgemäße Enzym
auf Kestose einwirken lassen wird, wie oben beschrieben wurde. Daher
ist das erfindungsgemäße Enzym
zuvor nicht bekannt gewesen, und ist ein neues Enzym zur direkten Synthese
von Inulin aus Saccharose.
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Die
erfindungsgemäße Inulinsynthase
hat die folgenden physikochemischen Eigenschaften:
Molekulargewicht: | 45.000-50.000 |
Optimale
Temperatur: | 40
bis 50°C |
Thermostabilität: | Beginnt
graduell inaktiviert zu werden, |
| wenn
die Temperatur 45°C überschreitet. |
| Zeigt
eine verbleibende Aktivität
von |
| 70
% bei 50°C
und 40 % bis 60°C. |
Optimaler
pH-Wert: | 7
bis 8 (45°C) |
pH-Stabilität: | stabil
bei pH 6 oder mehr. |
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Jede
der oben genannten Eigenschaften wurde durch Techniken bestimmt,
die unten beschrieben werden.
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Molekulargewicht:
Das Molekulargewicht der Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung
wurde durch ein Gelfiltrationsverfahren der ersten Protein-Flüssigchromatographie
(FPLC) unter Verwendung einer Sephacryl S-300-Säule gemessen, indem eine gereinigte
Enzymprobe, die in Beispiel 1 der Beschreibung hergestellt worden
ist (unten beschrieben), und indem ein Markerprotein als Standardprotein
verwendet wurde, das von Bio-Rad hergestellt wird (Thyroglobulin
(Rind), Molekulargewicht 670.000, Gammer-Globulin (Rind), Molekulargewicht
158.000; Ovalbumin (Huhn), Molekulargewicht 44.000; und Myoglobin
(Pferd), Molekulargewicht 17.000)).
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Optimale Temperatur:
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Eine
gereinigte Enzymprobe (die gleiche wie oben) wird verwendet. Das
Enzym wurde bei jeder Temperatur umgesetzt (37, 45, 50, 60 und 70°C, und pH
7) mit einer Saccharoselösung.
Die Glucose, die in der Reaktionslösung hergestellt wurde, wurde
quantitativ durch ein Glucose-Oxidase-Verfahren
bestimmt, und dann wurde die Aktivität aus der Menge an Glucose
bestimmt, die pro Zeiteinheit gewonnen wurde (1 zeigt die
Daten). Wie in 1 gezeigt wird, wurde eine Inaktivierung
des Enzyms unter den obigen Bedingungen minimiert, und die Enzymreaktion
schritt bei 45°C
gleichmäßig voran.
In dem oben erwähnten
Glucose-Oxidase-Verfahren
bedeutet 1 Einheit der Enzymaktivität die Menge an Enzym, die für die Herstellung
von 1 μmol Glucose
pro Minute notwendig ist.
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Thermostabilität: Die gereinigte
Enzymprobe (die gleiche wie oben), welche bei jeder Temperatur (37, 45,
50, 60 und 70°C
und pH 7) für
30 Minuten wärmebehandelt
wurde, wurde mit einer Saccharoselösung reagieren gelassen. Die
Glucose, die in der Reaktionslösung
hergestellt wurde, wurde quantitativ durch das Glucose-Oxidase-Verfahren
bestimmt. Die Aktivität
wurde aus der Menge an Glucose, die pro Stundeneinheit hergestellt
wurde, berechnet (3 zeigt die Daten).
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Optimaler
pH-Wert: Die gereinigte Enzymprobe (die gleiche wie oben) wurde
auf eine Saccharoselösung
bei jedem pH-Wert (4,2, 5,0, 6,0, 7,0, 8,0 und 8,9) bei 37°C einwirken
lassen. Die Glucose, die in der Reaktionslösung hergestellt wurde, wurde
quantitativ durch das Glucose-Oxidase-Verfahren bestimmt. Die Aktivität wurde
aus der Menge an Glucose, die pro Stundeneinheit hergestellt wurde,
gewonnen (2 zeigt die Daten).
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pH-Stabilität: Die gereinigte
Enzymprobe (die gleiche wie oben) wurde jeweils bei jedem pH-Wert
(4,2, 5,0, 6,0, 7,0, 8,0 und 8,9) hergestellt, für 24 Stunden bei 4°C stehen
gelassen, und dann bei 37°C
auf eine Saccharoselösung
einwirken lassen. Die Glucose, die in der Reaktionslösung hergestellt
wurde, wurde quantitativ durch das Glucose-Oxidationsverfahren bestimmt. Die Aktivität wurde
aus der Glucosemenge erhalten, die pro Zeiteinheit hergestellt worden
ist (4 zeigt die Daten).
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Wenn
außerdem
die Aminosäuresequenz
der Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung analysiert wurde,
wie später
in dem Beispiel 1 beschrieben wird, wurde gefunden, dass sie eine
Teil-Aminosäuresequenz hat:
Glu-Glu-Ile-Asn-Ser-Asp-Tyr-Thr-Ser-Ile-Trp-Ser-Arg-Gln-Gln-Ala-Glu-Lys-Val-Thr-Pro-Thr-Asp-Lys-Thr-Thr-Ala-Pro-Lys-Ile
(SEQ ID NO: 1), die am N-Terminus liegt.
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Daher
kann die erfindungsgemäße Inulinsynthase
beispielsweise durch die Bestimmung der Nukleotidsequenz gewonnen
werden, die die oben genannte Teil-Aminosäuresequenz codiert, durch das
Entwerfen und Synthetisieren geeigneter Primer, die auf der Nukleotidsequenz
beruht, und dann durch das Durchführen der PCR. Sobald die gesamte
Nukleotidsequenz, die die Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung
codiert, bestimmt ist, kann die erfindungsgemäße Inulinsynthase beispielsweise
durch Klonierung der gesamten Gensequenz gewonnen werden, und indem
der klonierten Sequenz ermöglicht
wird, durch bekannte gentechnische Verfahren exprimiert zu werden.
Alternativ dazu kann die erfindungsgemäße Inulinsynthase auch aus
der Kulturflüssigkeit
der kultivierten Zellen eines Mikroorganismus eingesammelt werden,
der das Enzym herstellt.
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Beispiele
des oben erwähnten
Mikroorganismus sind nicht besonders beschränkt, sofern sie die Inulinsynthase
der vorliegenden Erfindung herstellen, und schließen bekannte
Stämme,
oder neue Stämme
ein, die aus dem Boden, Meereswasser oder ähnlichem isoliert wurden. Alternativ
kann ein mutierter Stamm, der durch Mutationsbehandlung (beispielsweise
ultraviolette Strahlung, Nitrosoguanidin (NTG) und Ethylmethansulfonat
(EMS)) hergestellt worden ist, und ein Enzym mit verbesserter Fähigkeit,
Inulin herzustellen, verwendet werden.
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Genauer
kann der oben erwähnte
Mikroorganismus beispielsweise ein Mikroorganismus sein, der zum Genus
Bacillus gehört
(Inulinsynthase aus dem oben genannten (iii)), insbesondere Bacillus
sp. 217C-11-Stamm (FERM BP-7450), welcher international am 14. Juni
2000 nach dem Budapester Vertrag beim internationalen Patenthinterlegungsamt,
National Institute of Bioscience and Human-Techonology, National
Institute of Advanced Industrial Science and Technology des Ministeriums
für Wirtschaft,
Handel und Industrie (Tsukuba Central 6, 1-1-1, Higashi, Tsukuba-shi,
Ibaraki, Japan) hinterlegt wurde (das bisherige Fermentation Research
Institute, Agency of Industrial Science and Technology des Ministeriums
für internationalen
Handel und Industrie, 1-1-3, Higashi, Tsukuba-shi, Ibaraki, Japan)
(Inulinsynthase aus dem oben erwähnten
(iv)).
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Wir
haben den Bacillus sp.-Stamm 217C-11 (FERM BP-7450) zum ersten Mal
aus der Natur isoliert. Als Ergebnis der Untersuchungen, die auf
den folgenden mykologischen Eigenschaften nach dem Bergey's Manual of Systematic
Bacteriology (Band 2 (1986)) beruhen, ist dieser Stamm als Stamm
bestimmt worden, der zum Genus Bacillus gehört.
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Mykologische Eigenschaften von Bacillus
sp. 217C-11-Stamm (FERM BP-7450)
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(a) Morphologie
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- 1) Zellform und Größe: Bacillus, 1 × 2 bis
3 μm
- 2) Mobilität:
beweglich
- 3) Sporen: Sporenform der Bazillen
- 4) Gramfärbung:
unklar
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(b) Wachstumsstadium im Medium
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- 1) Koloniemorphologie: rund, wellenartige Peripherie,
geringe Konvexität,
Glanz und Cremigkeit
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(c) Physiologische Eigenschaften
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- 1) Katalase: positiv
- 2) Oxidase: positiv
- 3) Hydrolyse von Gelatine: negativ
- 4) Wachstumstemperatur: 25 bis 37°C. Kein Wachstum bei 50°C oder mehr
- 5) Verhalten gegenüber
Sauerstoff: aerob (in der Lage, unter anaeroben Bedingungen zu wachsen)
- 6) Herstellung von Säure
aus Saccharid (+: Säureproduktion, –: keine
Säureproduktion)
Fructose
+
Glucose +
Xylose –
Saccharose
+
Lactose +
Maltose +
Trehalose +
Mannose +
Melibiose
+
Inulin +
Cellobiose +
Mannitol –
Glycerol –
- 7) Nitratreduzierung: keine Reduzierung
- 8) β-Galactosidase:
positiv
- 9) Arginindihydrolase: negativ
- 10) Lysindecarboxylase: negativ
- 11) Ornithindecarboxylase: negativ
- 12) Fähigkeit
zur Verwendung von Zitronensäure:
negativ
- 13) Herstellung von Schwefelwasserstoff: negativ
- 14) Urease: negativ
- 15) Triptophandeaminase: negativ
- 16) Indolproduktion: negativ
- 17) Acetoinproduktion: negativ
- 18) Gelatinase: negativ
- 19) Hydrolyse von Casein: negativ
- 20) Hydrolyse von Hippurat: negativ
- 21) Hydrolyse von Stärke:
positiv.
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Der
Begriff "kultivierte
Zellen" kennzeichnet
den oben erwähnten
Mikroorganismus, der unter geeigneten Bedingungen kultiviert wird,
und es können
lebende Zellen oder gefriergetrocknete Zellen sein, oder sie können in
Form eines Acetonpulvers oder ähnlichem
vorliegen.
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Das
Enzym der vorliegenden Erfindung kann aus dem behandelten Produkt
der kultivierten Zellen ohne Verlust der Enzymfunktion gewonnen
werden. Beispiele des behandelten Produkts schließen zerstörte Zellen,
Zellextrakte (Flüssigkeit),
immobilisierte Zellen und ähnliche
der oben erwähnten
kultivierten Zellen ein, welche das Enzym der vorliegenden Erfindung
enthalten.
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Die
zerstörten
Zellen und Zellextrakte (Flüssigkeit)
der kultivierten Zellen bedeuten Substanzen, Extrakte und ähnliche,
die durch Zerstören
der Zellen durch ein bekanntes Zerstörungsverfahren gewonnen werden,
wie beispielsweise Ultraschallaufbrechung, DynoMill-Zerstörung und
French-press-Zerstörung. Der
Begriff "immobilisierte
Zellen" bedeutet,
dass die oben erwähnten
Zellen, die durch ein bekanntes Immobilisierungsverfahren immobilisiert
sind, wie beispielsweise das Entrap-Verfahren oder das Trägerbindungsverfahren
und dann einer Vernetzung, falls notwendig, unterworfen werden.
Beispiele der Entrapment-Verfahren schließen ein
Verfahren unter Verwendung natürlicher
Polymere, wie mit Karrageenan oder Alginsäure ein.
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Die
erfindungsgemäße Inulinsynthase
kann aus der Kulturflüssigkeit
eines Mikroorganismus gewonnen werden, wie beispielsweise unten
beschrieben wird.
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Kultivierung eines Mikroorganismus
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Zuerst
wird der oben genannte Mikroorganismus unter entsprechenden Bedingungen
kultiviert.
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Ein
geeignetes Medium zur Kultivierung des oben erwähnten Mikroorganismus enthält eine
Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, Mineralien und ähnliche,
aber die Nährstoffquellen
sind nicht hierauf beschränkt.
Falls notwendig, können
ebenfalls Nährstoffquellen,
die normalerweise für
die Kultivierung verwendet werden, wie beispielsweise Aminosäuren und
Vitamine, entsprechend verwendet werden.
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Beispiele
der Kohlenstoffquelle, die zum Medium hinzugefügt werden können, schließen bekannte Kohlenstoffquellen
in dem Gebiet ein, wie beispielsweise Zucker, beispielsweise Saccharose,
Glucose, Fructose und Maltose. Jedoch ist das am meisten bevorzugte
Medium zur Kultivierung des Bacillus sp.-Stamms 217C-11 (FERM BP-7450) für einen
Mikroorganismus ein Flüssigmedium,
das Saccharose als Haupt-Kohlenstoffquelle enthält, was die Aktivität der Inulinsynthase
der vorliegenden Erfindung verbessern kann. Diese Kohlenstoffquellen
können
in entsprechender Konzentration (beispielsweise 0,5 bis 5,0 %) entweder
unabhängig
oder durch Mischen verwendet werden. Zusätzlich können diese Kohlenstoffquellen
in einer isolierten oder gereinigten Form verwendet werden, oder
sie können
in anderen Substanzen enthalten sein. Beispielsweise kann, wenn
Saccharose als Kohlenstoffquelle verwendet wird, ein Saccharoseeinschluss,
wie Saccharose-Braunzucker oder Molasse anstelle von gereinigter
Saccharose verwendet werden.
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Beispiele
der Stickstoffquelle, die zum Medium hinzugegeben wird, schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, eine organische Stickstoffquelle, wie Pepton, Fleischextrakt,
Hefeextrakt und Mais-Weiche-Liquor und eine anorganische Stickstoffquelle
wie Ammoniumsalz oder Schwefelsäure,
Salpetersäure
und Phosphorsäure.
Die Stickstoffquelle kann unabhängig
verwendet werden, oder es kann eine Mischung der Stickstoffquellen
verwendet werden.
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Beispiele
für ein
anorganisches Salz, das unabhängig
verwendet werden kann, oder in Kombination verwendet wird, schließt ein,
aber ist nicht beschränkt
auf Sulfat, Hydrochlorid, Carbonat, Nitrat, Phosphat und ähnliche
von Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Mangan, Eisen und ähnlichen.
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Der
pH-Wert eines Mediums mit der oben erwähnten Zusammensetzung reicht
von pH 6 bis 9, und bevorzugt pH 7 bis 8. Die Kultivierungstemperatur
reicht bevorzugt von 25°C
bis 37°C.
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Der
oben erwähnte
Mikroorganismus kann in einer Schüttelkultur gehalten werden,
oder unter Belüftungsbedingungen
unter Verwendung eines Fass-Fermentors kultiviert werden. Die Kultivierungsdauer
kann ein Zeitraum sein, in dem ein Mikroorganismus wachsen kann,
oder länger,
und beträgt
5 bis 96 Stunden und bevorzugt 15 bis 72 Stunden.
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Einsammeln der Inulinsynthase
der vorliegenden Erfindung
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Das
Einsammeln der Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise
durch Einsammeln der Kulturflüssigkeit
durchgeführt
werden, da die enzymatische Aktivität des Inulins hauptsächlich in
dem Kulturüberstand
der oben erwähnten
Mikroorganismen (kultivierten Zellen) gefunden wird.
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Die
Kulturflüssigkeit
kann durch ein bekanntes Fest-Flüssig-Separationsverfahren
eingesammelt werden, beispielsweise ein Verfahren zum Zentrifugieren
einer Kulturflüssigkeit,
oder ein Verfahren zum Abtrennen einer Kulturflüssigkeit durch Membranfiltration
oder ähnliche.
Das Verfahren ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
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Die
erfindungsgemäße Inulinsynthase,
die wie oben beschrieben eingesammelt wird, kann intakt verwendet
werden (in einer flüssigen
Form, wie beispielsweise der oben erwähnten Kulturflüssigkeit),
in dem später
erwähnten
Verfahren zur Herstellung von Inulin nach der vorliegenden Erfindung
als Rohenzymlösung, aber
sie wird bevorzugt in einer konzentrierten Form verwendet.
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Beispiele
für ein
Aufkonzentrierungsverfahren, das hier verwendet wird, schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Techniken, die einem Fachmann bekannt sind, beispielsweise die
Lösungsmittelsedimentierung
unter Verwendung von Aceton oder Isopropanol, Ammoniumsulfat-Fraktionierung
und Membran-Konzentrierung.
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Des
Weiteren kann die oben erwähnte
Enzymlösung
durch ein bekanntes Verfahren immobilisiert werden. Beispiele des
Immobilisierungsverfahrens, das hier verwendet wird, schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, ein Verfahren zur Bindung an einen Ionenaustauscher, ein Verfahren
zur kovalenten Bindung und Adsorption an ein Harz, Membran oder ähnliche,
und ein Einfangverfahren unter Verwendung von hochmolekulargewichtigen
Substanzen.
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Die
Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung kann intakt als Rohenzym
(beispielsweise als die oben erwähnte
Rohenzymlösung)
verwendet werden, oder sie kann weiter durch ein Verfahren gereinigt
werden, das einem Fachmann auf dem Gebiet bekannt ist, beispielsweise
Ionenaustauschchromatographie unter Verwendung von kommerziell erhältlichen
Harzen und der Gelfiltrationschromatographie.
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Beispiele
des oben erwähnten
Harzes, das hier verwendet werden kann, schließen ein TSKgel DEAE TOYOPEARL
650 und TOYOPEARL HW55, welche durch die TOSOH CORPORATION hergestellt
werden sowie Sephacryl S-300, welches von Pharmacia hergestellt
wird.
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Spezifisch
gesagt kann die Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung wie in
Beispiel 1 gesammelt und gereinigt werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung von Inulin nach der vorliegenden Erfindung
umfasst den Schritt der Inulinsynthase oder der Kulturflüssigkeit
oder kultivierter Zellen oder eines Mikroorganismus, der das Enzym
herstellt, Saccharose zu kontaktieren, wodurch Inulin hergestellt
wird.
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Der
Satz "Ermöglichen,
mit Saccharose in Kontakt zu kommen" bedeutet genauer, dass die Inulinsynthase
oder die Kulturflüssigkeit
oder die kultivierten Mikroorganismenzellen, die das Enzym herstellen,
zu einer Zuckerlösung
zugegeben werden, die die Saccharose enthält, und dann wird ihnen ermöglicht,
unter Bedingungen, in denen Inulin hergestellt wird zu reagieren,
indem Saccharose als Substrat in der Reaktionslösung verwendet wird. So kann
eine Reaktionslösung,
die das hergestellte Inulin enthält,
gewonnen werden.
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Die
oben erwähnten
Mikroorganismen bedeuten das gleiche wie zuvor in der Erläuterung
der oben erwähnten
erfindungsgemäßen Inulinsynthase
beschrieben.
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Der
Begriff "Kulturflüssigkeit
eines Mikroorganismus",
der im Verfahren zur Herstellung von Inulin nach der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, schließt die Kulturflüssigkeit
selbst (Rohenzymlösung), oder
das konzentrierte Produkt ein, das immobilisiert oder aus der Kulturflüssigkeit
gereinigt werden kann, wie im Detail oben beschrieben wird.
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Der
Begriff "kultivierte
Zellen", welche
für das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Inulin verwendet werden können, schließen intakte
lebensfähige
Zellen, gefriergetrocknete Zellen oder Zellen in Form von beispielsweise
Acetonpulver, wie oben beschrieben, ein.
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Des
Weiteren schließt,
wie oben beschrieben, der Begriff "das behandelte Produkt der kultivierten
Zellen", welches
für das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Inulin verwendet werden kann, beispielsweise
zerstörte
Produkte, Zellextrakte (Flüssigkeit)
und immobilisierte Zellen der oben erwähnten kultivierten Zellen ein,
die notwendigerweise das erfindungsgemäße Enzym enthalten. Die zerstörten Produkte
der kultivierten Zellen und der Zellextrakte (Flüssigkeiten) bedeuten Substanzen,
Extrakte (Flüssigkeit),
und ähnliche,
welche durch Aufschließen
der Zellen durch ein bekanntes Aufschließungsverfahren gewonnen werden, wie
beispielsweise durch Ultraschallaufschließen, DynoMill-Aufschließung und
French-press-Aufschließung. Derartige
Substanzen und Extrakte (Flüssigkeit)
können
ebenfalls als Rohenzymlösung
verwendet werden. Zusätzlich
bedeutet "immobilisierte
Zellen" die oben
erwähnten
Zellen, welche durch bekannte Immobilisierungsverfahren immobilisiert
werden, beispielsweise das Einfangverfahren oder ein Trägerbindungsverfahren, und
dann das Unterwerfen gegenüber
einer Vernetzung, falls notwendig. Beispiele des Einfangverfahrens schließen ein
Verfahren der Verwendung natürlicher
Polymere ein, wie beispielsweise von Karrageenan oder Alginsäure.
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Geeignete
Saccharosekonzentrationen der oben erwähnten Zuckerlösung sind
beispielsweise 3 bis 68 % (w/w) und bevorzugt 10 bis 60 % (w/w).
Andere Inhaltsstoffe, die in der Zuckerlösung enthalten sein können, sind
die gleichen wie die, die in der Erklärung der oben erwähnten Inulinsynthase
der vorliegenden Erfindung definiert sind.
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Die
erfindungsgemäße Inulinsynthase
oder die Kulturflüssigkeit
oder die kultivierten Zellen eines Mikroorganismus, der das Enzym
hergestellt, welches für
die Reaktion verwendet wird, sollten eine Konzentration besitzen,
bei der Saccharose (Substrat) in der Reaktionslösung wirksam verwendet werden
kann. Beispielsweise ist eine bevorzugte Konzentration die, die
einen Gewinn einer Reaktionslösung
ermöglicht,
bei der die Aktivität
der Inulinsynthase 0,4 bis 20 Einheiten/ml beträgt, wenn 40 bis 60 % (w/w)
Saccharose verwendet wird.
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Geeignete
Bedingungen, die vorzugsweise für
die Herstellung von Inulin unter Verwendung von Saccharose als Substrat
verwendet werden, bestehen beispielsweise aus einer Reaktionstemperatur
von 20 bis 70°C
und bevorzugt 40 bis 50°C,
und einer Reaktionslösung
mit einem pH-Wert im Bereich von 6 bis 8. Des weiteren kann ein
Phosphatpuffer ebenfalls verwendet werden, um den pH-Wert der Reaktionslösung zu
bewahren. Die Reaktionsdauer kann in Abhängigkeit von der Menge der
Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung, die hier verwendet werden
soll, entsprechend geändert
werden. Beispielsweise beträgt
die Reaktionsdauer 0,1 bis 100 Stunden und bevorzugt 0,5 bis 72
Stunden.
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Das
in der Reaktionslösung
hergestellte Inulin kann gemäß einem
bekannten Verfahren gereinigt werden.
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Beispielsweise
wird die gewonnene Reaktionslösung
unter Verwendung eines Ionenaustauschharzes, von Aktivkohle oder ähnlicher
gereinigt, und dann wird das Produkt unter reduziertem Druck oder
unter Verwendung einer Umkehrosmosemembran aufkonzentriert, gefolgt
vom Abkühlen,
wodurch der Inulinkristall gewonnen wird. Alternativ dazu kann ein
organisches Lösungsmittel,
wie beispielsweise Ethanol, zu der Reaktionslösung zugegeben werden, um ein
Präzipitat
herzustellen, und das Inulin einzusammeln. Die Beispiele des Verfahrens,
welches hier verwendet wird, sind jedoch nicht auf die oben erwähnten Verfahren
beschränkt.
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Wenn
eine Reaktion bei einer Temperatur unter 40°C durchgeführt wird, kann das Reaktionsprodukt, Inulin,
welches sich nicht in der Reaktionslösung lösen kann, während der Reaktion präzipitieren.
In diesem Fall kann ein Kristall durch normale Feststoff-Flüssigkeits-Auftrennungsverfahren
gesammelt werden.
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Genauer
gesagt kann das Verfahren zum Herstellen von Inulin nach der vorliegenden
Erfindung wie in den Beispielen 2 und 3 dieser Beschreibung umgesetzt
werden.
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Die
Verwendung des Verfahrens zum Herstellen von Inulin nach der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
das Erzielen von Inulinprodukten, die dadurch gekennzeichnet sind,
dass sie einen durchschnittlichen Polymerisierungsgrad von 8 bis
20 besitzen, was bedeutet, dass sie, verglichen mit den aus den
Pflanzen stammenden Inulin-Standardprodukten, eine begrenzte Molekulargewichtsverteilung
haben (genauer, sie haben alle die gleiche Aktivität).
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Durch
die Verwendung der erfindungsgemäßen Inulinsynthase
kann Inulin mit gleichmäßiger Qualität wirksam
in großen
Mengen unter Verwendung von günstiger
Saccharose als Ausgangsmaterial produziert werden. Es kann leicht
durch eine Person des Fachgebiets abgeleitet werden, dass die kombinierte
Verwendung eines Substrats, das aus Inulin oder Fructan als Ausgangsmaterial
hergestellt wird, durch dieses Enzym die direkte Herstellung aus
Saccharose ermöglicht.
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Beispiele
für eine
Substanz, die unter Verwendung von Inulin oder Fructon als Ausgangsmaterial
hergestellt wird, schließt Inulo-Oligosaccharide,
cyclische Disaccharide der Fructose (Difructoseanhydrid) und Cycloinulo-Oligosaccharide
(Cyclofructan) und ähnliche
ein, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele genauer
beschrieben. Jedoch beabsichtigen diese Experimente nicht den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung zu begrenzen.
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[Beispiel 1] Funktion und Substratspezifität der erfindungsgemäßen Inulinsynthase
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Als
Weg der Bestätigung,
dass die Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung ein neues Enzym
ist, das sich von vorhandenen, aus Pflanzen stammenden Enzymen unterscheidet,
haben wir untersucht, ob Inulin hergestellt wird, wenn dem Enzym
ermöglicht
wird, auf Kestose einzuwirken. Zusätzlich haben wir untersucht, ob
Inulin hergestellt wird, wenn dem Enzym ermöglicht wird, auf ein anderes
Disaccharid als Saccharose einzuwirken, einschließlich Lactose,
Trehalose, Maltose und Cellobiose, um die Substratspezifität des Enzyms
zu untersuchen.
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(Herstellung einer gereinigten Enzymprobe
der Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung)
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Der
Stamm Bacillus sp. 217C-11 (FERM BP-7450) wurde in einem Flüssigmedium
(pH 7 bis 8), enthaltend 0,5 bis 2 % (G/V) Saccharose, 1 % Pepton,
0,5 % Hefeextrakt, 0,2 Dikaliumphosphat und 0,05 % Magnesiumsulfat
bei 30°C
für zwei
Tage in einer Schüttelkultur
gezüchtet.
Als nächstes
wurde festes Ammoniumsulfat zu dem Kulturüberstand hinzugegeben, und
dann wurde eine Fraktion, die bei einer 70%igen Sättigung präzipitiert
unter Verwendung eines Zentrifugalseparationsapparats eingesammelt.
Danach wurde das Präzipitat
in 20 mM Phosphatpuffer bei pH 7,0 gelöst, in ein Dialyseröhrchen gegeben
und dann hinreichend mit dem gleichen Puffer dialysiert, wodurch
eine Rohenzymlösung
des Enzyms der vorliegenden Erfindung gewonnen wurde. Anschließend wurde
die Rohenzymlösung
einer Ionenaustauschchromatographie und Gelfiltrationschromatographie
unter Verwendung von TSKgel DEAE TOYOPEARL 650 und TOYOPEARL HW55, hergestellt
von TOSOH CORPORATION, und Sephacryl S-300, hergestellt von Pharmacia,
unterworfen, entsprechend den Standardverfahren untezogen, wodurch
die Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung gereinigt wurde. Die
so gereinigte Inulinsynthase wurde in dem nächsten Verfahren als gereinigte
Enzymprobe verwendet.
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(Analyse der Teil-Aminosäureseguenz
der gereinigten Enzymprobe)
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Die
N-terminale Aminosäuresequenz
der oben erwähnten
gereinigten Enzymprobe wurde nach den folgenden Verfahren bestimmt.
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Zuerst
wurde die gereinigte Enzymprobe einer SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese (7,5
%) gemäß Standardverfahren
unterzogen, auf eine PVDF-Membran übertragen und dann mit Coomassie
brilliant blue gefärbt.
Ein Teil der Membran, der einer Zielbande von 50 kDa entspricht,
wurde ausgeschnitten und hinreichend mit Wasser gewaschen. Die ausgeschnittene
Membran wurde für
1 Stunde mit 0,5 % Polyvinylpyrrolidon behandelt. Des weiteren wurde
die Membran mit ausreichend Wasser gewaschen, und dann wurde die
N-terminale Aminosäuresequenz
mit dem HP G1005A Protein-Sequenziersystem
(Hewlett-Packard Company) analysiert.
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Im
Ergebnis wurde die N-terminale Aminosäuresequenz der oben gereinigten
Enzymprobe bestimmt und war wie folgt:
Glu-Glu-Ile-Asn-Ser-Asp-Tyr-Thr-Ser-Ile-Trp-Ser-Arg-Gln-Gln-Ala-Glu-Lys-Val-Thr-Pro-Thr-Asp-Lys-Thr-Thr-Ala-Pro-Lys-Ile
(SEQ ID NO: 1).
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(Reaktion zur Herstellung von Inulin)
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Eine
100 mM Lösung
jedes der oben erwähnten
Substrate wurde hergestellt. Dann wurde ein äquivalentes Volumen der oben
gereinigten Enzymprobe (0,74 μ/ml)
zu der Lösung
hinzugegeben, gefolgt von der Umsetzung bei 37°C für 17 Stunden. Die Reaktionsprodukte
wurden durch Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) analysiert.
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Die
HPLC-Bedingungen waren wie folgt. HPLC-Bedingungen
Säule: | ULTRON
PS-80N (8 × 300
mm), SHINWA CHEMICAL |
| INDUSTRIES,
LTD. |
Lösungsmittel: | Wasser |
Fließrate: | 0,5
ml/min |
Temperatur: | 50°C |
Detektor: | Differenzial-Refraktometer |
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Im
Ergebnis war Saccharose das einzige Substrat, auf das das erfindungsgemäße Enzym
einwirkte, um Inulin herzustellen. Das Enzym wirkte auf alle Disaccharide
außer
Saccharose nicht ein. Wenn das Enzym auf Kestose einwirkte, blieben
90 % oder mehr des Enzyms intakt, und das Hauptprodukt war Nystose
und es wurde kein Inulin hergestellt.
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[Beispiel 2] Bestimmung der Kohlenstoffquelle,
die für
die Kultivierung von Mikroorganismen geeignet ist
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Um
zu bestimmen, welche Kohlenstoffquelle für die Kultivierung eines Mikroorganismus
vorzuziehen ist, wenn die erfindungsgemäße Inulinsynthase von dem Mikroorganismus gewonnen
wird, wurde das folgende Experiment unter Verwendung des Stamms
Bacillus sp. 217C-11 (FERM BP-7450) durchgeführt.
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(Herstellung einer Rohenzymlösung)
-
Jeweils
2 % der Kohlenstoffquellen, die in Tabelle 1 unten gezeigt sind,
wurden zu einem Medium hinzugegeben (pH 8), das 1 % Pepton, 0,5
% Hefeextrakt, 0,3 % Malzextrakt, 0,2 % Kaliumphosphat und 0,05
% Magnesiumsulfat-7-hydrate enthielt, und dann für die Herstellung nach Standardverfahren
sterilisiert. Dann wurde eine Platinschlaufe des Stamms Bacillus
sp. 217C-11 (FERM BP-7450) in jedes dieser Medien inokuliert. Die
Schüttelkultur
wurde bei 30°C
für 2 Tage
durchgeführt,
und dann wurde die Aktivität
der Inulinsynthase der vorliegenden Erfindung, die in dem Kulturüberstand
enthalten war, gemessen.
-
(Messung der Enzymaktivität)
-
0,2
ml des oben erwähnten
Kulturüberstands
(Enzymlösung)
wurden zu 0,2 ml einer 20%igen Saccharoselösung gegeben, welche in 40
mM Phosphatpuffer (pH 7) gelöst
war. Das Gemisch wurde bei 37°C
für 120 Minuten
einwirken lassen, und dann für
5 Minuten gekocht, um die Reaktion zu stoppen. Die hergestellte
Glucose der Reaktion wurde durch das Glucose-Oxidase-Verfahren gemessen. Das liegt
daran, dass der Stamm Bacillus sp. 217C-11 (FERM BP-7450) fast keine
Intervaseaktivität
besitzt, um Saccharose in Glucose und Fructose zu degradieren, und
Glucose als Nebenprodukt herstellt, wenn es Inulin durch die Enzymreaktion
unter Verwendung von Saccharose als Substrat herstelle. Hier wurde
die Enzymaktivität
einer Einheit als die Menge an Enzym angesehen, die ausreicht, in
1 Minute 1 μmol
Glucose herzustellen. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse.
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Tabelle
1 Verschiedene
Kohlenstoffquellen, die zu dem Medium hinzugegeben worden sind,
und die Aktivität
des daraus erhaltenen Enzyms
-
Wie
aus Tabelle 1 klar wird, wurde eine starke Aktivität erzielt,
wenn der Stamm Bacillus sp. 217C-11 (FERM BP-7450) unter Verwendung
von Saccharose oder einem Material, das diese enthält (Melasse),
als Kohlenstoffquelle kultiviert wurde.
-
[Beispiel 3] Herstellung von Inulin
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(1) Herstellung einer Rohenzymlösung
-
Ein
Medium (pH 8), enthaltend 2 % Saccharose, 1 % Pepton, 0,5 % Hefeextrakt,
0,3 % Malzextrakt, 0,2 % Kaliumphosphat und 0,05 % Magnesiumsulfat-7-hydrat
wurde für
die Herstellung gemäß Standardverfahren
sterilisiert. Dann wurde eine Platinschlaufe des Stamms Bacillus
sp. 217C-11 (FERM BP-7450) in jedes dieser Medien inokuliert. Die
Schüttelkultur
wurde für
2 Tage bei 30°C
durchgeführt
und dann wurde ein Kulturüberstand
zur Zentrifugierung gewonnen, um die Bakterien zu entfernen.
-
Die
Aktivität
des in dem Kulturüberstand
enthaltenen Enzyms betrug 0,8 U/ml, wenn sie in gleicher Weise gemessen
wurde wie in Beispiel 1 oben.
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Ammoniumsulfat
wurde zu dem Kulturüberstand
bei einer 70%igen Sättigung
hinzugegeben. Das erhaltene Präzipitat
wurde in einem 20 mM Phosphatpuffer (pH 7) gelöst, und dann gegen die Pufferlösung dialysiert.
Das Produkt wurde als Enzymlösung
in den folgenden Beispielen verwendet. Die Enzymaktivität betrug dieses
Mal 16 U/ml.
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(2) Reaktion zum Herstellen von Inulin
unter Verwendung einer Rohenzymlösung
-
2
g Saccharose wurden in 2,75 ml 44 mM Phosphatpuffers (pH 7) gelöst, und
dann wurde 0,25 ml der in (1) oben erhaltenen Enzymlösung zu
der Lösung
zugegeben, um eine Reaktion bei 37°C durchzuführen. Dann wurde ein Teil der
Reaktionslösung
durch HPLC unter ähnlichen
Bedingungen analysiert, wie in Beispiel 1 verwendet.
-
5 zeigt
die Ergebnisse. Wie aus der Figur klar wird, wurde Inulin hergestellt,
wenn die oben erwähnte
Enzymlösung
auf Saccharose einwirken lassen wurde. Des weiteren stieg das Reaktionsprodukt über die
Zeit an und erreichte ein Gleichgewicht innerhalb von ungefähr 3 Tagen.
Die Ausbeute aus Saccharose betrug ungefähr 50 %.
-
(3) Identifizierung des Reaktionsprodukts
-
Eine
signifikante Menge eines Inulinkristalls, welcher aus der Reaktionslösung, die
in (2) oben gewonnen wurde, wurde durch Zentrifugieren (10.000 Upm,
15 min) abgetrennt.
-
Anschließend wurde
der Feststoffanteil in Wasser gelöst, auf ungefähr 5 %,
und ein 3faches Volumen an Ethanol wurde zu der Lösung zur
Präzipitierung
hinzugegeben, und dann wurden die Kristalle gewaschen. Dieses Verfahren
wurde zweimal wiederholt. Schließlich wurde das erhaltene Präzipitat
gefriergetrocknet, und dann gewogen. Das Gewicht betrug 350 mg.
-
Eine
HPLC wurde an der Probe in gleicher Weise wie in (2) oben durchgeführt. Die
Reinheit betrug 98,8 %. Zahlreiche Identifizierungs-/Untersuchungstests
wurden bei dem erhaltenen Kristall wie folgt durchgeführt.
-
(a) Kernmagnetresonanzabsorption (NMR)
-
Zusätzlich zu
dem erhaltenen Kristall oben wurde die gleiche Analyse für Levan
durchgeführt,
das aus Serratia Levanicum stammte (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.) mit β-(2→6)-Bindungen als Referenzbeispiel,
indem kommerziell erhältliches
Inulin (Produktname RAFTILINE HP, hergestellt von ORAFTI) als Standard
verwendet wurde. Das Spektrometer, das als NMR-Apparat verwendet
wurde, war hier JEOL lambda-500 FT-NMR-Spektrometer 500 MHz und
die Messung wurde in Deuteriumoxid durchgeführt.
-
6 zeigt
alle 13C-NMR-Spektren, die bei jeder Substanz gewonnen wurden, und 7 zeigt
alle 1H-NMR-Spektren. Als Ergebnis eines Vergleichs hiervon wurde
gefunden, dass der obige Kristall ein Gipfelmuster zeigte, das mit
dem von Inulin identisch ist.
-
(b) Abschätzung des Molekulargewichts
mittels HPLC
-
Der
oben erwähnte
Kristall wurde einer Hochleistungs-Flüssigchromatographie
(HPLC) unter den unten gezeigten Bedingungen unterworfen, und dann
wurde das Molekulargewicht abgeschätzt. Zusätzlich wurden RAFTILINE HP
(Durchschnitts-Polymerisierungsgrad:
23) und RAFTILINE ST (Durchschnitts-Polymerisierungsgrad: 10), beide hergestellt
von ORAFTI, als Standardproben verwendet. Eine analytische Kurve
wurde erstellt und berechnet. Die Rückhaltedauer von RAFTILINE
HP betrug 17,23 Minuten, und die Rückhaltedauer von RAFTILINE
ST betrug 17,75 Minuten, und die Rückhaltedauer der oben erwähnten kristallinen
Substanz betrug 17,39 Minuten. Es wurde geschätzt, dass der durchschnittliche
Polymerisierungsgrad der oben erwähnten kristallinen Substanz
18 war. HPLC-Bedingungen
Säule: | TOSOH
TSK-GEL G3000PWXL (7,8 × 300
mm) |
Lösungsmittel: | Wasser |
Fließrate: | 0,5
ml/min |
Temperatur: | 50°C |
Detektor: | Differenzialrefraktometer |
-
(c) Verdauungstest mit Inulinase
-
Die
Reaktionslösung,
die erhalten wurde, nachdem kommerziell erhältliche Inulinase (Produktname: Fructozyme
L, hergestellt von NOVO) ermöglicht
wurde, auf den oben erwähnten
Kristall einzuwirken, wurde mittels HPLC unter den Bedingungen analysiert,
die dem Beispiel 1 ähneln.
Als Ergebnis wurde der obige Kristall in Glucose und Fructose vollständig degradiert,
und das Herstellungsverhältnis
betrug 1:17. Der durchschnittliche Polymerisierungsgrad des Kristalls
wurde als 18 eingeschätzt.
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(d) Massenspektrum
-
Wenn
man das Molekulargewicht des oben erwähnten Kristalls als Massenspektrum
maß, reichte
der durchschnittliche Polymerisierungsgrad des Kristalls von 17
bis 18.
-
Auf
Grundlage der obigen Ergebnisse (a) bis (d) wurde bestimmt, dass
der erhaltene Kristall, unter Verwendung von Saccharose als Ausgangsmaterial,
Inulin war.
-
[Beispiel 4]
-
(1) Herstellung von Rohenzym
-
Die
Kultivierung wurde unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3
(1) durchgeführt,
und eine Rohenzymlösung
mit einer enzymatischen Aktivität
von 0,6 Einheiten/ml wurde hergestellt.
-
(2) Reaktion zum Herstellen von Inulin
unter Verwendung des Rohenzyms
-
80
g Saccharose wurden zu 20 ml 200 mM Phosphatpuffer (pH 7) und 100
ml einer Rohenzymlösung hinzugegeben
und gelöst.
Die Reaktion wurde für
4 Tage unter Rühren
bei 147 Upm bei 37°C
durchgeführt.
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Als
nächstes
wurde die Reaktionslösung
durch eine HPLC unter Bedingungen analysiert, die Beispiel 1 ähneln. Das
Reaktionsprodukt nahm über
die Zeit zu und erreichte innerhalb von 3 oder 4 Tagen ein Gleichgewicht.
Zusätzlich
betrug die Ausbeute aus Saccharose ungefähr 37,5 %.
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(3) Identifizierung des Reaktionsprodukts
-
Die
in (2) oben erhaltene Reaktionslösung
wurde ungefähr
2fach aufkonzentriert, indem eine Umkehrosmosemembran verwendet
wurde, und dann auf 4°C
abgekühlt,
um einen Inulinkristall abzutrennen. Die Feststoff-Flüssigabtrennung
wurde durch Zentrifugieren (10.000 Upm, 15 min) durchgeführt, um
einen präzipitierten
Teil einzusammeln, welcher dann gefriergetrocknet wurde und in gleiche
Weise wie in Beispiel 2 (2) gewogen wurde. Das Gewicht betrug 5
g. Die Reinheit dieser Probe wurde mittels HPLC (unter Bedingungen, die
Beispiel 1 ähneln)
analysiert und betrug 99,6 %. Es wurden zahlreiche Identifizierungs-/Bestätigungstests an
dem erhaltenen Kristall in einer ähnlichen Weise wie in Beispiel
3 (3) durchgeführt,
und zwar wie folgt.
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(a) Kernmagnetresonanzabsorption (NMR)
-
Der
obige Kristall zeigte ein Gipfelmuster, das identisch war mit Inulin.
Ein Spektrometer, das als NMR-Apparat verwendet wurde, war das JEOL
lambda-500 FT-NMR-Spektrometer 500 MHz und die Messung wurde in
Deuteriumoxid durchgeführt.
-
(b) Abschätzung des Molekulargewichts
mittels HPLC
-
Das
Molekulargewicht des oben erwähnten
Kristalls wurde durch mehrmaliges Analysieren unter HPLC-Bedingungen,
die im Beispiel 3 (3) gezeigt sind, abgeschätzt. Im Ergebnis betrug die
Rückhaltezeit
von RAFTILINE HP 17,23 min, die Rückhaltezeit von RAFTILINE ST
betrug 17,75 min und die Rückhaltedauer
der oben erwähnten
kristallinen Substanz betrug 17,59 min, 17,70 min, 17,78 min bzw.
17,82 min. Es wurde geschätzt,
dass der durchschnittliche Polymerisierungsgrad der kristallinen
Substanz von 8 bis 14 reichte.
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(c) Massenspektrum
-
Wenn
man das Molekulargewicht des oben erwähnten Kristalls in einem Massenspektrum
maß, reichte
der durchschnittliche Polymerisierungsgrad des oben erwähnten Kristalls
von 13 bis 14.
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Auf
Grundlage der obigen Ergebnisse (a), (b) und (c) wurde bestimmt,
dass die Substanz, welche unter Verwendung von Saccharose als Ausgangsmaterial
gewonnen wurde, Inulin war.
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Alle
Publikationen, Patente und Patentanmeldungen, die hierin zitiert
sind, werden durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit auf genommen.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine neue Inulinsynthase zum Herstellen
von Inulin gleichmäßiger Qualität mit hoher
Reinheit in großen
Mengen in einem effizienten und industriell praktikablen Verfahren
dar, und ein Verfahren zum Herstellen von Inulin unter Verwendung
der neuen Inulinsynthase.
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