-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Übertragungssystem mit verbesserter
Dispersionsabbildung und ein entsprechendes Verfahren. Das Übertragungssystem
und das Verfahren eignen sich insbesondere für submarine Langstreckenübertragungssysteme.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Nichtlineare
optische Effekte wie etwa die Vierwellenmischung (VWM bzw. engl. „four-wave
mixing", FWM) und
die Kreuzphasenmodulation (engl. „cross-phase modulation", XPM) können zu
einer Degradation bzw. Verschlechterung der optischen Signale bei
der Übertragung
mittels optischer Langstrecken-Netzwerke führen. Eine Erhöhung der
Dispersion in den Fasern verringert sowohl die Vierwellenmischung
als auch die Kreuzphasenmodulation. Dispersion führt zur Aufweitung der übertragenen
optischen Impulse aufgrund der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten
des Lichts bei verschiedenen Wellenlängen. Da der Impuls aufgeweitet
wird, nimmt die Leistungsdichte über
den Impuls hinweg ab, und dadurch werden optische Effekte reduziert, die
in der Leistungsdichte nicht linear sind.
-
Die
Einheit der Dispersion ist in der Regel Pikosekunden geteilt durch
Nanometer pro Kilometer (ps/(nm·km)), wobei die Kilometer
der Länge
der Faser entsprechen. Das Dispersionsprodukt einer Spannweite aus
Faser ist ein Maß für die über die Spannweite
hinweg akkumulierte Dispersion. Das Dispersionsprodukt einer Faser
der Länge
1 mit der Dispersion D ist das Produkt von 1 und D, also: l·D. Das
Dispersionsprodukt einer Spannweite aus Faser mit einzelnen Abschnitten
der Länge
li und der Dispersion Di ist
gleich der Summe der einzelnen Dispersionsprodukte, also Σ li·Di.
-
Zwar
werden durch die Dispersion nichtlineare Effekte wie etwa VWM und
XPM verringert, jedoch muss die akkumulierte Dispersion in diesen Langstreckensystemen
kompensiert werden. In Langstreckenübertragungssystemen mit Zwischenverstärkern, die
optische Fasern benutzen, führt
das Zusammenspiel von erheblicher akkumulierter chromatischer Dispersion
und Selbstphasenmodulation (SPM) zu Rauschen und Verzerrungen im
optischen System. Ein Versuch zur Minimierung der Auswirkungen der
chromatischen Dispersion sind Dispersionsabbildungen (engl. „dispersion
maps"), also die
Dispersion als Funktion der Übertragungsdistanz.
-
Aktuelle
submarine Übertragungssysteme weisen
im Allgemeinen Spannweiten im Bereich von 45 bis 50 km auf und benutzen
eine Dispersionsabbildung, die in den ca. 90% der Übertragungsspannweiten
zu einer durchschnittlichen Dispersion von ca. –2 ps/(nm·km) bei einer Wellenlänge von
1560 nm führt.
Die in diesen Spannweiten eingesetzten Fasern mit negativer Dispersion
können
Einzelfasertypen oder Kombinationen aus zwei Fasern sein, in welchem
Fall die auf den Verstärker
folgende Faser eine größere effektive
Fläche
aufweist, um nichtlineare Effekte zu reduzieren, und die zweite
Faser eine niedrigere Dispersionssteigung aufweist. Die Dispersionssteigung
einer Faser ist die Änderung
der Dispersion pro Einheit der Wellenlänge. Nach ca. 10 Spann weiten
wird die akkumulierte negative Dispersion bei einer gegebenen Wellenlänge durch
eine zusätzliche
Spannweite einer Einmodenfaser (engl. „single mode fiber", SMF) kompensiert.
Wir bezeichnen die Kombination aus den ca. 10 Spannweiten mit negativer
Dispersion und der kompensierenden SMF-Spannweite als Block.
-
1 zeigt
die akkumulierte Dispersion für die
Endkanäle
eines 64-Kanal-Systems, wobei die Endkanäle Wellenlängen von 1535 nm und 1561 nm aufweisen.
Die Dispersionsabbildung in 1 weist eine
Periode von 520 km auf. Diese Periode ist kompatibel zu typischen
Distanzen in umlaufenden Testschleifen, die zur Charakterisierung
der Leistungsdaten von Fasern eingesetzt werden. In diesem System wird
die akkumulierte Dispersion bei einer Wellenlänge zwischen den Endkanälen nach
neun Spannweiten aus Fasern mit negativer Dispersion zurück auf null
gebracht. Bei anderen Wellenlängen
wird die akkumulierte Dispersion jedoch nicht kompensiert.
-
Der
primäre
Nachteil der Dispersionsabbildung für das System aus 1 besteht
darin, dass alle Übertragungsfasern
positive Dispersionssteigungen aufweisen, was zur schnellen Akkumulation
großer
Dispersionsunterschiede über
den Kanalplan führt.
Anders ausgedrückt
variiert die akkumulierte Dispersion erheblich über die Kanäle, die verschiedene zugehörige Wellenlängen aufweisen.
Die Dispersion wird lediglich für
diejenige zwischen den Endkanälen
liegende Wellenlänge
nahe null gehalten, die durch das periodische Einfügen von
SMF kompensiert wird. Die Differenz zwischen der akkumulierten Dispersion
der Endkanäle
in
-
1 beträgt nach
1040 km mehr als 2000 ps/nm. Für
eine typische submarine Übertragungsdistanz
von 6000 km betrüge
die akkumulierte Dispersion oder das Dispersionsprodukt mehr als 10.000
ps/nm. Dies kann durch den Einsatz von Prä- und Postkompensationsfasern teilweise
abgemildert werden. Die Ausbreitung einer Mehrzahl von Kanälen oder über große Distanzen
ist jedoch mit dieser Dispersionsabbildung äußerst schwierig.
-
Es
wird weiter auf den Stand der Technik Bezug genommen. Die EP-A-0
777 347 zeigt in ihrer 4 ein System mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1.
-
KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
-
Ein
Vorteil kann erzielt werden, falls es gelingt, die Fasern in einem
optischen Übertragungssystem
dergestalt anzuordnen, dass sie für alle Kanäle mit Wellenlängen innerhalb
des Übertragungswellenlängenbereichs
eine durchschnittliche chromatische Dispersion nahe null aufweisen.
Aufgrund von XPM-Effekten soll jedoch die durchschnittliche Dispersion
der einzelnen Kanäle
in den einzelnen Übertragungsspannweiten
wesentlich von null verschieden sein, soll jedoch periodisch kompensiert
werden, um die akkumulierte Dispersion zu begrenzen. Dieses Schema
zur Dispersionskompensation soll in einer höheren Anzahl an Kanälen über große Distanzen
für Übertragungsanwendungen,
die mehrere Kanäle
für die Übertragung
nutzen, wie etwa Wellenlängenmultiplex
(engl. „wavelength
division multiplex", WDM),
resultieren. Auch lassen sich durch die Eliminierung des größten Teils
der sender- und empfängerseitigen
Disper sionskompensation des Übertragungssystems
in erheblichem Umfang Kosten einsparen.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein optisches Übertragungssystem
des im Oberbegriff von Anspruch 1 definierten Typs geschaffen, das
die im Kennzeichenteil davon angeführten Merkmale aufweist.
-
Es
versteht sich, dass zusätzlich
zu den Spannweiten, die die Reihe bilden, weitere Faserspannweiten
zur Impulsformung oder Kompensation der optischen Signaldispersion
konfiguriert werden können.
Zum Beispiel kann ein erster Satz aus Faserspannweiten in der Nähe des Senders
angeordnet werden, um die optischen Impulse aufzuweiten und dadurch
nichtlineare Effekte sowohl innerhalb der Kanäle als auch zwischen ihnen
zu reduzieren. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Effekt
des ersten Satzes Faserspannweiten durch einen zweiten, in der Nähe des Empfängers angeordneten
Satz eliminiert bzw. ausgeglichen werden.
-
Das
optische Übertragungssystem
kann außerdem
mehrere optische Verstärker
aufweisen, die vor den einzelnen Spannweiten angeordnet sind, um das
optische Signal zu verstärken.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein Schaubild, das die akkumulierte Dispersion für die Endkanäle als Funktion
der Übertragungsdistanz
für ein
herkömmliches
64-Kanal-System zeigt.
-
2 ist
eine schematische Darstellung eines optischen Übertragungssystems gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
-
3 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung, bei
der die erste, zweite und dritte Reihe aus Spannweiten vorhanden sind.
-
4 ist
eine schematische Darstellung eines optischen Übertragungssystems gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Dispersionssteigung nicht in jedem Block
perfekt kompensiert wird.
-
5 ist
ein Schaubild der akkumulierten Dispersion für das System aus 4.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
2 ist
eine schematische Darstellung eines optischen Übertragungssystems gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Das Übertragungssystem
weist einen Sender 10 auf, der durch eine Reihe von Blöcken 14 aus
optischer Faser optische Signale an einen Empfänger 12 übermittelt.
Die optischen Signale werden über
eine Anzahl von Kanälen gesendet,
wobei jeder Kanal innerhalb eines durch Endwellenlängen (oder
Endkanäle)
begrenzten Wellenlängenbereichs
eine andere Wellenlänge
aufweist. Der Übertragungswellenlängenbereich
liegt vorzugsweise innerhalb eines Wellenlängenbereichs, der für Langstreckenübertragung
geeignet ist. Der Übertragungswellenlängenbereich
kann beispielsweise in dem Bereich von 1500 bis 1630 nm liegen.
Das Übertragungssystem kann
die optischen Signale zum Beispiel mittels WDM über die Kanäle übertragen.
-
Die
Blöcke 14 aus
optischer Faser sind zwischen dem Sender 10 und dem Empfänger 12 dergestalt
angeordnet, dass der Sender optisch an einen ersten Block der Reihe
aus Blöcken
aus optischer Faser gekoppelt ist. Der erste Block ist derjenige Block,
der an den Sender 10 angrenzt. Im Betrieb schickt der Sender 10 ein
optisches Signal in den ersten Block. Der Empfänger 12 ist optisch
an den letzten Block der Reihe aus Blöcken, der an den Empfänger angrenzt,
gekoppelt. Der Empfänger 12 empfängt das
durch den letzten Block übertragene
optische Signal. Die Blöcke 14 aus
der Reihe aus Blöcken
sind aufeinander folgend angeordnet und optisch aneinander gekoppelt.
Jeder Block enthält
drei oder mehr Spannweiten aus optischer Faser.
-
Details
eines Blocks 14 der Reihe aus Blöcken gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung sind in 3 gezeigt. Der Block 14 ist
in drei Abschnitte unterteilt: eine erste Reihe 20, eine
zweite Reihe 22 und eine dritte Reihe 24 aus Spannweiten. Die
Spannweiten in den einzelnen Reihen sind aufeinander folgend angeordnet.
Die erste Reihe, zweite Reihe und dritte Reihe weisen jeweils n,
m bzw. o Spannweiten auf, wobei n ≥ 0,
m ≥ 0 und
o ≥ 0. Die Gesamtzahl
der Spannweiten in der ersten und dritten Reihe, n + o, ist größer oder
gleich 2, das heißt, dass
die erste und dritte Reihe zusammen insgesamt mindestens 2 Spannweiten
aufweisen. Falls die erste oder dritte Reihe null Spannweiten aufweist,
ist die entsprechende Reihe nicht Teil des optischen Übertragungssystems.
Das optische Übertragungssystem kann auch
mehrere optische Verstärker 16 enthalten, die
vor den einzelnen Spannweiten angeordnet sind, um das optische Signal
zu verstärken,
falls eine Verstärkung
gewünscht
oder erforderlich ist.
-
Die
jeweiligen Spannweiten 30 und 34 der ersten und
dritten Reihe 20 und 24 können beispielsweise eine Faserlänge zwischen
20 und 100 km aufweisen. Die Faserlänge eines gesamten Blocks kann beispielsweise
im Bereich von 300 bis 700 km liegen.
-
Es
ist zu erwarten, dass die Gesamtzahl der Spannweiten in der ersten
und dritten Reihe typischerweise größer ist als in der zweiten
Reihe. In der Regel reichen lediglich eine oder zwei Spannweiten in
der zweiten Reihe aus, um die ackumulierte Dispersion in der ersten
und dritten Reihe zu kompensieren, das heißt: m ist in der Regel gleich
eins oder zwei. Die Gesamtzahl der Spannweiten in der ersten und
dritten Reihe, n + o, kann beispielsweise im Bereich von sieben
bis zehn liegen.
-
Die
Dispersionsabbildung der Blöcke
ist gemäß einem
Aspekt dieser Ausführungsform
wie folgt eingerichtet: Das optische Übertragungssystem überträgt innerhalb
eines Wellenlängenbereichs,
der von Endwellenlängen,
das heißt
einer ersten Wellenlänge
und einer zweiten Wellenlänge,
begrenzt wird. Der Wellenlängenbereich
weist auch eine im Wesentlichen zentrale Wellenlänge auf, die im Wesentlichen
in der Mitte zwischen der ersten und zweiten Wellenlänge liegt.
Die einzelnen Dispersionsprodukte (akkumulierte Dispersion) jeder
einzelnen Reihe aus Spannweiten ist bei der ersten, bei der zweiten, und
bei der im Wesentlichen zentralen Wellenlänge jeweils im Wesentlichen
nicht null. Es ist im Allgemeinen wünschenswert, dass ein optischer
Signalimpuls, der durch ein optisches Übertragungssystem wandert,
bei jeder Kanalwellenlänge
Dispersion erfährt,
um nichtlineare Effekte zu vermeiden.
-
Während die
einzelnen Dispersionsprodukte der einzelnen Reihen aus Spannweiten
im Wesentlichen nicht null sind, ist die Summe der Dispersionsprodukte
der ersten, zweiten und dritten Reihe bei der ersten, bei der im
Wesentlichen zentralen, und bei der zweiten Wellenlänge jeweils
im Wesentlichen null. Auf diese Weise kompensiert der Block die
Dispersion nicht nur bei der im Wesentlichen zentralen Wellenlänge, sondern
auch bei den Endwellenlängen des Übertragungswellenlängenbereichs.
Im Allgemeinen bedeutet dies, dass der Block die akkumulierte Dispersion
für alle
Wellenlängen
innerhalb des Übertragungsbereichs
kompensiert.
-
Bevorzugt
ist das Vorzeichen des Dispersionsprodukts der zweiten Reihe dem
Vorzeichen der Dispersionsprodukte der ersten und dritten Reihe entgegengesetzt.
Auf diese Weise kompensiert die zweite Reihe die akkumulierte Dispersion
der ersten und dritten Reihe. Falls die Summe der Dispersionsprodukte
der ersten und dritten Reihe negativ ist, kann das Dispersionsprodukt
beispielsweise zwischen –300
und –3000
ps/nm liegen. Besonders bevorzugt liegt es zwischen –800 und –1500 ps/nm. Falls
die Summe der Dispersionsprodukte der ersten und dritten Reihe positiv
ist, kann das Dispersionsprodukt beispielsweise zwischen 300 und
3000 ps/nm liegen. Besonders bevorzugt liegt es zwischen 800 und
1500 ps/nm.
-
Die
jeweiligen Spannweiten 30, 32 und 34 der
ersten 20, zweiten 22 und dritten 24 Reihe
können
im Allgemeinen mehr als einen Fasertyp aufweisen. Beispielsweise
kann jede Spannweite 30 der ersten Reihe 20 eine
SMF mit einer bei der im Wesentlichen zentralen Wellenlänge positiven
Dispersion sowie eine dispersionssteigungskompensierende Faser (engl. „slope
compensating fiber",
SCF) mit einer bei der im Wesentlichen zentralen Wellenlänge negativen
Dispersion aufweisen, so dass das Dispersionsprodukt für jede Spannweite 30 negativ
ist. Die SMF- und SCF-Fasern können
direkt oder, zur Reduzierung von Spleißverlusten, über eine
Zwischenfaser optisch gekoppelt sein. Ebenso kann jede Spannweite 34 der
dritten Reihe gleichartige Fasern wie die Fasern in den Spannweiten 30 der
ersten Reihe 20 aufweisen. In diesem Fall kann jede Spannweite 32 der
zweiten Reihe 22 im Wesentlichen lediglich eine Einmodenfaser
mit einer bei der im Wesentlichen zentralen Wellenlänge positiven
Dispersion aufweisen. Auf diese Weise kompensieren die Spannweiten 32 der
zweiten Reihe 22 die akkumulierte Dispersion der ersten 20 und
dritten 24 Reihe.
-
Alternativ
dazu kann jede Spannweite 30 der ersten Reihe 20 eine
erste Faser mit einer bei der im Wesentlichen zentralen Wellenlänge positiven
Dispersion sowie eine zweite Faser mit einer bei der im Wesentlichen
zentralen Wellenlänge
negativen Dispersion aufweisen, so dass das Dispersionsprodukt für jede Spannweite 30 positiv
ist. Die SMF- und SCF-Fasern können
wiederum direkt oder, zur Reduzierung von Spleißverlusten, über eine
Zwischenfaser optisch gekoppelt sein. Ebenso kann jede Spannweite 34 der
dritten Reihe 24 gleichartige Fasern wie die Fasern in
Spannweite 30 aufweisen. In diesem Fall können die
Spannweiten 32 der zweiten Reihe 22 im Wesentlichen
lediglich eine Einmodenfaser mit einer bei der im Wesentlichen zentralen
Wellenlänge negativen
Dispersion aufweisen. Auf diese Weise kompensieren wiederum die
Spannweiten 32 der zweiten Reihe 22 die akkumulierte
Dispersion der ersten 20 und dritten 24 Reihe.
-
Die
Spannweiten 30 und 34 der ersten und dritten Reihe
können
bei den Endwellenlängen
und bei der im Wesentlichen zentralen Wellenlänge dasselbe Dispersionsprodukt
aufweisen. Dies ist jedoch nicht erforderlich. Die Spannweiten der
ersten und dritten Reihe können
auch verschiedene Dispersionsprodukte aufweisen.
-
Vorzugsweise
ist das Verhältnis
zwischen Dispersionsprodukt und Dispersionssteigung, also der Änderung
der Dispersion pro Einheit der Wellenlänge des Lichts, für die Fasern
in den Spannweiten ungefähr
gleich. Dies ermöglicht
die voll- ständige Kompensation
der Dispersion für
jeden Kanal in jedem Block.
-
3 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der sowohl die erste Reihe 20 als auch
die dritte Reihe 24 aus Spannweiten vorhanden sind. Bei der
Ausführungsform
aus 3 kann die Anzahl der Spannweiten in der ersten
und dritten Reihe (n und o) beispielsweise jeweils drei betragen,
und die Anzahl der Spannweiten in der zweiten Reihe 22 kann
beispielsweise eins betragen. Das optische Übertra gungssystem in 3 kann
auch mehrere optische Verstärker 16 aufweisen,
die vor jeder Spannweite angeordnet sind, um das optische Signal
zu verstärken,
falls eine Verstärkung
gewünscht
oder erforderlich ist.
-
Falls
Fasern mit unterschiedlichen effektiven Flächen eingesetzt werden, werden
die Fasern mit den größten effektiven
Flächen
vorzugsweise unmittelbar nach den in 3 gezeigten
Verstärkern 16 angeordnet,
da direkt nach der Verstärkung
die Leistungsdichte der übertragenen
optischen Impulse am größten sein
sollte. Da die Leistungsdichte an jener Stelle direkt nach der Verstärkung am
größten ist, sind
hier auch die nichtlinearen Effekte am größten. Große effektive Flächen reduzieren
die Leistungsdichte und damit auch die nichtlinearen Effekte. Daher
werden die Fasern mit der größten effektiven
Fläche
vorzugsweise direkt nach den Verstärkern 16 angeordnet.
-
Falls
in dem System SMF und SCF zum Einsatz kommen, ist zu erwarten, dass
die SMF direkt nach den Verstärkern 16 angeordnet
werden. Typische für
Langstreckenübertragung
benutzte SMF haben eine größere effektive
Fläche
als typische SCF. So weisen beispielsweise SMF in der Regel eine
effektive Fläche
größer als
80 μm2 auf, während
SCF für
gewöhnlich
eine effektive Fläche
im Bereich von 20 bis 35 μm2 aufweisen. Die größere effektive Fläche der
SMF unmittelbar nach der Verstärkung
reduziert die Leistungsdichte und damit nichtlineare Effekte. Natürlich werden,
falls die benutzten SCF eine kleinere effektive Fläche als
die benutzten SMF haben, vorzugsweise die SCF unmittelbar nach dem Verstärker angeordnet.
-
4 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Kompensation nicht perfekt ist, wenn
die einzelnen Blöcke
für sich
genommen betrachtet werden. 4 zeigt
insgesamt zwölf
Blöcke in
dem System. Die Anzahl der Blöcke
kann natürlich auch
größer oder
kleiner als zwölf
sein. In 4 ist der Sender 10 vor
dem ersten Block 14a angeordnet, und der Empfänger 16 ist
nach dem letzten Block 14b angeordnet. Da die Dispersion
in dem Bereich der übertragenen
Wellenlängen
nicht vollständig
kompensiert wird, kompensieren eine oder mehrere Faserspannweiten 40 die
Dispersion. Die letzten Faserspannweiten 40 sind zwischen
dem letzten Block 14b und dem Empfänger 16 angeordnet.
Gleichzeitig oder alternativ dazu kann ein erster Satz aus Spannweiten
(nicht gezeigt) zwischen dem Sender 10 und dem ersten Block 14a angeordnet
werden, um die Dispersion ganz oder teilweise zu kompensieren. Wie
oben erwähnt
wurde, kann der optionale Satz der zwischen dem Sender und dem ersten
Block angeordneten Faserspannweiten dergestalt konfiguriert werden,
dass er die Impulse vorteilhaft formt (zum Beispiel aufweitet).
-
5 ist
ein Schaubild der akkumulierten Dispersion für das System aus 4 mit
einer Dispersionskompensation, die suboptimal ist, wenn die einzelnen
Blöcke
für sich
genommen betrachtet werden. Während
die vorhergehende Ausführungsform (im
Gegensatz zu der Ausführungsform
aus 4) eine perfekte Kompensation in jedem Block aufweist – das heißt, dass
das Dispersionsprodukt in einem Block für beide Endwellenlängen und
alle zwischen ihnen liegenden Wellenlängen im Wesentlichen null ist –, wird
daran gedacht, dass die Blöcke
eine geringe Restdispersion oder Restdispersionssteigung aufweisen
können. 5 veranschaulicht
die akkumulierte Dispersion für
ein solches System.
-
Die
in 5 gezeigte Dispersionsabbildung bezieht sich auf
ein 64-Kanal-System, das eine zweite Reihe aus Spannweiten in der
Mitte eines aus einer ersten und dritten Reihe bestehenden Blocks
aufweist. Die durchschnittliche Dispersionssteigung der Spannweiten
in der ersten und dritten Reihe ist null, und die zweite Reihe aus
Spannweiten kompensiert die Dispersion bei einer im Wesentlichen
zentralen, von der Start- und Endwellenlänge begrenzten Wellenlänge. Die
positive Dispersionssteigung der zweiten Reihe aus Spannweiten produziert
in jedem Block unter dem Strich eine positive Dispersionssteigung, die
sich aus der Zunahme des Dispersionsunterschieds zwischen Start-
und Endkanal mit zunehmender Entfernung ergibt.
-
In 5 wird
ersichtlich, dass der Dispersionsunterschied zwischen den Endwellenlängen von 1535
nm und 1561 nm über
die Übertragungsdistanz weiter
zunimmt. Die akkumulierte Dispersion bei 1535 nm wird durch eine
Linie mit geschlossenen Kreisen zwischen den Spannweiten illustriert.
Die akkumulierte Dispersion bei 1561 nm wird durch eine Linie mit
geschlossenen Dreiecken zwischen den Spannweiten illustriert. 5 zeigt
die akkumulierte Dispersion über
insgesamt zwölf
Spannweiten pro Block. Die Anzahl der Spannweiten pro Block kann von
zwölf verschieden
sein. Wie in 5 zu sehen ist, beträgt nach
1040 km die Differenz der akkumulierten Dispersion bei den Endwellenlängen am
Ende des letzten Blocks etwa 235 ps/nm. Die Dispersion muss vor
Erreichen des Empfängers
für jeden
Kanal kompensiert werden. Bei dieser Ausführungsform liegt die durchschnittliche
Dispersion in der ersten und dritten Reihe der Blöcke bevorzugt
zwischen –1 und –3 ps/(nm·km), und
die durchschnittliche Dispersionssteigung für den Block liegt bevorzugt
zwischen –0,01
und 0,01 ps/(nm2·km). 5 veranschaulicht auch
den Fall, bei dem die kompensierende Faser in der Mitte des Blocks
angeordnet ist.
-
Es
wird außerdem
daran gedacht, dass zwischen dem letzten Block und dem Empfänger eine letzte
Spannweite in das System aufgenommen werden kann, wenn die gesamten
Dispersionsprodukte in den einzelnen Blöcken bei den Endwellenlängen und
allen innerhalb des Übertragungsbereichs
liegenden Wellenlängen
nicht im Wesentlichen null sind. Diese letzte Spannweite würde dann
diese wesentliche akkumulierte Dispersion kompensieren. Alternativ
dazu kann die Dispersion ganz oder teilweise durch Anordnung einer
ersten Spannweite (nicht gezeigt) zwischen dem Sender und dem ersten
Block kompensiert werden; in diesem Fall kann die Spannweite auch
zur Formung der Impulse benutzt werden.
-
Es
wird auch daran gedacht, dass bei der Ausführungsform aus 4 die
Anzahlen n und o der Spannweiten in der ersten bzw. dritten Reihe
jeweils null oder größer als
null sein können,
so lange ihre Summe größer oder
gleich zwei ist. Anders ausgedrückt
kann die zweite Reihe an einem der Enden des Blocks oder irgendwo
dazwischen angeordnet sein.
-
Es
wird außerdem
an ein Verfahren zum Übertragen
eines optischen Signals zwischen einem Sender und einem Empfänger in
einem von Endwellenlängen
begrenzten Wellenlängenbereich,
der eine im Wesentlichen zentrale Wellenlänge zwischen den Endwellenlängen umfasst,
gedacht. Es wird eine Reihe aufeinander folgender Blöcke aus
optischer Faser, wie etwa die in den obigen Ausführungsformen beschriebenen
aufeinander folgenden Blöcke,
bereitgestellt. Daraufhin wird ein optisches Signal über die Reihe
aus aufeinander folgenden Blöcken
vom Sender zum Empfänger übertragen.
Vorteilhafterweise profitiert das optische Signal nicht nur bei
der im Wesentlichen zentralen Wellenlänge, sondern auch an den Endwellenlängen von
der Dispersionskompensation.
-
Die
bevorzugten Ausführungsformen
wurden hier zum Zwecke der Veranschaulichung dargelegt. Diese Beschreibung
soll jedoch nicht als Einschränkung
des Schutzumfangs der Erfindung aufgefasst werden. Dementsprechend
können
dem Fachmann verschiedene Abwandlungen, Anpassungen und Alternativen
in den Sinn kommen, ohne vom Schutzumfang der Ansprüche abzuweichen.