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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Flüssigkeitsapplikatoren.
Genauer gesagt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen
handgehaltenen Flüssigkeitsapplikator,
der einen biegsamen, länglichen,
hohlen Körper
aufweist, in dem eine flüssigkeitsgefüllte Glasampulle
aufgenommen wird, und einen Mechanismus zum Zerbrechen der Ampulle,
um die Flüssigkeit
zum Ausgeben freizugeben.
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Applikatoren
zum Applizieren von Flüssigkeiten
wie etwa Medikamenten oder Reinigungsmitteln sind auf dem Stand
der Technik bekannt. Herkömmliche
Applikatoren stellen üblicherweise
eine im Allgemeinen zylindrische Körperkonstruktion bereit und umfassen
eine Glasampulle, die innerhalb des Körpers zurückgehalten wird; einen Schwamm
oder eine Spitze, der/die an dem Körper gesichert ist und von dem/der
mindestens eine Oberfläche
zu der Ampulle hin freiliegt; und ein Mittel zum Zerbrechen der
Ampulle, so dass, wenn die Ampulle zerbrochen wird, die darin gespeicherte
Flüssigkeit
zur Applikation an den Schwamm ausgegeben wird. Bei derartigen Applikatoren
wird die flüssigkeitsgefüllte Ampulle üblicherweise
zerbrochen, indem der Benutzer die Körperwand ergreift und darauf
eine Druckkraft direkt ausübt.
Die zum Zerbrechen der Ampulle notwendige Druckkraft hängt selbstverständlich von
einer Anzahl an Faktoren, wie etwa der Form der Ampulle, dem Material,
aus dem der Körper
und die Ampulle gebildet sind, und der Stelle, an der die Kraft
ausgeübt wird,
ab.
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Bei
Applikatoren von dieser Art treten zahlreiche Probleme auf. Zum
Beispiel umfassen bekannte Applikatoren entweder eine unnötig große Anzahl
an beweglichen Bauteilen, was derartige Vorrichtungen teuer und
kompliziert für
die Konstruktion als wegwerfbarer Zusammenbau macht, oder sie machen
es erforderlich, dass ein Benutzer beide Hände einsetzt, um die Ampulle
zu brechen und die Flüssigkeit
auszugeben.
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In
vielen Situationen ist es notwendig, dass der Benutzer eines Flüssigkeitsspenders
für Antiseptika
oder Medikamente eine Hand verwendet, um einen Abschnitt des Körpers eines
Patienten; der mit der Flüssigkeit
behandelt werden soll, freizulegen oder zu positionieren, während er
mit der anderen Hand den Spender zur Verwendung vorbereitet und die
Flüssigkeit
appliziert. Flüssigkeitsapplikatoren werden
zum Beispiel häufig
verwendet, um eine präoperative
Flüssigkeit
wie etwa eine auf Isopropylalkohol oder auf Iod basierende Lösung kurz
vor der Operation auf einen Bereich des Körpers zu applizieren. Es ist
somit von wesentlicher Bedeutung, dass der Benutzer den Applikator
mit nur einer Hand vorbereiten und verwenden kann, um dessen praktische
Verwendung zu ermöglichen.
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Ein
anderes Problem besteht darin, dass herkömmliche Applikatoren häufig schwierig
zu ergreifen und festzuhalten sind, während der zum Zerbrechen der
Ampulle notwendige Druck ausgeübt wird
oder während
die Flüssigkeit
auf eine Oberfläche
appliziert wird. Ein weiteres Problem besteht darin, dass, wenn
die Körperwand
gedrückt
wird, um die Ampulle zu zerbrechen, die Ampulle durch nichts davon
abgehalten wird, zu der offenen Seite des hohlen Körpers gedrängt zu werden,
nachdem die Ampulle zerbrochen wurde. Demgemäß neigen Scherben oder Stücke der
zerbrochenen Ampulle dazu, in oder durch den Schwamm zu dringen
und zu stechen. In Situationen, in denen der Applikator verwendet
wird, um eine Flüssigkeit
auf die Haut eines Patienten zu applizieren, sind Glasscherben,
die in oder durch den Schwamm vorspringen, offensichtlich abträglich.
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Beispiele
derartiger Vorrichtungen des Stands der Technik umfassen
US 5,772,346 , das einen
Flüssigkeitsapplikator
zum Applizieren einer gewünschten
Flüssigkeit
auf die Oberfläche
beschreibt und eine geschlossene Ampulle, die aus zerbrechlichem
Material gebildet ist und die gewünschte Flüssigkeit enthält, einen
Körper,
der eine Tasche mit einer offenen Seite und einer Form, die zum
Aufnehmen der Ampulle angepasst ist, aufweist, und ein poröses Element,
das an dem Körper
abgedichtet ist und die offene Seite der Tasche abschließt, so dass die
Flüssigkeit
durch das Element fließt,
wenn die Ampulle zerbrochen wird, umfasst. Der Körper umfasst ein Paar Seitenwände, die
voneinander in einer ersten Richtung mit Abstand angeordnet sind,
um die Tasche zu definieren, und es ist ein Paar Greifteile bereitgestellt,
die geschwenkt werden können,
um die Ampulle während
der Verwendung zu zerbrechen. Das poröse Element ist mit einem Material
laminiert, das sich nicht in der ersten Richtung dehnt, und das
Laminatmaterial ist zwischen den Seitenwänden des Körpers gesichert, um einen Struktureinsatz
zu definieren, der verhindert, dass sich die Seitenwände auseinander
bewegen, wenn die Greifteile geschwenkt werden.
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Ein
anderes Beispiel ist
US 4,784,506 ,
das eine Vorrichtung zum Applizieren einer vorbestimmten Quantität einer
Flüssigkeit
auf eine Oberfläche beschreibt,
wobei die Flüssigkeit
in einer brechbaren Ampulle enthalten ist, die im Wesentlichen zylindrisch
und in einem biegsamen und widerstandsfähigen Gehäuse, das an einem Ende mit
einem absorbierenden Material geschlossen ist, eingeschlossen ist,
wobei die Vorrichtung einen röhrenförmigen Körper beinhaltet,
der an einem Ende offen ist und die Ampulle unterbringt und der
mindestens zwei biegsame Klingen beinhaltet, die in seiner Wand
gebildet und einander im Wesentlichen gegenüber platziert sind, wobei jede
dieser Klingen mindestens einen Stößel aufweist, der nach innen
weist und in Bezug auf den Entsprechungsstößel auf anderen Klinge longitudinal
versetzt ist.
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So
gesehen verbleibt in der Branche handgehaltener Flüssigkeitsapplikatoren
ein Bedarf an einem Flüssigkeitsapplikator,
der im Vergleich zu Applikatoren des Stands der Technik einfach
und kostengünstig
zu konstruieren ist und der die Gefahr für den Benutzer, durch Scherben
der Ampulle, welche durch den Schwamm oder die Spitze dringen, verletzt
zu werden, verringert. Des Weiteren besteht ein Bedarf an einem
Flüssigkeitsapplikator,
der eine verbesserte Greifstruktur aufweist, die die notwendige
Stabilität zum
Ausüben
des erforderlichen Drucks und zum Applizieren der Flüssigkeit
auf eine Oberfläche
bereitstellt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung in einem ihrer Aspekte einen verbesserten
handgehaltenen Flüssigkeitsapplikator
von qualitativ guter Konstruktion bereit, der einen Körper aufweist,
welcher gedrückt
werden kann, um die darin eingeschlossene Ampulle zu zerbrechen,
wobei die in der Ampulle enthaltene Flüssigkeit freigegeben wird,
damit die Flüssigkeit
durch den Schwamm appliziert werden kann.
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In
einem anderen ihrer Aspekte stellt die vorliegende Erfindung einen
Applikator bereit, der es dem Benutzer ermöglicht, den Körper an
einer Stelle zu drücken,
die von der Körperwand,
welche die interne Kammer definiert, entfernt gelegen ist.
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In
noch einem anderen ihrer Aspekte stellt die vorliegende Erfindung
ein oder mehrere Teile zum Greifen des Applikators bereit, die die
Handhabung des Applikators verbessern, während das zuvor erwähnte entfernte
Drücken
zugelassen wird.
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In
noch einem anderen ihrer Aspekte stellt die vorliegende Erfindung
einen wegwerfbaren Flüssigkeitsapplikator
bereit, der eine einhändige
Bedienung ermöglicht,
um die zweite Hand des Benutzers zur Verwendung bei der Unterstützung der
Applikation der Flüssigkeit
auf einen gewünschten
Bereich freizustellen.
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In
noch einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen
Flüssigkeitsapplikator
bereit, der einfach zu konstruieren und zusammenzubauen ist und
der daher wirtschaftlicher als Applikatoren des Stands der Technik
hergestellt werden kann.
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Gemäß diesen
und anderen Aspekten, die aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ersichtlich werden, umfasst der Flüssigkeitsapplikator zum Applizieren einer
gewünschten
Flüssigkeit
auf einer Oberfläche eine
längliche,
geschlossene Ampulle, einen biegsamen, länglichen, hohlen Körper, der
eine interne Kammer definiert, welche angepasst ist, um die Ampulle
aufzunehmen, und ein poröses
Element, das angepasst ist, um als Applikator für die Flüssigkeit verwendet zu werden,
und gegen den Körper
abgedichtet ist. Die Ampulle ist aus einem zerbrechlichen Material
gebildet und enthält
ein Volumen an Flüssigkeit,
die ausgegeben werden soll. Der Körper stellt ein offenes und
ein geschlossenen Ende dar, die sich axial gegenüberliegen, und umfasst ein
Paar diametral gegenüberliegende
Greifteile, die von diesem vorstehen und geeignet sind, um durch
die Finger eines Benutzers betätigt
zu werden. Die Greifteile sind von dem Körper an einem distalen Ende
von diesem mit Abstand angeordnet. Der Körper umfasst ebenfalls einen
Flansch, der von dem offenen Ende von diesem vorspringt und auf
dem das poröse
Element gestützt
wird. Das poröse
Element ist gegen den Flansch abgedichtet und schließt somit
das offene Ende des Körpers
ab. Der Körper
kann auch eine Struktur zum Zerbrechen der Ampulle umfassen, wobei
die Struktur zwischen dem Körper
und den Greifteilen eingefügt
ist. Der hohle Körper
kann des Weiteren eine Vielzahl von nach innen vorstehenden Rippen
umfassen, die auf dem Innenumfang von diesem positioniert sind und
dahingehend wirken, dass sie die Ampulle im Körper stützen und bei der Sicherung der
Ampulle am Platz nach dem Zerbrechen helfen.
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In
der Verwendung werden die Greifteile aufeinander zu gedrückt, was
bewirkt, dass die Zerbrechungsstruktur eine Kraft gegen die Ampulle
ausübt. Die
Kraft bewirkt das Zerbrechen der Ampulle, so dass, wenn das poröse Element
gegen die Oberfläche
platziert wird, auf die die Flüssigkeit
appliziert werden soll, die Flüssigkeit
durch das poröse
Element und auf die Oberfläche
fließt.
Fragmente der gebrochenen Ampulle werden durch die nach innen vorstehenden
Rippen am Platz festgehalten, und auf diese Weise wird verhindert,
dass Glasscherben durch das poröse
Element stechen oder vorspringen, wenn die Flüssigkeit auf die gewünschte Oberfläche appliziert
wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt des Weiteren einen Flüssigkeitsapplikator
bereit, der angepasst ist, um eine zerbrechbare Ampulle, die ein
Volumen einer zu applizierenden Flüssigkeit enthält, aufzunehmen,
wobei der Applikator einen biegsamen, länglichen, hohlen Körper, der
geformt ist, um die Ampulle aufzunehmen, ein Paar längliche
Greifteile, die von dem Körper
diametral vorstehen, und ein poröses Element,
das angepasst ist, um als Applikator für die Flüssigkeit verwendet zu werden,
beinhaltet. Der Körper
stellt ein offenes und ein geschlossenes Ende dar, die sich axial
gegenüberliegen,
sowie einen Flansch, der von dem offenen Ende von diesem vorspringt
und an dem das poröse
Element gesichert ist. Der Körper
kann auch eine Struktur zum Zerbrechen der Ampulle umfassen, wobei
die Struktur zwischen dem Körper
und den Greifteilen eingefügt
ist. Der Körper
kann des Weiteren eine Vielzahl von nach innen vorstehenden Rippen
umfassen, die auf dem Innenumfang von diesem positioniert sind und
die die Ampulle im Körper
stützen
und die die Ampulle nach dem Zerbrechen am Platz sichern.
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Bei
der Verwendung werden die Greifteile aufeinander zu gedrückt, was
bewirkt, dass die Zerbrechungsstruktur eine Kraft gegen die Ampulle
ausübt.
Die Kraft bewirkt das Zerbrechen der Ampulle, so dass, wenn das
poröse
Element gegen die Oberfläche
platziert wird, auf die die Flüssigkeit
appliziert werden soll, die Flüssigkeit
durch das poröse
Element und auf die Oberfläche
fließt.
Fragmente der gebrochenen Ampulle werden durch die nach innen vorstehenden
Rippen am Platz festgehalten, und auf diese Weise wird verhindert,
dass Glasscherben durch das poröse
Element vorspringen, wenn die Flüssigkeit
auf die gewünschte
Oberfläche
appliziert wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt des Weiteren ein Verfahren zum Applizieren
einer Flüssigkeit
mit einem Flüssigkeitsapplikator
bereit, wobei das Verfahren die folgenden Schritte beinhaltet: Bereitstellen eines
biegsamen, hohlen, länglichen
Körpers,
der ein offenes und ein geschlossenes Ende aufweist, die sich axial
gegenüberliegen,
und geformt ist, um eine zerbrechliche Ampulle aufzunehmen, die
ein Volumen einer zu applizierenden Flüssigkeit enthält; Koppeln
eines Paares länglicher
Greifteile, die von dem Körper
diametral vorstehen und geeignet sind, um durch die Finger eines
Benutzers betätigt
zu werden, an den Körper;
und Sichern eines porösen
Elements an dem Körper,
das positioniert ist, um das offene Ende von diesem abzuschließen. Das
Verfahren kann auch den Schritt des Einfügens einer Struktur zum Zerbrechen
der Ampulle zwischen dem Körper und
den Greifteilen umfassen. Bei Niederdrücken der Greifteile biegt die
Zerbrechungsstruktur den Körper nach
innen, um gegen die Ampulle eine Zerbrechungskraft auszuüben. Somit
fließt
die Flüssigkeit bei
Platzierung des porösen
Elements gegen die Oberfläche,
auf die die Flüssigkeit
appliziert werden soll, in den Körper
und durch das Element.
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Durch
das Bereitstellen eines Flüssigkeitsapplikators
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden zahlreiche Vorteile realisiert. Zum Beispiel wird die
Handhabung des Applikators verbessert. Die Handhabung des Applikators
ist äußerst wichtig, wenn
er als Reinigungsmittelspender bei der Vorbereitung für chirurgische
Eingriffe eingesetzt wird, wo solche Verwendungsbedingungen rigoros
und schlüpfrig
sind. Die Gefahr einer Verletzung des Benutzers durch Scherben einer
zerbrochenen Ampulle, welche durch das poröse Element dringen, wird des
Weiteren verringert, da die nach innen vorstehenden Rippen, die
auf dem Innenumfang des Körpers
positioniert sind, es erleichtern, die Ampulle in einer Position
deutlich unterhalb des offenen Endes des Körpers zu halten.
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Zusätzliche
Aspekte der Erfindung, zusammen mit den Vorteilen und neuartigen
Merkmalen, die hierzu gehören,
werden zum Teil in der folgenden Beschreibung dargelegt und dem
Fachmann zum Teil bei genauer Betrachtung des Folgenden einsehbar, oder
sie können
durch die Ausübung
der Erfindung erlernt werden. Die Ziele und Vorteile der Erfindung fassen
sich durch Mittel, Instrumentalitäten und Kombinationen, die
besonders in den beigelegten Patentansprüchen ausgedrückt werden,
realisieren und erreichen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In
den beigelegten Zeichnungen, die einen Teil der Patentschrift bilden
und im Zusammenhang mit dieser zu lesen sind, und in denen gleiche
Bezugszeichen eingesetzt werden, um gleiche Bauteile in den verschiedenen
Ansichten anzuzeigen, ist:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Flüssigkeitsapplikators,
der gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung konstruiert ist;
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2 eine
Draufsicht, die gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung konstruiert ist;
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2a eine
Querschnittsansicht im Allgemeinen entlang der Linie 2a-2a aus 2.
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3 eine
vergrößerte bruchstückartige
Ansicht des Bereichs, der durch die Linie 3 in 2 eingeschlossen
wird;
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4 eine
bruchstückartige
Querschnittsansicht im Allgemeinen entlang der Linie 4-4 aus 1, wobei
die Flüssigkeit
mit gestrichelten Linien veranschaulicht ist;
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5 eine
vergrößerte bruchstückartige Querschnittsansicht
des Flüssigkeitsapplikators,
wie in 4 gezeigt, wobei die Zerbrechungsstrukturen zum
Zerbrechen der Glasampulle eingesetzt werden, wobei die Flüssigkeit
mit gestrichelten Linien veranschaulicht ist;
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6 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 6-6 aus 4,
die das poröse
Element und Laminatmaterial veranschaulicht, nachdem die Ampulle zerbrochen
wurde und es der Flüssigkeit
ermöglicht wurde,
zu dem porösen
Element hin zu fließen;
und
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7 eine
auseinander gezogene perspektivische Ansicht des Flüssigkeitsapplikators
aus 1 von unten, die die Platzierung des porösen Elements auf
dem Flansch des Körpers
veranschaulicht.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Unter
Bezug auf die Zeichnungen im Allgemeinen und anfänglich auf 1 im
Besonderen, wo gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten
gleiche Elemente identifizieren, wird ein Flüssigkeitsapplikator, der Aspekte
der Erfindung manifestiert, veranschaulicht und im Allgemeinen durch das
Zeichen 10 bezeichnet. Der Flüssigkeitsapplikator 10 umfasst
im Allgemeinen einen Körper 12,
eine geschlossene Ampulle zum Enthalten einer Flüssigkeit 14, die in
dem Körper 12 aufgenommen
wird, und ein poröses
Element 16, das an dem Körper 12 gesichert
ist.
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Die
Ampulle 14 kann verwendet werden, um verschiedene Flüssigkeiten
wie etwa Medikamente, Reinigungsmittel, Kosmetika, Poliermittel
oder dergleichen zu enthalten. In der veranschaulichten Ausführungsform
enthält
die Ampulle 14 eine antiseptische Lösung, die vor einem chirurgischen
Eingriff auf die Haut eines Patienten appliziert werden soll. Die Ampulle 14 ist
als ein länglicher
Zylinder veranschaulicht, der eine zentrale Längsachse definiert. Es versteht
sich jedoch, dass die Prinzipien der vorliegenden Erfindung auch
auf sphärische
oder längliche
polygonale Ampullen angewendet werden können. Die Ampulle 14 ist
vorzugsweise aus Glas gebildet, obwohl andere Materialien gänzlich innerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen. Die Wand der Glasampulle 14 ist
von einer ausreichenden Dicke, um die gewünschte Flüssigkeit während Transport und Lagerung
zu enthalten, es aber zu ermöglichen,
dass die Ampulle bei Anwendung von lokalisiertem Druck zerbrochen
wird.
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Wie
in 1, 2 und 7 gezeigt,
ist der Körper 12 von
einer im Allgemeinen hohlen zylindrischen Form und umfasst ein erstes
und ein zweites Ende 18, 20, die sich axial gegenüberliegen.
Das proximale erste Ende 18 ist offen und das distale zweite
Ende 20 ist geschlossen. Der bevorzugte Körper 12 ist
aus Polyethylen hoher Dichte gebildet, obwohl jedes beliebige Material,
das eine ähnliche Biegsamkeit
und Integrität
aufzeigt, verwendet werden kann. In der bevorzugten Ausführungsform
wird das zweite Ende 20 während des Ausformungsvorgangs
geschlossen, was den Bedarf an einer Kappe oder dergleichen umgeht.
Der bevorzugte Körper 12 ist
länglich
und definiert eine zentrale Längsachse, die
mit der zentralen Längsachse
der Ampulle 14 kollinear ist. Vorzugsweise beträgt die Dicke
der Wand zwischen 0,05 und 0,15 Zoll. Noch besser beträgt die Dicke
der Wand ungefähr
0,115 Zoll.
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Der
Körper 12 umfasst
eine innere Wand 21, die innerhalb des Körpers 12 eine
interne Kammer 22 definiert. Die innere Wand 21 ist
geformt, um sich im Allgemeinen der Form der Ampulle 14 anzupassen, die
innerhalb der internen Kammer 22 aufgenommen wird. Der
Umfang der inneren Wand 21 ist geringfügig größer als die äußere Oberfläche des
Ampullenkörpers,
so dass eine Vielzahl von nach innen vorstehenden Rippen 40,
die an der inneren Wand 21 des hohlen Körpers 12 positioniert
sind, die Ampulle 14 darin stützen. Vorzugsweise umfasst
die innere Wand 21 vier nach innen vorstehende Rippen 40,
die voneinander um ungefähr
90° um die
innere Wand 21 des Körpers 12 versetzt
sind. Die Rippen 40 erfassen die Peripherie der Ampulle,
um die Ampulle 14 innerhalb der internen Kammer 22 zu
halten, und verhindern unerwünschte
Bewegung von Scherben der Ampulle durch das poröse Element 16, wenn
das Zerbrechen der Ampulle herbeigeführt wird, wie nachfolgend ausführlicher
beschrieben wird.
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Der
Körper 12 stellt
des Weiteren einen Flansch 24 dar, der von dem offenen
Ende 18 entlang der Peripherie von diesem vorspringt. In
der bevorzugten Ausführungsform
ist der Flansch 24 kontinuierlich an dem Körper 12 ausgeformt
und in einem Winkel α,
wie etwa 45°,
mit Bezug auf die zentrale Längsachse
des Körpers
angeordnet. Der Flansch 24 ist angepasst, um das poröse Element 16 zu
stützen,
wie nachfolgend ausführlicher
beschrieben wird.
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Mit
Bezug auf 3 umfasst der Körper 12 auch
ein Paar länglicher
Greifteile 26, 28, die sich diametral gegenüberliegen
und von dem Körper
vorstehen. Jedes Greifteil 26, 28 umfasst einen
Befestigungsabschnitt 30, der sich von dem Körper 12 nach außen erstreckt,
und einen Handhabungsabschnitt 32, der sich von dem distalen
Ende des Befestigungsabschnitts 30 erstreckt. Vorzugsweise
erstreckt sich der Befestigungsabschnitt 30 jedes Greifteils 26, 28 von
dem Körper 12 in
einem Winkel β von zwischen
36,5° und
37,5° nach
außen.
Noch besser erstreckt sich der Befestigungsabschnitt 30 von
dem Körper 12 mit
ungefähr
36,8°.
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Der
Handhabungsabschnitt 32 ist von dem Körper 12 mit Abstand
angeordnet und im Allgemeinen parallel zu den zentralen Längsachsen
von sowohl dem Körper
als auch der Ampulle 14 positioniert. Wie in 1–3 veranschaulicht,
ist jeder Handhabungsabschnitt 32 im Wesentlichen in einer Ebene
positioniert, die durch die zentrale Längsachse „x" des Körpers 12 definiert
wird. Vorzugsweise ist der Handhabungsabschnitt 32 mit
einem Abstand von zwischen 0,30 und 0,35 Zoll von dem Körper 12 angeordnet.
Noch besser ist der Handhabungsabschnitt 32 mit einem Abstand
von ungefähr
0,325 Zoll von dem Körper 12 angeordnet.
Der Handhabungsabschnitt 32 jedes Greifteils 26, 28 umfasst
eine strukturierte äußere Oberfläche 34,
um die Handhabung des Applikators 10 zu erleichtern und
um das Schlüpfen
aus der Hand des Benutzers während
der Applikation zu verhindern.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
sind die Greifteile 26, 28 kontinuierlich mit
dem Körper 12 ausgeformt.
Es versteht sich jedoch, dass separat gebildete Greifteile als in
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegend angesehen werden.
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Wie
in 3 gezeigt, umfasst der Körper 12 auch eine
Struktur zum Zerbrechen der Ampulle 14. Vorzugsweise umfasst
die Struktur Brechstreifen oder Stößel 36, 38,
die zwischen den Greifteilen 26, 28 und dem Körper 12 eingefügt sind.
Es versteht sich jedoch, dass die Prinzipien der vorliegenden Erfindung
gleichermaßen
auf verschiedene andere Strukturen zum Zerbrechen der Ampulle 14 angewendet
werden können,
wie etwa mehrere Brechstreifen oder einen oder mehrere Haltestreifen.
Die strukturierte äußere Oberfläche 34 der
Greifteile 26, 28 stellt einen Greifbereich dar,
der signifikant größer als
der Bereich der Streifen 36, 38 ist. Beim Niederdrücken der
Greifteile 26, 28 biegen die Brechstreifen 36, 38 den
Körper 12 nach
innen, wodurch die Kräfte, die
durch das Aufeinander-zu-Drücken
der Teile 26, 28 herbeigeführt werden, lokalisiert werden
und das Zerbrechen der Ampulle 14 verbessert wird, wie
unten ausführlicher
beschrieben wird.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist der Flüssigkeitsapplikator 10 der
vorliegenden Erfindung konstruiert, um eine 3-ml-Ampulle zu behausen.
Es versteht sich jedoch, dass Ampullen verschiedener Größen benutzt
werden können
und dass dies als in dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegend
angesehen wird. In der 3-ml-Ausführungsform
beträgt die
Entfernung zwischen der lateralen Linie, die durch den am weitesten
nach unten positionierten Abschnitt des Flansches 24 definiert
wird, und der Zerbrechungsstruktur ungefähr 1,0 Zoll. Es versteht sich
jedoch, dass diese Entfernung basierend auf der Größe des benutzten
Applikators und der benutzten Ampulle variieren wird. Es wird jedoch
erwogen, dass jegliche solche Variation eine ähnliche Winkelausrichtung für die Greifteile
einsetzt. Derartige Variationen werden als in dem Bereich der vorliegenden
Erfindung liegend angesehen.
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Ein
poröses
Element 16, wie etwa ein Schwamm oder dergleichen, schließt das offene Ende 18 des
Körpers 12 ab.
Das poröse
Element 16 wird auf dem Flansch 24 aufgenommen
und schließt die
Ampulle 14 innerhalb der internen Kammer 22 ein.
Mit Bezug auf 6 wird das poröse Element 16 aus
Filz oder einem offenporigen Schaummaterial, der/das auf einer Seite
mit einem Laminatmaterial laminiert ist, gebildet. In der bevorzugten
Ausführungsform
ist das Laminatmaterial ein gewebtes oder nicht gewebtes Polyestermaterial
wie etwa Polyethylen. Die Polyethylenschicht des porösen Elements 16 ist zwischen
dem offenporigen Schaummaterial und dem Flansch 24 des
Körpers 12 positioniert.
Als solches funktioniert die Polyethylenschicht, um zu verhindern,
dass Glasscherben von der zerbrochenen Ampulle während der Verwendung des Applikators durch
das poröse
Element gedrängt
werden. Zusätzlich
dazu stellt die Polyethylenbeschichtung Material an der Grenzfläche zwischen
dem Flansch 24 des Körpers 12 und
dem porösen
Element 16 bereit und wird während der Erschaffung des Applikators
teilweise geschmolzen, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben wird.
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Das
bevorzugte poröse
Element 16 wird von einer Lage Schwammmaterial geschnitten,
welches die gewünschte
Porosität
aufweist, um die Flüssigkeit
auszugeben, wodurch die Flüssigkeit
daran gehindert wird, unmittelbar durch das Element 16 zu fließen, wenn
die Ampulle 14 zerbrochen wird. Mit anderen Worten sättigt die
freigegebene Flüssigkeit nach
dem Zerbrechen einer Ampulle 14 das Element 16 und
fließt
aus dem Element 16 nur in dem Maße, in dem die Oberfläche die
Flüssigkeit
aus dem gesättigten
Element 16 absorbiert. Dementsprechend funktioniert der
Körper 12 grundsätzlich wie
ein Reservoir für
die gewünschte
Flüssigkeit.
Das poröse Element 16 ist
vorzugsweise im Allgemeinen von kreisförmiger Gestalt, obwohl es sich
versteht, dass das Element von jeder gewünschten Größe und Gestalt sein kann, die
auf dem Flansch 24 gestützt
werden kann.
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Während der
Erschaffung des Applikators wird die Ampulle 14 in die
interne Kammer 22 des Körpers 12 eingeführt. Danach
wird das poröse
Element 16 an dem Körper 12 des
Applikators gesichert, indem das Laminatmaterial unter Verwendung
eines Ultraschallschweißvorgangs
an den Flansch 24 geschweißt wird. Das Polyestermaterial
des Laminats stellt ein geeignetes Schweißmaterial bereit, das mit dem
Material des Flansches 24 verschmilzt, um das poröse Element 16 über der
internen Kammer 22 am Platz zu sichern und die Ampulle 14 einzuschließen. Das
derartige Sichern des porösen
Elements 16 auf dem Flansch 24 erleichtert es,
ein Auslaufen zwischen dem Flansch 24 und dem Element 16 zu
verhindern. Es versteht sich, dass andere geeignete Hilfsmittel
an Stelle des Ultraschallschweißvorgangs eingesetzt
werden könnten.
Zum Beispiel könnte
das poröse
Element 16 durch ein Klebemittel oder Vernähen am Platz
gesichert werden, oder durch Heißklebung oder indem das Element
chemisch am Platz gebunden wird.
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Derartige
alternative Sicherungshilfsmittel werden als in dem Bereich der
vorliegenden Erfindung liegend angesehen.
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Das
poröse
Element 16 ist in einem Winkel α, wie etwa 45°, in Bezug
auf die zentrale Längsachse des
Körpers 12 angeordnet.
Auf diese Weise kann die Flüssigkeit
freigegeben werden, um der Schwerkraft folgend bei Zerbrechen der
Ampulle 14 zu dem porösen
Element 16 zu fließen,
das an dem offenen Ende 18 des Körpers 12 angebracht
ist. Wenn der Applikator zum Waschen manipuliert wird, wobei das geschlossene,
distale Ende von der zu waschenden Oberfläche weg gerichtet ist und das
poröse
Element zu der Oberfläche
hin gerichtet ist, fließt
die Flüssigkeit
von der zerbrochenen Ampulle unter der Kraft der Schwerkraft den
Körper 12 hinab
zu dem offenen Ende 18 und durch das poröse Element 16.
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Durch
das Einsetzen eines porösen
Elements mit einem Laminat, wie hier beschrieben, werden zahlreiche
Vorteile realisiert. Zum Beispiel stellt das Material eine physikalische
Barriere dar, die sich der Punktion durch Glasfragmente der zerbrochenen Ampulle
widersetzt. Zusätzlich
dazu stellt das Laminatmaterial ein geeignetes Schweißmaterial
zum Sichern des porösen
Elements am Platz auf dem Körper
bereit, wenn ein Ultraschallschweißvorgang zur Herstellung des
Applikators verwendet wird. Indem eine relativ einfache Konstruktion
bereitgestellt wird, bei der der Körper und das poröse Element
zusammengeschweißt
sind und die Greifteile und das poröse Element wie hier beschrieben
angeordnet sind, wird des Weiteren ein Applikator erhalten, der zur
einmaligen Verwendung entworfen sein kann und der eine einhändige Bedienung
ermöglicht.
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Bei
der Verwendung stellt der Applikator 10 einen handgehaltenen
Flüssigkeitsapplikator
dar, der gedrückt
wird, um die darin enthaltene gewünschte Flüssigkeit zur Applikation auf
einer Oberfläche
freizugeben. Der Applikator 10 ist entworfen, um von dem
Benutzer so ergriffen zu werden, dass die Greifteile 26, 28 zwischen
dem Daumen oder der Handfläche
und den Fingern einer Hand des Benutzers festgehalten werden, womit
eine Bedienung mit einer Hand ermöglicht wird. Die Ampulle 14 wird
von dem Benutzer zerbrochen, indem er die Greifteile 26, 28 aufeinander
zu drückt.
Die Bewegung der Teile 26, 28 wird über die
Streifen 36, 38 auf den Körper 12 übertragen,
um den Körper 12 nach
innen zu verformen und diskrete, örtlich begrenzte Zerbrechungskräfte gegen
die Ampulle 14 auszuüben.
Die Greifteile stellen eine Hebeltätigkeit bereit, die eine mechanische Kraftverstärkung erlangt,
wenn die Teile aufeinander zu gedrückt werden. Wenn der Benutzer
nur über eine
begrenzte Greifstärke
verfügt
oder wenn die Wand der Ampulle außergewöhnlich dick ist, stellen die
Teile demgemäß das Zerbrechen
der Ampulle sicher.
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Wie
in 5 gezeigt, zerbrechen die resultierenden Kräfte die
Ampulle 14, sobald die Teile 26, 28 ausreichend
aufeinander zu gedrückt
worden sind, wobei die darin enthaltene Flüssigkeit freigegeben wird.
Sobald die Ampulle 14 zerbrochen wurde, fließt die Flüssigkeit
aus der Ampulle 14 in den Körper 12, wie am besten
in 6 zu sehen ist. Wenn der Applikator 10 in
einer Ausrichtung relativ zu der gewünschten Oberfläche festgehalten
wird, wie in 1 gezeigt, fließt die Flüssigkeit
zu dem proximalen Ende und wird von dem porösen Element 16 absorbiert.
Danach wird die Applikation der Flüssigkeit erreicht, indem das
poröse
Element 16 in den Kontakt mit der gewünschten Oberfläche gebracht
wird. Der Benutzer kann dann einen anstreichenden oder waschenden
Bewegungsablauf verwenden, um die Flüssigkeit auf die Oberfläche zu applizieren.
Der gesamte Prozess des Zerbrechens der Ampulle 14 und Applizierens
der Flüssigkeit
auf eine gewünschte Oberfläche wird
mit der Verwendung nur einer Hand des Benutzers erzielt.
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So
konstruiert und bedient wie zuvor beschrieben, stellt diese Erfindung
einen handgehaltenen Flüssigkeitsapplikator
von qualitativ guter Konstruktion bereit, der einen Körper aufweist,
welcher von einer entfernt von dem Körper gelegenen Stelle gedrückt werden
kann, um eine Flüssigkeitsampulle, die
in dem Körper enthalten
ist, zu zerbrechen. Des Weiteren stellt diese Erfindung einen wegwerfbaren Flüssigkeitsapplikator
bereit, der eine Bedienung mit einer Hand ermöglicht, um die zweite Hand
des Benutzers zur Verwendung bei der Unterstützung der Applikation der Flüssigkeit
auf den gewünschten
Bereich frei zu stellen. Der Flüssigkeitsapplikator
der vorliegenden Erfindung ist auch einfach zu konstruieren und
zusammenzubauen und kann daher wirtschaftlicher hergestellt werden
als Applikationen des Stands der Technik.
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Aus
dem Vorangegangenen wird ersichtlich, dass diese Erfindung gut angepasst
ist, um alle hier voranstehend dargelegten Ziele und Zwecke zusammen
mit anderen Vorteilen, die offensichtlich und in der Natur der Struktur
gelegen sind, zu erreichen.