DE2550641C2 - Werkzeug zum Aufbrechen von Glasampullen - Google Patents
Werkzeug zum Aufbrechen von GlasampullenInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B33/00—Severing cooled glass
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- C03B33/12—Hand tools
- C03B33/14—Hand tools specially adapted for cutting tubes, rods, or hollow products
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B67—OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
- B67B—APPLYING CLOSURE MEMBERS TO BOTTLES JARS, OR SIMILAR CONTAINERS; OPENING CLOSED CONTAINERS
- B67B7/00—Hand- or power-operated devices for opening closed containers
- B67B7/92—Hand- or power-operated devices for opening closed containers by breaking, e.g. for ampoules
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Description
Flüssige oder pulverförmige Medikamente werden üblicherweise durch den Hersteller in einer Glasampulle >>
verpackt. Das Glas schließt das Medikament vollständig ein und ist insoweit sehr vorteilhaft, als es im
wesentlichen inert ist und weder mit (.lern Inhalt reagiert
noch diesen absorbiert. Der Schinel/verschluß hält die
Medikamente in einem sterilen oiler aseptischen <>o Zustand. Zum Zeilpunkt des Gehrauchs wird die
Ampulle, die einen verengten oder /urückgeseizieu
Bereich bzw. einen Bereich mit verringertem Querschnitt in der Nähe ihres oberen Hildes oberhalb des
Füllpegels ties Medikaments aufweist, von Hand durch (^
Anbringung einer Biegekraft mit den Fingern aufgebrochen,
so daß die oberen und unteren Bereiche der Ampulle entlang einer zackigen Glaskante im Halsbereich
getrennt werden. Der Arzt oder die Schwester entnehmen anschließend den medizinischen Inhalt der
Ampulle, beispielsweise mit einer hypodermischen Spritze.
jjn Problem bestand bisher darin, daß beim
Aufbrechen der Glasampullen zur Entnahme des Medikaments das medizinische Personal der Gefahr
ausgesetzt war, sich an der zackigen Glaskante die linger zu verletzen. Darüber hinaus enthält eine
Glasampulle aufgrund von Materialfehlern in dem Glas oder einer rauhen Behandlung bei Transport und
Handhabung Haarrisse, die auseinanderbrechen, wenn mit den Fingern eine Biegekraft zum öffnen der
Ampulle aufgebracht wird, so daß die Ampulle in der Hand auseinanderfällt und gefährliche Schnitte und
Verletzungen an den Fingern und der Hand hervorrufen kann.
Die Erfindung ist auf eine einfache Überwindung
dieser Probleme gerichtet.
Das erfindungsgemäße Werkzeug ist gekennzeichnet durch zwei in entgegengesetzte Richtungen offene, auf
der einander zugewandten Seite geschlossene und dun durch einen Steg miteinander verbundene und miteinander
ausgerichtete Zylinder.deren Wände aufgrund ihres Materials und/oder ihrer Dicke durch Fingerkraft nach
innen elliptisch und rückfedernd verformbar sind. welche Zylinder eine Länge zur Aufnahme nur des
oberen, abzubrechenden Bereiches einer Ampulle und unterschiedliche Durchmesser zur losen Aufnahme
dieses oberen Bereiches aufweisen.
Der untere Bereich einer Ampulle ragt über das Ende der Zylinder hinaus. Die Wände der Zylinder können
von außen elliptisch nach innen mit Hilfe der Finger gegen den erwähnten oberen Bereich einer Ampulle
verformt werden, so daß der obere Bereich fes gehalten werden kann, während der untere Bereich der Ampulle
mit der anderen Hand erfaßt wird, so daß der obere und untere Bereich durch Aufbringung einer Biegekraft mit
den Fingern auseinandergebrochen und getrennt werden können.
Das erfindungsgemäße Werkzeug dient insbesondere zum Schutz des Personals beim Öffnen von Glasampullen
mit der Hand, so daß Schnitte oder Verletzungen beim Öffnen, insbesondere auch aufgrund von nicht
sichtbaren Haarrissen in einer Ampulle verhindert werden.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert.
Fig. I ist eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Werkzeugs;
F i g. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. I;
Fi g. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie i-i in F i g. 2:
Fi g. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie 4-4 in F i g. 1;
F i g. 5 is( ein Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 1;
Fig. b ist eine perspektivische Darstellung zur Veranschaulichung des Gebrauchs des erfindungsgemäßen
Werkzeugs beim Öffnen einer typischen Glasampulle für Medikamente.
Das erfindungsgemäße Werk/eng, das allgemein mit 10 bezeichnet ist. weist zwei in entgegengesetzte
Richtungen weisende Zylinder 12 und 14 mit gemeinsamer Längsachse auf. Jeder />
linder ist am äußeren Ende 16 und 18 offen. Ferner vwist jeder Zylinder ein
geschlossenes Ende 20, 22 auf. Die geschlossenen Enden sind verbunden und getrennt durch einen Steg 23. DK-Wände
jedes Zylinders 12 und 14 sind derart aufgebaut und in ihrer Dicke beim ssen, daß die Wände 24 in der
Nähe des offenen lindes nach innen elliptisch mit Hilfe
der Finger verformbar sind und nach dem Nachlassen des Fingiirdruckes in die zylindrische Ausgangsform
zurückkehren. Die Zylinder 12 und 14 hub^n unterschiedliche
Durchmesser, leder der Zylinder weist eine Länge auf, die derart bemessen ist, daß nur der obere
Bereich 26 einer aufzubrechenden Ampulle 28 aufgenommen wird, so daü der untere Bereich 50 der Ampull.
28 über das Fride des Zylinders hinausragt. Jeder der Zylinder 12 und i4 hat einen derartigen Durchmesser,
daß der obere Bereich 26 der Ampulle 28 mit Spiel aufgenommen wird, so dall die Wände 24 von außen mit
den Fingern elliptisch gegen den oberen Bereich 26 der
Ampulle 28 verformt werden können und der obere Bereich 26 gehalten werden kann, während der untere
Bereich 30 der Ampulle 28 mit den Fingern der anderen
Hand gehalten wird, so daß der obere und untere Bereich 26, 30 durch die Biegekraft de" Finger
;iiiseinumlergebrochen und getrennt werden können.
Die Wände 24 bestehen normalerweise aus Polyathylen
oder Polypropylen hoher Dichte. Die Dicke dieser Wände ist so bemessen, daß sie mit den Fingern
verformbar sind. Die entsprechende Dicke kann leicht bei einem gegebenen Kunststolfmaierial oder anderem
Baumaterial bestimmt werden.
Wie bereits erwähnt, haben die Zylinder 12 und 14
einen unterschiedlichen Durchmesser. Der Zylinder 12 mit größerem Durchmesser dient zur Aufnahme des
oberen Fndes einer üblichen oder genormten Medika menten-Glasampulle mit 2 cm1. Der Zylinder 14 mit
kleinerem Durchmesser ist vorgesehen für die Aufnahme des oberen Fndes einer üblichen oder genormten
Medikamenten-Glasampulle mit 1 cm1 Inhalt. Die Tiefe
oder Länge des Zylinders 12 entspricht im wesentlichen der Länge des oberen Bereiches einer nicht gezeigten
Ampulle mit 2 cm1. Der obere Bereich ist der Bereich oberhalb der normalen Bruchlinie des verengten oder
zurückgesetzten Bereiches der Ampulle, der /ur F.ntnahme des Medikamenteninhaltes gebrochen werden
soll.
Fntsprechend ist die Tiefe des Zylinders 14 im wesentlichen gleich der Länge des oberen Bereiches 26
einer Ampulle 38. Der Atisdruck »oberer Bereich« ist hier im selben Sinne zu verstehen wie im vorangegange
lien Abs,η/.
Wie ,1111 besten .ms I ι g. 2 hervorgeht, nimmt der
Zvlinder 14 den oberen Bereich 26 einer Ampulle 28 nut
I cm1 mit einigem seillichen Spiel auf. wie bereits
erwähnt wurde. Der kuppclformige Fndbereich 52 des
oberen Bereichs 26 wird durch einen kleineren,
zylindrischen Bereich 54 aulgenommen, der als I eil des
Zylinders 14 betrachtet werden kann und mit diesem ausgerichtet ist. Der Bereich 54 dient dazu, die seitliche
Verschiebung oder übermäßige seitliche Bewegung des i'.ndbereichs 52 der Ampulle einzuschränken, wenn eine
Biegekraft zum Aufbrechen der Ampulle 28 an der Brucnlinie 56 aufgebracht wird. Die Wände des
Zylinders 14 in dem Bereich 34 müssen nicht
notwendigerweise mit den Fingern verformbar sein, da
eine derartige Verformung hier nicht erforderlich ist.
Die Wände können in diesem Bereich, wenn es herstellungstechnisch günstig ist, verformbar sein,
jedoch ist dies nicht notwendig.
Im Gebrauch wird der obere Bereich 26 der Ampulle in den Zylinder 14 geschoben, so daß die Bruchlinie 56 m
Höhe des offenen Fndes 18 liegt. Die Finger der linken
Hand erfassen den freien unteren Bereich 50 der Ampulle 28, während die Finger der rechten Hand die
äußere Oberfläche des Zylinders 14 ergreifen, der den oberen Bereich 26 der Ampulle einschließt, und die
Wände 24 gegen den oberen Bereich 26 drücken. Durch eine Biegekraft zwischen den Händen wird die Ampulle
28 entlang der Bruchlinie 36 aufgebrochen.
Selbstverständlich kann das andere finde des Werkzeugs IO /um Aufbrechen von Ampullen mit 2 cm1
verwendet werden.
Fin wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin,daß
das Werkzeug eine Verletzung der Finger durch gebrochenes Glas verhindert, wenn die Ampulle
aufgrund von Haarrissen auseinanderbricht. Diese Haarrisse treten normalerweise nur im oberen, dünneren
Bereich der Ampulle auf.
Die freie oder nicht benutzte Länge des Werkzeugs 10 dient bei jedem Öffnungsvorgang als Hebel, so daß
der Arzt oder die Schwester die notwendige Biegekralt auf den relativ kurzen oder stummeiförmigen oberen
Bereich der Ampulle aufbringen können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:I. Werkzeug zum Aufbrechen von Glasuinpullen für Medikamente und andere flüssige oder trockene s Materialien, g e k e n η ζ e i c h η e t durch zwei in entgegengesetzte Richtungen offene, auf der einander zugewandten Seite geschlossene und dort durch einen Steg (23) miteinander verbundene und miteinander ausgerichtete Zylinder (12, 14), deren ι ο Wunde aufgrund ihres Materials und/oder ihrer Dicke durch Fingerkraft nach innen elliptisch und rückfedernd verformbar sind, welche Zylinder (12, 14) eint,· Lange zur Aufnahme nur des oberen, abzubrechenden Bereiches (26) einer Ampulle (28) und unterschiedliche Durchmesser zur losen Aufnahme dieses oberen Bereiches (26) aufweisen.
- 2. Werkzeug nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Wunde (24) der Zylinder (12, 14) aus Polyäthylen oder Polypropylen hoher Dichte bestehen.
- J. Werkzeug nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Zylinder (14) eine Länge und einen Durchmesser zur Aufnahme nur des oberen Bereiches (26) einer üblichen oder genormten Medikamentenampulle mit I cm1 Inhalt aufweist.
- 4. Werkzeug nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (12) am entgegengesetzten linde eine Länge und einen Durchmesser zur Aufnahme nur des oberen Bereiches (26) einer üblichen oder genormten Medikamenienampulle mit 2 cm' Inhalt aufweist.
- 5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zylinder(12, 14) verbindend.* Steg eine ausreichende Länge zur Bildung eines Hebels beim Aufbrechen einer Ampulle entlang der Bruchlinie (36) aufweist.
- 6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zyliiider (12, 14) in der Nähe ihres geschlossenen lindes (20, 22) einen Bereich (34) verringerten Innendurchmessers zur Einschränkung der seitlichen Bewegung des kuppellörmigen Kndbereiches einer üblichen Medikamentenampulle aufweisen.
- 7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Bereiches (34) mit geringerem Innendurchmesser gegenüber einem Fitigerdruck starr sind.
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DE2550641C2 true DE2550641C2 (de) | 1977-09-01 |
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