Rasierpinsel. Die aus Haaren gebundenen Rasier pinsel finden bei Coiffeuren jeweils ohne weiteres für sämtliche Personen Verwen dung, was sehr unhygienisch ist. Auch haf ten, diesen Rasierpinseln verschiedene Nach teile an, so z. B. der, dass von denselben leicht Seifenschaum abspritzt und dadurch Flecken auf den Kleidern entstehen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Rasierpinsel, bei welchem diese Nachteile dadurch behoben werden, dass ein aus porö sem Gummi hergestellter Pinsel mittels Klemmbacken auswechselbar an einem mit einer Längsbohrung versehenen Handgriff festgeklemmt ist, welche Längsbohrung mit einer im Pinsel angebrachten Längsbohrung in Verbindung steht und zur Aufnahme eines Seifenbehälters, sowie einer Ausstoss vorrichtung zum Ausstossen der Seife einge richtet ist, durch welche die Seife aus ihrem Behälter <I>in</I> den Pinsel übergeführt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand beispielsweise dargestellt, und es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel, Fig. 2 eine Seiten ansicht zur Fig. 1, und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1.
Der Handgriff 1 trägt an seinem obern Ende eine Zwinge, deren, zylindrische Wand 2 über den Steg 3 verlängert ist. In den so begrenzten Raum ist das zu einer Scheibe ausgebildete Fussstück 4 eines aus porösem Gummi gebildeten kegelförmigen. Pinsels 5 eingesetzt und durch einander gegenüber liegende Klemmbacken .6 festgehalten, zu welchen die um die Achsen 9 in Längs schlitzen 10 des Handgriffes 1 schwenkbar gelagerten Hebel 7 ausgebildet sind. Die Hebel 7 stehen unter Wirkung von Fe dern 8, die den Klemmstücken 6 das: -Be streben erteilen, dem Pinsel 5 anzuliegen.
Statt der Federn 8 könnten die Klemmstücke auch unter Wirkung von ihnen aufgelegten Gummiringen stehen. Der Pinsel 5 besitzt an seinem freien Ende eine Aussparung 11 und von unten her eine oben erweiterte achsiale Bohrung 12. In diese ragt ein oben abgeschlossenes mit Durchbrechungen 13 versehenes Verbindungsröhrchen 14, dessen unteres Ende zu einer scharfen Schneid kante zugeschärft ist und durch den. Steg '3 der Zwinge in die achsiale Längsbohrung 15 des Handgriffes 1 hineinragt.
Dieses untere Ende des Röhrchens 14 ist mit einer Scheibe 16 versehen, die ein Ausstossen des Röhr chens aus der Bohrung 15 in Richtung des Pinsels 5 verhindert. In der Bohrung 15 ist das anderends durch ein Kopfstück 17 abgeschlossene Füh rungsrohr 18 eingesteckt, innerhalb welchem in einem im Kopfstück 17 befestigten Füh- rungsrohrstück 19 eine mit einer Stossplatte 20 versehene Stossstange 21 nach ihrer Längsrichtung verschiebbar ist.
Diese Stossstange besitzt an ihrem untern Ende eine Rinne 2)2, während an dem Führungs- rohrstück 19 eine Feder 23 einerends be festigt ist, die anderends einen in die Rinne 22 einschiebbaren Stellstiften 24 trägt. Die Stossstange 21 hat den Zweck, die im Behäl ter 25 befindliche Seife durch Druck auf das Kopfstück 17 mittels der Stossplatte 20 durch das Röhrchen 14 auszudrücken.
In-' dem aber anfänglich das \Ausstossen mit in das Führungsrohrstück 19 eingesteckter Stossstange, wie in Fig. 1 dargestellt, ge schieht, kann die Seife nur bis etwa in die Mitte des Behälters 25 gegen das Röhrchen hin gedrückt werden. Um nun die Seife gänzlich aus dem Behälter 25 herauszu drücken, kann die Stange 21 nach vollständi gem Herausziehen des Führungsrohres mit samt den ihm zugeordneten Organen 19-24, z.
B. durch wiederholtes Aufschlagen dessen offenen Endes auf eine Unterlage, so weit aus dem Führungsrohrstück 19 herausgeför- dert werden, dass der Stellstift 24 in die Rinne 22 austritt, wodurch Stift 21 in seiner ausgezogenen Lage gesichert wird. Nach Wiedereinbringen. der entfernten Teile kann nun die Seife bis auf einen kleinen Rest aus dem Behälter 25 durch das Röhr chen, 14 herausgedrückt werden.
Dabei ist die Länge des Stiftes 21 so bemessen, dass er mit dem an der Feder 23 befestigten Ende in den Behälter 25 eintreten kann.
Zur Benützung des Rasierpinsels wird aus dem Behälter 25, der aus Glas . oder einem andern Material, z. B. Pressharz, be stehen kann und vor Ingebrauchnahme beiderends je durch eine Scheibe 26 abge schlossen ist, die aus einem Material be steht, welches mit der Schneide des Röhr chens 14 leicht durchgestossen werden kann, Seife in beliebiger, z. B: Pasten- oder Cremeform, mittels der Stossplatte 20 durch das Röhrchen 14 in die achsiale.Boh- rung 12 des Pinsels 5 gedrückt.
Der Behäl ter 25 ist dabei in das Führungsrohr 18 so eingeführt, dass die Stossplatte 20 in- den Behälter 25 ragt, während das andere Ende des Behälters 25 über das zugeschärfte Ende des Röhrchens @14 und über die Scheibe 16 ragt, -nachdem das zugeschärfte Ende des Röhrchens 14 die betreffende Abschlu.ss- scheibe 26 durchstochen hat.
Wird nun der Pinsel im Wasser etwas zusammengedrückt und wieder freigegeben, so füllt er sich mit Wasser, wobei dasselbe bis zu .der in die achsiale Bohrung 12 des Griffes 5 eingetretene Seifenpaste vordringt und von dieser auflöst.
Wird nun mit dem Einseifen begonnen, entwickelt sich durch das dabei- unwillkürlich erfolgende Zusam mendrücken und Freigeben des Pinsels in diesem Seifenschaum, der .dabei aus dem Pinsel austritt, so .dass das Einsseifen erfol gen kann ohne vorhergehendes Schaum machen. Infolge der Saugfähigkeit des Pinsels tritt überflüssiger Schaum in den Pinsel zurück, wodurch ein Verspritzen von Seifenschaum , vermieden wird.
Da ferner der Pinsel beim Durchtränken mit Wasser bei Verwendung von warmem Wasser durchgehend erwärmt wird, erfolgt das Einseifen unter fortwährender Abgäbe von Wärme, so @dass das Einseifen besonders an genehm durchgeführt wird.. Im weiteren kann der Pinsel auch in der Weise benützt werden, dass er mit dem die Aussparung 11 begrenzenden Rande auf die Haut aufge setzt und alsdann nach seiner Längsrich- tung gegen diese gedrückt wird. Beim Ab heben. übt nun die Aussparung eine sau gende Wirkung aus, durch welche die Haut poren geöffnet und gereinigt werden.
Nach der Benützung kann der Pinsel unter Freigabe durch die Klemmstücke 6 durch einen andern ersetzt und desinfiziert werden, sei es durch Abkochen oder durch Einlegen desselben in irgend eine desinfi zierende Flüssigkeit.