DE60125166T2 - Strangpressen von keramischen zusammensetzungen und keramische zusammensetzung dafür - Google Patents

Strangpressen von keramischen zusammensetzungen und keramische zusammensetzung dafür Download PDF

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Description

  • Extrusion ist eine umfangreich eingesetzte keramische Formtechnik für die Massenproduktion keramischer Artikel mit einem im Wesentlichen konstanten Querschnitt. Beispiele solcher Artikel sind Rohre, Ziegel, Fliesen, primäre und sekundäre Ausstattung von Öfen, Katalysatorträger, elektronische Komponenten (Kondensatoren, Isolatoren und Magnete), Wärmeaustauscherteile und dgl. Zur Gewährleistung, dass sich die Extrudate (d.h. die Extrusionsprodukte) ohne Deformation selbst tragen können, muss die zu extrudierende keramische Mischung hochviskos und steif sein. Der bei der Extrusion viskoser steifer keramischer Mischungen eingesetzte Druck muss dementsprechend hoch sein.
  • Die Extrusion keramischer Pasten verursacht einen mechanischen Abrieb bei der Extrusionseinrichtung, insbesondere wenn stark abrasive keramische Materialien wie Mullit und Aluminiumoxid extrudiert werden. Die Extrusionsdüsen müssen häufig ersetzt werden, falls die Dimensionsgenauigkeit der Extrudate aufrechterhalten werden soll.
  • Eine Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Extrusion einer keramischen Zusammensetzung bei relativ niedrigen Drücken. Spezieller betrifft die Erfindung die Extrusion solcher Mischungen, um poröse Extrudate herzustellen.
  • Gemäß der Erfindung wird in einem Aspekt ein Verfahren zum Extrudieren einer keramischen Zusammensetzung in einem Extruder bereitgestellt, wobei das Verfahren umfasst das Extrudieren bei einem Extrusionsdruck von unter 0,04 MPa einer kera mischen Pastenzusammensetzung, umfassend Partikel eines keramischen Materials, mindestens ein Bindemittel und mindestens ein Dispergiermittel und ein Dämpfungsmittel, das thermoplastische Sphären mit einem Volumenelastizitätsmodul von etwa 0,1 MPa bis etwa 4 MPa enthält, wobei die thermoplastischen Sphären in einem Bereich von 10-95 % Vol./Vol. vorliegen.
  • In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine extrudierbare keramische Pastenzusammensetzung bereit, umfassend einen flüssigen Träger, der Partikel eines keramischen Materials, mindestens ein Bindemittel und mindestens ein Dispergiermittel und ein Dämpfungsmittel in Form thermoplastischer Sphären mit einem Volumenelastizitätsmodul von etwa 0,1 MPa bis etwa 4 MPa enthält, wobei die thermoplastischen Sphären in einem Bereich von 10 bis 95 % Vol./Vol. vorliegen.
  • Erfindungsgemäß wurde festgestellt, dass zur Erzielung der Extrusionsdruckverringerung und Gleitwirkung die Volumenkompressionselastizität, gemessen als Volumenelastizitätsmodul, des Dämpfungsmittels im Bereich zwischen etwa 0,1 MPa und etwa 4 MPa, vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 0,2 MPa und etwa 1 MPa, liegen sollte. Falls die Elastizität unterhalb des Minimalwerts liegt, wird keine Dämpfwirkung stattfinden, wohingegen, wenn der Maximalwert überstiegen wird, die Dämpfwirkung abklingen wird. Falls der Modul zu niedrig ist, können die thermoplastischen Sphären während der Extrusion kollabieren und eine verringerte Porosität in den Endprodukten verursachen. Andererseits wird, wenn der Modul zu hoch ist, die Druckverringerungswirkung minimal sein. Die Volumenkompressionselastizität wird bei Umgebungstemperatur in einer Zylinder-Kolben-Anordnung von 50 mm Durchmesser mit Temperaturkontrolle gemessen. Eine mechanische Testvorrichtung zeichnet gleichzeitig die Druckbelastung, auch als Druckspannung bezeichnet, und die Verschiebung des Kolbens auf. Der Modul ist definiert als Spannung geteilt durch die Deformation und wird als MPa gemessen. Die Deformation ist definiert als das Verhältnis der geänderten Höhe unter Belastung zur ursprünglichen Höhe.
  • WO 98/43927 offenbart, dass die Zugabe von nachgiebigen hohlen organischen Sphären zu einer Suspension, die keramische Partikel enthält, zu einem festen und porösen Artikel führen wird. Die Sphären können aus Acryl sein. Die Festigkeit wird der Tatsache zugeschrieben, dass sich die Sphären deformieren, wenn sich die keramische Matrix während der Trocknung zusammenzieht. Das Volumenelastizitätsmodul der Sphären wird nicht erörtert. Der Artikel kann auf einer Vielfalt von Wegen, einschließlich Extrusion, geformt werden, jedoch wird der Extrusionsdruck nicht erwähnt.
  • Unsere Untersuchungen legen nahe, dass die Hauptfunktion des Dämpfungsmittels die Dämpfung oder Pufferung des Extrusionsdrucks oder der Kraft ist, wenn die Paste die Extrusionsdüse passiert. Es ist bevorzugt, dass das Dämpfungsmittel eine bestimmte Größe hat. Die isotrope Konstruktion des Dämpfungsmittels wird eine im Wesentlichen gleichmäßige Dämpfungswirkung während der Extrusion bieten. Die Partikelgröße des Dämpfungsmittels sollte weniger als 2 mm und vorzugsweise etwa 0,1 bis 500 Mikron betragen und am meisten bevorzugt im Bereich zwischen 5 und 200 Mikron liegen. Eine größere Größe begrenzt die Volumina, die effektiv bei der Formulierung eingesetzt werden können, und beinhaltet die Neigung, Defekte und beeinträchtigte mechanische Eigenschaften des gebrannten Produkts zu verursachen. Dämpfungsmittel einer größeren Größe zeigen auch die Neigung, während der Extrusion zu kollabieren.
  • Nachdem das Dämpfungsmittel thermoplastisch ist, ist es möglich, den Extrusionsprozess durch eine Temperatureinstellung fein zu steuern.
  • Die thermoplastischen Sphären können fest, hohl oder mit Mikroporosität geschäumt sein, wobei die hohlen thermopastischen Sphären am meisten bevorzugt sind. Im Falle geschäumter thermoplastischer Sphären sollte das Expansionsverhältnis (Größe nach Expansion geteilt durch die Größe vor der Expansion) im Bereich zwischen 10 bis 40, vorzugsweise zwischen 20 und 30, liegen. Zur Verringerung der Gefahr einer chemischen Kontamination der Produkte sollte die Zusammensetzung der thermoplastischen Sphären vorzugsweise frei von Alkalimetallen, Phosphor, Calcium, Magnesium, Chlor, Schwefel, Silicium sowie anderen Metallionen sein. Unter Umweltgesichtspunkten sollte die chemische Zusammensetzung der thermoplastischen Sphären vorzugsweise frei von Ammoniak, Chlor, Schwefel sowie anderen stickstoffhaltigen Aminogruppen sein.
  • Die thermoplastischen Sphären sollten einen mäßigen bis hohen Erweichungs- und Schmelzpunkt aufweisen. Die Erweichungstemperatur bedeutet die Temperatur, bei der die Druckelastizität der thermoplastischen Sphären um 20 % ihres Nominalwerts abnimmt. Die Schmelztemperatur bedeutet die Temperatur, bei der die thermoplastischen Sphären beginnen zu kollabieren und eine Druckelastizität von Null oder eine negative Druckelastizität beobachtet wird. Vorzugsweise ist die Erweichungstemperatur höher als etwa 100° C. Bevorzugter ist der Erweichungspunkt höher als etwa 120° C und am meisten bevorzugt ist der Erweichungspunkt höher als 150° C. Falls die Erweichungstemperatur zu niedrig ist, wird die nachfolgende Trocknung der Extrudate auf Umgebungstemperatur beschränkt sein und die Trocknungseffizienz ist verringert. Falls die Erweichungstemperatur um oder nur leicht über 100° C liegt, wird der Tempe raturbereich der Kapillarwirkung des flüssigen Mediums die Erweichung der thermoplastischen Sphären überlappen. Diese Überlappung wird die Konsolidierung und Repositionierung der keramischen Partikel erleichtern und eine verringerte Porosität in den Endprodukten verursachen. Die Temperaturdifferenz zwischen Erweichen und Schmelzen sollte mehr als 50° C betragen, da eine größere Differenz zu weniger Porenschließung während des Brennens und somit zu einer höheren Porosität und höheren Porenverbindung der Endprodukte führen wird.
  • Die thermoplastischen Sphären haben vorzugsweise einen relativ niedrigen Koeffizienten der thermischen Expansion. Dies kann erreicht werden durch Auswahl einer Kombination verschiedener Typen und Konzentrationen von Monomeren, um Copolymer- oder Terpolymer-Sphären zu bilden. (Wie oben erwähnt, sollte das Durchmesser/Wanddicke-Verhältnis für die hohlen Sphären und das Expansionsverhältnis für die geschäumten Sphären ebenfalls sorgfältig kontrolliert werden, um den mittleren thermischen Expansionskoeffizienten der Sphärenmasse mit demjenigen des keramischen Matrixpulvers vergleichbar zu machen.)
  • Thermoplastische hohle Sphären können aus Homopolymeren, Copolymeren, Terpolymeren und Blockpolymeren, synthetisiert aus im Handel erhältlichen Monomeren, hergestellt werden. Beispiele von Monomeren sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Acrylamid, Alkylacrylat, Alkylmethacrylat, Milchsäure, Acrylnitril, Styrol, Ethylenoxid, Ethylenglycol, Hydroxyalkylmethacrylat, Cyanoacrylat, N-substituierte Acrylamide, Isocyanate, Divinylbenzol, Vinylchlorid, Harnstoff-Formaldehyd, Vinyliden und Vinylidenchlorid. Polyester sind ebenfalls geeignet zur Herstellung von hohlen thermoplastischen Sphären. Polyester können durch Veresterung mit Carbonsäuren vom aliphatischen Typ, wie z.B. Kohlensäure, Oxalsäure, Bern steinsäure, Alutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure und Sebacinsäure, mit Phthalsäure, mit Isophthaloylchlorid, Terephthalsäure und Dimethylsebacat hergestellt werden. Herstellungstechniken, die auf den in US-A-3615972, US-A-4843104 und US-A-5547656 offenbarten basieren, können zur Herstellung der hohlen thermoplastischen Sphären eingesetzt werden. Hohle thermoplastische Sphären sind im Handel erhältlich.
  • Die thermoplastischen Hohlsphären haben vorzugsweise eine Trockenschüttdichte von weniger als 0,6 g/ml, und bevorzugter weniger als 0,1. Eine bevorzugte Schüttdichte ist etwa 0,02 bis 0,08 für die Sphären mit Durchmessern im Bereich von 10-200 μm. Zur Erzielung der erforderlichen Elastizität haben die thermoplastischen Hohlsphären vorzugsweise eine Trockenschüttdichte von weniger als 0,6 g/ml und bevorzugter weniger als 0,1. Eine bevorzugte Schüttdichte beträgt etwa 0,02-0,08 für die Sphären mit Durchmessern im Bereich von 10-200 μm. Zur Erzielung der erforderlichen Elastizität sollte für auf einem Vinyliden-Acrylnitril-Copolymer basierende Hohlsphären das Verhältnis von Durchmesser zu Wanddicke im Bereich zwischen 30 und 100, bevorzugter im Bereich zwischen 40 und 60, liegen. Dieses Verhältnis sollte auch eingestellt werden, um den mittleren thermischen Expansionskoeffizienten der Sphärenmasse vergleichbar mit demjenigen des keramischen Pulvers zu machen.
  • Die geschäumten Sphären können auf ähnliche Weise wie die Hohlsphären hergestellt werden, jedoch ohne ein Treibmittel. Geschäumte thermoplastische Sphären können aus kommerziellen Quellen erhalten werden.
  • Es ist bevorzugt, dass die thermoplastischen Sphären etwas hydrophil sind, d.h., dass die Sphären leicht benetzt werden können und eine geringe Menge Wasser absorbieren könnten.
  • Diese Benetzbarkeit verbessert die gleichmäßige Verteilung der Sphären innerhalb der keramischen Paste beträchtlich. Eine Oberflächenbehandlung kann erforderlich sein, falls die gewählten Sphären hydrophob sind. Ein Beispiel einer solchen Oberflächenaktivitätsbehandlung ist die Beschichtung der thermoplastischen Sphären mit wässeriger Aluminiumnitratlösung (10 bis 20 %ige Konzentration). Nach der Beschichtung mit dem Nitrat werden die thermoplastischen Sphären ähnliche Oberflächeneigenschaften wie diejenigen von Aluminiumoxid haben. Die geschäumten thermoplastischen Sphären können anderen Behandlungen unterworfen werden, um deren Wasseraffinitätseigenschaften zu modifizieren. Es ist bevorzugt, dass die geschäumten thermoplastischen Sphären an der Oberfläche hydrophil sind, jedoch nicht überschüssiges Wasser in die Mikroporosität während der Pastenherstellung absorbieren. Falls überschüssiges Wasser in der Mischung zurückgehalten wird, kann die Wassermigration ein Problem während der Extrusion werden. Dieses zusätzliche Wasser, das aus den geschäumten thermoplastischen Sphären gedrückt wird, wird eine lokale Erhöhung des "effektiven" Wassergehalts verursachen, wenn die Paste extrudiert wird. Diese verringerte Feststoffbeladung der Mischung wird folglich die "Grünfestigkeit" der Extrudate verringern. Eine Diffusion des überschüssigen Wassers zur Oberfläche der Extrudate verursacht auch geometrische Defekte. Die Behandlung kann separat oder mit anderen Additiven während der Herstellung der keramischen Mischung durchgeführt werden. Die Behandlung kann unter Verwendung wässeriger Lösungen von Cellulosederivaten oder wässerigen Lösungen von Cellulosederivaten und Polyvinylalkohol geschehen. Die Cellulosederivate können aus den wasserlöslichen mit nichtionischen Seitengruppen, wie z.B. Cellulose, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose, ausgewählt sein. Carboxymethylcellulose kann ebenfalls verwendet werden, ist jedoch weniger bevorzugt. Die Konzentration der Lösungen sollte im Bereich zwischen 0,1 und 2 Gew.-%, bevorzugter im Bereich zwischen 0,2 und 0,5 Prozent liegen. Das Molekulargewicht dieser Cellulosederivate sollte innerhalb des Bereichs zwischen 20 000 und 500 000, mit einem bevorzugteren Bereich zwischen 50 000 und 150 000, liegen. Die Variation des Grades der Substitution der Methylgruppen in Methylcellulose-Polymeren durch Methoxy- oder Hydroxypropylgruppen wird die Funktion der Lösung der vorliegenden Erfindung nicht beeinflussen. Die Cellulosederivate können im Handel erhalten werden.
  • Sowohl Dämpfungsmittel (als auch andere Mittel) können in Lösung behandelt werden, um eine aktive Chemikalie oder Chemikalien auf deren Oberfläche als Schicht aufzubringen, um die chemische oder mineralogische Zusammensetzung der gebrannten porösen Extrudate lokal zu modifizieren. Dies ist besonders von Nutzen, wenn die Anwendungen dieser Extrudate auf den Gebieten von Katalysator, Infiltration und Hochtemperaturisolation liegen. Ein aktives Katalysatormaterial oder dessen Vorläufer, z.B. Salz, kann gleichmäßig als Schicht auf die Füllmitteloberfläche aufgebracht und anschließend auf die innere Oberfläche der Poren überführt werden. Eine signifikante Kostenersparnis und eine viel gleichmäßigere Katalysatorabscheidung im Vergleich zu den traditionellen Techniken werden somit erhalten. Andere aktive Materialien, wie z.B. Kristallisationskeime, Korngrößenmodifikatoren, Chemikalien und feine keramische Partikel derselben oder anderer Zusammensetzung wie das keramische Matrixpulver, können in die Lösung entweder separat oder in verschiedenen Kombinationen inkorporiert werden. Diese Lösungsbehandlungen werden resultieren in einer vollständig oder teilweise kristallisierten dünnen Oberfläche um die Poren, wovon ein Beispiel amorphes Silikat ist; in feineren oder gröberen Korngrößen innerhalb der Oberflächenschicht der Poren, wovon Beispiele abrasive keramische Schäu me und spezielle dielektrische Komponenten sind; und in einer dünnen Oberflächenbeschichtung verschiedener chemischer Zusammensetzungen und Mineralphasen, wovon Beispiele antibakterielle Filter und hochkorrosionsbeständige Schäume sind.
  • Die thermoplastischen Sphären, entweder gleichmäßig mit dem keramischen Pulver gemischt, oder gleichmäßig mit der Keramik beschichtet (falls die Größe des keramischen Pulvers viel kleiner als diejenige der Sphären ist), liefern die gewünschte Dämpfwirkung. Unsere Untersuchungen legen nahe, dass die Dämpfwirkung durch relativ gleitende Bewegungen der keramischen Partikel verursacht wird, wobei sich eine höhere Packungsdichte ergibt. Diese gleitenden Bewegungen werden auch die relative Positionierung der thermoplastischen Sphären fördern und die Makrodefekte verringern. Während der Extrusion ist ein solches Gleiten am ausgeprägtesten, wenn die Mischung sich der Extrusionsdüse nähert, was zu einer signifikanten Druckverringerung und Abriebverringerung führt.
  • Die optimale elastische Eigenschaft der thermoplastischen Sphären verleiht der Paste eine zusätzliche Gummiwirkung. Die Mischung deformiert sich isotrop, während sie durch die Extrusionsdüse extrudiert wird. Das während dieses Zeitraums verringerte Volumen der Paste wird auch den erforderlichen Extrusionsdruck reduzieren und somit den Abrieb verringern. Nachdem die Paste die Extrusionsdüse passiert hat und nunmehr als geformtes Extrudat vorliegt, wird dieses sein ursprüngliches Volumen gleichmäßig wieder annehmen, als Ergebnis dessen wird die Dimensionsgenauigkeit des Extrudats präzise aufrechterhalten.
  • Die Verwendung thermoplastischer Sphären bietet einen zusätzlichen Weg, das rheologische Verhalten der Paste durch Einstellung der Betriebstemperatur zu steuern. Mit erhöhter Tem peratur nimmt die Elastizität der thermoplastischen Sphären ab und die Mischung wird weniger viskos. Zur Maximierung der Gleitwirkung, welche durch die thermoplastischen Sphären geboten wird, ist es bevorzugt, dass die Temperatur zwischen Raumtemperatur und 60° C liegt, und sie sollte etwa 80° C nicht übersteigen.
  • Die Verwendung thermoplastischer Sphären verleiht den gebrannten keramischen Extrudaten eine vorgewählte Porosität und Porengröße. Aufgrund der hydrophilen Natur der Sphären sind diese Hohlräume alle miteinander verbunden, mit Fenstergrößen bis zu 30 % der Sphärendurchmesser.
  • Vorzugsweise machen die thermoplastischen Sphären über 20 % und bevorzugter über 30 % des Gesamtvolumens der Pastenzusammensetzung aus.
  • Zusätzliche Agenzien können in der Paste eingeschlossen sein, um den gebrannten Extrudaten zusätzliche Porosität und Porenstruktur zu verleihen. Diese zusätzlichen Porenbilder können in drei Gruppen eingeteilt werden: makroskopische strukturelle Porenbildner, mikroskopische Porenstrukturmodifikatoren und zusätzliche Porenbildner. Makroskopische strukturelle Porenbildner bedeuten, dass die Additive eine Kanalstruktur innerhalb der gebrannten Extrudate bereitstellen werden. Die Strebengröße dieser Kanalstruktur wird im Millimeterbereich zwischen 0,5 und 10 oder bevorzugter zwischen 1 bis 6 mm liegen. Diese makroskopischen strukturellen Porenbildner können aus sphärischen Materialien, wie z.B. expandierten Polystyrolperlen, Fasern mit einem Länge-Breite-Verhältnis zwischen 1 bis 5, hergestellt aus Polymeren oder natürlichen Materialien, und dreidimensionalen speziell gestalteten Formen, wie z.B. netzartigen Polyurethanschaum-Stücken und spritzgegossenen thermoplastischen räumlichen Formen, ausgewählt sein.
  • Mikroskopische Porenstrukturmodifikatoren bedeuten Additive, welche eine morphologische Modifikation der existierenden Poren, gebildet durch die thermoplastischen Sphären, ergeben werden. Die Hauptfunktion der Modifikation ist die Erhöhung der spezifischen Oberfläche der Extrudate auf der mikroskopischen Ebene durch Hinzufügung extra feiner Poren zu dem System. Die für diesen Zweck gebildete Porengröße liegt im Submikronbereich zwischen 1 und 1000 nm und bevorzugter zwischen 50 und 800 nm. Diese mikroskopischen Strukturporenmodifikatoren können ausgewählt werden aus sphärischen Materialien wie Latexsuspensionen, Chemikalien, die bei erhöhten Temperaturen Gas freisetzen, wie z.B. Aluminiumhydroxid, Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat. Die zusätzlichen Porenbildner können natürliche organische Materialien, wie z.B. gemahlene Mandelschalen, Olivenkerne, Kokosnussschalen und dgl., sein. Diese Materialien sind relativ kostengünstiger als die thermoplastischen Sphären und geben weniger umweltschädliche Emissionen während des Brennens ab.
  • Die keramischen Matrixpulver können aus einer großen Vielfalt von Metalloxiden, Metalloxidverbindungen und nicht-oxidhaltigen keramischen Pulvern ausgewählt werden. Beispiele keramischer Pulver, welche für die vorliegende Anwendung geeignet sind, sind Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxide, Zirconiumdioxid, Silica, Titandioxid, Aluminiumsilikate wie Mullit, Spinell, Cordierit, Lithiumaluminiumsilikat, Natriumzirconiumphosphat, vollständig oder teilweise stabilisiertes Zirconiumdioxid, Aluminiumtitanat, Glas auf Natriumsilikatbasis, Siliciumcarbid, Siliciumnitrid; mineralbasierte keramische Pulver wie Sillimanit, Olivin, Chinaton, Bindeton, Kaolin, Forsterit, Zircon, Kyanit. Mischungen mehrerer keramischer Pulver unterschiedlicher chemischer und/oder mineralischer Zusammensetzungen sind ebenfalls für die vorliegende Erfindung geeignet. Spezielle Beispiele der Mischungen mehrerer chemischer Zusammensetzungen oder Minerale sind: (a) Aluminiumoxid und Sillimanit (oder ein anderes Aluminiumsilikat mit niedrigem Aluminiumoxidgehalt), um Mullit oder Aluminiumoxid-reiches Aluminiumsilikat zu bilden; und (b) reaktive Mischungen von Materialien wie Molochit, Silica, Magnesiumcarbonat und Bindeton, um Pseudo-Cordierit zu bilden.
  • Die Bindemittel können jede Substanz sein, welche für den Zweck geeignet ist, eine hohe Grünfestigkeit der Extrudate, nachdem das flüssige Medium entfernt ist, zu verleihen. Beispiele umfassen organische Bindemittel wie Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polyethylenglycol, Polysaccharide, Cellulosederivate, Agar, Stärken, Mehle und Gelatinen; anorganische Bindemittel wie Tone, Kaolin, kolloidales Silica und kolloidales Aluminiumoxid, feine Aluminiumhydroxide und Zement.
  • Die Dispergiermittel können jede Substanz sein, welche für den Zweck der Dispersion der keramischen Pulver zur Bildung einer homogenen Suspension geeignet ist. Elektrosterische Dispergiermittel, insbesondere Polyelektrolyten, sind in der vorliegenden Erfindung bevorzugt, obwohl andere Typen von Dispergiermitteln ebenfalls verwendet werden können. Die Polyelektrolyten dispergieren die Suspension über zwei Mechanismen: elektrostatische und sterische Dispersionen. Wenn die keramischen Partikel in der Suspension durch Zugabe von Elektrolyten elektrostatisch aufgeladen sind, wird die elektrostatische Abstoßungskraft die benachbarten Partikel derselben Ladung abstoßen. Dieser Typ von Dispersionswirkung kann leicht durch Veränderung des pH-Werts oder der Salzkonzentration der Suspension manipuliert werden. Die sterische Dispersion ergibt sich, wenn eine Polymerschicht auf die Partikeloberfläche adsorbiert wird und die Dicke der Polymerschicht größer ist als das. Es ist bevorzugt, dass die thermoplastischen Sphären etwas hydrophil sind, d.h., die Sphären können leicht benetzt werden und könnten eine geringe Menge Wasser absorbieren. Diese Benetzbarkeit verbessert signifikant die gleichmäßige Verteilung von Sphären innerhalb der keramischen Paste. Eine Oberflächenaktivitätsbehandlung kann erforderlich sein, falls die ausgewählten Sphären hydrophob sind. Ein Beispiel einer solchen Oberflächenaktivitätsbehandlung ist die Beschichtung der thermoplastischen Sphären mit wässeriger Aluminiumnitratlösung (10 bis 20 %ige Konzentration). Nach der Beschichtung mit dem Nitrat werden die thermoplastischen Sphären ähnliche Oberflächeneigenschaften wie diejenigen von Aluminiumoxid haben. Die Veränderungen des pH-Werts der Suspension oder die Zugabe von Salzen beeinflussen diesen Dispersionstyp nicht. Der Vorteil der Verwendung von Polyelektrolyten als Dispergiermittel in der vorliegenden Erfindung liegt. darin, dass die keramischen Pulver leicht und gleichmäßig gemischt werden können, um eine keramische Suspension mit niedriger Viskosität zu bilden, und anschließend kann die Suspension leicht durch die Entfernung der elektrostatischen Ladungen in eine hochviskose Paste koaguliert werden. Ammoniumpolyacrylat und Ammoniumpolymethacrylat sind zwei bevorzugte Dispergiermittel, welche im Handel erhältlich sind.
  • Ein Koagulans in diesem Kontext bedeutet eine Substanz, welche entweder den pH-Wert der Suspension ändert oder Ionen freisetzt, um die Ladungen der Polyelektrolyten zu neutralisieren. Die pH-Änderung sollte in Richtung der Nullladung gehen, wo die dispergierende Wirkung durch eine elektrostatische Kraft vollständig verschwindet. Eine Information bezüglich der Nullpunktladung für keramische Pulver und Polyelektrolyten kann gewöhnlich vom Hersteller erhalten werden. Geeignete Koagulanzien zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind Mineralsäuren und Alkali, wie z.B. Salzsäure, Salpetersäure, Kaliumhydroxid, Ammoniak; organische Säuren und Basen, wie z.B. verschiedene Carbonsäuren und Amine; zeitverzögerte Koagulanzien durch temperatursensitive Hydrolyse oder Zersetzung, wie z.B. Carbonsäurelaktone und Laktide und Harnstoffe; verschiedene Salze, wie z.B. Chloride und Nitrate von Ammoniak, Magnesium, Calcium, Aluminium und dgl.
  • Kleine Mengen bestimmter Gleitmittel oder Öle können ebenfalls zugegeben werden, um die Extrusion zu fördern. Die Gleitmittel werden weiter die "gleitenden" Bewegungen zwischen den keramischen Partikeln und zwischen den keramischen Partikeln und thermoplastischen Sphären fördern und, wichtiger, die Reibung zwischen den Düsenwänden und der keramischen Paste während der Extrusion verringern. Sie können auch die Oberflächenbeschaffenheit der Extrudate verbessern. Die am häufigsten verwendeten Gleitmittel, die auch für die vorliegende Erfindung geeignet sind, sind Glycerinderivate, Silikone, verschiedene Stearate, Graphit als Pulver oder kolloidale Suspension, verschiedene Öle oder Ölmischungen auf Basis von Petroleum oder Mineralöl.
  • Die erforderliche Menge an flüssigem Medium, z.B. Wasser, wird von der Größe und Größenverteilung des keramischen Pulvers, den Arten und Konzentrationen von Dispergiermitteln und Bindemitteln und dem relativen Volumen von thermoplastischen Sphären und der Wirkung von Koagulanzien abhängen. Die optimale Menge sollte deshalb durch Versuch und Irrtum entsprechend der Viskosität oder Konsistenz der Paste bestimmt werden. Eine typische Wasserkonzentration, in Volumenprozent auf Nassbasis, liegt zwischen 30 und 65. Zur Verringerung der Schrumpfung und der Defekte, welche durch die Kapillarkräfte während der Trocknung verursacht werden, sollte die Menge an zugesetztem Wasser sorgfältig kontrolliert und auf ein Minimum reduziert werden. Das flüssige Medium ist Wasser, obwohl die Verwendung organischer Lösungsmittel als flüssiges Medium erfindungsgemäß nicht ausgeschlossen ist.
  • Beispielsweise kann eine kleine Menge an Sinterhilfen in die Paste eingemischt werden, um die mechanische Festigkeit und Abriebbeständigkeit des gebrannten porösen Körpers zu erhöhen. Zur Verringerung der Neigung zu mechanischem Bruch und Aufrechterhaltung der spezifischen Oberfläche der gebrannten porösen Extrudate kann auch eine kleine Menge eines Kornwachstumsinhibitors zugegeben werden. Andererseits sind, wenn der Gehalt des Dämpfungsmittels die gewünschte Porosität und Porenstruktur ergibt, zusätzliche Porenbildner dann nicht erforderlich. Es ist auch möglich, die Funktionen des Bindemittels und des Dispergiermittels in einem einzigen Additiv zu kombinieren, indem sterische Dispergiermittel oder elektrosterische Dispergiermittel mit relativ hohen Molekulargewichten, beispielsweise 3000 und höher, eingesetzt werden. Falls Cellulosederivate für die Lösungsbehandlung der geschäumten thermoplastischen Sphären verwendet wurden oder der Paste als Bindemittel zugegeben wurden, kann die Zugabe von Koagulans verringert werden oder sogar unterbleiben. Zusätzliche Gleitmittel mögen nicht verwendet werden, wenn die Extrudate von geringem Durchmesser sind, ein einfaches Querschnittsprofil aufweisen oder wenig Oberflächennachbehandlung erforderlich ist.
  • Die Konzentrationen, in Gewichtsprozent, auf Basis von Trockenmaterial, liegen im Bereich zwischen 0,1 und 5 für die Bindemittel, 0,01 und 5 für Dispergiermittel und zwischen 0,01 und 2 für die Koagulanzien. Die Gesamtkonzentration der oben genannten drei Bestandteile sollte im Bereich zwischen 0,1 und 10, vorzugsweise im Bereich zwischen 0,1 und 5, liegen. Die Konzentration zusätzlicher Gleitmittel kann gemäß der Anwendung bestimmt werden und sollte so niedrig wie praktisch möglich sein.
  • Das Verfahren der Pastenherstellung geschieht gewöhnlich in vier Schritten:
    • (1) Bilden einer keramischen Suspension, umfassend keramisches Pulver, ein Dispergiermittel, ein Bindemittel und Wasser und gegebenenfalls andere Additive, wie z.B. Gleitmittel,
    • (2) Mischen etwaiger Koagulanzien in die Suspension,
    • (3) Oberflächenbehandlung des Dämpfungsmittels, falls erforderlich, und
    • (4) Zumischen von thermoplastischen Sphären zu der Mischung, um eine gleichmäßige Paste geeigneter Dichte und Konsistenz zu bilden.
  • Das Mischverfahren im ersten Schritt kann durchgeführt werden entweder durch trockene Mischung des keramischen Pulvers mit Bindemitteln und Gleitmitteln bevor Wasser und Dispergiermittel zugegeben werden oder durch Mischen aller Bestandteile zusammen. Dieser Mischungsschritt ist kritisch und alle Partikel müssen gleichmäßig mit den Dispergiermitteln, Bindemitteln und Wasser beschichtet sein, um ein defektfreies und einheitliches Produkt zu erhalten. Das Mischen kann in irgendeiner herkömmlichen Mischeinrichtung durchgeführt werden, da die Viskosität der Mischung in diesem Stadium sehr niedrig ist, gewöhnlich weniger als 5 Pas oder bevorzugt weniger als 2 Pas.
  • Koagulanzien können zugegeben werden, nachdem eine gleichmäßige Suspension mit niedriger Viskosität gebildet worden ist. In diesem Stadium sollte das Mischen in einem Mischer mit hoher Scherkraft durchgeführt werden, da die Viskosität der Suspension dramatisch zunehmen wird, gewöhnlich höher als 5 oder sogar 10 Pas. Das Mischen sollte ziemlich sorgfältig erfolgen, um irgendeine ersichtliche Konsistenzvariation innerhalb der Mischung zu vermeiden.
  • Eine Oberflächenbehandlung der Dämpfungsmittel kann auf zwei verschiedenen Wegen durchgeführt werden. Für die geschäumten Sphären können die behandelten Sphären eingesetzt werden, während sie noch nass sind. Für andere Zwecke kann ein Geliermaterial erforderlich sein, um die Chemikalien auf der Oberfläche des Dämpfungsmittels "einzuschließen". Ein Beispiel eines solchen Geliermaterials ist Polyvinylacetat. Nach der Behandlung werden die Füllmaterialien mit Hilfe einer Wirbelbett- oder Sprühtrocknung getrocknet und die chemische Beschichtung wird nicht leicht entfernt werden.
  • Der letzte Schritt ist das Einmischen des Dämpfungsmittels, d.h. der thermoplastischen Sphären (und zusätzlicher Mittel, z.B. Porenbildner), in die Mischung, um die Paste zu bilden. Die Zugabe der thermoplastischen Sphären und zusätzlichen Porenbildner sollte allmählich erfolgen und typischerweise in zwei oder drei Stufen. Die normale Praxis ist die Zugabe der ersten Hälfte in die Mischung und ausreichend langes Mischen, bevor das nächste Viertel zugegeben wird. Zusätzliche Mischzeit kann erforderlich sein, nachdem das letzte Viertel zugegeben ist, um die Herstellung einer gleichmäßigen Paste sicherzustellen.
  • Die so hergestellte Paste ist bereit für die Extrusion. Eine herkömmliche Extrusionseinrichtung ohne irgendeine Modifizierung kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass sich aufgrund der Zugabe der Pufferfüllmittel das Trocknungs-, Deformations- und Endprofilmuster der gebrannten Extrudate leicht von demjenigen traditionell extrudierter Produkte unterscheiden wird. Dieser Faktor muss bei der Düsenkonstruktion in Betracht gezogen werden. Es ist auch erforderlich zu wissen, dass aufgrund der Verringerung des Extrusionsdrucks die Extrusions geschwindigkeit normalerweise unter denselben Betriebsnormen zunehmen wird.
  • Trocknen und Brennen können auf herkömmliche Weise durchgeführt werden. Die Erwärmungsrate der Erweichungs-, Schmelz- bis Abbrenntemperatur sollte relativ gering sein, vorzugsweise weniger als 2° C pro Minute oder bevorzugter weniger als 1° C pro Minute.
  • Labortests haben gezeigt, dass bei Verwendung einer Düsenkonstruktion mit einer einzigen Öffnung von 3 mm Durchmesser der erforderliche Druck für die Extrusion einer feinteiligen Aluminiumoxidpaste 0,14-0,16 MPa für die Paste ohne thermoplastische Sphären und Koagulans beträgt, 0,04-0,06 MPa für die elektrosterisch dispergierte und koagulierte Paste, jedoch ohne thermoplastische Sphären, und 0,025-0,035 MPa für die elektrosterisch dispergierte, mit Salz koagulierte und mit zugesetzten thermoplastischen Sphären vorliegende Paste. Typische Ergebnisse aus Labortests haben gezeigt, dass bei Verwendung einer Düse mit einer einzigen Öffnung von 3 mm Durchmesser, die mit einer Trommel von 25 mm Durchmesser verbunden ist, die erforderliche Kraft zur Extrusion einer feinteiligen Aluminiumoxidpaste 100-120 kN für die Paste ohne Dämpfungsmittel und Koagulans beträgt, 28-32 kN für die elektrosterisch dispergierte und koagulierte Paste, jedoch ohne Dämpfungsmittel, und 20-26 kN für die elektrosterisch dispergierte, mit Salz koagulierte und mit zugesetztem Dämpfungsmittel vorliegende Paste. Die Verringerung des Extrusionsdrucks ist signifikant und liegt bei etwa insgesamt 80 % in dem obigen Beispiel.
  • Labortests haben auch gezeigt, dass bei Verwendung einer einzigen 25-mm-Runddüse ohne Dorn der erforderliche Druck zur Extrusion der feinteiligen Aluminiumoxidpaste etwa 50-70 % weniger beträgt als der erforderliche Druck bei herkömmlicher Extrusion, d.h. ohne das Dämpfungsmittel. In Abhängigkeit von den Eigenschaften der keramischen Pulver und der Pastenzusammensetzungen liegt die Extrusionsdruckverringerung im Bereich zwischen 20 und 80 %, normalerweise um 40 %; weniger Düsenwandabrieb wurde ebenfalls beobachtet, da bei der herkömmlichen Extrusion schwarze metallische Abriebmarken immer auf der Oberfläche des Extrudats vorlagen, jedoch solche Marken selten mit der Paste der Erfindung auftraten. Die Dichte des Extrudats wurde durch die Volumen/Gewicht-Beziehung berechnet und auch durch Wasserabsorption gemessen. Der berechnete Wert war 15,2 % der Theorie und der gemessene 15,5 %. Innerhalb des Versuchsfehlers kann man zuverlässig sagen, dass die Poren in der Probe fast zu 100 % miteinander verbunden und offen zugänglich sind.
  • Die Porosität der keramischen Extrudate, die erfindungsgemäß hergestellt wurden, kann leicht eingestellt werden und die Poren sind alle miteinander verbunden. Nimmt man das im vorhergehenden Absatz beschriebene 25-mm-Aluminiumoxid-Extrudat als Beispiel, stimmen die berechnete Dichte von 15,2 % der Theorie gemäß Volumen/Masse-Beziehung und der gemessene 15,5 % Volumenanteil durch Wasserabsorption im Rahmen des Versuchsfehlers gut überein. Dies zeigt, dass die Poren in der Probe fast zu 100 % miteinander verbunden und offen zugänglich sind.
  • Obwohl in der vorliegenden Beschreibung nur die Extrusion erwähnt wird, können Zusammensetzungen der Erfindung bei anderen Kunststoffformungsstechniken, wie z.B. Spritzguss und Pressen, verwendet werden. Wenn die Paste der vorliegenden Erfindung in diesen Techniken eingesetzt wird, muss die Rückstellkraft der gepressten Artikel aufgrund der Elastizitätseigenschaft des Dämpfungsmittels berücksichtigt werden. Die Düse oder Gussformgestaltung sollte deshalb entsprechend modifiziert werden.
  • Zum gründlichen Verständnis der Erfindung wird sie nunmehr illustrativ unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben werden:
  • BEISPIEL I
  • 800 Gramm Aluminiumoxidpulver (A16SG, ALCOA, Bauxit, Arkansa, USA), 210 Gramm Wasser, 5 Gramm DISPEX A40 (40 gew.-%ige wässerige Lösung von Ammoniumpolyacrylat eines mittleren Molekulargewichts von 3500, bezogen von Allied Colloids, Bradford, UK), und 3 Gramm CHEMSOL (auf Polysacchariden und Guarextrakt basierendes Bindemittel, Chemcolloids Ltd., Cheshire, UK) wurden gemischt, um eine homogene Dispersion niedriger Viskosität zu bilden. Dazu wurden 150 Gramm thermoplastischer Hohlsphären mit einer gemessenen Volumenelastizität von etwa 0,25 MPa (EXPANCEL 551WE, mittlere Partikelgröße 30-50 μm, bezogen von Akzo Nobel, Sundsvall, Schweden) zugegeben, um eine gleichmäßige halbtrockene Paste zu bilden. Die Paste wurde durch eine Düse mit mehreren 3-mm-Öffnungen unter Verwendung eines Auger-Extruders zu Granalien extrudiert. Die Extrusion verlief leicht und glatt.
  • Die Extrudate wurden mit 4° C pro Minute auf 250° C gebrannt und für eine kurze Zeit dort gehalten, um die thermoplastischen Sphären auszubrennen. Die Erwärmung wurde dann mit 1° C pro Minute fortgesetzt und sie wurden bei einer Sintertemperatur von 1550° C für 1 Stunde gehalten, gefolgt von Abkühlung des Ofens. Die Schüttdichte dieser gesinterten Granalien betrug 0,215 g/ml (etwa 6 % ihrer theoretischen Dichte) und die Mikrodichte beträgt etwa 0,55 g/ml (etwa 14 % der theoretischen).
  • Die Paste wurde auch in einen Zylinder von 25 mm Durchmesser unter niedrigem Druck gepresst, aus der Form genommen und trocknen gelassen. Die Brennprozeduren waren dieselben wie oben. Die lineare Schrumpfung beim Trocknen betrug etwa 3 % und beim Brennen etwa 17 %. Eine Rasterelektronenmikroskopie-Untersuchung zeigte, dass die Poren alle hoch sphärisch und gut miteinander verbunden sind. Die verbindenden Fenster sind im Allgemeinen zirkulär und liegen in einem Bereich von etwa 3 bis 12 μm, mit einer mittleren Fenstergröße von 7,8 μm.
  • VERGLEICHSBEISPIEL
  • Es wurde dieselbe Paste wie in Beispiel I hergestellt, mit der Ausnahme, dass die thermoplastischen Sphären durch 220 Gramm gemahlener Olivenkerne von ~100 Mesh mit einer gemessenen Volumenelastizität von mehr als 5 MPa ersetzt wurden. Die Extrusion wurde als viel schwieriger als diejenige von BEISPIEL I befunden und ein höherer Extrusionsdruck war erforderlich. Die gebrannten Extrudate waren dichter und die Poren weniger offen.
  • BEISPIEL II
  • 1,2 kg einer Mischung von Molochit, Silicapulver, Bindeton und Magnesiumcarbonat, welche die kombinierte Zusammensetzung von Cordierit ausmacht, wurden mit Vanisperse-CB-Bindemittel (Borregaard, UK) und einer kleinen Menge Öl gemischt. Dazu wurden 200 Gramm Wasser und 10 Gramm PHOSPHOLAN PR13T (polymeres Dispergiermittel von Akcros Chemicals, Manchester, UK) zugegeben und gemischt, um eine dünne Paste zu bilden. 130 Gramm nasser thermoplastischer Sphären mit einer mittleren Volumenelastizität von etwa 0,20 MPa (EXPANCEL 091 WE, Akzo Novel, Schweden) wurden zu einer Paste gemischt. Die resultierende Mischung wurde dann durch eine Düse mit mehreren Öffnungen extrudiert und in Längen von 2-3 cm abgeteilt. Die Extrusion verlief leicht und gleichmäßig. Diese Extrudate wurden unter Verwendung eines Heißluftstroms getrocknet und in einen Ofen überführt. Die Extrudate wurden mit 4° C pro Minute auf 250° C gebrannt und dort 2 Stunden lang gehalten. Die Erwärmung wurde dann mit derselben Rampengeschwindigkeit fortgesetzt und schließlich 20 Minuten lang bei 1300° C gehalten. Das Produkt hatte eine gebrannte Mikrodichte von 0,8 g/cm3 und eine Schüttdichte von 0,48 g/cm3.
  • BEISPIEL III
  • 6,4 kg Chinaton wurden mit 2,7 kg Wasser und 10 Gramm VERSICOL KA11 (Ciba Specialties, UK) und 30 Gramm DISPEX A40 gemischt, um eine Aufschlämmung niedriger Viskosität zu bilden. Dazu wurden 900 g thermoplastischer Hohlsphären mit einer Partikelgröße von 60-130 μm und einer Volumenelastizität von etwa 0,19 MPa zugegeben und das Ganze wurde dann gemischt, um eine im Wesentlichen trockene Paste niedriger Dichte zu bilden. Diese wurde durch eine Düse mit mehreren Öffnungen extrudiert und aufgeteilt, um Extrudate zu bilden, die etwa 20 mm lang waren. Die Extrusion verlief leicht und glatt. Die Extrudate wurden mit 2° C pro Minute auf 1200° C erwärmt und 20 Minuten lang dort gehalten. Die Schüttdichte der gebrannten Granalien beträgt 0,3-0,35 g/cm3.
  • BEISPIEL IV
  • 810 Gramm A16G Aluminiumoxidpulver, 5 Gramm DISPEX A40, 120 Gramm Wasser und 120 Gramm einer Suspension thermoplastischer Hohlsphären mit einer mittleren Größe von 0,5 μm, ROPAQUE ULTRA (bezogen von Rohm und Haas Company, Croydon, UK), wurden sorgfältig gemischt, um eine Aufschlämmung niedriger Viskosität zu ergeben, und 1 Stunde lang äquilibrieren gelassen. Zur Aufschlämmung wurden dann 18 Gramm Ammoniumchlorid, 4 Gramm Methylcellulose und 20 Gramm trockene thermoplastische Sphären mit einer Partikelgröße von 60-130 μm zugegeben. Die Mischung wurde dann sorgfältig gemischt, um eine dicke Paste zu bilden. Die Paste wurde ziemlich leicht extrudiert und die Oberflächenbeschaffenheit war gut.
  • BEISPIEL V
  • Es wurde dieselbe Paste wie in BEISPIEL IV hergestellt, mit der Ausnahme, dass die thermoplastischen Hohlsphären durch 100 g PHENOSET-Mikrosphären, bezogen von Asia Pacific Microspheres SDN BHD, Malaysia, und 60 Gramm Mandelschalen von 120 Mesh Größe ersetzt wurden und 180 Gramm Wasser statt 120 Gramm zugegeben wurden. Die mittlere Volumenelastizität der PHENOSET-Mikrosphären beträgt 2 MPa. Die Paste war annehmbar extrudierbar und etwas leichter als die Paste von VERGLEICH 1.
  • BEISPIEL VI
  • Es wurde dieselbe Paste wie in BEISPIEL V hergestellt, mit der Ausnahme, dass die thermoplastischen Hohlsphären durch 120 Gramm EXPANCEL 091WE ersetzt wurden. Die Paste wurde mit einem geringeren als Normaldruck extrudiert.

Claims (33)

  1. Verfahren zum Extrudieren einer keramischen Zusammensetzung in einem Extruder, wobei das Verfahren umfasst das Extrudieren bei einem Extrusionsdruck von unter 0,04 MPa einer Pastenzusammensetzung, umfassend einen flüssigen Träger, der Partikel eines keramischen Materials, mindestens ein Bindemittel und mindestens ein Dispergiermittel und ein Dämpfungsmittel in Form thermoplastischer Sphären mit einem Volumenelastizitätsmodul von 0,1 MPa bis 4 MPa enthält, wobei die thermoplastischen Sphären in einem Bereich von 10 bis 95 % Vol./Vol. vorliegen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Extrusionsdruck 0,025 MPa bis 0,035 MPa beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die thermoplastischen Sphären einen Elastizitätsmodul von 0,2 MPa bis 1 MPa aufweisen.
  4. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, wobei die thermoplastischen Sphären einen mittleren Durchmesser von weniger als 2 mm aufweisen.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die thermoplastischen Sphären einen mittleren Durchmesser von etwa 0,1 bis etwa 500 Mikron aufweisen.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei die thermoplastischen Sphären einen mittleren Durchmesser von 5 bis 200 Mikron aufweisen.
  7. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, wobei die thermoplastischen Sphären hohl sind.
  8. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die thermoplastischen Sphären ein geschäumtes thermoplastisches Polymer darstellen.
  9. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, wobei die thermoplastischen Sphären einen Erweichungspunkt oberhalb von etwa 100°C und einen Schmelzpunkt, der mindestens 50°C höher liegt, aufweisen.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Erweichungspunkt oberhalb von 120°C liegt.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei der Schmelzpunkt mindestens 80°C über dem Erweichungspunkt liegt.
  12. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, wobei die thermoplastischen Sphären eine Dichte von weniger als 0,1 g/ml aufweisen.
  13. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, wobei die thermoplastischen Sphären einen mittleren Durchmesser von 10 bis 200 Mikron und eine Schüttdichte von 0,02 bis 0,08 g/ml aufweisen.
  14. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, wobei die thermoplastischen Sphären hydrophil sind oder eine hydrophile Beschichtung aufweisen.
  15. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, wobei die thermoplastischen Sphären im Allgemeinen isotrop sind und einen Elastizitätsmodul im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 4 MPa, eine Trockenschüttdichte von weniger als 0,6 g/ml und einen Erweichungspunkt von mindestens 100°C und einen Schmelzpunkt, der mindestens 50°C höher als der Erweichungspunkt liegt, aufweisen.
  16. Verfahren zur Herstellung einer extrudierbaren keramischen Pastenzusammensetzung, wobei das Verfahren umfasst das Bilden einer im Wesentlichen homogenen Mischung, umfassend einen flüssigen Träger, Partikel eines keramischen Materials, ein Bindemittel und ein Dispergiermittel und ein Dämpfungsmittel in Form thermoplastischer Sphären, die einen Volumenelastizitätsmodul von etwa 0,1 MPa bis etwa 4 MPa aufweisen und die in einem Bereich von 10 bis 95 % Vol./Vol. vorliegen.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, umfassend den Schritt der Aufbringung einer hydrophilen Beschichtung auf nicht-hydrophile thermoplastische Sphären, um sie hydrophil zu machen.
  18. Verwendung einer extrudierbaren keramischen Pastenzusammensetzung, umfassend einen flüssigen Träger, der keramische Partikel, mindestens ein Bindemittel und mindestens ein Dispergiermittel und ein Dämpfungsmittel in Form thermoplastischer Sphären mit einem Elastizitätsmodul von etwa 0,1 MPa bis etwa 4 MPa enthält, zur Extrusion bei einem Extrusionsdruck unter etwa 0,04 MPa, wobei die thermoplastischen Sphären in einem Bereich von 10 bis 95 % Vol./Vol. in der Zusammensetzung vorliegen.
  19. Verwendung nach Anspruch 18, wobei die thermoplastischen Sphären einen Elastizitätsmodul von 0,2 MPa bis 1 MPa aufweisen.
  20. Extrudierbare keramische Pastenzusammensetzung, umfassend einen flüssigen Träger, der enthält: • Partikel eines keramischen Materials • mindestens ein Bindemittel und mindestens ein Dispergiermittel, und • ein Dämpfungsmittel in Form thermoplastischer Sphären mit einem Volumenelastizitätsmodul von etwa 0,1 MPa bis etwa 4 MPa, wobei die thermoplastischen Sphären in einem Bereich von 10 bis 95 % Vol./Vol. vorliegen.
  21. Zusammensetzung nach Anspruch 20, wobei die thermoplastischen Sphären einen Elastizitätsmodul von etwa 0,2 MPa bis etwa 1 MPa aufweisen.
  22. Zusammensetzung nach Anspruch 20 oder 21, wobei die thermoplastischen Sphären einen mittleren Durchmesser von weniger als 2 mm aufweisen.
  23. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 22, wobei die thermoplastischen Sphären einen mittleren Durchmesser von etwa 0,1 bis etwa 500 Mikron aufweisen.
  24. Zusammensetzung aus Anspruch 22 oder 23, wobei die thermoplastischen Sphären einen mittleren Durchmesser von 5 bis 200 Mikron aufweisen.
  25. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 24, wobei die thermoplastischen Sphären hohl sind.
  26. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 24, wobei die thermoplastischen Sphären ein geschäumtes thermoplastisches Polymer darstellen.
  27. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 26, wobei die thermoplastischen Sphären einen Erweichungspunkt oberhalb von etwa 100°C und einen Schmelzpunkt, der mindestens 50°C höher liegt, aufweisen.
  28. Zusammensetzung nach Anspruch 27, wobei der Erweichungspunkt oberhalb von 120°C liegt.
  29. Zusammensetzung nach Anspruch 27 oder 28, wobei der Schmelzpunkt mindestens 80°C über dem Erweichungspunkt liegt.
  30. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 29, wobei die thermoplastischen Sphären eine Dichte von weniger als 0,1 g/ml aufweisen.
  31. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 30, wobei die thermoplastischen Sphären einen mittleren Durchmesser von 10 bis 200 Mikron und eine Schüttdichte von 0,02 bis 0,08 g/ml aufweisen.
  32. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 31, wobei die thermoplastischen Sphären hydrophil sind oder eine hydrophile Beschichtung aufweisen.
  33. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 32, wobei die thermoplastischen Sphären im Allgemeinen isotrop sind, einen Elastizitätsmodul im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 4 MPa, eine Trockenschüttdichte von weniger als 0,6 g/ml und einen Erweichungspunkt von mindestens 100°C und einen Schmelzpunkt, der mindestens 50°C höher als der Erweichungspunkt liegt, aufweisen.
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