-
Gebiet der
Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Bilden und Formen harter bzw. steifer plastizierter Pulvergemische,
die ein Tensid-Bindemittel und Wasser als Lösungsmittel für das Bindemittel
und das Tensid enthalten. Das Gemisch enthält ebenfalls einen Bestandteil,
in dem zumindest das Bindemittel, das Wasser und die Pulvermaterialien
unlöslich
sind, der als Nicht-Lösungsmittel
bezeichnet wird. Das Wasser liegt in einer Menge vor, die weniger
als diejenige beträgt,
die ohne das Nicht-Lösungsmittel
vorliegen würde.
Die Kombination der Gemischbestandteile hat eine verbesserte Nassfestigkeit
des ungebrannten Körpers
im ungebrannten Zustand zur Folge, als sie ansonsten auftreten würde. Überdies
tritt diese Zunahme der Nassfestigkeit im ungebrannten Zustand ohne
zusätzliche
Zunahmen des Druckes oder des Drehmomentes ein.
-
Weiterhin wird bei der Extrusion
der obigen Gemische die Form des Extrudats oder Grünkörpers bzw. ungebrannten
Körpers
augenblicklich beibehalten, wenn es die Düse verläßt, und zwar ohne Zeitverzögerung.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Pulvergemische mit einem Zelluloseether-Bindemittel
werden beim Bilden von Artikeln bzw. Gegenständen verschiedener Formen verwendet.
Beispielsweise werden Keramikpulvermischungen zu Waben geformt,
die als Substrate in Katalyse- und Absorptionsanwendungen verwendet
werden. Die Gemische müssen wohl
gemischt und homogen sein, damit der sich ergebende Körper eine
gute Integrität
in Größe und Form aufweist
und gleichförmige
physikalische Eigenschaften hat. Die Gemische weisen organische
Zusatzstoffe zusätzlich
zu den Bindemitteln auf. Diese Additive bzw. Zusatzstoffe können Tenside,
Gleitmittel und Dispersionsmittel sein und als Verarbeitungshilfen
dienen, um die Benetzung zu verbessern und dadurch einen gleichförmigen Ansatz
zu erzeugen.
-
Ein großes und fortstehendes Bedürfnis bei
der Extrusion von Körpern
aus hoch gefüllten
Pulvergemischen, insbesondere von multizellulären Körpern wie beispielsweise Waben,
besteht darin, einen steiferen Körper
zu extrudieren, ohne eine proportionale Zunahme der Drücke zu verursachen.
Dieser Bedarf wird zunehmend entscheidend, wenn dünnerwandige
zelluläre
Strukturen mit höherer
Zelldichte für
verschiedene Anwendungen in größerem Umfang
nachgefragt werden. Dünnwandige
Produkte sind mit der gegenwärtigen Technologie
extrem schwierig handzuhaben, ohne eine Verzerrung der Form zu verursachen.
-
Rasch abbindende Eigenschaften sind
für Waben-Strukturen
von Bedeutung. Wenn die Zellwände
der Wabe sich rasch nach der Ausbildung verfestigen können, wird
die Dimension der ungebrannten Ware in den anschließenden Schneid-
und Behandlungsschritten nicht verändert werden. Dies stimmt insbesondere
bei einem zerbrechlichen dünnwandigen
oder komplex geformten Produkt oder einem Produkt mit einer größeren Frontfläche.
-
Früher übliche schnelle Versteifungensverfahren
schließen
eine zeitverzögerte
Versteifung unter Verwendung von schnell aushärtenden Wachsen, wie es beispielsweise
im US-Patent Nr. 5 568 652 offenbart ist und/oder die Aufbringung
eines externen Feldes wie beispielsweise eines elektrischen, Ultraschall-
oder RF-Feldes am Ausgang der Düse,
ein. All diese Verfahren schließen
die Extrusion weicher Ansätze
ein. Historisch gesehen haben für
hoch befüllte
Keramikgemische weiche Ansätze
zu einer besseren Extrusionsqualität geführt. Versuche, steifere Keramikansätze mit
den gegenwärtigen
Ansatzbestandteilen, d. h. Zelluloseether-Bindemittel, zu extrudieren, indem die
Menge an Wasser und/oder von Additiven wie beispielsweise Natriumtallowat
bzw. Rindertalg oder Natriumstearat gesenkt wurden, waren wegen
den höheren
Extrusionsdrücken,
die sich aus einer Kollision feinerer Teilchen ergaben und wegen
der Abrasivität
der verwendeten Materialien nicht besonders erfolgreich.
-
Der wachsende Bedarf nach dünneren Netzen
(25,4–50,8 μm; 1–2 mil)/hochdichten
zellulären
Produkten, die zu einer Form extrudiert werden sollen, macht eine
Versteifung des Ansatzes sofort nachdem er die Düse verläßt notwendig.
-
Die vorliegende Erfindung erfüllt diesen
Bedarf für
ein sofortiges Ausbilden steifer Ansätze, das insbesondere zur Extrusion
dünnwandiger
Waben und zur Formbeibehaltung extrudierter Körper sofort nachdem der Ansatz
die Düse
verläßt von Vorteil
ist.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Gemäß eines Aspektes stellt die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Formen und Bilden eines plastizierten
Pulvergemisches bereit, umfassend Pulvermaterialien, ein oberflächenaktives
Mittel bzw. Tensid, ein Bindemittel und Wasser als Lösungsmittel
für das
Bindemittel und das oberflächenaktive
Mittel, das ein Mischen und Plastizieren der Bestandteile, um ein
plastiziertes Gemisch zu bilden, und ein Formen des plastizierten
Gemisches zur Bildung eines ungebrannten Körpers umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gemisch weiterhin ein Nicht-Lösungsmittel bezüglich zumindest
des Bindemittels, des Wassers und der Pulvermaterialien enthält, wobei
das Nicht-Lösungsmittel
eine niedrigere Viskosität
als das mit Wasser kombinierte Bindemittel aufweist, wodurch der
Wasseranteil niedriger ist, als in Abwesenheit des Nicht-Lösungsmittels
zur Erzeugung eines plastizierten Gemisches notwendig wäre, und
die Bestandteile so ausgewählt
werden, dass eine verbesserte Naßfestigkeit im ungebrannten
Zustand in dem anschließend
gebildeten ungebrannten Körper
erhalten wird, und dass das Bindemittel, das oberflächenaktive
Mittel bzw. Tensid, das Wasser und das Nicht-Lösungsmittel
dem Gemisch in Anteilen in Gew.-%, basierend auf den Pulvermaterialien,
von 2–10% Bindemitteln,
0,2–10%
oberflächenaktivem
Mittel, 6–50%
Wasser und 2–50%
Nicht-Lösungsmittel,
zugegeben wird.
-
Dieses Verfahren ist insbesondere
zur Extrusionsverarbeitung wäßriger Bindemittel-Systeme
wie beispielsweise Wasser und Zelluloseether und hydrophoben Nicht-Lösungsmitteln
von Nutzen,Strukturen wie beispielsweise Waben auszubilden.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt stellt
die vorliegende Erfindung ein plastiziertes Gemisch bereit, das Pulvermaterialien,
oberflächenaktives
Mittel, Bindemittel und Wasser als Lösungsmittel für das Bindemittel
und den oberflächenaktiven
Stoff umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch ebenfalls
ein Nicht-Lösungsmittel
bezüglich
zumindest des Bindemittels, des Wassers und der Pulvermaterialien
enthält,
wobei das Nicht-Lösungsmittel
eine geringere Viskosität
als das Bindemittel in Kombination mit dem Wasser aufweist, wobei
die Bestandteile so ausgewählt
sind, dass sie eine verbesserte Nassfestigkeit im ungebrannten Zustand in
einem anschließend
gebildeten ungebrannten Körper
zur Folge haben und dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel,
das oberflächenaktive
Mittel, das Wasser und Nicht-Lösungsmittel
im Gemisch in Mengen in Gew.-% auf Grundlage der Pulvermaterialien
von 2– 10%
Bindemittel, 0,2–10%
oberflächenaktives
Mittel, 6–50%
Wasser und 2–50%
Nicht-Lösungsmittel
vorliegen.
-
Gemäß eines weiteren Aspektes stellt
die Erfindung einen Waben-Körper
bereit, der durch Extrusion eines plastizierten Gemisches wie oben
definiert bereitgestellt wird, welcher ein Verhältnis der isotaktischen Festigkeit
zur A-Achsen-Festigkeit von mindestens ungefähr 0,33 nach Brennen aufweist.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnung
-
1 ist
eine graphische Darstellung, die die Steifheit/Verformungs-Daten
darstellt, die für
die erfindungsgemäßen und
nicht erfindungsgemäßen Beispiele
repräsentativ
sind.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Bilden und Formen steifer plastizierter Pulvergemische, die ein
oberflächenaktives
Mittel, ein Bindemittel, Wasser als Lösungsmittel für das Bindemittel
und das oberflächenaktive
Mittel und einen Bestandteil enthalten, in dem zumindest das Bindemittel,
das Wasser und die Pulvermaterialien im wesentlichen unlöslich sind.
Der letztere Bestandteil wird als das Nicht-Lösungsmittel bezeichnet, obwohl
tatsächlich
eine gewisse Löslichkeit
des Bindemittels und des Wassers in dem Nicht-Lösungsmittel vorliegen kann,
solange die Viskosität
des Nicht-Lösungsmittels
nicht signifikant verändert
wird, und das Gel, das sich als Folge des Kombinierens des Bindemittels
und des Wassers bildet, als Folge einer gewissen Lösung im
Nicht-Lösungsmittel
nicht schwach bzw. labil wird. Es wird bevorzugt, dass das Bindemittel
und das Wasser im Nicht-Lösungsmittel
vollständig
unlöslich
ist. Die Kombinationen aus Mischungs-Bestandteilen haben eine verbesserte
Nassfestigkeit im ungebrannten Körper
zur Folge als sie ansonsten auftreten würde. Darüber hinaus tritt die se Zunahme
der Nassfestigkeit ohne proportionale Erhöhung des Formungsdruckes oder
des Drehmomentes auf. Weiterhin wird bei der Extrusion der obigen
Gemische die Form des Extrudats oder ungebrannten Körpers bzw.
Grünkörpers sofort
dann aufrecht erhalten, wenn es die Düse verläßt, und zwar ohne Zeitverzögerung.
-
Historisch gesehen kann ein Gemisch
oder ein Ansatz aus einer gegebenen Zusammensetzung durch Entfernung
von Flüssigkeit
steif gemacht werden. Jedoch hat die Extrusion solcher steifer Ansätze eine
proportionale Zunahme der Extrusionsdrücke und des Drehmomentes mit
vergrößerten Strömungsmängeln wie beispielsweise
aufgequollenen oder deformierten Netzen (in Waben) zur Folge. Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht das Bilden, beispielsweise
die Extrusion eines steifen Ansatzes ohne die Eigenschaften, wie
beispielsweise Drücke,
Drehmoment und Strömungseigenschaften
nachteilig zu beeinflussen.
-
Das Verfahren schließt das Ausbilden
eines steifen Ansatzes sofort während
des Plastifizierungs-Stadiums des Mischens des Ansatzes ein. Steife
Ansätze
werden während
der Plastifizierung durch Erhöhen
des Verhältnisses
von Bindemittel zu Wasser im Ansatz ausgebildet. Dies wird durch
teilweises Entfernen des Wassers durchgeführt, das dem Ansatz Plastizität verleiht.
Der Ansatz wird mit einem Bestandteil ergänzt, in dem zumindest das Bindemittel,
das Wasser und die Pulvermaterialien im wesentlichen unlöslich sind,
und das als das Nicht-Lösungsmittel
bezeichnet wird. Das Nicht-Lösungsmittel
verleiht dem Ansatz keine Plastizität. Das Nicht-Lösungsmittel
kompensiert das verloren gegangene Wasser. Das Nicht-Lösungsmittel stellt die Fluidität bzw. Fließfähigkeit
bereit, die zur Ausformung notwendig ist, während sie die steifen Ansätze aufrecht erhält. Dies
im Gegensatz zu Wasser, das sowohl Fluidität bereitstellt, als auch als
Medium für
das Bindemittel zum darin Lösen
dient, was einen weichen Ansatz zur Folge hat.
-
Die erhöhte Steifheit wird durch Erhöhen der
Gelfestigkeit des Bindemittels im Wasser und des Ansatzes bedingt.
Der Begriff Gelieren bedeutet hierin eine Verdickung, die auftritt,
wenn das Bindemittel und das Wasser vereinigt werden. Die Gelfestigkeit
des Bindemittels wird durch Erhöhen
des Gewichtsverhältnisses des
Bindemittels zum Wasser durch teilweise Entfernen des Wassers aus
dem Ansatz erhöht,
das historisch gesehen vorliegen würde.
-
Vor dieser Erfindung hätte man
dem Bindemittel und dem Ansatz Lösungsmittel
entzogen, das zur vollständigen
Plastifizierung des Bindemittels notwendig ist, wenn der Wassergehalt
reduziert werden sollte, was notwendig ist, um ein sehr steifes
starkes Bindemittel-Gel im Wasser und im Ansatz zu bilden. Diese
Zunahme der effektiven Konzentration des Bindemittels im Wasser
würde zu
einer proportionalen Zunahme der Drücke, Drehmomente und Strömungsdefekte
führen,
wenn diese Ansätze
geformt werden.
-
In der vorliegenden Erfindung wird
die Formfähigkeit
der Wasser-entzogenen steifen Ansätze durch Verwendung des Nicht-Lösungsmittels
verbessert. Der Nicht-Lösungsmittelbestandteil
des Ansatzes stellt die zur Extrusion notwendige Fluidität bereit,
während
die Steifheit des Bindemittel-Gels im Wasser aufrecht erhalten wird.
Während
wir nicht an eine Theorie gebunden sein wollen wird angenommen,
dass die Formbarkeit durch das Nicht-Lösungsmittel erhöht wird,
das an zwei entscheidenden Grenzflächen vorliegt: (1) an der Grenzfläche zwischen
dem Ansatz und der Wand der Formungsvorrichtung, beispielsweise
bei der Extrusion ist dies die Düsen/Extruder-Wand,
der vordere Teil der Vorrichtung (Siebvorrichtung, homogenisierte
Strömungs-Kontrollvorrichtung),
und (2) an Grenzflächen
zwischen den einzelnen Pulverteilchen.
-
Der Begriff hoch gefüllte Mischungen
bedeutet einen hoch festen bis flüssigen Inhalt im Gemisch. Beispielsweise
ist der Pulvermaterialgehalt im Gemisch typischerweise zumindest
ungefähr
45 Vol.-% und beträgt typischerweise
zumindest ungefähr
55 Vol.-%.
-
Wie vorher erwähnt sind die Bestandteile des
hoch gefüllten
Gemisches oder Ansatzes (1) Pulver oder Gemische aus Pulvern, (2)
Bindemittel um die Teilchen zu binden, (3) Wasser als Lösungsmittel
für das
Bindemittel, das Plastizität
verleiht (das Bindemittel löst
sich im Wasser um eine Plastizität
bereitzustellen), (4) das Nicht-Lösungsmittel bzgl. zumindest
des Bindemittels, des Lösungsmittels
und die Pulvermaterialien und (5) oberflächenaktives Mittel, das als
Gleitmittel/Dispersionsmittel dient, um die Pulver im plastizierten
Gemisch zu dispergieren. Wenn sich das Bindemittel im Wasser löst, ist
das sich ergebende Gel viskoelastisch, d. h. das Gel ist durch einen
elastischen Bestandteil charakterisiert, der ein Maß der Steifheit
ist und durch einen viskosen Bestandteil, der ein Maß der Fluidität des Systems
ist. Der elastische Bestandteil weist typischerweise ein feststoffartiges
Verhalten auf und der viskose Be standteil weist typischerweise ein
fluidartiges Verhalten auf. In der vorliegenden Erfindung hat das
teilweise Entfernen von Wasser eine signifikante Verbesserung des elastischen
Bestandteils des Bindemittel-Lösungsmittel-Gels
im Vergleich zu historischen Ansätzen
zur Folge.
-
Das Pulvermaterial
-
Typische Pulver sind anorganische
Materialien wie beispielsweise Keramik, Glaskeramik, Glas, Molekularsieb,
Metall oder Kombinationen von diesen.
-
Die Erfindung ist insbesondere zur
Verwendung mit Keramik, insbesondere Cordierit und/oder Mullit-ausbildenden
Ausgangsmaterial-Pulvern geeignet.
-
Der Begriff Keramik, Glaskeramik
und Glaskeramikpulver bedeutet solche Materialien ebenso wie ihre vor-gebrannten
Vorläufer.
Der Begriff Kombinationen bedeutet physikalische oder chemische
Kombinationen, beispielsweise Gemische oder Verbundstoffe. Beispiele
für diese
Pulvermaterialien sind Cordierit, Mullit, Tonerde, Talkum, Zirkon,
Zirkoniumoxid, Spinell, Aluminiumoxide sowie deren Vorläufer, Siliziumdioxide
und deren Vorläufer,
Silikate, Aluminate, Lithiumaluminiumsilikate, Feldspat, Titandioxid,
Quarzglas, Nitride, Carbide, Boride, beispielsweise Siliziumkarbid,
Siliziumnitrid, Natronkalk, Aluminosilikat, Borsilikat, Natriumbariumborsilikat
oder Gemische hiervon, ebenso wie andere.
-
Besonders geeignet sind Keramikmaterialien
wie beispielsweise solche, die Cordierit, Mullit oder Gemische von
diesen nach dem Brennen ergeben, wobei einige Beispiele für solche
Gemische ungefähr
2–60% Mullit,
ungefähr
30–97%
Cordierit sind, wobei andere Phasen ebenfalls erlaubt sind, die
typischerweise bis ungefähr
10 Gew.-% betragen. Einige Keramikansatz-Materialzusammensetzungen
zum Ausbilden von Cordierit, die speziell für die Ausübung der vorliegenden Erfindung
geeignet sind sind solche, die im US-Patent Nr. 3 885 977 offenbart
sind.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine Zusammensetzung, die letztendlich nach Brennen Cordierit
bildet, in Gew.-% wie folgt, obwohl verständlich sein sollte, dass die
Er findung nicht auf eine solche beschränkt ist: ungefähr 33 bis
ungefähr
41, und am meisten bevorzugt ungefähr 34–40 Aluminiumoxid, ungefähr 46–53 und
am meisten bevorzugt ungefähr
48–52
Siliziumdioxid und ungefähr
11–17
und am meisten bevorzugt ungefähr
12–16
Magnesiumoxid.
-
Das Pulver kann aus synthetisch erzeugten
Materialien wie beispielsweise Oxiden, Hydroxiden etc. bestehen
oder sie können
natürlich
vorkommende Materialien sein, wie beispielsweise Tonerden, Talkum
oder irgendeine Kombination von diesen. Die Erfindung ist nicht
auf die Typen von Pulvern oder Ausgangsmaterialien beschränkt. Diese
können
abhängig
von den im Körper
erwünschten
Eigenschaften ausgewählt
werden.
-
Einige typische Arten von Pulvermaterialien
sind nachstehend angegeben. Die Teilchengröße ist als medianer Teilchendurchmesser
durch Sedigraph-Analyse angegeben und die Oberfläche ist als N2 BET-Oberfläche angegeben.
-
Einige Typen von Tonerden sind nicht-delaminierte
Kaolinit Rohtonerde, wie beispielsweise Hydri MPTM Tonerde
oder Hydrid PXTM Tonerde, delaminiertes
Kaolinit, wie beispielsweise KAOPAQUE-10TM (K10) Tonerde
und kalzinierte Tonerde, wie beispielsweise Glomax LL. Alle der
oben genannten Materialien werden von Dry Branch Kaolin, Dry Branch,
Georgia, vertrieben.
-
Einige typische Arten von Talkum
sind solche mit einer Oberfläche
von ungefähr
5–8 m2/g wie beispielsweise solche, die von Barrets
Minerals unter der Bezeichnung MB 96–97 vertrieben werden.
-
Einige typische Aluminiumoxide sind
grobe Aluminiumoxide, beispielsweise der Alcan C-700 Reihe, wie beispielsweise C-701TM oder feine Aluminiumoxide wie beispielsweise
A-16SG von Alcoa.
-
Eine typische An von Siliziumdioxid
ist die mit einer Teilchengröße von ungefähr 9–11 μm und einer Oberfläche von
ungefähr
4–6 m2/g, wie beispielsweise IMSILTM vertrieben
von der Unimin Corporation.
-
In Filteranwendungen wie beispielsweise
bei Dieselteilchenfiltern ist es üblich, ein Ausbrennmittel im Gemisch
in einer Menge einzuschließen,
die wirksam ist, um anschließend
die für
ein effizientes Filtern erforderliche Porosität zu erzielen. Ein Ausbrennmittel
ist irgendeine teilchenförmige
Substanz (kein Bindemittel), die aus dem ungebrannten Körper im
Brenn-Schritt ausbrennt.
Einige Arten von Ausbrennmitteln die verwendet werden können, obwohl
klar sein sollte, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist,
sind nicht-wachsartige organische Substanzen, die bei Raumtemperatur
fest sind, elementarer Kohlenstoff und Kombinationen von diesen.
Einige Beispiele sind Graphit, Zellulose, Mehl etc. Elementarer
teilchenförmiger
Kohlenstoff wird bevorzugt. Graphit wird besonders bevorzugt, weil
er die geringsten abträglichen
Wirkungen auf die Verarbeitung bzw. Prozessierung aufweist. Bei
einem Extrusionsverfahren ist beispielsweise die Rheologie des Gemisches
gut, wenn Graphit verwendet wird. Typischerweise ist die Menge an
Graphit ungefähr
10 bis ungefähr 30%
und besonders typisch ungefähr
15 bis ungefähr
30 Gew.-% auf Grundlage des Pulvermaterials.
-
Molekularsiebe können ebenfalls zu Körpern gemäß dieser
Erfindung ausgeformt werden. Molekularsiebe sind kristalline Substanzen
mit Poren einer Größe, die
zum Absorbieren von Molekülen
geeignet sind. Das Molekularsieb kann in kristallisierter Form oder
in Ammoniumform oder in Wasserstoff-Form vorliegen oder kann mit
einem Kation Ionen-ausgetauscht sein oder mit diesem imprägniert sein.
Die Molekularsiebe können
in einer Ionenausgetauschten Form oder mit Kationen imprägniert bereitgestellt
werden, entweder vor dem Ausbilden zu einem Körper oder nachdem der Produktkörper gebildet
wurde. Die Ionenaustausch- und Imprägnierungsverfahren sind wohl
bekannte Verfahren. Solche Behandlungen liegen innerhalb des Umfangs dieser
Erfindung.
-
Einige Typen von Molekularsieben,
die für
die Ausübung
der vorliegenden Erfindung bevorzugt werden sind Molekularsiebe
aus Kohlenstoff, Zeolithen, Metallophosphaten, Silikoaluminophosphaten
und Kombinationen von diesen. Kohlenstoff-Molekularsiebe weisen
wohl definierte Mikroporen auf, die aus Kohlenstoff-Material hergestellt
sind.
-
Die Molekularsiebe, die im allgemeinen
für die
Erfindung geeignet sind, sind Zeolithe. Einige geeignete Zeolithe
sind Pentasil, wie beispielsweise ZSM-5, Y, wie beispielsweise ultrastabiles
Y, Beta, Mordenit, X, wie beispielsweise 13X oder Gemische hiervon.
-
Jedes sinterbare Metall oder Metallzusammensetzung
kann in der Ausführung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Besonders geeignet
sind Eisengruppen-Metalle, Chrom und Aluminium-Zusammensetzungen,
wobei das bevorzugte Metall der Eisengruppe Eisen ist. Insbesondere
bevorzugt ist Fe, Al und Cr. Beispielsweise sind Fe5-20A15-40Cr
und Fe7-10A110-20Cr-Pulver
mit anderen möglichen
Zusätzen
besonders geeignet. Einige typische Zusammensetzungen von Metallpulvern
sind in den US-Patenten Nr. 4 992 233, 4 758 272 und 5 427 601 offenbart,
die hierin durch Bezugnahme wie eingereicht mit aufgenommen sind. US-Patent
Nr. 4 992 233 betrifft Verfahren zur Herstellung poröser Sinterkörper, die
aus Metallpulver-Zusammensetzungen aus Fe und Al mit optionalen
Zusätzen
von Sn, Cu und Cr hergestellt sind. US-Patent Nr. 5 427 601 betrifft
poröse
Sinterkörper
mit einer Zusammensetzung, die im wesentlichen aus Gew.-% ungefähr 5–40 Chrom,
ungefähr
2–30 Aluminium,
0-ungefähr 5 Spezialmetall,
0 bis ungefähr
4 Seltenerdmetalloxid-Additiv zusammengesetzt ist, wobei der Rest
ein Metall der Eisengruppe und nicht vermeidbare Verunreinigungen
wie beispielsweise Mn oder Mo ist, wobei das bevorzugte Metall der
Eisengruppe Eisen ist. Wenn Seltenerdmetalloxid vorliegt, ist das
Spezialmetall zumindest eines von Y, Lanthaniden, Zr, Hf, Ti, Si,
Erdalkalimetall, B, Cu und Sn. Wenn kein Seltenerdmetalloxid vorliegt
ist das Spezialmetall zumindest eines von Y, Lanthaniden, Zr, Hf,
Ti, Si und B, mit optionalen Zusätzen
von Erdalkalimetallen, Cu und Sn.
-
Im allgemeinen ist das Pulvermaterial
feines Pulver (im Gegensatz zu grobkörnigen Materialien) von dem
einige Bestandteile entweder eine Plastizität verleihen können, wie
beispielsweise Tonerden, wenn sie beispielsweise mit Wasser vermischt
werden, oder die, wenn sie mit dem organischen Bindemittel kombiniert werden,
zur Plastizität
beitragen können.
-
Die Gewichtsprozente des Bindemittels,
Wassers und Nicht-Lösungsmittels
werden als Superadditionen bzgl. der nicht-organischen Feststoffe
durch die folgende Formel berechnet:
-
-
Das Bindemittel
-
Die Funktion des Bindemittels besteht
darin, die anorganischen Pulver zu binden und dem Ansatz Plastizität zu verleihen,
wenn er mit Wasser vermischt wird. Die bevorzugten Bindemittel,
die in dieser Erfindung verwendet werden, sind auf Wasserbasis,
d. h. dazu in der Lage, Wasserstoffbrückenbindungen mit polaren Lösungsmitteln
einzugehen. Beispiele für
Bindemittel sind Zellulosen, Stärken,
Poly(vinylalkohol), Poly(vinylpyrrolidon), Gummis wie beispielsweise
Guar-Gummi, Xanthan-Gummi, Carageenan, etc., Alginate, Polyethylenoxid,
Polyamid, und/oder Polyacrylate. Eine Kombination aus Bindemittel
und Vernetzungsmittel kann ebenfalls als Bindemittel-Bestandteil
verwendet werden (beispielsweise Polyvinylalkohol) mit Borax, Polyacrylaten
mit Poly(vinylalkohol). Hydrophob modifizierte wäßrige Bindemittel können ebenfalls
verwendet werden.
-
In der Ausübung dieser Erfindung besonders
nützlich
sind Zelluloseether-Bindemittel für wäßrige Systeme.
-
Einige typische Zelluloseether-Bindemittel
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Methylzellulose, Ethylhydroxyethylzellulose, Hydroxybutylmethylzellulose,
Hydroxymethylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose, Hydroxyethylmethylzellulose,
Hydroxybutylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylzellulose,
Natriumcarboxymethylzellulose und Gemische hiervon. Methylzellulose
und/oder Methylzellulosederivate sind als organische Bindemittel
in der Praxis der vorliegenden Erfindung besonders geeignet, wobei
Methylzellulose, Hydroxypropylzellulose oder Kombinationen von diesen
bevorzugt werden. Bevorzugte Quellen von Zelluloseethern sind Methocel
A4M, F4M, F240 und K75M Zelluloseprodukte von Dow Chemical Corporation.
Methocel A4M Zellulose ist eine Methylzellulose. Methocel F4M, F240
und K75M Zelluloseprodukte sind Hydroxypropylmethylzellulose.
-
Die Eigenschaften bevorzugter Zelluloseether-Bindemittel
wie beispielsweise Methylzellulose sind Wasserrückhaltevermögen, Wasserlöslichkeit,
Oberflächenaktivität oder Benetzungsvermögen, Verdickung des
Gemisches, Bereitstellung einer Naß- und Trockenfestigkeit für die ungebrannten
Körper,
Wärmegulierung und
hydrophobe Bindung in einer wäßrigen Umgebung.
Zelluloseether-Bindemittel, die die hydrophobe Bindung mit dem Nicht-Lösungsmittel und einer Wasserstoffbrückenbindungs-Wechselwirkung
mit dem Lösungsmittel
fördern
sind erwünscht.
Beispiele für
Substituenten-Gruppen, die eine hydrophobe Bindung mit dem Nicht-Lösungsmittel
bereitstellen sind Methoxy-, Propoxy- und Butoxy-Gruppen. Diese Substituenten, die die hydrophobe
Bindung bereitstellen tragen ebenfalls zur Gelfestigkeit des Bindemittels
bei. Die Substituentengruppen, die die Wasserstoffbrückenbindungs-Wechselwirkung
mit polaren Lösungsmitteln,
beispielsweise Wasser, maximieren, sind Hydroxypropyl- und Hydroxyethyl-Gruppen
und in einem kleineren Umfang Hydroxybutyl-Gruppen. Diese Kombination aus Eigenschaften
ermöglicht
es den Bindemitteln, an der Grenzfläche zwischen dem Lösungsmittel
und dem Nicht-Lösungsmittel
vorzuliegen.
-
Zelluloseether, die eine besonders
gute hydrophobe-hydrophile Balance bzw. Gleichgewicht bereitstellen,
sind Hydroxypropylmethylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxyethylmethylzellulose,
eine Kombination aus Hydroxyethyl- oder Hydroxypropyl- mit Methyl-,
Ethyl-, Propyl- und Butylzellulose.
-
Die Verteilung (zufallsverteilt gegen
Blockbildung) der Substituenten-Gruppen entlang der Polymerkette
spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der
Gelfestigkeit des Bindemittels. Eine blockweise Substitution trägt bzgl.
einer zufallsbedingten Substitution zu einer höheren Gelfestigkeit bei.
-
Die Gelfestigkeit nimmt ebenfalls
mit einer Zunahme der Konzentration des Bindemittels des Lösungsmittels
zu. Die Zunahme der Konzentration des Bindemittels im Lösungsmittel
senkt die Wärmegulierungs-Temperatur.
-
Das organische Bindemittel macht
bis zu 2–10
Gew.-% und besonders typisch 2–4
Gew.-% der Pulvermaterialien aus.
-
Wasser
-
Das Wasser als Lösungsmittel stellt ein Medium
für das
Bindemittel bereit, um sich aufzulösen und somit für den Ansatz
eine Plastizität
bereitzustellen und die Pulver zu benetzen. Das Wasser stellt eine
Hydratisierung des Bindemittels und der Pulver-Teilchen bereit.
-
Das Nicht-Lösungsmittel
-
Das Nicht-Lösungsmittel ist ein Lösungsmittel
für zumindest
das Bindemittel, das Wasser und die Pulvermaterialien. Das Nicht-Lösungsmittel
hat eine geringere Viskosität
als die Bindemittel-Wasser-Kombination. Eine Teillöslichkeit
von Zelluloseether-Bindemitteln im Nicht-Lösungsmittel hätte eine
Zunahme der Viskosität des
Nicht-Lösungsmittels
und einen Verlust der Gleiteigenschaften zur Folge, die dazu notwendig
sind, einen steifen Ansatz auszubilden. Dies würde eine Zunahme der Formungsdrücke und
Drehmomente zur Folge haben. Die Funktion des Nicht-Lösungsmittels
besteht darin, die zum Ausformen notwendige Fluidität bzw. Fließfähigkeit
bereitzustellen, während
die Festigkeit des Bindemittels im Wasser aufrechterhalten wird.
Das Nicht-Lösungsmittel
kann gelöste
oberflächenaktive
Mittel, sekundäre
Bindemittel, Gleitmittel und Additive enthalten, die die rheologischen
Eigenschaften verbessern. Die Menge an gelösten Substanzen sollte so beschaffen
sein, dass die Rheologie des Gemisches nicht negativ beeinflußt wird.
-
Das Nicht-Lösungsmittel ist gegenüber dem
Bindemittel in Wasser hydrophob. Eine bevorzugte Kombination ist
Zelluloseether in Wasser. Bei dieser Kombination bindet sich das
Nicht-Lösungsmittel
hydrophobisch durch den Methoxy-Substituenten am Bindemittel. Diese
Kombination ist für
Cordierit und/oder Mullit-bildende Ausgangsmaterial-Pulver besonders
vorteilhaft.
-
Nicht-Lösungsmittel können sowohl
aus synthetischen als auch natürlichen
Substanzen ausgewählt sein.
-
Beispiele für solche Nicht-Lösungsmittel
sind Kohlenwasserstoffe, Silikone, Fluor-Verbindungen, Phosphatester, Ester,
flüssiges
CO2, superkritische Flüssigkeiten, beispiels weise
superkritisches CO2, und heißes Wasser
bei einer Temperatur über
der Wärme-Gelierungstemperatur
für einen
gegebenen Zelluloseether, und Kombinationen hiervon. Wenn heißes Wasser
als Nicht-Lösungsmittel
verwendet wird, liegt es in Kombination mit zumindest einem weiteren
Nicht-Lösungsmittelbestandteil
vor.
-
Beispiele für nützliche Kohlenwasserstoffe
sind Alkane, Alkene, Alkine, Cycloaliphate, synthetische Gleitmittel-Grundbestandteile
(industriell, Automobil, Landwirtschaft), Polyolefine und Aromaten.
Beispiele für diese
Typen an Materialien sind paraffinische Öle, beispielsweise Mineralöl, hydrierte
Polybutene, alpha-Olefine, interne bzw. innere Olefine, Polyphenylether,
Polybutene und Polyisobutylen.
-
Beispiele für Ester sind synthetische Mono-
und Diester und natürliche
Fettsäureester
(Glyceride). Beispiele für
Mono- und Diester sind Adipat, Phthalate, Polyolester wie beispielsweise
Trimethylolpropan und Pentaerythritol. Beispiele für Fettsäureester
sind natürliche
Pflanzen- und Tierglyceride
wie beispielsweise Sojaöl,
Sonnenblumen-, Palm-, Mais-, Kokosnuß-, Baumwollsamen-, Rhizinusöl, Erdnußöl, essentielle Öle bzw. ätherische Öle (Rose,
Jasmin, Orange, Limone etc.), Sojafettsäure, Talk, Schinkenfett, Schmalz
bzw. Schweineschmalz und Fischöl.
Nicht-Lösungsmittel
können
ebenfalls Feststoffe sein, solange sie bei oder über dem Schmelzpunkt des Feststoffes
verarbeitet werden. Beispielsweise können Fettsäuren und Fettalkohole einer Kohlenstoff-Kettenlänge von
mehr als 22 alleine oder in Kombination mit anderen Nicht-Lösungsmittelbestandteilen
verwendet werden.
-
Einige besonders nützliche
Nicht-Lösungsmittel
sind Kohlenwasserstoffe, Fettsäuren
mit mehr als 22 Kohlenstoffatomen in ihren Ketten, Fettalkohole
mit mehr als 22 Kohlenstoffatomen in ihren Ketten, natürliche Ester
mit 14 oder mehr Kohlenstoffatomen in ihren Ketten, synthetische
Ester und Kombinationen von diesen.
-
Vorteilhaftere Nicht-Lösungsmittel
sind Mineralöl,
Fettsäure-Glyceride,
Monoester, Diester, und Kombinationen hiervon.
-
Am meisten bevorzugt sind leichte
Mineralöle,
Maisöl,
Hochmolekulargewichts-Polybutene, Polyester, ein Gemisch aus leichtem
Mineralöl
und Wachsemulsion, ein Gemisch aus Paraffinwachs in Maisöl und Kombinationen
hiervon.
-
Das Wasser als Lösungsmittel für das Bindemittel
kann ebenfalls als teilweise Nicht-Lösungsmittel
und teilweise Lösungsmittel
für das
Bindemittel durch Verwendung von Additiven im Ansatz dienen. Beispielsweise dehydratisieren
Additive, die eine größere Affinität für Wasser
als für
Zelluloseether-Bindemittel aufweisen, den Zelluloseether. Die Additive
können
dazu verwendet werden, den Lösungsmittel-Nicht-Lösungsmittel-Charakter
des Wassers zu verschieben. Der Umfang bzw. das Ausmaß der Dehydratation
hängt von
der Additiv-Konzentration
ab. Das Lösungsmittel-Nicht-Lösungsmittel-Gleichgewicht
von Wasser kann mit dem Typ und der Konzentration von Additiven
wie beispielsweise Glycerin, Maissirup, Ahornsirup, Saccharose,
Sorbitol und Elektrolyten wie beispielsweise den Salzen von Alkali- und Erdalkalimetallen
eingestellt werden.
-
Das oberflächenaktive
Mittel
-
Das oberflächenaktive Mittel spielt bei
der Bestimmung der Grenzflächeneigenschaften
zwischen den anorganischen Pulvern, zwischen den anorganischen und
organischen Stoffen und zwischen den Bestandteilen des organischen
Systems eine bedeutende Rolle. Das oberflächenaktive Mittel weist den
größten Einfluß bei der
Bestimmung der Gelfestigkeit des Bindemittels, bei der Adhäsion des
Bindemittel-Gels an die anorganischen Mittel und der Adhäsion des
Nicht-Lösungsmittels
an das Bindemittel auf. Es fördert
die Emulsifikation zwischen dem Wasser und dem Nicht-Lösungsmittel.
Die bevorzugten oberflächenaktiven
Mittel coexistieren mit dem Bindemittel an der Grenzfläche zwischen
Wasser und Nicht-Lösungsmittel.
In dem gebildeten Gemisch ist das oberflächenaktive Mittel zumindest
teilweise sowohl im Wasser als auch im Nicht-Lösungsmittel mischbar. Es dispergiert/benetzt
die anorganischen Pulver.
-
Typischerweise ist das oberflächenaktive
Mittel geeignet, wenn es, selbst ohne andere Substanzen, in Wasser
bei Raumtemperatur unlöslich
ist.
-
Einige oberflächenaktive Mittel, die in der
Ausübung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind C8 bis
C22 Fettsäuren und/oder deren Derivate.
Zusätzliche
oberflächenaktive
Bestandteile, die mit diesen Fettsäuren verwendet werden können, sind
C8 bis C22 Fettsäureester,
C8 bis C22 Fettalkohole
und Kombinationen von diesen. Bevorzugte oberflächenaktive Stoffe sind Stearin,
Laurin-, Olein-, Linolin-, Palmitoleinsäuren und deren Derivate, Stearinsäuren in
Kombination mit Ammoniumlaurylsulfat und Kombinationen von all diesen.
Die am meisten bevorzugten oberflächenaktiven Mittel sind Laurinsäure, Stearinsäure, Oleinsäure bzw. Ölsäure und
Kombinationen hiervon. Ein besonders bevorzugtes Nicht-Lösungsmittel zur Verwendung
in dieser letzteren Gruppe von oberflächenaktiven Mitteln ist leichtes
Mineralöl.
-
Die Hauptwechselwirkungen, die zur
Steifheit beitragen, sind die Wechselwirkungen des Bindemittels mit
(1) Wasser, (2) oberflächenaktivem
Mittel (3), oberflächenaktivem
Mittel-Wasser (4),
anorganischen Mitteln – Wasser
und (5) anorganischen Mitteln – oberflächenaktivem
Mittel-Wasser.
-
Bindemittel-Wasser
-
Die Steifheit aus der Bindemittel-Wasser-Interaktion
ist zu beobachten, wenn die Konzentration des Bindemittels im Wasser
zunimmt. Die Bindemittel-Konzentration kann durch teilweises Entfernen
des Wassers oder durch weitere Erhöhung der Bindemittelmenge erhöht werden.
In dieser Erfindung wird die Zunahme der Bindemittel-Konzentration
typischerweise durch teilweises Entfernen von Wasser erreicht. Wenn
das Wasser teilweise entfernt wird, wird dem Bindemittel das Wasser
entzogen, das für
eine vollständige
Plastifizierung notwendig ist. Dies hat ein sehr starkes Bindemittel-Gel
zur Folge, das sehr steif ist und nicht übermäßig plastisch ist. Eine Bindung
der anorganischen Teilchen mit dem starken Bindemittel-Gel hat einen sehr
steifen Ansatz zur Folge.
-
Bindemittel-oberflächenaktives-Mittel
und Bindemittel-oberflächenaktives
Mittel-Wasser
-
Der Typ und die Menge an oberflächenaktivem
Mittel ist bei der Bestimmung der Menge an Wasser, die zum Plastifizieren
des Bindemittels erforderlich ist, von Bedeutung. Wenn das oberflächenaktive
Mittel das Bindemittel im Wasser zu löslich macht, hat dies ein schwaches
Gel zur Folge. Ein schwaches Gel kann ebenfalls gebildet werden,
wenn das oberflächenaktive
Mittel das Bindemittel (chemisch, mechanisch oder thermisch) an
einer Solubilisierung in Wasser behindert. Dies führt zu einem
unplastifizierten Ansatz.
-
Bindemittel-anorganische
Mittel-Wasser und Bindemittel-anorganische Mitteloberflächenaktive
Mittel-Wasser
-
Der Typ und die Konzentration an
anorganischen Mitteln bzw. Stoffen hat ebenfalls einen Einfluß auf den
Gesamtflüssigkeitsbedarf,
der wiederum die Menge an Wasser beeinflußt, die für das Bindemittel verfügbar ist.
Ebenfalls spielt die Art des oberflächenaktiven Stoffes eine signifikante
Rolle beim Dispergieren der Teilchen und beeinflußt den Gesamtwasserbedarf
für den
Ansatz.
-
Nützliche
Mischungszusammensetzungen sind in Gew.-% auf Basis der Pulvermaterialien
2% bis 50% Nicht-Lösungsmittel,
0,2% bis 10% oberflächenaktives
Mittel, 2% bis 10% Zelluloseether-Bindemittel und 6% bis 50% Wasser.
Vorteilhaftere Mischungszusammensetzungen sind in Gew.-% auf Grundlage
der Pulvermaterialien ungefähr
5% bis 10% Nicht-Lösungsmittel,
ungefähr
0,2% bis 2% oberflächenaktives
Mittel, ungefähr 2,5%
bis 5% Zelluloseether-Bindemittel und ungefähr 8% bis 25% Wasser. Es sollte
klar sein, dass für
Pulvermaterialien mit einer sehr hohen Oberfläche, beispielsweise > 20 m2g,
mehr Wasser erforderlich ist. Jedoch ist gemäß dieser Erfindung die Menge
an Wasser, die benötigt
wird, weniger als die Menge, die ansonsten benötigt werden würde.
-
Ansatz-ausbildende
Mechanik
-
Für
die besten Ergebnisse ist die Folge des Zusatzes der verschiedenen
Ansatz-Bestandteile wichtig. Es wird bevorzugt, dass die Ansatz-Bildung
in zwei Stufen vor dem Ausformungs-Schritt stattfindet.
-
In der ersten Stufe oder in der Benetzungsstufe
der Ansatz-Ausbildung werden die Pulverbestandteile, das oberflächenaktive
Mittel und das Bindemittel trocken vermischt, gefolgt vom Zusatz
von Wasser beispielsweise in einem Littleford-Mischer. Das Wasser
wird in einer Menge zugesetzt, die weniger als diejenige beträgt, die
dazu erforderlich ist, den Ansatz zu plastifizeren. Das Wasser hydratisiert
das Bindemittel und die Pulver-Teilchen. Das Nicht-Lösungsmittel wird dann dem Gemisch
zugesetzt, um das Bindemittel und die Pulver-Teilchen anzufeuchten. Das Nicht-Lösungsmittel
weist typischerweise eine geringere Oberflächenspannung als Wasser auf.
Als Folge benetzt es die Teilchen einfacher als Wasser. In diesem
Stadium bzw. dieser Stufe werden die Pulver-Teilchen von dem oberflächenaktiven
Mittel, Wasser und dem Nicht-Lösungsmittel umhüllt und
dispergiert.
-
Es wird bevorzugt, dass eine Plastifizierung
in der zweiten Stufe stattfindet. In diesem Stadium wird das Naßgemisch
aus der ersten Stufe in einem geeigneten Mixer bzw. Mischer einer
Scherung unterworfen, indem der Ansatz plastifiziert werden wird,
wie beispielsweise in einem Doppelschraubenextruder/Mischer, einem
Auger-Mischer bzw. Schnecken-Mischer, Koller-Mischer oder Doppelarm-Mischer
etc. Während
der Plastifizierung löst
sich das Bindemittel im Wasser und es wird ein Gel gebildet. Das
gebildete Gel wird steif, weil das System einen großen Wassermangel
aufweist. Das oberflächenaktive
Mittel ermöglicht
es dem Bindemittel-Gel an den Pulver-Teilchen anzuhaften. Das Nicht-Lösungsmittel
wandert teilweise zum Äußeren der
Teilchenagglomerate (Zwischen-Teilchenbereich) und an die Grenzfläche zwischen
dem Ansatz und den Wänden des
Gefäßes, die
es enthalten, beispielsweise dem Mischer oder dem Extruder oder
der Düsenwand.
Dies hat einen Ansatz zur Folge, der in seinem Inneren steif ist
und auf seiner Oberfläche
gleitfähig
ist.
-
Somit ist der Ansatz ein System aus
Teilchen, die durch das Wasser/oberflächenaktive Mittel/Nicht-Lösungsmittel
gebunden/verklebt mit dem Bindemittelgel, das weiter mit einem Film
des Nicht-Lösungsmittels und
oberflächenaktiven
Mittels beschichtet ist, getrennt ist. Ohne an eine Theorie gebunden
sein zu wollen wird angenommen, dass der bedeutendste Teil des Systems
darin besteht, dass das Bindemittel/oberflächenaktive Mittel an der Grenzfläche zwischen
Wasser und dem Nicht-Lösungsmittel
Gleit-Fluidum coexistiert. Das Bindemittel und das oberflächenaktive
Mittel ist an der Grenzfläche
mit dem Wasser Wasserstoffgebunden und verbindet sich hydrophob
mit dem Nicht-Lösungsmittel.
Wenn das oberflächenaktive
Mittel das Bindemittel aus der Grenzfläche verdrängt, hat dies einen weichen
Ansatz oder einen unplastifizierten Ansatz zur Folge.
-
Die sich ergebende Steife Charge
bzw. Ansatz wird dann durch irgendein bekanntes Verfahren zum Ausformen
plastifizierter Gemische zu einem ungebrannten Körper geformt, wie beispielsweise
durch Extrusion, Spritzgießen,
Gleitgießen,
Zentrifugalgießen,
Druckgießen,
Trockenverpressen etc. Die Erfindung ist am besten für eine Extrusion
durch eine Düse
geeignet.
-
Der Extrusionsvorgang kann unter
Verwendung einer Hydraulikkolbenextrusionspresse oder eines zweistufigen
entlüftenden
Einzelschnecken-Extruders oder eines Doppelschneckenmischers mit
einer Düsen-Anordnung,
die an das Auslass-Ende angebracht ist, durchgeführt werden. Beim letzteren
werden die geeigneten Schneckenelemente gemäß dem Material und anderen
Prozessbedingungen ausgewählt,
um einen geeigneten Druck aufzubauen, um das Chargenmaterial durch
die Düse
zu zwängen.
Die Extrusion kann vertikal oder horizontal erfolgen.
-
Der Gesamt-Extrusionsdruck durch
die Düse
ist aus dem Druck beim Eintritt in die Düse und dem Druckabfall durch
die Düse
zusammengesetzt. Der höhere
Eingangsdruck aufgrund des steifen Ansatzes wird durch einen viel
größeren Druckabfall
durch die Düse
wettgemacht. Als Folge ist der Gesamt-Extrusionsdruck durch die
Düse nicht
größer als
er bei historischen Ansätzen
sein würde.
-
Wenn der steife Ansatz durch den
Extruder und die Düse
hindurchgeleitet wird, stellt der Film aus einer Gleitfähigkeit
verleihenden Flüssigkeit
bzw. Fluidum im Inter-Teilchenbereich und an der Grenzfläche zwischen dem
Ansatz und der Extruder/Düsenwand
die notwendige Gleitfähigkeit
bereit, um einen geringeren Gesamt-Extrusionsdruck für einen
steifen Ansatz aufrecht zu erhalten. Wenn der Mischprozeß im zweiten
oder Plastifizierungsstadium nicht hoch scherend ist, wird die Plastifizierung
während
der Extrusion durch die Düse wegen
der hohen Scherung durch die Düse
auftreten, beispielsweise beim Ausbilden einer Wabe durch die Schlitze
und Bohrungen bzw. Löcher.
-
Die durch das Nicht-Lösungsmittel
bereitgestellte Gleitfähigkeit
bzw. Schmierung ermöglicht
es dem steifen Ansatz, an der Wand der Düse/des Extruders entlang zu
gleiten. Wenn der stei fe Ansatz extrudiert wird, wird das Nicht-Lösungsmittel
an Punkten einer hohen Scherung durch die Düse teilweise aus dem Ansatz
an die Grenzfläche
zwischen dem Ansatz und der Wand der Düse/des Extruders herausgedrückt. Die
Antriebskraft für
die bevorzugte Wanderung des Nicht-Lösungsmittels gegen Wasser an
die Grenzfläche
ist (1) auf die Viskosität
des Nicht-Lösungsmittels,
die signifikant geringer als die Viskosität des Bindemittel-Wasser-Gels oder
Gemischs hiervon ist, (2) darauf, dass das Nicht-Lösungsmittel
mit Wasser inkompatibel ist, d. h. bzgl. diesem hydrophob ist, und
(3) darauf, dass das Wasser durch das Bindemittel und anorganische
Mittel durch Hydratation festgehalten wird, im Gegensatz zum Nicht-Lösungsmittel, das frei migrieren
kann, zurückzuführen.
-
Ein unerwarteter Vorteil dieser Erfindung
besteht darin, dass das Ausformen, beispielsweise die Extrusion
bei signifikant niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden
kann, d. h. zumindest 25% niedriger als dies vorher möglich war.
Unter anderen Vorteilen einer Verarbeitung bei niedrigeren Temperaturen
ermöglichen
die niedrigeren Temperaturen im Falle der vorliegenden Erfindung
eine Extrusion bei höheren
Zufuhrgeschwindigkeiten (zumindest zweimal und im allgemeinen ungefähr 2–2,5 Mal
höher)
als bei historischen Ansätzen.
Die Temperaturreduktion die beobachtet wird ist auf geringere Drehmomente
beim Vermischen zurückzuführen. Die
geringeren Drehmomente beim Vermischen sind auf geringere Inter-Teilchen-Friktion
bzw. -Reibung und geringere Friktion des Ansatzes mit der Extruder/Düsenwand
zurückzuführen. Geringere
Temperaturen ermöglichen
eine Verarbeitung von Zelluloseether-Bindemitteln deutlich unter
der Wärmegelierungs-Temperatur
(zumindest 25% niedriger). Ein unerwarteter Vorteil dieser Erfindung
besteht darin, dass sie ein Verfahren bereitstellt, bei dem Zelluloseether-Bindemittel
(in Wasser als Lösungsmittel)
mit einer höheren Gelfestigkeit
bei höherem
Durchsatz verarbeitet werden kann. Dies steht in direktem Gegensatz
zu den historischen Ansätzen,
bei denen eine höhere
Durchsatz-Fähigkeit
durch die Verwendung von Zelluloseethern mit geringer Gelfestigkeit
erreicht wurde, was sich während
des dielektrischen Trocknens in trocknende Blasen umsetzt. Zusätzlich ist
die Erhitzungsgeschwindigkeit des Ansatzes unter einer Zunahme des
Durchsatzes signifikant geringer als bei historischen Ansätzen.
-
Die Extrudierbarkeitsvorteile dieser
Erfindung sind (1) eine Zellorthogonalität am Umfang des geformten Körpers und
(2) eine glatte Haut.
-
Die steifen Ansätze dieser Erfindung zeigen
eine gute Formbeibehaltung an der Düse. Im Falle multizellulärer Strukturen
wird die Zellorthogonalität
am Umfang des Teils, der der Haut näher ist, in großem Maße verbessert.
-
Eine Komponente der Extrudierbarkeit,
die durch steife Ansätze
beeinflußt
wird, ist die Hautschädigung.
Sehr steife Ansätze
neigen bei niedrigen Extrusionsgeschwindigkeiten (< 1,52 cm/sek oder < 0,6''/sek) dazu auseinander zu laufen und
abzusplittern, wenn der Ansatz die Düse verläßt. Eine Hautschädigung kann durch
Erhöhung
der Scher-Rate sowohl für
die Doppelschnecke als auch die RAM-Extrusion überwunden werden. Die Scher-Rate
kann in der Doppelschnecke durch Erhöhen der Extrusionsgeschwindigkeit
erhöht
werden (Zufuhrgeschwindigkeit bzw. -Rate und/oder Schnecken UpM).
In der RAM kann die Extrusionsgeschwindigkeit durch Erhöhen der
Kolbengeschwindigkeit erhöht
werden.
-
Die höhere Scher-Rate/Extrusionsgeschwindigkeit
ist die Antriebskraft für
das Nicht-Lösungsmittel, um
teilweise zur Ansatz-Wandgrenzfläche
zu wandern, wodurch eine glatte Haut bereitgestellt wird. Sehr steife Ansätze aus
dieser Erfindung zeigen bei höheren
Extrusionsgeschwindigkeiten eine überlegenere glatte Haut-Strömung, d.
h. > 1,52 cm/sek (> 0,6''/sek).
-
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere
für die
RAM- und Zweischneckenextrusion für Waben bei Geschwindigkeiten
von typischerweise ungefähr
2,54–12,7
cm/sek (1–5''/sek) von Vorteil.
-
Die Körper dieser Erfindung können irgendeine
herkömmliche
Größe und Form
aufweisen und die Erfindung ist auf alle Prozesse anwendbar, in
denen plastische Pulver-Gemische geformt werden. Das Verfahren ist
insbesondere zur Produktion zellulärer monolithischer Körper wie
beispielsweise Waben geeignet. Zelluläre Körper finden in einer Vielzahl
von Anwendungen Verwendung, wie beispielsweise katalytische, Adsorptions-, elektrisch
geheizte Katalysatoren, Filter wie beispielsweise Dieselteilchenfilter,
Metallschmelzfilter, Regeneratorkerne etc.
-
Im allgemeinen bewegt sich die Wabendichte
von ungefähr
235 Zellen/cm2 (1.500 Zellen/in2)
bis zu ungefähr
15 Zellen/cm2 (100 Zellen/in2).
Beispiele für
Waben, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung produziert
wurden, obwohl verständlich
sein sollte, dass die Erfindung nicht auf solche beschränkt ist, sind
solche mit ungefähr
94 Zellen/cm2 (ungefähr 600 Zellen/in2)
oder ungefähr
62 Zellen/cm2 (ungefähr 400 Zellen/in2)
die jeweils Wanddicken von ungefähr
0,1 mm (4 mil) aufweisen. Typische Wanddicken bewegen sich von ungefähr 0,07
bis ungefähr
0,6 mm (ungefähr
3 bis ungefähr
25 mil), obwohl Dicken von ungefähr 0,02
bis 0,048 mm (1 bis 2 mil) mit einer besseren Ausrüstung möglich sind.
Das Verfahren ist insbesondere zum Extrudieren von Waben mit dünner Wandhohen
Zelldichten geeignet.
-
Die dem Material eigene Steifheit
oder Nass-Festigkeit dieser Erfindung ist typischerweise ungefähr 2–2,5 Mal
größer als
die bei historischen Gemischen.
-
Die Versteifung bzw. Steifheit ist
für Waben
mit einer großen
Frontfläche
von Bedeutung. Beispielsweise sind Waben von typischerweise ungefähr 12,7–22,9 cm
(5–9'') Durchmesser und einer niedrigeren
Zelldichte und sehr dünnen
Wänden,
beispielsweise 0,07–0,12
mm (3–5
mil) gegenüber
einer Verformung verwundbarer, wenn sie die Extrusionsdüse verlassen.
Gemäß dieser
Erfindung existiert am Umfang keine Zellverformung und es existiert
eine signifikante Verbesserung der Form. Deswegen sind die raschen
Versteifungswirkungen der vorliegenden Erfindung für solche
Strukturtypen besonders vorteilhaft.
-
Zusätzlich zur Steifheit der Ansätze besteht
ein weiterer bedeutender Vorteil dieser Erfindung darin, dass eine
verbesserte Formbeibehaltung des ungebrannten Körpers existiert. Eine Formbeibehaltung
ist insbesondere bei der Ausbildung komplexer Strukturen von Vorteil.
Eine Form dünnwandiger
zellulärer
Substrate, beispielsweise 0,07–0,14
mm (3–6
mil) oder weniger wird typischerweise bei 2–2,5 Mal der Zufuhrrate bzw. -geschwindigkeit
für Doppelschnecken-Extrusion
und höheren
Extrusionsgeschwindigkeiten für
die RAM-Extrusion aufrecht erhalten.
-
Die Körper, die durch die vorliegende
Erfindung hergestellt werden, zeigen, wenn sie gebrannt sind, höhere Festigkeitswerte
als Körper,
die aus historischen Ansätzen
hergestellt sind, d. h. ohne Kombination aus Nicht-Lösungsmittel,
oberflächenaktivem
Mittel und Bin demittel in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung.
Dies ist insbesondere im Verhältnis
der ISO-Festigkeit (isostatische Festigkeit) zur A-Achsenfestigkeits-Messung
von Waben evident. Die isotaktischen Festigkeits-Messungen in der
Praxis dieser Erfindung sind die isostatische 3-D Festigkeit und
die Tests werden hydraulisch durchgeführt. Die A-Achse ist die Achse entlang
der axialen Richtung. Die A-Achsen-Festigkeit ist eine Stauchfestigkeits-Messung.
Im allgemeinen ist dieses Verhältnis
zumindest ungefähr
20% und besonders typisch ungefähr
20% bis 50% höher
als solche, die aus historischen Ansätzen hergestellt sind. Typischerweise
ist das Verhältnis
von ISO-Festigkeit (isostatischer Festigkeit) zur A-Achsen-Festigkeit
zumindest ungefähr
0,33.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, dass sie die Abnutzung der Extrusionsdüse und der Schraubenelemente
vermindern und somit deren Lebensdauer verlängern.
-
Der ungebrannte Körper kann gemäß bekannter
Techniken getrocknet und gebrannt werden, außer dass die Trocknungszeiten
aufgrund weniger Wasser im ungebrannten Körper kürzer sein können. Es ist ebenfalls weniger
Trocknungsenergie erforderlich als für historische Ansätze. Dies
ist insbesondere bei dielektrischen Trocknungsoperationen von Vorteil.
-
Die Brennbedingungen der Temperatur
und Zeit hängen
von der Zusammensetzung und Größe und Abmessung
des Körpers
ab und die Erfindung ist nicht auf spezielle Brenntemperaturen und
Zeiten beschränkt.
Beispielsweise sind die Temperaturen in Zusammensetzungen, die in
erster Linie zur Ausbildung von Cordierit vorgesehen sind typischerweise
von ungefähr
1.300°C
bis ungefähr
1.450°C
und die Haltezeiten dieser Temperaturen sind von ungefähr 1 Stunde
bis ungefähr
6 Stunden. Für
Gemische, die in erster Linie zur Ausbildung von Mullit vorgesehen
sind, betragen die Temperaturen von ungefähr 1.400°C bis ungefähr 1.600°C und die Haltezeiten bei diesen
Temperaturen sind von ungefähr
1 Stunde bis ungefähr
6 Stunden. Für Cordierit-Mullit-Bildungstemperaturen,
die die vorher beschriebenen Cordierit-Mullit-Zusammensetzungen ergeben, sind die
Temperaturen von ungefähr
1.375°C
bis ungefähr
1.425°C.
Die Brennzeiten hängen
von Faktoren wie beispielsweise Arten und Mengen von Materialien
und der Natur der Ausrüstung
ab, jedoch sind typische Brennzeiten von ungefähr 20 Stunden bis ungefähr 80 Stunden.
Für Metallkörper sind
die Temperaturen ungefähr
1.000°C
bis ungefähr
1.400°C
in einer reduzierenden Atmosphäre,
vorzugsweise Wasserstoff.
-
Die Brennzeiten hängen von Faktoren ab, die oben
diskutiert wurden, sind jedoch typischerweise zumindest 2 Stunden
und typischerweise ungefähr
4 Stunden. Für
Zeolithkörper
sind die Temperaturen ungefähr 400°C bis 1.000°C in Luft.
Die Brennzeiten hängen
von wie oben diskutierten Faktoren ab, sie betragen jedoch typischerweise
ungefähr
4 Stunden.
-
Um die Erfindung vollständiger zu
veranschaulichen sind die folgenden nicht einschränkenden
Beispiele dargelegt. Alle Teile, Anteile und Prozentsätze sind
auf Gewichtsbasis, soweit nichts anderes angegeben ist.
-
Beispiel 1 Verschiedene
Nicht-Lösungsmittel,
oberflächenaktive
Mittel und Bindemittel
-
Verschiedene homogene Gemisch-Zusammensetzungen
wurden aus den in Tabellen 1, 2 und 3 aufgelisteten Bestandteilen
hergestellt und zu Bändern
und Stäben
extrudiert. Die zum Vergleichen der Beispiele dieser Erfindung mit
historischen Ansätzen
verwendeten Parameter sind die Misch-Drehmomente eines Brabender-Mixers,
die Extrusionsdrücke
eines Stabes und eines Bandes und die Bandsteifheit (Belastung/Verformung
(L/D)). Die Drehmomente eines Brabender-Mischens werden als „Spitzen" und „End" Drehmomente ausgedrückt. Die
Spitzendrehmomente sind ein Maß der
Einfachheit der Benetzung der Pulver oder des initialen Drehmomentes
während
des Mischens und die Enddrehmomente sind für die Drehmomente im steady state
repräsentativ
und werden üblicherweise
mit den Drehmomenten korreliert, die bei einer Zweischnecken-Extrusion
oder einem Einzelschnecken-Extrusions-Verfahren beobachtet werden.
-
Die dem Material eigene Steifheit
oder die Nass-Festigkeit, die in dieser Erfindung verwendet wird, wird
als die Belastung gegen Verformung (L/D) bezeichnet. Die Steifheit
(L/D) wurde durch zunächst
Extrudieren von Bändern
mit einer Dicke von ungefähr
3,1 mm (1/8'') unter Verwendung
eines Kapillar-Rheometers gemessen. Die Bandsteifheit wurde dann
durch Aufbringen einer Belastung auf einen Kolben in einer vorgegebenen
Geschwindigkeit und Messen der Verformung des Bandes gemessen. Das
Verhältnis
der Belastung zu der Deformation bzw. Verformung ist ein Maß der dem
Material eigenen Steifheit. Je höher
der L/D desto steifer der Ansatz.
-
Ein zweites Maß der Steifheit, das zum Messen
der Nass-Festigkeit von Waben verwendet wird, wird als die Kugelfall-Steifheit
bezeichnet. Der Kugelfall-Test wurde unter Verwendung des wissenschaftlichen
Fischer-Penetrometers durchgeführt,
das für
diesen Test angepaßt
wurde. Eine Kugel einer gegebenen Größe, die am Oberteil der Kolbenstange
befestigt ist, wird freigegeben und in die Testprobe fallen gelassen.
Die Einbuchtung, die durch die Kugel auf der Probe vorgenommen wurde,
wird gemessen. Der Einbuchtungsgrad ist ein Hinweis auf die Steifheit
der Probe oder das Fehlen hiervon. Geringere Kugelfallziffern bei
einer vorgegebenen Belastung entsprechen steiferen Ansätzen, wobei
Zahlen von weniger als 80 als steifer Ansatz bezeichnet werden.
-
Die Ergebnisse sind in den Tabellen
1, 2 und 3 für
jede Zusammensetzung zusammengefaßt.
-
Tabelle 1 zeigt Beispiele für Nicht-Lösungsmittel,
die in dieser Erfindung verwendet werden. Der historische oder nicht-erfindungsgemäße Ansatz
wird als die „Kontrolle" bezeichnet. Die
Ergebnisse zeigen, dass die Misch-Drehmomente, sowohl Spitzen- als
auch Enddrehmomente, geringer sind als die der Kontrolle innerhalb
des experimentellen Fehlers. Mit anderen Worten sind die Verarbeitungs-Drehmomente
als auch der Druck gleich oder niedriger als die Kontrolle, obwohl
die Steifheit des Bandes (L/D) höher
als die der Kontrolle ist (um zumindest 25%).
-
Die Beispiele für oberflächenaktive Mittel dieser Erfindung
werden mit dem historischen oder nicht-erfindungsgemäßen Beispiel
(Natriumtallowat) verglichen, bezeichnet als die „Kontrolle" (Tabelle 2). Obwohl
Natriumtallowat ebenfalls als oberflächenaktives Mittel in dieser
Erfindung zur Bereitstellung der Steifheit verwendet werden kann,
war die Extrusionsqualität
der Bänder
unterlegen (gekennzeichnet durch das Vorliegen von Kerbverzahnungen
bzw. Schnitten in den Bändern),
im Vergleich zu anderen Beispielen für oberflächenaktive Mittel. Beispiele
für gesättigte Fettsäuren mit
einer Kettenlänge
von C8 bis C18 sind
zusätzlich
zu ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Ölsäure, dargestellt.
Die Fettsäuren
zeigten, anders als Natriumtallowat, eine gute Extrusionsqualität (keine
Kerbverzahnungen in den Bändern)
und Steifheit. Bei all den Beispielen für oberflächenaktive Mittel sind die
Extrusionsdrücke
gleich oder niedriger als die Kontrolle, wohingegen eine höhere Steifheit
aufrecht erhalten wird. Obwohl das Drehmoment mit einer Zunahme
der Kohlenstoffkettenlänge
im Gesamtge halt des oberflächenaktiven
Stoffes in den Beispielen 7, 3, 2 und 4 dargestellt zunimmt, wird
der Gesamtvorteil einer höheren
Steifheit bei gleichem oder geringerem Extrusionsdruck aufrecht
erhalten.
-
Tabelle 3 zeigt Beispiele für andere
wasserlösliche
Bindemittel, die in Kombination mit Zelluloseether-Bindemittel verwendet
werden können.
Die Ergebnisse zeigen erneut, dass in allen Fällen die Steifheit höher als
die Kontrolle bei geringeren oder gleichen Extrusionsdrücken und
Extrusionsmomenten ist.
-
1 zeigt
die Steifheits- und Verformungs-Daten, die für die erfindungsgemäßen, ebenso
wie für
die nicht-erfindungsgemäßen Beispiele
für extrudierte
Nass-Waben repräsentativ
sind, beispielsweise 62 Zellen/cm2 mit 0,1
mm dicken Wänden
(400 Zellen/in2 und 4 mil Wand), gemessen
unmittelbar nachdem der Ansatz die Düse verließ. Ein Vergleich der Kugelfalldaten
zeigt, dass die Verformung der erfindungsgemäßen Beispiele (nass) signifikant
geringer als diejenige der nicht-erfindungsgemäßen Beispiele bei gleichen
oder niedrigeren Drücken
und Drehmomenten ist. Darüber
hinaus zeigt der Zellzerfall am Umfang der Wabe eine signifikante
Verbesserung gegenüber
dem nicht-erfindungsgemäßen Beispiel.
-
-
-
-
-
-
-
Beispiel 2 Festigkeitsmessungen
des gebrannten Körpers
im Vergleich mit gebranntem Körper
nach dem Stand der Technik
-
Zusammensetzungen wurden zu Waben
wie in Tabelle 4 dargestellt extrudiert. Jede der Zusammensetzungen
nach dem Stand der Technik (Vergleich) und nach der Erfindung enthielten
im wesentlichen dieselben Mengen an kalzinierter Kaolin-Tonerde,
Talkum, delaminierter Kaolin-Tonerde, Aluminiumoxid und Siliziumdioxid
und jedes enthielt Methylzellulose als Bindemittel. Während jedoch
der Flüssigträger im Vergleichsansatz
im Wesentlichen aus Wasser als Lösungsmittel
für Methylzellulose
bestand, bestand der flüssige
Träger
im erfindungsgemäßen Ansatz
aus einer Kombination aus Wasser und einem Kohlenwasserstofföl-Nicht-Lösungsmittel.
Die Menge an Nicht-Lösungsmittel
war ungefähr
6% auf Grundlage der anorganischen Pulver. Der erfindungsgemäße Ansatz
enthielt einen organischen Säureoberflächenaktiven
Stoff in einer Konzentration von ungefähr 0,5% auf Grundlage der anorganischen
Pulver. Der Vergleichsansatz enthielt Natriumstearat (oder Tallowat)
in einer Konzentration von ungefähr
0,75% auf Basis der anorganischen Pulver.
-
Tabelle
4: Durchschnittliche Festigkeit und andere Eigenschafts-Vergleiche
für erfindungsgemäße und vergleichsweise
gebrannte Körper
-
-
Trotz der Nachteile einer höheren Porosität, eines
geringeren CTE (der wahrscheinlich das Ergebnis einer erhöhten Mikrorissbildung
und wiederum reduzierten Materialfestigkeit ist) und geringerer
Netz- oder Wanddicken – die
alle die A-Achsen (und andere) Stauchfestigkeiten senkten, wurde
die Iso-Festigkeit auf demselben Niveau aufrecht erhalten.