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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Hot Plug-Controller, und insbesondere
einen Hot Plug-Controller, der ohne eine entsprechende Last auf
dem PCI-Bus eine Hot Plug-Fähigkeit
für einen Erweiterungsschlitz
oder Erweiterungssteckplatz auf einem PCI-Bus zur Verfügung stellt.
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Beschreibung des einschlägigen Standes
der Technik
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Ein
Peripheral Component Interconnect (PCI)-Bus ist ein Industriestandard-Erweiterungsbus, der
viele der Informationen und Signale eines Computersystems überträgt. Angesichts
der Miniaturisierung von Computersystemen, die zu Notebooks und Palm-Computern
führt,
wurden Erweiterungskarten geschaffen, um Speicherplatz und/oder
Eingabe/Ausgabe-Vorrichtungen zum Erweitern der Funktionalität der Systeme
zur Verfügung
zu stellen. Der Ausdruck "PCI
Hot Plug" bezieht
sich auf den Vorgang des Einsetzens, Entfernens oder Auswechselns
der PCI-Erweiterungskarten in einem Computersystem, ohne das System
ausschalten zu müssen.
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Die
zur Implementierung des PCI Hot Plug erforderliche Logik umfasst
einen Hot Plug-Controller zusätzlich
zu einer Anzahl von diskreten Komponenten. Diese Komponenten umfassen
typischerweise Busschalter zum Isolieren der Erweiterungskarten von
dem PCI-Bus, einen Leistungs-Controller, und zugeordnete Feldeffekttransistoren
(FETs) zum Steuern der Leistungszufuhr zu den Erweiterungskarten, sowie
lichtemittierende Dioden (LEDs) zum Anzeigen des Zustands der Erweiterungskarten.
Eine der Funktionen des Hot Plug-Controllers ist es, die Aktivität des PCI-Busses
während
des Einsetzens, Entfernens oder Auswechselns einer Erweiterungskarte zu überwachen
und zu steuern.
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1 veranschaulicht
ein typisches Hot Plug-Bussystem 100 mit einem PCI-Bus 104,
zwei Erweiterungskarten 102A und 102B, die mit
dem PCI-Bus 104 über
die Schlitze 103A bzw. 103B verbunden sind, und
einen Hot Plug-Controller 101, der mit den Schlitzen 103 wie
auch mit dem PCI-Bus 104 über einen Bus 108 gekoppelt
ist.
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Der
Hot Plug-Controller 101 steuert eine Anzahl von kritischen
Operationen im Zusammenhang mit den Schlitzen 103A und 103B über Verbinder 105A bzw. 105B.
Konkret gesprochen steuert in jeder Gruppe von Verbindern 105 ein
Verbinder die Leistung, und der andere Verbinder steuert PCI-Bussignale.
Somit kann der Hot Plug-Controller 101 unter Verwendung
der Verbinder 105A beispielsweise die Leistung und die
PCI-Bussignale für
den Schlitz 103A und die zugeordnete Erweiterungskarte 102A steuern.
Die Verbinder 105 enthalten typischerweise Busschalter
(d.h. Transfergatter), die durch FETs implementiert sind. Wenn ein
FET eingeschaltet ist, arbeitet er ähnlich wie ein 5 Ω-Widerstand.
Wenn ein FET abgeschaltet ist, arbeitet er jedoch ähnlich wie ein
1 MΩ-Widerstand.
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Auf
diese Weise kann der Hot Plug-Controller 101 einen individuellen
Schlitz 103 (und somit dessen zugeordnete Erweiterungskarte 102)
von dem PCI-Bus 104 isolieren und kann die Energiezufuhr
zu jeder Karte 102 während
des Einsetzens, Entfernens oder Auswechselns abschalten. Ferner
stellt der Hot Plug-Controller 101 die Einschalt- und Ausschaltsequenzen
für die
Erweiterungskarten 102 zur Verfügung, um die elektrischen Anforderungen
des PCI-Busses 104 zu erfüllen. Der Hot Plug-Controller 101 stellt
auch zusätzliche
Signale für
die Erweiterungskarten 102 zur Verfügung. Obgleich nur das Rücksetzsignal
PRST gezeigt ist, werden auch andere Signale zur Verfügung gestellt,
die dem Fachmann allgemein bekannt sind. Beispielhafte Signale sind
im Detail in "PCI
Hot-Plug Application & Design" von Alan Goodrum,
S. 31–37,
herausgegeben von Annabooks 1998, beschrieben, worauf hiermit vollinhaltlich
Bezug genommen wird. Schließlich
erzeugt der Hot Plug-Controller 101 einen Zustandsindikator 106 (der
Schlitz eingeschaltet oder Schlitz ausgeschaltet angibt) sowie einen
Aufmerksamkeitsindikator 107 (der ein vorgegebenes Farb-
oder Blinklicht zur Verfügung
stellt), um die Aufmerksamkeit eines Anwenders auf einen bestimmten
Schlitz 103 zu lenken (wobei angezeigt wird, dass eine
Karte eingesetzt wurde oder der Schlitz für einen Austausch bereit ist).
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Es
wird angemerkt, dass der Hot Plug-Controller 101 von Software
gesteuert wird (die vorliegend nicht im Detail beschrieben wird,
aber dem Fachmann auf diesem Gebiet allgemein bekannt ist). Auf diese
Weise kann ein Anwender einer standardmäßigen Peripherievorrichtung
eines Computersystems wie etwa einer Tastatur Aufforderungen zur
Verfügung
stellen, und die entsprechende Aufforderung wird in Software übersetzt,
die dann an den Hot Plug-Controller 101 geliefert wird.
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Hot
Plug-Controller, die zusammen mit einem Arbiter und einem PCI-Bus
betrieben werden, sind in der Schrift des Standes der Technik
EP 1 011 050 beschrieben.
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Die
PCI Hot Plug-Spezifikation unterstützt drei verschiedene Typen
von Operationen: Hot Add (Einstecken unter Spannung), Hot Remove/Delete (Entfernen/Löschen unter
Spannung), und Hot Swap (Austausch unter Spannung). Um in einem
typischen Computersystem die eingangs beschriebenen Operationen
zur Verfügung
zu stellen, überwacht
der Hot Plug-Controller 101 den PCI-Bus 104. Ein
typischer Hot Plug-Controller 101 überwacht
diese Signale direkt über
den Bus 108 und stellt dadurch eine elektrische Last auf
dem PCI-Bus 104 zur Verfügung.
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Die
PCI-Bus-Spezifikation definiert zehn (10) elektrische Lasten als
Maximalgrenze, wenn der PCI-Bus 104 mit 33 MHz arbeitet,
und fünf
(5) Lasten bei 66 MHz. Jeder Schlitz 103 wird als zwei
Lasten gezählt
(eine erste Last für
die Erweiterungskarte 102 und eine zweite Last für die Verbinder 105).
Ferner ist bei einem typischen PCI-Bus mindestens ein Master (im Nachfolgenden
ausführlicher
erläutert)
mit dem PCI-Bus 104 verbunden.
Daher kann das System 100 bei 66 MHz keine Hot Plug-Fähigkeit
zur Verfügung
stellen, weil die maximale Anzahl von Lasten überschritten würde. Da
elektrische Lasten auf einem PCI-Bus wertvoll sind, ergibt sich
ein Bedarf nach einem System und einem Verfahren zum Verringern der
Lasten auf dem Bus, um dadurch eine Hot Plug-Fähigkeit mit maximaler Geschwindigkeit
zu ermöglichen
und die Funktionalität
des Systems zu erhöhen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist ein Hot Plug-System einen PCI-Bus, eine Erweiterungskarte,
einen Schlitz oder Steckplatz zum Aufnehmen der Erweiterungskarte,
und einen direkt mit der Erweiterungskarte und dem Schlitz, aber
nur indirekt mit dem PCI-Bus verbundenen Hot Plug-Controller auf.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet einen verbesserten Arbiter zum Überwachen
und Steuern des PCI-Busses an Stelle des Hot Plug-Controllers, so
dass es möglich
wird, den Hot Plug-Controller von dem PCI-Bus abzukoppeln und eine
kritische Last auf den PCI-Bus zu verringern. Da der Hot Plug-Controller
keine Überwachungs- und Steuerfunktionen auf
dem PCI-Bus mehr erfüllen
muss, kann die Logik in dem Hot Plug-Controller beträchtlich
vereinfacht werden. Der Hot Plug-Controller der vorliegenden Erfindung
behält
jedoch immer noch direkte Kontrolle über die Erweiterungsschlitze
und die zugeordneten Erweiterungskarten. Bei einer Ausführungsform
ist der verbesserte Arbiter mit Hot Plug-Fähigkeit mit einer Bridge auf
einem Chipsatz ausgeführt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 veranschaulicht
ein Blockdiagramm eines PCI Hot Plug-Bussystems des Standes der Technik.
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2 veranschaulicht
ein Blockdiagramm eines Computersystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
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3A veranschaulicht
ein Ablaufdiagramm einer Hot Swap-Operation, die in einer PCI Hot Plug-Spezifikation
unterstützt
wird.
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3B veranschaulicht
ein Zeitdiagramm einer Aufforderungsbewilligungssequenz gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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4 veranschaulicht
ein Blockdiagramm eines anderen Computersystems gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 veranschaulicht
ein Blockdiagramm von mehreren Hot Plug-Controllern auf einem gemeinsamen
Chip in Verbindung mit mehreren PCI-Bussen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Um
eine präzise Übertragung
von Informationen in einem Computersystem zu gewährleisten, weist ein Entwurf
für einen
PCI-Bus einen Buscontroller – auch
als Arbiter bezeichnet – zum
Steuern von Bustransfers auf. Eine Vorrichtung, welche die Kontrolle über den
Bus übernimmt,
um ihren eigenen Transfer zu verwalten, wird als "Master" bezeichnet, während eine
Vorrichtung, die Daten von dem Master empfängt, als "Zielvorrichtung" ("target") bezeichnet wird.
Der Arbiter bestimmt, wel cher Master die Kontrolle über den
Bus übernehmen
kann, sowie die Zeitdauer dieser Kontrolle.
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In
einem typischen Computersystem sind ein mit dem Mikroprozessor verbundener
Lokalbus und mindestens ein PCI-Bus über eine Bridge mit einander
verbunden. Diese Bridge, die auf einer ASIC oder auf einem Chipsatz
ausgeführt
ist, konvertiert Datenformate und Protokolle nach Bedarf automatisch
für einen
präzisen
Datentransfer. Um die Anzahl von Erweiterngskarten zu erhöhen, die
mit dem System verbunden sind, wodurch dessen Funktionalität beträchtlich
erhöht
wird, können
auch mehrere PCI-Busse unter Verwendung von einer oder mehr Bridges
unter einander verbunden werden. In der PCI-Architektur können maximal
256 PCI-Busse auf einem einzelnen Computersystem unter einander verbunden
sein.
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2 veranschaulicht
ein Computersystem 200 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Das System 200 weist eine Schnittstelle 212 auf,
die den PCI-Bus 104 überwacht
und steuert. Konkret gesprochen weist die Schnittstelle 212 einen
verbesserten Arbiter 210 auf, der bei Autorisierung durch
einen Mikroprozessor 204 über einen Lokalbus 212 und
eine Bridge 213 den PCI-Bus 104 über die
Bridge 213 überwacht und
steuert. Der verbesserte Arbiter 210 kommuniziert über einen
Bus 209 mit einem Hot Plug-Controller 201. Es
wird angemerkt, dass der Hot Plug-Controller 201 die Schlitze 103 und
die Erweiterungskarten 102 auf eine herkömmliche
Weise steuert (siehe 1) und daher vorliegend nicht
ausführlich
beschrieben wird.
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Der
Bus 209 weist ein Aufforderungs- und Bewilligungspaar auf,
die entweder dediziert oder nicht dediziert sind, wobei andere Master
(nicht gezeigt) das Paar verwendet können, falls es nicht dediziert
ist. Bei einem PCI-Entwurf der vorliegenden Erfindung umfasst die
Arbitration die folgenden Schritte. Der Hot Plug-Controller 201 aktiviert
wie ein typischer Master ein Aufforderungssignal (REQ, wenn er die
Steuerung des PCI-Busses 104 übernehmen will. Es wird angemerkt,
dass diese Aufforderung typischerweise von einem Endanwender ausgelöst wird,
der ein Aufforderungssignal über
eine Peripherievorrichtung (nicht gezeigt) an das Computersystem 200 liefert,
die dann in einen Softwarebefehl übersetzt wird, der an den Hot
Plug-Controller 201 geliefert
wird.
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Typischerweise
besitzt jeder mit einem PCI-Bus gekoppelte Master seine eigenen
dedizierten REQ (Aufforderungs)- und GNT (Bewilligungs)-Leitungen,
die mit einem Arbiter gekoppelt sind. Der Arbiter bestimmt dann,
welcher Master das Besitzrecht über
den PCI-Bus erhalten soll, und aktiviert die GNT-Leitung, die diesem
Master zugeordnet ist.
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Die
vorliegende Erfindung beseitigt auf vorteilhafte Weise die Notwendigkeit,
dass der Hot Plug-Controller 201 wie ein typischer Master
den PCI-Bus 104 direkt überwacht
und steuert, wodurch eine kritische Last auf den PCI-Bus 104 verringert wird.
Angesichts dieser reduzierten Funktionalität braucht der Hot Plug-Controller 201 die
Logik zum Durchführen
dieser Überwachungs-
und Steuerfunktionen nicht mehr zu beinhalten. Stattdessen stellt der
verbesserte Arbiter 210 gemäß der vorliegenden Erfindung
die Überwachungs-
und Steuerfunktionen an Stelle des Hot Plug-Controllers 201 zur
Verfügung.
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Es
wird angemerkt, dass ein Endanwender die PCI-Bus-Schnittstelle an
einem standardmäßigen Hot
Plug-Controller (1) sperren und diesen Controller
mit dem verbesserten Arbiter 210 verwenden könnte, um
eine Hot Plug-Fähigkeit
zur Verfügung
zu stellen. Auf diese Weise können
standardmäßige Hot Plug-Controller,
bei denen es zwischen Herstellern beträchtliche Unterschiede gibt,
gemäß der vorliegenden
Erfindung immer noch verwendet werden.
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Die
Schnittstelle 212, welche die Bridge 213 und den
verbesserten Arbiter 210 aufweist, stellt nur eine Last
auf den PCI-Bus 104 dar. Auf diese Weise ermöglicht die
vorliegende Erfindung eine Hot Plug-Fähigkeit auf dem PCI-Bus mit
hohen Geschwindigkeiten wie etwa 66 MHz und stellt immer noch eine
erhöhte
Systemfunktionalität über die
Erweiterungsschlitze 103A/103B und die zugeordneten Erweiterungskarten 102A/102B zur
Verfügung.
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3A veranschaulicht
ein Ablaufdiagramm 300 einer generischen Sequenz von Kommunikationen
zwischen einem Hot Plug-Controller und einem verbesserten Arbiter
der vorliegenden Erfindung. Um den PCI-Bus zu steuern, aktiviert
der Hot Plug-Controller in Schritt 301 eine Aufforderung
an den verbesserten Arbiter. Nach dem Abtasten der Aufforderung bestimmt
der verbesserte Arbiter in Schritt 302, ob der PCI-Bus
für die
Hot Plug-Operation bereit ist. Falls der PCI-Bus für die Hot
Plug-Operation nicht bereit ist, tritt der Hot Plug-Controller in
eine Schleife 302A ein, bis der PCI-Bus bereit ist. Zu
diesem Zeitpunkt aktiviert der verbesserte Arbiter in Schritt 303 die
Bewilligung für
den Hot Plug-Controller und lässt dadurch
zu, dass eine Hot Plug-Operation beginnt.
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Zusätzlich zum Überwachen
von Aufforderungssignalen von dem Hot Plug-Controller und Aktivieren
von Bewilligungssignalen an den Hot Plug-Controller treibt der Arbiter
der vorliegenden Erfindung in Schritt 304 auch die Signale,
welche die Vorrichtung konfigurieren, die hotplugged wird (d.h. die
Erweiterungskarten). Beispielhafte Signale, darunter REQ64#, PCIXCAP,
M66EN und DEVSEL#, werden zum Konfigurieren der Geschwindigkeit
und Breite des PCI-Busses verwendet (im Nachfolgenden ausführlicher
beschrieben). Sobald die Bewilligung an den Controller aktiviert
wird und die Vorrichtung konfiguriert ist, initiiert der Hot Plug-Controller
in Schritt 305 die Hot Plug-Operationen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann jeglicher Arbitrationsalgorithmus verwendet werden. Veranschaulichende
Arbitrationsalgorithmen sind ausführlich in der am 10.08.2000
hinterlegten US-Patentanmeldung [RCC-001] mit der Bezeichnung "Peripheral Component
Interconnect Arbiter Implementation With Dynamic Priority Scheme" beschrieben, auf
die hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird. Bei einer Ausführungsform
behandelt der verbesserte Arbiter 210 (2)
das Aufforderungs-/Bewilligungs-Paar
als ein Aufforderungs-/Bewilligungs-Paar mit absoluter Priorität. Auf diese
Weise kann ein anderer Master (nicht gezeigt) diese Operation nicht
unterbrechen, sobald der Hot Plug-Controller 201 mit einer
Operation des Einsetzens, Entfernens oder Austauschens einer Erweiterungskarte
beginnt. Es wird angemerkt, dass der PCI-Bus 104 während einer
jeden dieser Hot Plug-Operationen von dem verbesserten Arbiter 210 in
den Ruhezustand versetzt wird. Unabhängig von dem verwendeten Arbitrationsalgorithmus
tastet der verbesserte Arbiter 210 Signale auf dem PCI-Bus 104 ab,
um zu bestimmen, wann eine angemessene Aktion von Masters oder Slaves
ergriffen werden soll. Beispielsweise tastet der verbesserte Arbiter 210 standardmäßige PCI-Steuersignale
wie etwa Cycle Frame (FRAME#)-, Initiator Ready (IRDY#)-, Target
Ready (TRDY#)- und Stop (STOP#)-Signale ab.
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3B veranschaulicht
eine beispielhafte Aufforderungs- und Bewilligungssequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung. An dem Zeitpunkt t1 aktiviert der Hot Plug-Controller ein HPC_REQ#-Signal
(aktiv niedrig), um ausschließlichen
Zugang zum PCI-Bus zu erhalten. Die Funktionalität dieses Signals ist von jedem
anderen PCI-Master-Aufforderungssignal
verschieden. Konkret gesprochen aktiviert der Hot Plug- Controller das HPC_REQ#-Signal
nur, um den PCI-Bus in den Ruhezustand zu versetzten, und nicht,
um darauf folgende PCI-Zyklen auszuführen. Es wird angemerkt, dass
diese Aufforderung die gleiche Priorität wie jedes andere PCI-Aufforderungssignal
besitzt.
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An
dem Zeitpunkt t2 aktiviert der Hot Plug-Controller ein FRAME#-Signal,
das den Beginn eines Datentransferzyklus identifiziert, und dass
der PCI-Bus über
eine gültige
Adresse verfügt.
(Es wird angemerkt, dass die Zeitpunkte t1–t5 nicht unbedingt in aufeinander
folgenden Taktzyklen durchgeührt werden.
Daher kann eine beliebige Anzahl von Taktzyklen zwischen jeglichen
zwei der angegebenen Zeitpunkte enthalten sein.) Das TRDY#-Signal
(aktiv hoch), das von einer Zielvorrichtung an dem Zeitpunkt t3
aktiviert wird, zeigt an, dass die Zielvorrichtung (wie etwa eine
der Erweiterungskarten 102) bereit ist, während eines
Lesezyklus Daten zu liefern oder während eines Schreibzyklus Daten
anzunehmen.
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Nachdem
der Hot Plug-Controller die PCI-Arbitration gewonnen hat und der
PCI-Bus im Leerlauf
ist, aktiviert der Hot Plug-Controller an dem Zeitpunkt t4 das Bewilligungssignal
HPC_GNT# (aktiv niedrig). Der Hot Plug-Controller treibt auch das REQ64#-Signal
(aktiv niedrig), welches die Bit-Schlitznummer sowie das PCI-Initialisierungsmuster
identifiziert (Teil des DEVSEL#-Signals), an dem Zeitpunkt t5. Der
Wert des Initialisierungsmusters wird für die Werte bestimmt, die während der letzten
Frequenzänderungsaufforderung
(oder Leistungsrücksetzkonfiguration)
zwischengespeichert wurden.
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Andere
veranschaulichende Signale, die von dem verbesserten Arbiter abgetastet
werden (in 3B nicht gezeigt), umfassen
das M66EN-Signal, das die Frequenz des Busses identifiziert (d.h.
66 MHz), die PCIXCAP1/PCIXCAP2-Signale, welche die maximale und
alternierend maximale Abkopplungskapazität des Schlitz-Leistungsschalters
identifiziert, das IRDY#-Signal, das anzeigt, dass ein Master (wie
etwa der verbesserte Arbiter 210) bereit ist, eine laufende
Transaktion abzuschließen,
und das STOP#-Signal, das anzeigt, dass die aktuelle Transaktion
abgeschlossen ist (typischerweise von einer Zielvorrichtung (wie
etwa einer der Erweiterungskarten 102) an einen Master
(wie etwa den verbesserten Arbiter 210) gesendet).
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Wie
vorausgehend erwähnt
wurde, unterstützt
die PCI Hot Plug-Spezifikation drei verschiedene Typen von Operationen:
Hot Add, Hot Remove/Delete, und Hot Swap.
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Jede
dieser Operationen umfasst standardmäßige Phasensequenzen mit: Power
Enable Phase, Clock Enable Phase, Bus Enable Phase, Reset Phase,
und Power Disable Phase. "PCI
Hot-Plug Application & Design", geschrieben von
Alan Goodrum, Herausgeber Annabooks 1998, S. 31–50, beschreibt diese Operationen
und die standardmäßigen Phasensequenzen,
was daher vorliegend nicht im Detail beschrieben wird.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind der Mikroprozessor 204,
die Schnittstelle 212 (einschließlich der Bridge 213 und
des verbesserten Arbiters 210), der Hot Plug-Controller 201, der
PCI-Bus 104 und die Schlitze 103 sowie jede Erweiterungskarte 102 auf
separaten integrierten Schaltungen ausgeführt (somit sechs Chips bei
dieser Ausführungsform).
Auf diese Weise kann der Hot Plug-Controller 201 auf vorteilhafte
Weise auf einem Chip ausgeführt
sein, der mit einer vergleichsweise geringen Geschwindigkeit wie
z.B. 8 MHz arbeitet, während
der verbesserte Arbiter 210 auf einem anderen Chip ausgeführt sein
kann, der mit der Geschwindigkeit des PCI-Busses 104 arbeitet.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die in 4 veranschaulicht
ist, weist ein Computersystem 400 eine Schnittstelle 412 mit
einem verbesserten Arbiter 410, einer Bridge 413 und
einem Hot Plug-Controller 401 auf dem gleichen Chip auf,
wodurch die Anzahl von Chips, die zum Implementieren der Hot Plug-Funktionalität notwendig ist,
verringert wird. Es wird jedoch angemerkt, dass der Hot Plug-Controller 401 immer
noch den PCI-Bus 104 weder überwacht noch steuert. Konkret
gesprochen wird das Überwachen
und Steuern des PCI-Busses 104 für den Hot Plug-Controller 401 von dem
verbesserten Arbiter 410 durchgeführt.
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Bei
wieder einer anderen Ausführungsform eines
Computersystems 500 gemäß der vorliegenden
Erfindung, die in 5 gezeigt ist, sind mehrere Hot
Plug-Controller 501A, 501B und 501C auf
einem Chip 520 konsolidiert. Die Hot Plug-Controller 501A, 501B und 501C sind
Erweiterungskarten zugeordnet, die mit den PCI-Bussen 504A, 504B bzw. 504C verbunden
sind. Es wird angemerkt, dass, obgleich die Controller 501 als
logische Subjekte innerhalb des Chip 520 gezeigt sind,
in der Praxis ein großer
Teil der von diesen Controllern benötigten Logik im Teilnehmerbetrieb
stattfinden kann, wodurch eine beträchtliche Duplizierung von Logik
beseitigt wird. Veranschaulichende Logik, die gemeinsam genutzt
werden kann, umfasst die Busschnittstelle, die verwendet wird, um
mit dem Mikroprozessor zu kommunizieren, die Zustandsmaschine, die
in den Hot Plug-Sequenzen verwendet wird, und die von der Software-Schnittstelle
verwendeten Register. Obgleich dies aus Gründen der Übersichtlichkeit in 5 nicht
gezeigt ist, sind die PCI-Busses 504 mit der Bridge 213 verbunden.
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Die
konkreten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nur zu Zwecken der Beschreibung
und Veranschaulichung dargeboten. Diese Ausführungsformen sind nicht dazu
gedacht, erschöpfend
zu sein oder die Erfindung auf irgendeine Weise einzuschränken. Für den Fachmann
werden Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung
ersichtlich sein. Beispielsweise wird die Anzahl von Hot Plug-Controllern,
PCI-Bussen, Erweiterungsschlitzen und Erweiterungskarten von einer Ausführungsform
zu einer anderen variieren. Obgleich ferner 66 MHz in der oben stehenden
Beschreibung als ein "Hoch"geschwindigkeitssystem bezeichnet
wird, ist die vorliegende Erfindung ebenso auf Systeme mit anderen
Geschwindigkeiten anwendbar, darunter solche, die schneller als
66 MHz sind. Daher ist die vorliegende Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche definiert.