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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Krebsdetektion, besonders ein Verfahren
zum Nachweisen des Vorliegens von genspezifischer Promotormethylierung
in Tumorzellen mittels methylierungsspezifischer Polymerase-Kettenreaktion
und spezieller ein Verfahren zum Amplifizieren des Gens, das bei
einem bestimmten Krebs verändert
sein kann, mittels verschachtelter („nested"), zweistufiger Polymerase-Kettenreaktion,
womit die Detektion und Überwachung
von Krebs durch Nachweisen von Geninaktivierung in biologischen
Flüssigkeiten
wie zum Beispiel Sputum und Blut ermöglicht wird. Die Erfindung kann
auch auf dem Gebiet der Pharmakogenetik Anwendung finden.
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Bisheriger Stand der Technik:
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Krebs
ist in den Vereinigten Staaten eine der führenden Todesursachen. Die
hohe Sterblichkeit, die aus dieser Krankheit resultiert, hat ihre
Ursache darin, dass man in vielen Fällen nicht in der Lage ist, den
Krebs in einem Stadium, in dem er chirurgisch entfernt werden kann
und noch nicht in andere Regionen des Körpers metastasiert hat, zu
erkennen. Die derzeitigen Strahlen- und Chemotherapien führen oft zu
einer Remission der Krankheit, aber tatsächliche Heilungen (Langzeitüberleben)
sind bei Krebs im fortgeschrittenen Stadium selten. Die 5-Jahres-Überlebensrate
für Malignome,
die ohne Hinweis auf eine Fernmanifestation der Erkrankung chirurgisch
entfernt werden, beträgt
jedoch 60% bis 80%. Die Entwicklung von Biomarkern, die zur frühen Detektion, zum
Beobachten der Therapie und zum Vorhersagen des Ausgangs der Erkrankung
verwendbar sind, könnte
beim Umgang mit Krebs und beim Verbessern der Langzeit-Überlebensrate eine große Hilfe
sein.
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Untersuchungen
zur Chemoprävention
an Individuen, die aktuell frei von Krebs sind oder es früher waren,
waren auf die Wirkung definierter Interventionen auf zytologische und
genetische Veränderungen
von Bronchialepithel, das mittels Biopsie gewonnen wurde, konzentriert.
Dieser Ansatz beruht auf der Tatsache, dass nahezu der gesamte untere Respirationstrakt
Karzinogenen, die mit Zigarettenrauch inhaliert werden, ausgesetzt
ist. Die sich daraus ergebende „Feldkanzerisierung" führt zur
Erzeugung multipler Stellen, an denen unabhängig voneinander die Krankheit
ausgelöst
wird, überall
in den Lungen von Personen mit einer langen Raucher-Vorgeschichte. Überall im
Bronchialbaum wurden zytologische und genetische Veränderungen
nachgewiesen. Viele der genetischen Veränderungen, die im Bronchialepithel
nachgewiesen wurden, können
einen begrenzten Nutzwert zum Beurteilen des Risikos für Lungenkrebs
und der Reaktion auf interventionelle Therapie haben. Zum Beispiel
haben Untersuchungen auf den Verlust von Heterozygosität (LOH, „loss of
heterozygosity")
in zytologisch normalem Gewebe eine begrenzte Sensitivität und recht
häufig werden
Personen in Bezug auf den Mikrosatelliten-Marker, der zum Beurteilen
von LOH an einem speziellen chromosomalen Lokus verwendet wird, nicht
aufschlussreich sein. Weiterhin treten einige LOH-Veränderungen
bei früheren
Rauchern weniger häufig
als bei gegenwärtigen
Rauchern auf, was nahelegt, dass sie mehr mit der Exposition verbunden
sind. Zusätzlich
wird die Durchführung
von Präventionsuntersuchungen,
die auf großen
Probandenzahlen beruhen, die Verwendung biologischer Flüssigkeiten
wie zum Beispiel Sputum, die auf nicht invasive Art gewonnen werden
können,
zum Überwachen
der Reaktion auf Arzneimittel erforderlich machen. Weder Untersuchungsverfahren,
die auf Polymerase-Kettenreaktion
beruhen, noch solche, die auf Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung
(FISH) beruhen, haben die Sensitivität, um LOH im Sputum zu erfassen.
Derzeit liegen keine umfangreichen Daten über Methylierung im Bronchialepithel
entweder bei Personen mit vorherrschendem Lungenkrebs oder bei Rauchern,
die frei von Krebs sind, vor. Weiterhin wurde die Wirkung des Einstellens
des Rauchens auf diese Marker nicht ausgewertet.
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Die
Entwicklung von Krebs ist mit der Inaktivierung von vielen verschiedenen
Arten von Genen in einer Zelle verbunden. Es ist diese Inaktivierung,
die im Wesentlichen dafür
verantwortlich ist, dass eine normale Zelle zu einer Tumorzelle
wird. Eine Art der Geninaktivierung, die bei Krebs häufig vorkommt, wird
Methylierung von CpG-Inseln von Promotoren von Genen genannt. Dieser
Prozess ist mit einer Veränderung
in dem Teil des Gens, dem Promotor, der für die Aufrechterhaltung seiner
Aktivität
verantwortlich ist, verbunden. Die Methylierung von CpG-Inseln ist
für die
Inaktivierung von vielen verschiedenen zellulären Genen verantwortlich.
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Weil
gegenwärtige
und auch frühere
Zigarettenraucher vermehrte Bronchialsekretionen, die abgeschilferte
Zellen aus dem Bronchialbaum enthalten, haben, war die Untersuchung
des Sputums dieser Individuen ein Forschungsgebiet für die Entwicklung
von Markern. Der verstorbene Dr. Geno Saccomanno zeigte, dass prämaligne
zytologische Veränderungen
einige Jahre vor einer klinischen Diagnose von Lungenkrebs bei Hochrisikopersonen
nachgewiesen werden können.
Unglücklicherweise
waren diese Studien schwer zu reproduzieren, höchstwahrscheinlich wegen der
Kenntnisse, die zum Erkennen der subtilen Veränderungen in den Kernen der
Zellen, die oft weniger als 5% des Objektträgers mit dem Sputum umfassen,
erforderlich sind. Nachfolgende Studien ließen darauf schließen, dass
molekulare Untersuchungsverfahren verwendet werden könnten, um
die Vorhersagekraft von Sputumproben zu verbessern. In Sputumproben,
die vor der Tumorresektion gewonnen worden waren, wurden Mutationen
im K-ras-Gen nachgewiesen; in Primärtumoren und entsprechenden
Sputumproben wurden identische Veränderungen bei den Mikrosatelliten
nachgewiesen. Jedoch fehlt es den bekannten Verfahren zum Nachweisen
von beiden Veränderungen
an Sensitivität
und die gesamte Verbreitung dieser Veränderungen beim nicht kleinzelligen
Lungenkarzinom (NSCLC) beträgt
weniger als 25%.
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Kürzlich entwickelten
Dr. James Herman und Dr. Stephen Baylin ein Verfahren, genannt methylierungsspezifische
Polymerase-Kettenreaktion (MSP), um das Vorliegen genspezifischer
Promotormethylierung in Tumorzellen nachzuweisen. Dieses Verfahren
ist in den U.S. Patenten Nr. 5.786.146 an Baylin et al. und 6.017.704
an Herman et al. beschrieben. Mit der Methode der MSP ist es möglich, eine
Kopie eines bestimmten, methylierten Gens vor einem Hintergrund
von 1.000 unmethylierten Genkopien auszumachen. Dieser Ansatz ist
zum Detektieren bestimmter methylierter Gene in Primärtumoren
nützlich,
hat aber einen extrem eingeschränkten
Nutzwert beim Nachweisen von Geninaktivierung in biologischen Flüssigkeiten
wie zum Beispiel Sputum, Plasma, Urin und Stuhl. Das Untersuchen
biologischer Flüssigkeiten
stellt den am wenigsten invasiven und wirtschaftlichsten Ansatz
für ein
Screening-Verfahren auf Basis der Bevölkerung dar. Weil diese Flüssigkeiten
DNA oder Zellen, bei denen es sich hauptsächlich um normale Zellen handelt,
enthalten, ist eine gesteigerte Sensitivität des Verfahrens der MSP unverzichtbar,
um das Vorliegen von Tumorzellen nachzuweisen.
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Angesichts
des voranstehenden Hintergrunds wurde die vorliegende Erfindung
entwickelt.
- US 5.843.649 (1.
Dezember 1998) offenbart ein Verfahren zum Identifizieren klonaler
Zellproben unter Verwendung von Bereichen zur Heteroduplex-Bildung.
- Esteller M et al. (1999), Canc. Res., vol. 59, pp. 67–70 offenbaren
den Nachweis aberranter Hypermethylierung von Promotoren von Tumor-Suppressorgenen
in Serum-DNA von Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkarzinom.
- Sanchez-Cespedes M et al. (2000), vol. 60, pp. 892–895 offenbaren
eine Hypermethylierung von Genpromotoren in Tumoren und Serum von
Patienten mit Krebs an Kopf und Hals.
- Dammann R et al. (Juli 2000), vol. 25, pp. 315–319 offenbaren
eine epigenetische Inaktivierung eines Proteins der „RAS association
domain family" aus dem
Lungentumor-Suppressorlokus
3p21.3.
- Masami S et al. (1998), Human Genetics, vol. 103, Nr. 1, pp.
96–101
offenbaren, dass das Gen für H-Cadherin
(CDH13) bei Lungenkrebs beim Menschen inaktiviert ist.
- Virmani AK et al. (16. August 2000), J. Natl. Canc. Instit.,
vol. 92, pp. 1303–7
offenbaren eine Promotormethylierung und Stilllegung des Gens für den Retinolsäure-Rezeptor β bei Lungenkarzinomen.
- Hisashi T et al. (1998), Canc. Res., vol. 58, Nr. 15, pp. 3429–3434 offenbaren,
dass bei Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus eine Methylierung
der 5' CpG-Insel
des FHIT-Gens eng
mit einer Inaktivierung auf der Ebene der Transkription verbunden
ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
(Offenbarung der Erfindung)
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Allgemein
beschrieben besteht die Erfindung in einem Verfahren einer verschachtelten
(„nested"), zweistufigen Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) zum Überwachen
und/oder frühen
Nachweisen von Krebs. Der Erfindung wird durch den anhängenden Anspruchssatz
definiert. Das Verfahren vergrößert erst
die Zahl der Kopien eines bestimmten Gens durch Verwendung der PCR,
um das Gen, das bei einem bestimmten Krebs verändert sein kann, zu amplifizieren.
Diese Amplifikation schließt
den Teil des Gens, in dem sich die Promotormethylierung befindet,
ein. An diesem Punkt wird eine Teilprobe des Amplifikationsprodukts
des bestimmten Gens, das durch die erste PCR geschaffen wurde, in
einer zweiten PCR verwendet. Die zweite PCR ist methylierungsspezifisch
und kann die methylierungsspezifische Verfahrenstechnik aus U.S.
Patent Nr. 6.017.704 verwenden, um das Vorliegen oder Fehlen einer
Inaktivierung für
dieses bestimmte Gen nachzuweisen. Durch Einsatz dieses erfinderischen,
verschachtelten, zweistufigen MSP-Verfahrens wird die Empfindlichkeit
zum Nachweisen von Methylierung um das 50-Fache gesteigert, um einen
praktischen Nutzwert zu bieten. Das erfinderische Verfahren wurde
erfolgreich zum Nachweisen von Krebs mittels Überwachung des Sputums angewendet.
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Zwei
der Gene, die bewertet wurden, sind das Gen für p16 und das Gen für die O6-Methylguanin-DNA-Methyltransferase
(MGMT). Beide werden durch Methylierung von CpG-Inseln ihrer Promotoren inaktiviert.
Eine „CpG-Insel" ist ein DNA-Strang,
dessen Länge
von etwa 200 bis etwa 1000 Basenpaare reichen kann, mit einem durchschnittlichen
Prozentsatz von mehr als 50% von G + C und einem Verhältnis von
beobachteten/erwarteten CpG von mehr als 0,6. Aus biologischen Flüssigkeiten
wie zum Beispiel Sputum oder Plasma isolierte DNA-Moleküle werden einer
Bisulfitmodifikation ausgesetzt und es wird eine PCR durchgeführt, um
ein Fragment von 280 Basenpaaren und ein Fragment von 289 Basenpaaren
des Gens für
p16 beziehungsweise des Gens für
MGMT einschließlich
eines Teils ihrer CpG-reichen Promotorregion zu amplifizieren. „CpG-reich" bedeutet, dass der
Abstand von Abfolgen von Cytosin-Guanosin enger als normalerweise
erwartet ist. Dieser erste Schritt des Verfahrens ist von zentraler
Bedeutung für die
gesteigerte Empfindlichkeit für
die erfinderische Prozedur. Spezielle PCR-Primer (kurze Sequenzen von DNA-Basen,
die zu einem bestimmten Gen wie p16 komplementär sind) werden konstruiert,
um die Genfragmente mittels PCR zu amplifizieren. Nach dieser Amplifikation
wird eine Teilprobe der PCR-Produkte, die erzeugt werden und Fragmente
von Genen für
p16 oder MGMT enthalten, einer zweiten PCR unterzogen. Primer, die
für Bereiche
von methylierter DNA (nur methylierte Genfragmente werden erkannt – dies ist
der Schritt der MSP) spezifisch sind, werden eingesetzt, um festzustellen,
ob der Promotor des Gens (p16 oder MGMT) methyliert ist. Wenn ein
Promoter eines Gens methyliert ist, wird angenommen, dass es zur
Inaktivierung kommt.
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Kurze Beschreibung der
Abbildungen:
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Die
beiliegenden Abbildungen, die in die Beschreibung einbezogen sind
und einen Teil davon bilden, veranschaulichen mehrere Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung
dazu, die Prinzipien der Erfindung zu erläutern. Die Abbildungen sind
nur zum Zweck der Veranschaulichung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen und sind nicht als eine Einschränkung der
Erfindung auszulegen. In den Figuren:
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1 ist
eine Tabelle, welche die Methylierung von Genen für p16 und
MGMT in Tumor/Sputum-Paaren zum Zeitpunkt der Diagnose darlegt.
In der Tabelle ist Tob die Abkürzung
für Tabak,
SCC ist die Abkürzung
für Plattenepithelkarzinom
(„squamous
cell carcinoma"),
M ist die Abkürzung
für methyliert,
U ist die Abkürzung
für unmethyliert
und Mod. Dyspl. ist die Abkürzung
für mäßige Dysplasie.
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2 ist
eine Tabelle, welche die Methylierung der Gene für p16 und MGMT im Sputum vor
der klinischen Diagnose eines Plattenepithelkarzinoms darlegt. In
der Tabelle ist Tob die Abkürzung
für Tabak,
SCC ist die Abkürzung
für Plattenepithelkarzinom
(„squamous
cell carcinoma"),
M ist die Abkürzung
für methyliert,
U ist die Abkürzung
für unmethyliert,
CIS ist die Abkürzung
für Carcinoma
in situ, Dyspl. ist die Abkürzung
für Dysplasie
und verdächtig
bedeutet verdächtig
auf Malignität.
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3 ist
eine Graphik, die zeigt, dass die Methylierung von p16 und MGMT
im Sputum Biomarker für
ein Plattenepithelkarzinom darstellt, und die Ergebnisse der PCR
der zweiten Stufe, die methylierungsspezifische Primer für die Gene
für p16
und MGMT verwendet, darstellt. Sputum (Proben Monate vor dem Krebs
gewonnen) und primäres
Plattenepithelkarzinom (SCC) (Zeitpunkt null) werden für fünf Fälle gezeigt.
Das Vorliegen von PCR-Produkten von 145 bp und 83 bp zeigt an, dass
das Sputum oder der Tumor positiv für Methylierung von p16 beziehungsweise
MGMT war. Die Zelllinien CaLu6 und SkuLuI stellen positive Kontrollen
für die
Methylierung von p16 und MGMT dar und normales Lungengewebe diente
als negative Kontrolle. Die Sputumzytologie wechselte von Fall zu
Fall und wird für
jede Probe angegeben.
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4 ist
ein Diagramm, das die Prävalenz der
Methylierung von p16 und MGMT in Sputum von Personen, die frei von
Krebs sind, zeigt. Die Häufigkeit
der Methylierung von p16 und MGMT im Sputum bei Personen, die frei
von Krebs sind, wird als Prozentsatz angegeben. Über den Balken ist die Gesamtzahl
positiver Proben je Stichprobenpopulation angegeben.
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5 ist
eine Tabelle, welche die Gene, die methylierungsspezifischen Primer
für die
Polymerase-Kettenreaktion und die Anlagerungstemperaturen (°C), die eingesetzt
wurden, um gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Reaktion der ersten Stufe ablaufen zu lassen,
darlegt.
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6 ist
eine Tabelle, welche die Gene, die methylierungsspezifischen Primer
für die
Polymerase-Kettenreaktion und die Anlagerungstemperaturen (°C), die eingesetzt
wurden, um gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Reaktion der zweiten Stufe ablaufen zu lassen,
darlegt.
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7 ist
eine graphische Darstellung einer CaLu6-Zelllinie, die ein methyliertes
Gen für
p16 enthält,
und veranschaulicht die drastisch gesteigerte Empfindlichkeit des
Ver fahrens der methylierungsspezifischen Polymerase-Kettenreaktion
der Erfindung zum Nachweisen von Methylierung des Gens für p16. In
den Bahnen 1–5
sind die Ergebnisse der PCR der zweiten Stufe mit methylierungsspezifischen
Primern dargestellt. Das PCR-Produkt,
das Methylierung anzeigt, wird in DNA, die bis 50.000fach mit normaler
DNA verdünnt
ist, leicht erkannt (Bahnen 1–5).
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8 ist
eine Tabelle, die ausgewählte
demographische Variablen nach Untersuchungsgruppe von Fällen und
Kontrollen, die an einer beispielhaften, die Erfindung anschaulich
machenden Untersuchung beteiligt waren, zusammenfasst.
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9 stellt
Methylierung des Gens für
p16 in bronchialen Epithelzellen und entsprechendem Sputum dar.
Es werden charakteristische Szenarien zum Nachweis von Methylierung
in Bronchialepithelzellen und Sputum von fünf verschiedenen Kontrollen,
die an einer beispielhaften, die Erfindung anschaulich machenden
Untersuchung beteiligt waren, gezeigt.
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10 ist
ein Diagramm, das die Zahl der positiven (nach Häufigkeit der Methylierung)
Stellen im Bronchialepithel je Person, die an einer beispielhaften,
die Erfindung anschaulich machenden Untersuchung beteiligt war,
zeigt.
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11 ist
ein Diagramm, das die relative Häufigkeit
der Methylierung für
das Gen für
p16, das Gen für
DAP-Kinase, das Gen für
MGMT und für
das Gen für
RASSF1A in beispielhaften, die Erfindung anschaulich machenden Untersuchungen
zeigt.
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12 ist
ein Diagramm, das Sputumproben nach der Häufigkeit der Methylierung und
der Zahl der Personen in beispielhaften, die Erfindung anschaulich
machenden Untersuchungen vergleicht.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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(Beste Arten für das Ausführen der
Erfindung)
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Lungenkrebs
ist die führende
Ursache für krebsbedingten
Tod in den Vereinigten Staaten und es wird hochgerechnet, dass er
während
des 21. Jahrhunderts in der Welt epidemische Ausmaße erreichen
wird. Die aus dieser Krankheit resultierende Mortalität könnte in
großem
Ausmaß durch
die Entwicklung molekularer Marker, die Individuen im frühesten Stadium
von Lungenkrebs, wenn eine kurative Resektion möglich ist, identifizieren,
vermindert werden. In Frage kommende Biomarker sollten eine hohe
Sensitivität
und Spezifität
haben, und im Lauf der Krankheit ausreichend früh auftreten, damit eine medizinische
Intervention die Prognose verbessert. Schließlich müssen die Marker in biologischer
Flüssigkeit,
die nichtinvasiv gewonnen werden kann, vorliegen und so ihre Gewinnung
für eine
an der Bevölkerung
ausgerichtete Durchuntersuchung möglich machen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein auf molekularer Ebene beruhendes
Markerverfahren zum frühen
Nachweis von Krebs beim Menschen, speziell von Lungenkrebs, bereit.
Das erfinderische Verfahren umfasst den Nachweis von Genpromotorregionen,
die in Tumoren von Menschen in aberrierender Weise hypermethyliert
sind. Diese Veränderung
ist mit einer epigenetisch vermittelten Stilllegung von Genen, die
für den
Verlust der Funktion von Tumorsuppressorgenen bei Krebs eine Alternative
zu Mutationen in codierenden Region darstellt, verbunden. Die Anmelder
haben festgestellt, dass aberrante Promotormethylierung des Tumorsuppressorgens
P16 INK4a (p16), das eine Schlüsselrolle
bei der Regulation des Zellzyklus spielt, ein frühes und sehr häufiges Ereignis
beim Plattenepithelkarzinom (SCC) der Lunge darstellt. Ein anderes
Gen, das beim nicht kleinzelligen Lungenkarzinom beim Menschen häufig durch
aberrante Promotormethylierung inaktiviert wird, ist O6-Methylguanin-DNA-Methyltransferase (MGMT).
MGMT ist ein Reparaturenzym für
DNA, das Zellen vor den karzinogenen Wirkungen alkylierender Agenzien
schützt,
indem es Addukte von der O6-Position von Guanin entfernt. Somit
sind die Gene für
p16 und MGMT aussichtsreiche Kandidaten für Biomarker für den frühen Nachweis
von Lungenkrebs.
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Es
unterstützt
die erfinderische Methodik für die Überwachung
und die frühe
Krebsdiagnose, dass die aberrante Methylierung der Promotorregion
von p16 in DNA aus abgeschilferten Zellen im Sputum von Patienten
mit dieser Krankheit nachgewiesen werden kann. Erfindungsgemäß wurde
aberrante Methylierung des Promotors des Gens für p16 im Sputum von drei von
sieben Patienten mit Lungenkrebs und von fünf von 26 Individuen, die frei
von Krebs waren, aber ein hohes Risiko trugen, nachgewiesen. Die
vorliegende Erfindung umfasst eine Modifikation der anfänglich verwendeten
methylierungsspezifischen Polymerase-Kettenreaktion (PCR), um eine
noch höhere
Wirksamkeit der Detektion zu erreichen. Die Erfindung hat einen
Nutzwert für Überwachungszwecke
ungeachtet des physiologischen Zustands der Zelle (zum Beispiel
Prämalignität) und auch
ungeachtet der genauen Lage des methylierten Gens. Somit wird das
erfinderische Verfahren so eingesetzt, dass es sich nicht nur auf
den Promotor von p16 erstreckt, sondern auch, um den Methylierungszustand
einer ähnlichen
Region von MGMT oder anderen speziellen und besonderen Genen, die
durch Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs verändert werden können, zu
untersuchen. Aberrante Methylierung von einer dieser beiden Promotorregionen
wurde im Sputum von 100% der Patienten mit nachgewiesenem SCC nicht
nur zum Zeitpunkt der Diagnose, sondern auch in allen Sputumproben,
die von den Patienten fünf
bis 35 Monate vor dem klinischen Nachweis des Tumors gewonnen wurden,
nachgewiesen. Weiterhin wurden diese Marker im Sputum in einer Untergruppe
von Individuen, die frei von Krebs waren, aber ein sehr hohes Risiko
für die
Entwicklung von Lungentumoren trugen, nachgewiesen. Der Nachweis
aberranter Methylierung von Promotorregionen spielt beim erfinderischen
Ansatz zum Verwenden von auf DNA beruhenden Markern zum frühen Nachweis
von Lungenkrebs und anderen verbreiteten Krebsarten beim Menschen
eine zentrale Rolle.
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Die
Anmelder haben verschiedene Biomarker mit einem hohen Leistungsvermögen für den frühen Nachweis
eines verbreiteten, nicht vererbten Krebses identifiziert. Unter
Verwendung von zwei Markern, die in nicht kleinzelligen Lungentumoren häufig sind,
wurde eine perfekte Registrierung zum Nachweis einer Abnormität der Methylierung
von DNA im Sputum bis zu drei Jahre vor der klinischen Diagnose
eines SCC in einer Patientengruppe erreicht. Mit diesen beiden Biomarkern
wurden 100% der SCC auch durch Untersuchung des Sputums, das zum
Zeitpunkt der klinischen Diagnose gewonnen wurde, entdeckt. Diese
Schlussfolgerung wird von dem Befund der Anmelder einer Methylierung von
p16 und MGMT bei Individuen, die frei von Krebs sind und unter hohem
Risiko stehen, bei Prävalenzen,
die sich einem lebenslangen Risiko für Lungenkrebs annähern, unterstützt. Somit
stellt aberrante Genmethylierung einen nützlichen molekularen Marker
als Ansatz zu einer auf der Bevölkerung
basierenden Durchuntersuchung zum Nachweisen von Lungenkrebs und
zum Überwachen
der Wirksamkeit chemoprotektiver Wirkstoffe dar. Weiterhin waren
bei diesen Individuen die Sputumproben bei beiden Patienten in dieser
Kohorte, die bis jetzt SCC entwickelten, positiv.
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Der
erfinderische Ansatz der Biomarker verstärkt auch die Empfindlichkeit
und Genauigkeit anderer diagnostischer Methoden für Lungenkrebs,
die derzeit große
Aufmerksamkeit erfahren. Zum Beispiel kann das Bildgebungsverfahren
der Spiral-Computertomographie
(Spiral-CT) sehr kleine periphere Lungenkarzinome nachweisen, wo
routinemäßige Röntgenuntersuchungen
des Brustkorbs negativ sind. Jedoch sind hinsichtlich des tatsächlichen Vorliegens
eines Lungenkarzinoms viele falsch positive Ergebnisse die Regel
und effektive Nachweisraten von Krebs unter Verwendung des Spiral-CT
betragen derzeit 0,3% bis 0,48%. Diese bildgebende diagnostische
Methode kann verbessert werden, indem sie erfindungsgemäß mit der
Bestimmung der Biomarker für
Hypermethylierung im Sputum kombiniert wird.
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Patienten
mit einer Erkrankung im Stadium I oder II haben eine 5-Jahres-Heilungsrate
von 60% bis 80%, wohingegen Patienten im Stadium III eine mittlere Überlebenszeit
von 13 Monaten haben. Lungenkrebsraten könnten durch die Entwicklung
einer kostengünstigen
Methode zum Durchuntersuchen gemäß der Erfindung
verringert werden. Schlüssel
zu jedem Ansatz zum Durchuntersuchen ist die Identifizierung von
Markern für
Lungenkrebs, der durch empfindliche und spezifische diagnostische
Untersuchungen nachgewiesen werden kann. Es ist klar, dass eine
Mutation der Gene für
K-ras und p53 und Instabilität
von Mikrosatelliten Veränderungen,
die für die
Karzinogenese in den Lungen von Bedeutung sind, darstellen. Jedoch
weisen derzeitige Verfahren zum Untersuchen der Konkordanz des Nachweisens dieser
Veränderungen
in der bronchoalveolä ren Spülflüssigkeit
von Patienten mit einem Lungenkrebs im frühen Stadium eine beschränkte Empfindlichkeit auf.
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Das
erfinderische Verfahren stellt gegenüber allen früheren Bemühungen eine
Verbesserung dar, indem es eine verschachtelte, zweistufige PCR-Methode,
die in hohem Maße
empfindlich (ein methyliertes Allel unter > 50.000 unmethylierten Allelen) ist, einführt. Aufgrund
inhärenter
Schwierigkeiten (zum Beispiel Abbau von DNA) beim Untersuchen auf
Methylierung von DNA, die aus fixierten Geweben gewonnen wurde,
haben frühere
Versuche und Untersuchungen die tatsächliche Häufigkeit von Methylierung wahrscheinlich
unterschätzt.
Bei der Entwicklung der Erfindung haben die Anmelder eine starke Korrelation
zwischen dem Verlust der Expression sowohl von p16 als auch von
MGMT und Methylierung beobachtet.
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Die
vorliegende Erfindung trägt
auch den Nachweis von mindestens einem Methylierungsmarker sowohl
im Sputum als auch im entsprechenden Tumor eines jeden Patienten
zum Zeitpunkt der Tumordiagnose oder innerhalb von 3 Jahren vor
der Tumordiagnose bei. Dies kontrastiert mit der früheren Untersuchung
der Anmelder, in der bei Verwendung von lediglich der einstufigen
PCR-Methode eine Methylierung von p16 im Sputum von 43% der Fälle mit Lungenkrebs
nachgewiesen wurde (Belinski, S. A. et al., „Aberrant methylation of p16
is an early event in lung cancer and a potential biomarker for early
diagnosis." Proc.
Natl. Acad. Sciences (USA), 95: 11891–11896 (1998). Es gab einige
Fälle,
bei denen nicht übereinstimmende
Befunde für
einen der beiden Marker vorlagen. In jedem Fall gewährleistete der
andere Marker, dass eine positive Veränderung im Sputum mit dem Vorliegen
von Krebs oder mit der Entwicklung von Krebs innerhalb von drei
Jahren oder weniger korrelierte.
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Es
gibt mögliche
Erklärungen
für die
Fälle, bei
denen ein positiver Marker im Sputum, aber nicht im entsprechenden
Tumor gefunden wurde. Erstens kann das Vorliegen einer Hypermethylierung
eines Promotors für
ein bestimmtes Gen innerhalb eines Tumors heterogen sein, und dann
würde die
Probengewinnung darüber
entscheiden, ob sie nachgewiesen wird oder nicht. Zweitens kann
der Krebs innerhalb von einem ausgedehnten Prozess von Veränderungen
des Bronchialepithels oder von sogenannter „Feldkanzerisierung", in der Zellen ein
hohes Risiko für
maligne Transformation haben, entstehen. Die Anmelder haben Methylierung
von p16 in nicht malignen Bronchialepithelzellen aus verschiedenen
Lungenlappen desselben Patienten mit einem umschriebenen Lungenkarzinom
nachgewiesen und solche Zellpopulationen unter hohem Risiko konnten
abgeschilferte Zellen, die einen Marker für Hypermethylierung tragen,
zum Sputum beisteuern. Unter Bezugnahme auf 2 und besonders
auf die Fälle
10 und 11 daraus kann der Befund, dass Methylierung von MGMT in
zwei Sputumproben, die 3 Jahre vor der klinischen Diagnose gewonnen
worden waren, nicht vorlag, mit dem Zeitpunkt der Inaktivierung
dieses Gens in diesen Tumoren verbunden sein. In ähnlicher
Weise wurde unter Bezugnahme auf 1 (Fall 6)
Methylierung von MGMT in der Sputumprobe, die 15 Monate vor dem
Krebs gewonnen worden war, nicht nachgewiesen, lag aber bei 9 Monaten
vor.
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Bei
Krebs ist die Inaktivierung von Genen durch Methylierung ein wesentlicher
Mechanismus. Eine mit Hypermethylierung verbundene Inaktivierung
von p16 ist ein frühes
und häufiges
Ereignis bei nicht kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) (SCC:
60% bis 80%; Adenokarzinom: 30% bis 45%) und anderen Krebsarten.
In experimentellen Systemen scheint ein solcher Verlust beim Zulassen,
dass Zellen die frühen
Schritte zellulärer
Immortalisation durchlaufen, als „Pförtner" zu fungieren. Die Erfindung kann daher
Anwendung auf dem Gebiet der Chemoprävention, wo Marker benötigt werden,
um Personen mit hohem Risiko zu identifizieren und um die Wirksamkeit
vorbeugender Wirkstoffe zu beurteilen, finden.
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Beispiel eins:
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Es
wurden Sputumproben und dazu gehörige
SCC von 21 Personen, die vorher in einer Lungenkrebs-Überwachungsstudie,
die vom St. Mary's
Hospital, Grand Junction, Colorado durchgeführt wurde, registriert worden
waren, gewonnen. Die SCC wurden mittels Biopsie oder chirurgische
Resektion gewonnen. Sputum wurde mittels standardisierter Verfahren
an den Johns Hopkins Medical Institutions gewonnen. Sputum wurde
von 32 Patienten, die auf ein mögliches
Lungenkarzinom aufgrund einer Überweisung
ihres Hausarztes untersucht wurden, und von 91 früheren Bergleuten
aus Uranminen aus Grants, New Mexico, die frei von Krebs waren und
an einer Krebs-Überwachungsstudie
teilnahmen, gewonnen. Die Studie wurde von den betreffenden Ethik-Kommissionen
(„Institutional
Review Boards")
gebilligt; alle Teilnehmer gaben eine schriftliche Einverständniserklärung ab.
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Sputum
wurde als nicht geeignet für
eine Evaluation erachtet, wenn keine alveolären Lungenmakrophagen vorlagen
oder wenn eine deutliche entzündliche
Komponente, welche die Konzentration von pulmonalen Epithelzellen
verdünnte,
vorlag.
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SCC-Tumore
wurden als gefrorene oder in Formalin fixierte Proben gewonnen.
Gefrorene Tumore wurden nicht mikrodisseziert. Sequentielle Schnitte
(5 μm) wurden
aus den Tumoren oder Biopsien präpariert,
deparaffinisiert, und mit Toluidinblau gefärbt, um die Dissektion zu erleichtern.
Eine an einer Tuberkulinspritze angebrachte 25-Gauge-Nadel wurde
verwendet, um die Läsionen
unter einem Dissektionsmikroskop zu entfernen. Weil einige SCC erheblich
mit normalem Gewebe verunreinigt oder sehr klein (die Situation
der Biopsie) sind, war es unerlässlich,
normal erscheinende Zellen einzuschließen, um sicherzustellen, dass
nach der Bisulfitmodifikation und der Reinigung der DNA-Vorlage über eine
Säule ausreichend
Probe verblieb, um den MSP-Test wie unten beschrieben durchzuführen. Daher
wurde Mikrodissektion eingesetzt, um die Proben, die untersucht
wurden, anzureichern, weil es Ziel des Vorgangs war, festzustellen,
ob eine Methylierung von p16 vorlag.
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DNA
wurde durch Verdau mit Pronase in Natriumdodecylsulfat (1%), gefolgt
von einer standardmäßigen Phenol-Chloroform-Extraktion
und Ethanolfällung
aus gefrorenen Tumoren, mikrodissezierten Tumoren und Sputum isoliert.
-
Der
Methylierungsstatus der Gene für
p16 und MGMT wurde dann mit dem erfinderischen, modifizierten MSP-Verfahren
bestimmt. Der Ansatz der verschachtelten, zweistufigen PCR wurde
eingesetzt, was die Empfindlichkeit (ein methyliertes Allel unter > 50.000 nicht methylierten
Allelen) des Nachweisens methylierter Allele mehr als um das 50-Fache
gegenüber
bekannten MSP-Verfahren verbesserte. Die DNA-Moleküle wurden
einer Bisulfitmodifikation unterzogen und es wurde eine PCR durchgeführt, um ein
Fragment von 280 Basenpaaren und ein Fragment von 289 Basenpaaren
der Gene für
p16 beziehungsweise MGMT einschließlich eines Teils ihrer CpG-reichen
Promotorregion zu amplifizieren. Die Primer erkennen die mit Bisulfit
modifizierte Vorlage, unterscheiden aber nicht zwischen methylierten und
unmethylierten Allelen.
-
Die
PCR-Produkte der ersten Stufe wurden 50fach verdünnt und 5 μl des Produkts wurden einer PCR
der zweiten Stufe, in der Primer, die spezifisch für eine methylierte
oder unmethylierte Vorlage waren, eingesetzt wurden, unterzogen.
Die in der Amplifikation der Gene für p16 und MGMT der „Stufe
1" eingesetzten
Primersequenzen lauteten wie folgt:
p16 vorwärts: 5'-GAAGAAAGAGGAGGGGTTGG-3',
p16 rückwärts: 5'-CTACAAACCCTCTACCCACC-3',
MGMT vorwärts: 5'-GGATATGTTGGGATAGTT-3' und
MGMT rückwärts: 5'-CCAAAAACCCCAAACCC-3'.
-
In
allen PCR wurde TaqTM Gold Polymerase (Perkin Elmer) in einem Volumen
von 50 μl
verwendet. Das Protokoll der PCR-Amplifikation für Stufe 1 lautete wie folgt:
95 Grad C 10 Minuten lang, dann bei 95 Grad C 30 Sekunden lang denaturieren,
bei 60 Grad C (für
p16) oder 52 Grad C für
MGMG 30 Sekunden lang anlagern, Extension bei 72 Grad C 30 Sekunden
lang über
40 Zyklen, gefolgt von einer Schlussextension von 10 Minuten.
-
Primer,
die dazu geeignet sind, selektiv unmethylierte oder methylierte
Allele der Gene für
p16 und MGMT in einer zweiten PCR oder einer PCR „der Stufe
2" zu amplifizieren,
wurden früher
im Fachgebiet beschrieben. (Esteller, M, et al., „Inactivation
of the DNA repair gene O6-methylguaine-DNA methyltransferase by
promoter hypermethylation is a common event in primary human neoplasia." Cancer Res., 59:
793–797
(1999); Herman, J. G., et al., „MSP: a novel PCR assay for
methylation status of CpG islands." Proc. Natl. Acad. Sciences (USA), 93: 9821–9826 (1996).)
Die Anlagerungstemperaturen für
die zweite PCR wurden auf 70 Grad C (für p16) und auf 62 Grad C (für MGMT)
erhöht
und alle Zeiten in den Zyklen wurden auf 15 Sekunden bei einer Gesamtzahl
von 40 Zyklen reduziert. Normales menschliches Gewebe, das bei Autopsien
von Personen, die nie geraucht hatten, gewonnen wurde, und Zelllinien, die
für Methylierung
von p16 (Calu6) und MGMT (SkuLuI) positiv waren, dienten als negative
und positive Kontrollen. Alle Untersuchungen wurden mindestens doppelt
durchgeführt.
(Die Empfindlichkeit für
das Nachweisen methylierter Allele wurde bestimmt, indem DNA, die
entweder aus Calu6- oder aus
SkuLuI-Zellen isoliert worden war, mit DNA, die aus Lungengewebe
einer Person, die nie geraucht hatte, isoliert worden war, gemischt
wurde, um Verdünnungen
von bis zu 1 in 100.000 zu erhalten. Die gemischte DNA-Probe wurde
dann einer Bisulfitmodifikation und einer nachfolgenden Untersuchung durch
das zweistufige MSP-Verfahren unterzogen.)
-
Sputumproben,
die positive Methylierungsprodukte ergaben, wurden auch mit einem
zweiten Verfahren unter Verwendung eines Verdaus des resultierenden
PCR-Produkts mit Restriktionsenzymen untersucht. PCR der zweiten
Stufe wurden für
jede Probe doppelt durchgeführt.
Dann wurde eine Probe eines jeden Probenpaars mit dem Restriktionsenzym FNU
4HI, das (G/CGGCG) an zwei Stellen innerhalb der amplifizierten
Region des methylierten Promotors des Gens für p16 schneidet, inkubiert.
(Das heißt, dass
das Restriktionsenzym nach der PCR der zweiten Stufe eingesetzt
wird.) Das Restriktionsenzym schneidet nur eine Vorlage, die an
den beiden CpG-Stellen methyliert ist, weil die unmethylierten Cytosine
aufgrund der Behandlung mit Bisulfit in Uracile verwandelt würden. Da
FNU 4HI an zwei verschiedenen Stellen innerhalb des Promotors schneidet,
haben die Anmelder bestätigt,
dass vier CpG methyliert waren, was den Methylierungsstatus der Probe
verifizierte. Somit ist man in der Lage, die Zahl der verschiedenen
methylierten Stellen im Gen bis zu einem gewissen Ausmaß zu quantifizieren,
indem man ein ausgewähltes
Restriktionsenzym verwendet.
-
Eine
identische Methode wurden für
das Gen für
MGMT verwendet, indem die Restriktionsenzyme Taq 1 und BstU1 verwendet
wurden, um drei verschiedene CpG-Stellen zu untersuchen. Alle Sputumproben,
die als positiv für
Methylierung gewertet wurden, wurden durch beide Verfahren bestätigt.
-
Es
wurden dann statistische Vergleiche mittels des Fisher's Exact Tests vorgenommen.
Zum Zeitpunkt der Diagnose wird aberrante Methylierung von p16 und/oder
MGMT im Sputum von allen untersuchten Patienten mit Lungenkrebs
nachgewiesen. Sputumproben und dazu gehörige SCC wurden von 21 Personen,
die vorher in einer Lungenkrebs-Überwachungsstudie,
die vom St. Mary's
Hospital, Grand Junction, Colorado durchgeführt wurde, registriert worden
waren, gewonnen. Alle Personen hatten eine Raucher-Vorgeschichte und
etwa 50% waren aufgrund von Uranabbau auf dem Colorado-Plateau Radon ausgesetzt.
(Bei ausreichend hohen Konzentrationen verursachen Radon (222Ra)
und die damit verbundenen, α-Partikel
emittierenden Zerfallsprodukte Polonium-214 und -218 ein Übermaß von Lungenkrebs
bei Rauchern, die Uran abgebaut haben.) Von 10 der oben erwähnten 21
Individuen wurde zum Zeitpunkt der Diagnose des SCC Sputum gewonnen; wie
man in 1 sieht, ergaben nur 4 Proben aufgrund zytologischer
Kriterien die Diagnose Krebs. In deutlichem Kontrast zu den zytologischen
Befunden waren einer oder beide der Genpromotoren, die untersucht
wurden, in allen diesen Sputumproben abnorm methyliert. Weitere
Bezugnahme auf 1 zeigt, dass abnorme Methylierung
des Gens für
p16 im Sputum von allen acht Patienten, deren Tumore für diesen
Marker auch positiv waren, vorlag, nicht aber im Sputum der beiden
Individuen, deren Tumore negativ für diese Veränderung waren. Bei vier der sechs
Patienten mit abnormer Methylierung von MGMT in ihren Tumoren wurde
diese Veränderung auch
in ihrem Sputum nachgewiesen, einschließlich der beiden Patienten,
bei deren Tumoren die Veränderung
von p16 fehlte. Wie durch die Fälle
4 und 5 in 1 gezeigt lag im Sputum der
beiden Individuen, deren Sputum negativ für MGMT war, eine Methylierung
von p16 vor. Aberrante Methylierung von MGMT wurde im Sputum oder
Tumor von 3 Fällen
nicht nachgewiesen. Bei Fall 8 von 1 wurde
eine Methylierung von MGMT im Sputum, aber nicht im Tumor nachgewiesen.
-
Die
vorangehende Offenbarung zeigt, dass der Nachweis einer Methylierung
der Promotoren von p16 und MGMT dem klinischen Krebs vorausgeht.
Es wird auf 2 Bezug genommen. Bei den anderen
11 der ursprünglich
21 Individuen mit SCC wurden weit vor der Diagnose eines SCC Sputumproben
entnommen, zu Zeitpunkten, die von 5 bis zu 35 Monaten reichen.
Bei nur einem Patienten (2, Fall 3) wurde aufgrund zytologischer
Kriterien angenommen, dass die Sputumprobe eindeutige Zeichen von
Krebs hat.
-
Eine
abnorme Methylierung der Promotorregion von p16 wurde jedoch in
DNA aus dem Sputum von allen 11 Personen nachgewiesen, wobei die längste Zeit
bis zur Diagnose des Tumors 35 Monate betrug. Bei weiterer Bezugnahme
auf 2 lag immer eine Methylierung von p16 vor, wenn
mehrfache Sputumproben entweder als wiederholte Proben (Fall 2)
oder als zeitlich versetzte Proben (zum Beispiel Fall 6) verfügbar waren.
Es wurde auch eine 90%ige Übereinstimmung
zwischen der Methylierung von p16 in den primären SCC und den dazu gehörigen Sputumproben
beobachtet, wie von den 2 und 3 gezeigt
wird. 3 zeigt die Ergebnisse der PCR der Stufe 2, die
methylierungsspezifische Primer für die Gene für p16 und
MGMT verwendet. Sputum (Proben Monate vor dem Krebs abgenommen)
und primäre
SCC (Zeitpunkt null) werden für
5 Fälle
gezeigt. Das Vorliegen von PCR-Produkten von 145 bp und 83 bp zeigt
an, dass das Sputum oder der Tumor positiv für Methylierung von p16 beziehungsweise
MGMT war. Die Zelllinien CaLu6 und SkuLu1 sind die positiven Kontrollen
für die
Methylierung von p16 beziehungsweise von MGMT und normale Lunge
diente als negative Kontrolle. Die Sputumzytologie variierte von
Fall zu Fall und wird in 3 für jede Probe angegeben. Sputum
von sieben von 11 Fällen
(1 und 3) zeigte auch eine Methylierung
des Gens für
MGMT, wie in 1 und 3 gezeigt.
Es wurde eine 78%ige Übereinstimmung
zwischen der Methylierung von MGMT im primären SCC und der dazu gehörigen Sputumprobe verzeichnet.
Bei den beiden nicht übereinstimmenden
Proben wurde eine Methylierung von MGMT im Tumor nachgewiesen, nicht
aber in der einzigen Sputumprobe, die 34 oder 35 Monate vor dem
Krebs gewonnen worden war (2).
-
Die
Darstellung dieses Beispiels 1 zog auch die Methylierung von p16
und MGMT bei Personen, die frei von Krebs sind, aber unter hohem
Risiko stehen, in Betracht. Die hervorragende Übereinstimmung zwischen dem
Nachweis der Methylierung von p16 und/oder MGMT in Sputumproben
vor oder zum Zeitpunkt der Diagnose eines SCC rechtfertigte es, näher zu bestimmen,
ob diese beiden Marker in allen Sputumproben von Personen, die frei
von Krebs sind, aber unter einem hohen Risiko, Lungenkrebs zu entwickeln,
stehen, vorliegen. Diese Information ist für die endgültige Entwicklung von Abschätzungen
für das
Risiko für
Lungenkrebs wertvoll. Es wurden Sputumproben von 123 Personen, die
frei von Krebs waren, gewonnen. Die Personen wurden nach der Gefährdung,
der sie ausgesetzt waren, in drei Gruppen aufgeteilt: 1) Tabak,
2) Tabak und Radon und 3) Radon allein. Etwa 50% dieser Personen
wurden als starke Raucher mit einer Vorgeschichte von mehr als 30 „pack-years" (30 Jahre lang eine
Schachtel pro Tag) betrachtet. Die Einwirkung von Radon reichte von
3 bis 577 „Working-Level-Monaten" (Einheit der Exposition
durch Radon); 75% der Personen hatten mehr als 100 „Working-Level-Monate". Diese früheren Uran-Bergleute
arbeiteten in Grants, New Mexico, wo die Expositionen weit geringer
als in Colorado sind.
-
4 zeigt
die Prävalenzen
für Methylierung von
p16 und MGMT im Sputum von Personen, die frei von Krebs sind. Die
Häufigkeit
der Methylierung von p16 und MGMT im Sputum von Personen, die frei
von Krebs sind, wird als Prozentsatz ausgedrückt. Über den Balken von 4 wird
die Gesamtzahl der positiven Proben pro Umfang der gesamten Stichprobe
angegeben. Wie man in 4 sieht, war die Häufigkeit
des Nachweisens aberranter Methylierung der Gene für p16 oder
MGMT über
alle Gruppen ähnlich
und trat in 12–19%
beziehungsweise in 16–36%
auf. Der Raucherstatus war für
eine Untergruppe (n = 35) der Uran-Bergleute verfügbar und
die Methylierungsmarker lagen im Sputum sowohl von gegenwärtigen als
auch von früheren
Rauchern vor, was zu dem weiter bestehenden Risiko für Lungenkrebs
bei früheren
Rauchern passt. Eine Bisulfit-Sequenzierung der Sputumproben (n
= 5 für
jedes Gen), die positiv für
p16 oder MGMT waren, ergaben unter den PCR-Primern eine Methylierung
an allen CpG-Stellen (nicht gezeigt).
-
Weiterhin
zeigte die Untersuchung von DNA, die aus Lungen von Autopsiefällen, aus
Bronchialepithelzellen, die mittels Bronchoskopie gewonnen worden
waren, und aus Lymphozyten (ein Bestandteil des Sputums) von Personen,
die nie geraucht hatten, isoliert worden war, dass diese alle negativ
für die Methylierungsmarker
waren (nicht gezeigt).
-
Methylierung
von sowohl p16 als auch von MGMT wurde bei nur vier von 123 Personen,
die frei von Krebs waren, nachgewiesen (3%), im Gegensatz zu 10
von 21 (48%) der Patienten mit SCC. Die viel niedrigere Inzidenz
(p < 0,001) des
Nachweisens beider Sputummarker bei Personen, die frei von Krebs waren,
als bei den 21 untersuchten Individuen, die einen nachgewiesenen
Lungenkrebs hatten, bekräftigt zwei
Feststellungen. Erstens geben Veränderungen im Sinne einer Hypermethylierung
in DNA aus dem Sputum nicht nur ein Einwirken von Risikofaktoren
für Lungenkrebs
wieder, sondern ermitteln entweder den Zustand eines sehr hohen
Risikos oder das tatsächliche
Vorliegen von Krebs. Zweitens entspricht die durchschnittliche Inzidenz
von –25%
für den
Nachweis von einem der beiden Sputummarker bei Individuen, die frei
von Krebs sind, etwa dem bekannten Risiko für die Entwicklung von Lungenkrebs
für die untersuchten
Populationen. Dies deutet darauf hin, dass die Marker für Hypermethylierung
möglicherweise
jene Patienten mit hohem Risiko, die am wahrscheinlichsten die Krankheit
tatsächlich
bekommen werden, identifizieren können.
-
Bis
jetzt wurde über
drei Fälle
von Lungenkrebs im Follow-Up dieser von Krebs freien Population,
das nun von zwei bis zu sechs Jahren nach der Gewinnung des Sputums
reicht, berichtet: zwei bei früheren
Uran-Bergleuten, die rauchten und einer bei einem Raucher. Es kam
zu acht Todesfällen,
die nicht durch Lungenkrebs bedingt waren. Zwei Lungenmalignome
wurden als SCC diagnostiziert, ein und drei Jahre nach der Gewinnung
des Sputums. Das Gen für
MGMT war im Sputum von beiden dieser Personen methyliert. Der andere
Tumor war ein Adenokarzinom. Die Inzidenz der Hypermethylierung
von p16 und MGMT ist bei diesem Tumortyp niedriger als im Vergleich
zu SCC und keiner der beiden Marker lag in der Sputumprobe, die
zwei Jahre vor der Diagnose gewonnen worden war, vor.
-
Beispiel zwei:
-
Fälle (n =
52) und Kontrollen (n = 89) wurden aus Veteranen, die das New Mexico
Veterans Health Care System (NMVHCS) für ihre Grundversorgung nutzen,
rekrutiert. Gegenwärtige
oder frühere
Zigarettenraucher (> 100
Zigaretten während
ihrer Lebenszeit geraucht) kamen für die Untersuchung in Frage.
Weiterhin konnten die Personen keine frühere Diagnose eines Krebses
der Luftwege haben, sich keiner Chemotherapie oder Radiotherapie
des Brustkorbs im vergangenen Jahr unterzogen haben oder nicht unfähig sein,
die Verfahren, die zum Gewinnen von Gewebeproben erforderlich sind,
wie unten weiter beschrieben, zu tolerieren.
-
Die
Fälle wurden
aus Patienten rekrutiert, die an die Multispecialty Chest Clinic
am NMVHCS, wo > 90%
der Lungenkrebsfälle
des NMVHCS bezüglich der
Diagnose und Therapieempfehlungen beurteilt werden, überwiesen
wurden. Die Patienten werden wegen Anzeichen oder Symptomen, die
auf Lungenkrebs verdächtig
sind, in diese Klinik eingewiesen. Alle Patienten, die zur diagnostischen
Beurteilung in Bezug auf Lungenkrebs eingewiesen worden waren, wurden
für die
Teilnahme an der Studie rekrutiert. Nur die Patienten mit histologisch
bestätigtem
Lungenkrebs, die ihr Einverständnis
gaben, wurden als Fälle in
die Studienpopulation aufgenommen. Alle Stadien und histologischen
Typen wurden eingeschlossen. Kontrollen wurden aus der Population
von Individuen, die frei von Lungenkrebs waren und ihre Grundversorgung
am NMVHCS erhielten, registriert. Man ging zufällig an die Patienten während eines
Besuchs in der Klinik im Rahmen der Grundversorgung heran und sie
wurden gebeten, an der Studie teilzunehmen. Alle Personen wurden
gebeten, sich freiwillig einer Bronchoskopie zu unterziehen; die
Teilnahme war jedoch nicht von Einverständnis in diese Prozedur abhängig. Zusätzlich wurden
Patienten, die sich aus Gründen,
die sich von der Diagnose eines Lungenkrebses unterschieden, (zum
Beispiel interstitielle Lungenerkrankung) einer Bronchoskopie unterzogen,
als Kontrollen eingeschlossen.
-
Die
Verteilung der Tumorhistologie unter den 52 Fällen war 44% SCC, 31% Adenokarzinom,
2% großzelliges
Karzinom, 8% kleinzelliges Karzinom und 15% NSCLC (Untertyp nicht
angegeben). Ausgewählte
demographische Variablen nach dem Fall-Kontroll-Status sind in der Tabelle von 8 zusammengefasst.
Die einzigen signifikanten Unterschiede, die zwischen den Gruppen
beobachtet wurden, zeigten sich für die Raucher-Vorgeschichte, wo die
Dauer und die „pack-years" bei den Fällen mehr waren,
während
die Jahre seit der Beendigung für frühere Raucher
in der Kontrollgruppe mehr waren.
-
An
alle Teilnehmer, die für
diese Studie registriert waren, wurde mit der Bitte, sich einer
Bronchoskopie zu unterziehen, herangetreten. Ein großer Teil (> 85%) der Fälle unterzog
sich einer Bronchoskopie, weil sie routinemäßig bei Lungenkrebspatienten
als diagnostisches Verfahren oder als Verfahren zur Stadieneinteilung
durchgeführt
wird, und 45% der Kontrollen gaben ihr Einverständnis, sich dieser Prozedur
zu unterziehen. Während
der Bronchoskopie wurden wie früher
beschrieben Bronchialepithelzellen (BECs) gewonnen. BECs wurden
unter Verwendung einer Standardbürste
für zytologische
Zwecke von bis zu vier verschiedenen Stellen an anatomisch normal
erscheinenden Bifurkationen in den Lungen gewonnen, üblicherweise
innerhalb von jedem Ober- und
Unterlappen. An diesen Stellen wurden Proben genommen weil (1) sie
in hohem Ausmaß Ablagerungsstätten für Partikel
darstellen, (2) sie häufig
mit histologischen Veränderungen
bei Rauchern verbunden sind und (3) sie häufige Stellen von Tumoren darstellen.
Stellen, die zum Bürsten
ausgewählt
wurden, wurden erst mit Satzlösung
abgewaschen, und nicht adhärente
Zellen zu entfernen. Stellen wurden nicht gebürstet, wenn ein Tumor innerhalb
von 3 cm von der Stelle visuell ausgemacht wurde. Nach dem Bürsten wurde
die Bürste
in serumfreies Medium gelegt und bis zur Weiterverarbeitung auf
Eis gelagert. An jeder Stelle wurden bis zu drei Vorgänge des Bürstens durchgeführt. Zusätzlich wurden
BECs von Personen, die nie geraucht hatten, von zwei verschiedenen
Quellen beschafft: Zellen, die aus Autopsien von Personen, die nie
geraucht hatten, bei Clonetics, Inc. (San Diego, Kalifornien, USA)
stammten und Zellen von den drei Personen, die nie geraucht hatten
und durch das NMVHCS rekrutiert worden waren.
-
Tumorgewebe
war entweder mittels Resektion oder Biopsie von 18 Personen, bei
denen ein Lungenkrebs diagnostiziert worden war, verfügbar. Tumorgewebe
wurde in Formalin fixiert und zur folgenden Untersuchung auf Methylierung
des Gens für p16
in Paraffin eingebettet.
-
Die
Zellen wurden in flüssigem
Stickstoff zur DNA-Isolierung schockgefroren. Zellen von einer Bürste von
jeder bronchialen Sammelstelle wurden zur zytologischen Untersuchung
präpariert,
indem die Zellen auf einen Objektträger für die Mikroskopie ausgestrichen
wurden. Die Zellen wurden dann mit 96%igem Ethanol fixiert und gemäß dem Ver fahren von
Papanicolaou gefärbt,
um die morphologische Beurteilung durch einen Zytopathologen zu
ermöglichen.
-
Bei
der Registrierung wurden die Patienten gebeten, eine nicht induzierte
Sputumprobe abzugeben. Wenn dies erfolglos war, unterzogen sich
die Patienten einer Sputuminduktion. Zur Sputuminduktion wurde eine
Abwandlung der Ultraschall-Vernebelungstechnik, die von Saccomanno
beschrieben wurde, verwendet. Die Versuchspersonen verwendeten Wasser
oder Salzlösung,
um die Zunge, die Oberflächen
der Wangen, die Zähne
und das Zahnfleisch sanft zu bürsten,
um oberflächliche
Epithelzellen und Bakterien zu entfernen, gefolgt von Gurgeln und
Spülen
mit Leitungswasser. Die Patienten inhalierten dann 20–30 Minuten
lang eine vernebelte, 3%ige Salzlösung aus einem Ultraschallvernebler.
Sputum wurde in einem sterilen Probengefäß gesammelt und ein gleiches
Volumen von Saccomanno-Lösung
wurde sofort zugegeben. Sputumproben wurden für die Untersuchung auf Methylierung
durch ausführliches Mischen
mittels Vortex weiterverarbeitet, einmal mit Saccomanno-Lösung gewaschen
und bei Raumtemperatur aufbewahrt, bis sie untersucht wurden. Zusätzlich wurden
mindestens zwei Objektträger
mit Sputumproben präpariert
und für
eine morphologische Untersuchung durch einen geprüften Zytopathologen
einer Färbung
nach Papanicolaou unterzogen.
-
DNA
wurde aus BECs, Tumoren und Sputum mittels Verdau mit Pronase in
1%igem Natriumdodecylsulfat isoliert, gefolgt von einer standardmäßigen Phenol-Chloroform-Extraktion und Ethanolfällung.
-
Der
Methylierungsstatus der Gene für
p16, MGMT, DAP-Kinase und RASSF1A wurde mittels des erfinderischen
Verfahrens der MSP ermittelt. Es wurde ein verschachteltes, zweistufiges
PCR-Verfahren, das die Empfindlichkeit des Nachweisens methylierter
Allele um > 50fach über das
ursprüngliche „einstufige" Verfahren verbesserte
(ein methyliertes Allel unter > 50.000
unmethylierten Allelen), durchgeführt. DNA-Moleküle wurden
einer Bisulfitmodifikation unterzogen und es wurde eine PCR durchgeführt, um
Fragmente von 280 Basenpaaren, 289 Basenpaaren, 209 Basenpaaren
und 260 Basenpaaren der Gene für
p16, MGMT, DAP-Kinase beziehungsweise RASSF1A einschließlich eines
Teils ihrer CpG-reichen Promotorregion zu amplifizieren. Die Primer
erkennen die mit Bisulfit modifizierte Vorlage, unterscheiden aber
nicht zwischen methylierten und unmethylierten Allelen. Die PCR-Produkte
der ersten Stufe wurden 50fach verdünnt und 5 μl wurden einer PCR der zweiten
Stufe, in der Primer, die spezifisch für eine methylierte oder unmethylierte
Vorlage waren, eingesetzt wurden, unterzogen. Die Primersequenzen
und Bedingungen, die in der Amplifikation der Stufe 1 und 2 der
Promotoren von p16 und MGMT eingesetzt angewendet wurden, wurden
beschrieben. Die in der Amplifikation der Gene für DAP-Kinase und RASSF1A der
Stufe 1 eingesetzten Primersequenzen lauten wie folgt:
DAP-Kinase
vorwärts:
5'-GGTTGTTTCGGAGTGTGAGGAG-3',
DAP-Kinase
rückwärts: 5'-GCTATCGA-AAACCGACCATAAAC-3',
RASSF1A vorwärts: 5'-GGAGGGAAGGAAGGGTAAGG-3',
RASSF1A rückwärts: 5'-CAACTCAATAAACTCAAACTCCC-3'.
-
In
allen PCR wurde TaqTM Gold Polymerase (Perkin Elmer) in einem Volumen
von 50 μl
verwendet. Das Protokoll der PCR-Amplifikation für Stufe 1 lautete wie folgt:
95°C 10
Minuten lang, dann bei 95°C
30 Sekunden lang denaturieren, bei 58°C (für DAP-Kinase) oder 60°C (für RASSF1A) 30 Sekunden lang
anlagern, Extension bei 72°C
30 Sekunden lang über
40 Zyklen, gefolgt von einer Schlussextension von 5 Minuten. Primer,
die dazu verwendet wurden, unmethylierte oder methylierte Allele
des Gens für
DAP-Kinase selektiv zu amplifizieren, lauten wie folgt:
Vorwärts unmethyliert:
5'-GGAGGATAGTTGGATTGAGTTAATGTT-3',
rückwärts unmethyliert:
5'-CAAATCCCT-CCCAAACACCAA-3',
vorwärts methyliert:
5'-ATAGTCGG-ATCGAGTTAACGTC-3' und
rückwärts methyliert:
5'-AAAACTAACCGAAA-CGACGACG-3'.
-
Primer,
die dazu verwendet wurden, unmethylierte oder methylierte Allele
des Gens für RASSF1A
selektiv zu amplifizieren, lauten wie folgt:
Vorwärts unmethyliert:
5'-GGTTTTGTGAGAGTGTGTTTAG-3',
rückwärts unmethyliert:
5'-ACACTAACAAACACAA-ACCAAAC-3',
vorwärts methyliert:
5'-GGGGGTTTTGCGAGAGCGC-3' und
rückwärts methyliert:
5'-CCCGATTAAACCCGTACTTCG-3'.
-
Die
Anlagerungstemperaturen wurden auf 70°C und 62°C (für DAP-Kinase) und auf 68°C und 62°C (für RASSF1A)
erhöht,
um die methylierten beziehungsweise unmethylierten Sequenzen zu
amplifizieren, und alle Zeiten in den Zyklen wurden auf 15 Sekunden
bei einer Gesamtzahl von 40 Zyklen reduziert.
-
Es
wird sofort verstanden werden, dass andere Primer neben den näher beschriebenen
eingesetzt werden können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Die Primersequenzen können abgeändert werden,
das heißt,
sowohl die inneren Primer als auch die äußeren Primer können in
jede Richtung um eine Anzahl von Basen verschoben werden, noch innerhalb
des verschachtelten Verfahrens der Erfindung. Die Änderung
der Lokalisation von einem oder mehreren Primern ist im Verständnis eines
Durchschnittsfachmanns ein vorgesehener Aspekt der Erfindung.
-
Die
Größen der
Produkte für
jeden Genpromotor waren wie folgt: 153 Basenpaare und 106 Basenpaare
für methylierte
und unmethylierte DAP-Kinase und 204 Basenpaare und 170 Basenpaare
für methyliertes
und unmethyliertes RASSF1A. Normales menschliches Gewebe, das bei
der Autopsie von Personen, die nie geraucht hatten, gewonnen wurde, und
Zelllinien, die positiv für
Methylierung von p16 (Calu6), MGMT (SkLU1), DAP-Kinase (H2009) und RASSF1A
(A549) waren, dienten als negative und positive Kontrollen. Diese
Zelllinien wurden von der ATCC (Mansius, Virginia USA) gekauft und
unter Verwendung der empfohlenen Protokolle kultiviert.
-
Proben,
die positive Methylierungsprodukte ergaben, wurden auch mittels
methylierungssensitiven Verdaus des resultierenden PCR-Produkts
durch Restriktionsenzyme untersucht. PCR der zweiten Stufe wurden
für jede
Probe doppelt durchgeführt. Dann
wurde für
p16 eine Probe eines jeden Probenpaars mit dem Restriktionsenzym
FNU 4HI, das (G/CGGCG) an zwei Stellen innerhalb der amplifizierten
Region des methylierten Promotors des Gens für p16 schneidet, inkubiert.
Somit wird dieses Restriktionsenzym nur eine Vorlage, die an den
beiden CpG-Stellen methyliert ist, schneiden, weil die unmethylierten
Cytosine aufgrund der Behandlung mit Bisulfit in Uracile verwandelt
würden.
Da FNU 4HI an zwei verschiedenen Stellen innerhalb des Teils des Promotors
von p16, der untersucht wird, schneidet, haben die Anmelder bestätigt, dass
vier CpG methyliert waren, was den Methylierungsstatus der Probe verifizierte.
Ein identisches Verfahren wurde für die Gene für DAP-Kinase
und RASSF1A benutzt, wobei die Restriktionsenzyme BstUI verwendet
wurden, um drei verschiedene CpG-Stellen im Gen für MGMT zu untersuchen.
Alle Proben, die als positiv für
Methylierung gewertet wurden, wurden durch Restriktionsanalyse bestätigt.
-
Die
Daten wurden unter Verwendung von Prozenten für diskrete Variable und von
Medianwerten mit Bereichen für
kontinuierliche Variable zusammengefasst. Unterschiede zwischen
den Gruppen wurden unter Verwendung des Fishers's exact Tests für diskrete Variable und des
Wilcoxon Rangsummentests für
kontinuierliche Variable gewichtet. Die Ergebnisse von Markerpaaren
wurden unter Verwendung von Fishers's exact Test untersucht, um die Verbindung
zwischen den Markern zu gewichten, und mit MacNemars Test, um Unterschiede
in den Proportionen, die positiv für die Marker sind, zu gewichten.
Logistische Regressionsmodelle mit Fall-Kontroll-Status als Resultat
wurden verwendet, um simultan auf multiple Vorhersagevariablen zu
prüfen.
Alle Analysen wurden in der SAS-Software (SAS Institute In., Cary,
North Carolina USA) durchgeführt.
-
Zytologische
Veränderungen
wurden in BECs, die von bis zu vier Stellen bei 51 Fällen (Zytologie
in einem Fall nicht verfügbar)
und 41 Kontrollen gewonnen worden waren, charakterisiert. Gesamtzahlen
von 166 und 150 Stellen wurden bei den Fällen beziehungsweise Kontrollen
beurteilt. Metaplasie (reaktiv) und leichte Dysplasie (Atypie) waren
die vorherrschenden zytologischen Abweichungen, die beobachtet wurden,
und ihre Verteilung unterschied sich nicht unter den Gruppen. Ein
Fall hatte eine schwere Dysplasie an einer Stelle im Bronchialepithel.
Bei etwa 54% sowohl der Fälle
als auch der Kontrollen wurden an mindestens einer Stelle zytologische
Veränderungen
beobachtet. Die Zahl der Fälle
mit mindestens zwei oder drei Stellen, die im Hinblick auf die Zytologie
positiv waren, überstieg
jene, die bei den Kontrollen beobachtet wurde: 33% versus 20% (p
= 0,24) beziehungsweise 25% versus 3% (p = 0,007). Diese zytologischen
Veränderungen
wurden in < 10%
der Zellen, die aus der diagnostischen Bürstung gewonnen worden waren,
beobachtet. Es gab keine offenkundige Verbindung zwischen dem Vorliegen
einer Zytologie und Tumorhistologie oder Raucherstatus (gegenwärtig versus
früher);
jedoch rauchten Fälle
mit zytologischen Veränderungen
in ihrem Bronchialepithel mehr als solche ohne zytologische Veränderungen
(Medianwert der „pack-years": 78 versus 59; p
= 0,10).
-
9 stellt
die Methylierung des Gens für p16
in BECs und im entsprechenden Sputum dar. Typische Szenarien zum
Nachweis von Methylierung in BECs und Sputum von fünf verschiedenen
Kontrollen werden dargestellt. Die Probennummer entspricht einem
Individuum und der Fraktion (zum Beispiel 1.1., 1.2) von BECs, die
von verschiedenen Lungenlappen aus diesem Individuum gewonnen wurden.
Zum Beispiel war bei der ersten Kontrolle nur die zweite Bronchialepithelstelle
positiv für
Methylierung von p16. CaLu6 und H2009 sind Zelllinien, von denen
bekannt ist, dass sie ein methyliertes beziehungsweise unmethyliertes
Gen für
p16 enthalten. 10 veranschaulicht aberrante
Hypermethylierung von Promotoren in nicht malignen BECs aus Lungenkrebsfällen und Kontrollen.
Die Summendaten werden als Häufigkeit von
Methylierung (Prozent von positiven Personen) an einer bis drei
Bronchialepithelstellen für
die Gene für
p16 und DAP-Kinase
dargestellt.
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Von
94% der gewonnenen Stellen wurden erfolgreich BEC-Kulturen angelegt,
was ermöglichte, dass
bei 160 und 137 Stellen von Fällen
beziehungsweise von Kontrollen der Methylierungsstatus der Gene
für p16,
MGMT, DAP-Kinase und RASSF1A untersucht wurde. Aberrante Promotormethylierung des
Gens für
p16 wurde an mindestens einer Stelle von 44% sowohl der Fälle aus
auch der Kontrollen beobachtet und bei 14% und 15% der Fälle beziehungsweise
der Kontrollen waren zwei Stellen positiv, wie aus den 9 und 10 zu
ersehen ist. Weiter hatten zwei Fälle und eine Kontrolle drei
positive Stellen, aber keine Person hatte eine Methylierung von
p16 an allen vier BEC-Stellen (2). Die Prävalenz für Methylierung
des Gens für
DAP-Kinase im Bronchialepithel war signifikant geringer als es für p16 beobachtet
wurde; ungeachtet des Fall-Kontroll-Status (p – 0,001). Nur fünf Fälle (10%)
und vier Kontrollen (10%) hatten eine BEC-Stelle, die positiv für Methylierung
des Gens für
DAP-Kinase war; wie in 10 gezeigt, wurde Methylierung
niemals an mehr als einer Stelle in einer Person beobachtet. An keiner
Stelle wurde eine Methylierung des Gens für RASSF1A nachgewiesen. Interessanterweise
wurde Methylierung sowohl von p16 als auch DAP-Kinase bei zwei Fällen und
einer Kontrolle beobachtet. Nur in der Kontrollperson wurde die
Methylierung an derselben Stelle gefunden. Methylierung von p16,
DAP-Kinase oder RASSF1A wurde an keiner der 17 Stellen von sieben
Personen, die nie geraucht hatten, nachgewiesen (nicht gezeigt),
ein Ergebnis, das mit früheren
Untersuchungen, die über
nahezu keine genetischen Veränderungen
im Bronchialepithel aus dieser Population berichtet haben, übereinstimmt.
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In
deutlichem Kontrast zu den Ergebnissen für diese drei Gene in BECs wurde
eine Methylierung des Gens für
MGMT bei > 75% der
BEC-Stellen aus Fällen
und Kontrollen beobachtet. Zusätzlich
wurde eine Methylierung von MGMT an 14 von 17 Stellen von den Personen,
die nie geraucht hatten, beobachtet (nicht gezeigt). Dieses Ergebnis
wurde auch an normalen menschlichen Fibroblasten, die weitreichende
Methylierung der MGMT-CpG-Insel zeigten, als sie konfluent wurden,
beobachtet. Dieser Prozess wurde teilweise rückgängig gemacht, als die Fibroblasten
in logarithmisches Wachstum zurückversetzt wurden.
Somit ist es im Rahmen der Zellkultur offenkundig, dass eine von
Konfluenz ausgelöste
Wachstumshemmung vorübergehende
Veränderungen
in der epigenetischen Stabilität
im Promotor von MGMT verursachen muss, was zu aberranter Methylierung führt. Die
Tatsache, dass die BECs der Anmelder bis zu einer 80%igen Konfluenz
angezogen wurden, verbunden mit der Verwendung des erfinderischen, zweistufigen
MSP-Verfahrens ermöglichte
den Nachweise dieser Methylierung in vitro.
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MGMT
kann dennoch als Biomarker im Sputum verwendet werden, weil die
hohe Prävalenz
für die
Veränderungen,
die in vitro beobachtet wurden, in einem Zusammenhang, der sich
von dem des Epithels der Luftwege völlig unterscheidet, auftritt.
Weiterhin wird diese Unterscheidung weder in primären NSCLC
noch in abgeschilferten Zellen im Sputum, wo die Prävalenz für Methylierung
von MGMT 25% beziehungsweise 50% beträgt, wiederholt.
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Bei
den Fällen
gab es keine Verbindung zwischen der Tumorhistologie und der Methylierung
der Gene für
p16 oder DAP-Kinase im Bronchialepithel. Dieses Ergebnis steht mit
der Tatsache, dass diese Gene sowohl im SCC als auch in Adenokarzinom methyliert
sind, im Einklang. Der Raucherstatus hatte keine Verbindung mit
dem Nachweis von Methylierung entweder von dem Gen für p16 oder
von dem Gen für
DAP-Kinase im Bronchialepithel. Somit wurde Promotormethylierung
in BECs von gegenwärtigen
Rauchern so häufig
wie bei früheren
Rauchern gesehen. Zusätzlich
war keine der klassifizierten Variablen des Rauchens (Dauer, pack
years, Zeit seit dem Aufhören)
mit dem Nachweis von Methylierung im Bronchialepithel verbunden.
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Es
wurde ein Zusammenhang zwischen dem Status von p16 in BECs und in
Lungentumoren beobachtet. Von 18 der Fälle, bei denen ein Lungenkrebs diagnostiziert
worden war, war Tumorgewebe verfügbar.
Um festzustellen, wo die Methylierung von p16 in den BECs in diesen
Fällen
eine Methylierung an diesem Lokus in Tumoren vorhersagt, wurde DNA
aus mikrodissezierten Tumoren zur MSP-Untersuchung von p16 isoliert.
Eine Methylierung des Gens für
p16 wurde in vier von acht SCC nachgewiesen, in vier von acht Adenokarzinomen
und in einem von zwei NSCLC (nicht gezeigt). Siebzehn der 18 Tumore zeigten
eine absolute Übereinstimmung
(p < 0,001), wobei
sie entweder sowohl im Tumor als auch an mindestens einer BEC-Stelle
methyliert waren (neun Paare) oder im Tumor und in BECs unmethyliert
waren (acht Paare). In dem einen diskordanten Tumor-BEC-Paar war
das Bronchialepithel methyliert und der Tumor war unmethyliert.
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Die
Untersuchungen von Beispiel eins oben zur Methylierung von p16 und
MGMT an einer begrenzten Zahl von Rauchern, die frei von Krebs waren,
deuten darauf hin, dass die Prävalenz
für diese Veränderungen
einem lebenslangen Risiko für
Lungenkrebs na he kommt. Somit wurde während der Rekrutierung von
Personen für
diese Fall-Kontroll-Studie
das Protokoll ergänzt,
um die Gewinnung von Sputum von Kontrollen einzuschließen, um
zusätzliche
Informationen über
die Prävalenz
der Gene für p16,
MGMT, DAP-Kinase und RASSF1A in dieser Population von Veteranen
zu sammeln. Man erhielt von 66 Kontrollen Sputum, 18 unterzogen
sich einer Bronchoskopie.
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11 zeigt
aberrante Hypermethylierung von Promotoren im Sputum von Kontrollen,
die frei von Krebs waren. Die Summendaten werden als Häufigkeit
von Methylierung der Gene für
p16, MGMT, DAP-Kinase und RASSF1A im Sputum, das von 66 Kontrollen,
die frei von Krebs waren, gewonnen worden war, angegeben. Die Gesamtzahl
der positiven Proben pro Umfang der gesamten Stichprobe ist oberhalb
der Balken in der Figur beschrieben. Es wird auch Bezug auf 12,
welche die Beziehung zwischen der Methylierung von p16 in BECs und
im Sputum zeigt, genommen. Die Gesamthäufigkeit für Methylierung von p16 in BECs
und dazu gehörigen Sputumproben
von 18 Kontrollen, die frei von Krebs waren, wird auf der linken
horizontalen Achse der Figur dargestellt. Die Beziehung zwischen
Methylierung in den BECs und im Sputum wird durch vier mögliche Situationen
gezeigt: (1) positives Sputum, positive BEC; (2) negatives Sputum,
negative BEC; (3) negatives Sputum, positive BEC und (4) positives Sputum,
negative BEC. Die Zahl der Personen, die in jede Kategorie fallen,
ist über
dem Balken angegeben.
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Abnormale
Sputumzytologie wurde bei 25% der Kontrollen beobachtet. Metaplasie
war die häufigste
Veränderung
und lag in 19% der Sputumproben vor, während leichte Dysplasie in
6% der Sputumproben beobachtet wurde. Methylierung des Gens für p16 wurde
im Sputum von 23 von 66 Kontrollen (35%, 11) nachgewiesen.
Es wurde auch Methylierung von DAP-Kinase im Sputum von 16 Kontrollen
beobachtet und acht dieser Personen waren positiv für Methylierung
von p16, wie aus 11 zu ersehen ist. Methylierung
von MGMT wurde bei neun Kontrollen beobachtet, wobei vier dieser
Personen auch entweder für
p16 (eine Person) oder für DAP-Kinase
(drei Personen) positiv waren. Zusätzlich hatten drei Personen,
die positiv für
Methylierung von MGMT waren, auch eine Methylierung sowohl von p16
als auch von DAP-Kinase in ihrem Sputum (nicht gezeigt). Methylierung
von RASSF1A wurde nur in zwei Sputumproben nachge wiesen, jedoch enthielt
eine Person, die positiv für
dieses Gen war, Methylierung von p16, DAP-Kinase und MGMT in ihrem
Sputum. Das Sputum der anderen Person war positiv für Methylierung
von DAP-Kinase und MGMT. Somit waren drei (5%) und eine (2%) der
Kontrollpersonen in ihrem Sputum positiv für drei beziehungsweise vier
der Methylierungsmarker. Wie aus Beispiel eins oben ersichtlich
ist, war die Sputumzytologie nicht mit einem positiven Befund für aberrante
Promotormethylierung verbunden. Der Raucherstatus hatte keine Verbindung
mit dem Nachweis einer Genpromotormethylierung im Sputum. Zusätzlich war keine
der Variablen des Rauchens (Dauer, pack years, Zeit seit dem Aufhören) damit
verbunden, ob Methylierung im Sputum nachgewiesen wurde.
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Die
Konkordanz zwischen dem Befund einer Methylierung von p16 im Sputum
und im Bronchialepithel von den 18 Kontrollen wurde untersucht.
Es wird auf 12 Bezug genommen. In dieser
Untergruppe wurde eine Methylierung von p16 in BECs und im Sputum
von 10 beziehungsweise sieben Kontrollen beobachtet. Von den sieben
Personen, deren Sputum für
diesen Marker positiv war, zeigten fünf die Änderung bei der Methylierung
in ihrem Bronchialepithel. Weitere Bezugnahme auf 12 zeigt,
dass es fünf
Kontrollen gab, deren Bronchialepithel positiv und deren Sputum
negativ für
Methylierung von p16 war.
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Die
Ergebnisse der Untersuchung deuten darauf hin, dass aberrante Hypermethylierung
von Promotoren des Gens für
p16 und in geringerem Ausmaß für DAP-Kinase
im Bronchialepithel von Fällen
mit Lungenkrebs und von Kontrollen, die frei von Krebs sind und
geraucht haben, häufig
auftritt. Diese Änderungen
der Methylierung bleiben nach der Beendigung des Rauchens bestehen.
Die Veränderungen
werden in abgeschilferten Zellen nachgewiesen, was ihre Verwendung
als Marker beim Beurteilen der Verminderung des Lungenkrebsrisikos
als Reaktion auf chemopräventive
Wirkstoffe gegen Krebs fördert. Prävalenz und
Gewebsvielfalt für
die fünf
genetischen und epigenetischen Marker, die in diesem Beispiel untersucht
wurden, unterschieden Fälle
nicht von Kontrollen. Diese Entscheidung wurde durch die Untersuchung
anderer genetischer Marker durch die Untersucher bestätigt und
ist wahrscheinlich auf die überwältigende
Schädigung
am Bronchialepithel über
Jahre der Einwirkung von Karzinogenen aus dem Tabak zurückzu führen. Weiterhin
kann das Fehlen jeglicher Verbindung zwischen diesen Markern und
Raucherstatus oder Dauer des Rauchens auf die Tatsache zurückzuführen sein,
dass 92% der Fälle und
73% der Kontrollen eine Rauchervorgeschichte von > 30 pack-years hatten.
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Die
Tatsache, dass Promotormethylierung mit ähnlichen Prävalenzen bei Fällen und
Kontrollen unabhängig
vom Raucherstatus (gegenwärtig
oder früher)
beobachtet wurde, stellte den Vorschlag, dass diese Änderungen
der Methylierung ein erhöhtes
Risiko für
Lungenkrebs vermitteln, nicht in Frage. Etwa die Hälfte der
Lungenmalignome werden bei früheren Rauchern
diagnostiziert. Während
das Aufgeben des Rauchens mit einem Rückgang des Lungenkrebsrisikos
verbunden ist, ist das kumulative Risiko für Lungenkrebs im Alter von
75 Jahren für
eine Person, die im Alter von 50 Jahren mit dem Rauchen aufhört, noch
5-mal höher
als für
eine Person, die nie geraucht hat. Weiterhin bekräftigt die
enge Verbindung, die zwischen der Methylierung von p16 im Bronchialepithel
und im entsprechenden Primärtumor
beobachtet wurde, die Auffassung, dass eine Inaktivierung von Genen
wie zum Beispiel p16, obwohl sie nicht von sich aus transformieren,
höchstwahrscheinlich die
Ansammlung zusätzlicher
genetischer und epigenetischer Änderungen,
die letztendlich zu malignem Krebs führen, zulässt. Die Ergebnisse aus Beispiel
1, in dem Methylierung sowohl von p16 als auch von MGMT im Sputum
von 43% der Personen mit bestätigtem
SCC, aber nur in 3% bis 6% der Kontrollen, die frei von Krebs waren,
beobachtet wurde, unterstützen
diese Auffassung. Daher ist die Zeit zum Ansammeln der zusätzlichen
genetischen und epigenetischen Veränderungen, welche die Tumorprogression begünstigen,
wahrscheinlich eine entscheidende Determinante für das Lungenkrebsrisiko.
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Eine
Inaktivierung des Gens für
p16 durch Hypermethylierung des Promotors wurde im Bronchialepithel
häufiger
gesehen als für
DAP-Kinase, während
eine Methylierung von RASSF1A niemals nachgewiesen wurde. Diese
Unterscheidung kann die Zeitsteuerung und Rolle dieser Gene bei
der Entwicklung von Lungenkrebs widerspiegeln. Die Anmelder haben
festgestellt, dass Methylierung von p16 in den frühesten zytologischen
Stadien eines SCC und Adenokarzinoms nachgewiesen wird. Es wurde
die Hypothese aufgestellt, dass die Inaktivierung von p16 einen
frühen
Schritt zur Immortalisation der Zelle darstellt, indem sie es den
Zellen ermöglicht,
dem Immortalitätskontrollpunkt „MO" zu entgehen. Die
Bedeutung von p16 bei der Entwicklung von NSCLC ist aus der Tatsache,
dass es in 60% bis 70% der SCC und in bis zu 48% der Adenokarzinome
durch Promotormethylierung inaktiviert wird, ersichtlich.
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Die
Tatsache, dass Promotormethylierung im Bronchialepithel nicht beobachtet
wurde und dass nur zwei Sputumproben für Methylierung von RASSF1A
positiv waren, deutet darauf hin, dass eine Inaktivierung dieses
Gens ein späteres
Ereignis bei der malignen Transformation ist. Diese Schlussfolgerung
wird durch die Feststellung, dass beide Kontrollpersonen mit einer
Methylierung von RASSF1A in ihrem Sputum auch eine Methylierung
von mindestens zwei anderen Genen (p16, MGMT und/oder DAP-Kinase)
aufwiesen. Diese Feststellungen deuten auf die mögliche Verwendbarkeit multipler
Marker für
die endgültige
Entwicklung von Risikoprofilen.
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Die
Gene für
p16 und DAP-Kinase werden durch Hypermethylierung der Promotoren
in nicht malignem Bronchialepithel von gegenwärtigen und früheren Rauchern
inaktiviert, was auch in abgeschilferten Zellen im Sputum nachgewiesen
wird. Sputumproben enthalten Zellen aus den großen Bronchien und in geringerem
Ausmaß Zellen
aus kleineren Luftwegen, welche die kleinen Bronchien, Bronchioli und
Alveoli. Eine positive Sputumprobe spiegelte Methylierung im Bronchialepithel
in 70% der Zeit wieder.
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Die
vorangehende Offenbarung lässt
erkennen, dass Bronchialepithelzellen, die Gene für p16 oder
DAP-Kinase, die durch Hypermethylierung der Promotoren inaktiviert
wurden, tragen, nach dem Aufgeben des Rauchens weiter bestehen.
Mit den Auswirkungen, die eine Stilllegung dieser und anderer kritischer
regulatorischer Gene auf das absolute Lungenkrebsrisiko hat, wird
man sich durch die Untersuchung von abgeschilferten Zellen in einer
biologischen Flüssigkeit
wie zum Beispiel Sputum, das eine Zusammensetzung des genetischen
Schadens überall
in den Luftwegen darstellt, besser auseinandersetzen können. Somit
signalisiert das Vorliegen von Promotormethylierung im Sputum von
Rauchern, die frei von Krebs sind, ein höheres Lungenkrebsrisiko.
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Die
vorausgehenden Beispiele können
mit ähnlichem
Erfolg wiederholt werden, indem die allgemein oder speziell beschriebenen
Reaktionspartner und/oder Einsatzbedingungen der Erfindung mit denen,
die in den vorausgehenden Beispielen verwendet wurden, ersetzt werden.
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Die 5 und 6 fassen
in tabellarischer Form die PCR-Primer und Anlagerungstemperaturen in
Grad Celsius zum Durchführen
der PCR-Verfahren der Erfindung der ersten beziehungsweise zweiten Stufe
für verschiedene,
einzeln aufgeführte
Gene einschließlich
H-Cadherin, Retinolsäurerezeptor
beta und Fragile Histidin Trias zusammen. Es ist daher ersichtlich,
dass das erfinderische Verfahren Anwendbarkeit auf andere Gentypen
neben p16, MGMT, DAP-Kinase und RASSF1A findet.
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7 veranschaulicht
die verbesserte Empfindlichkeit für den Nachweis einer Methylierung
von p16 gemäß der Erfindung.
Die Zelllinie CaLu6 enthält ein
methyliertes Gen für
p16. DNA, die aus dieser Zelllinie isoliert worden war, wurde fortlaufend
mit DNA, die aus normaler menschlicher Lunge isoliert worden war,
verdünnt.
Die DNA wurde dann mit Bisulfit modifiziert und Primer, welche die
Promotorregion von CaLu6 flankierten, wurden für die PCR der ersten Stufe
verwendet. In den Bahnen 1–5
der Figur werden die Ergebnisse der PCR der zweiten Stufe mit methylierungsspezifischen
Primern dargestellt. Das PCR-Produkt, das die Methylierung anzeigt,
ist in DNA, die bis zu 50.000fach mit normaler DNA verdünnt wurde,
leicht zu sehen (Bahnen 1–5).
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Die
Erfindung bietet einen in hohem Maße empfindlichen, robusten
und reproduzierbaren Test. Gleichermaßen von Bedeutung ist, dass
die Erfindung zur Diagnose von Krebs und zum Überwachen aller Krebsformen
beiträgt.
Das verschachtelte Verfahren verringert das Problem, auf das man
bei der Amplifikation von DNA-Targets (bestimmte Genfragmente),
die von suboptimaler Qualität
(zum Teil abgebaut) sind, trifft. Die Qualität von DNA, die aus Sputum und/oder
Plasma gewonnen wird, ist oft teilweise abgebaut, was bedeutet,
dass die Größe der DNA geringer
ist als das, was in gesundem Gewebe gefunden wird. Die Auswirkung
davon auf PCR ist eine Verringerung der tatsächlichen Menge des bestimmten
DNA-Targets, die amplifiziert werden kann, und letztendlich der
Empfindlichkeit zum Nachweisen des veränderten Gens. Weil die Erfin dung
zuerst die Zahl der Kopien des Gens, das beurteilt wird, vermehrt, kann
die Menge des Materials, das in die zweite PCR eingesetzt wird,
basierend auf der Quantität
des Produkts, das durch die erste PCR erzeugt wurde, angepasst werden.
Weil die Anlagerungstemperaturen (die Temperatur, bei der sich spezifische
Primer an die komplementäre
Ziel-DNA anlagern) in der zweiten PCR erhöht werden, verringert dies
zusätzlich
die Möglichkeit,
ein falsch positives Ergebnis zu bekommen, ein entscheidendes Problem
bei der Entwicklung eines genauen diagnostischen Tests.
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Während diese
Offenbarung Beispiele, bei denen ein einziges Gen (zum Beispiel
p16) Gegenstand der Untersuchung für eine bestimmte Polymerase-Kettenreaktion
war, bereitstellte, sollte weiterhin vermerkt werden, dass das erfinderische
Verfahren auch mit einer Mehrzahl von zwei oder mehr Genen, die
im Lauf einer einzigen Prozedur auf Methylierung untersucht werden,
praktiziert werden kann. Zum Beispiel kann, abhängig von Beschränkungen,
die erhebliche Unterschiede bei den Molekulargewichten erfordern,
ein einziges verschachteltes PCR-Verfahren gemäß der Erfindung durchgeführt werden,
um simultan nach mehr als einem Marker wie zum Beispiel Methylierung
von sowohl p16 als auch MGMT zu suchen. Es können zum Beispiel Risikoprofile
erstellt werden, indem man Kombinationen von Markern, die mit der
Erfindung untersucht werden, betrachtet. Dementsprechend kann das
erfinderische Verfahren gleichzeitiges Untersuchen multipler Marker
in biologischen Flüssigkeiten
in einer einzigen Reaktion mit sich bringen, um das Risiko zu ermitteln und Überwachung,
Vorbeugung und Prognose zu erbringen. Weiter können verschiedene Marker Gegenstand
getrennter Verfahren sind, um zusätzlichen Wert zum Nachweis
und zur Überwachung
und eine gesteigerte Wirksamkeit und Zuverlässigkeit der Gesamterfindung
zu bieten.
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Das
Verfahren der Erfindung kann durch die Verwendung eines Laborkits
angewendet werden. Kits zum Anwenden der Erfindung können angepasst werden,
um die Materialen, die benötigt
werden, um eine Untersuchung, die für einen bestimmten Typ einer
Körperflüssigkeit
spezifisch ist, durchzuführen, bereitzustellen,
und/oder so angepasst werden, dass sie spezielle Promotorgene, die
für den
Fachmann von Interesse sind, betreffen.
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Die
Entwicklung von Biomarkern für
Methylierung unter Verwendung der Erfindung erlaubt den Nachweis
von vielen Typen früher
Malignome, die Lunge, Leber, Kopf und Hals, Leukämie, kolorektal, Prostata und
Blase einschließen,
aber nicht darauf beschränkt
sein würden.
Wenn der sich ergebende Tumor einmal identifiziert ist und eine
entsprechende Intervention vorgenommen ist, können die Biomarker auch dazu
verwendet werden, ein erneutes Auftreten der Krankheit und die Reaktion
auf adjuvante Therapie wie zum Beispiel Chemotherapeutika zu überwachen.
Eine zusätzliche
Einsatzmöglichkeit
der Methode betrifft speziell Lungenkrebs, wo der Tumor oft nicht
für eine
Gewinnung von Gewebsproben in großem Umfang zugänglich ist.
Durch die Verwendung von biologischen Flüssigkeiten wie zum Beispiel
Serum, Plasma oder Sputum ist es möglich, die Gene, die durch
Hypermethylierung von Promotoren inaktiviert wurden, nicht invasiv
zu ermitteln. Diese Information kann dazu verwendet werden, die
Therapie anzupassen.
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Schließlich können viele
Malignome Jahre brauchen, um sich zu entwickeln, und dafür anfällige Personen
durchleben eine Periode der Prämalignität, in der
Zellen oder DNA, die Biomarker für
Methylierung tragen, abgesondert werden können. Die Erfindung ist zum
Identifizieren von Individuen, die anschließend in Präventivns-Interventionsstudien,
die Nahrungszusatzstoffe, die dazu ausgelegt sind, diesen prämalignen
Zustand zu hemmen oder rückgängig zu
machen, verwenden, aufgenommen werden könnten, nützlich. Die Biomarker für Methylierung können auch
dazu verwendet werden, die Wirksamkeit der Interventionen zu überwachen,
indem festgestellt wird, ob der vorher nachgewiesene Biomarker für Methylierung
während
des Laufs der Intervention persistiert oder verschwindet. Die Wirksamkeit
von jeder der im Fachgebiet bekannten Interventionen, die Immunmodulation,
Gentherapie, Antisense-Therapie, alkylierende Behandlungen und ähnliche
beinhalten, aber nicht darauf beschränkt sind, kann überwacht
werden.
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Obwohl
die Erfindung ausführlich
mit besonderer Bezugnahme auf diese bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, können
andere Ausführungsformen
dieselben Ergebnisse erzielen. Variationen und Modifikationen der
vorliegenden Erfindung werden für
Fachleute offensichtlich sein.