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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf Schalter bzw. Schutzschalter der Bauart
mit einem Auslösemotor, der
durch eine Auslöseschaltung
erregt wird, und zwar ansprechend auf ausgewählte Fehlerzustände, die Überströme erzeugen,
deren Größe kleiner
ist als Kurzschlussströme.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen Schutzschalter,
der den durch Kurzschlussströme
erzeugten Magnetfluss in die Magnetschaltung des Auslösemotors
koppelt, um den Schutzschalter zu öffnen, und zwar unabhängig von der
Erregung der Auslösemotorspule
durch die Auslöseschaltung.
Eine solche Anordnung ist besonders vorteilhaft zum Vorsehen einer
augenblicklichen Auslösefunktion
für Subminiatur-Schutzschalter,
kann aber auch bei größeren Schaltern
bzw. Schutzschaltern verwendet werden.
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Hintergrundinformation
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Eine
Verwendung von Subminiatur-Schutzschaltern ist in elektrischen Systemen
von Flugzeugen, um nicht nur Überstromschutz
vorsehen, sondern auch als Schalter zum Ein- und Ausschalten der Geräte zu dienen.
Insofern sind sie starkem Gebrauch ausgesetzt und müssen in
der Lage sein, zuverlässig über zahlreiche
Betriebszyklen hinweg zu arbeiten. Sie müssen auch klein genug sein,
um den hochdichten Layout der Schutzschalterplatten zu ermöglichen,
wobei dieser die Schutzschalter für zahlreiche Schalter für den Benutzer
zugänglich
macht. Subminiatur-Schutzschalter können in einer Umgebung verwendet
werden, wo sie Vibrationen ausgesetzt sind. Der Schutzschalter muss
in beständiger Weise
innerhalb eines Toleranzbereichs auslösen, darf aber nicht durch
Vibration oder Schlagbelastung ausgelöst werden.
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Typische
Subminiatur-Schutzschalter sahen nur Schutz gegenüber beständigen Überströmen vor, und
zwar implementiert durch eine Verriegelung, ausgelöst durch
ein Bimetall, welches auf das I2R-Erhitzen
infolge des Über stroms
anspricht. Einige Flugzeugsysteme sahen ebenfalls Erdfehlerschutz
vor, aber durch die Verwendung zusätzlicher Vorrichtungen, und
zwar Stromtransformatoren, die in einigen Fällen gegenüber dem Schutzrelais entfernt
angeordnet sind. Es besteht wachsendes Interesse daran, zusätzlichen
Schutz vorzusehen, und zwar am aller wichtigsten Bogenfehlerschutz.
Derzeit verfügbare Subminiatur-Schaltungsunterbrecher
oder -Schutzschalter sprechen nicht auf Bogenfehler an, die typischerweise
Hochimpedanzfehler sind, und die intermittierend auftreten können. Nichtsdestoweniger können Bogenfehler
ein Feuer zur Folge haben. Schließlich besteht ein Interesse
daran, eine augenblickliche Auslösung,
ansprechend auf sehr hohe Überströme, vorzusehen,
wie diese bei einem Kurzschluss auftreten würden.
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Obwohl
größere Schutzschalter,
selbst die "Miniatur"-Schutzschalter,
die in Wohnungsanwendungsfällen
verwendet werden, Mehrfachschutzfunktionen vorsehen, besitzen die
derzeit verfügbaren Subminiatur-Schutzschalter
keine derartigen kombinierten Merkmale. Es besteht wiederum die
Herausforderung darin, alternativen Schutz mit einer sehr geringen
Packungsgröße vorzusehen,
wobei zuverlässiger
Betrieb bei starker Benutzung über
eine lang gezogene Zeitperiode gewährleistet sein muss. Eine Vorrichtung,
die alle obigen Kriterien erfüllt
und automatisch zusammenbaubar ist, ist außerordentlich erwünscht.
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US 5 886 860 offenbart einen
Schutzschalter in dem Kontakte
101 darauffolgend auf einen Überstrom,
beispielsweise einen Kurzschluss, geöffnet werden, wobei ein Magnetfeld
im Kern
121 durch die Spule
107 erzeugt wird.
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Das Öffnen der
Kontakte wird auch durch einen Erdfehler, der die Spule 127 erregt,
bewirkt. Die Kontakte sind im Öffnungszustand
darauffolgend auf einen Fehler durch das Anziehen des Permanentmagneten 113 verriegelt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf einen Schalter bzw. Schutzschalter,
der miniaturisiert werden kann, aber doch Mehrfachschutzfunktionen vorsieht.
Der Schutzschalter besitzt einen Hauptstromleiter, verbunden in
Serie mit den trennbaren Kontakten, und angeordnet zur Induktion
von Magnetfluss in einem Auslösemotor,
der gesondert durch eine elektronische Auslöseschaltung erregt werden kann,
um ein Verriegelungsglied eines verriegelbaren Betätigungsmechanismus
zu betätigen,
um die trennbaren Kontakte des Schutzschalters zu öffnen. Ein Überstrom
durch den Hauptstromleiter von mindestens einer vorbestimmten Größe, wie
er beispielsweise beim Kurzschluss auftreten würde, betätigt das Verriegelungsglied
unabhängig
von der Erregung der Auslösemotorspule,
um eine augenblickliche Auslösefunktion
für den
Schutzschalter vorzusehen.
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Der
Schutzschalter weist insbesondere ein Gehäuse auf, sowie trennbare im
Gehäuse
angebrachte Kontakte, einen verriegelbaren Betriebsmechanismus einschließlich eines
Verriegelungsgliedes, das dann, wenn es betätigt ist, entriegelt wird um die
trennbaren Kontakte zu öffnen,
und ferner ist ein Auslösemotor
vorgesehen, der das Verriegelungsglied bei Erregung betätigt. Der
Schutzschalter weist ferner eine Überstromanordnung auf, die
einen Hauptstromleiter umfasst, und zwar verbunden in Serie mit
den trennbaren Kontakten und derart geführt, dass Magnetfluss in der
Magnetschaltung des Auslösemotors
induziert wird, um das Verriegelungsglied, ansprechend auf einen Überstrom
durch den Hauptstromleiter mit mindestens einer vorbestimmten Größe zu betätigen. Schließlich weist
der Schutzschalter eine Auslöseschaltung
auf zur Erregung des Auslösemotors,
ansprechend auf vorbestimmte Stromzustände unterhalb des Überstroms
der vorbestimmten Größe. Vorzugsweise
können
diese vorbestimmten Stromzustände
oder Strombedingungen beispielsweise ein Bogenfehler sein.
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Der
Auslösemotor
weist eine Spule und eine Magnetschaltung auf, wobei der Hauptstromleiter derart
geführt
ist, dass er mindestens teilweise durch diese Magnetschaltung geht,
so dass durch den Strom im Hauptstromleiter erzeugter Magnetfluss
in die Magnetschaltung gekoppelt wird, wodurch das Verrie gelungsglied
betätigt
wird. Vorzugsweise ist der Hauptleiter ein flexibler Leiter und
der Auslösemotor
weist ferner einen Bügel
auf, der die Magnetschaltung des Auslösemotors mindestens teilweise um
den flexiblen Leiter herum erstreckt. In dem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung arbeitet ein Rahmen, der den verriegelbaren Betriebsmechanismus
trägt,
mit dem Bügel
zusammen, um den flexiblen Leiter durch die Magnetschaltung des Auslösemotors
zu führen.
Der Bügel
ist magnetisch permeabel, um die Magnetkopplung des Flusses zu erhöhen, der
in dem flexiblen Shunt in dem Magnetkreis des Auslösemotors
erzeugt wird. Vorzugsweise bildet das Verriegelungsglied des verriegelbaren
Betriebsmechanismus den Anker des Auslösemotors, der durch den Fluss
angezogen wird, der in der Magnetschaltung erzeugt wird, und zwar
entweder durch Erregung der Auslösespule
oder durch einen Strom von mindestens der vorbestimmten Größe in dem Hauptstromleiter.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ein
volles Verständnis
der Erfindung gewinnt man aus der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen;
in der Zeichnung zeigt:
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1 eine
isometrische Endansicht, wobei die zwei geformten Abschnitte des
Gehäuses
getrennt sind.
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2 eine
perspektivische Ansicht des Schutzschalter-Tragrahmens.
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3 eine
perspektivische Ansicht von der Vorderseite des zusammengebauten
verriegelbaren Betriebsmechanismus, der einen Teil des Schutzschalters
bildet.
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4 eine
perspektivische Ansicht der Anordnung der 3 von hinten.
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5 eine
Vorderansicht des Schutzschalter, wobei eine Hälfte der Abdeckung entfernt
ist, und der Schutzschalter in dem Aus-Zustand gezeigt ist.
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6 eine
Ansicht ähnlich 5,
wobei aber hier der Schutzschalter in dem Ein-Zustand gezeigt ist.
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7 eine
Ansicht ähnlich 5,
wobei aber hier der Schutzschalter in dem ausgelösten Zustand gezeigt ist.
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8 einen
Teillängsschnitt
durch den Schutzschalter, wobei die Handgriffanordnung veranschaulicht
ist.
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9 eine
perspektivische Explosionsansicht von Teilen der Handgriffanordnung.
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10 eine
perspektivische Explosionsansicht des Auslösemotors und der Verriegelung,
die Teil des Schutzschalters bilden.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Die
Erfindung wird angewandt auf einen Subminiatur-Schaltungsunterbrecher
oder -Schutzschalter beschrieben. Diese Schutzschalter können in
Flugzeugwechselstromsystemen verwendet werden, die typischerweise
mit 400 Hz betrieben werden, können
aber auch in Gleichstromsystemen verwendet werden. Es wird sich
ferner zeigen, dass die Erfindung auch bei anderen Schutzschaltern
anwendbar ist, einschließlich
denjenigen, die in Wechselstromsystemen mit anderen Frequenzen oder
in größeren Schutzschaltern
verwendet werden.
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Unter
Bezugnahme auf 1 sei bemerkt, dass der Schutzschalter 1 ein
Gehäuse 3 aufweist, und
zwar gebildet durch erste und zweite Abschnitte 3a und 3b,
geformt aus einem isolierenden Kunstharz und verbunden entlang einer
Passungsebene 5, um eine Umschließung 7 aus aufeinander
zuweisenden Hohlräumen 7a und 7b zu
bilden. Das Gehäuse 3 des
exemplarischen Schutzschalters besitzt eine metallische Oberwand 9,
obwohl alternativ diese obere Wand auch ein Teil der geformten Abschnitte 3a und 3b sein
könnte.
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Die
funktionellen Komponenten des Schutzschalters 1 weisen
eine trennbare Kontaktanordnung 11 auf, ferner einen Kippmechanismus 13,
eine Handgriffanordnung 15, eine Verriegelungsanordnung 17 und
eine Überstromanordnung 19.
Der Kippmechanismus 13 und die Verriegelungsanordnung 17 bilden
zusammen einen verriegelbaren Betriebsmechanismus 18. Im
Hinblick auf 2 sei bemerkt, dass ein Metallblechrahmen 21 vorgesehen
ist, der, wie man erkennt, viele dieser funktionellen Komponenten
trägt,
und in dem Hohl raum 7a in dem geformten Abschnitt 3a durch
Befestigungslöcher 23 angebracht
ist, die mit geformten Stiften im Gehäuseabschnitt 3a in
Eingriff kommen, wie man ohne weiteres erkennt. Der Schutzschalter 1 weist
auch einen Leitungsanschluss 25 und einen Lastanschluss 27 auf, und
zwar getragen im Boden des geformten Gehäuses und mit Auslegerabschnitten,
die sich außerhalb des
Gehäuses
erstrecken, und zwar zur Verbindung mit den Leitungsleitern bzw.
Lastleitern (nicht gezeigt).
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Wie
man am Besten in den 5 bis 7 erkennt,
weist die trennbare Kontaktanordnung 11 einen festen Kontakt 29,
befestigt an dem Leitungsanschluss 25 und einen beweglichen
Kontakt 31, getragen durch einen Kontaktarm 33,
auf. Der feste Kontakt 29 und der bewegliche Kontakt 31 bilden
zusammen trennbare Kontakte 35. Der Kontaktarm 33 ist schwenkbar
an einem geformten Stift 37 angebracht, der sich durch
eines der Befestigungslöcher 23 im unteren
Teil der Rahmens 21 erstreckt. Eine Mutter 39 hält den Kontaktarm
auf dem geformten Stift 37. Eine Schraubendruckfeder 40 formt
eine Hauptfeder, welche den Kontaktarm gemäß den 5 bis 7 entgegen
dem Uhrzeigersinn zur Öffnung
der trennbaren Kontakte 35 vorspannt.
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Der
Kontaktarm 33 ist zwischen offenen und geschlossenen Positionen
der trennbaren Kontakte 35 schwenkbar, und zwar durch den
Kippmechanismus 13. Dieser Kippmechanismus 13 weist
ein zweigabeliges erstes Kippgelenk 41 auf, und zwar schwenkbar
verbunden mit einem ersten oder unteren Ende 43 des Kontaktarms 23,
wobei die Verbindung durch einen Stift 45 erfolgt. Ein
zweigabeliges zweites Kippgelenk 47 ist schwenkbar an einem
ersten Ende 49 durch einen Stift 51 mit einem
Verriegelungshebel 53 verbunden, der seinerseits schwenkbar
durch einen geformten Stift 55 gelagert ist, der sich durch
eines der Befestigungslöcher 23 im
Rahmen 21 und in einem Loch 57 in einem Flansch 59 am
Rahmen 21 erstreckt. Zweite Enden 61 und 63 des
ersten Kippgelenks 41 bzw. zweiten Kippgelenks 47 sind
schwenkbar mit einem Kniestift 65 verbunden. Der Kippmechanismus 13 weist
ferner eine Antriebsverbindung 67 auf, die den Kippmechanismus 13 mit
der Handgriffanordnung 15 kuppelt.
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Wie
man in 8 erkennt, weist die Handgriffanordnung 15 ein
Handgriffglied 69 auf, und zwar mit einem Schaft 69s,
der schwenkbar mit der Antriebsverbindung 67 des Kippmechanismus 13 durch einen
Stift 71 verbunden ist. Das Handgriffglied 69 wird
für eine
lineare Hin- und Herbewegung durch eine Einfassung 73 getragen,
der in dem Ende der oberen Wand 9 sitzt, und durch eine
Anzeigehülse 75.
Das Handgriffglied 69 wird durch einen Handgriffrückhaltestift 77 eingefangen,
der sich quer durch die Einfassung 73 und einen Schlitz 79 im
Handgriffschaft 69s erstreckt. Eine schraubenförmige Handgriffdruckfeder 81 am
Handgriffschaft 69s liegt an einer Unterlegscheibe 83 an,
die auf dem Handgriffrückhaltestift 77 sitzt.
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Die
Verriegelungsanordnung 17 weist zusätzlich zu dem Verriegelungshebel 53 ein
Verriegelungsglied 85 auf. Wie man in 8 erkennt,
besitzt das Verriegelungsglied 85 einen Finger 87,
der in einem Haken 89 endet, welcher eine Verriegelungsoberfläche 91 bildet.
Das Verriegelungsglied 85 besitzt einen flachen Ankerabschnitt 93,
und zwar mit einer nach oben gerichteten Verlängerung 95, von der
der Verriegelungsfinger 87 sich unter rechten Winkeln wegerstreckt.
Ein Flansch 97 erstreckt sich ebenfalls rechtwinkelig gegenüber der
nach oben gerichteten Verlängerung
parallel zu dem Kontaktfinger 87. Ein Verriegelungsstift 99 erstreckt
sich durch den Flansch 97 und den Verriegelungsfinger 87,
um das Verriegelungsglied schwenkbar zu lagern, und zwar zwischen
dem ersten Flansch 101 und einem zweiten gegenüberliegenden
Flansch 103 am Rahmen 21 (vgl. 2).
Wie man in 3 erkennen kann, schwenken sich
die Kippverbindungen 41 und 47 in einer ersten
Ebene 105, während
das Verriegelungsglied 85 sich in einer zweiten Ebene 107 verschwenkt,
die im Wesentlichen senkrecht zur ersten Ebene 105 verläuft. Man
erkennt, dass der Kontaktarm 33, der Verriegelungshebel 53 und
das Handgriffglied 69 sich auch in der ersten Ebene bewegen. Zudem
erkennt man, dass die erste Ebene 105 im Wesentlichen parallel
zur Passebene 5 der geformten Abschnitte 3a und 3b des
Gehäuses
verläuft.
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Die
Verriegelungsoberfläche 91 am
Verriegelungsglied 85 kommt mit dem freien Ende 53f am Verriegelungshebel 53 in
Eingriff, der in einem Schlitz 106 im Flansch 103 am
Rahmen 21 geführt
ist (vgl. die 2 und 3). Eine
Verriegelungshebelfeder 108 spannt den Verriegelungshebel 53 zur
verriegelten Position hin am unteren Ende des Schlitzes 106 vor.
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Die Überstromanordnung 19 weist
ein schraubenförmiges
Bimetallelement 109 auf, welches an einem Ende mit dem
Lastanschluss 27 befestigt ist. Das freie Ende 109f des
schraubenförmigen
Bimetallelements ist mit einem Hauptleiter in der Form eines flexiblen
Shunts 111 verbunden, und zwar mit dem Kontaktarm 33.
Auf diese Weise läuft der
Laststrom, der durch die trennbaren Kontakte 35 fließt, auch
durch das schraubenlinienförmige
Bimetall 109. Dies bewirkt eine I2R-Erhitzung
des schraubenlinienförmigen
Bimetalls 109, was ein Abwickeln des freien Endes 109f zur
Folge hat.
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Die Überstromanordnung 19 weist
auch ein auslegerartiges Umgebungskompensator-Bimetall 113 auf.
Ein Ende dieses Umgebungskompensator-Bimetalls ist am Verriegelungsglied
des Ankerabschnitts 93, beispielsweise durch Punktschweißen befestigt.
Dieses auslegerartige Umgebungskompensator-Bimetall 113 besitzt
eine Versetzung um den Verriegelungsstift 99 (vgl. 3)
herum und erstreckt sich nach oben, um in einem freien Ende 113f zu
enden, welches benachbart zum freien Ende 109f des schraubenförmigen Bitmetalls 109 (vgl. 4)
liegt. Eine flache Verriegelungsfeder 115 ist zur Bildung
einer Klammer oder Klemme 117 (vgl. 10) gebogen,
und zwar am unteren Ende, welches die Verriegelungsfeder am Rahmen 21,
wie in den 3 und 4 gezeigt,
befestigt. Das freie Ende 115f dieser Verriegelungsfeder
besitzt eine Einstellung, die bewirkt, dass diese am Bimetall anliegt,
um das Verriegelungsglied 85 mit dem Verriegelungsfinger 87 nach vorne
vorzuspannen. Unter normalen Betriebsbedingungen besteht hier ein
schmaler Spalt zwischen dem freien Ende 109 des schraubenförmigen Bimetalls
und dem freien Ende 115f des Umgebungskompensator-Bimetalls.
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Der
thermische Auslöser
kann durch eine Eichschraube 118 geeicht werden, die in
das freie Ende eines der Bimetalle 109, 113 eingeschraubt
ist, und zu dem anderen hinragt. In dem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Eichschraube 118 in dem freien Ende 113f des
Umgebungskompensator-Bimetalls 113 sitzend angeordnet,
wie man am Besten in 4 erkennt.
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Die Überstromanordnung 19 weist
ferner einen Auslösemotor
oder einen Elektromagneten 119 auf. Wie in der Explosionsansicht
der 10 dargestellt, weist dieser Auslösemotor 119 einen
magnetisch permeablen Motorkern 121 auf, der in eine Spulenhülse 122 innerhalb
der Spule 123 passt. Diese Unteranordnung ist in einer
magnetisch permeablen Motorschale 127 angeordnet, die zusammen
mit dem magnetisch permeablen Kern 121 eine Magnetschaltung
bzw. einen Magnetkreis bildet, und zwar repräsentiert durch die Pfeile 124 in 3.
Ein Stifthalter 129 ragt seitlich durch einen Schlitz in
der Motorschale nach außen
und trägt
einen Verbinder 131 mit Stiften 133 für die Spule 121.
Die Spulenschale besitzt eine Schulter 135, die in einer Öffnung 137 des
Rahmens 21 (vgl. 2) sitzt,
wobei der Motorkern 121 auf den Ankerabschnitt 93 des
Verriegelungsglieds 85 hinweist. Der Auslösemotor 119 wird
durch elektrische Stifte 133 durch eine elektronische Auslöserschaltung 139,
vorgesehen auf einer gedruckten Schaltungsplatte 141, gemäß 1,
erregt. Diese Auslöseschaltung 139 sieht
beispielsweise einen Bogenfehlerschutz vor. Wenn die Spule 123 erregt
wird, so wird der Anker 93 des Verriegelungsglieds 85 zum Kern 121 hin
angezogen, wodurch der Kontaktfinger 87 nach hinten in
eine Entriegelungsposition verdreht wird.
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Um
eine augenblickliche Auslösung
vorzusehen, weist die Überstromanordnung 19 eine
Anordnung auf, und zwar zum Führen
oder Leiten des Hauptleiters, gebildet durch den flexiblen Shunt 111 durch
die Magnetschaltung 124 des Auslösemotors 119, wie
dies in den 3, 5 bis 7 und 10 gezeigt
ist. Zu diesem Zweck ist die Magnetschaltung durch einen magnetisch
permeablen Bügel oder
ein Polstück 143 verlängert oder
erstreckt, welches mindestens teilweise den flexiblen Shunt 111 umgibt,
so dass der durch den Strom im flexiblen Shunt 111 erzeugte
Magnetfluss durch den Bügel 143,
den Kern 121 und die Magnetschale 135 und den
Anker 93 des Verriegelungsglieds 85 fließt. Bei Kurzschlussbedingungen
erzeugt der sehr hohe, durch den flexiblen Shunt 111 zirkulierende
Strom ein Magnetfeld, welches in die Magnetschaltung 124 des Auslösemotors
gekoppelt ist, und zieht das Verriegelungsglied 85 an,
um den Verriegelungsfinger 87 in die entriegelte Position
zu bewegen. Der Bügel 143 arbeitet
mit einem Tragfinger 144 am Metallrahmen 21 (vgl. 2)
zusammen, um den flexiblen Shunt an seinem Platz festzulegen. Die
Magnetkopplung ist derart vorgesehen, dass sehr hohe Ströme von mindestens
einer vorbestimmten Größenordnung,
wie beispielsweise solche wie sie mit Kurzschlüssen auftreten, ausreichen,
um das Verriegelungsglied 85 zubetätigen, und zwar ohne Erregung
der Spule 123 durch die Auslöseschaltung 139.
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Der
Schutzschalter 1 arbeitet in der folgenden Art und Weise.
In der Aus-Position
gemäß 5 ist
das Handgriffglied 69 oben, wobei die Anzeigehülse 75 sichtbar
ist, um den Aus-Zustand anzuzeigen. Der Verriegelungshebel 53 ist
durch Eingriff seines freien Endes 53a durch die Verriegelungsoberfläche 91 am
Verriegelungsglied 85 verriegelt. Der Kniestift 65 des
Kippmechanismus 13 liegt links von einer imaginären Linie
zwischen den Stiften 45 und 51. Die Hauptfeder 40 hat
den Kontaktarm 33 entgegen dem Uhrzeigersinn gegen den
geformten Anschlag 145 verdreht, so dass die trennbaren
Kontakte 35 offen sind. Dies ist die Kipp-Offen-Position
des Kippmechanismus 13.
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Der
Schaltungsunterbrecher wird eingeschaltet, und zwar durch Niederdrücken des
Handgriffglieds 69, welches sich linear nach unten zur
Position gemäß 6 bewegt.
Die Antriebsverbindung 67 stößt den Kniestift 65 nach
unten, was eine Drehung im Uhrzeigersinn des Kontaktarms entgegen der
Hauptfeder 40 durch das erste Kippgelenk oder die erste
Kippverbindung 41 bewirkt. Wenn das obere Ende des zweiten
Kippgelenks oder der zweiten Kippverbindung stationär gehalten
wird, und zwar durch den Sitz des Verriegelungshebels 53 am
Boden des Schlitzes 106, so führt der Kniestift 65 eine Translationsbewegung
entgegen dem Uhrzeigersinn aus, bis er durch eine imaginäre Linie
zwischen den Stiften 45 und 51 läuft, wobei
an diesem Punkt die Hauptfeder, die nach oben gegen die Verbindung 41 drückt, den
Kniestift 45 weiter entgegen dem Uhrzeigersinn treibt,
bis die Kippverbindung an dem geformten Anschlag 147 sitzt,
und zwar in der in 6 gezeigten geschlossenen Kippvorrichtungsposition. Diese
letztgenannte Bewegung tritt während
der Drehung des Kontaktarms 33 im Uhrzeigersinn auf, und zwar
um die geschlossenen Kontakte durch die geschlitzte Öffnung 149,
durch die der Kontaktarm schwenkbar am Stift 37 gelagert
ist. Wenn die Kontakte in dieser Weise geschlossen sind, so sieht
die Hauptfeder 40 einen Kontaktdruck an den brennbaren
Kontakten 35 vor, und vermeidet Abrieb.
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Der
Schutzschalter 1 kann manuell aus der in 6 gezeigten
Ein-Position in die in 5 gezeigte Aus-Position, geöffnet werden
und zwar durch Anheben des Handgriffglieds 69. Dies bewirkt
die Translationsbewegung des Kniestifts 65 entgegen dem
Uhrzeigersinn durch die Antriebsverbindung 67. Anfänglich wird
eine nach unten gerichtete Kraft an den Kontaktarm durch das erste
Kippgelenk oder die erste Kippverbindung 41 angelegt, wenn
aber der Kniestift durch die Mittellinie zwischen den Stiften 45 und 51 verläuft, bricht
die Kippverbindung und die Hauptfeder 40 dreht den Kontaktarm 33 entgegen dem
Uhrzeigersinn bis dieser an dem geformten Anschlag 145 sitzt,
wobei die getrennten Kontakte 35 geöffnet sind. Wenn sich der Kniestift 65 im
Uhrzeigersinn bewegt, so steigt der Handgriff 69 zu der
in 5 gezeigten Aus-Position hin an.
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Der
Schutzschalter 1 kann in die Öffnungsposition gemäß 7 unter
mehreren Bedingungen ausgelöst
werden. Wenn ein beständiger Überstrom auftritt,
so verdreht sich das freie Ende 109f des schraubenförmigen Bimetalls 109 im
Gegenuhrzeigersinn, wie in 4 gezeigt,
um mit dem freien Ende 113f des Umgebungskompensations-Bitmetalls
in Eingriff zu kommen und stößt dieses
in die gleiche Richtung zur Rotation des Verriegelungsgliedes 85 entgegen
dem Uhrzeigersinn um den Verriegelungsstift 99. Dies führt zum
Außereingriffbringen der
Verriegelungsoberfläche 91 und
zur Freigabe des Verriegelungshebels 53, der im Uhrzeigersinn
um den geformten Stift 55 angetrieben wird, und zwar durch
die Hauptfeder, die den Kontaktarm 33 entgegen dem Uhrzeigersinn
verdreht, und zwar zum Öffnen
der trennbaren Kontakte 35 und ferner durch die Kippverbindungen 41 und 47.
Wenn dies auftritt, so zieht die Handgrifffeder 81 den
Kniestift 65 durch die Mittellinie zwischen den Stiften 45 und 51.
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Der
Schaltungsunterbrecher oder Schutzschalter 1 wird aus dem
in 7 gezeigten Auslösezustand durch die Verriegelungshebelfeder 108 zurückgesetzt,
welche den Verriegelungshebel 53 entgegen dem Uhrzeigersinn
zieht, und zwar mit Hilfe der Verriegelungshebelfeder 108 bis
das freie Ende 53f des Verriegelungshebels mit der Nockenoberfläche 151 am
Verriegelungsfinger 87 in Eingriff kommt, um den Verriegelungsfinger
nach hinten zu bewegen. Wenn das freie Ende 53f des Verriegelungshebels 53 unter
die Verriegelungsoberfläche 91 läuft, so
verdreht die Verriegelungsfeder 115 das Verriegelungsglied 85 zurück im Uhrzeigersinn
zur Verriegelung des Verriegelungshebels 53. Umgebungstemperaturbedingungen
bewirken, dass das freie Ende 109f des schraubenlinienförmigen Bimetalls
und das freie Ende 113f des Umgebungskompensator-Bimetalls sich
in der gleichen Richtung bewegen, und dadurch einen entsprechenden
Spalt aufrechterhalten zwischen den zwei bimetallfreien Enden, um
die Effekte von Änderungen
der Umgebungstemperatur zu eliminieren.
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Zum
Schutz gegenüber
Bogenfehlern überwacht
die elektronische Auslöseschaltung 139 den Strom
hinsichtlich Charakteristika derartiger Fehler und erregt die Spule 123 des
Auslösemotors 119.
Der durch die Erregung der Spule 123 erzeugte Magnetfluss
zieht den Ankerabschnitt 93 des Verriegelungsglieds an,
und zwar zum Motorkern 121 hin, um die Verriegelungsoberfläche 91 von
der Spitze 53f des Verriegelungshebels 53 herabzugleiten,
wodurch der Schutzschalter 1 in der oben für eine thermische
Auslösung
beschriebenen Art und Weise geöffnet
wird.
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Im
Falle eines sehr hohen Überstroms
von mindestens einer vorbestimmten Größenordnung, wie er beispielsweise
im Zusammenhang mit einem Kurz schluss auftreten könnte, erzeugt
der flexible Shunt 111 ein Magnetfeld, welches in den Bügel 143, die
Spulenschale 135 und den Auslösemotorkern 121 gekoppelt
ist, um wiederum den Ankerabschnitt 93 anzuziehen, und
das Verriegelungsglied 85 zu verdrehen, um den Verriegelungshebel
freizugeben und den Schutzschalter in der oben beschriebenen Art
und Weise auszulösen.
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Der
Schutzschalter 1 ist ein einfacher zuverlässiger Mechanismus,
der selektiv Mehrfachschutzfunktionen vorsieht und auch als ein
Ein-/Ausschalter dient. Da der Kippmechanismus 13 und die
Verriegelung 85 in senkrechten Ebenen arbeiten, besitzt
der Schutzschalter 1 eine erhöhte Immunität gegenüber Schwingungen, die typischerweise
auf eine einzige Ebene beschränkt
sind. Diese Anordnung kann von Natur aus in automatisierten Anordnungen
verwendet werden. Der geformte Abschnitt 3a des Gehäuses 3 ist
auf einer flachen Oberfläche
platziert, und die Teile sind alle von oberhalb eingesetzt. Der
Rahmen 21, der Mechanismus 13, die Handgriffanordnung 15,
die Verriegelungsanordnung 17 und die Bimetalle 109, 113 passen
alle in den Hohlraum 7a in diesem Abschnitt 3a des
Gehäuses 3.
Der Auslösemotor 119 sitzt
in der Öffnung 137 im
Rahmen 21 und die gedruckte Schaltungsplatte 141 ist
mit den elektrischen Stiften 133 verbunden. Der Auslösemotor 119 und
die gedruckte Schaltungsplatte 141, die sodann über den
geformten Abschnitt 3a hinausragen, erstrecken sich in
den Umschließungsteil 7a des zweiten
geformten Abschnitts 3b, der über dem Abschnitt 3a angeordnet
und daran durch Nieten (nicht gezeigt) befestigt ist.
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Obwohl
spezielle Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Detail beschrieben wurden, erkennt der Fachmann,
dass verschiedene Modifikationen und Alternativen dieser Details
im Lichte der gesamten Lehre der Offenbarung entwickelt werden können. Demgemäß sollen
die speziellen Anordnungen, die hier offenbart sind, nicht einschränkend verstanden werden,
wobei die Erfindung durch die beigefügten Ansprüche hinsichtlich ihrer Breite
definiert ist.