-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Katalysator für die reduktive
Aminierung niedriger aliphatischer Alkanderivate. Der Katalysator
enthält
Rhenium, Nickel und optional Bor, getragen auf einem Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Träger, wobei
der Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Träger von 5 bis 65 Gew.-% Siliciumdioxid
enthält
und einen BET-Oberflächenbereich
von 30 bis 450 m2/g hat. Der Katalysator,
der durch die Erfindung bereitgestellt wird, hat eine erhöhte Aktivität, ebenso
wie eine Selektivität
für eine
bestimmte Mischung von Polyaminprodukten.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
reduktive Aminierung niedriger aliphatischer Alkanderivate, d. h.
von Diolen, wie z. B. Ethylenglykol, und Alkanolaminen, wie z. B.
Monoethanolamin, ist eine kommerziell wichtige Familie von Verfahren.
Eine Vielzahl von Katalysatorzusammensetzungen für diesen Zweck wird in der
Literatur gefunden und kommerziell verwendet. Viele basieren auf
Nickel/Rhenium-Mischungen, die auf einem Trägermaterial aufgebracht sind. Zum
Beispiel bezieht sich die US-A-4,795,733 von DeThomas auf Nickel/Rhenium-Katalysatorzusammensetzungen,
die auch ein Gruppe(VIII)-Metall enthalten, das eine Atomzahl von
größer als
43 hat. Die Katalysatorzusammensetzung wird auf einem Material getragen,
wie z. B. Kohlenstoff, Magnesiumsilicat, Bentonit, Zeolith, Metalllegierungen,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-
und Magnesium-Siliciumoxid-Mischungen. Als Trägermaterial bevorzugt ist γ-Aluminiumoxid.
-
Die
WO-A-95/38226 offenbart Katalysatorzusammensetzungen, die Rhenium,
Nickel, Kobalt, Bor und Kupfer und/oder Ruthenium enthalten, aufgebracht
auf ein Trägermaterial.
Offenbarte Trägermaterialien
sind Siliciumdioxid, Aluminiumoxid und/oder Titan, bevorzugt Siliciumdioxid
oder Aluminiumoxid, insbesondere α-Aluminiumoxid, Siliciumdioxid,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, Kieselguhren, Diatomeenerden oder
Siliciumdioxid-Titanoxid, am meisten bevorzugt Siliciumdioxid.
-
Oberflächenbereiche
von 10 bis 500 m2/g, weiter bevorzugt von
40 bis 200 m2/g sind offenbart.
-
Die
US-A-5,202,491 von Burgess et al. offenbart eine kontinuierlich
hergestellte Alkylenaminzusammensetzung, die unter Verwendung einer
Vielzahl von nickelhaltigen Katalysatorzusammensetzungen hergestellt
werden kann. Das Patent offenbart auch, dass die Katalysatoren unter
Verwendung einer Anzahl von Trägermaterialien,
einschließlich
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid getragen werden können.
-
Letztlich
offenbaren die US-A-4,111,840 und die US-A-4,123,462 von Best Katalysatorzusammensetzungen,
die Nickel und Rhenium enthalten, imprägniert auf einem Trägermaterial,
das ausgewählt
ist aus α-Aluminiumoxiden,
Siliciumdioxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, Kieselguhren, Diatomeenerden
und Siliciumdioxid-Titaniumoxid,
wobei das Molverhältnis
von Nickel zu Rhenium von 2:1 bis 30:1 reicht und der Katalysator
durch Reduktion in Gegenwart von Wasserstoff bei erhöhter Temperatur
aktiviert wird.
-
Die
Best-Patente lehren, dass nicht alle Trägermaterialien gleich sind,
und dass Träger
mit einem höheren
Oberflächenbereich
zu stärker
aktiven Ni/Re-Katalysatorzusammensetzungen führen. Die Daten, die in diesen
Patenten bereitgestellt werden, stützen jedoch diesen Schluss
nicht. Insbesondere zeigen die Daten, die in Beispiel 4 der Best-Patente
bereitgestellt werden, dass weder der Oberflächenbereich des Trägers noch die
Metallbeladung einen statistisch signifikanten Effekt auf die Katalysatoraktivität liefert,
während
die Daten, die in Beispiel 5 bereitgestellt werden, bei beiden Referenzen
zeigen, dass durch Erhöhen
des Oberflächenbereiches
des Trägers
die Aktivität
des Katalysators reduziert wird.
-
Es
ist nicht klar, warum ein Rateneffekt mit Bezug auf Beispiel 5 gesehen
wird und kein solcher Effekt in Beispiel 4 gezeigt ist, insbesondere
da die Katalysatorzusammensetzungen und die Reaktionsbedingungen sich
so ähnlich
sind. Diese inkonsistenten Lehren führen zu dem Schluss, dass bestenfalls
bei Erhöhung
des Oberflächenbereiches
des Trägers
die Aktivität
nur unter bestimmten Umständen
reduziert wird.
-
Die
Tabelle 1 der US-A 4,111,840 offenbart verschiedene Beispiele von
kommerziell erhältlichen,
geeigneten Trägermaterialien,
einschließlich
der folgenden, die sowohl Siliciumdioxid wie auch Aluminiumoxid enthalten:
-
Eine
reduktive Aminierung stellt eine Vielzahl von Produkten her, wobei
einige von ihnen einen größeren ökonomischen
Wert haben als andere, abhängig
von den derzeitigen Marktanforderungen. Zum Beispiel stellt die
reduktive Aminierung von Monoethanolamin (MEA) lineare Polyaminprodukte
mit niedrigem Molekulargewicht her, wie z. B. Ethylendiamin (EDA),
Aminoethylethanolamin (AEEA) und Diethylentriamin (DETA). EDA ist
derzeit ein kommerzielles Produkt mit hohem Marktwert und eine Nachfrage
auf dem Markt besteht auch für
AEEA und DETA. Lineare Polyamine mit höherem Molekulargewicht, wie
z. B. Diamin und Triamin und/oder cyclische Polyaminprodukte, wie
z. B. Piperazin (PIP), Hydroxyethylpiperazin (HEP), Aminoethylpyrazin
(AEP) und schwere Polyaminoligomere werden auch gebildet. Obwohl
diese Produkte dazu neigen, weniger wertvoll zu sein als die Polyaminprodukte
mit niedrigem Molekulargewicht, gibt es häufig einen ökonomischen Ansporn zu deren
Herstellung. Dementsprechend müssen
für einen
maximalen öknomischen
Vorteil die Katalysatorzusammensetzungen, die bei kommerziellen
reduktiven Aminierungsverfahren verwendet werden, selektiv sein für die gewünschte Mischung
von Polyaminprodukten, zusätzlich
dazu, dass sie hochaktiv sein sollen.
-
Der
Stand der Technik hat nicht nahegelegt, wie Katalysatorzusammensetzungs- und Herstellungsvariablen
in einer Weise kontrolliert werden können, dass ein Katalysator
bereitgestellt wird, der eine bestimmte Aktivität hat und der für eine bestimmte
Mischung von Produkten selektiv ist. Zum Beispiel führt eine
statistische Analyse der Daten, die in Beispiel 4 der US-A-4,111,840
präsentiert
werden, zu dem Schluss, dass der Trägeroberflächenbereich keinen statistisch
signifikanten Effekt auf das EDA/PIP-Verhältnis hat. Dies ist auch der
Fall bei den Daten, die in Beispiel 5 der US-A-4,123,462 dargestellt
sind. Tatsächlich,
falls überhaupt
ein Effekt in diesen Daten gezeigt ist, ist es der, dass beim Anheben
des Oberflächenbereiches
des Trägers
das EDA/PIP-Verhältnis
kleiner wird. Die Beispiele I und F der US-A-5,600,000 suggerieren,
dass unter einigen Umständen
und in Gegenwart bestimmter unterstützender Mittel die Metallbeladung
einen Effekt auf die Katalysatoraktivität haben kann; die Effekte des
Oberflächenbereiches
und anderer wichtiger Katalysator-Herstellungsvariablen wurden jedoch
nicht betrachtet.
-
Es
wurde nun entdeckt, dass Nickel/Rhenium-Katalysatorzusammensetzungen,
die auf Aluminiumoxid-Siliciumdioxid getragen werden, welches von
5 bis 65 Gew.-% Siliciumdioxid enthält und einen BET-Oberflächenbereich
von 30 bis 450 m2/g hat (wie es durch das
Verfahren von Brunauer, Emmitt und Teller gemessen wird), besonders
vorteilhaft für
die Herstellung von Polyaminprodukten sind. Durch passendes Auswählen der Zusammensetzung
dieser Katalysatoren und Kontrolle von bestimmten Katalysator-Herstellungsvariablen
ist es möglich,
Katalysatoren bereitzustellen, die eine gewünschte Aktivität haben
und die in der Lage sind, eine bestimmte Mischung von Polyaminprodukten
bereitzustellen.
-
Dementsprechend
können
die Katalysatoren, die durch die Erfindung gelehrt werden, verwendet
werden, um eine Mischung von Polyaminprodukten bereitzustellen,
die durch sehr vorteilhafte Verhältnisse
von Polyaminen mit niedrigem Molekulargewicht, wie z. B. EDA, AEEA
und DETA, zu weniger favorisierten linearen und cyclischen Produkten
mit höherem
Molekulargewicht, wie z. B. Diamin, Tria min, PIP und HEP, charakterisiert
sind. Sollten sich jedoch die Marktanforderungen ändern, kann
die Katalysatorzusammensetzung genügend angepasst werden und die
Bedingungen zum Herstellen des Katalysators in einer Weise kontrolliert
werden, so dass der Katalysator für die linearen und cyclischen
Polyaminprodukte mit hohem Molekulargewicht relativ stärker selektiv
ist.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine Katalysatorzusammensetzung für die reduktive
Aminierung von niederen aliphatischen Alkanderivaten bereit. Die
Katalysatorzusammensetzung enthält
Nickel und Rhenium als aktive Metalle. Genauer gesagt enthält der Katalysator
von 2 bis 75 Gew.-% Nickel und hat ein Gewichtsprozentverhältnis von
Rhenium zu Nickel von 1:1 bis 200:1. Der Katalysator wird auf einem
Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Träger
getragen, welcher von 5 bis 65 Gew.-% Siliciumdioxid enthält und einen
BET-Oberflächenbereich
von 30 bis 450 m2/g hat. Der Katalysator
enthält
optional Bor und hat ein Gewichtsprozentverhältnis von Bor zu Nickel von
kleiner als oder gleich 1. Der Nickelgehalt des Katalysators, die
Gewichtsprozentverhältnisse
von Nickel zu Rhenium und Bor zu Nickel, der Oberflächenbereich
des Trägers
und der Siliciumdioxidgehalt des Trägers sind ausgewählt, um
die Katalysatorzusammensetzung mit einer bestimmten Aktivität bereitzustellen,
und um eine bestimmte Mischung von Polyaminprodukten bereitzustellen,
wenn das niedere aliphatische Alkanderivat in Gegenwart der Katalysatorzusammensetzung
reduktiv aminiert wird.
-
In
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren für die reduktive
Aminierung von niederen aliphatischen Alkanderivaten bereit, um
eine bestimmte Mischung von Polyaminprodukten herzustellen. Das Verfahren
umfasst das In-Kontakt-Bringen
des niederen aliphatischen Alkanderivats mit Ammoniak oder einem Amin
unter reduzierenden Bedingungen in Gegenwart der Katalysatorzusammensetzung,
die oben beschrieben ist, um eine bestimmte Mischung von Produkten
herzustellen.
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
-
Wie
es oben angemerkt ist, enthält
die Katalysatorzusammensetzung Nickel und Rhenium als aktive Metalle.
Im Allgemeinen ist die Menge an Nickel in der Katalysatorzusammensetzung
von 2 bis 75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Abhängig
von dem niederen aliphatischen Alkanderivat, das aminiert werden
soll, kann die Menge an Nickel variieren. Für die reduktive Aminierung
von Diolen, z. B. Ethylenglykol und Propylenglykol, ist die bevorzugte
Menge an Nickel in der Katalysatorzusammensetzung im Allgemeinen
höher und
reicht von 10 bis 75 Gew.-%, weiter bevorzugt von 10 bis 50 Gew.-%.
Für die reduktive
Aminierung von anderen niederen aliphatischen Alkanderivaten, wie
z. B. Monoethylenamin oder Ethylendiamin, variiert die bevorzugte
Menge an Nickel in der Katalysatorzusammensetzung von 2 bis 30 Gew.-%,
weiter bevorzugt von 2 bis 15 Gew.-%, insbesondere 5 bis 15 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
-
Das
Gewichtsprozentverhältnis
von Nickel zu Rhenium in der Katalysatorzusammensetzung liegt in dem
Bereich von 1:1 bis 200:1, bevorzugt von 1:1 bis 100:1, am meisten
bevorzugt von 2:1 bis 50:1.
-
Der
Katalysator kann optional auch Bor enthalten. In solchen Ausführungsformen,
bei denen Bor zu der Zusammensetzung zugegeben wird, sind die Gewichtsprozentverhältnisse
von Bor zu Nickel ausgewählt, dass
sie bis zu 1 reichen und bevorzugt bis zu 0,5. Es ist in der Fachwelt
bekannt, Bor als ein unterstützendes Mittel
zu verwenden, um hohe EDA-Selektivitäten in Nickel/Rhenium-Katalysatorzusammensetzungen
zu erhalten. Die Verwendung von Bor hat jedoch Nachteile, wie z.
B. die Verringerung der katalytischen Aktivität, eine kompliziertere und
teurere Katalysatorherstellung und eine Kontamination der Polyaminprodukte
durch herausleckendes Bor. Es ist daher bevorzugt, wenig oder kein
Bor in den Katalysatorzusammensetzungen dieser Erfindung zu verwenden.
Unerwarteterweise können
durch geeignete Einstellung der verbleibenden Katalysatorvariablen
gute Aktivitäten
und Selektivitäten
für lineare
Polyaminprodukte erreicht werden, ohne die Zugabe von Bor zu der
Katalysatorzusammensetzung.
-
Die
Katalysatorzusammensetzung wird auf einem Aluminumoxid-Siliciumdioxid-Träger getragen,
welcher von 5 bis 65 Gew.-% Siliciumdioxid enthält. Der Rest des Trägers ist
Aluminiumoxid. Der BET-Oberflächenbereich
des Aluminiumoxid-Siliciumdioxids
reicht von 30 bis 450 m2/g. Die Verwendung
von Aluminiumoxid-Siliciumdioxid,
das diese Eigenschaften aufweist, ist kritisch, um die hohen Aktivitäten und
Selektivitäten der
vorliegenden Erfindung zu erreichen. Das Aluminiumoxid-Siliciumdioxid
enthält
bevorzugt von 10 bis 50 Gew.-% Siliciumdioxid. Eine besonders bevorzugte
Katalysatorzusammensetzung wird mit einem Trägermaterial hergestellt, das
ungefähr
20 Gew.-% Siliciumdioxid und ungefähr 80 Gew.-% Aluminiumoxid
enthält.
In der am meisten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Aluminiumoxidphase
des Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Trägermatenials im Wesentlichen
theta-Aluminiumoxid und die Siliciumdioxidphase ist weitgehend amorph.
-
Bevorzugt
ist der BET-Oberflächenbereich
des Aluminiumoxid-Siliciumdioxids von 35 bis 300 m2/g, weiter
bevorzugt von 50 bis 200 m2/g. Es wurde
herausgefunden, dass, wenn eine erhöhte EDA-Herstellung gewünscht ist,
der bevorzugte Oberflächenbereich
des Aluminiumoxid-Siliciumdioxids ein wenig variiert, abhängig davon,
ob die Katalysatorzusammensetzung Bor enthält, oder nicht. Der bevorzugte
BET-Oberflächenbereich
ist typischerweise in borfreien Katalysatorzusammensetzungen höher. Zum
Beispiel reichen die am meisten bevorzugten BET-Oberflächenbereiche
für borhaltige
Katalysatorzusammensetzungen von 60 bis 150 m2/g,
während
die am meisten bevorzugten BET-Oberflächenbereiche für borfreie
Katalysatorzusammensetzungen von 100 bis 400 m2/g
variieren.
-
Das
Porenvolumen des Aluminiumoxid-Siliciumdioxids kann innerhalb eines
weiten Bereichs variiert werden, so lange, wie die Anforderungen
an den Oberflächenbereich
erfüllt
werden. Im Allgemeinen kann das Porenvolumen des Aluminiumoxid-Siliciumdioxids
von 0,2 bis 1,5 cm3/g reichen, bevorzugt
von 0,5 bis 1,0 cm3/g.
-
Aluminiumoxid-Siliciumdioxide,
die eine geeignete Kombination der oben genannten Eigenschaften haben,
sind im Allgemeinen nicht kommerziell erhältlich. Die Herstellung solcher
Materialien liegt jedoch deutlich innerhalb der Fähigkeiten
eines Fachmanns auf dem Gebiet der Herstellung von Trägermaterial.
Das Trägermaterial
kann in jeder Form bereitgestellt werden, die in der Fachwelt allge mein
angewendet werden, einschließlich
Tabletten, Extrudaten, Kugeln, Pulvern und anderen Formen, die den
Fachleuten auf diesem Gebiet gut bekannt sind.
-
Das
bestimmte Verfahren, um die Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Träger mit
Nickel und Rhenium zusammenzubringen, ist nicht kritisch; imprägnierte
Katalysatorzusammensetzungen bringen im Allgemeinen jedoch eine
bessere Leistung als gefällte
Katalysatorzusammensetzungen, wenn nicht sehr hohe Metallbeladungen
verwendet werden. Die Menge an Metallen, die auf dem Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Träger bereitgestellt
wird, beeinflusst oder variiert die katalytische Aktivität oder die
Selektivität.
-
Eine
Technik für
das Imprägnieren
des Nickels und des Rheniums auf den Träger ist eine eindringende Feuchtigkeitstechnik
unter Verwendung von wässrigen
Lösungen
der Salze der Metalle. Verschiedene organische und anorganische
Salze können
für die
Imprägnierungslösungen verwendet
werden. Beispiele für
geeignete nickelhaltige Salze für
das Imprägnieren
sind z. B. Nickelnitrathexanitrat, Nickelformat, Nickelacetattetrahydrat,
Nickelacetat, Nickelchlorid und Nickelcarbonat. Typische Rheniumsalze,
die angewendet werden, schließen
Ammoniumperrhenat, Perrhensäure,
Rheniumheptoxid und andere Salze ein, die typischerweise von den
Fachleuten auf diesem Gebiet verwendet werden. Borverbindungen schließen Orthoborsäure, Ammoniumwasserstofftetraborat,
Ammoniumtetraborat und andere Verbindungen, die in der Fachwelt
bekannt sind, ein.
-
Beim
Herstellen der Imprägnierungslösungen sollte
die Gesamtmenge an gewünschtem
Metall, das auf eine bestimmte Menge des Trägers imprägniert werden soll, und das
relative Gewichtsverhältnis
von Nickel und Rhenium betrachtet werden. Für beide Faktoren wurde herausgefunden,
dass sie die letztlichen Eigenschaften der Katalysatorzusammensetzungen
beeinflussen. Wie es oben angemerkt ist, liegt der gesamte Nickelgehalt
für die
reduktive Aminierung von niederen aliphatischen Alkanderivaten,
wie z. B. Monoethanolamin oder Ethylendiamin, in dem Bereich von
2 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Katalysatorzusammensetzung,
weiter bevorzugt von 5 bis 15 Gew.-%. Für die reduktive Aminierung
von Diolen, wie z. B. Ethylenglykol, liegt der gesamte Nickelgehalt
bevorzugt im Bereich von 10 bis 50 Gew.-%, weiter bevorzugt von 10
bis 25 Gew.-%. Wie es ebenfalls oben angemerkt ist, ist das Gewichtsprozentverhältnis von
Nickel zu Rhenium in der Katalysatorzusammensetzung in dem Bereich
von 1:1 bis 200:1, bevorzugt von 1:1 bis 100:1 und weiter bevorzugt
von 2:1 bis 50:1.
-
Es
kann auch vorteilhaft sein, den Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Träger vor
der Imprägnierung
vorzutrocknen, um sicherzustellen, dass der Träger soviel von der Lösung wie
möglich
aufnehmen wird. Das Vortrocknen versetzt das Metall auch in die
Lage, während
der Imprägnierung
tiefer in den Träger
einzudringen. Das Eindringen des Metalls in den Träger kann
weiterhin durch Techniken verstärkt
werden, die den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind, wie z.
B. das Verlängern
der Zeit, während
der sich der Träger
in Kontakt mit der Lösung
befindet. Andere Imprägnationstechniken
sind in der Fachwelt gut bekannt und können verwendet werden.
-
Wenn
relativ große
Mengen an Metall auf den Träger
imprägniert
werden sollen, kann es sein, dass ein einzelner Imprägnierungsschritt
nicht ausreicht. Obwohl eine Imprägnierungslösung mit einer minimalen Menge
an Lösungsmittel
hergestellt werden kann, die erforderlich ist, um die Metallsalze
zu lösen,
kann die Gesamtmenge der Imprägnierungslösung größer sein
als die, die der Träger
absorbieren kann. In solchen Fällen
wird ein Teil der Imprägnierungslösung, die
ungefähr
dem Absorptionsvolumen des Trägers
entspricht, anfänglich
mit dem Träger
in Kontakt gebracht. Nach dem In-Kontakt-Bringen wird der Träger getrocknet
und dann mit der restlichen Menge an Imprägnierungslösung in Kontakt gebracht. Das
Trocknen kann durch irgendeine Technik, die die flüchtigen
Bestandteile der Imprägnierungslösung ausreichend
verdampft, ausgeführt
werden. Die aufeinanderfolgenden Schritte des In-Kontakt-Bringens
des Trägers
mit der Lösung
und das anschließende
Trocknen werden wiederholt, bis die gesamte Imprägnierungslösung verwendet wurde. Ein typischer
Trocknungsschritt kann das Erwärmen
des imprägnierten
Trägers
bei einer erhöhten
Temperatur, z. B. 100°C
bis 120°C,
für mehrere
Stunden umfassen. Auch das Trocknen durch Evakuieren kann durchgeführt werden,
wobei der Träger
unter Druck gekühlt
und reduziert wird. Zusätzlich
kann das Trocknen in einer inerten Atmosphäre, wie z. B. unter Stickstoff,
und unter verringertem Druck durchgeführt werden.
-
Vor
der Reduktion kann die Katalysatorzusammensetzung optional calciniert
werden. Bevorzugt wird der imprägnierte
Träger
bei einer Temperatur im Bereich von 200°C bis 700°C, weiter bevorzugt von 300°C bis 500°C für 1 min
oder weniger bis 3 h oder mehr calciniert. Es ist bevorzugt, nicht
jedoch wesentlich, dass das Calcinieren in Luft erfolgt. Der Trocknungsschritt,
auf den oben Bezug genommen wurde, kann durch das Calcinieren oder
durch das Reduzieren, wie es unten beschrieben ist, ersetzt werden.
-
Die
Katalysatorzusammensetzung kann dann durch In-Kontakt-Bringen der
Zusammensetzung mit Wasserstoff bei einer Temperatur von 200°C bis 700°C, bevorzugt
von 300°C
bis 500°C,
für 30
min bis 24 h oder mehr reduziert werden. Die reduzierte Katalysatorzusammensetzung
wird am besten in Abwesenheit von Luft gehandhabt, um eine optimale
Leistung aufrecht zu erhalten und einem pyrophoren Verhalten vorzubeugen.
Die Katalysatorzusammensetzung kann durch sanfte Oxidierung, Kohlenstoffdioxidbehandlung
oder andere konventionelle Techniken zum Stabilisieren von pyrophoren
Katalysatorzusammensetzungen stabilisiert werden und kann dann vor
ihrer Verwendung in Luft sicher gehandhabt werden. Bevor sie verwendet
wird, wird die stabilisierte Katalysatorzusammensetzung in Wasserstoff,
typischerweise bei einer Temperatur zwischen 150°C bis 250°C aktiviert. Die Katalysatorreduktion
oder die Aktivierung einer reduzierten und stabilisierten Katalysatorzusammensetzung
kann in einem separaten Schritt oder in situ ausgeführt werden.
Die bestimmten Bedingungen für
die Reduktion hängen
von der bestimmten Katalysatorzusammensetzung ab, die aktiviert werden
muss, wie es in der Fachwelt bekannt ist, und von der gewünschten
Aktivität
und Selektivität
des Katalysators.
-
Die
Menge der Katalysatorzusammensetzung, die in dem reduktiven Aminierungsverfahren
der Erfindung verwendet wird, hängt
von vielen Variablen ab, einschließlich den relativen Anteilen
der Reaktionspartner, den Reaktionsbedingungen und dem gewünschten
Grad der Umwandlung und der Selektivität. Darüber hinaus wird die Menge der
Katalysatorzusammensetzung auch von der Natur der Katalysatorzusammensetzung
selbst abhängen,
z. B. von ihrer Metallbeladung, der Trägerzusammensetzung und dem
Oberflächenbereich,
und von der Aktivität und
dem Alter der Katalysatorzusammensetzung. Die Katalysatorzusammensetzung
muss in der Reaktionszone in ausreichender katalytischer Menge vorliegen,
um die gewünschte
Reaktion eintreten zu lassen.
-
Die
Selektivität
der Katalysatorzusammensetzung kann durch die Verwendung von unterstützenden Mitteln
verstärkt
werden. Wie es hierin verwendet wird, ist ein unterstützendes
Mittel definiert als irgendein Metall (oder ein Oxid), das, wenn
es in die Katalysatorzusammensetzung eingearbeitet ist, eine erhöhte Produktivität und/oder
eine höhere
Selektivität
für die
bevorzugten linearen Produkte mit niedrigem Molekulargewicht ergibt.
Zusätzlich
zu Bor sind bevorzugte Metalle oder Oxide für die Verwendung als unterstützende Mittel
Verbindungen, die Elemente enthalten, die ausgewählt sind aus Gruppe(IA), Gruppe
(IIA), Gruppe(IIIA), Gruppe(IVA), Gruppe(VA), Gruppe(VIA), Gruppe(VIIA),
Gruppe(VIIIA), Gruppe(IB), Gruppe(IIB) und Gruppe(IVB) des Periodensystems
(IUPAC-Format). Die bevorzugten Metalle schließen z. B. Kupfer, Kobalt, Chrom,
Rhodium, Iridium, Ruthenium, Zink, Palladium, Platin, Natrium, Calcium,
Magnesium, Strontium, Lithium, Kalium, Barium, Caesium, Lanthan,
Wolfram, Eisen, Silber, Titan, Mangan, Niob, Aluminium, Zinn und
Mischungen dieser Metalle ein. Besonders bevorzugte Metalle sind
Magnesium, Zink,
Niob, Chrom, Ruthenium, Kobalt, Kupfer, Zinn
und Mischungen daraus.
-
Unterstützende Mittel
können
zu der Katalysatorzusammensetzung entweder durch Co-Imprägnierung
mit Nickel und Rhenium zugegeben werden, oder sie können entweder
vor oder nach dem Einarbeiten der Nickel- und Rheniumsalze auf den
Träger
zugegeben werden. Es sollte auch verstanden werden, dass das Nickel
und Rhenium nicht gleichzeitig mit jeweils dem anderen oder mit
dem unterstützenden
Mittel zugegeben werden muss; die Kombination des unterstützenden
Mittels, Nickel und Rhenium kann in irgendeiner Reihenfolge zugegeben
werden. Die unterstützenden
Mittel werden in bevorzugten Mengen zu der Katalysatorzusammensetzung
zugegeben, die im Allgemeinen nicht höher sind als das Nickel, das
in der Katalysatorzusammensetzung vorliegt, bezogen auf Gewichtsprozent.
Bezogen auf Gewichtsprozent ist ein unterstützendes Mittel/Nickel-Verhältnis von
0 bis 0,5 bevorzugt.
-
Die
niederen aliphatischen Alkanderivate, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung aminiert werden können,
sind die, die den Fachleuten auf diesem Gebiet gut bekannt sind.
Diese Derivate schließen
solche ein, die eine oder mehrere funktionelle Gruppen haben, wie
z. B. Hydroxy-, Amino-, Imino- und Carbonylgruppen und Kombinationen
davon. Bevorzugte niedere aliphatische Alkanderivate schließen solche
ein, die ein bis sechs Kohlenstoffatome enthalten. Die funktionellen
Gruppen, die vorliegen, können
an den primären,
sekundären
oder tertiären
Kohlenstoffatomen sitzen. Beispiele für bevorzugte niedere aliphatische
Alkanderivate schließen
Ethanol, Ethylenglykol, Monoethanolamin, Dimethylethanolamin, Diethylethanolamin,
Methylethanolamin, Ethylendiamin, Diethylentriamin und höhere Polyamine,
Ethylenimin, Propanole, Propanolamine, Propandiole, Aceton, Butanole,
Butandiole, Aminobutanole, Pentanole, Pentandiole, Aminopentanole, Hexanole,
Hexandiole, Aminohexanole, Hydroxyhexanale, Hydroxycapronsäuren, Acetaldehyd,
Glyoxal und Glykolaldehyd ein. Die niederen aliphatischen Alkanderivate
schließen
auch Verbindungen ein, von denen die zuvor genannten abgeleitet
werden können.
Bevorzugt ist wenigstens eine der funktionellen Gruppen in den niederen
aliphatischen Alkanderivaten eine Hydroxygruppe oder eine Aminogruppe.
-
Das
bestimmte niedere aliphatische Alkanderivat, das verwendet wird,
hängt natürlich von
dem bestimmten Polyaminprodukt oder den gewünschten Produkten ab. Häufig unterscheidet
sich das gewünschte Polyaminprodukt
von dem niederen aliphatischen Alkanderivat durch die Addition einer
Aminogruppe, welche eine nicht aminofunktionelle Gruppe ersetzt,
oder eine weitere Aminogruppe an das niedere aliphatische Alkanderivat
addiert. Zum Beispiel kann Ethylenglykol oder Monoethanolamin als
eines der niederen aliphatischen Alkanderivate bei der Herstellung
von Ethylendiamin verwendet werden.
-
In
einem besonders geeigneten Aminierungsverfahren, wie es durch die
Erfindung gelehrt wird, wird Ethylendiamin mit sich selbst reagieren
gelassen, um Diethylentriamin herzustellen. In diesem Falle ist
das niedere aliphatische Alkanderivat Ethylendiamin, welches mit
einem Amin, das auch Ethylendiamin ist, in Reaktion gebracht. Es
wurde entdeckt, dass die vorliegende Katalysatorzusam mensetzung
eine besonders hohe Selektivität
für Diethylentriamin
bei der reduktiven Aminierung von Ethylendiam hat.
-
Das
Aminierungsverfahren kann unter Verwendung eines Überschusses
von Ammoniak oder Amin durchgeführt
werden, um Reaktionen, die Polyaminprodukte ergeben, zu unterdrücken. Das
Ammoniak oder das Amin, das in der Reaktion angewendet wird, kann
wasserfrei sein, oder es kann kleine Mengen Wasser enthalten. Bei
einigen katalytischen Systemen muss ein großer Überschuss an Ammoniak oder
Amin vorliegen. In dem vorliegenden Verfahren sollte das Ammoniak
oder das Amin in einer Menge vorliegen, die wenigstens äquivalent
zu der stöchiometrischen
Menge ist, die durch das niedere aliphatische Alkanderivat erfordert wird.
Der Ammoniak oder das Amin sollte bevorzugt in einer Menge zwischen
2- und 30-fach der
stöchiometrischen
Menge, die erforderlich ist, vorliegen. Zum Beispiel liegt Ammoniak
für die
Herstellung von Ethylendiamin aus Ethylenglykol, Monoethanolamin
oder Mischungen daraus, bevorzugt in einer Menge vor, so dass das
Molverhältnis
von Ammoniak zu Ethylenglykol und/oder Monoethanolamin in dem Bereich
von 4:1 bis 25:1 liegt. Höhere
Verhältnisse
sind typischerweise kommerziell nicht attraktiv.
-
Die
Ausstattung und die Reaktionsbedingungen für eine reduktive Aminierung
sind in der Fachwelt gut bekannt und jede solche Ausrüstung und
alle Reaktionsbedingungen kann/können
verwendet werden. Im Allgemeinen sind die Reaktionsbedingungen innerhalb
des Bereiches von 125°C
bis 350°C
geeignet, während ein
bevorzugter Bereich 130°C
bis 225°C
ist. Ein relativ hoher Druck für
die Reaktion ist ebenfalls bevorzugt. Normalerweise wird der erhöhte Druck
durch die Menge von Ammoniak oder Amin und dem Wasserstoff, der in
dem Reaktionskessel bereits vorhanden ist, erhalten, welches dann
auf die Reaktionstemperatur erwärmt wird.
Der Reaktionsdruck sollte normalerweise 400 bis 5.000 psig (2,75
bis 34,5 MPa) sein, bevorzugt von 500 bis 3.000 psig (3,5 bis 20,7
MPa).
-
Im
Allgemeinen liegt Wasserstoffgas während der reduktiven Aminierungsreaktion
vor. Üblicherweise ist
die Zugabe von Wasserstoff in einer Menge ausreichend, um die Reaktionsmischung
auf den gewünschten Reaktionsdruck
zu bringen.
-
Wenn
die Selektivität
ein wichtiger Gesichtspunkt bei dem Aminierungsverfahren ist, ist
es bevorzugt, das Verfahren nicht bis zu einer hohen Umsetzung laufen
zu lassen. Es wurde herausgefunden, dass die Selektivität für die bevorzugten
linearen Polyaminprodukte abfällt,
wenn die Umwandlung ansteigt. Dies ist so, weil stärker substituierte
Polyaminprodukte mit höherem
Molekulargewicht als ein Ergebnis einer Kette von aufeinanderfolgenden
Reaktionen hergestellt werden. So reagieren Polyaminprodukte mit
niedrigem Molekulargewicht miteinander, um Polyaminprodukte mit
höherem
Molekulargewicht zu bilden und/oder zu cyclisieren. Wenn die Katalysatorzusammensetzung
jedoch ausreichend selektiv für
ein bestimmtes Polyaminprodukt ist, ist es möglich, die Rate der Umwandlung
zu steigern, während
immer noch ein kommerziell annehmbarer Grad an Selektivität aufrecht
erhalten wird. Die Fähigkeit,
sowohl hohe Umwandlungsraten wie auch eine annehmbare Selektivität bereitzustellen,
ist ein wichtiger ökonomischer
Vorteil, der durch die Katalysatoren bereitgestellt wird, die durch
die vorliegenden Erfindung gelehrt werden.
-
Das
Aminierungsverfahren der vorliegenden Erfindung kann in jeder konventionellen
Hochdruckgerätschaft
durchgeführt
werden, die eine Misch- und Heizvorrichtung aufweist. Das Verfahren
kann kontinuierlich oder chargenweise durchgeführt werden. Das Design des
Reaktors ist nicht begrenzend kritisch und kann aus einem gerührten Tank,
Festbett, Aufschlämmung,
Flüssigkeitsbett
oder anderen Designs, die in der Fachwelt gut bekannt sind, bestehen,
unter Verwendung von Flüssigkeits-,
Gasphasen-, Multiphasen- oder superkritischen Bedingungen. Die Zufuhr
dort hinein kann aufwärts
oder abwärts
fließend
sein und in dem Reaktor können
Design-Merkmale angewendet werden, die den Zuführfluss optimieren.
-
Das
Verfahren ist nicht auf ein einschränkendes Set von Bedingungen
beschränkt.
Der Zuführstrom kann
eine Flüssigkeit
sein, eine superkritische Flüssigkeit
oder er kann gasförmig
sein und der Produktstrom, der aus der Reaktion herausgeführt wird,
kann flüssig,
eine superkritische Flüssigkeit
oder gasförmig
sein. Es ist nicht notwendig, dass der Zuführstrom und der Produktstrom
im selben physikalischen Zustand sind.
-
Die
Reaktionspartner können
als ein Strom, typischerweise kontinuierlich, zu der Reaktionszone,
einem Bett aus der Katalysatorzusammensetzung, zugeführt werden.
Die Katalysatorzusammensetzung ist typischerweise in der Form von
festen Teilchen (z. B. Pellets, Tabletten, Extrudaten oder Kügelchen).
Aus der Reaktionszone ausfließend
besteht auch ein Strom, der die nicht reagierten Komponenten des
Zuführstroms und
die Reaktionsprodukte enthält.
-
Die
reduktive Aminierung unter Verwendung der vorliegenden Katalysatorzusammensetzung
stellt vorteilhafterweise Polyaminproduktmischungen bereit, die
höhere
Mengen an linearen Polyaminen mit niedrigem Molekulargewicht enthalten,
verglichen zu Katalysatoren des Standes der Technik bei ähnlichen MEA-Umwandlungen. Genauer
gesagt stellt die Verwendung der Katalysatorzusammensetzung ein
höheres Gewichtsverhältnis von
linearen Polyaminen mit niedrigem Molekulargewicht zu Polyaminen
mit höherem
Molekulargewicht und/oder cyclischen Polyaminen in dem Produktstrom
bereit. Die Katalysatorzusammensetzung ist daher zum Umwandeln von
Monoethanolamin in EDA bei höheren
Selektivitäten
mit relativ niedrigem PIP und höheren
Polyaminen in der Produktmischung sehr vorteilhaft. Die Katalysatorzusammensetzung
ist auch für
die reduktive Aminierung von Ethlyendiamin zu Diethylentriamin sehr
wirksam, wiederum mit relativ niedrigen Mengen an PIP und höheren Polyaminen,
die gebildet werden.
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung genauer. Bevor man sich jedoch den Beispielen im Detail
zuwendet, sollte verstanden werden, dass die Beispiele nur für erläuternde
Zwecke eingefügt
sind, und dass der Umfang der Erfindung in keiner Weise auf die
Verwendung der bestimmten Ni/Re- und Ni/Re/B-Katalysatorzusammensetzungen
limitiert ist, die in den Beispielen dargestellt sind, oder auf
die Verwendung von MEA und Ethylenglykol als niederes aliphatisches
Alkanderivat, die aminiert werden. Ähnliche Ergebnisse können unter
Verwendung anderer Katalysatorzusammensetzungen und Derivate erhalten
werden, die mit dem Umfang der Erfindung, wie er hierin beschrieben
ist, übereinstimmen.
-
Wenn
es nicht anderweitig angezeigt ist, wurden alle Katalysatorzusammensetzungen
unter dem nachfolgenden allgemeinen Verfahren hergestellt. Die Vorläu fersalze
des Nickels, Rhenium und optional des Bors wurden in 70°C bis 80°C warmem
Wasser gelöst,
um eine Imprägnierungslösung zu
bilden. Das Endvolumen der Imprägnierung
wurde auf das genau Dreifache des Adsorptionsvolumens des Trägers, der
imprägniert
wird, eingestellt, und die Mengen der Vorläufersalze waren solche, die
berechnet wurden, um die Metallzusammensetzung zu ergeben, die in
den Beispielen bereitgestellt sind. In jedem Falle wurde der Träger durch die
Zugabe eines Drittels der heißen
Imprägnierungslösung bis
zur vollständigen
Feuchtigkeit imprägniert
und vorsichtig bewegt, bis all die Flüssigkeit aufgesaugt worden
war. Die Probe wurde dann in einen Muffelofen und in Luft für 1 h bei
340°C calciniert,
oder auf andere Weise, wie es in den Beispielen spezifiziert ist.
Wenn der Träger
sich abgekühlt
hatte, wurden die Imprägnierungs-
und Calcinierungsschritte zwei weitere Male wiederholt. Die Imprägnierungslösung wurde
die ganze Zeit bei 70°C
bis 80°C
gehalten und die letzte Calcinierungszeit wurde von 1 auf 3 h erhöht. Fachleute
auf diesem Gebiet werden zustimmen, dass die Imprägnierung mit
der Imprägnierungslösung optional
in einer, zwei, vier oder mehr Auftragungen bis zur vollständigen Feuchtigkeit
durchgeführt
werden, wie es durch die Löslichkeit
der Vorläufersalze,
die Porosität
des Trägers,
der imprägniert
werden soll, und die erforderliche Gewichtsbeladung mit dem Metall
vorgegeben wird.
-
Vor
der Verwendung wurden die Katalysatorzusammensetzungen in Wasserstoff
durch Ansteigen lassen der Temperatur um 3°C/min auf 230°C, halten
dieser Temperatur für
1 h und dann Ansteigen um 3°C/min auf
340°C und
halten für
3 h reduziert, oder, wie es in anderer Weise in den Beispielen spezifiziert
ist. Die Katalysatorzusammensetzungen wurden unter Wasserstoff abkühlen gelassen
bis nahe auf Raumtemperatur. Sie wurden dann stabilisiert, indem
sie einem fließenden
Strom von 10 % Luft in Stickstoff ausgesetzt wurden, bis die exotherme
Reaktion nachlies. Zu keinem Zeitpunkt wurde gestattet, dass die
Exotherme 60°C überschritt.
-
Die
Katalysatorzusammensetzungen wurden als Pulver unter Verwendung
eines Mikroreaktorsystems für
die reduktive Aminierung von Ethylenglykol, oder als intakte Pellets
in einem kleinen röhrenförmigen Reaktor
für die
reduktive Aminierung von Monoethanolamin (MEA), wie unten beschrieben,
getestet.
-
Mikroreaktor
-
Ein
Mikroreaktor, der aus einer 316-rostfreien Stahlröhre bestand,
die einen Durchmesser von 0,57 cm aufwies und 23 cm lang war, wurde
für die
reduktive Aminierung von Ethylenglykol mit Ammoniak verwendet. Typischerweise
wurden 1 bis 2 g eines 60/100 mesh-Katalysators (0,15 bis 0,25 mm)
zwischen Glaswollstopfen in den Reaktorröhren eingebettet.
-
Vor
der Verwendung wurden die Katalysatorzusammensetzungen in einer
rekonfigurierten Gaschromatographeneinheit behandelt (d. h. reduziert
oder aktiviert). Die Katalysatorzusammensetzungen, die unmittelbar
nach der Calcinierung verwendet wurden, wurden reduziert, während die,
die reduziert und stabilisiert waren, vor der Verwendung aktiviert
wurden.
-
Während der
Katalysatorreduzierung wurde die Einheit in Wasserstoff, der mit
1,5 Standardliter/h (slph) floss, von 30°C auf 250°C–375°C mit 10°C/min gesteigert und bei der
Endtemperatur für
3 h gehalten. Wenn die Reduzierung vollständig war, wurden die Katalysatorzusammensetzungen
mit Stickstoff, der mit 1,5 slph floss, für 15 min gespült und dann
auf Umgebungstemperatur abgekühlt.
Wenn die reduzierten und stabilisierten Katalysatoren verwendet
wurden, wurden sie zunächst
durch Erhitzen auf 180°C–200°C für 15 bis 24
h unter einer Atmosphäre
(0,1 MPa) fließendem
Wasserstoff aktiviert. Alle Gasflussraten wurden durch kalibrierte
Rotameter bestimmt. Bei Umgebungstemperatur wurde der Mikroreaktor
verschlossen, ohne dass er Luft ausgesetzt wurde und dann in ein
Hauptreaktorsystem eingesetzt.
-
Wenn
die Mikroreaktorröhren
erst einmal in einen temperaturkontrollierten Ofen eingesetzt waren, wurde
das Reaktorsystem auf Reaktionstemperatur und mit 3 slph an fließendem Wasserstoff
durch das System auf Druck gebracht. Ammoniak und Ethylenglykol
wurden nacheinander in den Wasserstoffstrom eingeführt. Sowohl
die Flussrate des Ammoniaks wie auch die des Wasserstoffs wurden
durch Massenflusskontrollgeräte
reguliert. Die Flussraten von Ammoniak und Ethylenglykol wurden
eingestellt, so dass das Zuführverhältnis von
Ammoniak zu Glykol ungefähr
10:1 war. Das Ethylenglykol wurde in das System gepumpt, so dass Raumgeschwindigkeiten
von 0,097 bis 0,152 gmol/g Katalysator/h während der Reaktion erhalten
wurden.
-
Die
Reaktionsmischung wurde vorgeheizt, bevor sie durch das Katalysatorbett
in einer "downflow"-Weise hindurchgeführt wurde.
Der Staudruck in dem System wurde mit Staudruck-Regulatoren kontrolliert.
Das Entladegut aus dem Reaktor aus der Einheit wurde auf normale
Drücke
gesenkt und der Ammoniak und der Wasserstoff in einen Tank abgelassen
und durch eine Reinigungseinheit passieren gelassen. Das flüssige Produkt
wurde dann gesammelt und anschließend durch Kapillar-Gaschromatographie
analysiert.
-
Röhrenreaktor
-
Ein
Röhrenreaktor,
bestehend aus einer 316-rostfreien Stahlröhre mit einem inneren Durchmesser
von 1,75 cm und einer Gesamtlänge
von ungefähr
76 cm wurde für
die reduktive Aminierung von MEA mit Ammoniak verwendet. Typischerweise
wurden 50 g der Katalysatorzusammensetzung in den zentralen Teil
der Röhre
unter Verwendung von 60 mesh (ungefähr 0,25 mm) Glaskügelchen
gepackt, um die leeren Bereiche zwischen den Katalysatorpellets
zu füllen.
Glaswollstopfen hielten das Katalysatorbett an seinem Platz.
-
In
jedem Fall wurde die reduzierte und stabilisierte Katalysatorzusammensetzung
aktiviert, indem ungefähr
45 slph Wasserstoff für
18 h bei 180°C
und Atmosphärendruck
durch das Bett geleitet wurden. Das Reaktorsystem wurde dann auf
die Temperatur und den Druck gebracht, der in jedem spezifischen
Beispiel angezeigt ist, während
es sich immer noch unter Wasserstoff befand. Ein Motorventil an
der Auslassseite des Reaktors wurde verwendet, um den Systemdruck
zu kontrollieren.
-
Wenn
die bezeichneten Bedingungen erreicht waren, wurde eine Lösung aus
wasserfreiem Ammoniak und MEA (10:1 bis 12:1 NH3/MEA
molares Verhältnis)
bei einer MEA-Raumgeschwindigkeit von 10 bis 20 gmol/kg Katalysator/h
in den Reaktor gepumpt. Unmittelbar vor einem Vorheizgerät wurde
Wasserstoff zu dem Ammoniak/MEA-Zuführstrom mit einer Flussrate
von ungefähr
1,5 slph eingeführt.
Nachdem die Mischung das Vorheizgerät passiert hatte, welches bei
Reaktortemperatur gehalten wurde, wurde die Mischung in den Reaktor
und über
die Katalysatorbettzusammensetzung über einen abwärts gerichteten
Fluss hindurchgeführt. Unterhalb
des druckkontrollierten Ventils wurde die Reaktionsmischung in einen
Auffangbehälter überführt, worin
das Produkt in einer halb-dis-kontinuierlichen
Weise gesammelt wurde. Das flüssige
Produkt wurde in dem Auffangbehälter
bei Umgebungstemperatur kondensiert, was erlaubte, dass der Ammoniak
und der Wasserstoff verdunstete. Die kondensierte Probe, welche
einigen nicht reagierten Ammoniak, nicht reagiertes MEA und die
Produkte der Reaktion enthielt, wurde dann auf Wasser über ein
Karl-Fisher-Verfahren und auf organische Amine durch Kapillar-Gaschromatographie
analysiert.
-
Jede
Katalysatorzusammensetzung wurde typischerweise bei drei bis sieben
unterschiedlichen Temperaturen über
den Bereich von 145°C
bis 175°C
getestet, um die Wirkungen der Umwandlung auf die Selektivität zu bestimmen.
Die Umwandlung- und die Selektivitätsdaten, die so erhalten wurden,
wurden einer Kurvenanpassung unterworfen und die sich ergebende
Gleichung wurde verwendet, um die Selektivitäten bei 30 % MEA-Umwandlung
zu berechnen. Diese 30 Umwandlungswerte sind in den Beispielen 1
bis 6 zu Zwecken der Vergleiche der Katalysatorselektivität verwendet.
Die Katalysatoraktivitäten
wurden verglichen, indem die MEA-Umwandlungen, die bei einer Katalysatortemperatur
von 160°C
erhalten wurden, verglichen wurden. Der Druck und die MEA-, NH3- und Wasserstoffzuführraten wurden währenddessen
konstant gehalten.
-
Beispiel 1
-
In
jedem der Beispiele 1A bis 1O, wurden Katalysatorzusammensetzungen,
die 6,8 Gew.-% Ni, 1,8 Gew.-% Re und 1,4 Gew.-% B auf Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Trägern enthielten,
für die
reduktive Aminierung von MEA mit Ammoniak verwendet. Die Katalysatoren
hatten variierende Trägerzusammensetzungen und
Oberflächenbereiche
und alle Träger
waren in Form von 1/8'' (3 mm) Extrudaten,
mit der Ausnahme des Trägers,
der in Beispiel 1C verwendet wurde, welcher in der Form eines 3/8'' (9,5 mm) Pellets vorlag. Die Katalysatorzusammensetzungen wurden
in dem Röhrenreaktor
durch das oben beschriebene Verfahren getestet, mit der Ausnahme
der Beispiele 1A bis 1C, Beispiel 1J und den Beispielen 1L bis 1O,
bei welchen den Katalysatorzusammensetzungen keine Glaskügelchen
zugemischt worden waren. Die Ergebnisse, gezeigt in Tabelle 1, zeigen,
dass die Katalysatorzusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
sowohl hohe Aktivitäten
wie auch hohe EDA-Selektivitäten
ergeben.
-
Beispiel 2
-
In
jedem der Beispiele 2A bis 2G wurden Katalysatorzusammensetzungen
hergestellt, die 6,8 Gew.-% Ni und 1,8 Gew.-% Re auf Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Trägern enthielten,
ohne die Zugabe von Bor. Die Katalysatoren hatten variierende Trägerzusammensetzungen
und Trägeroberflächenbereiche
und wurden für
die reduktive Aminierung von MEA mit Ammoniak, wie in Beispiel 1,
verwendet, mit der Ausnahme des Beispiels 2B, bei der keine Glaskügelchen
mit der Katalysatorzusammensetzung vermischt worden waren. Alle
Träger waren
in der Form von 1/8'' (3 mm) Extrudaten
und alle Katalysatorzusammensetzungen wurden durch das oben beschriebene
Verfahren getestet. Die Ergebnisse, gezeigt in Tabelle 2, zeigen,
dass sogar in Abwesenheit von einem unterstützenden Mittel in Form von
Bor immer noch hohe Aktivitäten
und hohe EDA-Selektivitäten
erhalten werden können.
Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Träger
mit höheren
Oberflächenbereichen
wurden als insbesondere effektiv erkannt.
-
Beispiel 3
-
In
jedem der Beispiele 3A bis 3J wurden Katalysatorzusammensetzungen
auf 1/8'' (3 mm) Extrudaten von
80:20 Aluminiumoxid-Siliciumdioxid mit variierenden Oberflächenbereichen
und Porenvolumen hergestellt. Die Katalysatorzusammensetzungen wurden
verwendet für
die reduktive Aminierung von MEA mit Ammoniak, wie in Beispiel 1.
Die Nickel-, Rhenium- und Borgehalte und die Herstellungsbedingungen
für die
Katalysatorzusammensetzung wurden ebenfalls variiert; wie es in
Tabelle 3 jedoch gezeigt ist, wurde das Re:Ni-Verhältnis bei
ungefähr
0,26 gehalten. Die Ergebnisse, die in Tabelle 3 gezeigt sind, zeigen
zusammen genommen mit den Daten, die in den Tabellen 1 und 2 enthalten
sind, dass die Ka talysatorselektivität bis zu einem hohen Grad kontrolliert
werden kann, indem bestimmte Katalysatorzusammensetzungs- und Herstellungsvariablen
ausgewählt
werden. Genauer gesagt, kann man sehr hohe EDA-Selektivitäten erhalten,
oder, wenn gewünscht,
die Produktion von einem oder mehreren der Co-Produkte durch diese
Variationen verstärken.
Das letzte Merkmal wird durch den weiten Bereich von EDA/AEEA- und
EDA/PIP-Verhältnissen,
die erhalten werden können,
demonstriert.
-
Die
Beispiele 3A und 3B zeigen den Effekt, den die Ni-Beladung auf die
Aktivität
und die Selektivität haben
kann. Für
diese bestimmten Katalysatorzusammensetzungen führt das Erhöhen der Ni-Beladung zu einer
höheren
Katalysatoraktivität.
Die Erhöhung
der Ni-Beladung hat jedoch einen negativen Einfluss auf die Selektivität der Zusammensetzung
der EDA, was zu einem weniger vorteilhaften EDA/PIP-Verhältnis führt. Die Daten,
die in Tabelle 3 dargestellt sind, zeigen, dass wenn eine hohe Selektivität für EDA wichtig
ist, die Ni-Beladung passend ausgewählt sein muss, gleichzeitig
mit anderen Katalysatorvariablen, um sicherzustellen, dass die Katalysatorzusammensetzung
nicht nur eine annehmbare Aktivität hat, sondern auch die gewünschte Mischung
an Endprodukten liefert.
-
Die
Wirkung des Zugebens von Bor zu der Katalysatorzusammensetzung ist
in den Beispielen 3C und 3D der Tabelle 3 erläutert. Wie dargestellt, führt bei
diesen Zusammensetzungen das Ansteigen der Borkonzentration in der
Zusammensetzung zu einem Ansteigen der Selektivität der Katalysatorzusammensetzung
für EDA
und einem stärker
bevorzugten EDA/PIP-Verhältnis.
Es kann jedoch gesehen werden, dass Bor die Aktivität signifikant
verringert. Dieser und die anderen Nachteile der hohen Borbeladung
und die Notwendigkeit, die Borbeladungen so niedrig wie eben praktikabel
zu halten, wurden bereits oben diskutiert. Die Daten in Tabelle
3 zeigen, dass wenn der Borgehalt deutlich unterhalb dem Wert reduziert
ist, der in Beispiel D gezeigt ist, immer noch hohe Selektivitäten für EDA und
bevorzugte EDA/PIP-Verhältnisse
erhalten werden können,
indem andere Katalysatorparameter eingestellt werden, wie z. B.
die Ni- und Re-Beladungen und der Oberflächenbereich des Trägers. Die
Daten in Tabelle 2 zeigen, dass dies sogar der Fall ist, wenn die
Katalysatorzusammensetzung kein Bor enthält.
-
Die
Beispiele 3E und 3F und die Beispiele 3G und 3H der Tabelle 3 zeigen
jeweils die Effekte der Calcinierungstemperatur und der Reduktionstemperatur
auf die EDA-Selektivität.
In beiden Fällen,
wenn die Temperatur ansteigt, fällt
die EDA-Selektivität ab, was
mit einem entsprechenden Abfall bei den EDA/PIP-Verhältnissen
einhergeht. Die Beispiele 3E bis 3H zeigen, dass diese Variablen
einen signifikanten Einfluss sowohl auf die Selektivität wie auch
auf die Aktivität
haben können
und daher passend ausgewählt
werden müssen, gleichzeitig
mit anderen Katalysatorvariablen, die von dem bestimmten Grad der
Aktivität
und der gewünschten
Produktmischung abhängen.
-
Die
Wirkung des Oberflächenbereiches
des Trägers
auf die Selektivität
ist in den Beispielen 3I und 3J der Tabelle 3 gezeigt. Wie es in
diesen Beispielen gezeigt ist, führt
das Ansteigen des Oberflächenbereiches des
Trägers
bei diesen Zusammensetzungen zu einem weniger aktiven Katalysator;
jedoch werden höhere Selektivitäten für EDA und
wesentlich stärker
bevorzugte EDA/PIP-Verhältnisse
erhalten. Die anderen Daten, die in Tabelle 3 dargestellt sind,
ebenso wie die Daten, die in den Tabellen 1 und 2 gezeigt sind,
demonstrieren, dass durch passende Auswahl des Trägeroberflächenbereiches
gleichzeitig mit anderen Katalysatorvariablen Katalysatorzusammensetzungen
erhalten werden können,
die sowohl eine hohe Aktivität,
als auch eine verstärkte
Selektivität
für EDA
ergeben.
-
Beispiel 4
-
Die
Beispiele 4A bis 4P, die in Tabelle 4 dargestellt sind, zeigen außerdem die
Flexibilität
der Produktmischung, die durch Variieren der geeigneten Katalysatorzusammensetzung
und der Herstellungsvariablen erreicht werden kann, wie es durch
die Erfindung gelehrt wird. Wie es oben diskutiert wird, ist es
derzeit kommerziell wichtig, sowohl die EDA-Selektivität als auch
das EDA/PIP-Verhältnis
zu maximieren. Die Beispiele 4A und 4J zeigen unterschiedliche Kombinationen
von Katalysatorvariablen, ausgewählt,
um hohe EDA-Selektivitäten
bereitzustellen. Diese Beispiele sollten im Zusammenhang mit Beispiel
D in der Tabelle 3 betrachtet werden, da dieses bestimmte Beispiel
das höchste
EDA/PIP-Verhältnis
von allen getesteten Katalysatorzusammensetzungen ergab.
-
Wie
es ebenfalls oben erwähnt
ist, ändern
sich die Anforderungen auf dem Markt immer wieder und die Erfordernisse
für die
Produktmischung kann sich in der Zukunft ebenfalls wesentlich ändern. Dementsprechend
wurden die geeigneten Katalysatorvariablen in Beispiel 4K eingestellt,
um eine verstärkte
Selektivität
für PIP
und DETA bereitzustellen, während
die entsprechenden Variablen in Beispiel 4L eingestellt wurden,
um eine verstärkte
PIP-, DETA- und AEEA-Selektivität
bereitzustellen. In den Beispielen 4M bis 4P wurden die Katalysatorvariablen
ausgewählt,
um eine verstärkte
DETA- und AEEA-Selektivität
bereitzustellen.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Die
Katalysatorzusammensetzungen 5A bis 5I enthielten jeweils 6,8 Gew.-%
Ni, 1,8 Gew.-% Re und 1,4 Gew.-% B und wurden auf Vergleichsträgern aus
Aluminiumoxid, Siliciumdioxid und Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Trägern hergestellt.
Diese Katalysatorzusammensetzungen wurden für die reduktive Aminierung
von MEA mit Ammoniak wie in Beispiel 1 verwendet, mit der Ausnahme,
dass keine Glaskügelchen
verwendet wurden. Die Träger,
die in den Beispielen 5A und 5B verwendet wurden, waren in Form
von 5 mm Kügelchen,
die, die für
die Beispiele 5C, 5D und 5F verwendet wurden, waren in Form von
3/16'' (5 mm) Pellets und
der Rest waren alle 1/8'' (3 mm) Extrudate.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
-
Die
Aktivitäten
und die EDA-Selektivitäten
waren gegenüber
denen der vorliegenden Erfindung geringer, d. h. solchen Katalysatorzusammensetzungen,
die Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger mit einem Siliciumdioxidgehalt,
der ausgewählt
war, von 5 bis 65 Gew.-% zu variieren, umfassen. Beispiel 5F zeigt
außerdem, dass
das Weglassen des Bors aus der Katalysatorzusammensetzung auf einem
Aluminiumoxidträger
zu sehr viel geringeren EDA-Selektivitäten führt. Im Hinblick auf die Beispiele
5E, 5H und 5I sollte verstanden werden, dass, während diese Katalysatorzusammensetzungen
zunächst
eine zu bevorzugende Aktivität
und Selektivität
für EDA
zeigten, die letztgenannte über
die Zeit wesentlich abfiel. Die verringerte Selektivität für EDA mit der
Zeit, gemeinsam mit einem entsprechenden Anstieg bei der Selektivität für AEEA,
ist ein allgemeines Problem, das mit Katalysatorzusammensetzungen
einhergeht, die auf Aluminiumoxid-Trägern oder Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Trägern, die
einen sehr niedrigen Siliciumdioxidgehalt haben, hergestellt sind.
-
Vergleichsbeispiel 6
-
Die
Katalysatorzusammensetzungen 6A bis 6D enthielten jeweils 6,8 Gew.-%
Ni, 1,8 Gew.-% Re und 1,4 Gew.-% B und wurden auf Vergleichsträgern hergestellt.
Diese Katalysatorzusammensetzungen wurden für die reduktive Aminierung
von MEA mit Ammoniak wie in Beispiel 1 verwendet, mit der Ausnahme,
dass keine Glaskügelchen
verwendet wurden. Die Träger
der Beispiele 6A und 6C waren in Form von 3/16'' (6
mm) Extrudaten, die des Beispiels 6B waren in Form von 1/8'' (3 mm) Tabletten und die des Beispiels
6D waren in Form von 1/16'' (1,5 mm) Extrudaten.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt und demonstrieren, dass
die Aktivitäten
und die EDA-Selektivitäten
gegenüber
denen, die mit Zusammensetzungen erhalten werden, die mit einem
Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Träger
hergestellt sind, geringer sind.
-
Beispiel 7
-
Die
Katalysatorzusammensetzungen 7A bis 7D wurden, wie oben für die reduktive
Aminierung von Ethylenglykol mit Ammoniak beschrieben, getestet.
Die Katalysatorzusammensetzungen wurden als zerstoßene Pulver
eingesetzt.
-
Die
Ergebnisse, die in Tabelle 7 gezeigt sind, demonstrieren, dass die
Katalysatoren, die durch die Erfindung gelehrt werden, bei der reduktiven
Aminierung von Ethylenglykol hochaktiv sind. Es sollte angemerkt werden,
dass die Zusammensetzung des Beispiels 7A nicht in Übereinstimmung
mit der Erfindung formuliert wurde und nur für Vergleichszwecke bereit steht.
Beispiel 7C zeigt darüber
hinaus, dass Bor nicht notwendig ist, um hohe EDA-Selektivitäten und
EDA/PIP-Verhältnisse
zu erreichen, vorausgesetzt, dass die Faktoren, wie z. B. die Reduktionstemperatur
und der Siliciumdioxidgehalt und der Oberflächenbereich des Trägers passend
ausgewählt
sind. Beispiel 7D zeigt die Überlegenheit
von hohen Metallbeladungen.
-
-
-
-
-
-
-
-