DE60122836T2 - Vorrichtung zum Erzeugen von Linsenoberflächen - Google Patents

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    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B13/00Machines or devices designed for grinding or polishing optical surfaces on lenses or surfaces of similar shape on other work; Accessories therefor
    • B24B13/06Machines or devices designed for grinding or polishing optical surfaces on lenses or surfaces of similar shape on other work; Accessories therefor grinding of lenses, the tool or work being controlled by information-carrying means, e.g. patterns, punched tapes, magnetic tapes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen einer Vielzahl von Linsenrohlingen.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Eine übliche Prozedur, die eingesetzt wird, um eine Linse für ein Paar verschriebener Brillengläser herzustellen, verwendet einen Linsenrohling aus Glas oder Kunststoff mit zwei Haupt-Linsenflächen. Im Allgemeinen ist eine der Hauptflächen vorbearbeitet, und die andere Fläche erfordert das Ausführen von Schneid- und Poliervorgängen an ihr, um eine gegebene Linsenvorschrift für einen bestimmten Brillenträger zu erfüllen. Der Linsenrohling ist gewöhnlich in einer Vorrichtung zum Erzeugen von Linsenoberflächen montiert, die ein Schneidwerkzeug aufweist, um an die Hauptfläche des zu schneidenden und zu polierenden Linsenrohlings anzugreifen. Das Schneidwerkzeug wird typischerweise, ansprechend auf von einer Steuereinrichtung in Übereinstimmung mit Daten, welche die Vorschrift für die Linse darstellen, ausgegebene Befehle, entlang mehreren Achsen bewegt.
  • Das Schneidwerkzeug, das verwendet wird, um die konvexen oder konkaven Konturen der Linsenoberfläche zu erzeugen, hat typischerweise ein sphärisches Schneidende oder eine sphärische Schneidspitze, die sich dreht, wenn sie sich über die Oberfläche des Linsenrohlings bewegt. Dieser Typ eines Schneidwerkzeugs wird gemeinhin als eine Kugelfräse bezeichnet. Während des Vorgangs der Erzeugung einer Linsenoberfläche wird die Kugelfräse typischerweise in einem spiralförmigen Muster über die Oberfläche des Linsenrohlings bewegt, wobei am Außenrand des Linsenrohlings begonnen wird und sich auf die Mitte des Rohlings zubewegt wird. Es sind auch drehbankartige Vorrichtungen mit einem Einzelpunktwerkzeug bekannt.
  • Ein Problem, das mit der spiralförmigen Bearbeitung verbunden ist, besteht darin, dass die Mitte der Linse eine Abnormität aufweist, die eine Sekundäroperation erforderlich macht, um die Abnormität zu entfernen.
  • Eine andere Schwierigkeit, die bei der Erzeugung einer Linsenoberfläche in dieser Weise auftritt, besteht darin, dass bekannte Vorrichtungen zum Erzeugen von Linsenoberflächen im Allgemeinen einen einzigen Linsenrohling aufweisen, wodurch der Prozess zum Erzeugen von mehr als einer Linse zeitaufwendig und kostspielig gemacht wird.
  • Auf der Grundlage des vorstehend Erwähnten ist es wünschenswert, eine Vorrichtung zum Erzeugen von Linsenoberflächen bereitzustellen, die die vorstehend beschriebenen Nachteile des Stands der Technik überwindet.
  • In US-A-5 748 482 ist eine Vorrichtung offenbart, die die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Vorrichtung zum Herstellen einer Linsenoberfläche bereitzustellen.
  • Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Herstellen einer Linsenoberfläche bereitzustellen, die mehrere Linsen in einem einzigen Arbeitsgang jeweils gemäß einer anderen Vorschrift erzeugen kann.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Herstellen einer Vielzahl von Linsenrohlingen nach Anspruch 1 vorgesehen.
  • Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Werkzeugtraganordnung ein Schneidwerkzeug auf, das um eine Achse im Wesentlichen parallel zu einer Z-Achse drehbar ist und entsprechend der individuellen Linsenvorschrift für jeden Linsenrohling in X-Achsenrichtung bewegbar ist. Die Linsentraganordnung weist ein Schwungrad mit einer Vielzahl daran befestigter Linsenrohlinge auf. Das Schwungrad ist in Z-Achsenrichtung beweglich und um die Z-Achse drehbar, so dass das Schneidwerkzeug an jeden Linsenrohling individuell angreift, um die geeignete Vorschrift daran herauszuarbeiten.
  • Gemäß einem Merkmal der vorliegenden Erfindung wird auch ein Endbearbeitungswerkzeug von der Werkzeugtraganordnung getragen, um das Polieren von jedem der Linsenrohlinge abzuschließen.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist mindestens ein Werkzeug an einem Schwungrad angeordnet, das um eine Z-Achse drehbar ist und in Z-Achsenrichtung beweglich ist, wobei eine Vielzahl von Linsenrohlingen durch einen Rahmen getragen wird. Jeder Linsenrohling ist durch eine Betätigungseinrichtung in X-Achsenrichtung entsprechend der individuellen Linsenvorschrift in Eingriff mit dem Werkzeug bewegbar, um die geeignete Vorschrift in jede der Linsen einzuarbeiten.
  • Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, die ein rasterartiges Bearbeiten mehrerer Linsen ermöglicht, führt zu einer Linse, die keine zentrale Abnormität aufweist, wodurch ein besseres Endprodukt erzielt wird.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass mehrere Linsen gleichzeitig erzeugt werden, wobei jeder Linsenrohling nach seiner individuellen Vorschrift bearbeitet wird.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • 1 ist eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung zum Erzeugen von Linsenoberflächen auf einer Vielzahl von Linsenrohlingen mit einem Werkzeug gemäß der vorliegenden Erfindung,
  • 2 ist eine Draufsicht der Vorrichtung aus 1 entlang einer Linie 2–2,
  • 3 ist eine vergrößerte schematische Vorderansicht des durch das Werkzeug aus 1 bearbeiteten Linsenrohlings,
  • 4 ist eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung zum Erzeugen von Linsenoberflächen auf einer Vielzahl von Linsenrohlingen gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
  • 5 ist eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung zum Erzeugen von Linsenoberflächen auf einer Vielzahl von Linsenrohlingen gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
  • 6 ist eine Draufsicht der in 5 dargestellten Vorrichtung, und
  • die 7a bis d sind seitliche Teilaufrisse, in denen jedes von der Vielzahl von Schneidwerkzeugen der Vorrichtung aus 5 dargestellt ist, die gleichzeitig einen Schneidvorgang an einer Vielzahl von Linsenrohlingen gemäß jeder individuellen Linsenvorschrift ausführen.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Mit Bezug auf 1 sei bemerkt, dass eine Vorrichtung 10 zum gleichzeitigen Bearbeiten einer Vielzahl von Linsenrohlingen 12 eine Steuereinrichtung 14 zum Speichern von Daten, die eine oder mehrere Linsenvorschriften darstellen, aufweist. Die Vorrichtung 10 weist auch eine Werkzeugtraganordnung 16 und eine Linsentraganordnung 18 auf. Die Linsentraganordnung 18 weist ein Schwungrad 20 mit einem Seitenabschnitt 22 auf, der eine Tragfläche 24 aufweist. Das Schwungrad 20 wird durch eine verschiebbare Achse 26 getragen und in Z-Achsenrichtung durch einen Z-Antriebsmotor 28 angetrieben. Ein Z-Antriebs-Encoder 30 ist mit dem Motor 28 verbunden und kommuniziert mit der Steuereinrichtung 14. Das Schwungrad 20 wird durch einen Schwungrad-Drehmotor 34 um eine Achse 32 gedreht. Ein Dreh-Encoder 35 ist mit dem Motor 34 verbunden und kommuniziert mit der Steuereinrichtung 14.
  • Mit Bezug auf 2 sei bemerkt, dass eine Vielzahl von Linsenrohlinghaltern 36 fest an der Tragfläche 24 des Seitenabschnitts 22 des Schwungrads 20 angebracht ist. Jeder Linsenrohlingshalter 36 weist eine Spannvorrichtung 38 zum Halten des Linsenrohlings 12 auf. Jeder Linsenrohling 12 weist eine Linsenfläche 40 auf. Wenngleich dargestellt ist, dass vier Linsen gleichzeitig bearbeitet werden, kann jede andere Anzahl von Linsen um das Schwungrad 20 herum angeordnet werden.
  • Die Werkzeugtraganordnung 16 weist einen Werkzeugbetätigungsmotor 42 mit einem Encoder 43 auf, wodurch eine Verstellschraube 44 angetrieben wird, die an einem festen Ausleger 46 befestigt ist, wie am besten in 1 dargestellt ist. Ein Schneidwerkzeug 48 ist beweglich an der Verstellschraube 44 befestigt. Das Schneidwerkzeug 48 weist eine Schneidwerkzeugspindel 50 und eine Schneide 52 auf. Die Schneidwerkzeugspindel 50 weist einen Schneid-Drehmotor 54 zum Drehen der Schneide 52 um eine Achse 56 auf. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Schneide 52 eine Frässäge mit einer Schneidkante 58. Die Schneidkante 58 ist so ausgebildet, dass sie einen vorgegebenen Radius aufweist. Die Schneide 52 kann jedoch durch eine Diamantkugel ersetzt werden.
  • Beim Betrieb ist jeder der mehreren Linsenrohlinge 12 an dem entsprechenden Linsenhalter 36 befestigt. Eine individuelle Vorschrift für jede der Vielzahl von Linsen wird in die Steuereinrichtung 14 geladen. Das Schwungrad 20 wird durch den Z-Antriebsmotor 28 gleichmäßig in Z-Achsenrichtung bewegt und durch den Schwungrad-Drehmotor 34 gleichmäßig um seine Achse 32 gedreht. Wenn das Schwungrad 20 gedreht wird, greift das Schneidwerkzeug 48 nacheinander an jedem der Linsenrohlinge 12 an.
  • Wenn die Schneidkante 58 der Schneide 52 des Schneidwerkzeugs 48 an die Oberfläche 40 von einem der Linsenrohlinge 12 angreift, nimmt die Schneide 52 einen einzigen Durchgang dadurch vor, wie in 3 dargestellt ist. Das Ausmaß des Schneideingriffs zwischen der Schneide 52 und dem Linsenrohling 12 wird durch die spezifische Vorschrift dieser bestimmten Linse 12 vorgeschrieben, die in der Steuereinrichtung 14 gespeichert ist. Die Steuereinrichtung 14 schreibt das Ausmaß des X-Achsen-Eingriffs des Schneidwerkzeugs 48 für jede Drehposition des Schwungrads 20 vor.
  • Das Schwungrad 20 wird im Wesentlichen gleichmäßig gedreht, bis das Schneidwerkzeug 48 den Bearbeitungsdurchgang durch die Linse 12 abgeschlossen hat. Während sich das Schwungrad 20 weiter dreht, greift das Schneidwerkzeug 48 an den folgenden Linsenrohling 12 an. Das Ausmaß des Eingriffs zwischen dem Schneidwerkzeug 48 und jedem der Linsenrohlinge 12 hängt von der spezifischen Vorschrift dafür ab. Bei jeder Umdrehung des Schwungrads 20 bewegt sich das Schwungrad 20 über die Dicke der Schneide 52 in Z-Achsenrichtung. Die Encoder 30, 35 und 43 führen der Steuereinrichtung 14 Rückkopplungsinformationen in Bezug auf die Position der Motoren 28, 34 bzw. 42 zu.
  • Mit Bezug auf 4 sei bemerkt, dass gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Werkzeugtraganordnung 16 auch einen Endbearbeitungswerkzeug-Halter 60 mit einem Endbearbeitungswerkzeug 62 aufweist. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Endbearbeitungswerkzeug ein Diamant. Der Endbearbeitungswerkzeug-Halter 60 ist an dem Ausleger 46 befestigt, so dass er in X-Achsenrichtung entlang der Verstellschraube 44 beweglich ist.
  • Sobald das gesamte überschüssige Material durch das Schneidwerkzeug 48 von den Linsenrohlingen entfernt wurde, greift das Endbearbeitungswerkzeug 60 nacheinander in jeden der Linsenrohlinge 12 ein, um jede Linse endzubearbeiten. Das Endbearbeitungswerkzeug 60 bewegt sich in X-Achsenrichtung, um an jede Linse anzugreifen, wenn das Schwungrad 20 gedreht wird.
  • Die Vorrichtung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung, die eine Vielzahl von Linsen gleichzeitig rasterartig bearbeitet, macht das zusätzliche Polieren jeder Linse überflüssig. Im Gegensatz zu dem Gerät, das die Linse spiralförmig bearbeitet, wobei sich ein zentraler Schönheitsfehler auf der Linse ergibt, beseitigt die Vorrichtung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung die zentrale Abnormität. Abhängig von der bestimmten Anwendung und vom spezifischen Typ des verwendeten Schneidwerkzeugs kann die Linse nur durch das Schneidwerkzeug geschnitten werden und dann durch ein anderes Gerät, das in der Industrie wohlbekannt ist, endbearbeitet werden. Alternativ kann die Linse bei Verwendung des Schneidwerkzeugs 48 und des Endbearbeitungswerkzeugs 62, wie in 4 dargestellt ist, zur Polymer-Hart beschichtung bereit sein, ohne dass zusätzliche Endbearbeitungs- und Polierschritte erforderlich wären.
  • Die 5 und 6 zeigen eine Vorrichtung 110 gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zur gleichzeitigen Bearbeitung einer Vielzahl von Linsenrohlingen 112. Die Vorrichtung 110 weist eine Steuereinrichtung 114 auf, die Daten speichert, welche eine oder mehrere Linsenvorschriften darstellen. Die Steuereinrichtung 114 gibt Befehlssignale in maschinenlesbarem Format an verschiedene Komponenten der Vorrichtung entsprechend den Daten aus, um den Gesamtbearbeitungsvorgang der Vorrichtung zu steuern. Die Vorrichtung 110 weist weiter eine Werkzeugtraganordnung 116 und eine Linsentraganordnung 118 auf. Die Werkzeugtraganordnung 116 weist ein Schwungrad 120 mit einer Tragfläche 122 und einem Umfangskantenabschnitt 124 auf. Das Schwungrad 120 ist an einer Achse 126 angebracht und wird in Z-Achsenrichtung durch einen Z-Antriebsmotor 128 zwischen einer erhöhten und einer abgesenkten Position, ansprechend auf von der Steuereinrichtung 114 ausgegebene Befehlssignale, angetrieben. Ein Encoder 130 kommuniziert mit dem Motor 128 und gibt während des Betriebs Signale an die Steuereinrichtung 114 aus, welche die Position der Achse 126 und damit des Schwungrads 120 angeben. Auf diese Weise steuert die Steuereinrichtung 114 präzise die Bewegung des Schwungrads 120 zwischen der erhöhten und der abgesenkten Position während des Bearbeitungsvorgangs. Das Schwungrad 120 wird über mehrere Zahnräder 133 durch einen Schwungrad-Drehmotor 134 um seine Mittelachse 132 gedreht. Ein zugeordneter Encoder 135 ist mit dem Drehmotor 134 verbunden und gibt Signale an die Steuereinrichtung 114 aus, welche die Drehposition des Schwungrads 120 angeben.
  • Eine Vielzahl von Schneidspitzen 138 ist lösbar in einer Vielzahl zugeordneter Spitzenhalter 140 angebracht, die von der Tragfläche 122 des Schwungrads 120 angrenzend an den Umfangskantenabschnitt 124 getragen werden. Die Spitzenhalter 140 sind um die Tragfläche 122 herum beabstandet, wobei sich mindestens eine Schneidkante 142 jeder Schneidspitze 138 über den Umfangskantenabschnitt 124 des Schwungrads 120 hinaus erstreckt.
  • Die Linsentraganordnung 118 weist einen festen Rahmen 144 mit einer Vielzahl von Linsenrohlingshaltern 146 auf, die beabstandet an dem Rahmen 144 angrenzend an den Umfangskantenabschnitt 124 des Schwungrads 120 angebracht sind. Jeder Linsenrohlingshalter 146 weist eine Spannvorrichtung 148 zum Halten des Linsenrohlings 112 auf, wodurch mindestens eine nach außen weisende Linsenfläche 150 definiert ist. Jeder Linsenrohlingshalter 146 weist auch eine X-Achsen-Betätigungseinrichtung 152 zum Bewegen des Linsenrohlings 112 in X-Achsenrichtung auf, die in etwa senkrecht zur Mittelachse 132 zwischen einer vorderen und einer hinteren Position orientiert ist. Die Bewegung jeder Betätigungseinrichtung 152 wird unabhängig, ansprechend auf von der Steuereinrichtung 114 ausgegebene Befehle, gesteuert. Wenn die Steuereinrichtung 114 eine bestimmte Betätigungseinrichtung 152 anweist, den zugeordneten Linsenrohling in die vordere Position zu bewegen, wird die Linsenoberfläche 150 des Rohlings 112 in Schneideingriff mit den Schneidkanten 142 der Schneidspitzen 138 gebracht. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform weist die X-Achsen-Betätigungseinrichtung 152 einen Servomotor 154 auf, der mit einem zugeordneten Encoder 156 verbunden ist.
  • Beim Betrieb gibt die Steuereinrichtung 114 in Übereinstimmung mit den Linsenvorschriftsdaten Befehlssignale aus, um den Antriebsmotor 134 zu veranlassen, das Schwungrad 120 mit einer vorgegebenen Drehrate um die Mittelachse 132 zu drehen. Gleichzeitig und auch ansprechend auf von der Steuereinrichtung 114 ausgegebene Befehle bewegt die Betätigungseinrichtung 128 das Schwungrad 120 in Z-Achsenrichtung zwischen der erhöhten Position und der abgesenkten Position. Die Steuereinrichtung 114 betätigt auch unabhängig jeden Linsenmotor 154, um die Linsenoberfläche 150 jedes Linsenrohlings 112 in Schneideingriff mit der Schneidfläche 142 jeder Schneidspitze 138 zu bewegen. Die verhältnismäßig hohe Drehträgheit des Schwungrads 120 ermöglicht eine glatte Bewegung konstanter Geschwindigkeit, wenn die Schneidspitzen 138 an die Linsenrohlinge 112 angreifen und den Bearbeitungsvorgang ausführen, und die gleichzeitige Drehung des Schwungrads 120, die Bewegung des Schwungrads in Z-Achsenrichtung und die unabhängige Bewegung jedes Linsenrohlings 112 in X-Achsenrichtung bewirken, dass die Schneidspitzen 138 in einem rasterartigen Muster an die Linsenoberfläche 150 jedes Linsenrohlings 112 angreifen und diese durchqueren. Das von der Vorrichtung 110 ausgeführte rasterartige Musterschneiden ermöglicht eine überlegene Endbearbeitung, frei von den schalenartigen Einkerbungen, Werkzeugmarkierungen und Mittelfehlern, die für Linsendrehmaschinen aus dem Stand der Technik charakteristisch sind.
  • Wenngleich in den 5 und 6 eine Vielzahl von Spitzenhaltern 140 mit Schneidspitzen 138 dargestellt ist, wären auch ein oder mehrere Spitzenhalter mit Schneidspitzen akzeptierbar. Wenngleich in den 5 und 6 vier Linsen dargestellt sind, kann gemäß der vorliegenden Erfindung in ähnlicher Weise eine beliebige Anzahl von Linsen gleichzei tig gefertigt werden.
  • Wie in den 7a bis d dargestellt ist, ermöglicht die unabhängige Bewegung jedes Linsenrohlingshalters 146, dass jeder der Linsenrohlinge 112 nach einer anderen Linsenvorschrift ansprechend auf von der Steuereinrichtung 114 ausgegebene Befehle geschnitten wird. Dies wird erreicht, indem jeder Linsenrohlingshalter 146 in X-Achsenrichtung repositioniert wird, wenn das sich drehende Schwungrad 120 aufeinanderfolgende Schneidwerkzeuge in Eingriff mit dem vom Halter gehaltenen Block bringt. Auf diese Weise kann die Linsenoberfläche 150 jedes Rohlings 112 unabhängig bearbeitet werden, um die von einer bestimmten Linsenvorschrift spezifizierten Werte für eine Kugel, einen Zylinder, eine Achse, ein Prisma oder andere optische Parameter bereitzustellen. Beispielsweise entsprechen die Daten für die in 7a dargestellte Linse einer Vorschrift, die eine sphärische Linse mit einer positiven Brennweite fordert, während die Daten für die in 7b dargestellte Linse einer Vorschrift entsprechen, die eine sphärische Linse mit einer negativen Brennweite spezifiziert. Die Daten für die in 7c dargestellte Linse entsprechen einer Vorschrift, die eine sphärische Linse mit einer negativen Brennweite fordert, welche einen prismatischen Basiseffekt aufweist. Die Daten für die in 7d dargestellte Linse entsprechen einer Vorschrift, die eine sphärische Linse mit einer positiven Brennweite fordert, die nasal dezentriert ist, so dass die dünnste Kante der Linse die temporale Kante ist. Weil die Vorrichtung 110 in der Lage ist, gleichzeitig eine Vielzahl von Linsen zu bearbeiten, werden die verschiedenen Linsenvorschriften in einem einzigen Bearbeitungsvorgang erzeugt. Demgemäß ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung eine erheblich bessere Produktivi tät als Linsenschneidvorrichtungen aus dem Stand der Technik.
  • Wenngleich gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Motoren und/oder Betätigungseinrichtungen Servomotoren sind, werden Fachleute verstehen, dass die Motoren und/oder Betätigungseinrichtungen nicht auf die erläuterte Servomotor- und Encoder-Kombination beschränkt sind, sondern dass es sich dabei um beliebige einer Anzahl bekannter Betätigungseinrichtungstypen handeln kann, die geeignet sind, um eine Last zwischen einer erhöhten Position und einer abgesenkten Position zu bewegen und/oder um das Schwungrad zu drehen. Andere geeignete Betätigungseinrichtungen umfassen beispielsweise einen hydraulischen oder pneumatischen Kolben bzw. Zylinder, der mit einem Servoventil gekoppelt ist, oder eine Verstellschraubenspindel, die über ein Gewinde in Eingriff mit einem Mantel steht, der wiederum zur Drehung mit einem Träger gekoppelt ist. Zusätzlich können Schrittmotoren oder Luftlagermotoren austauschend verwendet werden, ohne von den breiteren Aspekten der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
  • Wenngleich bevorzugte Ausführungsformen dargestellt und beschrieben wurden, können verschiedene Modifikationen und Austauschungen vorgenommen werden, ohne vom Schutzumfang der Ansprüche abzuweichen. Demgemäß ist zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung beispielhaft beschrieben wurde und nicht als einschränkend anzusehen ist.

Claims (17)

  1. Vorrichtung (10, 110) zum gleichzeitigen Herstellen einer Vielzahl von Linsenrohlingen (12, 112), wobei jeder der Linsenrohlinge (12, 112) eine erste Hauptfläche aufweist, wobei die Vorrichtung (10, 110) aufweist: eine Werkzeugtraganordnung (16, 116) zum beweglichen Tragen mindestens eines Werkzeugs und eine Linsentraganordnung (18, 118) zum Tragen der Vielzahl von Linsenrohlingen (12, 112), wobei sich die Werkzeugtraganordnung (16, 116) und die Linsentraganordnung (18, 118) in Bezug zueinander bewegen, so dass das mindestens eine Werkzeug abwechselnd in jeden von der Vielzahl von Linsenrohlingen (12, 112) eingreift, um maschinell eine individuelle Linsenvorschrift rasterartig an jedem der Vielzahl von Linsenrohlingen bearbeitend auszuführen, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausmaß des Eingriffs zwischen dem Werkzeug und jedem Linsenrohling unabhängig für jeden Linsenrohling gesteuert wird.
  2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Werkzeugtraganordnung (16) weiter aufweist: eine erste Betätigungseinrichtung (42) zum Bewegen des Werkzeugs in Bezug auf jeden der Linsenrohlinge (12) in X-Richtung entsprechend der individuellen Linsenvorschrift und eine zweite Betätigungseinrichtung (54) zum Drehen des Werkzeugs um seine Mittelachse, um Fremdmaterial von dem Linsenrohling (12) herauszuarbeiten.
  3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Werkzeugtraganordnung (16) weiter aufweist: ein Endbearbeitungswerkzeug (60) zum Angreifen an jeden der Vielzahl von Linsenrohlingen, um deren Hauptflächen endzubearbeiten.
  4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, wobei das Endbearbeitungswerkzeug (60) ein Werkstück (62) aufweist.
  5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, wobei das Werkstück (62) ein Diamant ist.
  6. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Werkzeug ein Schneidwerkzeug (48) mit einem Schneidwerkstück (52) ist.
  7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, wobei das Schneidwerkstück (52) eine Säge ist.
  8. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, wobei das Schneidwerkstück (52) ein Diamant ist.
  9. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Linsentraganordnung (18) weiter aufweist: ein Schwungrad (20) zum befestigten Tragen der Vielzahl von Linsenrohlingen (12), einen Z-Achsen-Antrieb (28) zum Bewegen des Schwungrads (20) in Z-Achsenrichtung und einen Drehantrieb (34) zum Drehen des Schwungrads (20) um seine Mittelachse für jeden der Vielzahl von Linsenrohlingen (12), um abwechselnd in das Werkzeug einzugreifen.
  10. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, welche weiter aufweist: eine Steuereinrichtung (14, 114) zum Speichern von Vorschriftsdaten für jede der Vielzahl von Linsen und zum Steuern der Linsentraganordnung (18, 118) und der Werkzeugtraganordnung (16, 116).
  11. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Werkzeugtraganordnung (116) weiter aufweist: ein Schwungrad (120) mit einer Vielzahl daran angebrachter Werkzeuge, einen Drehantrieb (134) zum Drehen des Schwungrads (120) um seine Achse und einen Z-Antrieb (128) zum Bewegen des Schwungrads (120) in Z-Achsenrichtung.
  12. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 11, wobei die Linsentraganordnung (118) weiter aufweist: eine Vielzahl von Linsenträgern (146), die fest an einem Rahmen (144) zum Tragen der Vielzahl von Linsenrohlingen (112) angebracht sind.
  13. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei: das Werkzeug in eine X-Achsenrichtung beweglich ist und um seine Achse drehbar ist, die Linsentraganordnung (18) ein Schwungrad (20) zum Tragen der Vielzahl von Linsenrohlingen (12) aufweist, wobei das Schwungrad (20) in eine Z-Achsenrichtung beweglich ist und für jeden der Vielzahl von Linsenrohlingen (20) um seine Mittelachse drehbar ist, um abwechselnd in das Werkzeug einzugreifen, und weiter eine Steuereinrichtung (14) zum Speichern von Vorschriftsdaten für jede der Vielzahl von Linsen und zum Steuern der Linsentraganordnung (18) und der Werkzeugtraganordnung (16) aufweist.
  14. Vorrichtung (110) nach Anspruch 1, welche weiter aufweist: eine Steuereinrichtung (114) zum Speichern von Daten, die eine oder mehrere Linsenvorschriften darstellen, und zum Ausgeben von Befehlssignalen in maschinenlesbarem Format entsprechend den Daten, wobei die Werkzeugtraganordnung (116) eine Tragfläche (122), einen Umfangskantenabschnitt (124) und eine Mittel achse (132) aufweist, mindestens ein Schneidwerkzeug (138), das an der Tragfläche (122) angrenzend an den Umfangskantenabschnitt der Werkzeugtraganordnung angebracht ist, einen Drehantrieb (134) zum Drehen der Werkzeugtraganordnung (116) um die Mittelachse, ansprechend auf von der Steuereinrichtung ausgegebene Befehlssignale, einen Z-Achsen-Antrieb (128) zum Bewegen der Werkzeugtraganordnung (116) in eine Z-Achsenrichtung zwischen einer erhöhten und einer abgesenkten Position, ansprechend auf von der Steuereinrichtung ausgegebene Befehlssignale, eine Vielzahl von Linsenrohlingshaltern (146) zum lösbaren Tragen von einem von der Vielzahl von Linsenrohlingen (112) und einen X-Achsen-Antrieb (152), der jedem der Linsenrohlingshalter (146) zugeordnet ist, um jeden Halter, ansprechend auf von der Steuereinrichtung (114) ausgegebene Befehlssignale, wählbar in eine X-Achsenrichtung, die in etwa senkrecht zur Mittelachse orientiert ist, zwischen einer vorderen und einer hinteren Position zu bewegen, wobei die Steuereinrichtung (114) die Drehbewegung der Werkzeugtraganordnung (116), die Bewegung des Werkzeugträgers in Z-Achsenrichtung und die Bewegung jedes Linsenrohlingshalters (146) in X-Achsenrichtung steuert, um zu bewirken, dass die Schneidwerkzeuge (138) an die Hauptlinsenfläche jedes Linsenrohlings in einem rasterartigen Muster angreifen und diese durchqueren und dadurch gleichzeitig die Vielzahl von Linsenrohlingen (112) in Übereinstimmung mit Daten zu bearbeiten, die mindestens eine der in der Steuereinrichtung gespeicherten Linsenvorschriften darstellen.
  15. Vorrichtung (110) nach Anspruch 14, wobei die Werkzeugtraganordnung (116) ein Schwungrad (120) mit einer die Tragfläche (122) definierenden oberen Fläche aufweist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine von der Werkzeugtraganordnung (16) und der Linsentraganordnung (18) drehbar ist, so dass das mindestens eine Werkzeug den mindestens einen Linsenrohling rasterartig bearbeitet.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, wobei die Linsentraganordnung (18) eine Vielzahl von Linsenrohlingen (12) trägt und wobei die Drehung der Werkzeugtraganordnung (16) oder der Linsentraganordnung (18) ein gleichzeitiges Bearbeiten der Linsenrohlinge ermöglicht, indem bewirkt wird, dass das Werkzeug nacheinander an jeden Linsenrohling (12) angreift, um die Linsenrohlinge (12) fortschreitend rasterartig zu bearbeiten.
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