DE60122242T2 - Verfahren zur Bekämpfung von Saatkrankheiten - Google Patents

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kontrollieren von Krankheiten der Samen, die mit Samenkrankheiten infiziert worden sind.
  • Samen für die Verwendung in der Landwirtschaft oder im Gartenbau, beispielsweise für Gemüsepflanzen und Zierpflanzen, werden auf Feldern zur Herstellung von Samen, in Einrichtungen wie Gewächshäusern und Kunststoffgewächshäusern hergestellt. An diesen Orten zur Herstellung von Samen werden so genannte Stammsamen für die Verwendung zur Produktion von Samen kultiviert.
  • Die Samenproduktion dient dazu, Samen für die Verwendung in der Landwirtschaft oder im Gartenbau aus verschiedenen Arten von Stammsamen herzustellen. Es kommt vor, dass selbst wenn die so hergestellten Samen einen Zielgenotyp und ausreichende Keimungsaktivität haben, sie mit Krankheiten infiziert sind. Solche Krankheiten werden als Samenkrankheiten bezeichnet und werden von den Mutterpflanzen, die mit Krankheiten infiziert sind, übertragen (Seeds Problems in Agriculture and Forestry, 161–183, Shun-ichiro Nakamura, Yokendo Ltd., 1985; Seed Quality Basic Mechanismus and Agricultural Implications, 160–171, Amarjit S Basra ed., Food Products Press, 1995). Wenn mit Samenkrankheiten infizierte Samen für die Produktion von Feldsaaten eingesetzt werden, kommt es nicht nur zum Ausbruch der Krankheit aufgrund der infizierten Samen, diese Samen werden vielmehr auch zu einer Infektionsquelle während der Aufzucht und der Kultivierung, wobei an sich krankheitsfreie Saaten mit Krankheiten infiziert werden, wodurch die Produktion von Feldsaaten einen großen Schaden erleiden kann. Wenn ein Pathogen oder eine Saat, die mit einer Krankheit infiziert ist, im Boden eines Feldes oder in den Einrichtungen eines Gewächshauses oder Kunststoffgewächshauses verbleibt, kommt es außerdem oft vor, dass der Ausbruch der Krankheit bei der nachfolgenden Kultivierung beobachtet wird. Außerdem werden zunehmend Saaten von Gemüsen und Saaten von Tierpflanzen exportiert. Wenn deren Samen mit einer Samenkrankheit infiziert sind, können diese die Quarantänekontrollen nicht passieren, so dass sie nicht exportiert oder verkauft werden können (Plant Pathogens and the World-Wide Movement of Seeds, Denis C. McGee, APS Press, 1997). Wie vorstehend beschrieben wurde, ist ein Verlust an Feldsaaten, beim Verkauf von Samen oder bei deren Vertrieb aufgrund von Samenkrankheiten extrem hoch, so dass es ein großes Problem ist, eine solche Krankheit bei der Kultivierung von Samen für die Samenproduktion oder dem Samenverkauf zu überwinden (Ecology and Control of Seed Borne Diseases, Kan-ichi Ohata et al., Japan Plant Protection Assn., 1999; Seed Technology, Vol. 20, 2, 187–197, 1998).
  • Eine Gegenmaßnahme, die derzeit unternommen wird, ist beispielsweise die Sterilisierung von Stammsamen oder die Sterilisierung von Samen, die durch Samenvermehrung erhalten werden. Die letztgenannte Maßnahme wird im gewerblichen Maßstab häufig durchgeführt. Diese umfasst beispielsweise das Eintauchen von Samen in eine agrochemische Lösung, das Pulverbeschichten oder Beschichten von Samen mit einem agrochemischen Mittel, das Eintauchen von Samen in warmes Wasser, die Behandlung von Samen mit trockener Hitze oder andere Behandlungen (Seeds Problems in Agriculture and Forestry, 183–194, Shun-ichiro Nakamura, Yokendo Ltd., 1985). Obwohl anerkannt ist, dass solche Sterilisierungsmaßnahmen in einem gewissen Maß effektiv sind, kann eine ausreichende Sterilisierungswirkung nicht immer erzielt werden, weil eine ausreichende Sterilisierung eine Verringerung der Keimungsrate von Samen und andere Probleme nach sich zieht. In den letzten Jahren hat sich außerdem der Schaden, der durch Samenkrankheiten verursacht wird, rasch erhöht. Es kann nicht geleugnet werden, dass der Grund dafür der Samensterilisation zuzurechnen ist. Dies liegt daran, dass wenn die Samen sterilisiert werden, nicht nur pathogene Mikroorganismen, sondern auch gewöhnliche Mikroorganismen, welche die äußere Oberfläche oder das Innere der Samen bewohnen, in ihrer Anzahl in einem hohen Maße verringert werden, wodurch in dem Samen ein mikrobieller Hohlraum erzeugt wird, der die gegenseitige Suppressionsfähigkeit auf biologischem Gebiet verringert. Eine solche Verringerung der gegenseitigen Suppression erlaubt es überle benden pathogenen Mikroorganismen, selbst wenn sie in geringer Zahl überleben, eine Infektion zu bewirken, wodurch der Ausbruch der Krankheit bewirkt wird. Obwohl die vorstehend genannten Eigenschaften zutreffen können, kann jedoch im Hinblick auf die Kontrolle der Samenkrankheiten auf die Samensterilisation nicht grundsätzlich verzichtet werden. Dies liegt daran, dass die Samen, die eine hohe Tendenz zur Infektion mit pathogenen Mikroorganismen aufweisen, auf keine andere Weise als durch Samensterilisation von pathogenen Mikroorganismen befreit werden können.
  • Andererseits ist in den letzten Jahren versucht worden, bei der Kontrolle von Pflanzenkrankheiten neben der Verwendung von synthetischen agrochemischen Mitteln auch effektive Mikroorganismen, die in der Natur vorkommen, einzusetzen. (New Strategy of Controlling Diseases, 141–188, Wataru Komada and Tadaoki Inaba et al., Zenkoku Nouson Kyouiku Kyoukai, 1992; Microorganism Technology for Protecting Agricultural Environment,
    Ienohikari Kyokai, 1998; Seed Technology, Vol. 20, 2, 198–208, 1998; Microbial Agrochemical, Masao Yamada et al., Zenkoku Nouson Kyouiku Kyoukai, 2000). Für eine solche Kontrolle von Krankheiten einzusetzenden effektiven Mikroorganismen sind solche, die antagonistisch gegenüber pathogenen Mikroorganismen wirken und die Proliferation der pathogenen Mikroorganismen unterdrücken. Solche wirksamen Mikroorganismen, die sich von synthetischen agrochemischen Mitteln unterscheiden, proliferieren von sich aus, so dass sie eine lang anhaltende Kontrollwirkung haben. Da sie die Bildung von gegenüber agrochemischen mittelresistenten Mikroorganismen unterdrücken können und sie ein natürliches Inhibitionsmittel sind, haben sie den Vorteil, dass fast keine Gefahr einer Umweltverschmutzung besteht.
  • Wenn jedoch die Krankheit im Hinblick auf die krankheitskontrollierende Wirkung betrachtet wird, ist es Stand der Technik, dass fast keine Substanz existiert, welche besser ist als agrochemische Mittel.
  • Die Gründe dafür werden in den folgenden zwei Punkten zusammengefasst:
    • 1. Da in der mikrobiologischen Welt hohe Diversität herrscht, können Mikroorganismen, die eine unterdrückende Wirkung nur auf begrenzte Typen von Mikroorganismen, so genannten pathogene Mikroorganismen, haben, durch Selektion nach der Behandlung kaum fixiert werden;
    • 2. Angesichts der Kultivierungsbedingungen, die in hoher Diversität vorhanden sind, sind effektive Mikroorganismen nicht immer in einer Umgebung, die für ihr Überleben geeignet ist, so dass die Kontrollwirkung gegen pathogene Mikroorganismen nicht nur durch Mikroorganismen eines einzigen Typs ausgeübt werden können. Deshalb kann der gewünschte Kontrolleffekt nicht vollständig erzielt werden.
  • Um die vorstehend genannten Probleme zu überwinden, wurden Anstrengungen unternommen, um eine Umgebung zu gestalten, die für das Überleben der effektiven Mikroorganismen vorteilhaft ist. Genauer gesagt muss ein Verfahren gefunden werden, bei dem, wenn Mikroorganismen behandelt werden, als Träger bezeichnete Materialien (wie Korallen, Torfmoor, Zeolit, Vermiculit, Perlit und Holzkohle) oder Substrate als Nährstoffe für effektive Mikroorganismen (wie Reisschalen, Stroh, Papieraufschlämmung, Krabbenschalen, Reiskleie und Rapsstücke) zugegeben, um den effektiven Mikroorganismen Schutz zu bieten vor anderen üblichen Mikroorganismen und um die Umgebung zu verändern, wodurch die wirksamen Mikroorganismen stabil überleben (Control of Diseases by Antagonistic Microorganisms, 86–90, Toshio Kijima, Rural Culture Assn., 1992). Als alternative Methoden sind verschiedene Bodenbehandlungen durch effektive Mikroorganismen vorgeschlagen worden (offengelegte Japanische Patente Nr. 56616/1994 und 106306/1999).
  • Außerdem ist eine Vielzahl von Vorschlägen zur Nutzung wirksamer Mikroorganismen zum Zweck der Kontrolle von Samenkrankheiten gemacht worden (offengelegte Japanische Patente Nr. 51305/1993, 253827/1994, 25716/1995, 75562/1995, 224655/1997, 203917/1998, 4606/1999, und 253151/1999; US Patent Nr. 4886512; Annual Review of Phytopathology 31, 53–80, Cook, R. J., 1993; und Hort Technology, 345–349, 2(3), M. B. Bennett, V. A. Fritz, N. W. Callan, 1992).
  • Es ist jedoch bislang keine Technologie entwickelt worden, bei der, um eine Umgebung zu etablieren, die für das Überleben von wirksamen Mikroorganismen in Samen vorteilhaft ist, der Einfluss von übrigen Mikroorganismen auf die wirksamen Mikroorganismen verringert ist und gleichzeitig eine Kontamination von Samen durch pathogene zu einem gewissen Grad kontrolliert wird, indem die Menge der Mikroorganismen, welche das Innere der Samen besiegeln, mittels vorheriger Behandlung der Samen durch ein physikalisches oder chemisches Verfahren und anschließend durch Behandeln der erhaltenen Samen mit wirksamen Mikroorganismen, insbesondere mehreren wirksamen Mikroorganismen, unterdrückt wird, und außerdem wurde das Kontrollieren der Krankheiten versucht, um den Änderungen der Kultivierungsregion Rechnung zu tragen.
  • Außerdem wurde in der internationalen Patentveröffentlichung Nr. WO 94/10845 (im Folgenden als WO 94/10845 bezeichnet) eine synergistisch wirkende mikrobiozide Zusammensetzung vorgeschlagen, die einen Stamm der Gattung Pseudomonas als wirksamen Mikroorganismus und ein spezifisches agrochemisches Mittel in Kombination enthält. Wenn jedoch die Behandlung durch den wirksamen Mikroorganismus und das agrochemische Mittel wie vorstehend beschrieben gleichzeitig durchgeführt werden, sind die Behandlungsverfahren mit dem wirksamen Mikroorganismus und dem agrochemischen Mittel identisch, wodurch das jeweils optimale Behandlungsverfahren mit dem wirksamen Mikroorganismus und mit dem agrochemischen Mittel nicht individuell für jedes Verfahren ausgewählt werden können. Außerdem kann bei einer solchen gleichzeitigen Behandlung ein agrochemisches Mittel, das keinen Einfluss auf den wirksamen Mikroorganismus hat, oder der wirksame Mikroorganismus, der gegenüber dem agrochemischen Mittel resistent ist, nicht eingesetzt werden, selbst nicht in der WO 94/10845, so dass eine Kombination ausgewählt wurde, die keine Auswirkung auf die wirksamen Mikroorganismen durch Einschränkung der Typen von wirksamen Mikroorganismen und agrochemischen Mitteln hat.
  • DATABASE WPI Section Ch, Week 199416 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class C05, AN 1994-133078 XP002232668 & SU 1 793 878 A (AS BELO GENETICS CYTOLOGY INST) 7 February 1993 (1993- 02-07) offenbart ein Verfahren zum Schützen von Kohlpflanzen vor bakteriellen krankheiten, welches die Stufen umfasst, bei denen die Samen bei 50°C während 30 Minuten in Wasser getaucht werden (physikalische Sterilisation) und die sterilisierten Samen mit einer wässrigen Suspension eines Pseudomonas-Stammes als antibakterielle Zusammensetzung behandelt werden.
  • Zusammenfassende Darstellung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung wurde unter den vorstehend genannten Umständen gemacht und stellt ein Verfahren zum wirksamen Kontrollieren von Samenkrankheiten in Samen von Nutzpflanzen oder Tierpflanzen bereit, wobei krankheitsfreie Samen hoher Qualität erhalten werden.
  • Als ein Ergebnis eingehender Untersuchungen zur Lösung der vorstehend genannten Probleme haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung die Erfindung gemacht, indem sie gefunden haben, dass nachdem ein Samen gegen pathogene Mikroorganismen, die Samenkrankheiten verursachen, durch physikalische oder chemische Verfahren, wie Behandlung durch trockene Hitze und Behandlung mit einer chemischen Substanz, sterilisiert worden sind, die Samen mit einer effektiven Vielzahl von Typen von Mikroorganismen, die Antagonisten gegen einen pathogenen Mikroorganismus sind, behandelt werden, wodurch eine Kontrolle der Samenkrankheit ermöglicht wird.
  • Das heißt, das erfindungsgemäße Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit umfasst die folgenden Stufen: Sterilisieren von Samen durch ein physikalisches und/oder chemisches Verfahren; und Behandeln der Samen mit der effektiven Vielzahl von Typen von Mikroorganismen, die Antagonisten gegen einen solchen pathogenen Mikroorganismus sind und zu unterschiedlichen Gattungen gehören.
  • Gemäß dem Verfahren zum kontrollieren der Samenkrankheit kann eine Infektion durch den pathogenen Mikroorganismus einer Samenkrankheit zu einem gewissen Grad unterdrückt werden, in dem die Samen mit mindestens einem unter einem physikalischen und einem chemischen Verfahren ausgewählten Verfahren vor der Behandlung mit den effektiven Mikroorganismen sterilisiert werden. Durch die Unterdrückung einer Menge an Mikroorganismen, die an den Samen vorhanden sind, mittels Sterilisieren bis zu einem gewissen Grad kann außerdem der Einfluss üblicher Mikroorganismen auf die effektiven Mikroorganismen verringert werden, wodurch eine Umgebung etabliert wird, die für das Überleben der wirksamen Mikroorganismen im Inneren des Samens vorteilhaft ist. Als Ergebnis werden die wirksamen Mikroorganismen, die nach der Sterilisation mit dem Samen versetzt werden, auf diesen fixiert, ohne dass sie selektiert werden, wodurch die Krankheitskontrollwirkung effektiv ausgeübt werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann außerdem entsprechende Behandlungsverfahren bezüglich der effektiven Mikroorganismen und der agrochemischen Mittel bereitstellen, die sich von dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur gleichzeitigen Behandlung mit dem effektiven Mikroorganismen und den agrochemischen Mitteln unterscheiden. Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren, selbst wenn die Samen mit einem chemischen Mittel sterilisiert worden sind, welches einen Einfluss auf die wirksamen Mikroorganismen hat, den Einfluss eines solchen chemischen Mittels auf die wirksamen Mikroorganismen unterdrückt werden, solange das chemische Mittel durch vorheriges Eintauchen oder andere Behandlungen auf die Samen aufgebracht wird. Deshalb hat das erfindungsgemäße Verfahren einen hohen Freiheitsgrad hinsichtlich der Kombination von physikalischen oder chemischen Verfahren für die Sterilisierung der Samen und der wirksamen Mikroorganismen.
  • In der vorliegenden Erfindung wird eine so genannte mikrobielle Hohlraumbedingung, erzeugt durch die Sterilisation der Samen, durch aktives Kontaminieren der Samen mit den wirksamen Mikroorganismen verhindert. Bei dieser Gelegenheit kann, selbst wenn ein pathogener Mikroorganismus in den Samen zu einem gewissen Grad nach der Sterilisierung der Samen vorhanden ist, die Etablierung eines Zustandes, bei dem die Infektion leicht zum Ausbruch der Krankheit führt, vermieden werden, solange die Samen mit den wirksamen Mikroorganismen kontaminiert werden, die ein höheres Potential haben, als die Quelle der Infektion durch pathogene Mikroorganismen (biologische Sanierung eines Samen-Mikroorganismus-Ökosystems). Wie vorstehend beschrieben wurde, stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Kontrollieren von Samenkrankheiten durch Behandlung mit effektiven Mikroorganismen auf teilweise sterilisierte Samen bereit.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Kontrollieren von Samenkrankheiten enthalten die vorstehend beschriebenen wirksamen Mikroorganismen eine Vielzahl von Mikroorganismen, die zu verschiedenen Gattungen gehören. Das heißt, die Samen, die durch das physikalische oder chemische Verfahren sterilisiert worden sind, werden mit mindestens zwei Typen von Stämmen von wirksamen Mikroorganismen behandelt. Durch Behandlung der Samen mit einer Vielzahl von effektiven Mikroorganismen kann eine Kontrollwirkung gegen einen pathogenen Mikroorganismus selbst unter verschiedenen Kultivierungsbedingungen erreicht werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Kontrollieren von Samenkrankheiten.
  • Eingehende Beschreibung der Erfindung
  • 1 zeigt die Kontrolle einer Samenkrankheit, die in zwei Stufen durchgeführt wird. In der ersten Stufe wird eine Sterilisation der Samen durch ein physikalisches oder chemisches Verfahren durchgeführt; und in der zweiten Stufe wird eine Behandlung durch einen wirksamen Mikroorganismus als ein biologisches Verfahren durchgeführt.
  • Als Zielsamen für die Behandlung werden Samen eingesetzt, die vorher mit einer Samenkrankheit kontaminiert worden sind; ein Samen, der nicht kontaminiert worden ist, kann jedoch ebenfalls eingesetzt werden, um eine Veränderung der Samenkrankheit für einen nicht kontaminierten Samen zu erzielen.
  • Ein physikalisches oder chemisches Verfahren zur Sterilisierung von Samen in der ersten Stufe ist in keiner Weise eingeschränkt; als physikalisches Verfahren wird jedoch ein Verfahren zur Behandlung mit trockener Hitze oder eine Warmwasserbehandlung beispielhaft genannt, und als chemisches Verfahren werden eine Eintauchbehandlung, eine Pulverbeschichtungsbehandlung und andere Beschichtungsbehandlungen mit synthetischen und agrochemischen Mitteln beispielhaft genannt. Es ist erforderlich, dass diese Verfahren eine Sterilisationswirkung auf einen pathogenen Mikroorganismus oder auf übliche Mikroorganismen hat, es ist jedoch nicht erforderlich, dass diese Verfahren zu einer vollständigen Sterilisierung führen. Andererseits ist es eher erforderlich, die Samen unter einer Bedingung zu verarbeiten, die keine nachteilige Wirkung haben, beispielsweise eine Verringerung der Keimungskraft des Samens, d.h., unter einer Bedingung, die für den Samen nicht schädlich ist. Wenn der Samen außerdem einer Pulverbeschichtungsbehandlung mit einem synthetischen agrochemischen Mittel unterworfen wird, ist es erforderlich, dass eine Menge des für diese Behandlung einzusetzenden agrochemischen Mittels bestimmt wird, welche den Einfluss auf den wirksamen Mikroorganismus, mit dem die Samen anschließend behandelt werden sollen, in Betracht zieht.
  • Eine spezifische Behandlungsbedingung unterscheidet sich in Abhängigkeit von den Typen der Samen oder der Samenkrankheiten oder anderer Bedingungen, so dass eine Verallgemeinerung schwierig ist. Beispielsweise ist jedoch bei der vorstehend genannten Behandlung mit trockener Hitze eine Bedingung, bei der die Behandlungstemperatur zwischen 40°C und 80°C liegt und die Behandlungsdauer zwischen 24 Stunden und 120 Stunden ist, üblich. Außerdem ist in der vorstehend genannten Warmwasserbehandlung eine Bedingung, bei der die Behandlungstemperatur zwischen 45 und 60°C ist und die Behandlungsdauer zwischen 10 Minuten und 60 Minuten liegt, üblich.
  • Solange eine schädliche Wirkung auf die Keimung und auf das anschließende Wachstum der Samen nicht festgestellt wird, können die vorstehend beschriebenen jeweiligen Verfahren vorteilhaft miteinander kombiniert werden. In diesem Zusammenhang ist eine Kombination von physikalischen Techniken miteinander, eine Kombination von chemischen Techniken miteinander oder eine Kombination von physikalischen und chemischen Techniken erlaubt. Durch die Sterilisierung der Samen in der ersten Stufe wird die Anzahl der pathogenen Mikroorganismen oder der üblichen Mikroorganismen verringert, so dass eine Umgebung in dem Samen hergestellt wird, die für das Überleben der wirksamen Mikroorganismen vorteilhaft ist.
  • Danach kann ein krankheitsfreier Samen dadurch erhalten werden, dass der Samen, der einer Sterilisation unterworfen worden ist, in der zweiten Stufe mit dem wirksamen Mikroorganismus behandelt wird.
  • Der wirksame Mikroorganismus ist nicht auf einen speziellen Typ beschränkt, solange er eine antagonistische Wirkung gegen einen pathogenen Mikroorganismus hat, der in Nutzpflanzen oder Zierpflanzen eine Samenkrankheit verursacht, solange er eine Sterilisierungswirkung auf die Samen, die einer Behandlung unterworfen werden, hat und den Ausdruck der Krankheit unterdrücken kann, wenn ein Pflanzenkörper kultiviert wird. Beispielsweise umfassen effektive Mikroorganismen filamentöse Pilze der Gattung Trichoderma, der Gattung Gliocladium und der Gattung Penicillium und dergleichen, Bakterien der Gattung Pseudomonas, Bacillus, Enterobacter, Pantoea und der Gattung Leclercia. Insbesondere sind wirksame Mikroorganismen, die von Samen abgetrennt wurden, die von Nutzpflanzen oder Zierpflanzen durch Samenproduktion erhalten wurden, bevorzugt.
  • Die wirksamen Mikroorganismen, die gegen spezifische pathogene Mikroorganismen einer Samenkrankheit antagonistisch wirken, können durch das folgende Verfahren erhalten werden:
    Filamentöse Pilze und Bakterien (im Folgenden im Allgemeinen als "Kandidatenmikroorganismen" bezeichnet), die von einem Samen oder aus der Erde isoliert wurden, werden auf dem selben Medium wie die pathogenen Mikroorganismen der Samenkrankheiten, die kontrolliert werden sollen, aufgestrichen und mehrere Tage bei einer Temperatur kultiviert, die für das Wachstum der pathogenen Mikroorganismen geeignet ist (duale Kultur). Nach der Kultivierung der Mikroorganismen wird deren Wachstum beobachtet. Dann wird die Kultur, die offenbar das Wachstum der pathogenen Mikroorganismen kontrolliert, als der wirksame Mikroorganismus selektiert, der eine antagonistische Wirkung hat (Laboratory Guide for Plant Pathology and Microbiology, 459–474, Satoshi Wakimoto et al., Soft Science Inc., 1993).
  • Ein Verfahren zur Behandlung von Samen mit wirksamen Mikroorganismen ist nicht besonders eingeschränkt. Beispiele sind jedoch (1) ein Verfahren, bei dem die Samen in eine wässrige Dispersion eines effektiven Mikroorganismus getaucht werden (auch als Lösung eines effektiven Mikroorganismus bezeichnet); (2) ein Verfahren, bei dem die Samen durch ein Beschichtungsmaterial, welches den effektiven Mikroorganismus enthält, pelletiert werden; (3) ein Verfahren, bei dem die Samen durch eine Beschichtungslösung, die den wirksamen Mikroorganismus enthält, filmbeschichtet werden; und (4) ein Verfahren, bei dem die Samen durch Kontakt mit einem Träger, wie einem absorbierenden Polymer, das mit der wässrigen Dispersion des wirksamen Mikroorganismus imprägniert worden ist, bewässert werden. Diese Verfahren können in geeigneter Weise miteinander kombiniert werden oder mehrfach angewandt werden, solange sich keine schädliche Wirkung auf die Samen ergibt. Genauer gesagt können in dem vorstehend in (1) beschriebenen Verfahren die Samen in eine verdünnte Kultivierungslösung des wirksamen Mikroorganismus getaucht werden; in dem vorstehend in (2) beschriebenen Verfahren können, wenn die Samen durch ein bekanntes Verfahren einer Pelletierungsbehandlung unterworfen werden (beispielsweise offengelegtes Japanisches Patent Nr. 207807/1993), die wirksamen Mikroorganismen mit einem Beschichtungsmaterial, wie Talg oder anderen anorganischen Materialien, gemischt werden; in dem vorstehend in (3) beschriebenen Verfahren, können, wenn die Samen einer Filmbeschichtungsbehandlung durch ein bekanntes Verfahren unterworfen werden (beispielsweise offengelegtes Japanisches Patent Nr. 146707/1999), die wirksamen Mikroorganismen zu einer Beschichtungslösung gemischt werden; und in dem in (4) beschriebenen Verfahren können, wenn die Samen einer Bewässerungsbehandlung vor dem Aussähen zur Erhöhung der Keimungskraft durch ein bekanntes Verfahren unterworfen werden (beispielsweise offengelegte Japanische Patente Nr. 140219/1997 und 220002/1997), die die wirksamen Mikroorganismen gleichzeitig mit Wasser absorbiert werden. Da die wirksamen Mikroorganismen proliferieren und in vorteilhafter Weise auf der äußeren Oberfläche oder im Inneren der Samen während der Behandlung anhaften, ist dieses Verfahren effektiv.
  • In der zweiten Stufe werden die Samen mit einem Typ der wirksamen Mikroorganismen wie vorstehend beschrieben behandelt.
  • Erfindungsgemäß werden zu dem Zweck, die Fixierungsrate der wirksamen Mikroorganismen auf den Samen zu erhöhen und die Kontrollwirkung auf den pathogenen Mikroorganismus selbst unter verschiedenen Kultivierungsbedingungen zu erzielen, die Samen mit einer Vielzahl von Typen von effektiven Mikroorganismen mit antagonistischer Wirkung gegen einen pathogenen Mikroorganismus der selben Samenkrankheit behandelt. In diesem Zusammenhang bedeutet die Vielzahl von wirksamen Mikroorganismen, dass die Mikroorganismen zu unterschiedlichen Gattungen gehören. Im Hinblick darauf, dass eine gewisse Breite bei der Fixierung der wirksamen Mikroorganismen auf den Samen oder in der Erde ermöglicht wird, was für die Kontrolle der Krankheit durch die effektiven Mikroorganismen wichtig ist, ist es bevorzugt, dass die Samen mit Stämmen unterschiedlicher Wachstumsfähigkeiten behandelt werden. In diesem Zusammenhang sind in einer Verbundbehandlung mit einer solchen Vielzahl von wirksamen Mikroorganismen die Mischungsverhältnisse dieser Mikroorganismen nicht besonders eingeschränkt.
  • Die Menge der für die Behandlung in der zweiten Stufe einzusetzenden wirksamen Mikroorganismen kann nicht allgemein angegeben werden, da sie von den Typen der Nutzpflanzen, Zierpflanzen, Samenkrankheiten, wirksamen Mikroorganismen, Behandlungsverfahren, Umgebungen der Kultivierungsfelder und anderen Bedingungen abhängen. Da eine Samenkultivierung in einer natürlichen Umgebung durchgeführt wird, ist es außerdem bevorzugt, allgemeinen Umständen durch Änderungen der Behandlungsverfahren oder Behandlungsmengen mit dem wirksamen Mikroorganismen angesichts der Änderungen der Umwelt, wie Wetter, meteorologischen und anderen natürlichen Phänomenen, Rechnung zu tragen.
  • In der vorstehend beschriebenen Behandlung der zweiten Stufe werden, da die wirksamen Mikroorganismen auf die Samen in einer Umgebung, die für das Überleben der wirksamen Mikroorganismen vorteilhaft ist, in der ersten Stufe aufgetragen wurden, die so aufgetragenen wirksamen Mikroorganismen auf den Samen fixiert, ohne dass sie durch übrige Mikroorganismen selektiert werden. Insbesondere werden die Fixierungseigenschaften der wirksamen Mikroorganismen durch die Verbundbehandlung mittels einer Viel zahl von Mikroorganismen verstärkt, wodurch eine Krankheitskontrollwirkung erzielt werden kann.
  • Die wirksamen Mikroorganismen, die wie vorstehend beschrieben auf die Samen aufgetragen worden sind, unterscheiden sich von synthetischen agrochemischen Mitteln und haben den Vorteil, dass sie von sich aus proliferieren können und somit eine anhaltende Kontrollwirkung haben. In diesem Zusammenhang sind nicht nur die Samen aufgrund der wirksamen Mikroorganismen, die auf der Oberfläche oder im Inneren der Samen proliferieren, krankheitsfrei, es ist auch möglich, den Ausbruch der Krankheit während der Wachstumsperiode der Pflanzen zu kontrollieren. Wenn die wirksamen Mikroorganismen in einem Samenproduktionsfeld oder im Boden für die Anzucht von Nutzpflanzen oder Zierpflanzen fixiert werden können, kann die Samenkrankheit nachhaltig kontrolliert werden, so dass dies zu geringerem Arbeitsaufwand und Krankheitskontrollaufwand führt. Außerdem wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Kontrollieren der Krankheit ein zweistündiges Behandlungsverfahren eingesetzt, bei dem die Sterilisation der Samen in der ersten Stufe nicht notwendigerweise eine vollständige Kontrolle erfordert, so dass eine nachteilige Wirkung, wie die Verringerung der Keimungsrate, verringert werden kann.
  • Samen von Nutzpflanzen, die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, sind nicht besonders eingeschränkt, wobei Beispiele solcher Pflanzen essbare Pflanzen, wie Zwiebeln, Winterzwiebeln oder andere Pflanzen der Familie Liliaceae, Karotten, Sellerie, Japanisches Amömlein und andere Pflanzen der Familie Umbelliferae, Kohl, Broccoli, Chinakohl, Rettich, Rüben und andere Pflanzen der Familie Brassicaceae, Salat, Blattsalat, Heidekraut, essbare Klette und andere Pflanzen der Familie Compositae, Spinat, Mangold, Rüben und andere Pflanzen der Gattung Chenopodiaceae, Tomaten, Auberginen, süßer Pfeffer, Pfeffer, Nachtschattengewächse, Tabak und andere Pflanzen der Familie Solanaceae, Gurken, Melonen, Wassermelonen, Kürbisse und andere Pflanzen der Familie Cucurbitaceae, süßer Mais und andere Pflanzen der Gattung Gramineae, Erbsen, Bohnen, Kidneybohnen, Sojabohnen der Gattung Leguminosae und Zierpflanzen, wie Stiefmütterchen, Petunien, Flockenblumen, Russell Prärie- Enzian, Nelken, Zierkohl, Levkojen, Primeln, Sonnenblumen, gemeine Zinnien, Ringelblumen, Astern, Löwenmaul, Alpenveilchen, Verbenen und andere Zierpflanzen.
  • Außerdem sind die Samenkrankheiten nicht besonders eingeschränkt, und Beispiele davon umfassen Alternaria Brassicae, Alternaria brassicicola, Peronospora brassicae, Pseudomonas syringae p.V. maculicola, Xanthomonas campestris p.v. campestris und Phoma lingam von Kohl, Alternaria japonica, Alternaria brassicae, Fusarium oxysporum f.sp. raphani, Xanthomonas campestris p.v. campestris von Rettich, Alternaria brassicae, Xanthomonas campestris p.v. campestris, Verticillium dahliae vom Chinakohl, Alternaria dauci, Alternaria radicina, Xanthomonas campestris p.v. carotae von Karotten, Septoria apii, Sclerotinia sclerotiorum, Pseudomonas syringae p.v. apii von Sellerie, Alternaria porri, Botrytis allii, Botrytis byssoidea, Fusarium oxysporum f. sp. cepae und Peronospora destructor von Zwiebeln, Peronospora farinosa, Fusarium oxysporum f. sp. spinaciae, Colletotrichum dematium von Spinat, Alternaria solani, Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis, Xanthomonas campestris p.v. vesicatoria von Tomaten, Alternaria solani, Phomopsis vexans von Auberginen, Alternaria cucumerina, Pseudomonas syringae p.v. lachrymans, Xanthomonas campestris p.v. cucurbitae von Gurken und andere Krankheiten. Beispiele von Krankheiten in Zierpflanzen umfassen Alternaria znniae, Xanthomonas campestris p.v. znniae der gemeinen Zinnien, Sclerotinia sclerotiorum, Alternaria helianti der Sonnenblumen, Xanthomonas campestris p.v. campestris von Grünkohl und andere Krankheiten.
  • Beispiele
  • Die vorliegende Erfindung wird durch die anschaulichen Beispiele im Folgenden genauer beschrieben. In den Beispielen werden Techniken zum Kontrollieren der Samenkrankheiten unter Verwendung von Bakterien der Gattung Pantoea und der Gattung Leclercia, die antagonistisch gegen pathogene Bakterien von Samenkrankheiten der Gattung Xanthomonas wirken, erklärt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch in keiner Weise auf die konkret beschriebenen Techniken beschränkt.
  • Screening und Kultivierung der wirksamen Mikroorganismen:
  • Die in den Beispielen eingesetzten Samen sind folgende:
    • Samen von Kohl: Nr. 1, Soshu, Haru Hikari Nr. 7, Wakamine, Winner, und 1488, erhältlich von Takii & Co., Ltd.;
    • Samen von Broccoli, Anfuri 747, und Doshiko, erhältlich von Takii & Co., Ltd.;
    • Samen von Blumenkohl: Violet Queen, und Snow Mystic, erhältlich von Takii & Co., Ltd.;
    • Samen von Chinakohl: Krankheitsresistent, 60 Tage, erhältlich von Takii & Co., Ltd.;
    • Samen von Rettich: Krankheitsresistente Sofutori, erhältlich von Takii & Co., Ltd.; und
    • Rübensamen: Swan, und krankheitsresistente Hikari, erhältlich von Takii & Co., Ltd.
  • Jeder Typ der vorstehend genannten Samen wurde in einer physiologischen Kochsalzlösung (eine destillierte Wasserlösung, die 0,85 Gew.-% Natriumchlorid enthielt) mit dem 2,5-fachen Gewicht der Samen während 2,5 Stunden geschüttelt. Dann wurde die Lösung gleichmäßig auf ein Albumin-Agar-Kulturmedium ausgestrichen. Sechs Tage nach dem Ausstreichen wurde eine gewachsene Kolonie isoliert und dann auf ein Tomatendextrosebrühe-Agarkulturmedium (erhältlich von Difco Laboratories, Mich, USA) kreuzweise gegen Xanthomonas campestris p.v. campestris ausgestrichen und bei 25°C kultiviert. Drei Tage nach Beginn der Kultivierung wurde ein Bakterium, welches das Wachstum von Xanthomonas campestris p.v. campestris kontrollierte, als antagonistisches Bakterium selektiert. Als Ergebnis wurden drei Bakterienstämme mit den Namen TK-12, TK-151 und TK-185 erhalten. Die taxonomischen Eigenschaften dieser drei Stämme sind in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
    Figure 00150001
    Figure 00160001
    Figure 00170001
    • "NP" zeigt, dass keine charakteristische Farbe in den Kolonien gebildet wurde;
    • "+/–" zeigt, dass keine Beurteilung vorgenommen wurde.
  • Aus Tabelle 1 wurden die Stämme TK-12 und TK-185 als Pantoea sp. und der Stamm TK-151 als Leclercia adecarboxylata identifiziert.
  • Diese Stämme wurden als Pantoea sp. TK-12, Pantoea sp. TK-185 (FERM BP-7618 (als FERM P-17885 am 5. Juni 2000 hinterlegt und nach den Vorschriften des Budapester Abkommens am 24. Mai 2001 hinterlegt)) und Leclercia adecarboxylata TK-151 (FERM BP-7617 (am 29. Mai 2000 als FERM P-17875 hinterlegt und in eine Hinter legung nach dem Budapester Abkommen am 24. Mai 2001)) überführt)) bezeichnet, und die letztgenannten zwei Stämme wurden beim The International Patent Organism Depositary, National Institute of Advanced Industrial Science and Technology, AIST Tsukuba Central 6, 1-1, Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, Ibarakiken, 305-8566, Japan, unter dem in den Klammern genannten Namen hinterlegt.
  • Beispiel 1: Kontrollieren von Xanthomonas campestris p.v. campestris gegen Kohlsamen (1)
  • Nachdem Kohlsamen (unter der Bezeichnung Shutoku erhältlich von Takii & Co., Ltd.), von denen vorher bestätigt wurde, dass sie ihn mit Xanthomonas campestris p.v. campestris kontaminiert haben, einer vorherigen Behandlung mit trockener Hitze bei 40°C während einem Tag unterzogen worden waren, wurden die Samen mittels eines physikalischen Verfahrens sterilisiert, bei dem die Samen einer Behandlung mit trockener Hitze bei 75°C während zwei Tagen unterzogen wurden. Danach wurden in den Beispielen 1-1 bis 1-3, nachdem die Samen in ein flüssiges YPG-Medium (auch als bakterielle Flüssigkeit bezeichnet) während 10 Minuten getaucht worden waren, worin jeder der Stränge TK-12, TK-151 und TK-185 während etwa 25 Stunden kultiviert worden war (und auf eine Bakterienkonzentration von etwa 3,0 × 109 cfu/g eingestellt worden war (wobei cfu/g die Anzahl der Kolonien bezeichnet, die in 1 g der bakteriellen Flüssigkeit gebildet wurden), die Samen durch Beblasen mit Luft bei 35°C währen 18 Stunden getrocknet. Im Beispiel 1-5 wurden die Samen, nachdem sie in eine bakterielle Flüssigkeit, welche die gleiche Menge der jeweiligen, vorstehend beschriebenen drei Stämme enthielt, während 10 Minuten getaucht worden waren, und auf die selbe Weise wie vorstehend beschrieben getrocknet. In diesen Zusammenhang wurden Samen, die einer Behandlung mit trockener Hitze bei 75°C während zwei Tagen unterzogen worden waren, als Vergleichsbeispiel 1-1 bezeichnet; die Samen, die einer vorherigen Behandlung mit trockener Hitze bei 40°C während eines Tages unterzogen worden waren, wurden als Vergleichsbeispiel 1-2 bezeichnet; und Samen, die keinerlei Behandlung unterzogen worden waren, wurden als Vergleichsbeispiel 1-3 bezeichnet. Samen, die den jeweiligen, vorstehend genannten Behandlungen unterworfen worden waren, wurden in einer physiologischen Kochsalzlösung (enthaltend 0,85 Gew.-% Natriumchlorid) mit dem 2,5-fachen Gewicht der Samen während 2,5 Stunden geschüttelt. Danach wurde die Kochsalzlösung auf mFS-Kulturmedium und mCS20ABN-Kulturmedium für Xanthomonas campestris p.v. campestris, welche semi-selektive Medien sind, in einer Menge von 100 μl aufgestrichen und bei 25°C inkubiert. Die Anzahl der Kolonien von Xanthomonas campestris p.v. campestris, die auf dem jeweiligen Kulturmedium in 4 Tagen gewachsen waren, wurde gezählt, wodurch der Grad der Kontamination gegen 1 g der Samen bestimmt wurde. Außerdem wurden 200 Samenkörner, die der jeweiligen Behandlung unterworfen wurden, auf ihre Keimungsrate untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
    Figure 00180001
    Figure 00190001
    • * nicht vom Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst.
  • Tabelle 2 zeigt, dass die Beispiele 1-1 bis 1-4, die mit antagonistischen Bakterien nach der Behandlung mit trockener Hitze behandelt wurden, einen geringeren Kontaminationsgrad von Xanthomonas campestris p.v. campestris aufwiesen und eine höhere Keimungsrate als die Vergleichsbeispiele 1-1 und 1-2, die nur der Behandlung mit trockener Hitze unterworfen worden waren, hatten. Außerdem war in Beispiel 1-4, worin die Samen mit einem Verbund von antagonistischen Bakterien behandelt worden waren, der Kontaminationsgrad geringer als in den Beispielen, in denen mit einem einzigen Stamm behandelt wurde.
  • Beispiel 2: Kontrollieren von Xanthomonas campestris p.v. campestris gegen Kohlsamen (2)
  • Nachdem Kohlsamen (unter der Bezeichnung Soshu erhältlich von Takii & Co. Ltd.), von denen vorher bestätigt wurde, dass sie mit Xanthomonas campestris p.v. campestris kontaminiert waren, zuerst in einer 500-fach verdünnten Lösung von Chemiclon G (ein Mittel aus Calciumhypochlorit, erhältlich von Nippon Soda Co., Ltd.) während 10 Minuten getaucht worden waren, wurden sie durch Beblasen mit Luft bei 35°C während 18 Stunden getrocknet, wodurch die Samen mittels eines chemischen Verfahrens sterilisiert wurden. Danach wurden in den Beispielen 2-1 bis 2-3, nachdem die Samen in ein flüssiges YPG-Medium (auch als bakterielle Flüssigkeit bezeichnet), worin TK-12, TK-151 und TK-185 jeweils während 20 Stunden kultiviert worden waren (und auf eine Bakterienkonzentration von etwa 2,0 × 109 cfu/g eingestellt worden waren), während 10 Minuten getaucht worden waren, wurden sie durch Beblasen mit Luft bei 35°C während 18 Stunden getrocknet. Außerdem wurden in Beispiel 2-4, nachdem die Samen in die bakterielle Flüssigkeit, welche jeweils die drei vorstehend genannten Stämme in der selben Menge enthielt, während 10 Minuten getaucht worden waren, wurden sie auf dieselbe Weise wie vorstehend beschrieben getrocknet. Samen, die mit der 500-fach verdünnten Lösung von Chemiclon G behandelt worden waren, jedoch nicht mit antagonistischen Bakterien behandelt worden waren, wurden als Vergleichsbeispiel 2-1 eingesetzt; Samen, die mit einer 150-fach verdünnten Lösung von Chemiclon G behandelt worden waren, jedoch nicht mit antagonistischen Bakterien behandelt worden waren, wurden als Vergleichsbeispiel 2-2 bezeichnet; Samen, die mit einer 50-fach verdünnten Lösung von Chemiclon G behandelt worden waren, jedoch nicht mit antagonistischen Bakterien behandelt worden waren, wurden als Vergleichsbeispiel 2-3 bezeichnet; und Samen, die nicht behandelt worden waren, wurden als Vergleichsbeispiel 2-4 eingesetzt.
  • Samen, die den jeweiligen, vorstehend genannten Behandlungen unterworfen worden waren, wurden in einer physiologischen Kochsalzlösung (enthaltend 0,85 Gew.-% Natriumchlorid) mit dem 2,5-fachen des Gewichts der Samen während 2,5 Stunden geschüttelt. Danach wurde die Kochsalzlösung auf mFS-Kulturmedium und mCS20ABN-Kulturmedium für Xanthomonas campestris p.v. campestris, welche semi-selektive Medien sind, in einer Menge von jeweils 100 μl ausgestrichen und bei 25°C inkubiert. Die Anzahl der Kolonien von Xanthomonas campestris p.v. campestris, die auf dem jeweiligen Kulturmedium nach 4 Tagen gebildet wurde, wurde gezählt, wodurch der Kontaminationsgrad gegen 1 g der Samen bestimmt wurde. Außerdem wurden 200 Samenkörner, die der jeweiligen Behandlung unterworfen wurden, auf ihre Keimungsrate untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
    Figure 00210001
    • * nicht vom Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst.
  • Tabelle 3 zeigt, dass die Samen in den Beispielen 2-1 bis 2-4, die mit antagonistischen Bakterien nach Behandlung mit einer 500-fach verdünnten Lösung von Chemiclon G behandelt worden waren, die selbe Verringerung des Kontaminationsgrades durch Xanthomonas campestris p.v. campestris wie die Samen aufwiesen, die mit einer 50-fach verdünnten Lösung von Chemiclon G behandelt worden waren. Überdies war ihre Keimungsrate durch das agrochemische Mittel nicht verringert, während beobachtet wurde, dass die Samen, die mit der 50-fach verdünnten Lösung von Chemiclon G behandelt worden waren, verringerte Keimungsraten aufwiesen. Die vorstehend genannten Ergebnisse zeigen, dass erfindungsgemäß eine starke Krankheitskontrollwirkung ohne schädliche Wirkung auf die Mikroorganismen erzielt werden kann.
  • Beispiel 3: Kontrollieren von Xanthomonas campestris p.v. campestris gegen Broccolisamen
  • Nachdem Broccolisamen (unter der Bezeichnung Haitsu erhältlich von Takii & Co., Ltd.), von denen vorher bestätigt wurde, dass sie mit Xanthomonas campestris p.v. campestris kontaminiert sind, zuerst in eine 500-fach verdünnte Lösung von Chemiclon G während 10 Minuten getaucht worden waren, wurden sie durch Beblasen mit Luft bei 35°C während 18 Stunden getrocknet. Dann wurden in den Beispielen 3-1 bis 3-5, nachdem die Samen in ein flüssiges YPG-Medium (auch als bakterielle Flüssigkeit bezeichnet), worin jeweils TK-12, TK-151 und TK-185 während etwa 20 Stunden kultiviert worden waren (und auf eine Bakterienkonzentration von etwa 2,9 × 109 cfu/g eingestellt worden waren) während 10 Minuten eingetaucht worden waren, wurden sie durch Beblasen mit Luft bei 35°C während 18 Stunden getrocknet. Außerdem wurden in Beispiel 3-4, nachdem die Samen in die bakterielle Flüssigkeit, welche jeweils die vorstehend genannten drei Stämme in gleicher Menge enthielt, während 10 Minuten eingetaucht worden waren, wurden sie auf die selbe Weise wie vorstehend beschrieben getrocknet. Samen, die mit der 500-fach verdünnten Lösung von Chemiclon G, jedoch nicht mit antagonistischen Bakterien behandelt worden waren, wurden als Vergleichsbeispiel 3-1 eingesetzt; Samen, die mit einer Behandlungslösung, die gleiche Mengen einer 250-fach verdünnten Lösung von Chemiclon G und eine gemischte Bakterienlösung der vorstehend genannten drei Stämme enthielt, behandelt wurden, wurden als Vergleichsbeispiel 3-2 eingesetzt; und Samen, die nicht behandelt worden waren, wurden als Vergleichsbeispiel 3-3 eingesetzt.
  • Die Samen wurden, nachdem sie den jeweiligen, vorstehend beschriebenen Behandlungen unterworfen worden waren, in einer physiologischen Kochsalzlösung (enthaltend 0,85 Gew.-% Natriumchlorid) mit dem 2,5-fachen des Gewichts der Samen während 2,5 Stunden geschüttelt. Danach wurde die Kochsalzlösung auf mFS-Kulturmedium und mCS20ABN-Kulturmedium für Xanthomonas campestris p.v. campestris, welche semi-selektive Medien sind, in einer Menge von jeweils 100 μl ausgestrichen und bei 25°C inkubiert. Die Anzahl der Kolonien von Xanthomonas campestris p.v. campestris, die nach 6 Tagen auf dem jeweiligen Kulturmedium gebildet wurden, wurden gezählt, wodurch der Kontaminationsgrad gegen 1 g der Samen bestimmt wurde. Außerdem wurden 200 Samenkörner, die der jeweiligen Behandlung unterworfen worden waren, auf ihre Keimungsrate untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4
    Figure 00240001
    • * nicht vom Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst.
  • Tabelle 4 zeigt, dass die Samen in den Beispielen 3-1 bis 3-4, die nach der Behandlung mit einer 500-fach verdünnten Lösung von Chemiclon G mit antagonistischen Bakterien behandelt worden waren, hinsichtlich des Kontaminationsgrades durch Xanthomonas campestris p.v. campestris ohne Beeinträchtigung der Keimungsrate verringert waren. Insbesondere waren die Samen in Beispiel 3-4, die mit einem Verbund von antagonistischen Bakterien behandelt worden waren, hinsichtlich des Kontaminationsgrades im Vergleich zu Samen, die mit einem einzelnen Bakterienstamm behandelt worden waren, deutlich verringert, wodurch eine sehr hohe Kontrollwirkung beobachtet wurde. Im Gegensatz dazu wurde in Vergleichsbeispiel 3-2, worin die Samen gleichzeitig durch Eintauchen in die 500-fach verdünnte Lösung von Chemiclon G und mit den drei Bakterienstämmen behandelt wurden, aufgrund der Tatsache, dass die antagonistischen Bakterien durch Chemiclon G abgetötet wurden, eine ähnliche Wirkung wie bei den Samen, die mit Chemiclon G allein behandelt worden waren, erzielt.
  • Beispiel 4: Unterdrückende Wirkung auf den Ausbruch von Xanthomonas campestris p.v. campestris gegen Kohlsamen
  • Unter Verwendung der in den vorstehenden Beispielen 2-1 bis 2-4 und den Vergleichsbeispielen 2-1 und 2-4 beschriebenen Samen, wurden Samen unter zwei Bedingungen ausgesät, nämlich unter einer natürlichen Bedingung und unter einer befeuchteten Bedingung mittels Tunnelkultivierung. Dann wurde die jeweilige Rate des Auftretens der Krankheiten durch Xanthomonas campestris p.v. campestris zwei Wochen nach dem Aussähen der Samen untersucht. Die Aussätest unter Verwendung der Samen in den Beispielen 2-1 bis 2-4 wurden als Beispiele 4-1 bis 4-4 bezeichnet, und die Aussätest unter Verwendung der Samen in den Beispielen 2-1 und 2-4 wurden als Vergleichsbeispiele 4-1 und 4-4 bezeichnet. Außerdem wurden 128 Körner/Fläche der Samen auf jeder Anzuchtfläche gesät. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle 5
    Figure 00260001
    • * nicht vom Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst
  • Tabelle 5 zeigt, dass in den Beispielen 4-1 bis 4-4, in welchem Samen eingesetzt wurden, die nach der Sterilisation mittels eines chemischen Verfahrens mit antagonistische Bakterien behandelt worden waren, die Rate des Auftretens der Krankheit, die durch Xanthomonas campestris p.v. campestris verursacht wird, insgesamt apparent unterdrückt wurde. In den Beispielen 4-1 bis 4-3, in denen die Samen mit einem einzigen Bakterienstamm behandelt worden waren, waren jedoch die Fixiereigenschaften in Abhängigkeit von den Anzuchtbedingungen verringert, wodurch Fälle auftraten, in denen die unterdrückende Wirkung nicht vollständig erzielt werden konnte. Im Gegensatz dazu wurde in Beispiel 4-4, in welchem Samen verwendet wurden, die mit einem Verbund von Bakterienstämmen behandelt worden waren, keine oder fast keine schädliche Wirkung auf die Fixierungseigenschaften aufgrund der unterschiedlichen Anzuchtbedingungen beobachtet, und eine Kontrollwirkung wurde beobachtet, wodurch gezeigt wurde, dass eine sekundäre Infektion mit der Krankheit während der Anzuchtperiode kontrolliert werden konnte.
  • Wie vorstehend beschrieben wurde, werden erfindungsgemäß Samen, die vorher mit mindestens einem unter einem physikalischen und einem chemischen Verfahren ausgewählten Verfahren sterilisiert worden waren, um die Anzahl der Pilze oder Bakterien an den Samen zu verringern, mit einer wirksamen Vielzahl von Typen von Mikroorganismen behandelt, die antagonistisch gegen pathogene Mikroorganismen der Samenkrankheiten sind und zu unterschiedlichen Gattungen gehören, während die Samenkrankheit effizient kontrolliert werden kann, wird die Keimung der Samen nicht schädlich beeinflusst, wodurch krankheitsfreie Samen hoher Qualität mit einer geringen Rate des Auftretens der Krankheiten erhalten werden.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit, welches die folgenden Stufen umfaßt: Sterilisieren von Samen mit mindestens einem unter einem physikalischen und einem chemischen Verfahren ausgewählten Verfahren; und Behandeln der so sterilisierten Samen mit einer effektiven Vielzahl von Typen von Mikroorganismen, die Antagonisten gegen ein Pathogen einer Samenkrankheit sind und zu unterschiedlichen Gattungen gehören.
  2. Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit nach Anspruch 1, wobei mindestens ein Typ der wirksamen Mikroorganismen ein Bakterium der Gattung Pantoea ist, welches ein Antagonist gegen ein pathogenes Bakterium der Gattung Xanthomonas ist.
  3. Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit nach Anspruch 1, wobei mindestens ein Typ der wirksamen Mikroorganismen ein Bakterium der Gattung Leclercia ist, das ein Antagonist gegen ein pathogenes Bakterium der Gattung Xanthomonas ist.
  4. Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit nach Anspruch 1, wobei mindestens ein Typ der wirksamen Mikroorganismen ein Mikroorganismus ist, der aus Samen abgetrennt wurde, die durch Samenproduktion erhalten worden sind.
  5. Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit nach Anspruch 1, wobei die zu behandelnden Samen solche sind, die mit dem Pathogen der Samenkrankheit kontaminiert worden sind.
  6. Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit nach Anspruch 1, wobei die so behandelten Samen solche sind, die zu einer Familie gehören, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus der Familie Brassicaceae, der Familie Umbelliferae, der Familie Solanaceae, der Familie Cucurbitaceae, der Familie Compositae, der Familie Liliaceae, der Familie Chenopodiaceae und der Familie Leguminosae besteht.
  7. Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit nach Anspruch 1, wobei das physikalische Verfahren eine Trockenerhitzungsbehandlung oder eine Warmwasserbehandlung ist.
  8. Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit nach Anspruch 1, wobei das chemische Verfahren eine Behandlung ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einer Einweichbehandlung, einer Pulverbeschichtungsbehandlung und einer Beschichtungsbehandlung besteht, und wobei alle drei Behandlungen unter Verwendung eines synthetischen agrochemischen Mittels durchgeführt werden.
  9. Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit nach Anspruch 1, wobei eine Behandlung mit dem wirksamen Mikroorganismus so durchgeführt wird, daß die Samen in einer wäßrigen Dispersion des wirksamen Mikroorganismus eingeweicht werden.
  10. Verfahren zum Kontrollieren der Samenkrankheit nach Anspruch 1, wobei eine Behandlung mit dem wirksamen Mikroorganismus so durchgeführt wird, daß die Samen durch ein Beschichtungsmaterial, das den wirksamen Mikroorganismus enthält, pelletiert werden.
  11. Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit nach Anspruch 1, wobei eine Behandlung mit dem wirksamen Mikroorganismus so durchgeführt wird, daß die Samen mit einer Beschichtungslösung, die den wirksamen Mikroorganismus enthält, filmbeschichtet werden.
  12. Verfahren zum Kontrollieren einer Samenkrankheit nach Anspruch 1, wobei eine Behandlung mit dem wirksamen Mikroor ganismus so durchgeführt wird, daß die Samen durch Kontaktieren eines mit einer wäßrigen Dispersion des wirksamen Mikroorganismus imprägnierten Trägers Wasser absorbieren können.
  13. Durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 erhältlicher Samen.
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