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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Bestimmung
der Gegenwart oder Abwesenheit eines oder mehrerer Nukleotide in
einer Ziel-Nukleotidsequenz.
Genauer betrifft die vorliegende Erfindung einen diagnostischen
Assay für
die Gegenwart oder Abwesenheit einer bestimmten Mutation oder eines bestimmten
Polymorphismus in einer Ziel-Nukleotidsequenz.
Noch genauer verbindet die vorliegende Erfindung differenzielle
Hybridisierung oder Restriktionsendonukleaseverdau mit entweder
immobilisierter Array-Technologie oder elektrophoretischer Trennung,
um die Gegenwart oder Abwesenheit einer Mutation oder eines Polymorphismus
in einer Ziel-Nukleotidsequenz zu bestimmen. Die vorliegende Erfindung
stellt weiterhin einen Kit zur Erleichterung der Durchführung des
diagnostischen Assays sowie Mittel, und genauer Datenverarbeitungs-unterstützte Mittel,
zur Automatisierung oder teilweisen Automatisierung der Durchführung des
diagnostischen Assays bereit.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Durch
die zunehmende Verbesserung der rekombinanten DNA-Technologie werden
Forschung und Entwicklung im Bereich der Medizin, Tiermedizin, Landwirtschaft
und Gartenbauindustrie wesentlich vereinfacht. Dies gilt besonders
für den
Bereich der Diagnostik menschlicher Erkrankungszustände.
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Mit
dem Erreichen eines besseren Verständnisses der Genetik und durch
die Fertigstellung oder fast erreichte Fertigstellung der Sequenzanalyse
des Genoms einer Reihe von Tieren und Säugern einschließlich Menschen
und einer Reihe von Mikroorganismen ergeben sich bessere Möglichkeiten
für die
Entwicklung von diagnostischen Assays für eine umfangreiche Auswahl
von genetisch bedingten Erkrankungen.
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Diagnostische
Techniken auf Grundlage von Nukleinsäure-Hybridisierung sind in
ihrer Fähigkeit,
genetisches Material bestimmter Organismen oder Gruppen von genetisch
verwandten Organismen zu identifizieren und zu quantifizieren, unvergleichlich.
Die Bereitstellung von DNA-Array-Techniken im Mikroformat (Mikroarray)
ermöglicht
heute für
diese Art der genbasierten Analyse eine Geschwindigkeits- und Spezifitätszunahme
um "Größenordnungen". Es kann beispielsweise
auf Southern (WO 89/10977; US-Patent Nr. 6,045,270), Chee et al.
(US-Patent Nr. 5,837,832), Cantor et al. (US-Patent Nr. 6,007,987)
und Fodor et al. (US-Patent Nr. 5,871,928) verwiesen werden.
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Bis
vor kurzem wurden die in Nukleinsäure-Hybridisierungen verwendeten
Nukleinsäuresonden hauptsächlich empirisch,
durch Isolieren von Nukleinsäurefragmenten
aus Ziel-Organismen oder Genen, erhalten. Heute ist es jedoch möglich, Nukleinsäuresonden
unter Verwendung von Daten aus den internationalen Sequenzdatenbanken
(z.B. aus den GenBank- und EMBL-Datenbanken)
zu entwerfen und zu synthetisieren. Diese Datenbanken bekannter
Gensequenzen haben über
viele Jahre alle fünf
Jahre um das Zehnfache an Umfang zugenommen und enthalten heute
eine repräsentative
Probe der meisten Gene und der meisten Hauptgruppen von Organismen.
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Im
Allgemeinen verwenden DNA-Mikroarrays Tupfen (Spots) von Detektor-Oligonukleotiden
oder Sonden, die in Arrays auf einem festen Träger, typischerweise einem Glaswafer,
angeordnet sind. Man lässt die
Sonden mit Proben-Nukleinsäuren
hybridisieren, welche die Ziel-Nukleinsäuren enthalten und welche Fluoreszenz-markiert
wurden. Die Hybridisierung der Sonden und Ziel-Nukleinsäuren der
Probe erfolgt unter Bedingungen, bei denen nur eine genaue oder
fast genaue Komplementarität
zwischen den Sonden und den Ziel-Nukleinsäuren detektiert
wird. Wenn eine Ziel-Nukleinsäure
eine bestimmte Sonde in dem Array komplementiert und mit dieser
hybridisiert, so wird der Spot fluoreszieren. Die Aufzeichnung der
Fluoreszenz der Spots ermöglicht
es, zu beurteilen, welche Ziel-Sequenzen in dem Nukleinsäuregemisch
vorhanden sind.
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Von
natürlichen
RNA- oder DNA-Molekülen
gewonnene Sequenzinformationen werden dazu verwendet, die Sequenz
der synthetisierten Oligonukleotid-Sonden zu bestimmen und diese Informationen
werden üblicherweise
in Computerdatenbanken gespeichert und unter Verwendung von Software
verarbeitet. Jede Sonde wird so synthetisiert, dass sie Nukleotide
in einer Abfolge (Sequenz) enthält,
die zu einem Teil einer bekannten natürlichen Nukleotidsequenz oder
dem Gegenstück
eines Teils dieser Sequenz passt. Oligonukleotid-Sonden, die in
herkömmlichen
Arrays verwendet werden, weisen typischerweise eine Länge von
10–25
Nukleotiden auf.
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Gegenwärtig werden
Nukleotid-Sonden am häufigsten
in Mikroarrays verwendet, um die mRNA-Transkripte von Genen zu identifizieren
und zu quantifizieren. Diese Mikroarrays enthalten üblicherweise
Sonden, die verschiedene unterschiedliche Ziel-Sequenzen aus jeder
Gensequenz repräsentieren,
und diese Sonden werden üblicherweise
so gewählt,
dass sie zielspezifisch sind (d.h. dass sie nur mit einem Ziel-Polynukleotid hybridisieren).
Diese Mikroarrays enthalten somit eine viel größere Anzahl an Sonden, als
die Anzahl an Ziel-Polynukleotiden, für deren Bestimmung sie konzipiert
sind.
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WO
99/31272 beschreibt Verfahren zur Bestimmung der Gegenwart eines
SNP durch Amplifizierung und Spaltung einer Restriktionsschnittstelle.
Es werden verschiedene PCR-basierte Verfahren beschrieben. WO 98/53098
beschreibt Verfahren zur Bestimmung von Mutationen unter Verwendung
von Restriktionsverdau amplifizierter DNA.
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Im
Vergleich zu herkömmlichen
Nukleinsäure-Analysetechniken
einschließlich
Restriktions-Fragment-Längen-Polymorphismus-Analyse
(RFLP) und Polymerasekettenreaktion (PCR) stellen DNA-Mikroarrays
ein einfaches und schnelles Mittel zur Bestimmung und Messung der
Expression verschiedener Gene bereit. Sie wurden auch verwendet,
um Varianten von gut charakterisierten Nukleinsäure-Molekülen nachzuweisen (d.h. um genetische
Polymorphismen und Genotypen zu bestimmen). Trotz ihrer erhofften
Eignung als Werkzeug zur Diagnose von Infektionserkrankungen und
genetischen Erkrankungen scheint die Entwicklung von Mikroarrays
für die
Routinediagnostik jedoch nur langsam zu erfolgen. Dies ist möglicherweise
auf die relativ hohen Kosten für
Entwurf, Entwicklung und Produktion von Mikroarrays, die eine größere Anzahl
von Ziel-Polynukleotiden bestimmen könnten, zurückzuführen. Es sind daher neue Verfahren
und Reagenzien notwendig, um diese Hoffnung umzusetzen, und die
vorliegende Erfindung trägt
dazu bei, dieses Erfordernis zu erfüllen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung haben die Erfinder ein verbessertes Assay-System entwickelt,
das Veränderungen
in Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz leicht identifizieren
kann, und mit dem leicht bestimmt werden kann, ob die Mutation oder
der Polymorphismus in homozygoter oder heterozygoter Form vorliegt.
Der Assay der vorliegenden Erfindung besitzt eine breite Anwendbarkeit
für eine
Reihe von genetischen Untersuchungen bei Menschen, Tieren, Mikroorganismen
und Pflanzen. Der vorliegende Assay ist besonders in Mikroarray-basierten
Assay-Verfahren nützlich.
Außerdem
können
viele einzelne Subjekte mit demselben Mikroarray analysiert werden,
was eine genetische Untersuchung in großem Maßstab auf kostengünstige Art
und Weise ermöglicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
dieser Beschreibung soll, sofern sich aus dem Zusammenhang nicht
etwas anderes ergibt, das Wort "umfassen" oder Variationen
wie "umfasst" oder "umfassend" bedeuten, dass ein
angegebenes Element oder eine ganze Zahl oder Gruppen von Elementen
oder ganzen Zahlen enthalten ist, dass aber beliebige andere Elemente
oder ganze Zahlen oder Gruppen von Elementen oder ganzen Zahlen
nicht ausgeschlossen sind.
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Nukleotid-
und Aminosäuresequenzen
werden durch eine Sequenzidentifikationsnummer (SEQ ID NO:) bezeichnet.
Die SEQ ID-Nummern entsprechen numerisch den Sequenz-Identifikatoren <400>1, <400>2,
etc. Ein Sequenzprotokoll wird nach den Ansprüchen bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Mittel zur Bestimmung der Gegenwart
oder Abwesenheit eines bestimmten Nukleotids oder einer Gruppe von
Nukleotiden in einer Ziel-Sequenz bereit. Der Assay umfasst die Auswahl
oder Erzeugung von Vorwärts-
und Rückwärts-Amplifikationsprimern,
die in einer Ausführungsform optional
beide oder einfach mit Reportermolekülen markiert sind, die im Stande
sind, separate identifizierbare Signale bereitzustellen, d.h. Signale,
die voneinander unterschieden werden können. Alternativ wird die Amplifikation
unter Verwendung von nicht markierten Primern durchgeführt und
die Bestimmung wird durch Hybridisierung einer Sonde durchgeführt, die
an ihren 5'- und
3'-Enden unterschiedlich
markiert ist. Gemäß einem Aspekt
umfasst wenigstens eines der Paare von Primern weiterhin tag-Sequenzen,
die an einem festen Träger immobilisierte
sinnige und komplementäre
Sequenzen aufweisen. Außerdem
können
ein oder beide Primer innerhalb der Ziel-Sequenz eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle
einfügen
oder entfernen, in Abhängigkeit
von der Gegenwart oder Abwesenheit einer Mutation, die bestimmt
werden soll. Alternativ können
die Primer unterschiedlich an eine Ziel-Sequenz hybridisieren. Im Anschluss
an die Amplifikation, die dazu dient, die tag-Sequenz, falls vorhanden,
und Reportermoleküle
einzuführen
und in einer Ausführungsform
eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle einzuführen oder
aufzuheben, wird das amplifizierte Produkt mit dem Enzym verdaut,
dessen Schnittstelle eingeführt
oder aufgehoben wurde, und die einzelsträngigen Formen werden Bedingungen
für eine
Immobilisierung auf dem festen Träger unterzogen. Die Gegenwart
oder Abwesenheit der Mutation oder des Polymorphismus bestimmt,
ob die Restriktionsendonuklease die Ziel-Sequenz verdaut und dadurch
wird wiederum beeinflusst, ob die Reportermoleküle an den jeweiligen Primern
an den eingefangenen amplifizierten Produkten vorhanden sind oder
nicht. Aufgrund der unterschiedlichen Art der durch die Reportermoleküle erzeugten
Signale kann eine Bestimmung hinsichtlich der Gegenwart oder Abwesenheit
der Mutation oder des Polymorphismus durchgeführt werden. Eine bestimmte
Form dieser Ausführungsform
ist in 1 gezeigt. In einer anderen Ausführungsform
wird der differenzielle Restriktionsendonuklease-Verdau elektrophoretisch
bestimmt. In dieser Ausführungsform
kann die tag-Sequenz noch vorhanden sein, sie wird für die elektrophoretische
Trennung jedoch nicht benötigt.
In einer bestimmten Ausführungsform
werden Amplifikationsprimer verwendet, an die keinerlei Reportermoleküle angebunden
sind. In einer weiteren Ausführungsform
umfassen einer oder beide der Primer chemisch modifizierte Basen,
Nukleotide oder Phosphatverknüpfungen,
welche den Strang resistent gegenüber Exonukleaseverdau machen.
Dies erlaubt die Erzeugung von einzelsträngigen DNA-Molekülen. Die
Gegenwart oder Abwesenheit einer Restriktionsendonuklease-Schnittstelle
wird anschließend
durch Hybridisierung eines Sondenmoleküls, das zwei verschiedene Reportermoleküle umfasst,
an eine Region, welche die mutmaßliche Restriktionsschnittstelle
umfasst, bestimmt. Diese teilweise doppelsrängige DNA wird anschließend Restriktionsendonuklease-Verdau
unterzogen und wie oben analysiert. Eine Form dieser bestimmten
Ausführungsform
ist in 4 gezeigt.
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Bestimmung der Gegenwart oder Abwesenheit einer homozygoten oder
heterozygoten Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz
bereit, wobei das Verfahren umfasst:
Amplifikation der Ziel-Nukleotidsequenz
unter Verwendung von Vorwärts-
und Rückwärtsprimern
zur Herstellung eines amplifizierten Produkts, wobei jeder der Primer
mit einem Reportermolekül
markiert ist, das im Stande ist, die Bereitstellung eines identifizierbaren
Signals zu erleichtern, das vom jeweils anderen unterschieden werden
kann, und wobei wenigstens ein Primer oder seine komplementäre Form
eine komplementäre
Sequenz zu einer Oligonukleotidsequenz umfasst, die an einem festen
Träger
verankert ist, und wobei einer oder mehrere der Vorwärts- oder
Rückwärtsprimer
innerhalb des amplifizierten Produkts in Gegenwart oder Abwesenheit
einer Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle einführt oder
aufhebt;
Verdau des amplifizierten Produkts mit der Restriktionsendonuklease,
deren Schnittstelle in dem amplifizierten Produkts potenziell eingeführt oder
aufgehoben worden ist, und Hybridisierung einzelsträngiger Formen
des amplifizierten und verdauten Produkts unter Bedingungen, die
eine Anheftung an einen Satz der immobilisierten Oligonukleotide
erlauben, die Oligonukleotide umfassen, die zu einem von mindestens
einem Primer eingeführten
Abschnitt der amplifizierten Sequenz sinnig oder komplementär sind;
und
Detektion der relativen Anteile der Signale der Reportermoleküle, wobei
gleiche Anteile verschiedener Signale oder die substanzielle Gegenwart
von nur einem Signal eine homozygote Gegenwart oder Abwesenheit
der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz und die Gegenwart eines differenziellen
Signals eine heterozygote Gegenwart oder Abwesenheit der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz
bedeuten.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung
der Gegenwart oder Abwesenheit einer homozygoten oder heterozygoten
Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz,
wobei das Verfahren umfasst:
Amplifikation der Ziel-Nukleotidsequenz
unter Verwendung von Vorwärts-
und Rückwärtsprimern
zur Herstellung eines amplifizierten Produkts, wobei ein Primer
ein oder mehrere chemisch modifizierte Nukleotide, Basen oder Phosphodiesterbindungen
enthält,
so dass ein Nukleotidstrang, der sich von diesem Primer erstreckt, gegenüber Exonukleaseaktivität im Wesentlichen
resistent ist und der andere Primer eine Nukleotidsequenz umfasst,
die zu der Sequenz eines auf einem festen Träger immobilisierten Oligonukleotids
identisch oder komplementär
ist, und wobei einer oder mehrere der Vorwärts- oder Rückwärtsprimer innerhalb des amplifizierten
Produkts in Gegenwart oder Abwesenheit einer Veränderung in einem oder mehreren
Nukleotiden eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle einführt oder
aufhebt;
Verdau des amplifizierten Produkts mit einer Exonuklease
zum Verdau des nicht von dem die Exonuklease-resistenten Nukleotide,
Basen oder Phosphodiesterbindungen enthaltenden Primer amplifizierten
Stranges, um ein einzelsträngiges
Nukleinsäuremolekül zu erzeugen,
das die potenzielle Gegenwart oder Abwesenheit einer Restriktionsendonuklease-Schnittstelle
und eine zu einer auf einem festen Träger immobilisierten Oligonukleotidsequenz
komplementäre
Nukleotidsequenz umfasst;
Hybridisierung einer Sonde mit dem
einzelsträngigen
Nukleinsäuremolekül, die eine
Komplementarität
zu der Restriktionsschnittstelle aufweist, die eingeführt worden
sein kann, um ein teilweise doppelsträngiges Molekül zu erzeugen,
wobei die Sonde zwei Reportermoleküle umfasst, die im Stande sind,
die Bereitstellung identifizierbarer Signale, die voneinander unterschieden
werden können,
zu erleichtern;
Verdau des teilweise doppelsträngigen Moleküls mit der
Restriktionsendonuklease, deren Schnittstelle in dem amplifizierten
Produkt potenziell eingeführt
oder aufgehoben worden ist, und Hybridisierung des verdauten Moleküls unter
Bedingungen, die eine Anheftung an einen Satz der immobilisierten
Oligonukleotide erlauben, die Oligonukleotide umfassen, die zu einem
von mindestens einem Primer eingeführten Abschnitt der amplifizierten
Sequenz sinnig oder komplementär
sind; und
Detektion des relativen Anteils der Signale der Reportermoleküle, wobei
gleiche Anteile verschiedener Signale oder die substanzielle Gegenwart
von nur einem Signal eine homozygote Gegenwart oder Abwesenheit
der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz und die Gegenwart eines differenziellen
Signals eine heterozygote Gegenwart oder Abwesenheit der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz
bedeuten.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Bestimmung der Gegenwart oder Abwesenheit einer homozygoten
oder heterozygoten Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz,
wobei das Verfahren umfasst:
Amplifikation der Ziel-Nukleotidsequenz
unter Verwendung von Vorwärts-
und Rückwärtsprimern
zur Herstellung eines amplifizierten Produkts, wobei jeder der Primer
mit einem Reportermolekül
markiert ist, das im Stande ist, die Bereitstellung eines identifizierbaren
Signals zu erleichtern, das vom jeweils anderen unterschieden werden
kann, und wobei ein oder mehrere der Vorwärts- oder Rückwärtsprimer innerhalb des amplifizierten Produkts
in Gegenwart oder Abwesenheit einer Veränderung in einem oder mehreren
Nukleotiden eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle einführt oder
aufhebt; und
Verdau des amplifizierten Produkts mit der Restriktionsendonuklease,
deren Schnittstelle in dem amplifizierten Produkt potenziell eingeführt oder aufgehoben
worden ist, und Behandeln des Moleküls, das dem Verdau unterzogen
wurde, unter Bedingungen, die eine elektrophoretische Trennung der
verdauten Produkte erlauben, wobei das Muster der elektrophoretischen
Trennung und/oder das Muster der Reportermolekülsignalgebung ein Anzeichen
für die
homozygote Gegenwart oder Abwesenheit oder die heterozygote Gegenwart
oder Abwesenheit der Veränderung
in der Ziel-Sequenz
ist.
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Ebenfalls
offenbart ist ein Verfahren zur Bestimmung der Gegenwart oder Abwesenheit
einer homozygoten oder heterozygoten Veränderung in einem oder mehreren
Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz, wobei das Verfahren
beispielsweise umfasst, aber nicht darauf begrenzt ist:
Amplifikation
der Ziel-Nukleotidsequenz unter Verwendung von Vorwärts- und
Rückwärtsprimern
zur Herstellung eines amplifizierten Produkts, wobei einer oder
mehrere der Vorwärts-
oder Rückwärtsprimer
innerhalb des amplifizierten Produkts in Gegenwart oder Abwesenheit
einer Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle
einführt
oder aufhebt; und
Verdau des amplifizierten Produkts mit der
Restriktionsendonuklease, deren Schnittstelle in dem amplifizierten Produkt
potenziell eingeführt
oder aufgehoben worden ist, und Behandlung des amplifizierten Produkts,
das dem Verdau unterzogen wurde, unter Bedingungen, die eine elektrophoretische
Trennung der verdauten Produkte erlauben, wobei das Muster der elektrophoretischen
Trennung und/oder das Muster der Reportermolekülsignalgebung ein Anzeichen
für die
homozygote Gegenwart oder Abwesenheit oder die heterozygote Gegenwart
oder Abwesenheit der Veränderung
in der Ziel-Sequenz ist.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren
zur Bestimmung der Gegenwart oder Abwesenheit einer homozygoten
oder heterozygoten Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz
bereit, wobei das Verfahren umfasst:
Amplifikation der Ziel-Nukleotidsequenz
unter Verwendung von Vorwärts-
und Rückwärtsprimern
zur Herstellung eines amplifizierten Produkts, wobei jeder der Primer
mit einem Reportermolekül
markiert ist, das im Stande ist, die Bereitstellung eines identifizierbaren
Signals zu erleichtern, das vom jeweils anderen unterschieden werden
kann, und wobei mindestens ein Primer oder seine komplementäre Form
eine komplementäre
Sequenz zu einer Oligonukleotidsequenz umfasst, die an einem festen
Träger
verankert ist, und wobei einer oder mehrere der Vorwärts- oder
Rückwärtsprimer
innerhalb des amplifizierten Produkts in Abwesenheit einer Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle
einführt;
Verdau
des amplifizierten Produkts mit der Restriktionsendonuklease, deren
Schnittstelle in dem amplifizierten Produkt potenziell eingeführt oder
aufgehoben worden ist, und Hybridisierung einzelsträngiger Formen
des amplifizierten und verdauten Produkts unter Bedingungen, die
eine Anheftung an einen Satz der immobilisierten Oligonukleotide
erlauben, die Oligonukleotide umfassen, die zu einem Teil mindestens
einer Primersequenz oder zu deren komplementärer Sequenz komplementär sind;
und
Detektion der relativen Anteile der Signale der Reportermoleküle, wobei
gleiche Anteile verschiedener Signale oder die substanzielle Gegenwart
von nur einem Signal eine homozygote Gegenwart oder Abwesenheit
der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz und die Gegenwart eines differenziellen
Signals eine heterozygote Gegenwart oder Abwesenheit der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz
bedeuten.
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Ein
noch weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine
Assay-Vorrichtung
zur Bestimmung der Gegenwart oder Abwesenheit eines Nukleotids oder
einer Gruppe von Nukleotiden in einem Nukleinsäuremolekül, welche umfasst: einen Array
von immobilisierten Oligonukleotiden, die jeweils komplementär zu einer
Nukleotidsequenz innerhalb eines amplifizierten Produkts sind, das
durch eine oder mehrere Restriktionsendonukleasen verdaut worden
ist, und Mittel zum Screening nach der Hybridisierung einer Ziel-Sequenz an das immobiliserte
Oligonukleotid-Array.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
eine diagrammartige Darstellung des genetischen Assays zur Bestimmung
der homozygoten Gegenwart oder Abwesenheit oder der Gegenwart in
heterozygoter Form der 35ΔG-Mutation
in dem Connexin 26-Gen.
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2 ist
eine diagrammartige Darstellung, welche (A) die Wildtyp (WT)-Ziel-Sequenz für die genetische
Untersuchung auf cystische Fibrose; (B) die WT-Sequenz, die zwei A → C-Substitutionen enthält, wodurch
eine XcmI-Schnittstelle
erzeugt wird; (C) eine CTT-Deletion, welche die XcmI-Schnittstelle
zerstört,
aber eine BstXI-Schnittstelle erzeugt, zeigt.
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3 ist
eine photographische Darstellung, welche die elektrophoretische
Trennung von amplifizierten Produkten im Anschluss an die Amplifikation
von DNA zeigt, die mutmaßlich
für eine ΔF508-Mutation
codiert. Die Ziel-Sequenz ist in <400>2 dargestellt (Beispiel
4). X, XcmI; B, BstXI; m, Marker, N/N, homozygot normal; ΔF508/ΔF508, homozygote
Mutation; N/ΔF508,
heterozygote Mutation.
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4 ist
ein Diagramm eines genetischen Assays zur Bestimmung der homozygoten
Gegenwart oder Abwesenheit oder der Gegenwart in heterozygoter Form
einer 35ΔG-Mutation
in dem Connexin 26-Gen. Dies ist eine modifizierte Version des in 1 beschriebenen
Verfahrens. Das Verfahren verwendet eine zweifach markierte Sonde,
die an eine gespaltene einzelsträngige
DNA angeheftet ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung stellt u.a. einen genetischen Assay zur Bestimmung
der heterozygoten Gegenwart oder Abwesenheit eines bestimmten Nukleotids
oder einer bestimmten Sequenz von Nukleotiden und zur Bestimmung,
ob ein bestimmtes Nukleotid oder eine bestimmte Nukleotidsequenz
in heterozygoter Form vorliegt, bereit.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren zur Bestimmung
der Gegenwart oder Abwesenheit einer homozygoten oder heterozygoten
Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz
bereit, wobei das Verfahren umfasst:
Amplifikation der Ziel-Nukleotidsequenz
unter Verwendung von Vorwärts-
und Rückwärtsprimern
zur Herstellung eines amplifizierten Produkts, wobei jeder der Primer
mit einem Reportermolekül
markiert ist, das im Stande ist, die Bereitstellung eines identifizierbaren
Signals zu erleichtern, das vom jeweils anderen unterschieden werden
kann, und wobei mindestens ein Primer oder seine komplementäre Form
eine komplementäre
Sequenz zu einer Oligonukleotidsequenz umfasst, die an einem festen
Träger
verankert ist, und wobei einer oder mehrere der Vorwärts- oder
Rückwärtsprimer
innerhalb des amplifizierten Produkts in Gegenwart oder Abwesenheit
einer Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle einführt oder
aufhebt;
Verdau des amplifizierten Produkts mit der Restriktionsendonuklease,
deren Schnittstelle in dem amplifizierten Produkt potenziell eingeführt oder
aufgehoben worden ist, und Hybridisierung einzelsträngiger Formen
des amplifizierten und verdauten Produkts unter Bedingungen, die
eine Anheftung an einen Satz der immobilisierten Oligonukleotide
erlauben, die Oligonukleotide umfassen, die zu einem von mindestens
einem Primer eingeführten
Abschnitt der amplifizierten Sequenz sinnig oder komplementär sind;
und
Detektion der relativen Anteile der Signale der Reportermoleküle, wobei
gleiche Anteile verschiedener Signale oder die substanzielle Gegenwart
von nur einem Signal eine homozygote Gegenwart oder Abwesenheit
der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz und die Gegenwart eines differenziellen
Signals eine heterozygote Gegenwart oder Abwesenheit der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz
bedeuten.
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Differenzieller
Restriktionsendonukleaseverdau kann elektrophoretisch bestimmt werden.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Verfahren
zur Bestimmung der Gegenwart oder Abwesenheit einer homozygoten
oder heterozygoten Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz,
wobei das Verfahren umfasst:
Amplifikation der Ziel-Nukleotidsequenz
unter Verwendung von Vorwärts-
und Rückwärtsprimern
zur Herstellung eines amplifizierten Produkts, wobei jeder der Primer
mit einem Reportermolekül
markiert ist, das im Stande ist, die Bereitstellung eines identifizierbaren
Signals zu erleichtern, das vom jeweils anderen unterschieden werden
kann, und wobei ein oder mehrere der Vorwärts- oder Rückwärtsprimer innerhalb des amplifizierten Produkts
in Gegenwart oder Abwesenheit einer Veränderung in einem oder mehreren
Nukleotiden eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle einführt oder
aufhebt; und
Verdau des amplifizierten Produkts mit der Restriktionsendonuklease,
deren Schnittstelle in dem amplifizierten Produkt potenziell eingeführt oder
aufgehoben worden ist, und Behandlung des verdauten amplifizierten
Produkts unter Bedingungen, die eine elektrophoretische Trennung
der verdauten Produkte ermöglichen,
wobei das Muster der elektrophoretischen Trennung und/oder das Muster
der Reportermolekülsignalgebung
ein Anzeichen für
die homozygote Gegenwart oder Abwesenheit oder die heterozygote
Gegenwart oder Abwesenheit der Veränderung in der Ziel-Sequenz
ist.
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In
einer verwandten Ausführungsform,
bei der eine elektrophoretische Trennung durchgeführt wird, sind
die Amplifikationsprimer nicht mit einem Reportermolekül und/oder
einer tag-Sequenz markiert. Gemäß dieser
Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung
der Gegenwart oder Abwesenheit einer homozygoten oder heterozygoten
Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz,
wobei das Verfahren umfasst, aber nicht darauf beschränkt ist:
Amplifikation
der Ziel-Nukleotidsequenz unter Verwendung von Vorwärts- und
Rückwärtsprimern
zur Herstellung eines amplifizierten Produkts, wobei einer oder
mehrere der Vorwärts-
oder Rückwärtsprimer
innerhalb des amplifizierten Produkts in Gegenwart oder Abwesenheit
einer Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle
einführt
oder aufhebt; und
Verdau des amplifizierten Produkts mit der
Restriktionsendonuklease, deren Schnittstelle in dem amplifizierten Produkt
potenziell eingeführt
oder aufgehoben worden ist und Behandlung des amplifizierten Produkts,
das einem Verdau unterzogen wurde, unter Bedingungen, die eine elektrophoretische
Trennung der verdauten Produkte ermöglichen, wobei das Muster der
elektrophoretischen Trennung ein Anzeichen für die homozygote Gegenwart
oder Abwesenheit oder die heterozygote Gegenwart oder Abwesenheit
der Veränderung
in der Ziel-Sequenz ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst sowohl die Einführung einer Restriktionsschnittstelle
als auch die Aufhebung einer Restriktionsschnittstelle, obwohl die
Einführung
einer Restriktionsschnittstelle, beispielsweise in eine Wildtyp-
oder "nicht mutierte" Sequenz, bevorzugt
ist.
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Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung der
Gegenwart oder Abwesenheit einer homozygoten oder heterozygoten
Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz
bereit, wobei das Verfahren umfasst:
Amplifikation der Ziel-Nukleotidsequenz
unter Verwendung von Vorwärts-
und Rückwärtsprimern
zur Herstellung eines amplifizierten Produkts, wobei jeder der Primer
mit einem Reportermolekül
markiert ist, das im Stande ist, die Bereitstellung eines identifizierbaren
Signals zu erleichtern, das vom jeweils anderen unterschieden werden
kann, und wobei mindestens ein Primer oder seine komplementäre Form
eine komplementäre
Sequenz zu einer Oligonukleotidsequenz umfasst, die an einem festen
Träger
verankert ist, und wobei ein oder mehrere der Vorwärts- oder
Rückwärtsprimer
innerhalb des amplifizierten Produkts in Abwesenheit einer Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle
einführt;
Verdau
des amplifizierten Produkts mit der Restriktionsendonuklease, deren
Schnittstelle in dem amplifizierten Produkt potenziell eingeführt worden
ist, und Hybridisierung einzelsträngiger Formen des amplifizierten
und verdauten Produkts unter Bedingungen, die eine Anheftung an
einen Satz der immobilisierten Oligonukleotide erlauben, die Oligonukleotide
umfassen, die zu einem Teil jeder Primersequenz oder zu deren komplementärer Sequenz
komplementär
sind; und
Detektion der relativen Anteile der Signale der Reportermoleküle, wobei
gleiche Anteile verschiedener Signale oder die substanzielle Gegenwart
von nur einem Signal eine homozygote Gegenwart oder Abwesenheit
der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz und die Gegenwart eines differenziellen
Signals eine heterozygote Gegenwart oder Abwesenheit der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz
bedeuten.
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Elektrophoretische
Trennung kann verwendet werden, um differenziellen Restriktionsendonukleaseverdau
zu bestimmen.
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Die
Restriktionsschnittstelle kann entweder durch den Vorwärtsprimer
oder durch den Rückwärtsprimer
eingeführt
oder aufgehoben werden. In einer besonders nützlichen Ausführungsform
wird der Vorwärtsprimer
verwendet, um eine Restriktionsschnittstelle einzuführen.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Verfahren
zur Bestimmung der Gegenwart oder Abwesenheit einer homozygoten
oder heterozygoten Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz,
wobei das Verfahren umfasst:
Amplifikation der Ziel-Nukleotidsequenz
unter Verwendung von Vorwärts-
und Rückwärtsprimern
zur Herstellung eines amplifizierten Produkts, wobei die Primer
mit einem Reportermolekül
markiert sind, das im Stande ist, die Bereitstellung eines identifizierbaren
Signals zu erleichtern, das vom jeweils anderen unterschieden werden
kann, und wobei mindestens ein Primer oder seine komplementäre Form
eine komplementäre
Sequenz zu einer Oligonukleotidsequenz umfasst, die an einem festen
Träger
verankert ist und wobei der Vorwärtsprimer
innerhalb des amplifizierten Produkts in Abwesenheit einer Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle
einführt;
Verdau
des amplifizierten Produkts mit der Restriktionsendonuklease, deren
Schnittstelle in dem amplifizierten Produkt potenziell eingeführt worden
ist, und Hybridisierung einzelsträngiger Formen des amplifizierten
Produkts unter Bedingungen, die eine Anheftung an einen Satz der
immobilisierten Oligonukleotide erlauben, die Oligonukleotide umfassen,
die zu einem Teil der wenigstens einen Primersequenz oder deren
komplementären
Sequenz komplementär
sind; und
Detektion der relativen Anteile der Signale der Reportermoleküle, wobei
gleiche Anteile verschiedene Signale oder die substanzielle Gegenwart
von nur einem Signal eine homozygote Gegenwart oder Abwesenheit
der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz und die Gegenwart eines differenziellen
Signals eine heterozygote Gegenwart oder Abwesenheit der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz
bedeuten.
-
Die
Ziel-Sequenz kann mit einem nicht markierten Satz von Primern amplifiziert
werden. Dies ist besonders nützlich
für Assays,
die auf einer elektrophoretischen Detektion beruhen (z.B. für cystische
Fibrose). Alternativ werden wiederum unmarkierte Primer verwendet,
aber einer der Primer umfasst ein oder mehrere Nukleotide, die auf
Nukleotid- oder Basenebene chemisch modifiziert sind oder bei denen
die Phosphodiesterbindung so modifiziert ist, dass Beständigkeit
gegenüber
einer Exonuklease erreicht wird. Eine "chemisch modifizierte" Base oder Nukleotid
umfasst ein chemisches Analogon eines Nukleotids oder einer Base.
Ein Beispiel für
eine chemische Modifikation ist eine Phosphorothioat-Modifikation
oder eine Propin-Modifikation. Im Wesentlichen umfasst die chemische
Modifikation jede beliebige Modifikation, durch welche die Funktion einer
Exonuklease im Wesentlichen gehemmt wird. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist die chemische Modifikation eine Phosphorothioat-Modifikation.
-
Die
Primer werden außerdem
so ausgewählt,
dass der eine oder der andere der Primer wie oben beschrieben eine
Restriktionsendonuklease-Schnittstelle einführt oder aufhebt. Ferner trägt, wie
oben, wenigstens einer der Primer eine Sequenz von Nukleotiden,
die eine Sequenz aufweisen, die zu einem an einem festen Träger immobilisierten
Oligonukleotid sinnig oder komplementär ist.
-
Nach
der Amplifikation wird das resultierende Amplikon einem Exonukleaseverdau
unterzogen. Ein DNA-Strang, der den Primer mit einem oder mehreren
chemisch modifizierten Nukleotiden, Basen oder Phosphodiester-Bindungen
umfasst, ist im Allgemeinen immun gegenüber Exonukleasespaltung. Entsprechend verdaut
die Exonuklease nur den komplementären Strang, wobei eine einzelsträngige DNA
zurückbleibt,
die eine eingeführte
oder aufgehobene Restriktionsschnittstelle umfasst und eine Nukleotidsequenz,
die identisch oder komplementär
zu der Sequenz in einem an einem festen Träger immobilisierten Oligonukleotid
ist. Die einzelsträngige
Nukleotidsequenz wird anschließend
mit einer Nukleotidsonde in Kontakt gebracht, die eine Komplementarität zu der
Restriktionsschnittstelle, die eingeführt worden sein kann, enthält. Die
Sonde umfasst zwei Reportermoleküle,
vorzugsweise an ihren 5'-
und 3'-Enden, und
hybridisiert an einen Bereich, der die eingeführte oder aufgehobene Restriktionsendonuklease-Schnittstelle
beinhaltet. Diese Hybridisierung führt zu einem teilweise doppelsträngigen Molekül. Dieses
Molekül
wird anschließend
Bedingungen für
einen Verdau unterzogen. Abhängig
davon, ob die Restriktionsendonuklease-Schnittstelle aufgehoben
wurde oder nicht, entscheidet sich, ob die Sonde gespalten wird
oder nicht. Ein Aspekt dieses Verfahrens ist in 4 beschrieben.
-
Entsprechend
umfasst ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zur Bestimmung der Gegenwart oder Abwesenheit einer homozygoten
oder heterozygoten Veränderung
in einem oder mehreren Nukleotiden innerhalb einer Ziel-Nukleotidsequenz,
wobei das Verfahren umfasst:
Amplifikation der Ziel-Nukleotidsequenz
unter Verwendung von Vorwärts-
und Rückwärtsprimern
zur Herstellung eines amplifizierten Produkts, wobei ein Primer
ein oder mehrere chemisch modifizierte Nukleotide, Basen oder Phosphodiesterbindungen
umfasst, so dass ein Nukleotidstrang, der sich von dem Primer erstreckt, im
Wesentlichen resistent gegenüber Exonukleaseaktivität ist, und
wobei der andere Primer eine Nukleotidsequenz umfasst, die identisch
oder komplementär
zu der Sequenz eines an einem festen Träger immobilisierten Oligonukleotids
ist und wobei ein oder mehrere Vorwärts- oder Rückwärtsprimer innerhalb des amplifizierten Produkts
in Gegenwart oder Abwesenheit einer Veränderung in einem oder mehreren
Nukleotiden eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle einführt oder
aufhebt;
Verdau des amplifizierten Produkts mit einer Exonuklease,
um den nicht durch den Primer, der die Exonuklease-resistenten Nukleotide,
Basen oder Phosphodiesterbindungen umfasst, amplifizierten Strang
zu verdauen, um ein einzelsträngiges
Nukleinsäuremolekül zu erzeugen,
das die potenzielle Gegenwart oder Abwesenheit einer Restriktionsendonuklease-Schnittstelle
und eine Nukleotidsequenz, die zu einer an dem festen Träger immobilisierten
Oligonukleotidsequenz komplementär
ist, umfasst;
Hybridisierung des einzelsträngigen Nukleinsäuremoleküls an eine
Sonde, die eine Komplementarität
zu der Restriktionsschnittstelle, die eingeführt worden sein kann, beinhaltet,
um ein teilweise doppelsträngiges
Molekül
zu erzeugen, wobei die Sonde zwei Reportermoleküle umfasst, die im Stande sind,
die Bereitstellung von identifizierbaren Signalen zu erleichtern,
die voneinander unterschieden werden können;
Verdau des doppelsträngigen Moleküls mit der
Restriktionsendonuklease, deren Schnittstelle in dem amplifizierten
Produkt potenziell eingeführt
oder aufgehoben worden ist, und Behandlung des verdauten Moleküls unter
Bedingungen, die eine Anheftung an einen Satz der immobilisierten
Oligonukleotide erlauben, die Oligonukleotide umfassen, die zu einem
von mindestens einem Primer eingeführten Abschnitt der amplifizierten
Sequenz sinnig oder komplementär
sind; und
Detektion der relativen Anteile der Signale der Reportermoleküle, wobei
gleiche Anteile verschiedene Signale oder die substanzielle Gegenwart
von nur einem Signal eine homozygote Gegenwart oder Abwesenheit
der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz und die Gegenwart eines differenziellen
Signals eine heterozygote Gegenwart oder Abwesenheit der Veränderung
in der Ziel-Nukleotidsequenz
bedeuten.
-
Die
Ziel-Nukleotidsequenz befindet sich im Allgemeinen in einer eukaryotischen
Zelle wie beispielsweise einer Säugerzelle
(einschließlich
einer Menschen-, Primaten-, Vieh-, Laborversuchstier- oder Haustierzelle)
oder einer Pflanzenzelle. In einer besonders nützlichen Ausführungsform
befindet sich die Ziel-Nukleotidsequenz in einer menschlichen Zelle.
Ferner umfasst die Ziel-Nukleotidsequenz
im Allgemeinen eine Nukleotidsequenz, beispielsweise eines strukturellen
Gens oder eines regulatorischen Gens oder 3'- oder 5'-regulatorische
Nukleotidsequenzen oder Promotorsequenzen, die mit einem bestimmten
Erkrankungszustand im Zusammenhang stehen. Erkrankungszustände, die
durch diesen Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst werden, beinhalten,
sind aber nicht begrenzt auf Erkrankungszustände im Zusammenhang mit einer
oder mehreren Mutationen in einem Gen oder einer genetischen Sequenz
oder in mehreren bekannten Genen oder Gensequenzen. Beispiele für Erkrankungszustände, deren
Detektion hierin umfasst ist, beinhalten metabolische Störungen,
wie beispielsweise Adreno-Leukodystrophie,
Atherosklerose, Gaucher-Syndrom, Atropia gyrata, jugendlicher Diabetes,
Fettsucht, paroxysmale nächtliche
Hämoglobinurie,
Phenylketonurie, Morbus Refsum, Tangier-Krankheit und Hämochromatose-Zustände, an
denen Transporter, Kanäle
und Pumpen beteiligt sind, wie beispielsweise cystische Fibrose,
Taubheit, diastrophische Dysplasie, Lang-QT-Syndrom, Menkes-Syndrom, Pendred-Syndrom,
polycystische Nierenerkrankung, Sichelzellanämie, Morbus Wilson und Zellweger-Syndrom,
Erkrankungen, an denen eine Signaltransduktion beteiligt ist, wie
beispielsweise Ataxia telangiectasia, Kahlköpfigkeit, Cockayne-Syndrom,
Glaukom, tuberöse
Sklerose, Waardenburg-Syndrom und Werner-Syndrom; Erkrankungen,
die das Gehirn betreffen, wie beispielsweise Alzheimer-Erkrankung,
amylotrophische Lateralsklerose, Angleman-Syndrom, Charcot-Marie-Tooth-Krankheit,
Epilepsie, essenzieller Tremor, Fragiles X-Syndrom (Martin-Bell-Syndrom),
Friedreich's Ataxie,
Chorea Huntington, Morbus Niemann-Pick, Morbus Parkinson, Prader-Willi-Syndrom, Rett-Syndrom,
Spinozerebralatrophie und William's-Syndrom; und Erkrankungen, die das
Skelett betreffen, wie beispielsweise Duchenne-Muskeldydtrophie, Ellis-van-Creveld-Syndrom,
Marfan-Syndrom und myotonische Dystrophie.
-
Einige
der hierin umfassten Erkrankungen stehen im Zusammenhang mit Abweichungen
in mehr als einem Gen oder mehr als einer genetischen Sequenz und
daher kann für
einen Assay die Untersuchung mehrerer Gene auf mögliche Veränderungen in Nukleotidsequenzen,
die mit einem Erkrankungszustand assoziiert sind, erforderlich sein.
-
Außerdem erstreckt
sich die vorliegende Erfindung auf die Bestimmung von Mutationen
und Polymorphismen in einer Reihe von tierischen und pflanzlichen
Zellen. Die vorliegende Erfindung ist beispielsweise besonders nützlich beim
Screening nach polymorphen Varianten in dem Genom von Pflanzen,
wie beispielsweise während
der Gewebekulturstadien des Fortpflanzung von Pflanzen. Durch die
Möglichkeit,
polymorphe Varianten in Pflanzen, wie beispielsweise solche aufgrund
von somaclonaler Variation, zu identifizieren, wird verhindert,
dass unnötigerweise
Ressourcen an Pflanzen mit unerwünschten
Eigenschaften verschwendet werden.
-
Eine
Veränderung
der Nukleotidsequenz auf homozygoter oder heterozygoter Ebene ist
nützlich
für die
Bestimmung der möglichen
Schwere der Erkrankung und bei der Detektion potenzieller Träger des
Erkrankungszustandes. Bevorzugt betrifft die Veränderung ein einzelnes Nukleotid,
wie beispielsweise eine Nukleotid-Substitution, Addition oder Deletion.
-
Das
Reportermolekül
ist ein beliebiges Molekül,
das im Stande ist, die Bereitstellung eines identifizierbaren Signals
zu erleichtern. Geeignete Reportermoleküle beinhalten, sind aber nicht
begrenzt auf Chloramphenicol, das mit radioaktiven Acetatgruppen
acetyliert werden kann, farblose Galactosidasen, die durch Galactosidasen
unter Bildung von farbigen Produkten hydrolysiert werden können, farblose
Glucuronide, die durch Glucuronide unter Bildung von farbigen und
fluoreszenten Produkten hydrolysiert werden können, Luciferin, welches durch
Luciferase unter Freisetzung von Photonen oxidiert werden kann und
grünes
Fluoreszenz-Protein,
welches durch UV-Licht zur Emission von Photonen und zur Fluoreszenz
angeregt werden kann. Eine Reihe von weiteren Enzym-vermittelten, fluoreszierenden,
chemilumineszierenden und radioaktiven Markern kann ebenfalls verwendet
werden. Das Reportermolekül
kann folglich direkt oder indirekt ein Signal bereitstellen.
-
Es
kann eine beliebige Restriktionsendonuklease-Schnittstelle eingeführt werden.
Geeignete Schnittstellen werden durch die folgenden Restriktionsenzyme
erkannt: AatI, AatII, AauI, AccI131, Acc16I, Acc65I, AccB1I, AccB7I,
AccBSI, AccI, AccII, AccIII, AceIII, AciI, AclI, AclNI, AclWI, AcsI,
AcyI, AdeI, AfaI, AfeI, AflII, AflIII, AgeI, AhaIII, AhdI, AluI,
Alw21I, Alw26I, Alw44I, AlwI, AlwNI, Ama87I, AocI, Aor51HI, ApaBI,
ApaI, ApaLI, ApoI, AscI, AseI, AsiAI, AsnI, Asp700I, Asp718I, AspEI,
AspHI, AspI, AspLEI, AspS9I, AsuC2I, AsuHPI, AsuI, AsuII, AsuNHI,
AvaI, AvaII, AvaIII, AviII, AvrII, AxyI, BaeI, BalI, BamHI, BanI,
BanII, BanIII, BbeI, BbiII, BbrPI, BbsI, BbuI, Bbv12I, BbvCI, BbvI,
BbvII, BccI, Bce83I, BcefI, BcgI, BciVI, BclI, BcnI, BcoI, BcuI,
BetI, BfaI, BfiI, BfmI, BfrI, BglI, BglII, BinI, BlnI, BlpI, Bme18I,
BmgI, BmrI, BmyI, BpiI, BplI, BpmI, Bpu10I, Bpu1102I, Bpu14I, BpuAI,
Bsa29I, BsaAI, BsaBI, BsaHI, BsaI, BsaJI, BsaMI, BsaOI, BsaWI, BsaXI,
BsbI, Bsc4I, BscBI, BscCI, BscFI, BscGI, BscI, Bse118I, BseII, Bse21I,
Bse3DI, Bse8I, BseAI, BseCI, BseDI, BseGI, BseLI, BseMII, BseNI,
BsePI, BseRI, BseX3I, BsgI, Bsh12361, Bsh1285I, Bsh1365I, BshI,
BshNI, BsiBI, BsiCI, BsiEI, BsiHKAI, BsiI, BsiLI, BsiMI, BsiQI,
BsiSI, BsiWI, BsiXI, BsiYI, BsiZI, BslI, BsmAI, BsmBI, BsmFI, BsmI,
BsoBI, Bsp106I, Bsp119I, Bsp120I, Bsp1286I, Bsp13I, Bsp1407I, Bsp143I,
Bsp143II, Bsp1720I, Bsp19I, Bsp24I, Bsp68I, BspA2I, BspCI, BspDI,
BspEI, BspGI, BspHI, BspLI, BspLU11I, BspMI, BspMII, BspTI, BspXI,
BsrBI, BsrBRI, BsrDI, BsrFI, BsrGI, BsrI, BsrSI, BssAI, BssHII,
BssKI, BssNAI, BssSI, BssT1I, Bst1107I, Bst2BI, Bst2UI, Bst4CI,
Bst71I, Bst98I, BstACI, BstAPI, BstBAI, BstBI, BstDEI, BstDSI, BstEII,
BstF5I, BstH2I, BstHPI, BstMCI, BstNI, BstNSI, BstOI, BstPI, BstSFI,
BstSNI, BstUI, BstX2I, BstXI, BstYI, BstZ17I, BstZI, Bsu15I, Bsu36I, Bsu6I,
BsuRI, BtgI, BtsI, Cac8I, CauII, CbiI, CciNI, CelII, CfoI, Cfr10I,
Cfr13I, Cfr42I, Cfr9I, CfrI, CjeI, CjePI, ClaI, CpoI, Csp45I, Csp6I,
CspI, CviJI, CviRI, CvnI, DdeI, DpnI, DpnII, DraI, DraII, DraIII,
DrdI, DrdII, DsaI, DseDI, EaeI, EagI, Eam11041, Eam1105I, EarI,
EciI, Ecl136II, EclHKI, EclXI, Eco105I, Eco130I, Eco147I, Eco24I, Eco255I,
Eco31I, Eco32I, Eco47I, Eco47III, Eco52I, Eco57I, Eco64I, Eco72I,
Eco81I, Eco88I, Eco91I, EcoICRI, EcoNI, EcoO109I, EcoO65I, EcoRI,
EcoRII, EcoRV, EcoT14I, EcoT22I, EcoT38I, EgeI, EheI, ErhI, Esp1396I,
Esp3I, EspI, FauI, FauNDI, FbaI, FinI, Fnu4HI, FnuDII, FokI, FriOI,
FseI, Fsp4HI, FspI, GdiII, GsuI, HaeI, HaeII, HaeIII, HaeIV, HapII,
HgaI, HgiAI, HgiCI, HgiEI, HgiEII, HgiJII, HhaI, HinII, Hin2I, Hin4I,
Hin6I, HincII, HindII, HindIII, HinfI, HinP1I, HpaI, HpaII, HphI,
Hsp92I, Hsp921I, HspAI, ItaI, KasI, Kpn2I, KpnI, Ksp22I, Ksp632I,
KspAI, KspI, Kzo9I, LspI, MaeI, MaeII, MaeIII, MamI, MbiI, MboI,
MboII, McrI, MfeI, MflI, MlsI, MluI, MluNI, Mly113I, MmeI, MnlI,
Mph1103I, MroI, MroNI, MroXI, MscI, MseI, MslI, Msp17I, MspA1I,
MspCI, MspI, MspR9I, MsfI, MunI, Mva1269I, MvaI, MvnI, MwoI, NaeI,
NarI, NciI, NcoI, NdeI, NdeII, NgoAIV, NgoMIV (früher bekannt
als NgoMI), NheI, NlaIII, NlaIV, NotI, NruGI, NruI, NsbI, NsiI,
NspBII, NspI, NspV, PacI, PaeI, PaeR7I, PagI, PalI, PauI, Pfl1108I,
Pfl23II, PflFI, PflMI, PinAI, Ple19I, PleI, PmaCI, Pme55I, PmeI,
PmlI, Ppu10I, PpuMI, PshAI, PshBI, Psp124BI, Psp1406I, Psp5II, PspAI,
PspEI, PspLI, PspN4I, PspOMI, PspPPI, PstI, PvuI, PvuII, RcaI, RleAI,
RsaI, RsrII, SacI, SacII, SalI, SanDI, SapI, Sau3AI, Sau96I, SauI,
SbfI, ScaI, SchI, ScrFI, SdaI, SduI, SecI, SexAI, SfaNI, SfcI, SfeI,
SfiI, SfoI, Sfr274I, Sfr303I, SfuI, SgfI, SgrAI, SimI, SinI, SmaI,
SmiI, SmlI, SnaBI, SnaI, SpeI, SphI, SplI, SrfI, Sse8387I, Sse8647I,
Sse9I, SseBI, SspBI, SspI, SstI, SstII, StuI, StyI, SunI, SwaI,
TaiI, TaqI, TaqII, TatI, TauI, TfiI, ThaI, Tru1I, Tru9I, TscI, TseI,
Tsp45I, Tsp4CI, Tsp509I, TspEI, TspRI, Tth111I, Tth111II, TthHB8I,
UbaDI, UbaEI, UbaLI, UbaOI, Van91I, Yha464I, VneI, VspI, XagI, XbaI,
XcmI, XhoI, XhoII, XmaCI, XmaI, XmaIII und XmnI, Zsp2I.
-
Der
feste Träger
ist typischerweise Glas oder ein Polymer, wie beispielsweise, aber
nicht begrenzt auf Cellulose, Keramikmaterial, Nitrocellulose, Polyacrylamid,
Nylon, Polystyrol und dessen Derivate, Polyvinylidendifluorid (PVDF),
Methacrylat und dessen Derivate, Polyvinylchlorid oder Polypropylen.
Nitrocellulose kann ebenfalls verwendet werden. Glas ist besonders
bevorzugt. Ein fester Träger
kann auch ein Hybrid, wie beispielsweise ein auf einer Glas- oder Polymermatrix
angeordneter Nitrocellulosefilm sein. Die Bezugnahme auf ein "Hybrid" schließt die Bezugnahme
auf eine schichtartige Anordnung von zwei oder mehreren Glas- oder Polymeroberflächen, wie
oben aufgelistet, ein. Der feste Träger kann in Form einer Membran
oder von Röhren, Kügelchen,
Scheiben oder Mikroplatten oder in Form einer beliebigen anderen
Oberfläche
vorliegen, die für die
Durchführung
eines Assays geeignet ist. Bindungsverfahren zur Immobilisierung
der Moleküle
sind im Fachbereich gut bekannt und bestehen im Allgemeinen in einer
kovalenten Anbindung (z.B. Quervernetzung) oder einer physikalischen
Adsorption der Moleküle
auf dem festen Substrat.
-
Die
Bezeichnung "komplementär" bezieht sich auf
die topologische Eignung oder das Zusammenpassen von miteinander
wechselwirkenden Oberflächen
einer Oligonukleotid-Sonde und ihres Ziel-Ooligonukleotids, das
Teil eines größeren Polynukleotids
sein kann. Somit können
das Ziel und seine Sonde als komplementär beschrieben werden und außerdem sind
die Merkmale der Kontaktoberfläche
komplementär
zueinander. Komplementär
schließt
die Komplementarität
von Basen ein, wie beispielsweise im genetischen Code A komplementär zu T oder
U ist und C komplementär
zu G ist. Diese Erfindung umfasst jedoch auch Situationen, in denen
eine nicht traditionelle Basenpaarung, wie beispielsweise eine Hoogsteen-Basenpaarung
vorliegt, die in bestimmten Transfer-RNA-Molekülen identifiziert worden ist
und von der angenommen wird, dass sie in einer Triple-Helix vorliegt.
Im Zusammenhang der Definition der Bezeichnung "komplementär" werden die Bezeichnungen "passend" (match) und "nicht-passend" (mismatch) hierin
verwendet, um das Hybridisierungspotenzial gepaarter Nukleotide
in komplementären
Nukleinsäuresträngen zu
bezeichnen. Passende Nukleotide hybridisieren effizient, wie beispielsweise
die oben erwähnten
klassischen Basenpaare A-T und G-C. Nicht-passend sind andere Kombinationen
von Nukleotiden, die weniger effizient hybridisieren.
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Die
Bezeichnung "Oligonukleotid" bezeichnet, wie
hierin verwendet, ein Polymer, das aus einer Mehrzahl von Nukleotidresten
zusammengesetzt ist (Desoxyribonukleotide oder Ribonukleotide oder
verwandte strukturelle Varianten oder synthetische Analoga davon),
die über
Phosphodiesterbindungen (oder verwandte strukturelle Varianten oder
synthetische Analoga davon) verknüpft sind. Während also die Bezeichnung "Oligonukleotid" typischerweise ein
Nukleotidpolymer bezeichnet, in dem die Nukleotidreste und die Verknüpfungen
zwischen ihnen natürlich
auftreten, so schließt
die Bezeichnung in ihrer Bedeutung auch verschiedene Analoga ein
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf peptidische Nukleinsäuren
(PNAs), Phosphoramidate, Phosphorothioate, Methylphosphonate, 2-O-Methylribonukleinsäuren und
dergleichen. Die genaue Größe des Moleküls kann
abhängig
von der bestimmten Anwendung variieren. Ein Oligonukleotid ist typischerweise
relativ kurz, im Allgemeinen ist es etwa 8 bis 50 Nukleotide lang,
bevorzugt 8 bis 30 Nukleotide, weiter bevorzugt von etwa 10 bis
20 Nukleotide und noch weiter bevorzugt von etwa 11 bis 17 Nukleotide,
aber der Begriff kann auch Moleküle
beliebiger Länge
bezeichnen, obwohl für
relativ große
Oligonukleotide typischerweise die Bezeichnung "Polynukleotid" oder "Nukleinsäure" verwendet wird. Oligonukleotide können unter
Verwendung eines beliebigen geeigneten Verfahrens hergestellt werden,
wie beispielsweise durch das Phosphotriester-Verfahren, das in einem
Artikel von Narang et al. (Methods Enzymol. 68: 90, 1979) und in
US-Patent Nr. 4,356,270 beschrieben ist. Alternativ kann das in
Brown et al. (Methods Enzymol. 68: 109, 1979) beschriebene Phosphodiester-Verfahren
für eine
solche Herstellung verwendet werden. Automatisierte Ausführungsformen
der obigen Verfahren können
ebenfalls verwendet werden. Beispielsweise werden in einer solchen automatisierten Ausführungsform
Diethylphosphoramidite als Ausgangsmaterialien verwendet und diese
können,
wie von Beaucage et al. (Tetrahedron Letters 22: 1859–1862, 1981)
beschrieben, synthetisiert werden. Es wird außerdem auf die US-Patente Nr.
4,458,066 und 4,500,707 Bezug genommen, die Verfahren zur Synthese
von Oligonukleotiden auf einem modifizierten festen Träger betreffen.
Es ist auch möglich,
einen Primer zu verwenden, der aus einer biologischen Quelle isoliert
wurde (wie beispielsweise aus einem denaturierten Strang eines Restriktionsendonukleaseverdaus
von Plasmid- oder Phagen-DNA). In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Oligonukleotid nach dem in US-Patent Nr. 5,424,186 (Fodor
et al.) offenbarten Verfahren synthetisiert. Bei diesem Verfahren
werden lithographische Techniken verwendet, um eine Vielzahl unterschiedlicher
Oligonukleotide an genau bekannten Stellen auf einer Substratoberfläche zu synthetisieren.
-
Die
Bezeichnungen "Array" und insbesondere "DNA-Array" oder "Oligonukleotid-Array" beziehen sich auf
ein Substrat, bei dem Oligonukleotid-Sonden mit unterschiedlichen bekannten
Sequenzen an diskreten bekannten Stellen, die mit dessen Oberfläche assoziiert
sind, angeordnet sind. Beispielsweise kann das Substrat in Form
eines zweidimensionalen Substrats vorliegen, wie in US-Patent Nr.
5,424,186 beschrieben. Ein solches Substrat kann verwendet werden,
um zweidimensionale räumlich
adressierte Oligonukleotid (Matrix)-Arrays zu synthetisieren. Alternativ
kann das Substrat dadurch gekennzeichnet sein, dass es eine röhrenförmige Anordnung
bildet, in der eine zweidimensionale planare Schicht zu einer dreidimensionalen
röhrenförmigen Konfiguration
gerollt ist. Das Substrat kann auch in Form einer Mikrosphere oder
eines Kügelchens
vorliegen, das mit der Oberfläche
einer optischen Faser verbunden ist, wie beispielsweise von Chee
et al. in WO 00/39587 offenbart. Oligonukleotid-Arrays besitzen
mindestens zwei unterschiedliche Merkmale und eine Dichte von wenigsten
400 Merkmalen pro cm2. In bestimmten Ausführungsformen
können
die Arrays eine Dichte von etwa 500, wenigstens 1.000, wenigstens
10.000, wenigstens 100.000, wenigstens 1 Million oder wenigstens
10 Millionen Merkmale pro cm2 aufweisen.
Beispielsweise kann das Substrat wie oben erwähnt Silicium oder Glas sein
und es kann die Dicke eines Glasmikroskopträgers oder eines Abdeckglases
aufweisen oder es kann aus anderen synthetischen Polymeren zusammengesetzt
sein. Substrate, die für
Licht transparent sind, sind nützlich,
wenn das Verfahren zur Durchführung
eines Assays auf dem Substrat eine optische Detektion einschließt. Die
Bezeichnung bezieht sich auch auf einen Sonden-Array und das Substrat,
an das er angebunden ist, die Teil eines Wafers bilden.
-
Die
Bezeichnung "Sonde" bezieht sich auf
ein Oligonukleotid-Molekül,
das an eine spezifische Ziel-Sequenz oder eine andere Gruppe eines
anderen Nukleinsäuremoleküls bindet.
Wenn nicht anders angegeben, bezieht sich die Bezeichnung "Sonde" im Zusammenhang
der vorliegenden Erfindung typischerweise auf eine Oligonukleotid-Sonde,
die durch komplementäre
Basenpaarung an ein anderes Oligonukleotid oder Polynukleotid, häufig als "Ziel-Polynukleotid" bezeichnet, bindet.
Sonden können
abhängig
von der Stringenz der Hybridisierungsbedingungen Ziel-Polynukleotide
binden, die keine vollständige
Sequenz-Komplementarität
mit der Sonde aufweisen.
-
Oligonukleotid-Sonden
können
so ausgewählt
werden, dass sie "im
Wesentlichen komplementär" zu einer hierin
definierten Ziel-Sequenz sind. Die genaue Länge der Oligonukleotid-Sonde
wird von vielen Faktoren abhängen,
einschließlich
Temperatur und Quelle der Sonde und Verwendung des Verfahrens. Beispielsweise
kann die Oligonukleotid-Sonde in Abhängigkeit von der Komplexität der Ziel-Sequenz
typischerweise 8–50
Nukleotide, bevorzugt 8–30
Nukleotide, weiter bevorzugt etwa 10–20 Nukleotide und noch weiter
bevorzugt etwa 11–17
Nukleotide enthalten, die im Stande sind, an eine Ziel-Sequenz zu hybridisieren,
obwohl die Sonde auch mehr oder weniger solche Nukleotide enthalten
kann.
-
Die
Bezeichnung "Gleichartigkeit" schließt, wie
hierin verwendet, eine exakte Identität zwischen den verglichenen
Sequenzen auf Nukleotid- oder Aminosäureebene ein. Wenn Nicht-Identität auf Nukleinsäureebene
vorliegt, so schließt "Gleichartigkeit" Unterschiede zwischen
Sequenzen ein, die zu unterschiedlichen Aminiosäuren führen, die dennoch auf struktureller,
funktioneller, biochemischer und/oder konformativer Ebene miteinander
verwandt sind. Wenn Nicht-Identität auf Aminosäureebene
vorliegt, so schließt "Gleichartigkeit" Aminosäuren ein,
die dennoch auf struktureller, funktioneller, biochemischer und/oder
konformativer Ebene miteinander verwandt sind. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
werden Nukleotid- und Sequenzvergleiche eher auf der Ebene der Identität als der
Gleichartigkeit durchgeführt.
-
Die
verwendeten Bezeichungen zur Beschreibung von Sequenzbeziehungen
zwischen zwei oder mehr Polynukleotiden oder Polypeptiden schließen "Referenzsequenz", "Vergleichsfenster", "Sequenz-Gleichartigkeit", "Sequenz-Identität", "Prozentsatz der Sequenz-Gleichartigkeit", "Prozentsatz der Sequenz-Identität", "im Wesentlichen gleichartig" und "im Wesentlichen identisch" ein. Eine "Referenz-Sequenz" weist eine Länge von
mindestens 12, häufig
aber 15–18
und oft mindestens 25 oder mehr, wie beispielsweise 30 Monomer-Einheiten
auf, einschließlich
Nukleotide und Aminosäurereste.
Da zwei Polynukleotide jeweils (1) eine Sequenz (d.h. nur einen
Teil der vollständigen
Polynukleotidsequenz), die bei den beiden Polynukleotiden gleichartig
ist und (2) eine Sequenz, die bei den beiden Polynukleotiden divergent
ist, umfassen können,
werden Sequenzvergleiche zwischen zwei (oder mehr) Polynukleotiden
typischerweise durchgeführt,
indem Sequenzen der beiden Polynukleotide in einem "Vergleichsfenster" verglichen werden,
um lokale Regionen der Sequenz-Gleichartigkeit zu identifizieren
und zu vergleichen. Ein "Vergleichsfenster" bezeichnet ein konzeptionelles
Segment mit typischerweise 12 zusammenhängenden Resten, das mit einer
Referenzsequenz verglichen wird. Das Vergleichsfenster kann für eine optimale
Anordnung der beiden Sequenzen Additionen oder Deletionen (d.h.
Lücken)
von etwa 20% oder weniger im Vergleich zu der Referenzsequenz (die
keine Additionen oder Deletionen umfasst) aufweisen. Eine optimale
Anordnung von Sequenzen zur Anordnung eines Vergleichsfensters kann
durch computergesteuerte Anwendungen von Algorithmen (GAP, BESTFIT,
FASTA und TFASTA im Wisconsin Genetics Software Package Release
7.0, Genetics Computer Group, 575 Science Drive Madison, WI, USA)
oder durch Inspektion durchgeführt
werden, und indem die beste Anordnung (d.h. diejenige, bei der sich
die höchste
prozentuale Homologie in dem Vergleichsfenster ergibt), die durch
irgendeines der verschiedenen Verfahren erzeugt wird, ausgewählt wird.
Es kann auch auf die Programme der BLAST-Gruppe verwiesen werden,
wie beispielsweise von Altschul et al. (Nucl. Acids Res. 25: 3389.
1997) offenbart. Eine ausführliche
Erörterung
der Sequenzanalyse ist in Band 19.3 von Ausubel et al. ("Current Protocols
in Molecular Biology",
John Wiley & Sons
Inc., 1994–1998,
Kapitel 15) zu finden.
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Die
Bezeichnungen "Sequenz-Gleichartigkeit" und "Sequenz-Identität" beziehen sich, wie
hierin verwendet, auf das Ausmaß,
zu dem die Sequenzen identisch oder funktionell oder strukturell
gleichartig sind, auf Basis eines Nukleotid-zu-Nukleotid-Vergleichs oder eines Aminosäure-zu-Aminosäure-Vergleichs
in einem Vergleichsfenster. Somit wird ein "Prozentsatz der Sequenz-Identität" beispielsweise berechnet,
indem zwei optimal angeordnete Sequenzen in dem Vergleichsfenster
verglichen werden, die Anzahl der Positionen, an denen in beiden
Sequenzen die identische Nukleinsäurebase (z.B. A, T, C, G, I)
oder der identischen Aminosäurerest
(z.B. Ala, Pro, Ser, Thr, Gly, Val, Leu, Ile, Phe, Tyr, Trp, Lys,
Arg, His, Asp, Glu, Asn, Gln, Cys und Met) vorkommt, bestimmt wird,
um die Anzahl der passenden Positionen zu erhalten, die Anzahl der
passenden Positionen durch die Gesamtzahl der Positionen in dem
Vergleichsfenster (d.h. durch die Fenstergröße) geteilt wird und das Ergebnis
mit 100 multipliziert wird, um den Prozentsatz der Sequenz-Identität zu erhalten. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung bedeutet "Sequenz-Identität" den "Match Prozentsatz", berechnet durch das DNASIS-Computerprogramm
(Version 2.5 für
Windows, erhältlich
von Hitachi Software Engineering Co., Ltd., South San Francisco,
California, USA) unter Verwendung von Standardfehlerwerten gemäß der Bedienungsanleitung
zu der Software. Dieselben Anmerkungen gelten bezüglich der
Sequenz-Gleichartigkeit.
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Die
Bezugnahme hierin auf eine niedrige Stringenz schließt ein und
umfasst von wenigstens etwa 0 bis zu wenigstens etwa 15% v/v Formamid
und von wenigstens etwa 1 M bis zu wenigstens etwa 2 M Salz für die Hybridisierung
und wenigstens etwa 1 M bis wenigstens etwa 2 M Salz für die Wasch-Bedingungen. Im Allgemeinen
liegt eine niedrige Stringenz bei etwa 25–30°C bis etwa 42°C vor. Die
Temperatur kann verändert werden
und es können
höhere
Temperaturen verwendet werden, um Formamid zu ersetzen und/oder
um andere Stringenzbedingungen zu erhalten. Andere Stringenzbedingungen
können,
wenn erforderlich, angewendet werden, beispielsweise mittlere Stringenz,
was von wenigstens etwa 16% v/v bis zu wenigstens etwa 30% v/v Formamid
und von wenigstens etwa 0,5 M bis zu wenigstens etwa 0,9 M Salz
für die
Hybridisierung und wenigstens etwa 0,5 M bis zu wenigstens etwa
0,9 M Salz für
die Wasch-Bedingungen einschließt
und umfasst, oder hohe Stringenz, was von wenigstens etwa 31% v/v
bis zu wenigstens etwa 50% v/v Formamid und von wenigstens etwa
0,01 M bis zu wenigstens etwa 0,15 M Salz für die Hybridisierung und wenigstens
etwa 0,01 M bis zu wenigstens etwa 0,15 M Salz für die Wasch-Bedingungen einschließt und umfasst.
Im Allgemeinen wird das Waschen bei Tm =
69,3 + 0,41 (G + C)% durchgeführt
(Marmur und Doty, J. Mol. Biol. 5: 109, 1962). Der Tm-Wert
einer Duplex-DNA verringert sich jedoch um jeweils 1°C, wenn die
Anzahl der nicht passenden Basenpaare um jeweils 1% ansteigt (Bonner
und Laskey, Eur. J. Biochem. 46: 83, 1974). Formamid ist unter diesen
Hybridisierungsbedingungen optimal. Dementsprechend sind besonders
bevorzugte Stringenzwerte wie folgt definiert: Niedrige Stringenz:
6 × SSC-Puffer,
0,1% w/v SDS bei 25–42°C; moderate
Stringenz: 2 × SSC-Puffer,
0,1% w/v SDS bei einer Temperatur im Bereich von 20°C bis 65°C; hohe Stringenz:
0,1 × SSC-Puffer,
0,1% w/v SDS bei einer Temperatur von mindestens 65°C.
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Die
Bezeichnungen "Ziel-Polynukleotid" oder "Ziel-Sequenz" beziehen sich auf
ein Polynukleotid von Interesse (z.B. ein einzelnes Gen oder Polynukleotid)
oder auf eine Gruppe von Polynukleotiden (z.B. eine Familie von
Polynukleotiden). Das Ziel-Polynukleotid kann mRNA, RNA, cRNA, cDNA
oder DNA bezeichnen. Die Sonde wird verwendet, um Informationen über das
Ziel-Polynukleotid
zu erhalten: ob das Ziel-Polynukleotid eine Affinität für eine bestimmte
Sonde aufweist. Ziel-Polynukleotide können natürlich auftretende oder künstlich
hergestellte Nukleinsäure-Moleküle sein.
Außerdem
können
sie in ihrem unveränderten
Zustand oder als Aggregate mit anderen Typen eingesetzt werden.
Ziel-Polynukleotide können
kovalent oder nicht kovalent mit einem Bindungselement verbunden
sein, entweder direkt oder über
eine spezifische Bindungssubstanz. Ein Ziel-Polynukleotid kann mit
einer Sonde hybridisieren, deren Sequenz zumindest teilweise komplementär zu einer
Untersequenz in dem Ziel-Polynukleotid ist.
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Diese
Bezeichnungen werden hierin auch verwendet, um eine ausgewählte Nukleotidsequenz
mit einer Länge
von höchstens
300, 250, 200, 150, 100, 75, 50, 30, 25 oder höchstens 15 Nukleotiden zu bezeichnen.
Ziel-Sequenzen schließen
Sequenzen mit einer Länge
von mindestens 8, 10, 15, 25, 30, 35, 45, 50, 60, 70, 80, 90, 100,
120, 135, 150, 175, 200, 250 und 300 Nukleotiden ein. Nicht limitierende
Beispiele für
Ziel-Sequenzen schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf Repeat-Sequenzen, wie beispielsweise
Alu-Repeat-Sequenzen, konservierte oder nicht konservierte Regionen
von Genfamilien, Introns, Promotorsequenzen einschließlich der
Hogness-Box und der TATA-Box, Signalsequenzen, Enhancer, Proteinbindungsdomänen, wie beispielsweise
eine Homeobox, Tymobox, Polymorphismen und konservierte Proteindomänen oder
Teile davon.
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Hybridisierungs-
und/oder Reportersignaldaten werden verarbeitet, um die Gegenwart
oder Abwesenheit einer Restriktionsendonuklease-Schnittstelle zu
bestimmen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein digitaler
Rechner eingesetzt, um spezifische Positionsmarkierungen auf dem
Array mit der Gegenwart von Ziel-Sequenzen zu korrelieren, für welche
die Sonden eine spezifische Wechselwirkung aufweisen. Die Positionsinformation
wird direkt zu einer Datenbank verarbeitet, die angibt, welche Sequenz-Wechselwirkungen aufgetreten
sind. In Hybridisierungsassays erzeugte Daten werden am einfachsten
unter Verwendung eines programmierbaren Digitalrechners analysiert.
Das Computerprogrammprodukt enthält
im Allgemeinen ein lesbares Medium, das die Codes speichert. Bestimmte
Dateien dienen als Speicher, in dem die Position jedes Features
und alle Ziel-Sequenzen, von denen bekannt ist, dass sie die Sequenz
der Oligonukleotid-Sonde bei diesem Feature aufweisen, enthalten
sind. Ein Computerverfahren zur Analyse von Hybridisierungsdaten
aus Nukleinsäure-Arrays
ist in der internationalen Patentveröffentlichung Nr. WO 97/29212
und in der EP-Veröffentlichung
95 307 476.2 erläutert.
In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
der programmierbare Rechner einen speziellen Software-Code und erfasst
Daten, die aus der gesamten Sequenzdatenbank stammen, oder er enthält den Teil
der gesamten Untersequenzdatenbank, der für den bestimmten Sonden-Array
relevant ist, und aus dem Hybridisierungsmuster bestimmt der Rechner
die Wahrscheinlichkeit, dass bestimmte Ziel-Sequenzen in der untersuchten
DNA-Probe vorhanden
sind.
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Das
Computerprogrammprodukt kann auch einen Code enthalten, der als
Eingabe Hybridisierungsdaten aus einer Hybridisierungsreaktion zwischen
einer Ziel-Sequenz und einer Oligonukleotid-Sonde erhält. Das Computerprogrammprodukt
kann auch einen Code enthalten, der die Hybridisierungsdaten verarbeitet.
Die Datenanalyse kann die folgenden Schritte enthalten: Bestimmung,
beispielsweise der Fluoreszenzintensität, als Funktion der Substratposition
der gesammelten Daten, Entfernung von "Ausreißern" (Daten, die von einer vorbestimmten
statistischen Verteilung abweichen) und Berechnen der relativen
Bindungsaffinität
der Ziel-Sequenzen aus den verbleibenden Daten. Die verbleibenden
Daten können
als Bild angezeigt werden, bei dem die Farbe in jedem Bereich entsprechend
der Lichtemission oder Bindungsaffinität zwischen Ziel-Sequenzen und
Sonden variiert.
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In
einer Ausführungsform
wird die Menge der Bindung an jeder Adresse bestimmt, indem die An-Aus-Geschwindigkeiten
der Hybridisierung bestimmt werden. Beispielsweise wird die Menge
der Bindung an jeder Adresse zu verschiedenen Zeitpunkten bestimmt,
nachdem die Nukleinsäureprobe
mit dem Array in Kontakt gebracht wurde. Die Gesamtmenge der Hybridisierung
kann als Funktion der Bindungskinetik auf Grundlage der Bindungsmenge
zu jedem Zeitpunkt bestimmt werden.
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Ein
Fachmann kann die Abhängigkeit
der Hybridisierungsgeschwindigkeit von der Temperatur, der Probenbewegung,
den Wasch-Bedingungen (z.B. pH, Wert, Lösungsmittelmerkmale, Temperatur)
leicht bestimmen, um die Bedingungen für die Hybridisierungsgeschwindigkeit
und das Signal-zu-Rausch-Verhältnis zu optimieren.
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Das
Computerprogrammprodukt kann auch einen Code enthalten, der Anweisungen
von einem Programmierer als Eingabe erhält. Das Computerprogrammprodukt
kann die Daten auch in ein Format für die Präsentation umwandeln.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Computerprogrammprodukt zur Verarbeitung von Hybridisierungsdaten
einen Code, der für
jedes Ziel-Polynukleotid
eine Kombination von Features in einem Oligonukleotid-Array, dessen
Sonden die spezifische Detektion dieses Polynukleotids ermöglichen,
identifiziert; einen Code, der als Eingabe Hybridisierungsdaten
aus Hybridisierungsreaktionen zwischen Proben-Polynukleotiden und
den Oligonukleotid-Sonden in dem Array erhält; einen Code, der die Hybridisierungsdaten
verarbeitet, um zu bestimmen, ob die Proben-Polynukleotide irgendwelche der Ziel-Polynukleotide
enthalten, indem nach Hybridisierungsmustern gesucht wird, die zu
irgendwelchen der vorbestimmten Kombinationen von Ziel-Sequenzen
passen; Codes, die die Gegenwart eines durch ein Reportermolekül vermittelten
Signals identifizieren; und ein computerlesbares Medium, auf dem
die Codes gespeichert sind. Es ist nicht notwendig, die Sequenz
der jeweiligen Oligonukleotid-Sonden in jedem Feature des Arrays
zu identifizieren. In dieser Hinsicht erfordert die Hybridisierungsanalytik-Software
als Eingabe nur die Information, welche Kombination von Features
in dem Array einem bestimmten Ziel-Polynukleotid entspricht. In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Computerprogrammprodukt jedoch einen Code, der als Eingabe
die Sequenz einer Oligonukleotid-Sonde in jedem Feature eines Oligonukleotid-Arrays
erhält
und einen Code, der als Eingabe eine Datenbank erhält, die Informationen über die
Gegenwart oder Abwesenheit von Ziel-Sequenzen in Ziel-Polynukleotiden
enthält.
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Bevorzugt
umfasst das Computerprogrammprodukt ferner einen Code, der die Wahrscheinlichkeit
berechnet, dass das detektierte Hybridisierungsmuster die Gegenwart
eines Ziel-Polynukleotids anzeigt.
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Die
Datenbank der Ziel-Sequenzen würde
regelmäßig aktualisiert
und der Teil davon, der für
jeden bestimmten Satz von Sonden, die jeden Mikroarray bilden, relevant
ist, würde
für diese
ebenfalls aktualisiert, unter Verwendung bestimmter kommerzieller
erfindungsgemäßer Anwendungen.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann auch modifiziert werden,
um eine bestimmte Restriktionsendonuklease-Schnittstelle einzufügen, aber
eine andere aufzuheben. Dies ermöglicht
eine noch bessere Genauigkeit und eine verringerte Wahrscheinlichkeit
eines falsch negativen oder falsch positiven Ergebnisses. Außerdem ist
es nicht erforderlich, durch einen Primer eine Restriktionsendonuklease-Schnittstelle
einzufügen.
Eine bestimmte Schnittstelle kann in einer Ziel-Sequenz natürlich enthalten
sein.
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft ferner eine Assay-Vorrichtung zur
Bestimmung der Gegenwart oder Abwesenheit eines Nukleotids oder
einer Gruppe von Nukleotiden in einem Nukleinsäuremolekül, umfassend einen Array von
immobilisierten Oligonukleotiden, die jeweils komplementär zu einer
Nukleotidsequenz innerhalb eines amplifizierten Produkts sind, das
durch ein oder mehrere Restriktionsendonukleasen verdaut worden
ist, und Mittel zum Screening nach der Hybridisierung einer Ziel-Sequenz
an den immobilisierten Oligonukleotid-Array. Die Assay-Vorrichtung
kann außerdem
für den
Verkauf verpackt sein und Anweisungen für die Anwendung enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden nicht begrenzenden
Beispiele weiter beschrieben.
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BEISPIEL 1
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Entwicklung eines genetischen
Taubheits-Assays: EcoRII-Assay
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In
diesem Assay wird eine Mutation an dem Nukleotid 35 im Connexin
26-Gen identifiziert, entweder in homozygotem oder heterozygotem
Zustand. Die Mutation ist eine Deletion eines Guanins an Position
35. Diese Mutation wird als "35ΔG" bezeichnet.
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Zwei
Primer werden entwickelt, die jeweils mit einem unterschiedlichen
Reportermolekül
markiert sind und von denen mindestens einer eine Nukleotidsequenz
umfasst, die zu an einem festen Träger immobilisierten Oligonukleotid-Sequenzen
passen und zu diesen komplementär
sind. Diese Sequenz an dem Primer wird als "tag"-Sequenz
bezeichnet. Günstigerweise
wird in einem Beispiel der GeneChip (eingetragene Handelsmarke)
verwendet, der einen GenFlex (Handelsmarke) Tag-Array beinhaltet.
Die Primer umfassen daher ein Reportermolekül allein oder gebunden an eine
tag-Sequenz (die zu an einem festen Träger immobilisierten Sequenzen
passen und zu diesen komplementär
sind). In diesem Beispiel umfasst ein Primer eine tag-Sequenz, die
an eine Nukleotidsequenz gebunden ist, die komplementär ist zu
einer Region, welche die 35ΔG-Region für den Vorwärtsprimer
flankiert und zu einer Region, die sich stromabwärts dieser Stelle befindet
für den
Rückwärtsprimer.
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In
einem Beispiel fügt
der Rückwärtsprimer
in der Wildtyp-Sequenz eine Basenveränderung ein, so dass eine EcoRII-Stelle
erzeugt wird. Wenn die Ziel-Sequenz
eine 35ΔG-Mutation
umfasst, so geht die EcoRII-Stelle verloren. Ursache dafür ist, dass
EcoRII die Nukleotidsequenz 5'CCWGG3' erkennt, in der
W A oder T ist. In dem Connexin 26-Gen ist die von EcoRII erkannte
Nukleotidsequenz 5'CCTGG3'. Durch eine 35ΔG-Mutation
wird jedoch das G an der 3'-Position
entfernt und daher wird das Amplifikationsprodukt einer 35ΔG-Probe nicht verdaut,
während
eine Wildtypsequenz verdaut wird. Nach Amplifikation und Verdau
mit EcoRII sind einzelsträngige
Formen des amplifizierten Produkts den auf dem festen Träger immobilisierten
Oligonukleotiden ausgesetzt. Dieser Assay ist in 1 gezeigt.
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Wie
zu beobachten ist wird dann, wenn die Ziel-Sequenz der homozygote
Wildtyp ist, das gesamte Amplifikationsprodukt verdaut, sodass das
mit dem Rückwärtsprimer
assoziierte Reportermolekül
entfernt wird. Das komplementäre
(Antisense) immobilisierte Oligonukleotid (+) erlaubt den Einfang
des mit dem Vorwärtsprimer
assoziierten tag. Das passende (sinnige) immobilisierte Oligonukleotid
(–) erlaubt
den Einfang der zu dem tag komplementären Sequenz, die durch Verlängerung
des Rückwärtsprimers
während
der PCR erzeugt wurde (d.h. der zu dem durch Verlängerung
des Vorwärtsprimers
erzeugten Strang komplementäre Strang).
Ungeachtet des Restriktionsenzymverdaus wird das mit dem Vorwärtsprimer
assoziierte Reportermolekül
an dem (+)-Feature des immobilisierten Oligonukleotidpaars, das
für das
mit dem Vorwärtsprimer
assoziierte tag spezifisch ist, immer erkannt. Da das mit dem Rückwärtsprimer
assoziierte Reportermolekül
durch EcoRII-Verdau abgespalten wurde, wird an dem (–)-Feature
des immobilisierten Oligonukleotidpaars kein Reportermolekül nachgewiesen,
d.h. das Verhältnis
der Signale von Vorwärts-
zu Rückwärtsprimer
wäre in
der Größenordnung
von 1:0.
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Wenn
die 35ΔG-Mutation
in einem homozygoten Zustand vorliegt, so erfolgt keinerlei Verdau
eines Amplifikationsprodukts und beide Reportermoleküle an beiden
Primern werden gleichmäßig vorhanden
sein, d.h. in einem Verhältnis
von etwa 1:1.
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Wenn
die 35ΔG-Mutation
in dem heterozygoten Zustand vorliegt, so wird das Amplifikationsprodukt der
Nukleotidsequenz, welche die Mutation trägt, nicht gespalten, aber in
dem Amplifikationsprodukt der Nukleotidsequenz, welche die Mutation
nicht enthält,
wird eine Spaltung auftreten. Daher wird etwa die Hälfte der Moleküle in der
gesamten Amplifikation gespalten. Dementsprechend wird das Verhältnis der
Signale von Vorwärts-
zu Rückwärtsprimer
etwa 1:0,5 betragen.
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BEISPIEL 2
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Entwicklung eines genetischen
Taubheits-Assays: DdeI-Assay
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In
diesem Assay wird derselbe Ansatz wie in Beispiel 1 angewendet,
es wird aber eine Mutation eingefügt, um in der 35ΔG-Sequenz
eine DdeI-Schnittstelle zu erzeugen. Eine Ziel-Variante würde daher
durch DdeI gespalten werden, wohingegen die Wildtyp-Sequenz nicht
gespalten würde.
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BEISPIEL 3
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Entwicklung eines genetischen
Taubheits-Assays: BclI-Assay
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Das
Ziel dieses Assays besteht darin, einen Primer zu verwenden, um
ein Cytosin gegen ein Adenin auszutauschen, um somit eine BclI-Schnittstelle
in dem Cx26-Gen zu erzeugen. Die Ziel-Nukleotidsequenz ist wie folgt:
CGC
ATT ATG ATC CTC GTT GTG (SEQ ID NO: 1)
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Ein
Rückwärtsprimer
erzeugt einen Mismatch, so dass die TGATCC-Sequenz zu TGATCA wird,
was die Erkennungssequenz für
BclI ist. Das Wildtyp-Amplifikationsprodukt
auf Grundlage dieser modifizierten Sequenz ist durch BclI verdaubar.
Eine Mutation in dem ATG-Codon, die zu genetischer Taubheit führt, hat
zur Folge, dass das Codon zu ACG verändert wird (d.h. eine T → C Substitution).
Dies entspricht einer M34T-Substitution. Die BclI-Schnittstelle,
d.h. TGATCA, wird zu CGATCA und somit ist das Amplifikationsprodukt,
das diese Mutation trägt,
nicht mehr durch BclI verdaubar.
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BEISPIEL 4
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Entwicklung
eines Assays für
cystische Fibrose
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Dieser
Assay beruht auf Enzymerkennungssequenzen für XcmI und BstXI. Das cystische
Fibrose-Gen umfasst die folgende Ziel-Sequenz:
5'AAA GAA AAT ATC ATC
TTT GGT GTT TCC TA (SEQ ID NO: 2)
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Mutationen,
die zu einer möglichen
Entwicklung von cystischer Fibrose führen, schließen eine
Deletion eines Phenylalaninrestes an Position 508 ein, d.h. ΔF508. Dies
ist auf eine Deletion eines CTT-Codons zurückzuführen.
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Der
erste Schritt besteht darin, einen Rückwärtsprimer zu verwenden, um
zwei A → C-Substitutionen einzuführen, um
die XcmI-Stelle: CCA(N)9TGG zu erzeugen.
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Als
Ergebnis wird das Wildtyp-Amplifikationsprodukt durch XcmI verdaut.
Wenn das CTT-Codon deletiert ist (siehe 2), dann
verdaut XcmI die amplifizierte DNA nicht.
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BstX1
weist die Erkennungssequenz CCA(N)6TGG auf.
BstX1 verdaut die Wildtyp-Sequenz nicht (2). Eine
CTT-Deletion und die A → C
Substitutionen erzeugen eine BstXI-Schnittstelle. Dementsprechend ist
dort, wo die CTT-Deletion aufgetreten ist, das Amplifikationsprodukt
XcmI–ve/BstXI+ve, wohingegen der Wildtyp XcmI+ve/BstXI–ve ist.
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Dieser
Assay kann unter Verwendung der festen Array-Technologie durchgeführt werden,
wie in den Beispielen 1–3
oder er kann in Verbindung mit einer elektrophoretischen Trennung
verwendet werden. Es ist nicht notwendig, die Amplifikationsprimer-Sequenzen
mit einem Reportermolekül
und/oder einer tag-Sequenz zu markieren. Ein Beispiel einer elektrophoretischen
Trennung ist in 3 gezeigt. Das differenzielle
Restriktionsmuster kann zwischen homozygot normal (N/N), homozygot
abnormal (ΔF508/ΔF508) und
heterozygot normal (N/ΔF508)
gesehen werden.
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BEISPIEL 5
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Kombinations-Assay für cystische
Fibrose
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Ein
Kombinations-Assay wird unter Verwendung von biochemischen und genetischen
Tests durchgeführt.
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In
dem Kombinations-Assay werden alle Babys einem biochemischen Test
auf cystische Fibrose unterzogen. Wenn keine biochemischen Hinweise
auf eine Mutation vorliegen, so wird das Baby in eine kein-Risiko
Kategorie eingeteilt. Wenn der biochemische Test anzeigt, dass eine
Mutation vorhanden ist, so wird ein genetischer Test durchgeführt, wie
in Beispiel 4 erläutert.
Die Gelelektrophorese (wie beispielsweise Polyacrylamid- oder Agarose-Gelelektrophorese)
wird unter Verwendung von XcmI und/oder BstXI durchgeführt, oder es
kann eine Array-Technologie eingesetzt werden.
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BEISPIEL 6
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Entwicklung von Chip-Technology
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Tabelle
1 stellt eine Liste von 15 tags bereit, die in Verbindung mit PCR-Oligos
verwendet werden. Tabelle 2 ist eine Liste von Chip-Sonden. Dabei
handelt es sich um Sense- und Antisense-Einfangsonden, die an dem
Array immobilisiert sind.
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TABELLE
2 Chip Sonden-Sätze
5' → 3'
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BEISPIEL 7
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Entwicklung eines Assays
mit zweifach markierten Sonden
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4 ist
eine diagrammartige Darstellung eines modifizierten Assays mit einem
zweifach markierten Oligonukleotid-Primer. Der zweifach markierte
Primer wird mit einer einzelsträngigen
DNA verbunden und anschließend
gespalten.
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Ein
Fachmann wird erkennen, dass die hierin beschriebene Erfindung Variationen
und Modifikationen aufweisen kann, die sich von den hierin beschriebenen
unterscheiden. Die Erfindung beinhaltet alle derartigen Variationen
und Modifikationen. Die Erfindung beinhaltet auch alle Schritte,
Merkmale, Zusammensetzungen und Verbindungen, auf die hierin Bezug
genommen wird oder auf die in dieser Beschreibung einzeln oder kollektiv
hingewiesen wird, und beliebige und sämtliche Kombinationen von beliebigen
zwei oder mehr dieser Schritte oder Merkmale.
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