DE601165C - Lagermetall aus einer bleireichen Kupferlegierung - Google Patents
Lagermetall aus einer bleireichen KupferlegierungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C9/00—Alloys based on copper
- C22C9/08—Alloys based on copper with lead as the next major constituent
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Description
Biblioffeedk
tür. Ind. Ei
■17 SEE
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. AUGUST 1934
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40 b GRUPPE 7
. Joseph Wecker in Hamborn
Lagermetall aus einer bleireichen Kupferlegierung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. August 1931 ab
Lagermetall aus einer bleireichen Kupferlegierung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. August 1931 ab
Die Verwendung einer blei- und nickelhaltigen Kupferlegierung als Lagermetall ist bekannt.
Derartige Legierungen fanden vor allem im stationären Maschinenbau Verwendung, während
man eine unmittelbare Auflagerung der Achsschenkel von Schienenfahrzeugen auf Kupferlegierungen
als Lagermetall nicht bewirken konnte, weil die im stationären Maschinenbau ohne weiteres gebotene Möglichkeit des künstliehen
Einlauf es in der Achslagertechnik undurchführbar ist; dort wurden vielmehr zur Lagerung
des Achsschenkels die üblichen Weißmetallfutter gewählt und Kupferlegierungen lediglich als Träger dieses Futters verwandt,
um beim Auslaufen des Weißmetalles eine unmittelbare Berührung von Stahl auf Eisen und
dadurch Beschädigungen des Achsschenkels zu vermeiden. Inzwischen ist es jedoch durch weitgehende
Vervollkommnung der in der Achslageitechnik angewandten Schmierverfahren gelungen,
den Achsschenkel ohne die Notwendigkeit des künstlichen Einlaufes unmittelbar in
aus Kupferlegierungen bestehenden Lagerschalen lagern zu können. Man muß jedoch im
Gegensatz zu den Lagermetallen des stationären Maschinenbaues verhältnismäßig weiche
Kupferlegierungen wählen, deren Härte sich dann immer noch, größenordnungsmäßig von
der Härte der Weißmetalle so grundlegend unterscheidet, daß die für Lagerkupferlegierungen
kennzeichnenden Vorteile eintreten. Die geringe Härte der Kupferlegierungen wird dabei
vorzugsweise durch einen sehr reichen Bleigehalt, etwa in den Grenzen von 20 bis 30 Gewichtsprozenten,
eingestellt. Bei-diesem hohen Bleigehalt tritt aber ein sehr starkes Entmischungsbestreben infolge der im System Blei-Kupfer
vorhandenen Mischungslücke auf, das man bisher erfolgreich durch hohe Zinnzusätze in Verbindung
mit einem geringen Nickelgehalt' bekämpft hat. Es zeigte sich jedoch, daß derartige
Bleizinnbronzen den Achsschenkel nach verhältnismäßig kurzer Zeit stark angreifen.
Als Ursache ergeben sich nicht nur Zinnsäureeinschlüsse, sondern auch die Bildung des harten
Deltakristalles im Gefüge. Man kann zwar die Zinnsäurebildung durch sorgfältige Schmelzführung
und Beeinflussung der Schlackebildung, Desoxydation und Temperaturen beeinflussen,
aber nicht gänzlich vermeiden; zum mindesten .muß man sich auf verhältnismäßig kleine
Schrottzusätze beschränken. Will man aber das Auftreten des harten Deltakristalles vermeiden,
so muß der Zinngehalt so weit erniedrigt werden, daß man im Gebiet der reinen, weicheren
Alphakristalle bleibt. Dann aber sinkt die Härte so bedeutend, daß die Lagereigenschaften
der Legierung weitgehend beeinträchtigt werden. Langwierige Versuche haben nun ergeben,
daß es durch Hinzulegierung von Mangan gelingt, die Lagereigenschaften der Kupferlegierungen
völlig zu erhalten und vor allem die Festigkeitseigenschaften zu steigern, ohne in das
Gebiet des Deltakristalles zu geraten; gleichzeitig wird die vorzügliche, desoxydierende Wirkung
des Mangans ausgenutzt. Demgemäß kennzeichnen sich erfindungsgemäß vorgeschlagene
Legierungen durch einen Mangangehalt von
ι bis 7 Gewichtsprozenten, einen Bleigehalt von
20 bis 30 Gewichtsprozenten, einen Nickelgehalt von ι bis 5 Gewichtsprozenten und durch einen
Restgehalt an Kupfer. Die Schlag- und Stauchfestigkeit der neuen Legierungen ist zwei- bis
dreimal höher als bei Regel- und Bahnmetallen, die Laufeigenschaften sind vollkommen befriedigend,
und der Verschleiß ist gering. Die Legierimg läßt sich sehr gut vergießen, läuft rest-ο
los aus dem Tiegel, und die Möglichkeit zur Zinnsäurebildung ist infolge der Abwesenheit von
Zinn ausgeschlossen. Daher können bei der Legierung auch bedeutend höhere Prozentsätze
von Altmetallen Verwendung finden als früher, da das Umschmelzen keine schädigenden Wirkungen
hervorbringt.
Die Zeichnung zeigt die Temperaturzeitkurve einer Legierung, die nach diesen Gewichtspunkten
aus 20 Gewichtsprozenten Blei, 1 Gewichtsprozent Mangan, 3 Gewichtsprozenten Nickel,
3 Gewichtsprozenten Antimon und Spuren von Natrium (eingetragenes Natriumgewicht etwa
0,3 Prozent) besteht. Es zeigt sich, daß bereits nach 3 Stunden ein Beharrungszustand erreicht
ist, bei dem nur 27 bis 28°,C Übertemperatur
herrschen. Bisher zeigten alle Legierungen einen sogenannten Einlaufberg, d. h.
eine außerordentlich starke Temperaturerhöhung vor Erreichung des Beharrungszustandes.
In diesem Intervall hoher Einlauftemperaturen wurde das Schmiermittel bereits so ungünstig
beeinflußt bzw. verschlechtert, daß ein Beharrungszustand zustande kam, der infolge der
schlechten Schmierfähigkeit des bei der Inbe
triebnahme verdorbenen Schmiermittels weit höher lag als der nunmehr erreichte. Derartige
Legierungen eigneten sich also nicht dazu, ohne Auftouchierung und ohne außerbetrieblichen
Einlauf unmittelbar auf dem Achsschenkel verwandt zu werden. Die günstigen Ergebnisse,
die sich hinsichtlich der gekennzeichneten Legierung mit 20 Gewichtsprozenten Blei, 1 Gewichtsprozent
Mangan, 3 Gewichtsprozenten Nickel, 3 Gewichtsprozenten Antimon und Spuren von Natrium ergaben, wurden allgemein in
dem Bereich der Legierungen mit 20 bis 30 Gewichtsprozenten Blei, ι bis 7 Gewichtsprozenten
Mangan, 1 bis 5 Gewichtsprozenten Nickel und Kupfer als Rest erhalten, wobei durch Zusätze
von Zinn und Antimon bis zu einigen Gewichts-Prozenten die Ergebnisse noch etwas verbessert
werden konnten.
Claims (2)
1. Lagermetall aus einer bleireichen, nickelhaltigen
Kupferlegierung, gekennzeichnet durch einen Mangangehalt von 1 bis 7 Gewichtsprozenten,
einen Bleigehalt von 20 bis 30 Gewichtsprozenten, einen Nickelgehalt
von ι bis 5 Gewichtsprozenten und einen Kupferrestgehalt.
2. Lagermetall nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Mangangehalt von 1 Gewichtsprozent,
einen Bleigehalt von 20 Gewichtsprozenten, einen Nickelgehalt von 3 Gewichtsprozenten, einen Antimongehalt
von 3 Gewichtsprozenten, Spuren von Natrium und Kupfer als Rest.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
berlin. nnnuiJCKT in HKIt rir nnisr
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW86771D DE601165C (de) | 1931-08-19 | 1931-08-19 | Lagermetall aus einer bleireichen Kupferlegierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW86771D DE601165C (de) | 1931-08-19 | 1931-08-19 | Lagermetall aus einer bleireichen Kupferlegierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE601165C true DE601165C (de) | 1934-08-09 |
Family
ID=7612452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW86771D Expired DE601165C (de) | 1931-08-19 | 1931-08-19 | Lagermetall aus einer bleireichen Kupferlegierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE601165C (de) |
-
1931
- 1931-08-19 DE DEW86771D patent/DE601165C/de not_active Expired
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