DE601144C - Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Beblasung mittels hochgespannter Gase oder Daempfe - Google Patents
Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Beblasung mittels hochgespannter Gase oder DaempfeInfo
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- DE601144C DE601144C DEW83948D DEW0083948D DE601144C DE 601144 C DE601144 C DE 601144C DE W83948 D DEW83948 D DE W83948D DE W0083948 D DEW0083948 D DE W0083948D DE 601144 C DE601144 C DE 601144C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/53—Cases; Reservoirs, tanks, piping or valves, for arc-extinguishing fluid; Accessories therefor, e.g. safety arrangements, pressure relief devices
- H01H33/58—Silencers for suppressing noise of switch operation
Description
Die Erfindung betrifft einen an sich bekannten Schalter für mittel- und hochgespannte
Ströme, in welchem der Schaltlichtbogen durch hochgespannte Luft, Gase 5 oder Dämpfe, welche aus der die Schaltkontakte
umschließenden Lichtbogenkammer expandieren und mit großer Geschwindigkeit abströmen, gelöscht wird, entweder durch
Ausblasen oder durch Anlagerung der Ionen
to und Elektronen an die durch die Expansion der Dämpfe oder Gase gebildeten Dampfoder
Flüssigkeitsmoleküle. Bei derartigen Schaltern haben sich verschiedene Übelstände
herausgestellt; u. a. verursachen die schlagartig expandierenden und auspuffenden Gase
schwere Unzuträglichkeiten durch ihr starkes, schußähnliches Auspuffgeräusch sowie
Gefahren durch ihre außerordentlich hohen Temperaturen und durch die von ihnen mit-
ao geführten glühenden Metall- und Staubteilchen;
femer gehen die für den Schalter verwendeten, in vielen Fällen wertvollen
Gase oder Dämpfe verloren; auch sind weite Kanäle oder Schornsteine für die Abführung
der schlagartig auspuffenden Schaltgase in die Atmosphäre notwendig, welche bauliche
Vorkehrungen oder Veränderungen an Gebäuden o. dgl. bedingen.
Es ist vorgeschlagen, die aus den Schaltern auspuffenden Schaltgase oder Dämpfe in
einen besonderen, in ständiger Verbindung mit der Atmosphäre stehenden Schornstein
zu leiten und durch diesen abzuführen. Doch kann dieser Vorschlag die erwähnten Übelstände
offensichtlich nur in verhältnismäßig geringem Maße vermindern, denn die durch den schlagartigen Auspuff der Gase oder
Dämpfe erzeugten Schallwellen gelangen (wenn auch in verminderter Stärke) in die
Atmosphäre, so daß das Auspuffgeräusch nur in verhältnismäßig geringem Maße abgeschwächt
wird; auch strömen die für die Schaltzwecke verwendeten, vielfach wertvollen
Gase oder Dämpfe, beispielsweise Kohlensäure, durch den Schornstein ab und
gehen dadurch verloren; ferner werden die mit sehr hohen Geschwindigkeiten durch den
Schornstein strömenden Schaltgase nur wenig abgekühlt, so daß die außerordentlich
heißen Gase und die von diesen mitgeführten glühenden Metall- und Staubteilchen bei
ihrem Auspuff aus dem Schornstein noch Gefahren verursachen können; auch bedingt
ein Schornstein für die Abführung der Schaltgase bauliche Vorkehrungen oder Veränderungen,
so daß die Aufstellung eines Schornsteins vielfach erschwert und in manchen Fällen sogar unmöglich wird.
Die Erfindung hat den Zweck, die eingangs erwähnten Übelstände möglichst zu vermindem,
die bei Schaltern mit Löschung des Lichtbogens durch hochgespannte, schlagartig expandierende und abströmende Gase oder
Dämpfe sich herausgestellt haben. Die Er^
findung ist dadurch gekennzeichnet, daß .die bei der Scn^itung^us^fi^eriJen^ljase'....oder
Dämpfe in einen mit denT Schalter „durch
Kanäle verbundenen Behälter (Auspuffbehäl-
ter) strömen, welcher
tung bzw. E^y3
gase oder
tung bzw. E^y3
gase oder
^cha.1 Schalt-
^E, und aus welchem die Gase
oder Dämpfe erst nach beendeter Schaltung tunlichst allmählich abgeleitet werden, beispielsweise
in die Atmosphäre. Es sind Auspufftöpfe, wie solche allgemein bei schallerzeugenden
Maschinen (z. B. Explosionsmotoren) bekannt sind, bereits für die Schalldämpfung
bei Schaltern obiger Art, allerdings in dem bekannten Zustand der dauernden Verbindung des Innenraumes der Töpfe mit
der Außenluft, bereits vorgeschlagen worden. Durch die Erfindung wird u. a. erreicht,
daß die bei der Schaltung durch die schlagartige Expansion und Ausströmung der Schaltgase auftretenden Schallwellen nicht
in die Außenluft gelangen können, so daß das Auspuffgeräusch außerordentlich vermindert
ist, weil die nach beendeter Schaltung bzw. nach beendetem Auspuff aus dem Auspuffbehälter
allmählich abströmenden Schaltgase nur ein sehr geringes Geräusch ver-Ursachen; ferner, daß die in den Behälter eingeströmten
Schaltgase durch die Behälterwandungen gekühlt und entionisiert werden, :; so daß sie auch ihr Volumen verkleinern und
dadurch den Rückdruck auf die expandierenden Gase oder Dämpfe vermindern; auch werden die glühenden Metall- und Staubteilchen
im Behälter gekühlt und größtenteils abgesetzt, so daß Gefahren bei der allmählichen
'Abströmung der Schaltgase aus dem Behälter nicht auftreten; ferner können
die in vielen Fällen wertvollen Gase oder Dämpfe nach ihrer allmählichen Ableitung
aus dem Auspuffbehälter und nach erfolgter Druckerhöhung von neuem für Schaltzwecke
verwendet werden; endlich sind die bei Anwendung eines Schornsteins notwendigen baulichen Vorkehrungen oder Veränderungen
nicht erforderlich, da zur allmählichen Ableitung der abgekühlten Schaltgase aus dem
Auspuffbehälter nur verhältnismäßig enge, überall anbringbare Rohrleitungen erforderlich
sind.
Da der Auspuffbehälter, in welchen die aus
den Schaltkontakten auspuffenden Gase oder Dämpfe einströmen, nur einen beschränkten
Inhalt haben kann, so findet im Behälter eine gewöhnlich nur verhältnismäßig kleine
Drucksteigerung statt, zumal die Gase oder Dämpfe im Auspuffbehälter sich abkühlen
und dadurch ihr Volumen vermindern. Die allmähliche Ableitung oder Abströmung der
in den Behälter ausgepufften Gase oder Dämpfe kann nach beendeter Schaltung durch eine geeignete Absperrvorrichtung
(Hahn, Schieber, Ventil o. dgl.) erfolgen,
welche von Hand oder selbsttätig bei Überschreitung eines bestimmten Druckes nach
Art eines Sicherheitsventils geöffnet werden kann, damit der Überschuß der im Behälter
befindlichen Gase oder Dämpfe allmählich abströmen kann.
Die aus dem Auspuff behälter allmählich abströmenden Gase oder Dämpfe können in
die Atmosphäre geleitet oder in vielen Fällen in geeigneter Weise von neuem für Schaltzwecke
verwendet werden. loL-Ajsjraff--^-,
behälter können Prall- ^der JiViAelflädaen
^g
^ Auch können die in den
Behälter eingepufften Gase oder Dämpfe innerhalb des Behälters, außer durch dessen
Wandungen, in der üblichen Weise durch ein besonderes Kühlmittel gekühlt werden, wodurch
die Kühlung und Entionisierung beschleunigt und die Rückdrücke auf die expandierenden
Gase oder Dämpfe durch die infolge der Kühlung herbeigeführte Volumenverminderung
der Gase vermindert werden, so daß die im Schalter expandierenden Gase oder Dämpfe eine größere Strömungsgeschwindigkeit
erlangen können.
Selbstverständlich können die Schaltgase oder Dämpfe aus mehreren Schaltern in
einen und denselben Auspuffbehälter auspuffen.
Es sind Schalter bekannt, in denen die Schaltkontakte durch ein flüssiges oder gasförmiges
Kühlmittel gekühlt werden, welches aus den Schakkontakten in ein die Schaltkammer
umgebendes Gefäß abströmen, in welchem das Kühlmittel sich sammelt. In diesen Schaltern findet weder eine Löschung
des Lichtbogens durch hochgespannte, schlagartig expandierende Gase oder Dämpfe statt,
so daß ein schußähnliches Geräusch nicht auftritt, noch ist das erwähnte Gefäß bei der
Schaltung gegen die Außenluft abgeschlossen, noch findet nach beendeter Schaltung eine
allmähliche Abströmung des Kühlmittels aus dem Gefäß statt.
Auf der Zeichnung ist als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ein an sich bekannter
Druckgasschalter mit einem Auspuffbehälter schematisch dargestellt. Die eine Stromzuführung
α ist mit der Expansionsdüse b, die andere Stromzuführung c mit dem beweglichen,
kolbenförmigen Kontakt d durch Schleifkontakt verbunden. Zum Zwecke der
Abschaltung strömt bei Trennung der Kontakte hochgespannte Luft, Gas oder Dampf in Richtung ι zu; der auftretende Schaltlichtbogen
wird durch die hochgespannten, schlagartig expandierenden und aus der Düse b
auspuffenden Gase oder Dämpfe durch Ausblasung oder durch Anlagerung der Ionen
und Elektronen an die gebildeten Flüssigkeits- und Gasmoleküle gelöscht. Die aus
der Düse auspuffenden Gase oder Dämpfe gelangen in Richtung 2 und durch das Rohr I
in den Auspuffbehälter/, wobei die Gase oder Dämpfe durch die Prallfläche g heftig durcheinandergewirbelt
werden und deren Strömungsrichtung in Richtung 3 umgekehrt wird. Der Auspuffbehälter ist während des
Auspuffs der Gase oder Dämpfe gegen die Atmosphäre abgeschlossen, so daß die durch
die schlagartige Expansion und Auspuffung der Gase auftretenden Schallwellen nicht in
die Außenluft gelangen können. Die Gase oder Dämpfe werden innerhalb des Behälters
/ durch die Behälterwandungen und ein etwa noch eingeführtes besonderes Kühlmittel
gekühlt und dadurch entionisiert, welche Wirkungen durch die im Behälter f angeordnete
ao Prall- oder Wirbelfläche g noch verstärkt werden können. In dem Behälter f werden
die von den einpuffenden Schaltgasen etwa mitgerissenen glühenden Metall- und Staubteilchen
gekühlt und abgesetzt. Nach beendeter Schaltung werden die im Behälter / befindlichen
gekühlten Gase oder Dämpfe allmählich abgeleitet, beispielsweise durch eine in geeigneter Weise zu öffnende Absperrung
h, in Richtung 4 in die Atmosphäre. Auf dem Behälter f ist noch ein Sicherheitsventil i
angeordnet, das bei Überschreitung eines bestimmten Höchstdruckes einen Teil der
Schaltgase abströmen läßt. Im Behälter f kann ein Druck unterhalten werden, der annähernd
gleich dem der Atmosphäre ist oder ein höherer.
Claims (2)
1. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Beblasung mittels hochgespannter
Gase oder Dämpfe, welche bei der Abschaltung in einen luft- oder dampferfüllten Behälter auspuffen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auspuffbehälter während des Auspuffs der Gase oder Dämpfe gegen die Atmosphäre abgeschlossen
ist und die Schaltgase oder Dämpfe aus ihm erst nach beendeter Schaltung bzw. Auspuffung und tunlichst
allmählich abgeleitet werden.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Auspuffbehälters
Prall- oder Wirbelflächen in der Strömungsrichtung der Gase oder Dämpfe angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW83948D DE601144C (de) | 1929-10-15 | 1929-10-15 | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Beblasung mittels hochgespannter Gase oder Daempfe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW83948D DE601144C (de) | 1929-10-15 | 1929-10-15 | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Beblasung mittels hochgespannter Gase oder Daempfe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE601144C true DE601144C (de) | 1934-08-09 |
Family
ID=7611823
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW83948D Expired DE601144C (de) | 1929-10-15 | 1929-10-15 | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Beblasung mittels hochgespannter Gase oder Daempfe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE601144C (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE1221334B (de) * | 1960-12-29 | 1966-07-21 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Elektrischer Stromunterbrecher |
DE1227971B (de) * | 1964-04-03 | 1966-11-03 | Continental Elektro Ind Ag | Schalldaempfer fuer Druckgasleistungsschalter |
CN108883760A (zh) * | 2016-01-05 | 2018-11-23 | 克诺尔商用车制动系统有限公司 | 用于车辆的、尤其是商用车的压缩空气系统的噪声阻尼器 |
-
1929
- 1929-10-15 DE DEW83948D patent/DE601144C/de not_active Expired
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