DE529949C

DE529949C - Elektrischer Schalter

Info

Publication number: DE529949C
Application number: DEA55304D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1928-09-08
Filing date: 1928-09-09
Publication date: 1931-07-18

Description

Elektrischer Schalter Bei elektrischen Schaltern, zwischen deren Kontakten beim Schalten ein unter Druck stehender Gasstrom hindurchgeleitet wird, ist wegen der hohen Durchschlagsfestigkeit des unter Druck stehenden Gases die Rückzündungsgefahr schon bei einem verhältnismäßig geringen Abstand der Kontakte beseitigt. Wird der Druckgasstrom nach Beendigung des Schaltvorgangs abgestellt, dann tritt unter Atmosphärendruck stehende Luft zwischen die Kontakte. Wegen der geringen Festigkeit dieser Luft muß man die Kontakte viel weiter auseinanderziehen, als mit Rücksicht auf die hohe Festigkeit des Druckgases nötig wäre. , Es ist bereits bekannt geworden, bei Luftschaltern die Kontakte in einem mit Druckgas gefüllten Raum zu öffnen und den Gasdruck auch nach dem Ausschalten bestehen zu lassen. Es bandelt sich jedoch hierbei um Einrichtungen, bei welchen lediglich der statische Druck, teilweise auch in Verbindung mit einem magnetischen Gebläse, die Unterbrechung des Lichtbogens begünstigen soll. Deshalb ist dauernd auch bereits vor der Unterbrechung ein Luftdruck im Schaltinnern vorhanden. Man hat aber völlig andere Verhältnisse, wenn man den Druck der Luft in kinetische Energie umsetzt und den Lichtbogen durch den Luftstrom ausbläst.
Erfindungsgemäß bildet man den Schalter so aus, daß- in seinem Innern dauernd, also auch wenn das Druckgas nicht strömt, Überdruck aufrechterhalten werden kann, und läßt diesen Überdruck zurr mindesten bei ausgeschaltetem Schalter bestehen. Wenn man auch bei eingeschaltetem Schalter den Überdruck ;aufrechterhält, kann man sämtliche Abstände zwischen Teilen verschiedenen Potentials niedriger halten.
Der Erfindungsgedanke kann in der Weise ausgeführt werden, daß man einen Schalter, bei dem die beiden Kontakte einander umhüllen und bei dem der Druckgasstrom durch den umhüllenden Kontakt austritt, so ausbildet, daß im eingeschalteten Zustand der innere Kontakt einen gasdichten Abschluß herstellt. Bei ausgeschaltetem Schalter muß dann allerdings an seine Stelle ein anderer, zweckmäßig aus Isoliermaterial hergestellter und mit dem beweglichen Kontakt irgendwie verbundener Verschlußteil treten. Man kann auch in der Weise vorgehen, daß man das Druckgas aus dem Schalter nicht gleich ins Freie austreten läßt, sondern in ein Expansionsgefäß, das mit dem Schalter dauernd verbunden, gegen die Außenluft aber durch ein Ventil abgeschlossen ist. Dieses Ventil ist zu öffnen in dem Augenblick, in dem die Beblasung der Kontakte einsetzt.
Die Höhe des Druckes innerhalb des Schalters kann man beliebig wählen; jedenfalls sind dafür nicht die Erwägungen bezüglich des für das strömende Gas zweckmäßigen Druckes bestimmend. Der statische Druck kann also niedriger sein-uls---der,-unr dem das strömende Gas steht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Schalter, zwischen dessen Kontakten beim Schalten ein unter Druck stehender Gasstrom hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalterinnere nach erfolgter Ausschalrtung mit Druckgas gefüllt ist.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Schalterinneren in Verbindung stehende Raum, in den der Druckgasstrom nach Trennung der Kontakte ausströmt, durch ein Ventil verschlossen ist, das nur während des Schaltvorgangs geöffnet wird.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruck im Schalterinneren bei eingeschaltetem Schalter niedriger ist als der Druck des beim Schalten benutzten Gasstromes.