DE60114490T2

DE60114490T2 - Kistentrockner

Info

Publication number: DE60114490T2
Application number: DE60114490T
Authority: DE
Inventors: Gerrit Middelkoop; Johannes C. Andeweg
Original assignee: Systemate Group BV
Current assignee: Polylogistics Holding Bv Zelhem Nl
Priority date: 2000-03-15
Filing date: 2001-03-14
Publication date: 2006-08-24
Anticipated expiration: 2021-03-15
Also published as: EP1134527A3; DK1134527T3; ES2254314T3; EP1134527B1; DE60114490D1; US6446352B2; US20010025429A1; EP1134527A2; ATE308730T1; NL1014651C1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Trocknen gewaschener und gespülter Kästen oder Kisten.
Eine Vorrichtung, wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben ist, ist aus der DE-A-198 33 416 bzw. aus der US-A-1 599 557 bekannt.
Kisten und Kästen werden vom Großhändler, in der Auktionshalle, Fabrik und dgl. verwendet, um alle Arten von Produkten aufzunehmen und zu transportieren. Nachdem die Produkte am Einzelhandel verkauft worden sind, werden die Kisten zurückgebracht. Die Kisten werden dann gewaschen, um wieder verwendet zu werden.
Im Verlauf der Zeit ist der Wunsch entstanden, nicht nur gereinigte, sondern auch trockene Kisten abzulegen. Hierzu sind verschiedene Trockner ausgedacht worden, wie etwa druckluftbetriebene Gebläse. Der Nachteil davon ist jedoch, dass zur schnellen Behandlung der zu trocknenden Kisten eine Vielzahl sogenannter Flachluftstrahldüsen und daher eine Menge (teurer) Druckluft erforderlich ist.
Alternativ werden auch Hochdruckgebläse verwendet, die jedoch eine hohe Leistung erfordern, da andernfalls die Trocknungskapazität zu begrenzt ist.
Es werden auch Schüttelvorrichtungen verwendet, wobei aber noch zu viel anhaftendes Wasser auf den Kisten verbleibt.
Kisten werden auch mit Hilfe von Heißluft getrocknet, in Verbindung mit Gebläsen. Die Kisten sind häufig aus Synthetikmaterial hergestellt, und infolgedessen nehmen sie die Wärme nicht gut auf, und der Trocknungsprozess erfordert eine ziemlich lange Zeit.
Eine andere Alternative ist es, Kisten mit der Hilfe von Infrarotstrahlung zu trocknen, wobei aber auch hier der Nachteil vorliegt, dass die Kisten aus Synthetikmaterial hergestellt sind und daher Wärme nicht sehr gut leiten.
Schließlich wird das Trocknen von Kisten unter Vakuum erwähnt. Der Vorteil davon ist, dass man mit einer geringeren Temperatur arbeiten kann, aber ein Nachteil ist, dass spezielle – und daher teure – Maßnahmen getroffen werden müssen, um eine Vakuumumgebung zu realisieren.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, hieran Verbesserungen vorzunehmen. Hierzu sieht die Erfindung eine Vorrichtung zum Trocknen gewaschener und gespülter Kästen oder Kisten vor, wie sie in Anspruch 1 beschrieben ist.
Bei Nutzung von Fliehkräften können die Kisten mit einer einfachen Gerätschaft rasch getrocknet werden. Es wird hier angemerkt, dass es per se bekannt ist, Kisten rasch zu drehen, um diese zu trocknen, wobei aber dann ein vertikaler Stapel von Kisten um die Stapelachse herumgedreht wird, währenddessen eine Unwucht entstehen könnte und sich häufig herausstellt, dass die Fliehkräfte nicht ausreichen.
Die horizontale Position der Rotationswelle erleichtert den Anschluss an Zufuhr- und Abfuhrvorrichtungen für die Kisten zu und aus der Trocknungsvorrichtung, bevorzugt parallel zu deren Rotationswelle.
Bevorzugt haben die Aufnahmeräume Begrenzungen, die im gegenseitigen Abstand verstellbar sind, so dass eine positive Verlagerung in den Aufnahmeräumen für entweder verschiedene Höhen oder Breiten oder zwischen Sätzen von Kisten realisiert werden kann.
Die Kisten werden in einfacher Weise in ihren Orten gehalten, wenn die Begrenzungen der Aufnahmeräume Winkelabschnitte aufweisen, die zum Umgreifen der Längsränder der Kisten bestimmt sind.
Bevorzugt ist die Vorrichtung ferner mit einem mit dem Gestell stationären Schirm versehen, um das von den Kisten abgegossene Wasser radial auswärts zurückzuhalten, sowie mit einer Sammelschale für das durch den Schirm abgefangene Wasser.
Aus einem anderen Aspekt sieht die Erfindung eine Baugruppe einer Vorrichtung gemäß Anspruch 6 sowie ein Verfahren zum Trocknen gewaschener und gespülter Kästen oder Kisten nach Anspruch 7 vor.
Die Erfindung wird auf der Basis der beispielhaften Ausführung, die in den beigefügten Figuren gezeigt ist, erläutert, worin:
1 zeigt eine Vorderansicht eines Kistentrockners gemäß der Erfindung; und
2 zeigt eine Draufsicht des Kistentrockners von 1; und
3 zeigt eine Seitenansicht des Kistentrockners von 1 und 2.
Der Kistentrockner 1 der 1–3 umfasst ein Gestell 2, das vorne und hinten im Wesentlichen A-förmige aufrechte Rahmen umfasst, die jeweils Streben 2a, 2b bzw. 2c, 2d, obere Querbalken 2g bzw. 2h und mittlere Querbalken 2i bzw. 2j (nicht direkt gezeigt) aufweisen.
Oben auf dem Rahmen 2 ist ein Elektromotor 3 angebracht worden, mit dem eine Zahnriemenscheibe 4 angetrieben wird, über welche Zahnriemenscheibe 4 ein Zahnriemen 6 läuft, der die Zahnriemenscheibe 5, die darunter angeordnet ist, in Drehung versetzt. Die Zahnriemenscheibe 5 ist am Ende einer Rotationswelle 7 angeordnet, die an beiden Seiten in Lagern 12a, 12b, die an den mittleren Querbalken 2i und 2j des Rahmens angebracht sind, gelagert ist.
Die Rotationswelle 7 ist an einer Trommel 8 angebracht, die durch einen offenen Rahmen gebildet ist, der einen vorderen Ring 8a, einen mittleren Ring 8b und einen hinteren Ring 8c umfasst. Für jeden Ring 8a–8c ist ein Querbalken 8d vorgesehen, mit dem der Ring an der Rotationswelle 7 angebracht ist. Ferner sind Pfosten 8g, 8h, 8i, 8j und 8k, 8l, die auch mit den Ringen 8a–8c verbunden sind, jedes Mal in Paaren angeordnet worden, die sich von den Querstangen 8d, 8e, 8f aufwärts und abwärts erstrecken.
Die Pfosten 8g–8l sind mit Löchern 13 versehen, in die sich Bolzenverbindungen 14 erstrecken können, mit welchen Bolzenverbindungen 14 Winkelabschnitte 9a–9h in der gewünschten Höhe an den Pfosten 8g–8l angebracht werden können.
Die gewünschte Höhe ist von der Höhe der Kisten K abhängig, die in der Vorrichtung 1 getrocknet werden sollen.
Um die Trommel 8 herum ist ein Schirm 10 angeordnet worden, von dem die kreisförmigen Schalen 10a, 10b in 1 klar ersichtlich sind. Unter der Trommel ist eine Tropfschale 11 angeordnet, auf die das Wasser in der Richtung C in der Querrichtung und anschließend in der Richtung D in der Längsrichtung zu einem Ausgabeort, der nicht weiter gezeigt ist, ablaufen kann.
Wenn gewaschene und getrocknete Kisten getrocknet werden sollen, werden sie mit Mitteln, die nicht gezeigt sind, zu der Trocknungsvorrichtung in der Richtung A gefördert, und sie werden in den unteren Raum in 1 eingesetzt, der durch die Winkelabschnitte 9e–9h gebildet ist. In diesem Beispiel können zwei Kisten nacheinander eingesetzt werden. Die Winkelabschnitte 9e–9h umgreifen hier die Längsränder der Kiste K. Anschließend wird die Trommel 8 um 180° gedreht, um die anderen Räume vor die Kistenzufuhr zu bringen. Zwei Kisten – in diesem Beispiel – werden dann wieder darin eingesetzt, wobei die Kisten dann durch die Winkelabschnitte 9a–9d eingebunden bleiben. Dann ist die Trommel, die an jeder Seite der Rotationswelle 7 mit Kisten vollständig beladen ist, ausbalanciert. Die Trommel wird anschließend mit einer derartigen Drehzahl gedreht, dass die Fliehkraft ausreicht, das Wasser von den Kisten abzuwerfen. Sobald diese Drehzahl erreicht ist, wird die Trommel wieder verlangsamt. Sobald die Trommel wieder zum Stillstand gekommen ist, werden die geschleuderten Kisten in Richtung E (siehe 2) aus der Trommel entfernt. Im Ergebnis kann das Entleeren der Räume gleichzeitig mit dem Befüllen der gleichen Räume aus der Richtung A stattfinden. Im Ergebnis wird Betriebszeit eingespart.
Es versteht sich, dass die Kapazität der Trommel vergrößert werden kann, indem sie länger und/oder der Durchmesser größer gemacht wird.
Eine andere Option ist es, mehrere Trocknungsvorrichtungen 1 einander benachbart anzuordnen, und sie abwechselnd arbeiten zu lassen, so dass die eine Vorrichtung beladen/entladen und die andere gedreht wird.

Claims

Vorrichtung (1) zum Trocknen von gewaschenen und gespülten Kästen oder Kisten (K), umfassend ein Gestell (2) und Empfangs- oder Aufnahmeräume für die Kästen oder Kisten, wobei die Aufnahmeräume auf einer horizontal positionierten Rotationswelle (7) befestigt sind und auf symmetrische Weise an jeder Seite davon gelegen sind und wobei die Rotationswelle (7) durch das Gestell (2) getragen wird, weiter umfassend einen Elektromotor (3) zum Rotieren der Rotationswelle (7) und damit der Aufnahmeräume, um das auf den Kästen oder Kisten (K) vorhandene Wasser durch Fliehkräfte abzugießen, wobei die Vorrichtung mit einer parallel zu der Rotationswelle öffnenden Kasteneinfuhr (A) und mit einer parallel zu der Rotationswelle öffnenden Kastenausfuhr (E) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kasteneinfuhr (A) und die Kastenausfuhr (E) miteinander fluchten und unter der Rotationswelle (7) gelegen sind, wobei der Elektromotor (3) mit radialem Abstand von der Rotationswelle (7) an dem Gestell (2) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Aufnahmeräume Begrenzungen (9a–h) haben, die in gegenseitigem Abstand verstellbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Begrenzungen der Aufnahmeräume Winkelabschnitte (9a–h) umfassen, die für das Umgreifen der Längsränder der Kästen (K) bestimmt sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–3, die mit einem mit dem Gestell (2) stationären Schirm (10) versehen ist, um das von den Kästen (K) abgegossene Wasser radial auswärts zurückzuhalten.
Vorrichtung nach Anspruch 4, die mit einer Auffangschale (11) für das durch den Schirm (10) abgefangene Wasser versehen ist.
Baugruppe einer Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche und einer Zufuhrvorrichtung für zu trocknende Kästen und einer Abfuhrvorrichtung für getrocknete Kästen, wobei sowohl die Zufuhrvorrichtung als die Abfuhrvorrichtung mit zumindest einem Aufnahmeraum in Flucht gebracht sind oder werden können.
Verfahren zum Trocknen von gewaschenen und gespülten Kästen oder Kisten, wobei die Kästen oder Kisten in eine Vorrichtung zum Trocknen von gewaschenen und gespülten Kästen oder Kisten nach einem der Ansprüche 1–6 geführt werden, wobei ein oder mehrere Kästen oder Kisten in einen Raum unter der Rotationswelle geführt werden, die Kästen durch das Rotieren des Raums mit der Rotationswelle getrocknet werden und wobei, nachdem die Kästen getrocknet worden sind, die Rotation angehalten wird und die getrockneten Kästen von dem Raum entfernt werden, während gleichzeitig ein oder mehrere folgende Kästen oder Kisten in denselben Raum geführt werden.
Verfahren nach Anspruch 7, wobei beide Räume an jeder Seite der Rotationswelle während Rotation zum Trocknen der Kästen in beiden Räumen mit Kästen belegt werden.