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TECHNISCHES GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur
Herstellung reaktiver Polymere, die nach diesem Verfahren hergestellt
werden, neuartige reaktive Polymere, Beschichtungen und Klebemittel, die
die reaktiven Polymere der vorliegenden Erfindung enthalten und
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Verschiedene
Arten reaktiver Polymere wurden entwickelt und sind aus dem Stand
der Technik bekannt. Diese reaktiven Polymere werden durch eine
Anzahl an gut bekannten Verfahren hergestellt. Diese Verfahren benötigen im
Allgemeinen reaktive Polymere, die in einer aufeinanderfolgenden
Reihe von Schritten hergestellt werden. Das US-Patent Nr. 3 974
303, erteilt an Iwase et al., erläutert reaktive Polymere, die
in spezifischen Anwendungsverfahren verwendet werden und lehrt im
Allgemeinen, solche Polymere in zwei getrennten Chargen herzustellen.
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Nach
einer üblichen
Methodik wird ein erstes Polymerprodukt hergestellt, das reaktive
funktionelle Gruppen trägt,
die in der nachfolgenden Modifikationsreaktion reagieren können, um
das reaktive Polymer bereitzustellen. Das erste Polymerprodukt wird
im Allgemeinen in einem kontinuierlichen, diskontinuierli chen oder
halbkontinuierlichen Verfahren hergestellt. Die nachfolgende Modifikationsreaktion
ist normalerweise eine Additions- oder Kondensationsreaktion mit
einem Reaktionsteilnehmer, der eine funktionelle Gruppe trägt, die
mit der reaktiven funktionellen Gruppe des ersten Polymerprodukts
reagieren kann, um ein reaktives Polymer herzustellen. Die US-Patente
Nrn. 4 064 161, erteilt an Lewis et al.; 4 208 313, erteilt an Lewis
et al.; 4 845 012, erteilt an Seko et al.; 5 484 850, erteilt an
Kempteer et al. sowie WO 9109888 und WO 9325596 erläutern die
Herstellung reaktiver Polymere über
diskontinuierliche Verfahren.
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Die
US-Patente Nrn. 3 919146, erteilt an Emmons; 4 233 362, erteilt
an Novak et al.; 4 242 243, erteilt an Antonelli et al.; 4 303 565,
erteilt an Tobias, und RE 31309, erteilt an Antonelli et al. erläutern ungesättigte Polymere,
in denen die Hauptkette über
Radikalmechanismen gebildet wird, und die Seitenketten ungesättigte Fettsäurederivate
sind, wobei lange diskontinuierliche und halbkontinuierliche Verfahrenszeiten
verwendet werden. Der Reaktionsweg dieser Polymere beinhaltet 1)
die Reaktion von hydroxyfunktionellen Hauptketten mit Fettsäuren, 2)
die Reaktion von carbonsäurefunktionellen
Hauptketten mit Epoxyfettsäuren
oder 3) die Reaktion von carbonsäurefunktionellen
Hauptketten mit Hydroxyethylfettsäureaminen.
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Nachdem
das erste Polymerprodukt hergestellt ist, ist normalerweise eine
Anzahl an Verfahrensschritten erforderlich, um das erste Polymerprodukt
für die
Modifikationsreaktion mit nachfolgenden Materialien herzustellen,
um das reaktive Polymer zu bilden. Diese Schritte umfassen Abkühlen, Auflösen, Ausflocken,
Mahlen oder andere Gewinnung/Handhabung/Verarbeitung des ersten
Polymerprodukts, bevor es nachfolgender Modifizierung unterzogen
werden kann, um das reaktive Polymer zu bilden.
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Aufgrund
der oben genannten Schwierigkeiten werden die meisten reaktiven
Polymere über
Kondensationsmechanismen und nicht über Radikalmechanismen hergestellt.
Beispielsweise beschreibt der Stand der Technik zahlreiche Beispiele
für ungesättigte Polyester-
und Urethanpolymere, bei denen die reaktiven Modifikationsmittel
während
oder nach schrittweiser Polymerisation der Hauptkette zugegeben
werden. Eine Vielzahl an Patenten beinhaltet die anionische Polymerisation.
Nur ein geringer Teil des Standes der Technik lehrt die Herstellung
des Hauptkettenpolymers mittels Radikalmechanismen. Diese Verfahren
aus dem Stand der Technik benötigen
zwei relativ lange Schritte mit sofortiger Polymergewinnung, um
das endgültige
reaktive Polymer herzustellen. Weiterhin lehrt die Methodik aus
dem Stand der Technik diskontinuierliche Verfahrensweisen. Der ökonomische
Vorteil der Verwendung eines einzigen Verfahrens ist gut bekannt.
Das US-Patent Nr. 5 558 911, erteilt an Blum, lehrt, dass ein einziges
kontinuierliches Verfahren bevorzugt ist, um Pulverbeschichtungen
als Endprodukte unter Verwendung eines Reaktors und Extruders der
Reihe nach herzustellen.
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Die
Veröffentlichung
lehrt jedoch nicht die Anwendung einer solchen Anordnung, um ungesättigte Polymere
herzustellen und schlägt
eine solche auch nicht vor. Durch das Erfordernis zusätzlicher
Handhabung/, Gewinnung/Verarbeitung des ersten Polymerprodukts vor
seiner nachfolgenden Modifikation, erhöhen sich die Kosten und/oder
Schwierigkeiten bei der Herstellung der reaktiven Polymere. Ein
Bedarf besteht an der Herstellung reaktiver Polymere über ein
einfaches, kosteneffektives Verfahren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Polymerisationsverfahren
zur Herstellung von reaktiven Polymeren, das in vorteilhafter Weise
reaktive Polymere in einem einfachen, kosteneffektiven Verfahren
herstellt. Das Verfahren umfasst das kontinuierliche Einbringen
mindestens eines funktionellen Monomers(en) in eine erste Reaktionszone,
und Polymerisieren der Monomere, um ein erstes Polymerprodukt mit mindestens
einer funktionellen Gruppe herzustellen. Das erste Polymerprodukt
wird dann kontinuierlich direkt zusammen mit mindestens einem Modifikationsreaktanden
mit funktioneller Gruppe, die zu der funktionellen Gruppe des ersten
Polymerprodukts komplementär
ist, in eine zweite Reaktionszone eingebracht. Mindestens ein Teil
des Modifikationsreaktanden reagiert mit mindestens einer der funktionellen
Gruppen des ersten Polymerprodukts, um ein zweites Polymerprodukt
herzustellen, das mindestens einen Teil des Modifikationsreaktanden
beinhaltet, so dass das zweite Polymerprodukt ein reaktives Polymer
ist.
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In
einem Aspekt der Erfindung wird ein Radikalmechanismus verwendet,
um das erste Polymerprodukt herzustellen. Radikalmechanismen ermöglichen
vorteilhafterweise einen schnellen ökonomischen Weg, um das erste
Polymerprodukt herzustellen, und sind besonders für kontinuierliche
Vorgehensweisen förderlich.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die zweite Reaktionszone
lösungsmittelfrei.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist mindestens eines
der funktionellen Monomere oder Modifikationsreaktanden ein Acrylmonomer.
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Die
Erfindung betrifft auch reaktive Polymere, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt werden.
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Ein
anderes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist ein druckempfindlicher
Markierungsklebstoff, der ein oder mehrere reaktive Polymere der
vorliegenden Erfindung enthält.
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Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist eine Niedrigtemperatur-Pulverhärtungsbeschichtung,
die ein oder mehrere der reaktiven Polymere der vorliegenden Erfindung
enthält.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, ein einzigartiges
reaktives Polymer herzustellen. Ein einzigartiges reaktives Polymer
besteht im Wesentlichen aus einem ersten Polymerprodukt, das durch
Radikalpolymerisation eines ungesättigten Anhydrids(e), α-Olefins(e)
und wahlweise Styrol(e) mit ungesättigten Seitenketten, die sich
am Polymerprodukt befinden, herzustellen, wobei die mittlere Funktionalität größer ist als
zwei Doppelbindungen pro Seitenkette.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung ist ein einzigartiges reaktives Polymer,
das im Wesentlichen aus einem ersten Polymerprodukt besteht, das
durch Radikalpolymerisation eines ungesättigten Anhyrids(e), α-Olefins(e)
und Acrylats(e) und ungesättigten
Seitenketten, die sich am ersten Polymerprodukt befinden, hergestellt
wird. Das/die Acrylat(e) umfasst mehr als 50 Gew.-% des ersten Po lymerprodukts.
Die mittlere Funktionalität
des reaktiven Polymers ist größer als
zwei Doppelbindungen pro Seitenkette.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein ungesättigtes reaktives Polymer,
das in der Lage ist, Radikalvernetzung einzugehen, und das im Wesentlichen
aus einem ersten Polymerprodukt besteht, das durch Radikalpolymerisation
erzeugt wird, wobei das erste Polymerprodukt ungesättigte Seitenketten
aufweist. Das erste Polymerprodukt umfasst mindestens 55 Gew.-%
eines oder mehrerer Styrole. Die mittlere Funktionalität des reaktiven
Polymers ist größer als
zwei Doppelbindungen pro Seitenkette.
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Ein
weiterer Aspekt ist ein reaktives Polymer, das im Wesentlichen aus
einem ersten Polymerprodukt und Seitenketten besteht, die an das
ersten Polymerprodukt gebunden sind, wobei die Seitenketten ungesättigte Gruppen
enthalten und die Menge der Ungesättigtheit in dem ungesättigten
reaktiven Polymer größer als 2000
g pro Mol ungesättigter
Gruppe ist.
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Die
Seitenketten sind ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Acryl-, Methacryl- und funktionellen Allylgruppen besteht.
Diese neuartigen Polymere können
sehr leicht in den Endanwendungen verarbeitet werden und benötigen weniger
Härtezeit
und/oder Katalysator als herkömmliche
Polymere.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein reaktives Polymer,
das im Wesentlichen aus einem ersten Polymerprodukt mit gebundenen
Seitenketten besteht, welche innere Doppelbindungen umfassen. Das
erste Polymerprodukt hat funktionelle Gruppen, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, die aus Carbonsäuren
und Anhydriden besteht. Die Seitenketten werden zu dem ersten Polymerprodukt
durch Reaktion der funktionellen Gruppen am ersten Polymerprodukt
mit den primären
oder sekundären
Hydroxylgruppen am Modifikationsreaktanden zugefügt. Der Modifikationsreaktand
wird aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Monoglyceriden und Diglyceriden besteht. Die Seitenketten
können
mehrere innere Alkengruppen pro Seitenkette enthalten.
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Ein
anderes Merkmal der Erfindung ist ein reaktives Polymer, das im
Wesentlichen aus einem ersten Polymerprodukt mit gebundenen Seitenketten
besteht. Das erste Polymerprodukt hat funktionelle Gruppen, die
aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Ester und Hydroxyl besteht. Die Seitenketten werden
durch Umesterungsreaktion zwischen den funktionellen Gruppen am
ersten Polymerprodukt und den Glyceriden zugefügt. Die Seitenketten können mehrere
innere Alkengruppen pro Seitenkette enthalten.
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Noch
weitere Gegenstände,
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der folgenden
genauen Beschreibung offensichtlich, wenn sie zusammen mit den anhängigen Ansprüchen betrachtet
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
bevorzugte beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung wird nachstehend zusammen mit den anhängigen Zeichnungen
beschrieben, worin gleiche Kennzeichen gleiche Elemente beschreiben,
und:
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1 ein
schematisches Diagramm eines Polymerisationsreaktornetzwerks ist,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird; und
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2 ein
schematisches Diagramm eines Polymerisationsreaktornetzwerks ist,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, und eine Vorrichtung
zur Abtrennung der flüchtigen
Bestandteile aufweist, die zwischen dem ersten und zweiten Reaktor
angeordnet ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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In
der vorliegenden Anwendung werden die folgenden Begriffe durchgehend
verwendet und sind wie folgt definiert:
Acrylmonomer – jedes
Acrylsäure-,
Methacrylsäure-,
Acrylat- oder Methacrylatmonomer oder Derivate davon.
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Direktes
Einbringen (eingebracht) – Überführen eines
ersten Polymerprodukts aus einer ersten Reaktionszone in eine zweite
Reaktionszone ohne Modifizieren, beispielsweise Abkühlen, Mahlen,
Ausflocken, Auflösen,
Isolieren oder anderes weiteres Verarbeiten des ersten Polymerprodukts
vor seiner Überführung in
die zweite Reaktionszone. Beim ersten Polymerprodukt werden die
flüchtigen
Bestandteile abgetrennt, es sei denn, das Gegenteil wird speziell
genannt, bevor es in die zweite Reaktionszone eingebracht wird.
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Funktionelles
Monomer – ein
Monomer, das eine reaktive funktionelle Gruppe hat, die nach Polymerisation
des Monomers in der Lage ist, mit einem Modifikationsreaktanden
zu reagieren.
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Modifikationsreaktand – eine Modifikationsverbindung,
die eine oder mehrere funktionelle Gruppen aufweist, die in der
Lage sind, mit der reaktiven funktionellen Gruppe des funktionellen
Monomers zu reagieren.
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Reaktives
Polymer – ein
Polymer mit reaktiven Gruppen, die unter Verwendung von Wärme, UV,
Chemikalien oder anderen Steuerungen in anwenderkontrollierter Weise
weitere Reaktionen eingehen können.
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Reaktorzone – jeder
Reaktor oder ein Teil davon, worin die Temperatur, die Zufuhr, das
Mischen und/oder andere Bedingungen individuell steuerbar sind.
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Lösungsmittel – jede inerte
Flüssigkeit,
die nicht mit den Monomeren oder Reaktanden während der Polymerisation reagiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges kontinuierliches Polymerisationsverfahren
zur Herstellung reaktiver Polymere. Dieses Verfahren umfasst kontinuierliches
Einbringen mindestens eines funktionellen Monomers in eine erste
Reaktionszone und Aufrechterhalten einer effektiven Temperatur in
der ersten Reaktionszone über
einen effektiven Zeitraum, um die Polymerisation des Monomers hervorzurufen,
damit ein erstes Polymerprodukt mit mindestens einer funktionellen
Gruppe hergestellt wird. Das erste Polymerprodukt wird dann kontinuierlich
direkt in eine zweite Reaktionszone zusammen mit mindestens einem
Modifikationsreaktanden mit einer funktionellen Gruppe, die komplementär zur funktionellen
Gruppe des ersten Polymerprodukts ist, eingebracht. Eine effektive
Temperatur wird in der zweiten Reaktionszone über einen effektiven Zeitraum
so aufrechterhalten, dass mindestens ein Teil des Modifikationsreaktanden
mit mindestens einer der funktionellen Gruppen des ersten Polymerprodukts
reagiert, um ein zweites Polymerprodukt herzustellen, das mindestens
einen Teil des Modifikationsreaktanden enthält, so dass das zweite Polymerprodukt
ein reaktives Polymer ist. Das reaktive Polymer kann reaktive Gruppen,
wie beispielsweise ungesättigte
Bindungen oder reaktive Funktionalitäten enthalten.
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Diese
reaktiven Polymere werden dann in kontrollierter Weise zu einem
späteren
Zeitpunkt weiter umgesetzt.
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Es
wurde überraschenderweise
und ganz unerwartet festgestellt, dass dieses Zwei-Schritt-Verfahren zur
Herstellung des reaktiven Polymers durchgeführt werden kann, ohne dass
das erste Polymerprodukt, das aus dem ersten Schritt erhalten wird,
in irgendeiner Weise bearbeitet werden muss, außer gegebenenfalls die Entfernung
der flüchtigen
Bestandteile vor dessen nachfolgender Modifikation zum reaktiven
Polymer. Dies löst
ein seit langem anstehendes Problem im Stand der Technik, der ein
kostenintensives und zeitraubendes Verarbeiten, Handhaben, Gewinnen
und/oder Isolieren des ersten Polymerprodukts erforderte, bevor
es nachfolgend modifiziert werden konnte, um das reaktive Polymer
zu bilden.
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Weiterhin
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung überraschend und ganz unerwartet
festgestellt, dass die Modifikation des ersten Polymerprodukts ohne
Lösungsmittel
durchgeführt
werden kann. Dies ermöglicht
vorteilhafterweise eine weniger kostenintensive Herstellung des
reaktiven Polymers.
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Alle
Bereiche, die hier genannt werden, umfassen alle Kombinationen und
Unterkombinationen, einschließlich
deren Bereichsgrenzen; infolgedessen wird ein Bereich von "15% bis 60%" den Bereich 15%
bis 45% und 30% bis 47% umfassen. Ein Bereich von "bis zu 85%" wird bis zu 80%,
bis zu 50% und bis zu 24% umfassen.
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Gemäß der Erfindung
werden eines oder mehrere funktionelle Monomere kontinuierlich in
eine erste Reaktionszone eingebracht. Diese funktionellen Monomere
können
irgendwelche geeigneten Monomere sein, die olefinische oder Vinyldoppelbindungen
und eine reaktive funktionelle Gruppe haben. Die reaktive funktionelle
Gruppe ist vorzugsweise unter den Polymerisationsbedingungen in
der ersten Reaktionszone inert. Das Verfahren ermöglicht jedoch
auch die Zugabe von Komponenten, die mit einem Teil der funktionellen
Gruppe am funktionellen Monomer oder der funktionellen Gruppe am
ersten Polymerprodukt reagieren. Beispielsweise können Materialien
wie Isopropanol in der ersten Reaktionszone bei der Herstellung
des ersten Polymerprodukts vorhanden sein. Wie ein Fachmann auf
dem Gebiet erkennen wird, werden solche Materialien in Mengen vorhanden sein,
die nicht groß genug
sind, um mit allen funktionellen Gruppen am ersten Polymerprodukt
zu reagieren.
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Geeignete
funktionelle Monomere umfassen Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren, Acrylate, Methacrylate,
Diacrylate, Dimethacrylate und andere derartige Monomere und Kombinationen
von Monomeren. Bevorzugte Beispiele umfassen Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Ethylacrylat, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Isobutylacrylat,
Isobutylmethacrylat, Butylmethacrylat, Ethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat,
1,6-Hexandioldiacrylat, 1-Butylaminoethylmethacrylat, 2-Chlorethylmethacrylat,
2-Ethoxyethylmethacrylat, 2-Ethylbutylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 2-Methoxybutylmethacrylat,
2-n-Butoxyethylmethacrylat, 2-Nitro-2-methylpropylmethacrylat, 2-Phenoxyethylmethacrylat,
2-Phenylethylmethacrylat, 2-Sulfoethylmethacrylat, 3-Methoxybutylmethacrylat, Allylmethacrylat,
Benzylmethacrylat, Butylaminoethylmethacrylat, Cinnamylmethacrylat,
Crotylmethacrylat, Cyclopentylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat,
Furfurylmethacrylat, Hexafluorisopropylmethacrylat, Isoamylmethacrylat,
Isobutylmethacrylat, Isopropylacrylat, Isopropylmethacrylat, Methyl-2-cyanacrylat,
Methylacrylat, Methyl-α-chloracrylat,
n-Amylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, n-Decylacrylat, n-Hexylmethacrylat, N,N-Diethylaminoethylmethacrylat,
N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat, n-Octylmethacrylat, n-Propylacrylat, n-Propylmethacrylat,
Phenylmethacrylat, sec-Butylmethacrylat, t-Butylmethacrylat, Tetrahydrofurfurylmethacrylat,
Tetrahydropyrylmethacrylat, Trifluorethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat,
Hydroxypropylacrylat, 3-Chlor-2-hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxybutylacrylat,
6-Hydroxyhexylacrylat, 2-Hydroxymethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
6-Hydroxyhexylmethacrylat und 5,6-Dihydroxyhexylmethacrylat.
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Das
funktionelle Monomer kann auch ein Anhydrid, ein Keton, ein Aldehyd,
ein Epoxy, ein Amid, ein Amin oder ein Isocyanat anstelle von oder
zusätzlich
zu einer carbonsäure-,
hydroxyl- oder esterfunktionellen Gruppe umfassen. Beispiele für anhydridhaltige
funktionelle Monomere umfassen Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid
und Citraconsäureanhydrid.
Beispiele für
keton- und aldehydhaltige funktionelle Monomere umfassen Methacrolein,
Methylvinylketon und Acrolein. Beispiele für epoxyhaltige radikalisch
polymerisierbare Monomere zur Verwendung in den Verfahren umfassen
Glycidylmethacrylat, Glycidylacrylat und 4-Vinyl-1-cyclohexen-1,2-epoxy.
Noch andere radikalisch polymerisierbare Monomere, die kondensationsreaktive
Funktionalitäten
enthalten, umfassen Amide, wie beispielsweise Acrylamid, n-Ethylacrylamid,
N,N-Diethylacrylamid, Methacrylnitril, Methacrylamid, N-Methylmethacrylamid,
N-Ethylmethacrylamid, N,N-Diethylmethacrylamid, N,N-Dimethylmethacrylamid
und N-Phenylmethacrylamid.
Beispiele für
aminhaltige, radikalisch polymerisierbare Monomere umfassen 2-(Diethylamino)ethylacrylat,
2-(Dimethylamino)ethylacrylat, 2-(Dimethylamino)propylacrylat, 2-(Diethylamino)ethylmethacrylat,
2-(Dimethylamino)methylmethacrylat und 2-(Dimethylamino)propylacrylat.
Beispiele für
isocyanathaltige Monomere umfassen 3-Isopropenyl-α,α-dimethybenzyllisocyanat
und 2-Isocyanatoethylmethacrylat.
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Das
erste Polymerprodukt kann wahlweise ein oder mehrere Monomere enthalten,
die keine funktionellen Gruppen enthalten, aber in der Lage sind,
eine radikalisch Polymerisation einzugehen, einschließlich Diene,
Vinyl- oder Styrolmonomere. Wenn diese Monomere vorhanden sind,
werden sie zusammen mit anderen funktionellen Monomeren in einer
Menge von bis zu 99 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesamten Monomerzufuhr,
zugegeben. Styrolmonomere zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, p-Methylstyrol, t-Butylstyrol, o-Chlorstyrol, Vinylpyridin und Gemische
dieser Spezies. Bevorzugte Styrolmonomere, die in dem Verfahren
verwendet werden, umfassen Styrol und α-Methylstyrol. Vinylmonomere,
die für
das erfindungsgemäße Verfahren
geeignet sind, umfassen Vinylacetat und deren Derivate, wie beispielsweise
Veovaϑ (Shell Chemical), Vinylchlorid, Olefine, einschließlich C4-C28-α-Olefine
(einschließlich
die Gulftene Line von Chevron Chemical). In einer Ausführungsform
umfassen die Vinylmonomere 1-Decen.
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In
einer Ausführungsform,
in der die Monomerzufuhr zur ersten Reaktionszufuhr 15 Gew.-% bis
70 Gew.-%, vorzugsweise 30 Gew.-% bis 60 Gew.-% eines ethylenisch
ungesättigten
Anhydrids, vorzugsweise Maleinsäureanhydrid
umfasst, besteht ein solches Gleichgewicht an Monomerzufuhr, die α-Olefine,
Styrole und andere ethylenisch ungesättigte Monomere sowie wahlweise
Lösungsmittel
und Starter umfasst, dass das erhaltene erste Polymerprodukt weniger
als 50% polymerisierte Acrylmonomere enthält. Die Modifikationsreaktandenzufuhr
zur zweiten Reaktionszone besteht aus Glycidylacrylat (GA), Glycidylmethacrylat
(GMA), 2-Hydroxyethylacrylat (HEA), 2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA),
2-Hydroxypropylmethacrylat
(HPMA), ungesättigten
Fettalkoholen, Allylhydroxylverbindungen oder deren Kombinationen.
GMA oder HEA werden in einer Ausführungsform verwendet. Das Modifikationsmittel
beträgt
5 Gew.-% bis 50 Gew.-% der Zufuhr zur zweiten Reaktionszone, vorzugsweise
15 Gew. bis 35 Gew.-%.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die Monomerzufuhr zur ersten Reaktionszone 15 Gew.-% bis
70 Gew.-%, vorzugsweise etwa 30 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-% ethylenisch
ungesättigtes
Anhydrid, vorzugsweise Maleinsäureanhydrid,
wobei der Rest der Monomerzufuhr α-Olefine
und wahlweise Lösungsmittel und
Starter umfasst. Das erhaltene erste Polymerprodukt ist frei von
irgendeinem polymerisierten Acrylmonomer. Die Modifikationsreaktandzufuhr
zur zweiten Reaktionszone besteht aus GMA, HEA, HEMA, HPMA, ungesättigten
Fettalkoholen, Allylhydroxylverbindungen oder deren Kombinationen.
GMA oder HEA werden in einer Ausführungsform verwendet. Das Modifikationsmittel
beträgt
5 Gew.-% bis 50 Gew.-% der Zufuhr zur zweiten Reaktionszone, vorzugsweise
15 Gew.-% bis 35 Gew.-%.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die Monomerzufuhr zur ersten Reaktionszone 30 Gew.-% bis
70 Gew.-% Maleinsäureanhydrid
(MAH), vorzugsweise 40 Gew.-% bis 60 Gew.-%, wobei der Rest der
Monomerzufuhr aus C8-C28-α-Olefin und
wahlweise Lösungsmittel
und Starter besteht. Die Modifikationsreaktandzufuhr zur zweiten
Reaktionszone besteht aus GMA, HEA, HEMA, HPMA oder Kombinationen
dieser Monomere. GMA und HEA werden in einer Ausführungsform
verwendet. Die Modifikationsreaktandmenge beträgt 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise 15 Gew.-% bis 35 Gew.-% der Zufuhr in die zweite Reaktionszone.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die Monomerzufuhr zur ersten Reaktionszone 15 Gew.-% bis
60 Gew.-% Glycidylmethacrylat, vorzugsweise 30 Gew.-% bis 50 Gew.-%,
wobei der Rest der Monomerzufuhr C8-C28-α-Olefin
und wahlweise Lösungsmittel
und Starter umfasst. Die Modifikationsreaktandzufuhr zur zweiten
Reaktionszone besteht aus GMA, HEA, HEMA, HPMA oder Kombinationen
dieser Monomere. GMA oder HEA werden in einer Ausführungsform
verwendet. Die Menge des Modifikationsreaktanden beträgt 5 Gew.-%
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-% bis 35 Gew.-% der Zufuhr in
die zweite Reaktionszone.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die Monomerzufuhr zur ersten Reaktionszone 15 Gew.-% bis
60 Gew.-% Glycidylmethacrylat, vorzugsweise 30 Gew.-% bis 50 Gew.-%,
wobei der Rest der Monomerzufuhr aus einem C8-C28-α-Olefin und wahlweise
aus Lösungsmittel
und Starter besteht. Der Modifikationsreaktand, der der zweiten
Reaktionszone zugeführt
wird, ist vorzugsweise Acrylsäure
(acrylic acid = AA), Methacrylsäure
(methacrylic acid = MAA) oder Kombinationen dieser Monomere. Die
Menge an Modifikationsreaktand beträgt 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-%
bis 35 Gew.-% der Zufuhr in die zweite Reaktionszone.
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In
einer anderen Ausführungsform
besteht die Monomerzufuhr zur ersten Reaktionszone aus den gesamten
Acrylaten und Methacrylaten, so dass das erste Polymerprodukt, das
die erste Reaktionszone verlässt, ein
gesättigtes
Acrylpolymer ist, das durch Radikalpolymerisation gebildet wird.
Die reaktive Modifikationszufuhr zur zweiten Reaktionszone besteht
auch aus den gesamten Acrylaten und Methacrylaten, so dass das reaktive
Polymer, das die zweite Reaktionszone verlässt, vollständig aus Acrylaten und Methacrylaten
hergestellt wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
besteht die Monomerzufuhr zur ersten Reaktionszone aus 10% bis 80%
Styrol.
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Wahlweise
können
ein oder mehrere geeignete Starter zur ersten Reaktionszone zugegeben
werden. Geeignete Starter sind beispielsweise aliphatische Azo verbindungen,
wie beispielsweise 1-t-Amylazo-1-cyancylcohexan, Azo-bis-isobutyronitril
und 1-t-Butylazo-cyancyclohexan, 2,2'-Azo-bis-(2-methyl)butyronitril und Peroxide
und Hydroperoxide, wie beispielsweise t-Butylperoctoat, t-Butylperbenzoat,
Dicumylperoxid, Di-t-butylperoxid, t-Butylhydroperoxid und Cumolhydroperoxid.
Darüber
hinaus können
Diperoxidstarter allein oder zusammen mit anderen Startern verwendet
werden. Solche Diperoxidstarter umfassen 1,4-Bis(t-butylperoxycarbo)cyclohexan,
1,2-Di(t-butylperoxy)cyclohexan und 2,5-Di(t-butylperoxy)hex-3-in und andere vergleichbare
Starter, die aus dem Stand der Technik gut bekannt sind. Ein bevorzugter
Starter ist Di-t-butylperoxid.
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Der
Starter wird vorzugsweise gleichzeitig mit den Monomeren zugegeben.
Der Starter kann in jeder geeigneten Menge zugegeben werden, wobei
aber die gesamten Starter in einer Menge von 0,005 bis 0,06 Mol
Starter pro Mol Monomere in der Charge zugegeben werden. Zu diesem
Zweck wird der Starter entweder mit der Monomerzufuhr vermischt
oder als separate Zufuhr dem Verfahren zugeführt.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann wahlweise zusätzlich ein
oder mehrere Lösungsmittel in
der Reaktorcharge der ersten Reaktionszone enthalten. Das Lösungsmittel
kann dem Reaktor zusammen mit den Monomeren oder in einer separaten
Charge zugeführt
werden. Das Lösungsmittel
kann jedes aus dem Stand der Technik gut bekannte Lösungsmittel
sein, das nicht mit der funktionellen Gruppe am funktionellen Monomer
bzw. an den funktionellen Monomeren bei den hohen Temperaturen des
hier beschriebenen kontinuierlichen Verfahrens reagiert. Solche
Lösungsmittel
umfassen Xylol, Toluol, Ethyl-Benzol, Aromatic-100ϑ, Aromatic-150ϑ,
Aromatic-200ϑ (sämtliche
Aromatics sind von Exxon erhältlich),
Aceton, Methylethylketon (MEK), Methylamylketon (MAK), Methylisobutylketon,
N-Methylpyrrolidinon und Kombinationen davon. Bei Verwendung sind
die Lösungsmittel
in jeder gewünschten
Menge vorhanden, wobei die Reaktorbedingungen und die Monomerzufuhr
berücksichtigt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind ein oder zwei
Lösungsmittel
in einer Menge von 0-40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Monomere in der Charge, zur ersten Reaktionszone, noch bevorzugter
0-25% vorhanden.
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Die
erste Reaktionszone wird auf einer Temperatur von 120°C bis 310°C, vorzugsweise
175°C bis 270°C gehalten.
Die durchschnittliche Verweilzeit der Reaktanden innerhalb der ersten
Reaktionszone liegt üblicherweise
unterhalb von 60 Minuten, vorzugsweise etwa 30 Minuten oder weniger,
und noch bevorzugter etwa 15 Minuten oder weniger. Die Monomere
polymerisieren innerhalb der ersten Reaktionszone, um das erste
Polymerprodukt herzustellen.
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Das
Reaktionsgemisch, das das erste Polymerprodukt enthält, durchläuft dann
eine Vorrichtung zur Abtrennung der flüchtigen Bestandteile, um Lösungsmittel, überschüssige Monomere
und andere flüchtige
Bestandteile aus dem ersten Polymerprodukt abzutrennen. Die Vorrichtung
zur Abtrennung der flüchtigen
Bestandteile kann ein integrierter Teil der zweiten Reaktionszone
sein. Jede geeignete Technik der Vorrichtung der flüchtigen
Bestandteile und jede Ausstattung, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind, können
verwendet werden. In einer Ausführungsform
wird eine Filmverdampfung mit Verteilerbürste (wipe film evaporation
= WFE) verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das erste Polymerprodukt
kontinuierlich in eine zweite Reaktionszone eingebracht.
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Das
erste Polymerprodukt wird dann direkt in eine zweite Reaktionszone
eingebracht. Diese zweite Reaktionszone ist vorzugsweise lösungsmittelfrei.
Ein Modifikationsreaktand oder mehrere Modifikationsreaktanden werden
dann zur zweiten Reaktionszone zugegeben. Der Modifikationsreaktand
bzw. die Modifikationsreaktanden enthalten eine oder mehrere funktionelle
Gruppen, die mit den funktionellen Gruppen am ersten Polymerprodukt
reagieren können.
Der Modifikationsreaktand kann deshalb monofunktionell oder multifunktionell
sein. Der Modifikationsreaktand kann mindestens eine funktionelle
Gruppe enthalten, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Hydroxyl,
Carbonsäure,
Epoxy, Amid, Amin, Ester, Anhydrid, Aldehyd, Keton, Isocyanat, Vinyl,
Divinyl und Allyl besteht. Diese Modifikationsreaktanden können aus
der oben beschriebenen Gruppe von funktionellen Monomeren ausgewählt werden.
Weitere Modifizierer umfassen Trockenöle, Fettsäuren, Fettsäureester, Fettalkohole, Allylverbindungen,
andere alkenhaltige Verbindungen, die zugegeben werden, um Ungesättigtheit
in das reaktive Polymer einzubauen, und Kombinationen davon. Die
Verbindungen können
eine oder mehrere Doppelbindungen haben, die konjugiert oder nichtkonjugiert
sein können.
Beispiele umfassen Ricinolsäure,
Rizinusöl, Ölsäure, Linolsäure, Ethyllinoleat,
Linolensäure,
Leinöl,
Sojaöl,
Tungöl,
Allylglycidylether und Allylalkohol.
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Ein
oder mehrere geeignete Katalysatoren können zur zweiten Reaktionszone
zugegeben werden, um die Reaktion zwischen den funktionellen Gruppen
des ersten Polymerprodukts und des Modifikationsreaktanden zu beschleunigen.
Geeignete Katalysatoren umfassen Phosphine, wie beispielsweise Triphenylphosphin, Amine,
wie beispielsweise Dimethylbenzylamin, Dimethylethanolamin und Tributylamin,
Tetraalkylammoniumhalogenide, p-Toluolsulfonsäure und Organozinnverbindungen.
Das Molverhältnis
der funktionellen Gruppen des ersten Polymerprodukts zur funktionellen
Gruppe des Modifikationsreaktanden beträgt vorzugsweise 1:2 bis 5:1,
und noch bevorzugter 0,7:1 bis 2,2:1 und noch bevorzugter 0,7:1
bis 1,5:1. Das reaktive Polymer wird dadurch in der zweiten Reaktionszone
gebildet.
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Damit
vorzeitige thermische Vernetzung des reaktiven Polymers vermieden
wird, kann es empfehlenswert sein, 0,005 bis 0,5 Gew.-Teile oder
in einer anderen Ausführungsform
0,1 bis 0,16 Gew.-Teile und in einer noch anderen Ausführungsform
0,3 bis 0,8 Gew.-Teile eines Radikalinhibitors zur zweiten Reaktionszone
zuzugeben.
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Beispiele
für geeignete
Radikalinhibitoren sind Phenylthiazine, sterisch gehinderte o-Phenole,
Hydrochinone oder Hydrochinonderivate. In einer Ausführungsform
werden Methoxyhydrochinon und/oder Hydrochinon verwendet.
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Die
reaktiven Seitenketten des reaktiven Polymers beginnen zu vernetzten,
und obgleich das Verfahren kontinuierlich ist, kann der Vernetzungsgrad
durch die Verweilzeit, die Temperatur und die Inhibitorkonzentration
so gesteuert werden, dass das reaktive Polymer das Verfahren gelfrei
verlässt.
Obgleich diese Erfindung diese Kontrolle über das Produkt ermöglicht,
können
neuartige halbvernetzte, reaktive Polymere hergestellt werden. Diese
Produkte benötigen
nicht so viel Vernetzungszeit oder Katalysator, um die Härtung zu
beenden, da sie schon entlang der Härtungskurve voranschreiten.
Das Verfahren ermöglicht
hohe Molmassen von mehr als 6000. Weiterhin können diese neuartigen reaktiven
Polymere eine Funktionalitätsmasse
von mehr als 2000 g pro Mol reaktiver Gruppe aufweisen.
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Die
zweite Reaktionszone wird auf eine Temperatur von 120°C bis 310°C, vorzugsweise
120°C bis 270°C gehalten.
Die durchschnittliche Verweilzeit für diese Reaktanden in der zweiten
Reaktionszone beträgt im
Allgemeinen weniger als 90 Minuten, in einer Ausführungsform
60 Minuten, in einer anderen Ausführungsform weniger als 30 Minuten
und in einer noch anderen Ausführungsform
3-20 Minuten. Das
erste Polymerprodukt und der Modifikationsreaktand bzw. die Modifikationsreaktanden
können
Kondensations- und/oder Additionsreaktionen innerhalb der zweiten
Reaktionszone eingehen, um das reaktive Polymer herzustellen. Die Menge
an Modifikationsreaktand, der in das reaktive Polymer umgewandelt
wird, liegt im Allgemeinen im Bereich von 80% bis 100%, und in einer
Ausführungsform
größer als
80%. Der Modifikationsreaktand, der nicht in das reaktive Polymer
eingefügt
wurde, kann mit Hilfe jeder Maßnahme,
die aus dem Stand der Technik bekannt ist, falls erwünscht, entfernt
werden, oder innerhalb des reaktiven Polymers verbleiben.
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Die
erste Stufe des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann unter
Verwendung eines aus dem Stand der Technik bekannten Reaktors in
einer kontinuierlichen Konfiguration durchgeführt werden. Solche Reaktoren
umfassen Rührreaktoren
mit kontinuierlichem Zulauf (continuous stirred tank reactors = "CSTRs"), Röhrenreaktoren,
Schleifenreaktoren, Extruderreaktoren, plug-flow-Reaktorstraßen, oder irgendeinen Reaktor,
der für
die kontinuierliche Betriebsweise geeignet ist. Einer oder mehrere
der verwendeten Reaktoren kann gegebenenfalls belüftet sein.
Beispiele für
solche Methoden umfassen die US-Patente Nrn. 4 414 370, erteilt an
Hamielec et al.; 4 529 787, erteilt an Schmidt et al.; und 4 456
160, erteilt an Brand et al., auf deren Beschreibung hiermit insgesamt
Bezug genommen wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die erste Reaktionszone des kontinuierlichen Polymerisationsverfahrens üblicherweise
gut gemischte CSTRs von irgendeinem Typ, der für den variablen Befüllvorgang
von nicht weniger als 10% bis nicht mehr als 100% des verwendbaren
Volumens für
die Herstellung des ersten Polymerprodukts geeignet ist. Das CSTR,
der üblicherweise
im Verfahren verwendet wird, kann entweder horizontal oder vertikal
sein und sollte die Möglichkeit
zur genauen Kontrolle der darin enthaltenen Temperatur mit Hilfe
einer gewünschten
Vorrichtung haben, einschließlich
der Kontrolle durch einen Kühlmantel,
innere Kühlschlangen
oder durch Entnahme der verdampften Monomere und anschließende Kondensation
der Monomere und die Rückführung der
kondensierten Reaktanden zur ersten Reaktionszone.
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Eine
bevorzugte Form des CSTR, der für
die Verwendung in der ersten Reaktionszone des Verfahrens für geeignet
befunden wurde, ist ein Kesselreaktor, der mit Kühlschlangen und/oder Kühlmänteln ausgestattet ist,
die ausreichen, um die Polymerisationswärme, die nicht zum Erhöhen der
Temperatur der kontinuierlich eingebrachten Zusammensetzung der
funktionellen Monomere verwendet wurde, abzuführen, um so eine vorausgewählte Temperatur
für die
Polymerisation oder im Reaktor zu erhalten. Vorzugsweise wird ein
solcher CSTR mit mindestens einem und normalerweise mehren Rührern ausgestattet
sein, um eine gut durchmischte Reaktionszone bereitzustellen.
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Beim
Betrieb des erfindungsgemäßen kontinuierlichen
Polymerisationsverfahrens können
die Flexibilität
und der Auswahlbereich in den hergestellten Polymerarten, und die
Produktionsrate des Polymers durch genaue Auswahl der Polymerisationsreaktionsbedingungen
realisiert werden. Beim Betrieb wird mindestens ein funktionelles
Monomer wahlweise mit mindestens einem geeigneten Polymerisationsstarter,
Lösungsmittel und/oder
nicht-funktionellem Monomer kontinuierlich zum Reaktor zugeführt, und
die gewünschte
Temperatur wird gehalten. Der Reaktor wird normalerweise aus einem
gerührten
Zulaufbehälter
befüllt,
der die gemischten Reaktanden enthält. Die funktionellen Monomere
und irgendwelche optionalen Komponenten, wie beispielsweise Starter,
Lösungsmittel
und/oder nicht-funktionelle Monomere können jedoch individuell in
den Reaktor gegeben werden.
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Nach
dem ersten Füllen
des Reaktors auf den gewünschten
Level und dem Starten der Polymerisation der eingefüllten Reaktanden
wird das Volumen der Reaktandzusammensetzung, die in den Reaktor
eingebracht wurde, eingestellt, um einen gewünschten Gehalt des Reaktanden
und des ersten Polymerproduktgemisches im Reaktor aufrechtzuerhalten.
Danach wird das flüssige
Gemisch des ersten Polymerprodukts und unumgesetztem Monomer oder
Monomere, Lösungsmittel
und/oder Starter aus dem Reaktor mit einer Rate abgetrennt, dass
ein konstanter Gehalt in der Reaktionszone aufrechtzuhalten wird.
Die Polymerisationsbedingungen werden im Reaktor aufrechterhalten,
um ein erstes Polymerprodukt mit ausgewählter Molmasse und die Umwandlung
der Monomere in ein solches flüssiges
Gemisch zu erzielen.
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Wie
erwähnt,
kann der Gehalt, auf den der Reaktor befüllt wird, von mindestens 10%
bis höchstens 100%
des verwendbaren Volumens befüllt
werden, und kann mit Hilfe irgendeiner gewünschten Maßnahme kontrolliert werden,
beispielsweise mit einem Füllstandsregler,
der mit einem Ventil oder einer Pumpe in der Übertragungsleitung aus dem
Reaktor verbunden ist.
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Jede
gewünschte
Maßnahme
zur Temperaturkontrolle im des Reaktor kann verwendet werden. Es
ist bevorzugt, dass die Temperatur durch Zirkulation einer Kühlflüssigkeit,
wie beispielsweise Öl,
durch innere Kühlschlangen
und/oder in Reaktorkühlmänteln, die
in den Reaktoren eingebaut sind, kontrolliert werden kann. Normalerweise
dient der Eintritt der relativ kühlen
Reaktanden dazu, den größten Teil
der freigesetzten Polymerisationswärme abzuführen, und die inneren Kühlschlangen
dienen dazu, den Rest so abzuführen,
dass die Temperatur des Reaktionsgemisches einen vorausgewählten Wert
hat.
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Die
ersten und zweiten Reaktionszonen sind in den 1 und 2 gezeigt.
Die ersten und zweiten Reaktionszonen 100 und 200 werden
gegebenenfalls belüftet.
Beispielhafte Reaktoren umfassen irgendwelche Reaktoren, die aus
dem Stand der Technik bekannt sind, und schon vorher als geeignet
für kontinuierlichen
Betrieb beschrieben wurden, einschließlich in Reihe oder parallel
angeordneten Reaktorkombinationen. Die 1 und 2 stellen
eine beispielhafte erste Reaktionszone 100 dar, die ein
CSTR ist, und eine zweite Reaktionszone 200, die ein Röhrenreaktor
ist. Die zweite Röhrenreaktionszone 200 hat
ein oder mehrere Zonen, wie beispielsweise die Zonen 202 und 204,
und kann mit statischen Mi schern ausgestattet sein. Die mehrfachen
Zonen, wie beispielsweise 202 und 204, haben individuelle
Temperaturkontrollen. Die Röhrenreaktionszone 200 hat
eine oder mehrere Zufuhrzonen 206 und 208 für die Zugabe
des Modifikationsreaktanden. Inhibitoren, Katalysatoren, Lösungsmittel
und andere Spezies können
auch durch die Zufuhrzonen zugegeben werden.
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1 veranschaulicht
einen Reaktor, bei dem das Produkt aus der ersten Reaktionszone 100 direkt in
die zweite Reaktionszone 200 eingebracht wird, ohne dass
Rückstände aus
dem Produkt der Reaktionszone 100 entfernt werden. 2 veranschaulicht
eine Reaktionszone, wo das Produkt aus dem ersten Reaktor direkt
in die zweite Reaktionszone 200 eingebracht wird, wobei
ein Teil oder alle Rückstände über eine
Vorrichtung 106 zur Abtrennung flüchtiger Bestandteile abgetrennt
werden. In beiden Fällen
ist es wichtig, dass der Radikalstarter im Wesentlichen in der Reaktionszone 100 verbraucht
wurde, so dass keine vorzeitige Reaktion am reaktiven Modifikationsmittel
stattfindet. Dies ist ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Bei den verwendeten Temperaturen wird im Wesentlichen der gesamte
Starter in der Reaktionszone 100 und in der Transportrohrleitung
zur Reaktionszone 200 verbraucht, was die Vinylfunktionalisierung
von Polymeren in der Reaktionszone 200 ermöglicht.
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Unumgesetzte
Monomere, Reaktionsnebenprodukte, inertes Lösungsmittel und Modifikationsreaktanden
können
aus dem Produkt abgetrennt werden. Die 1 und 2 veranschaulichen
einen Abscheider 210 am Ende der Reaktionszone 200.
Die Abtrennung kann am Ende der Reaktionszone 200 auf irgendeine bekannte
Art aus dem Stand der Technik durchgeführt werden, wie beispielsweise,
aber nicht eingeschränkt auf
Verdampfer mit Verteilerbürsten
und Kondensatsammler. Wie in 1 gezeigt,
kann die Abtrennung auch in der Reaktionszone 200 durch
Belüften
der Reaktorentlüftung 201 stattfinden.
Beispielsweise kann die Reaktionszone 200 ein CSTR sein,
der mit einer Trenneinheit 201, wie beispielsweise einer
Entlüftung,
einer Füllkörperkolonne
oder einer Destillationskolonne ausgestattet ist.
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Die
erhaltenen reaktiven Polymere der vorliegenden Erfindung können durch
Selbstvernetzung oder weitere Reaktion weiter umgesetzt werden,
indem sie geeigneten Mitteln, wie beispielsweise LN-Bestrahlung oder
Wärme ausgesetzt
werden. Alternativ können
die reaktiven Polymere mit Vernetzungsmitteln, wie beispielsweise
Isocyanat, Melamin für
hydroxyfunktionelle Oligomere, oder zusätzlichen Startern, wie beispielsweise
Wasserstoffperoxid für
ungesättigte
Oligomere an den reaktiven Polymeren gehärtet werden.
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Die
reaktiven Polymere der vorliegenden Erfindung haben eine Anzahl
von Anwendungen. Diese Anwendungen umfassen Bindemittel zur Verwendung
beim UV/EB-Härten,
in Heißschmelz-/druckempfindlichen Klebstoffen,
in Gussformbeschichtungen und Pulverbeschichtungen mit niedriger
Härtungstemperatur.
Reaktive Polymere der vorliegenden Erfindung, bei denen es sich
um Polyole mit hoher Säurezahl
handelt, können für Autobeschichtungen,
Betriebsinstandhaltung und Pulverbeschichtungen verwendet werden.
Reaktive Polyolpolymere mit niedrigen VOC (aufgrund von niedriger
Viskosität)
zeigen verbesserte Pigmentbenetzung und -flexibilität und ein
optimales Verhältnis
zwischen Gebrauchsdauer und Trockenzeit. Die reaktiven Polymere der
vorliegenden Erfindung sind auch nützlich als autooxidative Härtungsbeschichtungen
auf Lösungsmittel- oder
Wasserbasis.
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Wenn
die reaktiven Polymere als Bindemittel für Pulverbeschichtungen verwendet
werden, werden die reaktiven Polymere vorzugsweise auf herkömmliche
Weise getrocknet, um Pulver mit einem mittleren Partikeldurchmesser
von 10 bis 100 μm
zu ergeben. Andere Additive, wie beispielsweise Pigmente, Vernetzungskatalysatoren,
Stabilisatoren, Mattierungsmittel und Verlaufmittel können bei
der Verarbeitung der reaktiven Polymere zu einem Pulver zugegeben
werden.
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Die
aus den reaktiven Polymeren erhaltenen Pulver haben eine relativ
niedrige Filmbildungstemperatur, die jedoch wesentlich oberhalb
der maximalen Lagertemperatur liegt. Wenn die Copolymere so formuliert werden,
dass sie eine höhere
oder niedrigere Filmbildungstemperatur haben, ist auch die maximale
Lagertemperatur höher
oder niedriger. In der Praxis werden Filmbildung- und UV-Bestrahlung
nach herkömmlichen
Verfahren, die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind, bei 70°C bis 150°C in Abhängigkeit
vom Verwendungsgebiet durchgeführt.
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Überraschend
und unerwartet wurden neuartige erste Polymerprodukte gefunden,
die durch Radikalmechanismen erzeugt werden und Seitenkettenverbindungen
mit inneren Doppelbindungen haben. Dies sind einzigartige Verbindungen,
die nach Verfahren, die Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt sind,
vernetzt werden können.
Unter Verwendung von Monoglyceriden können reaktive Polymere mit
hydroxyfunktionellen Seitenketten hergestellt werden. Wenn das Glycerid
ungesättigt
ist, können
die reaktiven Polymerseitenketten eine zweifache Funktionalität haben.
Diglyceride können
auch durch Umesterung zu hydroxyfunktionellen Seitenketten führen.
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Überraschend
und unerwartet wurde festgestellt, dass einzigartige reaktive Polymere
erzeugt werden können.
Ein einzigartiges reaktives Polymer besteht im Wesentlichen aus
einem ersten Polymerprodukt, das durch Radikalpolymerisation von
ungesättigten
Anhydrid(en), α-Olefin(en)
und wahlweise Styrol(en) erzeugt wurde, wobei ungesättigte Seitenketten
an das Polymerprodukt gebunden sind und die mittlere Funktionalität größer ist
als zwei Doppelbindungen pro Kette. Die Gewichtsprozente der Seitenketten
betragen 5% bis 50% des reaktiven Polymers.
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Ein
weiteres neuartiges, reaktives Polymer besteht im Wesentlichen aus
einem ersten Polymerprodukt, das durch Radikalpolymerisation von
ungesättigten
Anhydrid(en), α-Olefin(en)
und Acrylat(en) erzeugt wurde, und ungesättigten Seitenketten, die an
das erste Polymerprodukt gebunden sind. Das Acrylat bzw. die Acrylate
umfassen mehr als 50 Gew.-% des ersten Polymerprodukts. Die mittlere
Funktionalität
des reaktiven Polymers ist größer als
zwei Doppelbindungen pro Seitenkette.
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Die
in den vorangehenden zwei Absätzen
beschriebenen Polymere sind einzigartig. Sie zeigen hervorragende
Haftung an vielen Substraten und benetzen viele Oberflächen sehr
gut. Sie zeigen auch eine gute Oberflächenaktivität und -affinität sowohl
zu polaren als auch unpolaren Substanzen. Nach dem Vernetzen bilden
sie Filme mit guten Beständigkeitseigenschaften.
Einige dieser einzigartigen Eigenschaften sind dem Umstand zuzuschreiben,
dass Maleinsäureanhydrid
nicht von selbst polymerisieren kann. Somit befinden sich die Anhydridgruppen
in gleichmäßigen Abständen in
der Hauptkette des ersten Polymerprodukts. Demzufolge werden auch
die reaktiven Gruppen gleichmäßiger verteilt
sein, was für
eine ausgeglichenere Vernetzung sorgt. Die Maleinsäureanhydrid/α-Olefin-Monomergemische erzeugen
auch Polymere mit starren Hauptketten, aber flexiblen Seitenketten
und niedrigen TG's.
Dies ermöglicht
eine bessere Verankerung auf Substraten. Die Maleinsäureanhydrid-
und α-Olefin-Monomergemische
erzeugen Polymere, die nach dem vollständigen Neutralisieren keinen
Estergehalt haben, was diese wasserdispergierbaren Polymere kompatibler
macht, als wasserdispergierbare Polyacrylkunststoffe mit unpolaren
Oberflächen
und Verbindungen. Der Einbau von Styrol und Acrylaten ermöglicht eine
hervorragende Kontrolle der TG und der Kompatibilität mit anderen,
mehr polaren Oberflächen.
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Andere
einzigartige reaktive Polymere, die radikalisch vernetzt werden
können,
bestehen im Wesentlichen aus einem ersten Polymerprodukt, das durch
Radikalpolymerisation erzeugt wurde, wobei das erste Polymerprodukt
daran gebundene ungesättigte
Seitenketten hat. Das erste Polymerprodukt umfasst mindestens 55
Gew.-% eines oder mehrerer Styrolverbindungen. Wie vorher beschrieben,
besteht der Rest der Hauptkette aus funktionellen Monomeren und
wahlweise nicht-funktionellen Monomeren. Die mittlere Funktionalität des reaktiven
Polymers ist größer als
zwei Doppelbindungen pro Kette. Die Gewichtsprozente der Seitenketten
betragen 5% bis 50% des Gesamtgewichts des reaktiven Polymers.
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Überraschend
und unerwartet wurde festgestellt, dass reaktive Polymere, die mindestens
55% Styrolverbindungen im ersten Polymerprodukt oder in einer anderen
Ausführungsform
mindestens 80% Styrolverbindungen im ersten Polymerprodukt enthalten,
einen höheren
Brechungsindex haben und Schichten mit höherem Glanz erzeugen, als Polymere,
die einen niedrigeren Prozentgehalt an Styrolverbindungen enthalten. Diese
reaktiven Oligomere sind sehr harte Polymere mit einer relativ hohen
TG. Sie haben in der Polymerhauptkette einen niedrigen Ester- und
Sauerstoffgehalt, was sie kompatibler mit unpolaren Substraten und Oberflächen macht.
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In
einer Ausführungsform
sind die verwendeten Styrolverbindungen Styrolmonomere, α-Methylstyrolmonomere
oder Kombinationen davon. Der Rest des reaktiven Polymers kann aus
anderen ethylenisch reaktiven Monomeren bestehen, von denen 5 Gew.-%
bis 45 Gew.-% und vorzugsweise 15 Gew.-% bis 35 Gew.-% Monomere
mit einer funktionellen Gruppe sind. Bevorzugte Monomere sind AA,
GMA, GA, MAA, HEA, HEMA und MAH. Der Modifizierungsreaktand, der
in die zweite Reaktionszone eingebracht wird, ist GMA, HEA, HEMA,
HPMA, AA, MAA, ungesättigte
Fettalkohole, allylische Hydroxylverbindungen, Maleinsäureanhydrid
und ungesättigte
Fettsäuren.
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Ein
weiteres neuartiges, reaktives Polymer besteht im Wesentlichen aus
einem ersten Polymerprodukt und Seitenketten, die an das erste Polymerprodukt
gebunden sind, wobei die Seitenketten ungesättigte Gruppen enthalten, und
worin die Menge an Ungesättigtheit
im ungesättigten
reaktiven Polymer mehr als 2000 g pro Mol ungesättigter Gruppe beträgt. In anderen
Ausführungsformen
enthalten die Seitenketten ungesättigte Gruppen
mit einer Menge an Ungesättigtheit
im ungesättigten
reaktiven Polymer von mehr als 6000 g pro Mol ungesättigter
Gruppe, oder mehr als 10 000 g pro Mol ungesättigter Gruppe. Das erste Polymerprodukt
wird durch Polymerisation von Monomeren hergestellt, die aus der
Gruppe ausgewählt
sind, die aus Acrylaten, Styrolverbindungen, α-Olefinen, Anhydriden und Kombinationen
davon besteht. Die Seitenketten sind ausgewählt aus der Gruppe, die aus
acryl-, methacryl- und allylfunktionellen Gruppen besteht. Diese
neuartigen Polymere können
in Endanwendungen leicht verarbeitet werden und benötigen vorteilhafterweise
eine geringere Härtungszeit
und/oder weniger Katalysator, als herkömmliche Polymere.
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Es
wurde auch festgestellt, dass diese neuartigen, halbvernetzten Verbindungen
niedrigere Lösungs- und
Massenviskositäten
als lineare Polymere mit der gleichen Mw haben. Somit schwächen diese
Polymere zu einem gewissen Grad die hohen Viskositäten der
endgültigen
reaktiven Formulierung ab, die erhalten werden, wenn man versucht,
reaktive Polymere mit höherer
Molmasse einzubauen. Die Kombination aus höherer Molmasse und niedriger
relativer Viskosität
ermöglicht
eine bessere Kontrolle der Formulierung. Spezielle Vorteile der
Ver wendung dieser neuartigen Verbindungen sind weniger Starter,
weniger reaktive Verdünnungsmittel
und/oder kürzere
Härtungszeit.
Die oben beschriebene einzigartige Verarbeitung ermöglicht die
kontrollierte Herstellung dieser einzigartigen Verbindungen.
-
Andere
neuartige reaktive Polymere bestehen im Wesentlichen aus einem ersten
Polymerprodukt mit daran gebundenen Seitenketten, die innere Doppelbindungen
umfassen. Das erste Polymerprodukt hat funktionelle Gruppen, die
aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Carbonsäuren
und Anhydriden besteht. Die Gewichtsprozente der Säuren und
Anhydride betragen 15 Gew.-% bis 70 Gew.-% des ersten Polymerprodukts, und
vorzugsweise 30% bis 60%. Wie vorher beschrieben, besteht der Rest
des ersten Polymerprodukts aus anderen funktionellen Monomeren und
nicht-funktionellen Monomeren. Die Seitenketten werden zum ersten Polymerprodukt
durch Reaktion der funktionellen Gruppen am ersten Polymerprodukt
mit primären
oder sekundären
Hydroxylgruppen an einem Modifikationsreagens hinzugefügt. Das
Modifikationsreagens wird aus der Gruppe ausgewählt, die aus Monoglyceriden
und Diglyceriden besteht. Die Menge der Monoglyceride und Diglyceride
liegt zwischen 15 Gew.-% und 70 Gew.-%,. und vorzugsweise 25 Gew.-%
und 60 Gew.-% des reaktiven Polymers.
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Noch
andere neuartige reaktive Polymere umfassen ein reaktives Polymer,
das im Wesentlichen aus einem ersten Polymerprodukt mit daran gebundenen
Seitenketten besteht. Das erste Polymerprodukt hat funktionelle
Gruppen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Ester und
Hydroxyl besteht. Die Gewichtsprozente der Ester und Hydroxyle liegen
bei 15 bis 70 Gew.-% des ersten Polymerprodukts, und vorzugsweise
30 bis etwa 60%. Wie vorher beschrieben, besteht der Rest des ersten
Polymerprodukts aus anderen funktionellen Monomeren und nicht-funktionellen
Monomeren. Die Seitenketten werden durch eine Umesterungsreaktion
zwischen den funktionellen Gruppen am ersten Polymerprodukt und
Glyceriden hinzugefügt.
Die Menge der Glyceride beträgt
15 Gew.-% bis 70 Gew.-%, und vorzugsweise 25 Gew.-% bis 60 Gew.-%
des reaktiven Polymers.
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Die
in den vorangegangenen zwei Absätzen
beschriebenen Polymere können
in Lufthärtungsanwendungen
mit Metalltrocknern verwendet werden, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind. Sie erzeugen glänzende
Schichten, die eine gute chemische Widerstandsfähigkeit und gute Haftung an
porösen
und nichtporösen
Substraten zeigen. Ein Vorteil der oben beschriebenen neuartigen
Harze ist der, dass sie einfachere Modifikationsverbindungen als
im Stand der Technik verwenden, wie beispielsweise rohes Leinsamenöl, Rizinusöl, Sojabohnenöl, andere
Triglyceride und Mono- und Diglyceride. Es ist nur eine minimale
Verarbeitung des Modifizierers notwendig, was dazu beiträgt, die
Ungesättigtheit
zu erhalten, sowie Kosten und Schadstoffe zu minimieren. Ein anderer
Vorteil ist der, dass die erhaltenen Polymere zur Dispersion in
Wassersystemen mit einer restlichen Carboxylfunktionalität hergestellt
werden können.
Der Stand der Technik, in dem Hauptketten durch freie Radikale unter
Verwendung von Fettsäurederivaten
hergestellt wurden, erforderte die Verwendung von glycidylfunktionellen
Fettsäurederivaten,
aminfunktionellen Fettsäurederivaten
oder den Monofettsäuren aus
Triglyceriden. Im Stand der Technik gibt es auch die Möglichkeit,
die Monoglyceride mit einer Alkoholysereaktion zwischen Glycerin
und den Triglyceridölen
herzustellen und dann die erhaltenen Diole in einer Polykondensationsreaktion
zu verwenden. In diesen Reaktionen ist das Monoglycerid Teil der
Hauptkette. Um diese Systeme wasserlöslich zu machen, wird überschüssige Säure verwendet,
was die Molmasse einschränken kann.
Darüber
hinaus sind die Hauptketten auf die Verwendung von Kondensationsmonomeren,
wie beispielsweise Disäuren,
Diaminen und Glycolen, eingeschränkt.
-
Die
Erfindung wird mit Bezug auf die folgenden Beispiele weiter beschrieben.
Wenn nicht anders angegeben, sind alle Teile Gewichtsteile.
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Beispiele
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In
den folgenden Tabellen bezeichnen Mn, Mw und Mz das Zahlen-, Gewichts- und z-Mittel der
Molmasse. In allen Beispielen werden folgende Abkürzungen
verwendet:
AA | Acrylsäure |
AMS | α-Methylstyrol |
BA | Butylacrylat |
CSTR | Kontinuierlicher
Rührkesselreakto |
DTBP | Di-tertiär-butylperoxid |
EEA | 2-Ethoxyethylacrylat |
EHA | 2-Ethylhexylacrylat |
GC | Gaschromatographie |
HEA | 2-Hydroxyethylacrylat |
HEMA | 2-Hydroxyethylmethacrylat |
HPMA | Hydroxypropylmethacrylat |
HQ | Hydrochinon |
IPOH | Isopropylalkohol |
MAA | Methacrylsäure |
MAH | Maleinsäureanhydrid |
MAK | Methylamylketon |
MHQ | Methoxyhydrochinon |
MMA | Methylmethacrylat |
NMP | N-Methylpyrrolidinon |
PTSA | p-Toluolsulfonsäure |
SAH | Bernsteinsäureanhydrid |
St | Styrol |
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Beispiel 1 – Herstellung
eines reaktiven Acrylpolymers mit doppelter Carbonsäure-/ungesättigter
Funktionalität
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Die
Beispiele 1-10 zeigen die Nachmodifikation des ersten Polymerprodukts
mit dem Modifikationsreagens durch Additionsreaktionen unter Bildung
der reaktiven Polymere der vorliegenden Erfindung.
-
In
Beispiel 1 ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten Reaktionszone
hergestellt wird, ein carbonsäurefunktionelles
Polymer, das direkt in die zweite Reaktionszone mit Glycidylmethacrylat
eingebracht wird, um ein reaktives Acrylpolymer mit doppelter Carbonsäure-/ungesättiger Funktionalität zu erhalten.
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Ein
Reaktionsgemisch aus 21% St, 9,9% AA, 46,61% MMA, 19,31% BA, 2,85%
IPOH und 0,33% DTBP wurde kontinuierlich in einen ersten Reaktor
mit einer gerührten
Reaktionszone eingebracht, die auf einer konstanten Temperatur gehalten
wurde. Die Masseflussraten der Reaktionszone und der Zufuhr wurden so
kontrolliert, dass eine konstante mittlere Verweilzeit in der gerührten Reaktionszone
im Bereich von 10 bis 15 Minuten erhalten wurde. Die Reaktionstemperatur
der gerührten
Reaktionszone wurde bei verschiedenen Einstellungen im Bereich von
175-232°C
konstant gehalten. Das erste Polymerprodukt wurde kontinuierlich
in eine Zone zur Abtrennung der flüchtigen Bestandteile und dann
in eine Reaktorstrasse gepumpt. Die kontinuierliche In-line-Nachmodifizierung
in der Reaktorstrasse wurde durchgeführt durch Zugabe von 15,21
Teilen von Glycidylmethacrylat, 0,07 Teilen Tetraethylammoniumiodid
und 0,07 Teilen MHQ zu 100 Teilen des ersten Polymerprodukts bei
180°C über eine
mittlere Verweilzeit von 5 Minuten. Auf Basis von Säuretitration
wurden beim In-line-Nachmodifikationsverfahren etwa 75% Umwandlung
erzielt. Die mittlere Anzahl von Doppelbindungen pro Polymerkette
(#DB/Kette) wurde mittels 1H-NMR-Spektroskopie
bestimmt, und ist nachstehend zusammen mit anderen Eigenschaften
des Acrylpolymers in Tabelle 1 gezeigt.
-
Diese
Arten von reaktiven Acrylpolymeren eignen sich für die UV/EB-Peroxidhärtung, für Heißschmelz-/druckempfindliche
Klebstoffe, Gussformbeschichtungen und Pulverbeschichtungen mit
niedriger Härtungstemperatur. Tabelle
1
-
Beispiel 2 – Herstellung
eines hydroxyfunktionellen reaktiven Acrylpolymers mit langer, raumerfüllender
Kohlenwasserstoffkette
-
In
diesem Beispiel ist das in der ersten Reaktionszone hergestellte
erste Polymerprodukt ein Carbonsäurefunktionelles
Polymer, das zusammen mit Cardura E-10ϑ (Glycidylester
von Versaticlo, bei dem es sich um eine hochverzweigte Carbonsäure mit
10 Kohlenstoffatomen handelt) (Shell Chemical) direkt in die zweite Reaktionszone
eingebracht wird, um ein hydroxyfunktionelles reaktives Acrylpolymer
mit raumerfüllenden Kohlenwasserstoffketten
zu erhalten.
-
Ein
Reaktionsgemisch aus 21% St, 9,9% AA, 46,61% MMA, 19,31% BA, 2,85%
IPOH und 0,33% DTBP wurde kontinuierlich in einen Reaktor mit einer
gerührten
Reaktionszone eingebracht, die auf einer konstanten Temperatur gehalten
wurde. Die Masseflussrate der Reaktionszone und der Zufuhr wurde
so kontrolliert, dass eine konstante mittlere Verweilzeit in der
gerührten
Reaktionszone im Bereich von 10 bis 15 Minuten erzielt wurde. Die
Reaktionstemperatur der gerührten
Reaktionszone wurde bei verschiedenen Einstellungen im Bereich von
175-232°C
konstant gehalten. Das erste Polymerprodukt wurde kontinuierlich
in eine Zone zur Abtrennung der flüchtigen Bestandteile und dann
in eine Reaktorstrasse gepumpt. Die kontinuierliche In-line-Nachmodifizierung
in der Reaktorstrasse wurde durchgeführt durch Zugabe von 26,78
Teilen Cardura E-10ϑ, 0,07 Teilen Tetraethylammoniumiodid
und 0,09 Teilen MHQ zu 100 Teilen des ersten Polymerprodukts bei
180°C über eine
mittlere Verweilzeit von 5 bis 10 Minuten. Aus Säuretitration wurde für das In-line-Nachmodifikationsverfahren
eine Umwandlung von 75% berechnet. Die Eigenschaften des ersten
Polymerprodukts und des reaktiven Acrylpolymers sind nachstehend
in Tabelle 2 aufgeführt.
-
Diese
Art von hydroxyfunktionellen Oligomeren liefert Polyolprodukte mit
niedriger Viskosität,
was in einer niedrigen VOC, verbesserten Pigmentbenetzung und -flexibilität, und einem
optimalen Verhältnis
zwischen Gebrauchsdauer und Trocknungszeit führt. Tabelle
2
-
Beispiel 3 – Herstellung
eines doppelfunktionellen, Carbonsäure-/hydroxfunk- tionellen,
reaktiven Acrylpolymers mit einer langen, raumerfüllenden
Kohlenwasserstoffkette
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wurde, ein Carbonsäure-funktionelles Polymer,
das zusammen mit Cardura E-10ϑTM in
die zweite Reaktionszone eingebracht wird, um ein doppelfunktionelles
Carbonsäure-/hydroxyreaktives
Acrylpolymer mit raumerfüllenden Kohlenwasserstoffketten
zu erhalten.
-
Ein
Reaktionsgemisch aus 18,62% St, 37,58% AMS, 33,02% AA, 7,64% EHA
und 3,14% DTBP wurde kontinuierlich in einen Reaktor mit einer gerührten Reaktionszone
eingebracht, die auf einer konstanten Temperatur gehalten wurde.
Die Massenflussraten der Reaktionszone und der Zufuhr wurden so
eingestellt, dass eine konstante mittlere Verweilzeit im Bereich
von 10 bis 15 Minuten in der gerührten
Reaktionszone erzielt wurde. Die Reaktionstemperatur der gerührten Reaktionszone
wurde bei verschiedenen Einstellungen bei 175°C-232°C konstant gehalten. Das erste
Polymerprodukt wurde kontinuierlich in eine Zone zur Abtrennung der
flüssigen
Bestandteile und dann in eine Reaktorstrasse gepumpt. Die kontinuierliche
In-line-Nachmodifikation in der Reaktorstrasse wurde durch Zugabe
von 49,85 Teilen Cardura E-10ϑTM,
0,12 Teilen Tetraethylammoniumiodid und 0,16 Teilen MHQ zu 100 Teilen
des ersten Polymerprodukts bei 160°C über eine mittlere Verweilzeit
von 5 bis 10 Minuten erreicht. Nach der Säuretitration betrug die Ausbeute
beim In-line-Nachmodifikationsverfahren 75%. Die Eigenschaften des
ersten Polymerprodukts und des reaktiven Acrylpolymers sind nachstehend
in Tabelle 3 aufgeführt.
-
Diese
Art von hydroxyfunktionellem Polymer liefert Polyolprodukte mit
verbesserter Pigmentdispersion, niedriger Viskosität, die zu
einer niedrigen VOC führt,
verbesserter Pigmentbenetzung und -flexibilität und einem optimalen Verhältnis zwischen
Gebrauchsdauer und Trocknungszeit. Tabelle
3
-
Beispiel 4 – Herstellung
eines ungesättigten
reaktiven Acrylpolymers
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wird, ein epoxyfunktionelles Polymer,
das direkt zusammen mit MAA in die zweite Reaktionszone eingebracht
wird, um ein ungesättigtes
reaktives Acrylpolymer zu erhalten.
-
Ein
Reaktionsgemisch aus 27% St, 13,5% Glycidylmethacrylat, 40,5% MMA,
9,0% BA, 9,5% Xylol und 0,5% DTBP wurde kontinuierlich in einen
Reaktor mit einer gerührten
Reaktionszone eingebracht, die auf einer konstanten Temperatur gehalten
wurde. Die Massenflussraten der Reaktionszone und der Zufuhr wurden
so eingestellt, dass eine konstante mittlere Verweilzeit im Bereich
von 10 bis 15 Minuten in der gerührten
Reaktionszone erzielt wurde. Die Reaktionstemperatur der gerührten Reaktionszone
wurde bei verschiedenen Einstellungen bei 175°C-232°C
konstant gehalten. Das erste Polymerprodukt wurde kontinuierlich
in eine Zone zur Abtrennung der flüchtigen Bestandteile und dann
in eine Reaktorstrasse gepumpt. Die kontinuierliche In-line-Nachmodifikation
in der Reaktorstrasse wurde durchgeführt durch Zugabe von 9,10 Teilen
MAA, 0,10 Teilen Tetraethylammoniumiodid und 0,10 Teilen MHQ zu
100 Teilen des ersten Polymerprodukts bei 120°C über eine mittlere Verweilzeit
von 8 Minuten. Mittels GC auf Grundlage des MMA-Rests im Oligomer
wurde die Umwandlung bei der In-line-Nachmodifizierung
zu 85% bestimmt. Die mittlere Anzahl von Doppelbindungen pro Polymerkette
(#DB/Kette) wurde mittels 1H-NMR-Spektroskopie
bestimmt. Die Eigenschaften des ersten Polymerprodukts und des reaktiven
Acrylpolymers sind nachstehend in Tabelle 4 aufgeführt
-
Diese
Arten von reaktiven Acrylpolymeren eignen sich für die UV/EB-Peroxidhärtung, für Heißschmelz-/druckempfindliche
Klebstoffe, Gussformbeschichtungen und Pulverbeschichtungen mit
niedriger Härtungstemperatur. Tabelle
4
-
Beispiel 5 – Herstellung
eines autooxidativ gehärteten
ungesättigten,
reaktiven Acrylpolymers
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wird, ein epoxyfunktionelles Polymer,
das direkt in die zweite Reaktionszone zusammen mit Palmolyn 200ϑ (Linolsäure, Hercules)
eingebracht wird, um ein autooxidativ gehärtetes ungesättigtes,
reaktives Acrylpolymer zu erhalten. Ein Reaktionsgemisch aus 27%
St, 13,5% Glycidylmethacrylat, 40,5% MMA, 9,0 % BA, 9,5% Xylol und
0,5% DTBP wurde kontinuierlich in einen Reaktor mit einer gerührten Reaktionszone
eingebracht, die auf einer konstanten Temperatur gehalten wurde.
Die Massenflussraten der Reaktionszone und der Zufuhr wurden so
kontrolliert, dass eine konstante mittlere Verweilzeit im Bereich
von 10 bis 15 Minuten in der gerührten
Reaktionszone erzielt wurde. Die Reaktionstemperatur der gerührten Reaktonszone
wurde bei verschiedenen Einstellungen im Bereich von 175°C bis 232°C konstant
gehalten. Das erste Polymerprodukt wurde kontinuierlich in eine
Zone zur Verdampfung der flüchtigen
Bestandteile und dann in eine Reaktorstrasse gepumpt. Die kontinuierliche
In-line-Nachmodifizierung
in der Reaktorstrasse wurde durchgeführt durch Zugabe von 38,03
Teilen Palmolyn 200, 0,06 Teilen Tetraethylammoniumiodid und 0,08
Teilen MHQ zu 100 Teilen des ersten Polymerprodukts bei 160°C über eine
mittlere Verweilzeit von 30 Minuten. Säuretitration wurde angewendet,
um den Prozentgehalt der Umwandlung beim In-line-Nachmodifikationsverfahren
und den Gehalt an lufttrockener Fettsäure pro Oligomerkette (#Fettsäureeinheit/Kette)
zu bestimmen. Die Eigenschaften des ersten Polymerprodukts und des
reaktiven Acrylpolymers sind nachstehend in Tabelle 5 aufgeführt.
-
Diese
Art von reaktivem Acrylpolymer ist besonders nützlich bei autooxidativen Härtungsanwendungen
auf Wasser- und Lösungsmittelbasis. Tabelle
5
-
Beispiel 6 – Herstellung
eines doppelfunktionellen Carbonsäure-/hydroxyreaktiven Acrylpolymers
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone gebildet wird, ein hydroxyfunktionelles Polymer, welches
direkt zusammen mit Bernsteinsäureanhydrid
in die zweite Reaktionszone eingebracht wird, um ein doppelfunktionelles
Carbonsäure-/hydroxyreaktives
Acrylpolymer zu erhalten.
-
Ein
Reaktionsgemisch aus 31,15% St, 31,15% HEMA, 26,7% EHA, 10% MAK
und 1% DTBP wurde kontinuierlich in einen Reaktor mit einer gerührten Reaktionszone
eingebracht, die auf einer konstanten Temperatur gehalten wurde.
Die Massenflussraten der Reaktionszone wurden so eingestellt, dass
eine konstante mittlere Verweilzeit im Bereich von 10 bis 15 Minuten
in der gerührten
Reaktionszone erzielt wurde. Die Reaktionstemperatur der gerührten Reaktionszone
wurde bei verschiedenen Einstellungen im Bereich von 175°C bis 232°C konstant
gehalten. Das erste Polymerprodukt wurde kontinuierlich in eine
Zone zur Verdampfung der flüchtigen
Bestandteile und dann in eine Reaktorstrasse gepumpt. Die kontinuierliche
In-line-Nachmodifizierung in der Reaktorstrasse wurde durchgeführt durch
Zugabe der berechneten Menge SAH zum ersten Polymerprodukt bei 120°C über eine
mittlere Verweilzeit von 20 Minuten. Die Eigenschaften des ersten
Polymerprodukts und des reaktiven Acrylpolymers sind nachstehend
in Tabelle 6 aufgeführt.
-
Die
erhaltenen reaktiven Polymere mit kontrollierten Gehalten an doppelten
Carbonsäure-
und Hydroxyfunktionalitäten
wurden in quantitativer Ausbeute erhalten. Diese reaktiven Acrylpolyolpolymere
mit hoher Säurezahl
sind nützlich bei
der Herstellung von Autobeschichtungen, bei industriellen Instandhaltungsmaßnahmen
und für
Pulverbeschichtungen. Tabelle
6
-
Beispiel 7 – Herstellung
eines doppelfunktionellen Säureanhydrid-/ungesättigten
reaktiven Acrylpolymers
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wird, ein säureanydridfunktionelles Polymer,
welches direkt zusammen mit Hydroxypropylmethacrylat in die zweite
Reaktionszone eingebracht wird, um ein doppelfunktionelles Säureanhydrid-/ungesättigtes
reaktives Acrylpolymer zu erhalten.
-
Ein
Copolymer aus 44 Gew.-% MAH und 56 Gew.-% 1-D10 wurde in der ersten
Reaktionszone bei 205°C
in 27% MAK-Lösungsmittel
und 0,18% DTBP hergestellt. Aus dem ersten Polymerprodukt wurden
die flüchtigen
Bestandteile verdampft, um unumgesetzte Monomere und Lösungsmittel
abzutrennen, und es wurde dann in die zweite Reaktionszone überführt. 100
Teile des ersten Polymerprodukts wurden mit 29 Teilen HPMA, 0,03
Teilen HQ und 0,57 Teilen PTSA bei etwa 112°C 3 Minuten lang umgesetzt,
um einen Pfropfenströmungsreaktor
zu simulieren. Die Eigenschaften des ersten Polymerprodukts und
des reaktiven Acrylpolymers sind nachstehend in Tabelle 7 aufgeführt. Tabelle
7
-
Beispiel 8 – Elektronenstrahl(EB)-Strahlenhärtung der
Polymere aus Beispiel 7
-
Das
Polymer aus der zweiten Reaktionszone aus Beispiel 7 wurde in Aceton
bis zu 50% Feststoff geschnitten. 0,1 g HQ wurden zu 100 g des Acetonschnitts
zugegeben. Dieser Schnitt wurde einer EB-Bestrahlung mit 15 Mrad
unterzogen, was ein Polymer mit den in Tabelle 8 gezeigten Eigenschaften
lieferte. Tabelle
8
-
Das
Polymer aus Beispiel 7 aus der ersten Reaktionszone (ohne Nachmodifizierung)
enthielt Null ungesättigte
Funktionalität.
Daher reagierte es nicht auf die EB-Bestrahlung, was zu keiner Veränderung
der Molmasse führte.
-
Das
Polymer aus der ersten Reaktionszone wird in Aceton bis zu 50% Feststoff
geschnitten. Wenn dieser Schnitt einer EB-Strahlung von 15 Mrad
ausgesetzt wird, wird keine Veränderung
der Molmasse nachgewiesen.
-
Beispiel 9 – Herstellung
eines doppelfunktionellen Säureanhydrid-/ungesättigten
reaktiven Acrylpolymers
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wird, ein säureanhydridfunktionelles Polymer,
welches direkt zusammen mit HEA in die zweite Reaktionszone eingebracht
wird, um ein doppelfunktionelles Säureanhydrid-/ungesättigtes
reaktives Acrylpolymer zu erhalten.
-
Ein
Copolymer aus 44 Gew.-% MAH und 56 Gew.-% 1-D10 wurde in der ersten
Reaktionszone bei 205°C
in 27% MAK-Lösungsmittel
und 0,18% DTBP hergestellt. Aus dem ersten Polymerprodukt wurden
die flüchtigen
Bestandteile entfernt, um unumgesetzte Monomere und Lösungsmittel
abzutrennen, und es wurde dann in die zweite Reaktionszone überführt. 100
Teile des ersten Polymerprodukts wurden mit 27,43 Teilen HEA, 0,03
Teilen HQ und 0,57 Teilen PTSA bei ungefähr 123°C 6 Minuten lang umgesetzt,
um einen Pfropfenströmungsreaktor
zu simulieren. Die Eigenschaften des ersten Polymerprodukts und
des ersten erhaltenen reaktiven Acrylpolymers sind nachstehend in
Tabelle 9 aufgeführt. Tabelle
9
-
Beispiel 10 – Elektronenstrahl(EB)-Strahlungshärtung der
Polymere aus Beispiel 9
-
Das
reaktive Polymer aus Beispiel 9 wurde in Aceton bis zu 50% Feststoff
geschnitten. 0,1 g HQ wurden zu 100 g des Acetonschnitts zugegeben.
Der Schnitt wurde dann einer EB-Strahlung bei unterschiedlichen Dosen
von 5, 10 und 15 Mrad unterzogen. Das Ausmaß der Vernetzung bei jeder
Bestrahlung wurde durch den Gelgehalt bestimmt, der durch Soxhlet-Extraktion
erhalten wurde, und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 10
gezeigt. Tabelle
10
-
Die
obigen Ergebnisse zeigten 1) das Vorliegen der ungesättigten
Funktionalität
am nachmodifizierten reaktiven Acrylpolymer aus Beispiel 9 und 2)
die direkte Korrelation zwischen dem Ausmaß der Vernetzung und den Dosen
der EB-Strahlung.
-
Beispiel 11 – Herstellung
eines doppelfunktionellen Carbonsäure-/ungesättigten reaktiven Acrylpolymers
-
Dieses
und die folgenden Beispiele zeigen die Nachmodifikation des ersten
Polymerprodukts mit dem Modifizierungsreagens durch Kondensationsreaktionen
unter Bildung der reaktiven Acrylpolymere der vorliegenden Erfindung.
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wird, ein carbonsäurefunktionelles Polymer, welches
direkt zusammen mit Hydroxymethacrylat in die zweite Reaktionszone
eingebracht wird, um ein doppelfunktionelles Carbonsäure-/ungesättigtes
reaktives Acrylpolymer zu erhalten.
-
Ein
erstes Polymerprodukt aus 32,3 Gew.-% St, 33,9 Gew.-%. AMS und 33,8
Gew.-% AA wurde in einem CSTR bei 282°C und einer Verweilzeit von
12 Minuten hergestellt. Aus dem ersten Polymerprodukt aus der ersten
Reaktionszone wurden die flüchtigen
Bestandteile durch Verdampfen entfernt, um unumgesetzte Monomere
und Lösungsmittel
abzutrennen, und es wurde dann in die zweite Reaktionszone überführt. 100
Teile des ersten Polymerprodukts wurden mit 28,79 Teilen HPMA, 0,013
Teilen HQ und 0,26 Teilen PTSA bei ungefähr 200°C 90 Minuten lang umgesetzt,
um einen kontinuierlich belüfteten
Pfropfenströmungsreaktor
zu simulieren. Auf 100 Teile des ersten Polymerprodukts aus der
ersten Reaktionszone wurden 3,69 Teile Wasser gebildet. Die reaktiven
Acrylpolymere wurden aus der zweiten Reaktionszone bei verschiedenen
Zeitintervallen entnommen, um die Reaktion zu überwachen. Die Eigenschaften
des ersten Polymerprodukts und der erhaltenen reaktiven Acrylpolymere
sind nachstehend in Tabelle 11 aufgeführt. Tabelle
11
-
Beispiel 12 – Elektronenstrahl(EB)-Strahlungshärtung der
Oligomere aus Beispiel 11
-
Das
reaktive Acrylpolymer 11-4 aus Beispiel 11 wurde in einer alkalischen
wässrigen
Lösung
bis zu 20% Feststoff dispergiert. Der Harzschnitt wurde einer EB-Strahlung
von 15 Mrad ausgesetzt, was ein Polymer mit den in Tabelle 12 gezeigten
Eigenschaften lieferte. Tabelle
12
-
Das
Acrylpolymer 11-1 aus Beispiel 11 wird in einer alkalischen wässrigen
Lösung
bis zu 20% Feststoff dispergiert. Dieser Harzschnitt wird einer
EB-Bestrahlung von 15 Mrad ausgesetzt. Es wird keine Änderung
der Molmasse nachgewiesen.
-
Beispiel 13 – Herstellung
eines doppelfunktionellen Carbonsäure-/ungesättigten, reaktiven Acrylpolymers
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wird, ein carbonsäurefunktionelles Polymer, welches
direkt zusammen mit HEMA in die zweite Reaktionszone eingebracht
wird, um ein doppelfunktionelles Carbonsäure-/ungesättigtes, reaktives Acrylpolymer
zu erhalten.
-
Ein
Copolymer aus 32,3 Gew.-% St, 33,9 Gew.-% AMS und 33,8 Gew.-% AA
wurde in einem CSTR bei 282°C
und einer Verweilzeit von 12 Minuten hergestellt. Aus dem ersten
Polymerprodukt aus dieser ersten Reaktionszone wurden die flüchtigen
Bestandteile durch Verdampfen entfernt, um unumgesetzte Monomere und
Lösungsmittel
abzutrennen, und es wurde dann in die zweite Reaktionszone überführt. 100
Teile des ersten Polymerprodukts wurden mit 28,87 Teilen HEMA, 0,033
Teilen HQ und 0,53 Teilen PTSA bei ungefähr 200°C 45 Minuten lang umgesetzt,
um einen kontinuierlich belüfteten
Pfropfenströmungsreaktor
zu simulieren. Auf 100 Teile des ersten Polymerprodukts aus der
ersten Reaktionszone wurden 3,63 Teile Wasser gebildet. Die reaktiven
Acrylpolymere aus der zweiten Reaktionszone wurden zu verschiedenen
Zeitintervallen entnommen, um die Reaktion zu überwachen. Die Eigenschaften
des ersten Polymerprodukts und der erhaltenen reaktiven Acrylpolymere
sind nachstehend in Tabelle 13 aufgeführt. Tabelle
13
-
Beispiel 14 – Herstellung
eines doppelfunktionellen Carbonsäure-/ungesättigten, reaktiven Acrylpolymers
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wird, ein carbonsäurefunktionelles Polymer, welches
direkt zusammen mit HEA in die zweite Reaktionszone eingebracht
wird, um ein doppelfunktionelles Carbonsäure-/ungesättigtes reaktives Acrylpolymer
zu erhalten.
-
Ein
Copolymer aus 32,3 Gew.-% St, 33,9 Gew.-% AMS und 33,8 Gew.-% AA
wurde in einen CSTR bei 282°C
und einer Verweilzeit von 12 Minuten hergestellt. Aus dem ersten
Polymerprodukt aus dieser ersten Reaktionszone wurden die flüchtigen
Bestandteile durch Verdampfen entfernt, um unumgesetzte Monomere
und Lösungsmittel
abzutrennen, und es wurde dann in die zweite Reaktionszone überführt. 100
Teile des ersten Polymerprodukts wurden mit 29,64 Teilen HEA, 0,10
Teilen HQ und 1,30 Teilen PTSA bei ungefähr 173°C 45 Minuten lang umgesetzt,
um einen kontinuierlich belüfteten
Pfropfenströmungsreaktor
zu simulieren. Auf 100 Teile des ersten Polymerprodukts aus der
ersten Reaktionszone wurden 2,71 Teile Wasser gebildet. Die reaktiven
Acrylpolymere wurden zu unterschiedlichen Zeitintervallen aus der
zweiten Reaktionszone entnommen, um die Reaktion zu überwachen.
Die Eigenschaften des ersten Polymerprodukts und der erhaltenen
reaktiven Acrylpolymere sind nachstehend in Tabelle 14 aufgeführt. Tabelle
14
-
Beispiel 15 – Elektronenstrahl(EB)-Strahlungshärtung der
Oligomere aus den Beispielen 13 und 14
-
Die
Polymere aus den Beispielen 13-4 und 14-4 wurden unabhängig voneinander
in Xylol bis zu 50% Feststoff geschnitten. 0,06 g HQ wurden zu 100
g des Schnitts zugegeben. Der Harzschnitt des Polymers aus Beispiel
13-4 wurde einer EB-Strahlung von 15 Mrad unterzogen, und der Harzschnitt
des Polymers aus Beispiel 14-4 wurde einer EB-Strahlung von 15 Mrad
unterzogen. Das Ausmaß der
Vernetzung für
jede Bestrahlung wurde durch den Gelgehalt, gemessen unter Verwendung
der Soxhlet-Extraktionstechnik, bestimmt. Tabelle
15
-
Die
Polymere 13-1 und 14-1 wurden in Xylol bis zu 50% Feststoff geschnitten.
Diese Schnitte wurden einer EB-Strahlung von 15 Mrad unterzogen.
Die darin enthaltene Menge an Gel wurde zu 0 bestimmt. Tabelle
16
-
Die
Polymere 13-1 und 14-1 aus der ersten Reaktionszone (ohne Nachmodifizierung)
enthielten 0 ungesättigte
Funktionalität.
Somit lieferten sie keine vernetzten Polymere bei der EB-Bestrahlung,
was zu keiner Gelbildung führte.
Das Vorliegen von Ungesättigtheit
nach der Nachmodifikation der Polymere 13-4 und 14-4 wurde durch
vernetztes Polymergel bestätigt,
was bei der Soxhlet-Extraktion unlöslich war.
-
Beispiel 16 – Herstellung
eines doppelfunktionellen Hydroxy-/ungesättigten reaktiven Acrylpolymers
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wird, ein hydroxyfunktionelles Polymer,
welches direkt zusammen mit AA in die zweite Reaktionszone eingebracht
wird, um ein doppelfunktionelles hydroxyfunktionelles, ungesättigtes,
reaktives Acrylpolymer zu erhalten.
-
Ein
Zufuhrgemisch aus ungefähr
90% HEMA, 9,5% NMP und 0,5% DTBP wurde kontinuierlich in einen 500
ml-CSTR eingebracht. Das Reaktionsgemisch wurde kontinuierlich aus
dem CSTR abgeführt.
Die Flussraten der frischen Zufuhr und des Reaktionsgemisches in
und aus dem CSTR wurden so eingestellt, dass eine konstante mittlere
Verweilzeit von 12 Minuten beibehalten wurde. Die Temperatur des
Reaktionsgemisches im CSTR wurde auf 215°C gehalten. Das Reaktionsgemisch
aus dieser ersten Reaktionszone hatte die in Tabelle 16 gezeigte
Zusammensetzung, und es wurde kontinuierlich einer Zone zur Abtrennung
der flüchtigen
Bestandteile zugeführt,
wo Lösungsmittel,
unumgesetzte Materialien und Nebenprodukte aus dem Produkt entfernt
wurden. Tabelle
16
-
Um
eine zweite Reaktionszone aus einer kontinuierlichen Röhrenreaktionszone
flussabwärts
zur ersten Reaktionszone und vor der Verdampfungsstufe zu imitieren,
wurden 100 g dieses Reaktionsgemisches in einen 500 ml-Glasreaktor
gegeben und mit NMP verdünnt,
bis das NMP 80% des Gemisches betrug. Das Gemisch wurde auf 150°C gehalten.
0,3% PTSA als Veresterungskatalysator wurden in den Reaktor gegeben
und im Gemisch aufgelöst.
Anschließend
wurde AA chargenweise in einer Stöchiometrie zu diesem Gemisch
zugeführt,
das ein Zahlenmittel der Zahl der Doppelbindungen pro Polymerkette
(NDBn) von 9 bei 100% Veresterung des AA zur Poly(HEMA)-Vorstufe
erhalten wurde. Der Verbrauch des AA und des freien HEMA mit der Zeit
wurde mittels GC verfolgt, wobei Proben aus dem Reaktionsgemisch
bei verschiedenen Verweilzeiten entnommen wurden. Die Bildung von
Wasser als Nebenprodukt der gewünschten
Veresterungsreaktion wurde mittels Carl-Fischer-Technik verfolgt,
um den Verbrauch des AA durch diese Reaktion nachzuweisen und hinsichtlich
des AA zu korrigieren, das durch Doppelbindungspolymerisation verbraucht
wurde.
-
Die
Ergebnisse der AA-Umwandlung, ausgedrückt als Zahlenmittel der Zahl
der Doppelbindungen pro Polymerkette (NDBn) in Abhängigkeit
von der Reaktionsverweilzeit (RT) werden in Tabelle 17 gezeigt. Tabelle
17
-
Die
erhaltenen ungesättigten
Poly(HEMA)-Produkte haben die Struktur eines statistischen Copolymers
aus HEMA und dem acrylischen Diester von HEMA mit einer labilen
acrylischen Doppelbindung pro Diestereinheit. Sie können somit
als hydroxyfunktionelle polyungesättigte Acrylmakromere angesehen
werden. Diese Art von Produkten findet nützliche Anwendung als funktionelle
reaktive Acrylpolymere für
UV/EB/Peroxidhärtung,
Heißschmelz-/druckempfindliche
Klebstoffe, Gussformbeschichtungen und Pulverbeschichtungen mit
niedriger Härtungstemperatur.
-
Beispiel 17 – Herstellung
eines doppelfunktionellen Carbonsäureester-/ungesättigten
reaktiven Acrylpolymers
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wird, ein carbonsäureesterfunktionelles Polymer,
welches direkt zusammen mit HEMA in die zweite Reaktionszone eingebracht
wird, um ein doppelfunktionelles Carboxylester-/ungesättigtes
reaktives Acrylpolymer zu erhalten.
-
Ein
Zufuhrgemisch aus ungefähr
73% MMA, 25% MAK und 2,0% DTBP wurde kontinuierlich in einen 7,6
l (2 Gallonen)-CSTR eingebracht. Das Reaktionsgemisch wurde kontinuierlich
aus dem CSTR abgeführt. Die
Flussraten der Zufuhr und des Reaktionsgemisches in und aus dem
CSTR wurden so eingestellt, dass eine konstante mittlere Verweilzeit
von 15 Minuten aufrechterhalten wurde. Die Temperatur des Reaktionsgemisches
im CSTR wurde auf 175°C
gehalten. Das Reaktionsgemisch aus dieser ersten Reaktionszone wurde kontinuierlich
in eine Zone zur Entfernung der flüchtigen Bestandteile zugeführt, wo
Lösungsmittel,
unumgesetzte Materialien und Nebenprodukte aus dem Produkt abgetrennt
wurden. Das erhaltene Poly(MMA)-Produkt hatte die in Tabelle 18
gezeigten Eigenschaften. Tabelle
18
-
Um
eine zweite Reaktionszone aus einer kontinuierlichen Reaktionszone
flussabwärts
von der ersten Reaktionszone und hinter der Verdampfungsstufe zu
imitieren, wurden 100 g des Poly(MMA) in einen 500 ml-Glasreaktor
eingebracht und mit NMP verdünnt,
bis 80% des Gemisches NMP waren. Das Gemisch wurde auf 150°C gehalten.
0,3% PTSA wurden als Umesterungskatalysator in den Reaktor gegeben
und im Gemisch aufgelöst.
Anschließend
wurde HEMA chargenweise so zu diesem Gemisch zugeführt, dass
ein Zahlenmittel der Zahl der Doppelbindungen pro Polymerkette (NDBn)
von 16 bei 100% Umesterung des HEMA, bezogen auf die Poly(MMA)-Vorstufe
erhalten wurde. Der Verbrauch des HEMA mit der Zeit wurde mittels
GC aus Proben verfolgt, die bei verschiedenen Verweilzeiten aus
dem Reaktionsgemisch entnommen worden. Die Bildung von Methanol
als Nebenprodukt der erwünschten
Umesterungsreaktion wurde mittels GC verfolgt, um den Verbrauch
von HEMA durch diese Reaktion zu bestätigen und bezüglich des
HEMA zu korrigieren, das durch Doppelbindungspolymerisation verbraucht
wurde.
-
Die
Ergebnisse der HEMA-Umwandlung, ausgedrückt als Zahlenmittel der Zahl
der Doppelbindungen pro Polymerkette (NDBn), bezogen auf die Reaktionsverweilzeit,
und die Produkteigenschaften sind im Tabelle 19 gezeigt. Tabelle
19
-
Die
erhaltenen ungesättigten
Poly(MMA)-Produkte haben die Struktur eines statistischen Copolymers aus
MMA und dem methacrylischen Diester von MMA mit einer labilen methacrylischen
Doppelbindung pro Diestereinheit. Somit können diese Produkte als esterfunktionelle,
polyungesättigte,
methacrylische Makromere angesehen werden. Diese Produkte finden
eine Anwendung als funktionelle reaktive Acrylpolymere für UV/EB/Peroxidhärtung, Heißschmelz-/druckempfindliche
Klebstoffe, Gussformbeschichtungen und Pulverbeschichtungen mit
niedriger Härtungstemperatur.
-
Beispiel 18 – Herstellung
eines doppelfunktionellen Carbonsäure-/ungesättigten, reaktiven Acrylpolymers
-
In
diesem Beispiel ist das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wird, ein carbonsäurefunktionelles Polymer, welches
direkt zusammen mit HEMA in die zweite Reaktionszone eingebracht
wird, um ein doppelfunktionelles Carbonsäure-/ungesättigtes, reaktives Acrylpolymer
zu erhalten.
-
Ein
Zufuhrgemisch aus ungefähr
52,3% MMA, 37,7% AA, 9,8% MAK und 0,2% DTBP wurde kontinuierlich
einem 7,6 l (2 Gallonen)-CSTR zugeführt. Das Reaktionsgemisch wurde
kontinuierlich aus dem CSTR abgeführt. Die Flussraten der Zufuhr
und des Reaktionsgemisches in und aus dem CSTR wurden so eingestellt,
dass eine konstante mittlere Verweilzeit von 15 Minuten aufrechterhalten
wurde. Die Temperatur des Reaktionsgemisches im CSTR wurde auf 218°C gehalten.
Das Reaktionsgemisch aus dieser ersten Reaktionszone wurde kontinuierlich
in eine Zone zur Verdampfung der flüchtigen Bestandteile zugeführt, wo
Lösungsmittel,
unumgesetztes Material und Nebenprodukte aus dem Produkt abgetrennt
wurden. Das erhaltene Poly(MMA-co-AA)-Produkt hatte die in Tabelle
20 gezeigten Eigenschaften. Tabelle
20
-
Um
eine zweite Reaktionszone aus einer kontinuierlichen Röhrenreaktionszone
flussabwärts
von der ersten Reaktionszone und hinter der Verdampfungsstufe zu
imitieren, wurden 100 g des Poly(MMA-co-AA) in einen 500 ml-Glasreaktor
gegeben und mit NMP verdünnt,
bis 80% des Gemisches NMP waren. Das Gemisch wurde auf 120°C gehalten.
0,3% PTSA als (Um)esterungskatalysator wurden in den Reaktor gegeben
und in dem Gemisch aufgelöst.
Anschließend
wurde HEMA chargenweise in einer Stöchiometrie zu diesem Gemisch zugeführt, dass
ein Zahlenmittel der Zahl der Doppelbindungen pro Polymerkette (NDBn)
von 32 bei 100% (Um)esterung des HEMA, bezogen auf die Poly(MMA-co-AA)-Vorstufe erhalten
wurde. Der Verbrauch des HEMA mit der Zeit wurde mittels GC aus
Proben verfolgt, die bei verschiedenen Verweilzeiten aus dem Reaktionsgemisch
entnommen worden. Die Bildung von Wasser und Methanol als Nebenprodukte
der gewünschten Veresterungs-
und Umesterungsreaktionen wurde, wie oben beschrieben, verfolgt,
um den Verbrauch von HEMA durch eine dieser Reaktionen zu bestätigen und
hinsichtlich des HEMA, das durch Doppelbindungspolymerisation verbraucht
wurde, zu korrigieren.
-
Die
Ergebnisse der HEMA-Umwandlung, ausgedrückt als Zahlenmittel der Zahl
der Doppelbindungen pro Polymerkette (NDBn) in Abhängigkeit
von der Reaktionsverweilzeit und die Produkteigenschaften sind in Tabelle
21 gezeigt. Tabelle
21
-
Die
Ergebnisse der Wasser- gegenüber
der Methanolentwickung zeigen, dass unter diesen Bedingungen die
Veresterung die Hauptroute der HEMA-Reaktion mit dem Poly-(MMA-co-AA)
ist, was die Umesterung vernachlässigbar
macht.
-
Somit
haben die erhaltenen ungesättigten
Poly(MMA-co-AA)-Produkte die Struktur eines statistischen Copolymers
aus MMA/AA und hauptsächlich
dem methacrylischen Diester von AA mit geringeren Mengen des methacrylischen
Diesters von MMA, wobei die beiden Letzteren eine labile methacrylische
Doppelbindung pro Diestereinheit haben. Sie können somit als säureesterfunktionelle,
polyungesättigte,
methacrylische Makromere angesehen werden. Diese Produktart findet
Anwendung als funktionelle strahlungsaktive Oligomere für UV/EB/Peroxid-Härtungen,
Heißschmelz-/druckempfindliche
Klebstoffe, Gussformbeschichtungen und Pulverbeschichtungen mit
niedriger Härtungstemperatur.
-
Beispiel 19 – Elektronenstrahl(EB)-Strahlungshärtung von
unmodifiziertem, säurefunktionellem
Harz
-
Ein
Polymerprodukt aus ungefähr
32 Gew.-% St, 34 Gew.-% AMS, 27 Gew.-% AA und 7 Gew.-% EEA wurde kontinuierlich
hergestellt. Eine Probe des erhaltenen Harzes wurde einer EB-Strahlung
von 15 Mrad ausgesetzt, was ein Polymer mit den in Tabelle 22 gezeigten
Eigenschaften ergab. Tabelle
22
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass ohne Modifikation keine Vernetzung aufgrund
von Bestrahlung auftritt.
-
Beispiel 20 – Elektronenstrahl(EB)-Strahlungshärtung von
unmodifiziertem säurefunktionellem,
wässrigem Harzschnitt
-
Ein
Polymerprodukt aus ungefähr
32 Gew.-% St, 34 Gew.-% AMS, 27 Gew.-% AA und 7 Gew.-% EEA wurde kontinuierlich
hergestellt. Dieses Harz wurde in Wasser und Ammoniumhydroxid aufgelöst, um eine wässrige Dispersion
mit 30% Feststoffen und einem pH von etwa 8,8 herzustellen. Eine
Probe der erhaltenen Harzdispersion wurde einer EB-Strahlung von
15 Mrad ausgesetzt, was ein Polymer mit den in Tabelle 23 gezeigten
Eigenschaften ergab. Tabelle
23
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass ohne Modifikaton keine signifikante Vernetzung
aufgrund von Bestrahlung auftritt.
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Beispiel 21 – Elektronenstrahl(EB)-Strahlungshärtung von
unmodifiziertem, hydroxyfunktionellem Harz-Lösungsmittelschnitt
-
Ein
Polymerprodukt aus ungefähr
36 Gew.-% St, 34 Gew.-% HEMA und 30 Gew.-% EHA wurde kontinuierlich
hergestellt. Dieses Harz wurde in MAK aufgelöst, um eine Dispersion mit
80% Feststoff herzustellen. Eine Probe der erhaltenen Harzdispersion
wurde einer EB-Strahlung von 15 Mrad ausgesetzt, was ein Polymer mit
den in Tabelle 24 gezeigten Eigenschaften ergab. Tabelle
24
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass ohne Modifikation keine signifikante Vernetzung
aufgrund von Bestrahlung auftritt.
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Beispiel 22 – Anhydridfunktionelles
Polymer, modifiziert mit HEA, ohne zwischenzeitliche Abtrennung
der flüchtigen
Bestandteile
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Ein
Copolymer mit einer Zusammensetzung aus 44 Gew.-% MAH und 56 Gew.-%
1-D10 wird in einem Reaktor bei 205°C mit 27% MAK und 0,18 Gew.-%
DTBP hergestellt. 100 Teile dieses Polymers werden in einen Röhrenreaktor
gepumpt und in der ersten Zone auf 123°C abgekühlt. 27 Teile HEA, 0,03 Teile
HQ und 0,57 Teile PTSA werden in der zweiten Zone dem Polymer zugegeben.
Die zweite Zone wird bei einer Verweilzeit von 6 Minuten auf 123°C gehalten.
Das Polymer wird in einem Filmverdampfer mit Verteilerbürsten von
flüchtigen
Bestandteilen befreit und gesammelt.
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Das
Produkt wird einer EB-Strahlung von 4, 10 und 15 Mrad unterzogen.
In allen Proben wird Gelbildung beobachtet.
-
Das
von flüchtigen
Bestandteilen befreite Produkt wird auch mit Aceton gemischt, um
einen 50%-Schnitt herzustellen. 0,1 g HQ werden zu dem Schnitt zugegeben.
Das Polymer wird einer EB-Bestrahlung von 15 Mrad unterzogen. In
allen Proben wird Gelbildung beobachtet.
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Beispiel 23 – Herstellung
eines Maleinsäureanhydrid-reaktiven
Polymers mit weniger als 50% Acrylderivaten im ersten Polymerprodukt
und mit reaktiven Seitenketten
-
Eine
Zufuhr aus 16% MAH, 24% MMA und eine zweite Zufuhr aus 40% St mit
0,18% DTBP und 19,12% MAK werden bei 205°C und einer Verweilzeit von
30 Minuten der ersten Reaktionszone zugeführt. 100 Teile dieses ersten
Polymerprodukts werden einem Röhrenreaktor
zugeführt
und in der ersten Zone auf 150° C
abgekühlt.
13 Teile HEA, 0,03 Teile HQ und 0,5 Teile PTSA werden zur zweiten
Zone des Röhrenreaktors zugegeben.
Die zweite Zone wird 6 Minuten lang auf 150°C gehalten. Das reaktive Polymer
wird in einem Filmverdampfer mit Verteilerbürsten von flüchtigen
Bestandteilen befreit und gesammelt.
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Beispiel 24 – Herstellung
eines reaktiven Polymers mit Seitenketten mit inneren Doppelbindungen
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Eine
Zufuhr aus 90% HEMA, 9,5% NMP und 0,5% DTBP wird bei 215°C und einer
Verweilzeit von 15 Minuten kontinuierlich einem CSTR zugeführt. 100
Teile des ersten Polymerprodukts aus dem CSTR werden einem belüfteten Pfropfenströmungsreaktor
zugeführt.
50 Teile Ethyllinoleat und 2 Teile PTSA werden in den Pfropfenströmungsreaktor
gegeben. Die Verweilzeit wird auf 60 Minuten gehalten und die flüchtigen
Bestandteile, einschließlich
Ethanol, werden aus dem Reaktor entfernt. Das erhaltene Polymer
ist ein reaktives Polymer mit Seitenketten mit inneren Doppelbindungen.
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Beispiel 25 – Herstellung
eines reaktiven Polymers mit sowohl, hydroxyfunktionellen als auch
inneren doppelbindungsfunktionellen Seitenketten aus Glycerinmonoestern
-
Ein
erstes Polymerprodukt aus 32,3 Gew.-% St, 33,9 Gew.-% α-Methylstyrol
(AMS) und 33,8 Gew.% AA wird in einem CSTR bei 282°C und einer
Verweilzeit von 12 Minuten hergestellt. Das erste Polymerprodukt aus
dieser ersten Reaktionszone wird einer zweiten Reaktionszone zugeführt. 100
Teile des ersten Polymerprodukts werden bei 400°C und einer Verweilzeit von
45 Minuten in einem belüfteten
Pfropfenströmungsreaktor
mit 18 Teilen Glycerin-1-monooleat und 0,26 Teilen PTSA umgesetzt.
Das Polymer wird aus der zweiten Reaktionszone abgeführt, und
es enthält
einiges daran gebundenes Glycerin-1-monooleat, wobei nur eine der Hydroxylgruppen
mit der Säure
im ersten Polymerprodukt reagiert. Das erhaltene reaktive Polymer
hat sowohl innere Doppelbindungen in der Seitenkette als auch Hydroxyfunktionalität in einigen
Seitenketten.
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Beispiel 26 – Kontinuierliche
Herstellung von doppelfunktionellen, epoxy-/hydroxyungesättigten,
reaktiven Acrylpolym
-
In
diesem Beispiel war das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone kontinuierlich hergestellt wurde, ein epoxyfunktionelles
Polymer, das kontinuierlich mit Methacrylsäure gemischt wurde, und das Gemisch
wurde dann kontinuierlich in die zweite Reaktorzone eingebracht,
um ein doppelfunktionelles, epoxy-/hydroxyungesättigtes, reaktives Acrylpolymer
zu erhalten.
-
Eine
frische Zufuhrmischung aus ungefähr
41,9% Cyclohexylacrylat (CHA), 20,9% Butylacrylat (BA), 7% Glycidylmethacrylat
(GMA), 30% Methylethylketon (MEK) und 0,2% Di-tertiär-butylperoxid
wurde kontinuierlich einem 300 cm3-CSTR zugeführt. Das
Reaktionsgemisch wurde kontinuierlich aus dem CSTR abgeführt. Die
Flussraten der frischen Zufuhr und des Reaktionsgemisches in und
aus dem CSTR wurden so eingestellt, dass eine konstante mittlere
Verweilzeit von 12 Minuten aufrechterhalten wurde. Die Temperatur
des Reaktionsgemisches im CSTR wurde konstant auf 230°C gehalten.
Das Reaktionsgemisch aus dieser ersten Reaktionszone wurde kontinuierlich
einer Zone zur Abtrennung der flüchtigen
Bestandteile zugeführt,
wo Lösungsmittel,
unumgesetztes Material und Nebenprodukte aus dem Produkt abgetrennt
wurden. Das erhaltene Poly(CHA-co-BA-co-GMA)-Produkt
wurde kontinuierlich einer zweiten Reaktionszone zugeführt. Am
Einlass der zweiten Reaktionszone wurde das Produkt aus der ersten
Reaktionszone kontinuierlich mit einer frischen Zufuhr aus Methacrylsäure (MMA)
gemischt. Der MMA-Fluss wurde bei einer geeigneten Rate konstant
gehalten, die einem Molverhältnis
von 0,87 frischem MMA/GMA zum ersten Produkt entsprach. Dieses Reaktionsgemisch
wurde kontinuierlich einer zweiten Reaktionszone aus einem 90 mm
langen Röhrenreaktor
mit 5 mm Innendurchmesser und statischen Mischern (12 Elemente),
gefolgt von einem 200 cm langen, ummantelten Röhrenreaktor mit 10,7 mm Innendurchmesser,
zugeführt.
Die Temperatur in dieser zweiten Reaktorzone wurde auf 247°C eingestellt.
Das verfügbare
Volumen dieser zweiten Reaktionszone ergab eine mittlere Verweilzeit
von 15 Minuten bei den gegebenen Zufuhrflussraten.
-
Nach
einer Betriebszeit von mehr als 10 Verweilzeiten unter den oben
genannten Bedingungen wurde der MMA-Fluss auf eine neue konstante,
geeignete Rate erhöht,
die einem Molverhältnis
von 1,41 frischem MMA/GMA im ersten Produkt entsprach. Alle übrigen Prozess-/Produktvariablen
wurden wie oben beschrieben gehalten.
-
Die
Eigenschaften der auf diese Weise kontinuierlich erhaltenen Produkte
aus der ersten und zweiten Zone sind in der nachstehenden Tabelle
aufgeführt. Tabelle
26
-
Diese
Art von In-line-modifiziertem Acrylpolymer ist ein reaktives Polymer,
das für
LTV/EB-Peroxidhärtung,
Heißschmelz-/druckempfindliche
Klebstoffe, Gussformbeschichtungen und Pulverbeschichtungen, Beschichtungen
mit hohem Feststoffgehalt und Flüssigbeschichtungen
mit niedriger Härtungstemperatur
geeignet ist.
-
Beispiel 27 – Kontinuierliche
Herstellung von doppelfunktionellen, epoxy-/hydroxyungesättigten,
reaktiven Acrylpolymeren
-
In
diesem Beispiel war das erste Polymerprodukt, das in der ersten
Reaktionszone hergestellt wurde, ein epoxyfunktionelles Polymer,
welches kontinuierlich mit Methacrylsäure vermischt wurde, und das
Gemisch wurde dann kontinuierlich in die zweite Reaktorzone eingebracht,
um ein doppelfunktionelles epoxy-/hydroxyungesättigtes, reaktives Acrylpolymer
zu erhalten.
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Ein
frisches Zufuhrgemisch aus ungefähr
34,9% Cyclohexylacrylat (CHA), 20,9% Butylacrylat (BA), 14% Glycidylmethacrylat
(GMA), 30% Methylethylketon (MEK) und 0,2% Di-tertiär-butylperoxid
wurde kontinuierlich in einen 300 cm3-CSTR eingebracht.
Das Reaktionsgemisch wurde kontinuierlich aus dem CSTR abgeführt. Die
Flussraten der frischen Zufuhr und des Reaktionsgemisches in und
aus dem CSTR wurden so eingestellt, dass eine konstante mittlere
Verweilzeit von 12 Minuten aufrechterhalten wurde. Die Temperaturen des
Reaktionsgemisches im CSTR wurden konstant auf 230°C gehalten.
Das Reaktionsgemisch aus dieser ersten Reaktionszone wurde kontinuierlich
zu einer Zone zur Abtrennung der flüchtigen Bestandteile geführt, wo
Lösungsmittel,
unumgesetztes Material und Nebenprodukte aus dem Produkt abgetrennt
wurden. Das erhaltene Poly(CHA-co-BA-co-GMA)-Produkt
wurde kontinuierlich einer zweiten Reaktionszone zugeführt. Am Einlass
der zweiten Reaktionszone wurde das Produkt aus der ersten Reaktionszone
kontinuierlich mit einer frischen Zufuhr von Methacrylsäure (MAA)
vermischt. Der MAA-Fluss wurde bei einer geeigneten Rate konstant
gehalten, die einem Molverhältnis
von 0,72 frischem MMA/EMA im ersten Produkt entspricht. Dieses Reaktionsgemisch
wurde kontinuierlich einer zweiten Reaktionszone zugeführt, die
aus dem in Beispiel 26 beschriebenen Röhrenreaktor bestand. Die Temperatur
in dieser zweiten Reaktorzone wurde auf 247°C eingestellt. Das verfügbare Volumen
dieser zweiten Reaktionszone ergab eine mittlere Verweilzeit von
15 Minuten bei den gegebenen Zufuhrflussraten.
-
Nach
einer Betriebszeit von mehr als 10 Verweilzeiten unter den oben
genannten Bedingungen wurde der MAA-Fluss zuerst auf eine neue konstante,
geeignete Rate erhöht,
die einem Molverhältnis
von 1,15 und dann 1,30 frischem MMA/GMA im ersten Produkt entsprach.
Alle übrigen
Prozess-/Produktvariablen wurden wie oben beschrieben gehalten.
-
Die
Eigenschaften der auf diese Weise kontinuierlich erhaltenen Produkte
aus der ersten und zweiten Zone sind in der nachfolgenden Tabelle
aufgeführt. Tabelle
27
- n.b. = unterhalb der Nachweisgrenze des
GC
-
Diese
Art von In-line-modifiziertem Acrylpolymer ist ein reaktives Polymer,
das für
UV/EB/Peroxidhärtungen,
Heißschmelz-/druckempfindiche
Klebstoffe, Gussformbeschichtungen und Pulver-, Feststoff- und Flüssigkeitsbeschichtungen
mit niedriger Härtungstemperatur
verwendbar ist.
-
Beispiel 28 – Kontinuierliche
Herstellung von doppelfunktionellen, säure-/hydroxyungesättigten,
reaktiven Acrylpolymeren
-
In
diesem Beispiel war das in der ersten Reaktionszone kontinuierlich
hergestellte erste Polymerprodukt ein carbonsäurefunktionelles Polymer, welches
kontinuierlich mit Glycidylmethacrylat vermischt wurde, und das
Gemisch wurde dann kontinuierlich in die zweite Reaktorzone eingebracht,
um ein doppelfunktionelles säure-/hydroxyungesättigtes,
reaktives Acrylpolymer zu erhalten.
-
Ein
frisches Zufuhrgemisch aus ungefähr
41,9% Cyclohexylacrylat (CHA), 20,9% Butylacrylat (BA), 7% Acrylsäure (AA),
30% Methylethylketon (MEK) und 0,2% Di-tertiär-butylperoxid wurde kontinuierlich
einem 300 cm3-CSTR zugeführt. Das Reaktionsgemisch wurde
kontinuierlich aus dem CSTR abgeführt. Die Flussraten der frischen
Zufuhr und des Reaktionsgemisches in und aus dem Reaktor wurden
so eingestellt, dass eine konstante mittlere Verweilzeit von 12
Minuten aufrechterhalten wurde. Die Temperatur des Reaktionsgemisches
im CSTR wurde konstant auf 230°C
gehalten. Das Reaktionsgemisch aus dieser ersten Reaktionszone wurde
kontinuierlich in eine Zone zur Abtrennung der flüchtigen
Bestandteile geführt,
wo Lösungsmittel,
unumgesetztes Material und Nebenprodukte aus dem Produkt abgetrennt
wurden. Das erhaltene Poly(CHA-co-BA-co-AA)-Produkt wurde kontinuierlich in
eine zweite Reaktionszone geführt.
Am Einlass der zweiten Reaktionszone wurde das Produkt aus der ersten
Reaktionszone kontinuierlich mit einer frischen Zufuhr aus Glycidylmethacrylat
(GMA) vermischt. Der GMA-Fluss wurde bei einer geeigneten Rate konstant
gehalten, die einem Molverhältnis
von 0,50 frischem GMA/AA im ersten Produkt entsprach. Dieses Reaktionsgemisch
wurde kontinuierlich einer zweiten Reaktionszone zugeführt, die
aus dem in Beispiel 26 beschriebenen Röhrenreaktor bestand. Die Temperatur
in dieser zweiten Reaktionszone wurde auf 247°C eingestellt. Das verfügbare Volumen
in dieser zweiten Reaktionszone ergab eine mittlere Verweilzeit
von 15 Minuten bei den gegebenen Flussraten.
-
Nach
einer Betriebszeit von mehr als 10 Verweilzeiten unter den oben
beschriebenen Bedingungen wurde der GMA-Fluss zunächst auf
eine neue konstante, geeignete Rate erhöht, die einem Molverhältnis bis zu
0,80 und dann 0,90 frischem GMA/AA im ersten Produkt entsprach.
Alle übrigen
Prozess-/Produktvariablen wurden wie oben beschrieben gehalten.
-
Die
Eigenschaften der auf diese Weise kontinuierlich erhaltenen Produkte
der ersten und zweiten Zone sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Tabelle
28
- n.b. = unterhalb der Nachweisgrenze des
GC
-
Diese
Art von In-line-modifiziertem Acrylpolymer ist ein reaktives Polymer,
das für
UV/EB/Peroxid-Härtungen,
Heißschmelz-/druckempfindliche
Klebstoffe, Gussformbeschichtungen und Pulver-, Feststoff- und Flüssigkeitsbeschichtungen
mit niedriger Härtungstemperatur
verwendbar ist.
-
Beispiel 29 – Radikalisch
gebildete Hauptkette, umgesetzt mit Rizinusöl
-
Ein
Reaktionsgemisch aus 18,62% Styrol, 37,58% AMS, 33,02% AA, 7,64%
EHA und 3,14% DTBP wurde kontinuierlich einem CSTR zugeführt. Die
Verweilzeit wurde auf 12 Minuten gehalten, und die Reaktortemperatur
wurde auf 230°C
bis 250°C
gehalten. Das Produkt wurde von flüssigen Bestandteilen befreit
und bei einer Verweilzeit von 90 Minuten in einen belüfteten Pfropfenströmungsreaktor
(PFR) geleitet. 42,8 Teile Rizinusöl mit einer Hydroxylzahl von
161 und 0,02 Teile Lithiumhydroxidmonohydrat wurden zu 100 Teilen
des ersten Polymerprodukts im PFR zugegeben und auf 220°C gehalten.
Die Eigenschaften des fertigen Harzes sind nachstehend aufgeführt. Tabelle
29
-
Beispiel 30 – Herstellung
eines Gemisches aus mono- und diglyceridreaktivem Polymer
-
88,2
Teile Sojabohnenöl,
11,7 Teile Glycerin und 0,04 Teile Lithiumhydroxidmonohydrat wurden
miteinander vermischt und 1 Stunde lang bei 220°C umgesetzt, um ein Gemisch
aus Mono- und Diglycerid zu ergeben.
-
Beispiel 31 – Herstellung
eines fettsäuremodifizierten,
reaktiven Acrylpolymers
-
Ein
Reaktionsgemisch aus 18,62% Styrol, 37,58% AMS, 33,02% AA, 7,64%
EHA und 3,14% DTBP wurde kontinuierlich einem CSTR zugeführt. Die
Verweilzeit wurde auf 12 Minuten gehalten, und die Reaktortemperatur
wurde auf 230°C
bis 250°C
gehalten. Das Produkt wurde von flüchtigen Bestandteilen befreit
und bei einer Verweilzeit von ungefähr 75 Minuten in einen belüfteten PFR
geleitet. 100 Teile des Produkts aus Beispiel 30 wurden zu 100 Teilen
des ersten Polymerprodukts im PFR zugegeben und auf 220°C gehalten.
Die Eigenschaften des fertigen Harzes sind nachstehend aufgeführt. Tabelle
30
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Beispiel 32 – Wässrige Dispersion
eines fettsäuremodifizierten
Acrylharzes
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150
g des Harzes aus Beispiel 31 wurden mit 11,0 g 28%-iger Ammoniaklösung und
Wasser vermischt und 1 Stunde lang bei 76°C vermischt. Die erhaltene Dispersion
hatte die folgenden Eigenschaften: Tabelle
31
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Zu
100 Teilen der erhaltenen Dispersion wurden 0,6% Manganese HydrocureTM (eine 42%-ige Lösung von Mangancarboxylaten
in Lösungsbenzin
und Tensiden, von OMG Americas), 0,74% Cobalt HydrocureTM (eine
52%-ige Lösung
von Cobaltnaphthenat in Lösungsbenzin
und Tensiden, von OMG Americas) und 0,6% Dri-RxTM (eine
30%-ige Lösung
von 2,2-Bipyridyl in Propylenglycolmonomethylether, von OMG Americas)
zugegeben. Die Lösung
wurde mit einem #8-Walzdraht
auf einer Kartonplatte abgezogen. Nach 1-tägigem Trocknen wurde die Beschichtung
auf ihre Beständigkeit
gegen Ethanol, 28%-iges Ammoniak und Wasser getestet, indem jeweils
ein Tropfen davon auf den Film gegeben wurde und nach 1 Minute Kontakt
abgewischt wurde. Das Wasser hatte keinen Effekt auf den Film. Ethanol
entfernte den Film, und das Ammoniak entfernte den Film zur Hälfte. Die
Beschichtung wurde eine Woche später
erneut getestet. Wasser hatte keinen Effekt. Ethanol entfernte ungefähr 30% des
Films, und Ammoniak entfernte ungefähr 5% des Films. Dies zeigt
die erhöhte Widerstandsfähigkeit
des Films.