DE2333384A1 - Nicht vergilbende, wetterbestaendige filme liefernde einbrennlacke auf der grundlage von alkydharzen und acrylverbindungen - Google Patents
Nicht vergilbende, wetterbestaendige filme liefernde einbrennlacke auf der grundlage von alkydharzen und acrylverbindungenInfo
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Description
DR.WALTER NlELSCH
Patentanwalt
2 Hamburg 70 ■ Postfach 10914
Femnrf: 6529707
Akte: 2315
Reichhold-Albert-Chemie Aktiengesellschaft 2 Hamburg 70, Iversstraße 57
Nicht vergilbende, wetterbeständige Filme liefernde Einbrennlacke auf der Grundlage von Alkydharzen und
Acry lverb indungen
Die Erfindung betrifft Einbrennlacke auf der Grundlage von Copolymerisaten aus Alkydharzen und Acrylverbindungen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, Lackharze zu
schaffen, welche überzüge von hoher Wetterbeständigkeit,
Glanzhaltung, Farbbeständigkeit sowie hoher Hitze- und Lösungsmittelbeständigkeit und Haftfestigkeit ergeben.
Außerdem sollen die aufgetragenen Lackfilme vor dem Einbrennen ein gutes Standvermögen an senkrechten Flächen
aufweisen. Ferner müssen die aufgebrachten, noch nicht eingebrannten Lackfilme selbst bei Schichtdicken von etwa
70 - 120 μ nach einer Ablüftzeit von etwa 5 bis 8 Minuten fehlerfrei einbrennbar sein. Es sollen die Einbrennlacke
als Decklacke für die Automclbilindustrie geeignet sein und eingebrannte Filme von 35 bis HO u Schichtdicke oder
dicker ohne Verwendung von jeglichen Hilfsmitteln in blasen- und kraterfreiem Zustand liefern.
In der deutschen Auslegeschrift 1 168 590 sind bereits nicht vergilbende, chemikalienbeständige Filme liefernde
Einbrennlacke auf der Grundlage von Alkydharzen und Acryl-
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verbindungen beschrieben, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie ein Copolymerisat aus folgenden Komponenten:
a) einem mit gesättigten Fettsäuren modifizierten, nicht trocknenden Alkydharz zu dessen Aufbau neben gesättigten
Dicarbonsäuren bzw. deren Anhydriden, bezogen auf die Gesamtmenge des Harzes, 1 bis 6% einer a,ß-ungesättigten
Dicarbonsäure mitverwendet wird,
b) einer aromatischen Vinylverbindung und
c) einer Acrylverbindung aus der Gruppe der Acryl- und Methacrylsäure oder der Ester dieser Säuren
enthalten.
Diese Einbrennlacke haben sich ausgezeichnet bewährt, erfüllen jedoch nicht die folgenden heutigen Anforderungen:
Die Wetterbeständigkeit der Filme ist nach dem Einbrennen noch nicht befriedigend und das Standvermögen der überzugsmittel
beim Auftragen des Überzuges auf senkrechter Fläche ist noch nicht ausreichend, wie es von der Automobilindustrie
verlangt wird. Zusätzlich ist auch noch nicht eine sehr gute Lösungsmittelbeständigkeit und Oberflächenhärte
der eingebrannten Filme vorhanden. Außerdem ist bei der Herstellung dieser bekannten Copolymerisate
immer eine aromatische Vinylverbindung erforderlich um Lösungsmittelbeständigkeit zu erzielen, jedoch wird
hierdurch die Wetterbeständigkeit herabgesetzt. Es war bei der Ausarbeitung dieser Erfindung nicht vorauszusehen,
daß durch Abstimmung der Alkyd- und Acrylkomponente (Art und Menge) ein Optimum an Wetter- und
Lösungsmittelbeständigkeit der eingebrannten Filme ohne die Mitverwendung von aromatischen Vinylverbindungen bei
der Herstellung des Copolymerisates zu erreichen war.
In der USA-Patentschrift 3 711 437 ist in Spalte 1, Zeilen
51 bis 56 angegeben, daß bei den Alkydharzen die Maleinsäureanhydrid
(oder Fumarsäure) enthalten ist (vergl. a.a.O.
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Spalte 1, Zeilen 48 - 51) immer Styrol zur Copolymerisation erforderlich ist., so daß besondere Bedenken der Fachwelt
im vorliegenden Falle zu überwinden waren.
Weiterhin sind dort flüssige überzugsmittel auf der Basis
von Aminokunstharzen und viny!modifizierten Alkydharzen
beschrieben, wobei jedoch die vinylmodifizierten Alkydharze
frei von Maleinsäureanhydrid (oder Fumarsäure) sind. Zur Modifizierung mit Vinylverbindungen finden dort (gemäß
Anspruch 2) Styrol, Viny!toluol, Methylacrylat, Äthylacrylat,
Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Butylmethacrylat,
Laurylmethacrylat, 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylnitril, Acrylamid, a-Methylstyrol, Methacrylnitril, Glycidylmethacrylat
und Vinylacetat Verwendung und das umzusetzende Ausgangsalkydharz muß immer 5 - 60 Gewichtsprozent Hexahydrophthalsäure
oder dessen Anhydrid enthalten. Diese bekannten überzugsmittel gemäß USA-Patentschrift 3 711 437
besitzen beim Aufbringen des Überzuges noch nicht das erforderliche Standvermögen an senkrechten Flächen und die
eingebrannten Filme zeigen keine ausreichende Wetterbeständigkeit bei der Verwendung als Autodecklack.
Die vorliegenden Erfindung betrifft nicht vergilbende wetterbeständige überzüge liefernde Einbrennlacke auf der
Grundlage von nicht trocknenden Alkydharzen welche eine geringe Menge Maleinsäure esterartig gebunden enthalten,
und Acry!verbindungen mit dem Kennzeichen, daß diese ein
Copolymerisat aus folgenden Komponenten:
a) 60 - 90 Gewichtsprozent aus einem mit 22 - 28 Gewichtsprozent Isononansäure modifizierten s nicht trocknenden
Alkydharz, zu dessen Aufbau neben gesättigten aromatischen Dicarbonsäuren bzw. Anhydriden und Polyolen, bezogen
auf die Gesamtmenge des Harzes, 0,4 bis 2,5 Gewichts-
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Prozent einer a,ß-ungesättigten Dicarbonsäure bzw. deren
Anhydriden und 4 bis 14 Gewichtsprozent alipbatische
zweibasische Säure der allgemeinen Formel HOOC-R-COOHj
worin R eine gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 4
bis 11 Kohlenstoffatomen bedeutet, mitverwendet sind,
und
b) 40-10 Gewichtsprozent einer Kombination von Acrylverbindungen
aus der Gruppe der Methacrylsäure, der Monohydroxyester der Acryl- und Methacrylsäure, wobei
der gesättigte Monohydroxyrest 2 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält, sowie Ester der Acryl- und Methacrylsäure mit gesättigten Alkoholen, die bis 4 Kohlenstoffatome
aufweisen,
enthalten.
Aus der letzten Kombinations-Gruppe wird als Komponente b 40 - 10 Gewichtsprozent eines Gemisches, bestehend aus
3-8 Gewichtsprozent Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxyäthyl-,
Hydroxypropyl-, Hydroxybutylacrylat einzeln oder im Gemisch,
1-3 Gewichtsprozent Acrylsäure, 35 - 45 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und 50 - 60 Gewichtsprozent Äthylacrylat bevorzugt.
1-3 Gewichtsprozent Acrylsäure, 35 - 45 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und 50 - 60 Gewichtsprozent Äthylacrylat bevorzugt.
Als Isononansäure findet ein Säuregemisch Verwendung.
Isononansäure wird durch Oxydation von Oxo-Aldehyden
bzw. Oxo-Alkoholen großtechnisch hergestellt und besteht
aus einem Gemisch isomerer, verzweigtkettiger Carbonsäuren
mit 9 C-Atomen. Etwa 90 Gewichtsprozent liegen
als 3,5,5-Trimethylhexansäure vor.
Als gesättigte aromatische Dicarbonsäuren bzw. deren Anhydride finden Verwendung:
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Phthalsäure j Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure, Terephthalsäure 3 Tetrahydrophthalsäureanhydrid.
Als α,β-ungesättigte Dicarbonsäuren bzw. deren Anhydride
können Verwendung finden:
Maleinsäures Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure oder Gemische.
Als aliphatische gesättigte Dicarbonsäuren können Verwendung finden: Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure,
Azelainsäure, Sebazinsäure.
Als Polyole können Trimethylolpropan, Trimethyloläthan.
oder Mischungen daraus sowie untergeordneten Mengen von Pentaerythrit, Glycerin, gegebenenfalls zusammen mit einem
Glykol zur Umsetzung gebracht werden. Als Glykol kommen Äthylen, Propylen-, 1,4-Butylen-, Diäthylenglykol in
Frage. Die untergeordneten Mengen der vorstehend genannten Polyole können von 4 bis 10 Gewichtsprozent betragen.
Bei der Herstellung der Komponente a verfährt man im allgemeinen bei der Auswahl der Komponenten nach Art und
Menge so, daß die hergestellte Komponente a Viskositäten nach Gardner-Holdt von B bis D aufweist, (gemessen in
50gew.-#iger Lösung in Xylol) und außerdem ein Testlack aus 70 Gewichtsteilen (berechnet als Festharz) Komponente
a und 30 Gewichtsteilen (berechnet als Festharz) aus
butyliertem Melaminformaldehydharz auf Stahlbleche aufgetragen
nach dem Ablüften bei 1300C in 30 Minuten eingebrannte
Filme mit der Schichtdicke von 45 y liefern, die
folgende Eigenschaften besitzen müssen: Erichsen-Tiefung 8,2 bis 9,4 Pendelhärte 132 bis 144
Xylolbeständigkeit
5 min 0 bis 0-1
Gitterschnitt 0 bis 0-1
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Palls man die Isononansäure in dem unteren Bereich von
22 Gewichtsprozent einsetzt, dann liegt die Menge von zu verwendender α,β-ungesättigter Dicarbonsäure bzw. deren
Anhydrid bei 0,4 bis 1,2 Gewichtsprozent und die Menge von aliphatischen zweibasischen Säuren bei 8 bis 14 Gewichtsprozent
. Falls man jedoch die Isononansäuren im
oberen Bereich von 28 Gewichtsprozent einsetzt, dann liegen die Mengen an zu verwendenden a,ß-ungesättigten
Dicarbonsäuren bzw. deren Anhydriden bei 1,2 bis 2,5 Gewichtsprozent und die Menge von aliphatische zweibasische
Säure bei 4 bis 8 Gewichtsprozent.
Brauchbare Gemische für die Komponente a
Gew.-/? | 24 | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-/? | Pentaerythrit | 1,6 bis 1,8 | Gew.-% | |
Isono | gesät | Polyol | α,β-unge- · | 24 bis 28 | Maleinsäure | aliphati | ||
tigte | sättigte | Trimethylol- | anhydrid | sche ge | ||||
26 | aroma | Dicarbon | propan | sättigte | ||||
nansäure | tische | säure | 6 bis 10 | Dicarbon | ||||
Dicarbonsäu | 1,4-Butan- | säure | ||||||
re bzw. An | diol | |||||||
28 | hydride | |||||||
1 | 25 bis 28 | 35 bis 38 | 0,8 bis 1,2 | 8 bis 14 | ||||
Phthalsäure | Trimethylol- | Maleinsäure | Adipin | |||||
22-bis | anhydrid | propan | anhydrid | säure | ||||
2 | 28 | 26 bis 29 | 36 bis 39 | 1,2 bis 1,6 | 6 bis 8 | |||
Phthalsäure- | Trimethylol- | Maleinsäure | Adipin | |||||
24 bis | säure- | propan | anhydrid | säure | ||||
anhydrid | ||||||||
3 | 25 bis 28 | 38 bis 44 | 2 bis 2,4 | 4 bis 8 | ||||
24 | Phthalsäure- | Trimethylol- | Maleinsäure | Azelain | ||||
26 bis | säure- | äthan | anhydrid | säure | ||||
anhydrid | ||||||||
4 | 28 bis 34 | 28 bis 32 | 1,8 bis 2,2 | 6 bis 14 | ||||
Isophthal | Trimethylol- | Fumarsäure | Azelain | |||||
26 bis | säure | propan | säure | |||||
4 bis 6 | ||||||||
5 | 24 bis 28 | 6 bis 12 | ||||||
Phthalsäure | Adipin | |||||||
22 bis | anhydrid | säure | ||||||
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Von diesen wieder liefert das Gemisch 2 die besten Resultate.
Bei der Auswahl der Komponente b verfährt man in folgender
Weise; es können Methylacrylat 3 Methylmethacrylat,
fithylacrylatj. Äthylmethacrylat, Butylmethacrylat, sowie
untergeordnete Mengen von Butylacrylat 3 Isobutylacrylat
und 2-fithylhexyl(meth)acrylat verwendet werden. In untergeordneten Mengen werden Acrylsäure, Methacrylsäure»
sowie Hydroxyäthylacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat 3
Hydroxypropylacrylat, Hydroxybutylacrylat eingesetzt.
Die untergeordneten Mengen der vorstehenden Acryl(meth)-säure können von Ibis 3 Gewichtsprozent und ihre Hydroxyalkylester
von 3 bis 8 Gewichtsprozent betragen. Der Acryl(meth)acrylsäureesteranteil etwa 85 bis 95 ^e~
wichtsprozent wird so ausgewählt, daß die Glasübergangstemperaturen
der Gemische errechnet arithmetisch etwa zwischen + 10 bis +60 liegt.
Die genannten Mengenbereiche der reaktiven Monomere
müssen gehalten werden um einerseits die Reaktivität und andererseits die LagerStabilität sicher zu stellen.
Dabei ergeben die Ester der höheren Alkohole flexiblere Harze. Man kann also die Wahl des Esters oder einer Mischung
von Estern je nach dem endgültigen Verwendungszweck des Harzes, treffen. Demgegenüber können die Acrylsäureester
der genannten Alkohole in etwas größerem Umfang verwendet werden.
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Brauchbare Gemischzusammensetzung für das Monomerengemisch b
Acrylsäure Methacryl | Monohy- | Monohy- | Acryl- | Methacryl- |
säure | droxy- | droxy- | säure- | ester |
ester | ester | |||
der | der | |||
Acryl | Meth | |||
säure | acryl | |||
säure |
1 | 2 | 2,5 | 6 | HBA | 4 HÄMA | 54 | ÄA | 40 | MMA |
2 | 2 | 3 | ,5 HÄA | 48 | ÄA | 44 | MMA | ||
3 | 3 | 48 | ÄA | 46 | MMA | ||||
4 | 2 | 3 | 3 | HBA | 4 HÄMA | 30 8 |
ÄA BA |
56 | MMA |
5 | 3 | HBA | 40 50 4 |
BMA MMA 2-ÄHMA |
|||||
6 | 30 | MA | 64 | ÄMA | |||||
Bedeutung der Abkürzungen:
ÄA = Äthylacrylat HÄA
ÄMA = Äthylmethacrylat HÄMA
2-ÄHMA = 2-Äthylhexylmeth- HBA acrylat
BA = Butylacrylat MA
BMA = Butylmethacrylat MMA
Hydroxyäthylacrylat Hydroxy äthylmethacrylat
Hydroxybutylacrylat -
Methylacrylat
Methylmethacrylat
Methylmethacrylat
Die besten Resultate liefert das Gemisch 1.
Die Einbrennlacke nach der Erfindung werden im allgemeinen aus folgenden Anteilen der Komponenten hergestellt:
60 bis 90, vorzugsweise 70 bis 85 Gewichtsprozent der
schon genannten Alkydharze und 40 bis 1O3 vorzugsweise 15 bis 35 Gewichtsprozent der schon spezifizierten Kom-
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binations-Gemische b der Monomeren.
Das Alkydharz kann nach einem beliebigen bekannten Verfahren hergestellt werden.
Bei der Herstellung des Älkydharzes Komponente a können
gegebenenfalls übliche Veresterungskatalysatoren mitverwendet werden. Hierzu sind z.B. geeignet: Lithiumricinoleat,
Calciumacetat und Bleioxyd. Diese Katalysatoren fügt man etwa in Mengen von 0,05 bis O315 Gew.-JS hinzu.
Eine spezielle Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß man die Komponenten in solchen Mengen auswählt und umsetzt, daß sich im Alkydharz als Zwischenprodukt
die Hydroxylgruppen zu den Carboxylgruppen wie 1 : 1,24 bis 1:1,20 verhalten, die Säurezahl unter 15
ist und die Viskosität B-D, 50gew.-#ig in Xylol nach Gardner-Holdt bei 200C gemessen, beträgt.
Das vorliegende Verfahren in der Acrylierungsstufe
wird so durchgeführt, daß man Acrylatmonomere in den angegebenen
Mengen mit dem zuvor gebildeten Alkydharz der angegebenen Zusammensetzung durch Copolymerisation umsetzt.
Die Herstellung des Älkydharzes und dessen Copolymerisation mit den Monomeren wird vorzugsweise in Anwesenheit
von organischen Lösungsmitteln durchgeführt, die
Siedepunkte von etwa 100° bis 25O°C besitzen sollen, organische
Lösungsmittel wie Kohlenwasserstoffe werden bevorzugt. Bevorzugt werden inerte aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Toluol, Xylol, deren Gemische und deren Homologe verwendet, wie auch Solvesso 150 und Amsco P - 80.
Bei der Copolymerisation des Älkydharzes mit Acrylmonomeren,
gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, wird ebenfalls in Anwesenheit der schon genannten Lösungsmittel copolymer
isiert, wobei an sich bekannte Polymerisationsinitia-
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toren Verwendung finden. In der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens verwendet man 1 bis 3 Gew.-$ organische
Peroxyde, jedoch können'auch Azo-iso-buttersäurenitril und Methyl-azo-iso-butylester Verwendung finden.
Bevorzugte Polymerisationsinitiatoren sind: tert.-Butylhydroperoxyd,
Di-tert.-butylperoxyd, Cumenhydroperoxyd3
Caprylylperoxyd, Benzoylperoxyd und tert.-Butylperoctoat.
Gegebenenfalls können zur Steuerung der angestrebten
Viskosität auch kettenabbrechende Mittel an sich bekannter Art mitverwendet werden. Bevorzugt werden hierbei aliphatische
Mercaptane, beispielsweise Dodecy!mercaptan.
Bei der Herstellung des Alkydharzes, wobei im wesentlichen Veresterungs- und Umesterungsreaktionen stattfinden,
werden Reaktionstemperaturen von etwa 155° bis 260 C verwendet. Der Reaktionsablauf bei der Herstellung des
Alkydharzes benötigt etwa 5 bis 15 Stunden. Die Umesterungs· temperatur bei etwa 235°C bis 24O°C wird bevorzugt verwendet,
und die anschließende Veresterung wird bei etwa 1700C bis 2100C durchgeführt. Die Copolymerisation des
vorgebildeten Alkydharzes mit den Monomeren wird im Temperaturbereich von etwa 1200C bis 16O°C.durchgeführt,
wozu etwa 5 bis 8 Stunden benötigt werden. Bevorzugt wird bei etwa 150°C copolymerisiert, wozu vorzugsweise etwa
6 Stunden benötigt werden. Bei der Copolymerisation wird vorzugsweise so gearbeitet, daß die Monomeren vollständig
mit dem vorgebildeten Alkydharz copolymerisiert werden.
Um diesen gewünschten Erfolg sicherzustellen und die gewünschte Copolymerisation zwischen dem Alkydharz und
den genannten Monomeren zu erhalten, wird das Alkydharz in gelöster Form im Polymerisationskessel vorgelegt und
die Monomeren zusammen mit dem Polymerisationsinitiator.,
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etwa in dem Maße in den Reaktionskessel eingetropft, wie die Copolymerisation fortschreitet, wobei das Zutropfen
der Monomeren zusammen mit Copolymerisationsinitiator so langsam erfolgen muß, daß eine Mindestzutropfzeit von
1 bis 3 Stunden erforderlich ist, bevorzugt wird jedoch eine Zutropfzeit, die über 2 Stunden liegt, aber 6 Stunden
nicht überschreiten sollte. Durch diese spezielle Arbeitsweise bei der Copolymerisation wird sichergestellt, daß
die Monomeren tatsächlich an das vorgebildete Alkydharz anpolymerisiert werden und keine Trübungen durch unerwünschte
Nebenprodukte entstehen können.
Für die Herstellung von Einbrennlacken können die genannten Harze mit den üblichen als Lösungsmittel dienenden
Kohlenwasserstoffen, Pigmenten, Stabilisatoren usw. vermischt werden. Die Härtung der aus diesen Mischungen hergestellten
Lacküberzüge erfolgt bei einer Temperatur von etwa 120 bis etwa l40°C in etwa 20 bis 30 Minuten.
Es wird angenommen, daß in dem Copolymerisat mindestens ein Teil des nicht trocknenden Alkyds durch die ungesättigte
Gruppierung der Maleinsäurekomponente des Alkyds und das Reaktionsprodukt aus den Acry!verbindungen chemisch
gebunden ist.
Herstellung eines Zwischenproduktes (Komponente a) .
Die folgenden Ausgangsstoffe wurden in einen Dreihalskolben gegeben, der mit einem Rührer s einem Thermometer,
einer Inertgaszuleitung und einer Dampfableitung ausgestattet war:
360 g Isononansäure,
5*14 g Trimethylolpropan,
420 g Phthalsäureanhydrid,
20 g Maleinsäureanhydrid,
100 g Adipinsäure und
1,6 g Triphenylphosphit.
360 g Isononansäure,
5*14 g Trimethylolpropan,
420 g Phthalsäureanhydrid,
20 g Maleinsäureanhydrid,
100 g Adipinsäure und
1,6 g Triphenylphosphit.
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Unter Rühren und Durchperlen von Inertgas wurde in 60 Minuten die Temperatur auf 155°C gesteigert und in 4 Stunden kontinuierlich auf 195°C gesteigert und gehalten, bis
die Säurezahl etwa 55 bis 65 betrug. Dann wurde 60 g Xylol zugesetzt und durch azeotrope Destillation das Wasser
entfernt und dabei während 4 bis 6 Stunden weiterverestert
bis die Säurezahl kleiner als 10 war und die Viskosität einer 50 gewichtsprozentigen Lösung in Xylol
B bis C nach Gardner-Holdt betrug. Dann wurde die erhaltene Lösung bei l40°C mit Xylol auf 70 Gewichtsprozent
Pestkörper verdünnt.
Das nachstehende Beispiel 1 erläutert die Herstellung von Copolymerisaten aus Alkydharz und dem Kombinations-Gemisch
aus Acry!verbindungen (Komponente b) und die aus den Copolymerisaten bereiteten erfindungsgemäßen Einbrennlacke,
deren Überzüge keine Vergilbung zeigen, Glanz behalten, witterungsbeständig und chemikalienbeständig sind.
In einem Dreiliterdreihalskolben, der mit einem Rührer, einem Rückflußkühler, einem Thermometer und einer Inertgaszuleitung
ausgestattet war, wurden 570 g des zuerst angegebenen Zwischenproduktes (Komponente a) (70 gewichtsprozentige
Lösung) und 26 g Xylol eingewogen. Unter Rühren und langsamen Einleiten von Inertgas wurde
die Temperatur auf HO0C gebracht, worauf im Laufe von
2 Stunden unter Aufrechterhaltung der Temperatur von 110°C die nachstehenden M
zeitig zugetropft wurden:
zeitig zugetropft wurden:
110 C die nachstehenden Mischungen getrennt und gleich-
Mischung 1:
MO g Methylmethacrylat,
54 g Äthyiacrylat,
4 g Hydroxyäthylmethacrylat und
2 g Acrylsäure.
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. 13 - . 233338A
Mischung 2: . -
18 g Xylol· und
3 g tert.-Butylperoetoat.
Etwa 2 Stunden nach erfolgter Zugabe wurde die Reaktionsmischung gekühlt. Sie hatte folgende Daten:
Viskosität (50#ige Lösung in Xylol)
(Gardner-Holdt) K bis L
Säurezahl. 11
Hydroxy lzahl 75
Farbe ... 1
Festkörpergehalt 70 Gewichtsprozent
Zwecks Herstellung einer weißen Lackfarbe wurde zunächst
die nachstehende Mischung in der Kugelmühle 48 Stunden
lang gemahlen:
107 g der Produktlösung erhalten nach Beispiel 1 (70$ig), 10 g Xylol,
107 g der Produktlösung erhalten nach Beispiel 1 (70$ig), 10 g Xylol,
60 g Titandioxyd (Rutiltyp) und
2 g 8%iges Zinn-naphthenatlösung.
Diese Grundmischung wurde dann zu einer Mischung von 50 g 5OyS butyliertes Melaminformaldehydharz (Resamin
MF 502),
12 g Diaeetonalkohol,
20 g technisches aromatisches Lösungsmittelgemisch Siedebereich 154 bis 1780C
und
und
0,2 g Additiv als Pigmentbenetzungsmittel (DoW Corning 11)s
hinzugefügt.
Das resultierende Gemisch wurde dann mit Xylol auf eine Viskosität von 22 DIN 4 sec. verdünnt.
Der Lack wurde anschließend auf phosphatierte Stahlbleche gespritzt und bei 130°C 30 Minuten eingebrannt. Man erhält
glänzende, weiße Lackierungen mit sehr gutem Verlauf,
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hohe Oberflächenhärte, sehr gute Elastizität und ausgezeichneter Glanzhärtung.
Ein vergleichbarer Lackfilm aus nicht trocknendem Alkydharz
und Melaminharz zeigte keine so gute Glanzbeständigkeit,
Chemikalienfestigkeit und Wasserfestigkeit wie Lackfilme aus dem Produkt nach diesem Beispiel.
Es hat sich gezeigt, daß Aminoplaste den genannten Copolymerisatharzen
besonders wertvolle Eigenschaften verleihen. Weiter können auch bestimmte Epoxydharze in Kombination
mit Aminoplasten solchen Einbrennlacken beigegeben werden. Besonders gute Resultate ergeben die bekannten mit Butylalkohol
verätherten Melarninaldehydharze.
Es ist ein allgemeines Kriterium, daß alle mit vorstehend beschriebenen modifizierten Alkyden verträglichen Melaminharze
brauchbar sind, wenn sie beim Einbrennen klare, harte Filme ergeben.
Zusätzlich können auch Epoxydharze in Mischung mit Aminoplasten zusammen mit den Copolymerisaten verwendet werden.
Geeignete Epoxydharze sind Produkte aus der Umsetzung von Epichlorhydrin und Bisphenol A (ρ,ρ'-Dihydroxydiphenyldimethylmethan)
unter alkalischen Bedingungen. Andere zweiwertige Phenole liefern bei Umsetzung mit Epichlorhydrin
ebenfalls geeignete Epoxydharze, die Glycidyläther von zweiwertigen Phenolen sind. Sie haben Epoxydäquivalente
zwischen etwa I50 und sind flüssig bis fest. Besonders
gute Resultate werden erhalten, wenn man einen Einbrennlack aus 70 Gewichtsteilen (als Pestharz berechnet)
des nach Beispiel 1 erhaltenen Produktes, 30 Gewichtsteilen (als Pestharz berechnet) butyliertem Maleinformaldehydharz
und 10 Gewichtsteile Epoxidharz auf Bisphenol Α-Basis mit einem Epoxidäquivalentgewicht von etwa 400
verwendet. Die bei 16O°C in 30 Minuten eingebrannten überzüge
zeigten eine ausgezeichnete Waschlaugenbeständigkeit.
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Claims (1)
- PatentansprücheNicht vergilbend.ea wetterbeständige Überzüge liefernde Einbrennlacke auf der Grundlage von nicht trocknenden Alkydharzen, welche eine geringe Menge Maleinsäure esterartig gebunden enthaltens und Acry!verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein Copolymerisat aus folgenden Komponenten:a) 6O-9O Gewichtsprozent aus einem mit 22 - 28 Gewichtsprozent Isononansäure modifizierten, nicht trocknenden Alkydharz, zu dessen Aufbau neben gesättigten aromatischen Dicarbonsäuren bzw. Anhydriden und Polyolen, bezogen auf die Gesamtmenge des Harzes, 0,4 bis 2S5 Gewichtsprozent einer a3ß-ungesättigten Dicarbonsäure bzw. deren Anhydriden und 4 bis 14 Gewichtsprozent aliphatische zweibasische Säure der allgemeinen Formel HOOC-R-COOH3 worin R eine gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 4 bis 11 Kohlenstoffatomen bedeutet, mitverwendet sind, undb) 40-10 Gewichtsprozent einer Kombination von Acrylverbindungen aus der Gruppe der Methacrylsäure, der Monohydroxyester der Acryl- und Methacrylsäure, wobei der gesättigte Monohydroxyrest 2 bis 4 Kohlenstoff atome enthält, sowie Ester der Acryl- und Methacrylsäure mit gesättigten Alkoholen, die bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen,
enthalten.Einbrennlacke nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet, daß sie im Copolymerisat nicht trocknende Alkydharze (Komponente a) enthalten, die als Veresterungsprodukte einer Mischung von Isononansäure, gesättigten aromatischen Dicarbonsäuren bzw. deren Anhydriden und Adipinsäure und Polyolen vorliegen.409885/11243. Einbrennlacke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß sie im Copolymerisat als Acrylverbindungen
3-8 Gewichtsprozent Hydroxyäthylmethacrylat,Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxybutylacrylat einzeln oder im Gemisch, 1 - 3 Gewichtsprozent Acrylsäure, 35 ~ ^5 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und 50 - 60 Gewichtsprozent Äthylacrylat einpolymerisiert enthalten.Ί. Einbrennlacke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch den weiteren Zusatz von Aminoplasten und bzw. Epoxydharzen.5. Einbrennlacke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittelkomponente ausA) 70 bis 75 Gewichtsprozent Copolymerisat undB) 25 bis 30 Gewichtsprozent Aminoplasten besteht.6. Einbrennlacke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittelkomponente ausA) 60 bis 70 Gewichtsprozent Copolymerisat,B) 20 bis 30 Gewichtsprozent AminoplastenundC) 5 bis 15" Gewichtsprozent Epoxydharzen besteht.409885/1124
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DE19732333384 DE2333384C3 (de) | 1973-06-30 | Nicht vergilbende, wetterbeständige Filme liefernde Einbrennlacke auf der Grundlage von Alkydharzen und Acrylverbindungen |
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Publications (3)
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3103642A1 (de) * | 1981-02-04 | 1982-08-12 | Basf Farben + Fasern Ag, 2000 Hamburg | Hitzehaertbare bindemittelmischung |
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US6200639B1 (en) | 1996-12-14 | 2001-03-13 | Herberts Gmbh., Kg | Coating agent, the manufacture and uses thereof |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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