DE2333384B2 - Nicht vergilbende, wetterbestaendige filme liefernde einbrennlacke auf der grundlage von alkydharzen und acrylverbindungen - Google Patents
Nicht vergilbende, wetterbestaendige filme liefernde einbrennlacke auf der grundlage von alkydharzen und acrylverbindungenInfo
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Description
enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Copolymerisat nicht trocknende Alkydharze
(Komponente a) enthalten, die als Veresterungsprodukte einer Mischung von 22 bis
28 Gewichtsprozent Isononansäure, gesättigten aromatischen Dicarbonsäuren bzw. deren Anhydriden,
0,4 bis 2,5 Gewichtsprozent einer «,^-ungesättigten Dicarbonsäure bzw. deren Anhydrid
und 4 bis 14 Gewichtsprozent Adipinsäure vorliegen und wobei die Säuren und die Polyole
sich zu 100 Gewichtsprozent ergänzen müssen und die Gewichtsprozente auf die Gesamtmenge
des Alkydharzes bezogen sind, und im Copolymerisat als Acrylverbindungen
3— 8 Gewichtsprozent Hydroxyäthylmethacryilat,
Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxybutylacrylat, einzeln oder im Gemisch, 1— 3 Gewichtsprozent Acrylsäure,
35—45 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und 50—60 Gewichtsprozent Äthylacrylat
35—45 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und 50—60 Gewichtsprozent Äthylacrylat
einpolymerisiert enthalten, wobei sich die Gewichtsprozente
auf das Gesamtgewicht der Komponente b) beziehen.
2. Einbrennlacke nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den weiteren Zusatz von Aminoplasten
und bzw. Epoxydharzen.
3. Einbrennlacke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittelkomponentc
aus
A) 70 bis 75 Gewichtsprozent Copolymerisat und
B) 25 bis 30 Gewichsprozent Aminoplasten
besteht.
4. Einbrennlacke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittelkomponente
aus
A) 60 bis 70 Gewichtsprozent Copolymerisat,
B) 20 bis 30 Gewichtsprozent Aminoplasten und
C) 5 bis 15 Gewichtsprozent Epoxydharzen
besteht.
5. Einbrennlacke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn in der
Komponente a) 22 Gewichtsprozent Isoronansäure enthalten ist, die Menge an enthaltener
cvj/S-ungesättigter Dircarbonsäure bzw. deren Anhydride
bei 0,4 bis 1,2 Gewichtsprozent und die Menge der Adipinsäure 8 bis 14 Gewichtsprozent
beträgt.
6. Einbrennlacke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn in der
Komponente a) 28 Gewichtsprozent Isononansäure enthalten ist, die Menge an enthaltener
α,/i-ungesättigter Dicarbonsäure bzw. deren Anhydrid
bei 1,2 bis 2,5 Gewichtsprozent und die Menge von enthaltener Adipinsäure 4 bis 8 Gewichtsprozent
beträgt.
7. Verwendung der Einbrennlacke nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Herstellung von Lackfilmen,
die vor dem Einbrennen ein gutes Standvermögen an senkrechten Flächen aufweisen und
nach einer Ablüftzeit von etwa 5 bis 8 Minuten selbst bei Schichtdicken von etwa 70—120 um
fehlerfrei einbrennbar sind.
Die Erfindung betrifft Einbrennlacke auf der Grundlage von Copolymerisaten aus Alkydharzen
und Acrylvp.rbindungen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, Lackharze zu schaffen, welche Überzüge von hoher
Wetterbeständigkeit, Glanzhaltung, Farbbeständigkeit sowie hoher Hitze- und Lösungsmittelbeständigkeit
und Haftfestigkeit ergeben. Außerdem sollen die aufgetragenen Lackfilme vor dem Einbrennen ein
gutes Standvermögen an senkrechten Flächen aufweisen. Ferner müssen die aufgebrachten, noch nicht
eingebrannten Lackfilme selbst bei Schichtdicken von etwa 70—120 μ nach einer Ablüftzeit von etwa 5 bis
Minuten fehlerfrei einbrennbar sein. Es sollen die Einbrennlacke als Decklacke für die Automobilindustrie
geeignet sein und eingebrannte Filme von bis 40 μ Schichtdicke oder dicker ohne Verwendung
von jeglichen Hilfsmitteln in blasen- und kraterfreiem Zustand liefern.
In der deutschen Auslegeschrift 11 68 590 sind
bereits nicht vergilbende, chemikalienbeständige Filme liefernde Einbrennlacke auf der Grundlage von
Alkydharzen und Acrylverbindungen beschrieben, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie ein Copolymerisat
aus folgenden Komponenten
a) einem mit gesättigten Fettsäuren modifizierten, nicht trocknenden Alkydharz, zu dessen Aufbau
neben gesättigten Dicarbonsäuren bzw. deren Anhydriden, bezogen auf die Gesamtmenge des
Harzes, 1 bis 6% einer α,/3-ungesättigten Dicarbonsäure
mitverwendet wird,
b) einer aromatischen Vinylverbindung und
c) einer Acrylverbindung aus der Gruppe der Acryl- und Methacrylsäure oder der Ester dieser
Säuren
enthalten.
Diese Einbrennlacke haben sich ausgezeichnet bewährt, erfüllen jedoch nicht die folgenden heutigen
Anforderungen:
Die Wetterbeständigkeit der Filme ist nach dem Einbrennen noch nicht befriedigend, und das Standvermögen
der Überzugsmittel beim Auftragen des Überzuges auf senkrechter Fläche ist noch nicht ausreichend,
wie es von der Automobilindustrie verlangt wird. Zusätzlich ist auch noch nicht eine sehr gute
Lösungsmittelbeständigkeit und Oberiächenhärte der eingebrannten Filme vorhanden. Außerdem ist bei
der Herstellung dieser bekannten Copolymerisate immer eine aromatische Vinylverbindung erforderlich,
um Lösungsmittelbeständigkeit zu erzielen, jedoch wird hierdurch die Wetterbeständigkeit herabgesetzt.
Es war bei der Ausarbeitung dieser Erfindung nicht vorauszusehen, daß durch Abstimmung der Alkyd-
und Acrylkomponente (Art und Menge) ein Optimum an Wetter- und Lösungsmittelbeständigkeit der eingebrannten
Filme ohne die Mitverwendung von aromatischen Vinylverbindungen bei der Herstellung des
Copolymerisates zu erreichen war.
In der US-PS 32 87 292 sind bereits Copolymerisate von nichttrocknenden Alkydharzen mit nichttrocknenden
Fettsäuren mit 5—22 Kohlenstoffatomen (vgl. Spalte 1, Zeilen 41—43) und 0,5 bis 3 Gew.-°/o
Maleinsäure (vgl. Spalte 5, Zeilen 29—30), die auch kein Styrol und nur Acrylverbindungen enthalten,
beschrieben (vgl. z. B. die Beispiele 9 und 10). Der Anteil an aliphatischen Monocarbonsäuren soll
5—50°/o betragen (vgl. Spalte 4, Zeile 56). Derartige
Copolymere können mit Aminoplasten (vgl. Spalte 5, Zeilen 50—51) zur Herstellung von Einbrennlacken
verwendet werden (vgl. Spalte 5, Zeilen 58—59).
Diese Einbrennlacke liefern nach dem Auftragen der Lackfilme an senkrechten Flächen jedoch Überzüge,
die kein ausreichendes Standvermögen aufweisen, wie dies durch das in der Tabelle 1 der Vergleichsuntersuchung
an letzter Stelle angegebene Ergebnis belegt wird.
Es ist überraschend anzusehen, daß es durch eine spezielle Auswahl nach Art und Menge der Komponenten
möglich geworden ist, solche Einbrennlacke der gekennzeichneten Art aufzufinden, die nicht nur
für die eingangs genannten Zwecks hervorragend geeignet sind, sondern noch weitere Verbesserungen
aufweisen, wie dies die in Tabelle 1 wiedergegebenen Ergebnisse der weiteren Vergleichsuntersuchungen
zeigen.
Die vorliegende Erfindung betrifft nicht vergilbende, wetterbeständige Überzüge liefernde Einbrennlacke
auf der Grundlage von nichttrocknenden Alkyldharzen, welche eine geringe Menge α,/3-ungesättigte
Dicarbonsäure esterartig gebunden enthalten, und Acrylverbindungen, die ein Copolymerisat aus
folgenden Komponenten:
a) 60—90 Gewichtsprozent aus einem mit gesättigter
synthetischer Fettsäure modifizierten, nicht
trocknenden Alkydharz, zu dessen Aufbau neben gesättigten aromatischen Dicarbonsäuren
bzw. Anhydriden und Polyolen eine α,/5-ungesättigte
Dicarbonsäure bzw. deren Anhydrid, aliphatische zweibasische Säure der allgemeinen
Formel HOOC — R — COOH, worin R eine gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 4 bis
11 Kohlenstoffatomen bedeutet, mitverwendpt sind, und
b) 40 bis 10 Gewichtsprozent einer Kombination von Acrylverbindungen aus der Gruppe der
Methacrylsäure, der Monohydroxyester der Acryl- und Methacrylsäure, wobei der gesättigte
Monohydroxyrest 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, sowie Ester der Acryl- und Methacrylsäure
mit gesättigten Alkoholen, die bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen,
enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Copolymerisat nicht trocknende Alkydharze (Komponente
a) enthalten, die als Veresterungsprodukte einer Mischung von 22 bis 28 Gewichtsprozent Isononansäure,
gesättigten aromatischen Dicarbonsäuren bzw. deren Anhydriden, 0,4 bis 2,5 Gewichtsprozent einer
a,/?-ungesätiigten Dicarbonsäure bzw. deren Anhydrid
und 4 bis 14 Gewichtsprozent Adipinsäure vorliegen und wobei die Säuren und die Polyole sich zu
100 Gewichtsprozent ergänzen müssen und die Gewichtsprozente auf die Gesamtmenge des Alkydharzes
bezogen sind, und im Copolymerisat als Acrylverbindungen
3— 8 Gewichtsprozent Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxybutylacrylat,
einzeln oder im Gemisch,
1— 3 Gewichtsprozent Acrylsäure,
35—45 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und
50—60 Gewichtsprozent Äthylacrylat
1— 3 Gewichtsprozent Acrylsäure,
35—45 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und
50—60 Gewichtsprozent Äthylacrylat
einpolymerisiert enthalten, wobei sich die Gewichtsprozente auf das Gesamtgewicht der Komponente b)
beziehen.
Aus der letzten Kombinations-Gruppe wird als Komponente b)
40—10 Gewichtsprozent eines Gemisches, bestehend
aus
3— 8 Gewichtsprozent Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxybutylacrylat
einzeln oder im Gemisch,
1— 3 Gewichtsprozent Acrylsäure,
35—45 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und
50—60 Gewichtsprozent Äthylacrylat
1— 3 Gewichtsprozent Acrylsäure,
35—45 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und
50—60 Gewichtsprozent Äthylacrylat
bevorzugt.
Als Isononansäure findet ein Säuregemisch Verwendung. Isononansäure wird durch Oxydation vor
Oxo-Aldehyden bzw. Oxo-Alkoholen großtechniscl
hergestellt und besteht aus einem Gemisch isomerer verzweigtkettiger Carbonsäuren mit 9 C-Atomen
Etwa 90 Gewichtsprozent liegen als 3,5,5-Trimethyl hexansäure vor.
Als gesättigte aromatische Dicarbonsäuren bzw deren Anhydride finden Verwendung:
Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure Terephthalsäure, Tetrahydrophthalsäureanhydrid.
Als a,/?-ungesättigte Dicarbonsäuren bzw. dere
Anhydride können Verwendung finden:
• Als Polyole können Trimethylolpropan, Triinethyloläthan
oder Mischungen daraus sowie untergeordneten Mengen von Pentaerythrit, Glycerin, gegebenenfalls
zusammen mit einem Glykol zur Umletzung gebracht werden. Als Glykol kommen Äthylen-, Propylen-, 1,4-Butylen-, Diäthylenglykol
in Frage. Die untergeordneten Mengen der vorstehend genannten Polyole können von 4 bis 10 Gewichfr
rezent betragen.
Bei der Herstellung der Komponente a) verfährt man im allgemeinen bei der Auswahl der
Komponenten nach Art und Menge so, daß die hergestellte Komponente a) Viskositäten nach
Gardner—Holdt von B bis D aufweist (gemessen in 5Ogew,-o/„iger Lösung in Xylol), und außerdem ein
Testlack aus 70 Gewichtsteilen (berechnet als Festharz) Komponente a) und 30 Gewichtsteilen (berechnet
als Festharz) aus butyliertem Melammformaldehydharz auf Stahlbleche aufgetragen nach dem
folgende Eigenschaften besitzen müssen:
Enchsen-Tiefung ö ms v,4
Pendelharte η h!T_i
Xylolbestandigkeit, 5 min Ob 0-1
Gitterschmtt υ o» u—i
Falls man die Isononansaure m dem unteren Bereich
von 22 Gewichtsprozent emseM m liegt d>e
Menge von zu verwendend« ^-ungesättigter Dicarbonsäure
bzw deren Anhydrid bei 0 4 bis 1,2 Gewichtsprozent
und die Menge von Adipinsäure bei
8 bis 14 Gewichtsprozent Falls man jedoch die
Isononansäuren im oberen Bereich von 28 Gewichtsprozent
einsetzt, dann liegen die Mengen an zu verwendenden ^-ungesättigten Dicarbonsäuren bzw
deren Anhydnden bei 12 bis 2,5 Gewichtsprozent
ao und die Menge von Adipinsäure bei 4 bis 8 Gewichtsprozent.
Brauchbare Gemische für die Komponente a)
Isononaasäure | Gesättigte aromatische | Polyol | a,/?-ungesättigte | Adipinsäure |
Dicarbonsäure bzw. | Dicarbonsäure | |||
Anhydride | ||||
Gew.-o/o | Gew.-°/o | Gew.-0/o | Gew.-o/o | Gew.-o/o |
1) | 22 bis 24 | 25 bis 28 Phthalsäureanhydrid |
35 bis 38 Trimethylolpropan |
0,8 bis 1,2 Maleinsäureanhydrid |
8 bis 14 |
2) | 24 bis 26 | 26 bis 29 Phthalsäureanhydrid |
36 bis 39 Trimethylolpropan |
1,2 bis 1,6 Maleinsäureanhydrid |
6 bis 8 |
3) | 26 bis 28 | 25 bis 28 Phthalsäureanhydrid |
38 bis 44 Trimethyloläthan |
2 bis 2,4 | 4 bis 8 |
4) | 26 bis 28 | 28 bis 34 Isophthalsäure |
28 bis 32 Trimethylolprop an, 4 bis 6 Pentaerythrit |
Maleinsäureanhydrid 1,8 bis 2,2 Fumarsäure |
6 bis 14 |
5) | 22 bis 24 | 24 bis 28 Phthalsäureanhydrid |
24 bis 28 Trimethylolpropan, 6 bis 10 1,4-Butandiol |
1,6 bis 1,8 Maleinsäureanhydrid |
6 bis 12 |
Von diesen wieder liefert das Gemisch 2) die besten Resultate.
Bei der Auswahl der Komponente b) verfährt man in folgender Weise: es können Methylacrylat, Methylmethacrylat,
Äthylacrylat, Äthylmethacrylat, Butylmethacrylat sowie untergeordnete Mengen von Butylacrylat,
Isobutylacrylat und 2-Äthylhexyl(meth)acrylat verwendet werden. In untergeordneten Mengen
werden Acrylsäure, Methacrylsäure sowie Hydroxyäthylacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat,
Hydroxybutylacrylat eingesetzt. Die untergeordneten Mengen der vorstehenden
Acryl(meth)säure können von 1 bis 3 Gewirhtsprozent und ihre Hydroxyalkylester von 3 bis 8 Gewichtsprozent
betragen. Der Acryl(meth)acrylsäureesteranteil von etwa 85 bis 95 Gewichtsprozent wird
so ausgewählt, daß die Glasübergangstemperaturen der Gemische, errechnet arithmetisch, etwa zwischen
+ 10 und +60° C liegen.
Die genannten Mengenbereiche der reaktiven Monomere müssen gehalten werden, um einerseits
die Reaktivität und andererseits die Lagerstabilität sicherzustellen.
Dabei ergeben die Ester der höheren Alkohole flexiblere Harze. Man kann also die Wahl des Esters
oder einer Mischung von Estern je nach dem endgültigen Verwendungszweck des Harzes treffen. Demgegenüber
können die Acrylsäureester der genannten Alkohole in etwas größerem Umfang verwendet
werden.
Brauchbare Gemischzusammensetzung für das Monomerengemisch b)
Acrylsäure Methacryl- Monohydroxy- Monohydroxysäure
ester der ester der
Acrylsäure Methacrylsäure
Acrylsäure
Methacrylester
1) | 2 |
2) | 2 |
3) | |
4) | 2 |
2,5
6) 3
Bedeutung der Abkürzungen:
ÄA = Äthylacrylat.
ÄA = Äthylacrylat.
ÄMA = Äthylmethacrylat.
2-ÄHMA = 2-Äthylhexylmethacrylat.
BA = Butylacrylat.
2-ÄHMA = 2-Äthylhexylmethacrylat.
BA = Butylacrylat.
BMA = Butylmethacrylat.
4 HAMA | 54 AA | 40 MMA | |
6HBA | 48 AA | 44 MMA | |
3f5HÄA | 48 AA | 46 MMA | |
4HÄMA | 30 AA 8BA |
56 MMA | |
3HBA | 40 BMA 50 MMA 4 2-ÄHMA |
||
3HBA | 30MA | 64 AMA | |
HÄA = HAMA = HBA = MA MMA = |
Hydroxyäthylacrylat. Hydroxyäthylmethacrylat. Hydroxybutylacrylat. Methylacrylat. Methylmethacrylat. |
Die besten Resultate liefert das Gemisch 1.
Die Einbrennlacke nach der Erfindung werden im allgemeinen aus folgenden Anteilen der Komponenten
hergestellt: 60 bis 90, vorzugsweise 70 bis 85 Gewichtsprozent der schon genannten Alkydharze und
40 bis 10, vorzugsweise 15 bis 35 Gewichtsprozent der schon spezifizierten Kombinations-Gemische b)
der Monomeren.
Das Alkydharz kann nach einem beliebigen bekannten Verfahren hergestellt werden.
Bei der Herstellung des Alkydharzes Komponente a) können gegebenenfalls übliche Veresterungskatalysatoren
mitverwendet werden. Hierzu sind z. B. geeignet: Lithiumricinoleat, Calciumacetat und Bleioxyd.
Diese Katalysatoren fügt man etwa in Mengen von 0,05 bis 0,15 Gew.-°/o hinzu.
Eine spezielle Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten
in solchen Mengen auswählt und umsetzt, daß sich im Alkydharz als Zwischenprodukt die Hydroxylgruppen
zu den Carboxylgruppen wie 1 :1,24 bis 1 : 1,20 verhalten, die Säurezahl unter 15 ist und die
Viskosität B — D, 5Ogew.-°/oig in Xylol nach
Gardner—H öl dt bei 20° C gemessen, beträgt.
Das vorliegende Verfahren in der Acrylierungsstufe wird so durchgeführt, daß man Acryiatmonomere
in den angegebenen Mengen mit dem zuvor gebildeten Alkydharz der angegebenen Zusammensetzung
durch Copolymerisation umsetzt. Die Herstellung des Alkydharzes und dessen Copolymerisation
mit den Monomeren wird vorzugsweise in Anwesenheit von organischen Lösungsmitteln durchgeführt,
die Siedepunkte von etwa 100 bis 250" C besetzen sollen, organische Lösungsmittel wie Kohlenwasserstoffe
werden bevorzugt. Bevorzugt werden inerte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol,
Xylol, deren Gemische und deren Homologe verwendet, wie auch Solvesso 150 und Amsco F—80.
Bei der Copolymerisation des Alkydharzes mit Acrylmonomeren gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung, wird ebenfalls in Anwesenheit der schon genannten Lösungsmittel copolvmerisiert,
wobei an sich bekannte Polymerisationsinitiatoren Verwendung finden. In der bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens verwendet man 1 bis 3 Gew.-°/o organische Peroxyde, jedoch können auch
Azo-iso-Buttersäurenitril und Methyl-azo-iso-butylester
Verwendung finden.
Bevorzugte Polymerisationsinitiatoren sind: tert.-Butylhydroperoxyd,
Di-tert.-butylperoxyd, Cumenhydroperoxyd, Caprylylperoxyd, Benzoylperoxyd und
tert.-Butylperoctoat.
Gegebenenfalls können zur Steuerung der angestrebten Viskosität auch kettenabbrechende Mittel
an sich bekannter Art mitverwendet werden. Bevorzugt werden hierbei aliphatische Mercaptane, beispielsweise
Dodecylmercaptan.
Bei der Herstellung des Alkydharzes, wobei im wesentlichen Veresterungs- und Umesterungsreaktionen
stattfinden, werden Reaktionstemperaturen von etwa 155 bis 260° C verwendet. Der Reaktionsablauf bei der Herstellung des Alkydharzes benötigt
etwa 5 bis 15 Stunden. Die Umesterungstemperatur bei etwa 235 bis 240° C wird bevorzugt verwendet,
und die anschließende Veresterung wird bei etwa 170 bis 210 C durchgeführt. Die Copolymerisation
des vorgebildeten Alkydharzes mit den Monomeren wird im Temperaturbereich von etwa 120 bis 160° C
durchgeführt, wozu etwa 5 bis 8 Stunden benötigt werden. Bevorzugt wird bei etwa 150° C copolymerisiert,
wozu vorzugsweise etwa 6 Stunden benötigt werden. Bei der Copolymerisation wird vorzugsweise
so gearbeitet, daß die Monomeren vollständig mit dem vorgebildeten Alkydharz copolymerisiert werden.
LJm diesen gewünschten Erfolg sicherzustellen und die gewünschte Copolymerisation zwischen dem
Alkydharz und den genannten Monomeren zu erhalten, wird das Alkydharz in gelöster Form im
Polymerisationskessel vorgelegt und die Monomeren zusammen mit dem Polymerisationsinitiator etwa in
609584/459
dem Maße in den Reaktionskessei eingetropft, wie die Copolymerisation fortschreitet, wobei das Zutropfen
der Monomeren zusammen mit Copolymerisationsinitiator so langsam erfolgen muß, daß eine
Mindestzutropfzeit von 1 bis 3 Stunden erforderlich ist, bevorzugt wird jedoch eine Zutropfzeit, die über
2 Stunden liegt, aber 6 Stunden nicht überschreiten sollte. Durch diese spezielle Arbeitsweise bei der
Copolymerisation wird sichergestellt, daß die Monomeren tatsächlich an das vorgebildete Alkydharz :
anpolymerisiert werden und keine Trübungen durch unerwünschte Nebenprodukte entstehen können.
Für die Herstellung von Einbrennlacken können die genannten Harze mit den üblichen als Lösungsmittel
dienenden Kohlenwasserstoffen, Pigmenten, Stabilisatoren usw vermischt werden. Die Härtung
der aus diesen Mischungen hergestellten Lacküberzüge erfolgt bei einer Temperatur von etwa 120 bis
etwa 140° C in etwa 20 bis 30 Minuten. Es wird angenommen, daß in dem Copolymerisat mindestens
ein Teil des nicht trocknenden Alkyds durch die ungesättigte Gruppierung der Maleinsäurekomponente
des Alkyds und das Reaktionsprodukt aus den Acrylverbindungen
chemisch gebunden ist.
Herstellung eines Zwischenproduktes (Komponente a)
in
Die folgenden Ausgangsstoffe wurden Dreihalskolben gegeben, der mit einem Rührer
Thermometer, einer Inertgaszuleitung und Dampfableitung ausgestattet war:
/ 5 Isononansäure,
[ g Trimethylolpropan, ) g Phthalsäureanhydrid, ) g Maleinsäureanhydrid, ) g Adipinsäure und
Triphenylphosphit.
[ g Trimethylolpropan, ) g Phthalsäureanhydrid, ) g Maleinsäureanhydrid, ) g Adipinsäure und
Triphenylphosphit.
360
544
420
20 g
100 g
1,6 g
544
420
20 g
100 g
1,6 g
einen einem einer
35 HO0C gebracht, worauf im Laufe von 2 Stunden
unter Aufrechterhaltung der Temperatur von 110° C die nachstehenden Mischungen getrennt und gleichzeitig
zugetropft wurden:
Mischung 1:
40 g Methylmethacrylat,
54 g Äthylacrylat,
4 g Hydroxyäthylmethacrylat und
54 g Äthylacrylat,
4 g Hydroxyäthylmethacrylat und
2 g Acrylsäure.
Mischung 2:
18 g Xylol und
3 g tert.-Butylperoctoal.
Etwa 2 Stunden nach erfolgter Zugabe wurde die Reaktionsmischung gekühlt. Sie hatte folgende
Daten:
ι Viskosität (5O°/oige Lösung
in Xylol) (Gardner-
in Xylol) (Gardner-
Holdt) KbisL
Säurezahl 11
Hydroxylzahl 75
Farbe 1
Festkörpergehalt 70 Gewichtsprozent
Zwecks Herstellung einer weißen Lackfarbe wurde zunächst die nachstehende Mischung in der Kugelmühle
48 Stunden lang gemahlen:
107 g der Produktlösung erhalten nach Beispiel 1
(70° »ig),
10 g Xylol,
10 g Xylol,
60 g Titandioxyd (Rutiltyp) und 2 g 8°/oiges Zinn-naphthenatlösung.
Unter Rühren und Durchperlen von Inertgas 4»
wurde in 60 Minuten die Temperatur auf 155° C gesteigert und in 4 Stunden kontinuierlich auf 195° C
gesteigert und gehalten, bis die Säurezahl etwa 55 bis 65 betrug. Dann wurden 60 g Xylol zugesetzt und
durch azeotrope Destillation das Wasser entfernt und dabei während 4 bis 6 Stunden weiterverestert, bis
die Säurezahl kleiner als 10 war und die Viskosität einer 50gewichtsprozentigen Lösung in Xylol B bis C
nach Gardner—H öl dt betrug. Dann wurde die
erhaltene Lösung bei 140° C mit Xylol auf 70 Ge- 5<>
wichtsprozent Festkörper verdünnt.
Das nachstehende Beispiel 1 erläutert die Herstellung
von Copolymerisaten aus Alkydharz und dem Kombinations-Gemisch aus Acrylverbindungen
(Komponente b) und die aus den Copolymerisaten bereiteten erfindungsgemäßen Einbrennlacke, deren
Überzüge keine Vergilbung zeigen, Glanz behalten, witterungsbeständig und chemikalienbeständig sind.
60
In einem Dreiliterdreihalskolben, der mit einem Rührer, einem Rückflußkühler, einem Thermometer
und einer Inertgaszuleitung ausgestattet war, wurden 570 g des zuerst angegebenen Zwischenproduktes
(Komponente a) (70gewichtsprozentige Lösung) und 26 g Xylol eingewogen. Unter Rühren und langsamem
Einleiten von Inertgas wurde die Temperatur auf Diese Grundmischung wurde dann zu einer Mischung
von
50 g 50 °/o butyliertem Melaminformaldehyd-
harz),
12 g Diacetonalkohol,
20 g technischem aromatischem Lösungsmittelgemisch (Siedebereich 154 bis 178° C) und
2 g Additiv als Pigmentbenetzungsmittel,
hinzugefügt.
Das resultierende Gemisch wurde dann mit Xylol auf eine Viskosität von 22 DIN 4 sec verdünnt.
Der Lack wurde anschließend auf phosphatierte Stahlbleche gespritzt und bei 130° C 30 Minuten eingebrannt.
Man erhält glänzende, weiße Lackierunger mit sehr gutem Verlauf, hohe Oberflächenhärte, seh:
gute Elastizität und ausgezeichnete Glanzhärtung.
Ein vergleichbarer Lackfilm aus nicht trocknenden Alkydharz und Melaminharz zeigte keine so guti
Glanzbeständigkeit, Chemikalienfestigkeit und Was serfestigkeit wie Lackfilme aus dem Produkt nacl
diesem Beispiel.
Es hat sich gezeigt, daß Aminoplaste den genann ten Copolymerisatharzen besonders wertvolle Eigen
schäften verleihen. Weiter können auch bestimmt Epoxydharze in Kombination mit Aminoplaste:
solchen Einbrennlacken beigegeben werden. Beson
ders gute Resultate ergeben die bekannten mit Butylalkohol
verätherten Melaminaldehydharze.
Es ist ein allgemeines Kriterium, daß alle mit vorstehend beschriebenen modifizierten Alkyden verträglichen
Melaminharze brauchbar sind, wenn sie beim Einbrennen klare, harte Filme ergeben.
Zusätzlich können auch Epoxydharze in Mischung mit Aminoplasten zusammen mit den Copolymerisaten
verwendet werden. Geeignete Epoxydharze sind Produkte aus der Umsetzung von Epichlorhydrin
und Bisphenol A (ρ,ρ'-Dihydroxydiphenyldimethylmethan)
unter alkalischen Bedingungen. Andere zweiwertige Phenole liefern bei Umsetzung mit Epichlorhydrin
ebenfalls geeignete Epoxydharze, die Glycidyläther von zweiwertigen Phenolen sind. Sie
haben Epoxydäquivalente zwischen etwa 150 und sind flüssig bis fest. Besonders gute Resultate werden
erhalten, wenn man einen Einbrennlack aus 70 Gewichtsteilen (als Festharz berechnet) des nach Beispiel
1 erhaltenen Produktes, 30 Gewichtsteilen (als Festharz berechnet) butyliertem Maleinformaidehydharz
und 10 Gewichtsteile Epoxidharz auf Bisphenol-A-Basis mit einem Epoxidäquivalentgewicht von etwa
400 verwendet. Die bei 160° C in 30 Minuten eingebrannten Überzüge zeigten eine ausgezeichnete
Waschlaugenbeständigkeit.
Vergleichsuntersuchungen zum Nachweis des
erzielten technischen Fortschritts
erzielten technischen Fortschritts
Zum Nachweis des erzielten technischen Fortschritts gegenüber dem Stand der Technik, nämlich
der US-PS 32 87 292, wurde das gemäß Beispiel 10 der US-PS 32 87 292 hergestellte Kunstharz mit dem
nach Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung hergestellten Kunstharz verglichen. Von beiden Kunst-
harzen wurde analog zum Beispiel 2 dieser Erfindung eine weiße Lackfarbe hergestellt. Diese wurde auf
phosphatierte Stahlbleche durch Spritzen aufgetragen und bei 130° C 30 Minuten eingebrannt. Die erhaltenen
Meßergebnisse sind in der Tabelle 1 wiedergegeben.
Tabelle 1 | Beispiel 1 der Erfindung |
Beispiel 10 der US-PS 32 87 292 |
|
10 | 40—45 μΐη | 40—45 μΐη | |
Schichtdicke | 7,2 mm | 5,8 mm | |
15 | Erichsen-Tiefung DIN 53156 |
104 | 98 |
Glanz nach Lange | 0 | ι ο X ώ |
|
20 | Dornbiegeprüfung ASTM D 522-41 |
H3 | H5 |
Bleistifthärte | 0 | 0—1 | |
Gitterschnitt | 0 | 1—2 | |
25 | Xylolbeständigkeit, 5 Min. |
keine Ab lauferschei nung |
Ablauf erscheinung |
30 | Stand der nassen auf gesprühten Lacke bei senkrechter Anordnung des Stahlbleches |
||
Die Ergebnisse in der Tabelle 1 zeigen die überlegenen Eigenschaften des erfindungsgemäß hergestellten
modifizierten Alkydharzes.
Claims (1)
1. Nicht vergilbende wetterbeständige Überzüge liefernde Einbrennlacke auf der Grundlage
von nicht trocknenden Alkydharzen, welche eine geringe Menge a,/?-ungesättigte Dicarbonsäure
esterartig gebunden enthalten, und Acrylverbindungen, die ein Copolymerisat aus folgenden
Komponenten
a) 60—90 Gewichtsprozent aus einem mit gesättigter
synthetischer Fettsäure modifizierten, nicht trocknenden Alkydharz, zu dessen Aufbau neben gesättigten aromatischen
Dicarbonsäuren bzw. Anhydriden und Polyolen eine α,/7-ungesättigte Dicarbonsäure
bzw. deren Anhydrid, aliphatische zweibasische Säure der allgemeinen Formel
HOOC-R-COOH, worin R eine gesät- ^
tigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 4 bis 11 Kohlenstoffatomen bedeutet, mitverwendet
sind, und
b) 40 bis 10 Gewichtsprozent einer Kombination von Acrylverbindungen aus der ΰπαμοε
der Methacrylsäure, der MonohydroxyesUr der Acryl- und Methacrylsäure, wobei der
gesättigte Monohydroxyrest 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, sowie Ester der Acryl-
und Methacrylsäure mit gesättigten Alkoholen, die bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732333384 DE2333384C3 (de) | 1973-06-30 | Nicht vergilbende, wetterbeständige Filme liefernde Einbrennlacke auf der Grundlage von Alkydharzen und Acrylverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732333384 DE2333384C3 (de) | 1973-06-30 | Nicht vergilbende, wetterbeständige Filme liefernde Einbrennlacke auf der Grundlage von Alkydharzen und Acrylverbindungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2333384A1 DE2333384A1 (de) | 1975-01-30 |
DE2333384B2 true DE2333384B2 (de) | 1977-01-27 |
DE2333384C3 DE2333384C3 (de) | 1977-09-29 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2900293A1 (de) * | 1978-01-16 | 1979-07-19 | Jacobone Pansac | Beschichtungszusammensetzung fuer polyolefinprodukte |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2900293A1 (de) * | 1978-01-16 | 1979-07-19 | Jacobone Pansac | Beschichtungszusammensetzung fuer polyolefinprodukte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2333384A1 (de) | 1975-01-30 |
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Legal Events
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