DE1805370B2 - Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion von Teilchen eines vernetzbaren, modifizierten Polymeren sowie durch Trocknen der Dispersion hergestellter, teilchenförmiger Feststoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion von Teilchen eines vernetzbaren, modifizierten Polymeren sowie durch Trocknen der Dispersion hergestellter, teilchenförmiger FeststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer stabilen Dispersion gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie einen durch Trocknen dieser
Dispersion hergestellten, teilchenförmigen Feststoff.
Es ist bekannt, daß bestimmte Additionspolymere wie Vinyl- oder (Meth)acrylatester-Polymere, z. B. bei der
Verwendung in Materialien für Oberflächenüberzüge, ausgezeichnete filmbildende Eigenschaften besitzen und
daß es für einige Anwendungen vorteilhaft ist, wenn die
Polymeren sehr hochmolekulare Filme bilden. Es ist außerdem bekannt daß die ausgezeichneten filmbildenden
Eigenschaften von Additionspolymeren mit der Fähigkeit, daraus Filme aus Additionspolymeren mit
sehr hohem Molekulargewicht zu bilden, verbunden werden können, indem man modifizierte Additionspolymere
herstellt bei denen in die Polymerkette eingeführte modifizierende Mittel eine Vernetzung der Polymerketten
während oder nach der Filmbildung ermöglichen, wodurch das Molekulargewicht des Additionspolymeren
weiter erhöht wird. Beispielsweise kann eine Lösung eines hydroxylierten Additionspolymeren zur Herstellung
eines modifizierten Additionspolymeren mit Fettsäuren trocknender Öle verestert werden, worauf
aus dem modifizierten Additionspolymeren durch Verdampfen des Lösungsmittels in Luft und autoxidative
Vernetzung der Fettsäureketten ein Überzugsfilm gebildet wird.
Solche Verfahren unterliegen jedoch bestimmten Beschränkungen. Beispielsweise kann eine Lösung eines
modifizierten Additionspolymeren mit einem geeignet hohen Molekulargewicht bei einem annehmbaren
Gesamt-Feststoffgehalt hochviskose, schwer zu handhabende
Lösungen ergeben. Die Herstellung des modifizierten Additionspolymeren selbst kann infolge
der hohen Viskosität des unmodifizierten Additionspolymeren oder von dessen Lösung bei einer brauchbaren
Feststoffkonzentration schwierig oder unpraktisch sein.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zur Verfügung
zu stellen, durch das diese Beschränkungen beseitigt werden können.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Verfahren gelöst.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man
das in der Stufe (a) hergestellte, disperse Polymere in der Stufe (b) sowohl mit mindestens einer reaktionsfähigen
Verbindung, die eine von einem natürlichen, trocknenden öl abgeleitete, autoxidative Gruppierung
trägt, als auch mit mindestens einer reaktionsfähigen Verbindung umsetzt, die eine äthylenische Doppelbindung
trägt, die eine durch freie Radikale initiierte Additionspolymerisationsreaktion eingehen kann.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird in der Stufe (a) vorzugsweise ein unlösliches, disperses Polymeres
mit einem Molekulargewicht von mehr als 100 000 hergestellt.
»Dispersionspolymerisation« bedeutet ein Verfahren zur Polymerisierung eines Monomeren in einer inerten
organischen Flüssigkeit, in der das Monomere löslich und das entstehende Polymere unlöslich ist und disperse
Teilchen bildet, wobei die organische Flüssigkeit einen
Stabilisator für die dispersen Teilchen enthält Der
Stabilisator enthält eine verankernde Komponente, die sich an die Teilchen anlagert, und eine anhängende,
kettenartige Komponente, die durch die organische Flüssigkeit solvatisiert wird und eine stabilisierende s
Umhüllung um die Teilchen bildet Die organische Flüssigkeit ist bezüglich der Polymerisationsreaktion
inert Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Dispersion muß sehr stabil sein, was durch
den Einsatz von Stabilisatoren mit einer hohen Verankerungsenergie erreicht wird.
Der bevorzugte Stabilisator kann ein ausgewählter Stabilisator der aus der DE-OS 15 95 826 bekannten Art
sein, wobei die Anlagerung an die Teilchen des dispersen Polymeren das Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen sauren und basischen Gruppen in dem
Stabilisator und dem dispersen Polymeren ist, wobei eine solche Wechselwirkung Wasserstoffbrückenbindungen einschließt, oder wobei die Anlagerung das
Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen festen Dipolen in dem Stabilisator und komplementären, festen
oder induzierten Dipolen in dem dispersen Polymeren ist Dabei beruht die Auswahl auf folgenden Gesichtspunkten:
Im allgemeinen sind Stabilisatoren, wie sie aus der DE-OS 15 95 826 bekannt sind, bei denen die Wechselwirkung zwischen dem Stabilisator und dem dispersen
Polymeren eine Wechselwirkung zwischen starken Säuren und starken Basen, z. B. zwischen Carboxyl- und
Amingruppen, ist, zufriedenstellend. Das erfindungsge- jo
mäße Verfahren ist jedoch nicht auf den Einsatz dieser Ausführungsform der aus der DE-OS 15 95 826
bekannten Stabilisatoren beschränkt. Es wird bevorzugt, geeignete Kombinationen eines dispersen Polymeren und eines Stabilisators anhand des nachstehend r>
erläuterten, praktischen Testes auszuwählen:
Eine stabile Dispersion des gewünschten Polymeren mit einem Feststoffgehalt von 50 Gew.-°/o wird in der
ausgewählten inerten, organischen Flüssigkeit hergestellt und durch einen aus der DE-OS 15 95 826
bekannten Stabilisator stabilisiert Zu 132 Gewichtsteilen der vorstehenden Dispersion werden unter Rühren
im Verlauf von 5 min 90 Gewichtsteile einer Mischung aus gleichen Gewichtsteilen von n-Butylbenzylphthalat,
2-Äthoxyäthanolacetat und einem aliphatischen Kohlenwasserstoff hinzugegeben. Die so behandelte Dispersion wird dann in einem Ofen bei 45° C gelagert. Wenn
die Dispersion 48 h lang bei dieser Temperatur stabil
bleibt ist der Stabilisator zur Verwendung in dem
getesteten System aus dem Polymeren und der organischen Flüssigkeit im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens zufriedenstellend. Wenn die Dispersion
in weniger als 48 h unter den Bedingungen dieses Testes geliert oder koaguliert wird der Stabilisator als für den
Einsatz im erfindungsgemäßen Verfahren ungeeignet angesehen, da er zu keiner ausreichend hohen
Verankerungsenergie in dem getesteten System aus dem Polymeren und der organischen Flüssigkeit führt
Andererseits kann der Stabilisator ein polymerer Stabilisator sein, wie er aus der DE-OS 17 70 812
bekannt ist Dieser Stabilisator lagen sich an die Teilchen des dispersen Polymeren an und bildet um die
Teilchen eine stabilisierende, sterische Sperrschicht Er
zeichnet sich dadurch aus, daß er sich zusätzlich mit dem dispersen Polymeren umsetzt wobei jedes Stabilisatormolekül mit dem disp-ersen Polymeren 1 bis 10,
vorzugsweise 1 bis 4, coviilente Bindungen bildet
Die Umsetzung zwischen dem dispersen Polymeren und der reaktionsfähiges). Verbindung in Stufe (b) ist im
allgemeinen eine Additionsreaktion. Geeignete Paare von miteinander zur Umsetzung befähigten, chemisch
reaktiven Gruppen sind beispielsweise:
Säureanhydridgruppe mit Hydroxylgruppe,
Säureanhydridgruppe mit Amingruppe,
Säureanhydridgruppe mit Mercaptangruppe,
Epoxidgruppe mit Säuregruppe bzw. Carboxygruppe,
Epoxidgruppe mit sekundärer Amingruppe,
Hydroxylgruppe mit Isocyanatgruppe,
Amingruppe mit Isocyanatgruppe,
Amidgruppe mit Hemiformalgruppe,
Amingruppe mit Carbonatgnippe,
Amingruppe mit N-Carbamylcycloimidgruppe,
Hydroxylgruppe mit N-Carbamylcycloimidgruppe.
Die allgemeinen Bedingungen, unter denen Additionsreaktionen zwischen solchen Paaren von chemisch
reaktiven Gruppen stattfinden, sind bekannt und es ist ersichtlich, daß die Temperaturen, bei denen diese
Additionsreaktionen stattfinden, von den ausgewählten Paaren abhängen und ferner durch den F.insatz von
Katalysatoren modifiziert werden können. Beispielsweise sind die folgenden einige typische geeignete
Reaktionsbedingungen:
Paare von miteinander zur Umsetzung
befähigten, chemisch reaktiven Gruppen |
Katalysator | Temperatur | |
Säureanhydrid : Hydroxyl |
Triäthylamin oder
N-Dimethylanilin |
80-125 C | |
1 | Säureanhydrid: Amin | ohne | 20-125 C |
Epoxid : Säure bzw. Carboxyl | Triäthylamin | SO-125 C | |
I | Epoxid: sekundäres Amin | ohne | 20-100 C |
I | Alkohol - Hydroxyl: Isocyanat |
Zinn-II-chlorid oder
Zinkchlorid |
30-125 C |
Amin : Isocyanat | ohne | 20-100 C | |
Amin : Carbonat | ohne | Raumtemperatur | |
Hydroxyl : N-Carbamylcycloimid | Zinkchlorid | 50-130 C | |
Amin : N-Carbamylcycloimid | ohne | 30-100 t |
Die allgemeine Forderung ist, daß das hergestellte
disperse Polymere relativ zu der inerten organischen Flüssigkeit ausreichend polar oder im Aufbau ausreichend mit sich selbst verbunden oder kristallin ist, um in
der Flüssigkeit unlöslich zu sein. >
Das unlösliche, disperse Polymere kann ein Homopolymer« ernes Λ^-äthylenisch ungesättigten, Säureanhydrid-, Epoxid-, Hydro—4-, Amid- oder Amingruppen
tragenden Monomeren sein, ist jedoch im allgemeinen ein Copolymeres aus einem solchen Monomeren, das
die chemisch reaktive Gruppe enthält, und mindestens einem Comonomeren, das keine solche Gruppe enthält,
wobei das die chemisch reaktiven Gruppen enthaltende Monomere im allgemeinen in einem geringen Anteil in
dem Copolymeren enthalten ist Die Anzahl der is chemisch reäkiiven Gruppen in dem dispersen Polymeren ist nicht kritisch, wobei das einzige Erfordernis ist,
daß in dem dispersen Polymeren eine ausreichende Anzahl solcher Gruppen zur Umsetzung mit der
ausgewählten Anzahl der damit zur Umsetzung
befähigten, chemisch reaktiven Gruppen, die in der in
Stufe (b) eingesetzten, reaktionsfähigen Verbindung enthalten sind, verfügbar sein muß. In dem dispersen
Polymeren kann ein Oberschuß an chemisch reaktiven Gruppen über das stöchiometrische Verhältnis, das für
die Umsetzung der Paare der miteinander zur Umsetzung befähigten, chemisch reaktiven Gruppen
erforderlich ist, vorhanden sein.
Geeignete oc^-äthylenisch ungesättigte Monomere,
die chemisch reaktive Gruppen zur Verfügung stellen, sind beispielsweise Maleinsäure und deren Anhydrid
und Itaconsäure, Säureester von Malein- und Malonsäure, Glycidyltmethjacrylat, Hydroxyalkyl(meth)acrylat
Acrylamid, Methacrylamid, Dimethylaminoäthylmethacrylat, Vinylidencarbonat und N-Carbamylmaleinsäure- j?
imid.
Beispiel für Initiatoren einer durch freie Radikale initiierten Additionspolymerisationsreaktion, die die
äthylenische Doppelbindung der reaktionsfähigen Verbindung eingehen kann, sind organische Peroxide oder
Bis-Azonitrile, z. B. Benzoylperoxid oder Azodiisobutyronitril.
Die reaktionsfähige Verbindung muß eine einzelne chemisch reaktive Gruppe, z. B. eine Carboxyl- oder
Epoxidgruppe, tragen, die covalent an die reaktionsfähi- v,
ge Verbindung gebunden und zur gemeinsamen Umsetzung mit einer chemisch reaktiven Gruppe des
dispersen Polymeren befähigt ist
Die autoxidative Gruppierung der reaktionsfähigen Verbindung kann eine kettenartige oder cyclische
Gruppierung sein, die dafür bekannt ist, daß sie eine oxidative Reaktion in Gegenwart von Sauerstoff
eingeht, die gegebenenfalls durch Zugabe eines Autoxidationskatalysators beschleunigt wird.
Geeignete kettenartige Gruppierungen sind ungesättigte paraffinische Ketten, die von natürlicnen trocknenden ölen, z.B. Tallöl, Sojabohnenöl, Safloröl und
Leinsamenöl, abgeleitet sind, jedoch können auch synthetische ungesättigte, kettenartige Gruppierungen
ähnlicher Art eingesetzt werden. Weniger bevorzugte t>o kettenartige Gruppierungen sind solche, die von den
konjugierten paraffinischen Ketten des Holzöls, des Oiticiaöls und des dehydrierten Ricinusöls abgeleitet
sind.
Geeignete reaktionsfähige Verbindungen sind bei- tv-, spielsweise Monoalkohole und einbasige Carbonsäuren
mit den vorstehenden kettenartigen Gruppierungen. Alternativ können primäre Amine mit den vorstehenden Gruppierungen oder sekundäre Amine, in denen
zwei solche Gruppierungen an das gleiche Stickstoffatom gebunden sind, verwendet werden.
Die autoxidativen Gruppierungen können cyclisch sein. Beispielsweise können sie Vinyldioxolan- oder
Dioxan-Gruppierungen, die von ungesättigten Aldehyden oder Polyolen abgeleitet sind oder deren Glycidylderivate sein, z. B. von 5-Methylol-5-methyl-2-vinyl-1, 3-dioxan, 2-Vinyl-4-(buton-l-ol)-l, 3-dioxolan
oder 2-(4-Methylvinyl)-4H[buton-l-ol)-l, 3-dioxo!an abgeleitet seia An diese autoxidaüve Gruppierung ist eine
chemisch reaktive Gruppe angelagert die die chemische Stabilität der autoxidativen Gruppierung nicht beeinträchtigt und zur Umsetzung mit der chemisch reaktiven
Gruppe des dispersen Polymeren befähigt ist
In ihrer einfachsten Form ist eine reaktionsfähige Verbindung, die eine äthylenische Doppelbindung trägt
die anschließend eine Additionspolymerisationsreaktion in Gegenwart einer Quelle für freie Radikale eingehen
kann, ein substituiertes Äthylen, das die äthylenische Doppelbindung und eine chemisch reaktive Gruppe
enthält die zur Umsetzung mit der chemisch reaktiven Gruppe des dispersen Polymeren befähigt ist Beispielsweise sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Glycidylmethacrylat und Glycsdylacrylat geeignete reaktionsfähige
Verbindungen für Stufe (b).
Die reaktionsfähige Verbindung braucht jedoch keine ix,/?-äthj'lenisch ungesättigte Verbindung sein, und
andere geeignete, reaktionsfähige Verbindungen sind beispielsweise Allylalkohol, Glycerinmono- und -diallyläther und Zimtsäure.
Die reaktionsfähige Verbindung kann, insbesondere, wenn sie ein technisches Produkt ist einen geringeren
Anteil, z. B. 2 bis 5%, reaktionsfähige Verbindungen enthalten, die mehr als eine chemisch reaktive Gruppe
enthalten, die mit der chemisch reaktiven Gruppe des dispersen Polymeren zur Umsetzung befähigt ist Es ist
z. B. bekannt daß Fettsäuren trocknender öle technischer Qualität einige Prozent dimerer Säuren enthalten
können, d. h. Fettsäuren, in denen zwei Carboxylgruppen je Fettsäuremolekül vorhanden sind. Der Einsatz
solcher reaktionsfähigen Verbindungen in Stufe (b) des erfindungsgemäßen Verfahrens ist demnach nicht
ausgeschlossen, jedoch muß hinsichtlich der Modifizierung der physikalischen Eigenschaften des vernetzbaren, modifizierten Polymeren beachtet werden, daß
diese Verbindungen als difunktionelle Materialien vorliegen.
Gleichzeitig mit der in Stufe (a) durchgeführten Dispersionspolymerisation oder im Anschluß daran
wird gegebenenfalls mindestens eine covalente Bindung je coreagiertem Stabilisatormolekül zwischen dem
Stabilisator und dem dispersen Polymeren gebildet
Unter einer inerten, im wesentlichen nicht polaren,
organischen Flüssigkeit ist eine Flüssigkeit zu verstehen, die im wesentlichen die Eigenschaften eines Kohlenwasserstoffs hat entweder aliphatisch oder aromatisch oder
ein Gemisch beider ist und wahlweise einen geringeren Anteil, beispielsweise weniger als 30 Gew.-%, eines
Esters, Ketons oder Alkohols enthält
Geeignete inerte, organische Flüssigkeiten, in denen
die Dispersionspolymerisation in Stufe (a) und die anschließende Umsetzung mit der reaktionsfähigen
Verbindung in Stufe (b) durchgeführt werden können, sind beispielsweise:
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan und Octan;
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Xylol und Xylolgemische, Benzol, Toluol und andere Alkylbenzole
und Petroleumlösungsmittel (Naphtha);
technisch erhältliche Kohlenwasserstoffgemische, wie z. B. Testbenzin (White spirit).
technisch erhältliche Kohlenwasserstoffgemische, wie z. B. Testbenzin (White spirit).
Die Flüssigkeit kann einen kleineren Anteil an Ester, Keton oder Alkohol, z. B. 2-Äthoxyäthylacetat, Methylisobutylketon
oder Cetylalkohol, enthalten und dabei noch ihre im wesentlichen nicht polare Eigenschaft
beibehalten.
Die kettenartigen solvatisierten Komponenten des Stabilisators stehen in Beziehung zu der Art der inerten
organischen Flüssigkeit, und der bei der Dispersionspolymerisation zu verwendende Stabilisator muß eine
keüenariige Komponente cnthaitcn, die durch eine solche Flüssigkeit solvatisiert wird. Beispiele für solche
Komponenten sind:
Polymere von langkettigen Estern von Acryl- oder Methacrylsäure, z. B. Stearyl-, Lauryl-, Octyl-,
2-Äthylhexyl- und Hexylester von (Methacrylsäure;
Polymere von Vinylalkylestern langkettiger Säuren, z. B. Vinylstearat;
Polymere von Vinylalkyläthern;
Polymere von Äthylen, Propylen, Butadien und Isopren;
Polymere von Vinylalkyläthern;
Polymere von Äthylen, Propylen, Butadien und Isopren;
langkettige Fettsäuren und mit sich selbst veresterte Hydroxyfettsäuren, z. B. mit sich selbst veresterte
12-Hydroxystearinsäure;
aromatische Polyester, z. B. ölmodifizierte Alkydharze;
aromatische Polyäther und Polycarbonate und Polymere von Styrol und VinyKoluol.
Unter Polymeren werden polymere Produkte verstanden, die eine geringe Anzahl wie 3 oder 4, jedoch
üblicherweise 10 oder mehr sich wiederholende monomere Einheiten je Molekül enthalten.
Im allgemeinen können bekannte Polymerisationsinitiatoren,
Kettenübertragungsmittel und dgl. bei dem Dispersionspolymerisalionsverfahren in Stufe (a) eingesetzt
werden, vorausgesetzt, daß sie nicht mit der chemisch reaktiven Gruppe reagieren, die in Stufe (b)
mit der reaktionsfähigen Verbindung umgesetzt werden muß. Eine nähere Beschreibung der Dispersionspolymerisation
findet man in den vorstehend erwähnten DE-OS.
Die gemeinsame Umsetzung der chemisch reaktiven Gruppe des dispersen Polymeren mit der damit zur
Umsetzung befähigten chemisch reaktiven Gruppe der reaktionsfähigen Verbindung in Stufe (b) wird durch
Zugabe der reaktionsfähigen Verbindung zu der Dispersion des unlöslichen dispersen Polymeren in der
inerten organischen Flüssigkeit und, falls dies zweckdienlich ist, durch Zugabe eines Katalysators sowie
dadurch, daß man die Paare chemisch reaktiver Gruppen bei der ausgewählten Temperatur reagieren
läßt, bis im wesentlichen alle miteinander zur Umsetzung befähigten, chemisch reaktiven Gruppen umgesetzt sind, durchgeführt. Voise wird die
gemeinsame Umsetzung in einer inerten Atmosphäre durchgeführt.
Die Anzahl der Moleküle der reaktionsfähigen
Verbindung, die mit jedem Molekül des dispersen Polymeren umzusetzen ist, hängt von dem Grad der in
dem modifizierten Polymeren erforderlichen Quervernetzung ab, die wiederum von der Endverwendung
abhängt, der das modifizierte Polymere zuzuführen ist. Im Durchschnitt muß jedes Molekül des dispersen
Polymeren mit mindestens einem Molekül einer reaktionsfähigen Verbindung umgesetzt werden. Es
wird jedoch bevorzugt, daß, wenn die reaktionsfähige Verbindung eine kettenartige autoxidalive Gruppierung
mit mehr als 8 C-C-Bindungen enthält, das modifizierte Polymere maximal 20 Gew.-% der kettenartigen
Gruppierung enthält, um eine Dispersion mit hoher
ίο Stabilität aufrechtzuerhalten. Das Maximalgewicht der
reaktionsfähigen Verbindung liegt für die meisten Anwendungen in der Größenordnung von 10%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des verrietzbaren, modifizierten Polymeren.
|-, Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten, stabiler. Dispersionen sind besonders wertvoll
als filmbildende Bestandteile von Oberflächenüberzügen. Beispielsweise schmilzt eine Dispersion aus einem
modifizierten Polymeren, das zur Teilnahme an einer autoxidativen Vernetzungsreaktion befähigt ist, z. B. aus
einem modifizierten Methylmethacrylat/Glyeidylmethacrylat-Copolymerisat,
das eine von einer Fettsäure abgeleitete, autoxidative Gruppierung trägt, gegebenenfalls
unter Zugabe eines kleineren Anteils eines
r, Zusammenschmelzmittels, wenn sie als Film auf ein
Substrat aufgebracht wird, nach Verdampfung der inerten, organischen Flüssigkeit an der Luft unter
Erzeugung eines harten Überzugs zusammen, der durch Autoxidation der Fettsäureketten der autoxidativen
in Gruppierung quervernetzt ist.
Alternativ kann auf einem Substrat, wenn eine Dispersion aus einem modifizierten Methylmethacrylat/
Glycidylmethacrylat-Copolymerisat, das eine von einer ungesättigten Carbonsäure wie Methacrylsäure abgelei-
r> tete. äthylenische Doppelbindung trägt, mit Benzoylperoxid
und gegebenenfalls mit einem Methylmethacrylatmonomeren gemischt wird, ein ähnlicher harter
Überzug gebildet werden, der durch eine durch freie Radikale initiierte Additionspolymerisationsreaktion
der äthylenischen Doppelbindung des Methacrylsäureanteils quervernetzt ist. Durch Auswahl eines wahlweise
bei der Vernetzung eingesetzten, Λ,/3-äthylenisch ungesättigten
Monomeren und der Konzentration dieses Monomeren können sowohl die Länge als auch die
5 Flexibilität der Vernetzungsbindungen variiert werden. Wenn beispielsweise Styrol als das wahlweise
Monomere eingesetzt wird, sind die Vernetzungsbindungen steif, während relativ flexible Vernetzungsbindungen
beispielsweise durch 2-Äthylhexylacrylat, Dibutylmaleat
und Laurylmethacrylat gebildet werden. Kombinationen aus Monomeren von jedem Typ in
variierenden Anteilen können auch zur Bildung von Vernetzungsbedingungen mit mittlerer Flexibilität eingesetzt
werden.
Es ist ersichtlich, daß bei der Vernetzung des modifizierten Polymeren je nach den Reaktionsbedingungen und den Reaktivitätsverhältnissen der miteinander umzusetzenden Reaktionspartner ein gewisses
Ausmaß an Pfropfung der Seitenketten des polymeri
sierten Monomeren außerhalb der Vernetzungsreaktion
stattfindet und daher unter bestimmten Reaktionsbednigungen in dem gehärteten, vernetzten, modifizierten
Polymeren ein größerer Anteil des wahlweisen Monomeren vorhanden sein kann.
Andererseits kann, wenn eine Dispersion eines vernetzbaren, modifizierten Polymeres hergestellt wird,
in dem sowohl autondative Fettsäurekettengrappienmgen als auch Methacrylatsäureantefle vorhanden sind.
wahlweise unter Einführung eines Autoxidationskatalysators und eines Λ,β-äthylenisch ungesättigten Monomeren,
ein vernetztes, modifiziertes Polymeres hergestellt werden, in dem die Vernetzungsbindungen
teilweise durch die autoxidative Vernetzungsreaktion der autoxidativen Fettsäurekettengruppierungen und
teilweise durch eine durch freie Radikale initiierte Additionspolymerisationsreaktion gebildet werden, wobei
die freien Radikale durch die autoxidative Vernetzungsreaktion erzeugt werden.
Bei der Herstellung von stabilen Dispersionen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können unter der
Voraussetzung, daß das disperse Polymere eine genügende Anzahl an chemisch reaktiven Gruppen
enthält, die physikalische Eigenschaften des modifizierten Polymeren geeigneterweise auch durch eine
Additionsreaktion zwischen den genannten chemisch reaktiven Gruppen und reaktionsfähigen Verbindungen,
die zwei chemisch reaktive Gruppen enthalten, die mit den chemisch reaktiven Gruppen des dispersen
Polymeren zur Umsetzung befähigt sind, modifiziert werden. Die anzuwendenden miteinander zur Umsetzung
befähigten, chemisch reaktiven Gruppen und Reaktionsbedingungen sind ähnlich denjenigen, die
vorstehend unter Bezugnahme auf die Herstellung des modifizierten Polymeren beschrieben wurden.
Es ist jedoch offensichtlich, daß die allgemeinen Prinzipien der Polymerchemie gebührend beachtet
werden müssen, um sicherzustellen, daß die autoxidative Gruppierung oder die äthylenische Doppelbindung des
modifizierten Polymeren nicht durch irgendeine solche zusätzliche Modifizierung behindert wird und daran
gehindert wird, an einer nachfolgenden Vernetzungsreaktion teilzunehmen.
Diese Art der Modifizierung kann an geeigneten dispersen Polymeren vor Herstellung der vernetzbaren,
modifizierten Polymere oder an den modifizierten Polymeren selbst durchgeführt werden und ist ein
wertvolles Verfahren zur Erhöhung des Molekulargewichts des dispersen modifizierten Polymeren, um
beispielsweise die Haltbarkeit, die Härte und die Beständigkeit der daraus gebildeten Übcr/ugsfilme
gegenüber einer Solvatisierung durch hochpolare Flüssigkeiten zu erhöhen.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung stellt ein teilchenförmiger Feststoff dar, der aus einem vernetzbaren,
modifizierten Polymeren besteht und dadurch gekennzeichnet ist, daß er durch Trocknen einer durch
das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Dispersion von Teilchen eines vernetzbaren, modifizierten
Polymeren hergestellt wird.
Die Teilchen des vernetzbaren, modifizierten Polymeren werden zur Herstellung des teilchenförmigen
Feststoffs durch geeignete mechanische Mittel aus der Dispersion abgetrennt. Beispielsweise kann die inerte,
organische Flüssigkeit durch Verdampfen unter dem Erweichungspunkt der Teilchen, gegebenenfalls unter
vermindertem Druck, oder durch Schnelltrocknung entfernt werden.
Da der Stabilisator verbunden mit den getrockneten
Teilchen des modifizierten Polymeren zurückbleibt, können diese Teilchen in stabiler Weise wieder in einer
inerten, organische Flüssigkeit der bei der Herstellung
der stabilen Dispersion verwendeten Art dispergiert werden. Wenn der Stabilisator aus einem vorstehend
beschriebenen Stabilisator besteht und außerdem die Anforderungen an einen Stabilisator, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 17 19427 bekannt sind, erfüllt.
wonach der Stabilisator eine oder mehrere Komponenten enthält, die in Gegenwart einer hydrophilen
Flüssigkeit durch die Flüssigkeit solvatisiert werden und in dem Stabilisator in einem Anteil von 25% oder mehr,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Stabilisators, vorhanden sind, ist der teilchenförmige Feststoff
außerdem in den vorstehend definierten hydrophilen Flüssigkeiten wieder dispergierbar.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden
in Beispiele näher erläutert. Alle Angaben von Teilen sind
auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1
Herstellung eines Stabilisators
Herstellung eines Stabilisators
50 Teile eines Polyesters (Molekulargewicht: etwa 1700) aus mit sich selbst veresterter 12-Hydroxystearinsäure,
der zur Einführung einer polymerisierbaren Bindung mit Glycidylmethacrylat kondensiert war (50
Teile; nachstehend als Monomeres A bezeichnet), wurden mit 46 Teilen Methylmethacrylat und 4 Teilen
Methacrylsäure in Gegenwart von Butylacetat und Äthylacetat (Gewichtsverhältnis: 1/2) copolymerisiert,
wodurch eine 50%ige Lösung eines polymeren Stabili-
2Ί sators mit einem Molekulargewicht von etwa 30 000
gebildet wurde (Stabilisatorlösung A).
Stufe(a)
Aus den nachstehenden Bestandteilen wurde eine jo Mischung hergestellt:
Stabilisatorlösung A | 1,84 Teile |
Aliphatischer Kohlenwasserstoff | |
(Siedepunktsbereich: | |
140°-205° C, | |
Gehalt an Aromaten: 17%) | 70,4 Teile |
Aliphatischer Kohlenwasserstoff | |
(Siedepunktsbereich: 160° bis | |
177°C, keine Aromaten) | 136,0 Teile |
Aliphatischer Kohlenwasserstoff | |
(Siedepunktsbereich: 40° - 60° C, | |
keine Aromaten) | 83,3 Teile |
M ethylmethacrylat | 8.45 Teile |
M aleinsäureanhydrid | 3,72 Teile |
N,N-Dimethylformamid | 10,0 Teile |
Azodiisobutyronitril | 1,0 Teile. |
Diese Mischung wurde in ein mit einem Rückflußkühler ausgestattetes Reaktionsgefäß hineingefüllt, auf
Rückflußtemperatur erhitzt und 20 min lang am ->ii Rückfluß gehalten. Es wurde eine sehr feine Trübung
eines dispersen Polymeren gebildet
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Stabilisatorlösung A | 46,0 Teile |
M ethylmethacrylat | 189,5 Teile |
Maleinsäureanhydrid | 81^ Teile |
n-Butylacetat | 35,0TeUe |
Ν,Ν-Dimethylformamid | 105 Teile |
n-Octylmercaptan | |
(10%ige Lösung in | |
aliphatischen Kohlenwasserstoff) | 333 Teile |
eine Mischung aus den nachstehenden | Bestandteil |
Methylmethacrylat | 23,25 Teile |
Azodtisouutyionitnl | 13 Teile |
len:
wurden getrennt voneinander und gleichzeitig mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit im Verlauf von 3 h so
112
zu dem am Rückfluß kochenden Inhalt des Reaktionsgefäßes hinzugegeben, daß sie durch den wiederkehrenden
Rückfluß gut verdünnt wurden. Der Rückfluß wurde weitere 30 min lang fortgesetzt. Es wurde eine stabile
Dispersion eines Methylmethacrylat/Maleinsäureanhydrid-Additionscopolymeren
(Monomerenverhältnis 71/29) mit einem Molekulargewicht von etwa 120 000 erhalten (Feststoffgehalt der Dispersion: 50%).
Stufe (b)
800,0 Teile der in Stufe (a) erhaltenen Dispersion (Feststoffgehalt: 50%) wurden in ein mit einem
mechanischen Rührer und einem Rückflußkühler ausgestattetes Reaktionsgefäß hineingefüllt und auf
105° C erhitzt. Das Reaktionsgefäß wurde mit sauerstofffreiem Stickstoff gespült, wobei die Stickstoffspülung
während der gesamten Reaktionszeit fortgesetzt wurde.
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Aliphatischer Kohlenwasserstoff
(Siedepunktsbereich: 140° bis
(Siedepunktsbereich: 140° bis
205°C,Aromatengehalt:17%) 130 Teile
jSI-Hydroxyäthylmethacryiat 142,0 Teile
Äthylenglykoldiacetat 30,0 Teile
Hydrochinon 0,4 Teile
wurde auf 90° C erhitzt und zu der auf 105° C erhitzten
Dispersion hinzugegeben. Die Temperatur wurde auf 115°C erhöht und 6 h lang aufrechterhalten. Es wurde
eine stabile Dispersion eines vernetzbaren, modifizierten Polymeren gebildet, das zur Teilnahme an einer
durch freie Radikale initiierten Additionspolymerisationsreaktion befähigt war.
Härtungstesi
Zu 1400 Teilen der in Stufe (b) erhaltenen Dispersion, die in einem Reaktionsgefäß am Rückfluß auf 80° C
erhitzt wurden, wurden mit dem wiedereintretenden Anteil des Rückflusses 250 Teile eins aromatenfreien
Kohlenwasserstoffs mit einem Siedepunktsbereich von 37° bis 52° C und 300 Teile eines aromatenfreien
Kohlenwasserstoffs mit einem Siedepunktsbereich von 114° bis 140°C hinzugegeben. In der gleichen Weise
wurden 120 Teile Äthylenglykoldiacetat, 150 Teile Butylenglykoldiacetat und 240 Teile n-Butylbenzylphthaiat
hinzugegeben. Die so plastifizierte Dispersion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Dazu wurde eine
Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Athylenglykoldimethacrylat | 70 Teile |
Methyläthylketonperoxid | 3 Teile |
10%ige Lösung von | |
Cobaltoctoat in Toluol | 0,1 Teile |
Aliphatischer Kohlenwasserstoff | |
(Siedepunktsbereich: | |
114° —140° C) | 210 Teile |
unter konstantem Rühren hinzugegeben, wobei eine Härtungstest-Dispersion gebildet wurde.
Ein etwa 38,1 um dicker Film aus dieser Härtungstest-Dispersion wurde auf eine Glasplatte gegossen, bei
Raumtemperatur bis zu Tasttrockne getrocknet und dann 3 Ii lang bei 60° C stark getrocknet
Zum Vergleich wurde ein ähnlicher Film hergestellt, jedoch wurde der freie Radikale erzeugende Initiator
aus der Härtungstest-Dispersion weggelassen.
Dann wurde auf jeden Film Aceton anfgetropft Der
Vergleichsfflm löste sich innerhalb weniger Minuten,
während der Film aus der mit dem Initiator hergestellten Härtungstest-Dispersion nur eine leichte Quellung
durch das Aceton zeigte, wodurch der überlegenere Härtungsgrad der durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten, stabilen Dispersion in Gegenwart eines polymerisierbaren Mionomeren (Äthylenglykoldimethacrylai)
und eines freie Radikale erzeugenden Polymerisationsinitiators demonstriert wird.
Beis pi el 2
800,0 Teile der stabilen Dispersion des Methylmethacrylat/Maleinsäureanhydrid-Additionscopolymerisats
(Monomerenverhältnis 71/29) von Stufe (a) des Beispiels
1 wurden in ein mit einem mechanischen Rührer und einem Rückflußkühler ausgestattetes Reaktionsgefäß
hineingefüüt und auf 105° C erhitzt. Das Reaktionsgefäß
wurde mit sauerstofffreiem Stickstoff gespült, wobei die Stickstoffspülung während der gesamten Reaktionszeit
fortgesetzt wurde.
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Äthylenglykolmonoallyläther 112,7 Teile
Äthylenglykoldiacetat 31,0 Teile Aliphatischer Kohlenwasserstoff
(Siedepunktsbereich: 140° bis
205°C, Aromatengehalt: 17%) 130,0 Teile
Hydrochinon 0,4 Teile
wurde auf 90° C erhitzt und zu der auf 105° C erhitzten
Dispersion hinzugegeben. Die Temperatur wurde auf 115° C erhöht und weitere 6 h lang aufrechterhalten. Es
wurde eine stabile Dispersion eines vernetzbaren, modifizierten Polymeren gebildet, das zur Teilnahme an
einer autoxidativen Vernetzungsreaktion befähigt war.
Beispiel 3 | Bestandteilen: |
Stufe (a) | 1,84 Teile |
ne Mischung aus den nachstehenden Stabilisatorlösung A |
|
(wie in Beispiel 1) | |
Aliphatischer Kohlenwasserstoff | 70.4 Teile |
(Siedepunktsbereich: 140° bis | |
205°C, Aromatengehalt: 17%) | |
Aliphatischer Kohlenwasserstoff | 136,0Teiie |
(Siedepunktsbereich: 160° bis | |
177° C, keine Aromaten) | |
Aliphatischer Kohlenwasserstoff | 83,0 Teile |
(Siedepunktsbereich: 4-0° bis | 8,6 Teile |
60° C, keine Aromaten) | 2,0 Teile |
Vinylacetat | 10,0 Teile |
Maleinsäureanhydrid | 1,0 Teile |
Ν,Ν-Dimethylformaniid | |
Azodiisobutyronitril | |
wurde in ein mit einem Rückflußkühler und einem mechanischen Rührer ausgestattetes Reaktionsgefäß
hineingefüllt, bis zum Rückfluß erhitzt und 20 min lang
am Rückfluß gehalten. Es lvurde eine sehr feine Trübung
eines dispersen Polymeren gebildet Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Stabilisatortosung A | 46,0TeHe |
(wie in Beispiel 1) | 16ZOTeUe |
Vinylacetat | 47JTeDe |
Maleinsäureanhydrid | 35,0TeHe |
n-Butylacetat | |
Ν,Ν-Dimethylformamid
Primäres Octylmercaptan
(10%ige Lösung in aliphatischen! Kohlenwasserstoff)
Primäres Octylmercaptan
(10%ige Lösung in aliphatischen! Kohlenwasserstoff)
10,5 Teile
3,3 Teile
und eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Vinylacetat
Azodiisobutyronitril
Azodiisobutyronitril
22.5 Teile
1,5 Teile
1,5 Teile
wurden getrennt voneinander und gleichzeitig mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit im Verlauf von 3 h so
zu dem am Rückfluß kochenden Inhalt des Reaktionsgefäßes hinzugegeben, daß sie durch den rückfließenden
Anteil des Inhalts gut verdünnt wurden. Der Rückfluß wurde weitere 30 min lang fortgesetzt. Es wurde eine
stabile Dispersion eines Vinylacetat/Maleinsäureanhydrid-Copoiymeren (Mcnomerenverhäunis 80/20) mit
einem Molekulargewicht von etwa 120 000 erhalten (Feststoffgehalt der Dispersion: 43%).
Stufe (b)
800,0 Teile der vorstehenden Dispersion (Feststoffgehalt: 43%) wurden in ein mit einem mechanischen
Rührer und einem Rückflußkühler ausgestattetes Reaktionsgefäß hineingefüllt und auf 105° C erhitzt. Das
Reaktionsgefäß wurde mit sauerstofffreiem Stickstoff gespült, wobei die Stickstoffspülung während der
gesamten Reaktionszeit fortgesetzt wurde.
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
JS- Hydroxyäthylacrylat
Äthylenglykolmonoallyläther
Äthylenglykoldiacetat
Aliphatische Kohlenwasserstoff
(Siedepunktsbereich: 140° bis
205°C, Aromatengehalt: 17%)
Äthylenglykolmonoallyläther
Äthylenglykoldiacetat
Aliphatische Kohlenwasserstoff
(Siedepunktsbereich: 140° bis
205°C, Aromatengehalt: 17%)
40,08 Teile 323 Teile 40.0 Teile des modifizierten Polymeren und der durch bei dem
Autoxidationsprozeß erzeugte, freie Radikale initiierten Additions-Copolymerisation mit dem polymerisierbaren
Monomeren (Äthylenglykoldimethacrylat) zugeschrieben.
Herstellung eines Stabilisators
Durch die allgemein* Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde aus dem Monomeren A, Methylmethacrylat und
Glycidylmethacrylat (Gewichtsverhältnis: 48/48/4) eine Lösung eines Stabilisators hergestellt. Diese Lösung
wird als Stabilisatorlösung B bezeichnet.
Stufe (a)
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
140.0 Teile
wurde auf 90° C erhitzt und zu der auf 105° C erhitzten
Dispersion hinzugegeben. Die Temperatur wurde auf 115° C erhöht und 6 h lang aufrechterhalten. Es wurde
eine stabile Dispersion eines vernetzbaren, modifizierten Polymeren gebildet, das zur Teilnahme sowohl an
einer autoxidativen Vernetzungsreaktion als auch an einer durch freie Radikale initiierten Additionspoiymerisationsreaktion
befähigt war.
Härtungstest
1400 Teile der in Stufe (b) erhaltenen Dispersion wurden, wie in dem Härtungstest von Beispiel 1
beschrieben, plastifiziert und dann mit 70 Teilen Äthylenglykoldimethacrylat 37 Teilen einer 10%igen
Lösung von Cobaltoctoat in Xylol und 210 Teilen eines
aliphatischen Kohlenwasserstoffs mit einem Siedepunktsbereich von 114° bis 140°C vermischt
Ein Film aus der auf diese Weise erhaltenen Mischung mit einer Dicke von 38,1 μπι wurde auf eine Glasplatte
gegossen und bei Ranmtemperatur an der Luft trocknen gelassen. Zum Vergleich wurde ein FDm aus einer
zweiten Misdnmg hergestellt, die aus der Dispersion auf
die gleiche Weise wie -vorstehend beschrieben, jedoch
unter Weglassung des Autooxidationskatalysators (Cobaltoctoat), hergestellt worden war.
Nach 24 h und nach 3 Tagen lösten sich die von dem Cobaltoctoat freien Filme schnell auf, wenn sie mit
Aceton besprenkelt wurden, während die mit dem Katalysator versehenen Fume nur eine geringe
Quefiung zeigten. Die Härte des mit dem Katalysator versehenen Filmes wurde der autoxidativen Vernetzung
Stabilisatorlösung B | 8,0 Teile |
Aliphatischer Kohlenwasserstoff | |
(Siedepunktsbereich: 140 bis | |
205° C, Aromatengehalt: 17%) | 412.0 Teile |
Aliphatischer Kohlenwasserstoff | |
(Siedepunktsbereich: 160° bis | |
177°C, keine Aromaten) | 200.0 Teile |
Aliphatischer Kohlenwasserstoff | |
(Siedepunktsbereich: 40° bis | |
60° C, keine Aromaten) | 270.0 Teile |
Methylmethacrylat | 22,7 Teile |
Glycidylmethacrylat | 9,7 Teile |
Azodiisobutyronitri! | 3,0 Teile |
wurde in ein mit einem Rückflußkühler ausgestattetes Reaktionsgefäß hineingefüllt bis zum Rücknuß erhitzt
und 20 min lang am Rückfluß gehalten. Es wurde eine sehr feine Trübung eines dispersen Polymeren gebildet.
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Stabilisatorlösung B 138,0 Teile
Methylmethacrylat 490,0 Teile
Glycidylmethacrylat 210,0 Teile
Azodiisobutyronitril 3,0 Teile
Primäres Octylmercaptan
(10%ige Lösung in alipha-
tischem Kohlenwasserstoff) 10,0 Teile
wurde mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit im Verlauf von 3 h so zu dem am Rückfluß kochenden
Inhalt des Reaktionsgefäßes hinzugegeben, daß sie durch den rückfließenden Anteil des Inhalts gut
verdünnt wurde. Der Rückfluß wurde weitere 30 min lang fortgesetzt Es wurde eine stabile Dispersion eines
Methylmethacrylat/Glycidylmethacrylat-Copolymeren (Monomerenverhältnis 70/30) mit einem Molekulargewicht
von etwa 100 000 erhalten (Feststoffgehalt der
Dispersion: 49%).
Stufe (b)
800,0 Teile der vorstehenden Dispersion (Feststoffgehalt:
49%) worden in ein nut einem mechanischen Rührer und einem RückfhiBkühler ausgestattetes
Reaktionsgefäß hmemgeffllh und auf 105°C erhitzt. Das
ReaktionsgefäB wurde mit sauerstofffreiem Stickstoff gespült wobei die Stic sg während der
gesamten Reaktionszeit foresetzt wurde.
Methacrylsäure
Hydrochinon
72,7 Teile 0,1TeDe
wurde auf 90°C erhitzt und zu der auf 105° C erhitzten
Dispersion hinzugegeben. Die Temperatur wurde auf
115°C erhöht und 6 h lang aufrechterhalten. Es wurde
eine stabile Dispersion eines vernetzbaren, modifizierten Polymeren gebildet, das zur Teilnahme an einer
durch freie Radikale initiierten Additionspolymerisationsreaktion befähigt war.
Beispiel 5
Herstellung eines Stabilisators
Das Monomere A von Beispiel 1 wurde mit Methylmethacrylat und Glycidylmethacrylat (Gewichtsverhältnis: 50/46/4) in Gegenwart von n-Butylacetat/-Äthylacetat (Gewichtsverhältnis: 1/2) «!polymerisiert.
Eine 50%ige Lösung eines polymeren Stabilisators mit einem Molekulargewicht von etwa 30 000 wurde
gebildet Der so hergestellte Stabilisator wurde dann in folgender Weise modifiziert, um in ihn polymerisierbare
Doppelbindungen einzuführen.
Lösung des polymeren Stabilisators n-Butylacetat
n-Butylacetat
Methacrylsäure
Hydrochinon
Mischung tertiärer Amine der
allgemeinen Formel RN(CH3)2,
worin R von Kokosnußfettsäuren
RCOOH abgeleitete Reste sind 0,10 Teile
wurde bis zum Rückfluß bei etwa 1100C in einem mit
einem Rückflußkühler ausgestatteten Reaktionsgefäß erhitzt und 5 h lang am Rückfluß gehalten. Die so
gebildete Lösung des modifizierten Stabilisators wird als Stabilisatorlösung C bezeichnet.
Stufe (a)
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
10
15
verdünnt wurde. Der Rückfluß wurde weitere 30 min
lang fortgesetzt
Es wurde eine stabile Dispersion eines Methylmethacrylat/Glycidylmethacrylat-Copolymeren (Monomerenverhältnis: 70/30) mit einem Molekulargewicht von
etwa 120 000 erhalten, worin der Stabilisator an das disperse Polymere angelagert und mit diesem auch
durch covalente Bindungen verbunden war (Feststoffgehalt der Dispersion: 49%).
Stufe (b)
800,0 Teile der vorstehenden Dispersion (Feststoffgehalt: 49%) wurden in ein mit einem mechanischen
Rührer und einem Rückflußkühler ausgestattetes Reaktionsgefäß hineingefüllt und auf 105° C erhitzt Das
Reaktionsgefäß wurde mit sauerstofffreiem Stickstoff gespült, wobei die Stickstoffspülung während der
gesamten Reaktionszeit fortgesetzt wurde.
Methacrylsäure | 64,0 Teile | |
200 Teile | Tallölfettsäure | |
112 Teile | (52% öl-, 46% Lino!-, | |
1 Teil | 1,3% Harzsäure) | 15,68 Teile |
0,02 Teile | Aliphatischen Kohlenwasserstoff | |
(Siedepunktsbereich: 140° bis | ||
205° C, Aromatengehalt: 17%) | 140,0 Teile | |
Äthylenglykoldiacetat | 30,0 Teile |
30
35
Stabilisatorlösung C
Aliphatischer Kohlenwasserstoff
(Siedepunktsbereich: 140° bis
2050C, Aromatengehalt: 17%)
Aliphatischer Kohlenwasserstoff
(Siedepunktsbereich: 160° bis
177° C, keine Aromaten)
Aliphatischer Kohlenwasserstoff
(Siedepunktsbereich:40° bis
600C, keine Aromaten)
Methylmethacrylat
Glycidylmethacrylat
Azodiisobutyronitril
40
8,0 Teile 412,0 Teile 200,0Teile
270,0 Teile
22,7 Teile
9,7 Teile
3,0Tei'e 50
wurde in ein mit einem RückflußkUhler ausgestattetes Reaktionsgefäß hineingefüllt bis zum Rückfluß erhitzt
und 20 min lang am Rückfluß gehalten. Es wurde eine sehr feine Trübung eines dispersen Polymeren gebildet.
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Methylmethacrylat 490,0 Teile Azodiisobutyronitril 3,0 Teile
Primäres Octylmercaptan
(10%ige Lösung in aliphatischen!
wurde mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit im Verlauf von 3 h so zu dem am Rückfluß kochenden
Inhalt des Reaktionsgefäßes hinzugegeben, daß sie durch den rückfließenden Anteil des Inhalts gut
wurde auf 900C erhitzt und zu der auf 105°C erhitzten
Dispersion hinzugegeben. Die Temperatur wurde auf 115° C erhöht und 6 h lang aufrechterhalten. Es wurde
eine stabile Dispersion eines vernetzbaren, modifizierten Polymeren gebildet, das zur Teilnahme sowohl an
einer autoxidativen Vernetzungsreaktion als auch an einer durch freie Radikale initiierten Additionspolymerisationsreaktion befähigt war.
Beim Testen gemäß dem Härtungstest von Beispiel 3 wurden relativ zu dem Vergleichsfilm ähnliche Ergbnisse wie in Beispiel 3 erhalten.
Beispie! 6 Stufe (a)
(wie in Beispiel 5) 8,0 Teile
(Siedepunktsbereich:92° bis
118°C, 10% Aromaten) 412,0Teile
(Siedepunktsbereich: 60° bis
90° C, 5% Aromaten) 200,0 Teile
55
wurde in ein mit einem Rückflußkühler ausgestattetes Reaktionsgefäß hineingefüllt bis zum Rückfluß erhitzt
und 20 min lang am Rückfluß gehalten. Es wurde eine sehr feine Trübung eines dispersen Polymeren gebildet.
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Stabilisatorlösung C
Methylmethacrylat
Glycidylmethacrylat
Azodiisobutyronitril
138,0 Teile
665,0 Teile
35,0 Teile
3,0 Teile
130 129/4
Primäres Octylmercaptan
(10%ige Lösung in aliphatischen! Kohlenwasserstoff)
10,0 Teile
Aliphatischen Kohlenwasserstoff
(Siedepunktsbereich: 140° bis
205° C, Aromatengehalt: 17%)
Tallölfettsäuve
90,0 Teile
36,0 Teile
Aceton
135,0 Teile
147,0 Teile
1,2 Teile
Styrol
Azodiisobutyronitril
156,0 Teile
1,2 Teile
wurden im Verlauf von 2,5 h gleichzeitig und mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit aus getrennten Tropftrichtern zu den am Rückfluß kochenden Flüssigkeiten
(Aceton + n-Butylacetat) hinzugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde dann bei etwa 800C 2 h lang weiter am
Rückfluß gehalten.
Zu einem Anteil, der wie vorstehend beschrieben hergestellten Lösung, enthaltend 35 Teile festes
Polymeres, wurden 65,0 Teile eines sekundären Fettsäureamins (Kettenlänge: Ck1-Ci8) hinzugegeben.
Das erhaltene Gemisch wurde erhitzt und das Lösungsmittel abgestreift, bis bei 13O0C ein stetiger
Rückflußzustand erreicht wurde. Der Rückfluß wurde 3 h lang fortgesetzt, wodurch eine Stabilisatorlösung
erhalten wurde.
10
wurde anschließend mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit im Verlauf von 3 h so zu dem am Rückfluß
kochenden Inhalt des Reaktionsgefäßes hinzugegeben, daß sie durch den rückfließenden Anteil des Inhalts gut
verdünnt wurde. Der Rückfluß wurde weitere 30 min lang fortgesetzt Es wurde eine -stabile Dispersion eines
Methyimethacrylat/Glycidylmethacrylat-Copolymeren (Monomerenverhältnis: 95/5) mit einem Feststoffgehalt
von 50% erhalten.
Stufe (b)
800,0 Teile der vorstehenden Dispersion (Feststoffgehalt: 50%) wurden in ein mit einem mechanischen
Rührer und einem Rückflußkühler ausgestattetes Reaktionsgefäß hineingefüllt und auf 105° C erhitzt. Das
Reaktionsgefäß wurde mit sauerstofffreiem Stickstoff gespült, wobei die Stickstoffspülung während der
gesamten Reaktionszeit fortgesetzt wurde.
wurde auf 900C erhitzt und zu der auf 1050C erhitzten
Dispersion hinzugegeben. Die Temperatur wurde auf 115° C erhöht und 6 h lang aufrechterhalten. Es wurde
eine stabile Disperson eines vernetzbaren, modifizierten Polymeren gebildet, das zur Teilnahme an einer
autoxidativen Vernetzungsreaktion befähigt war.
Beispiel 7
Herstellung eines Stabilisators
112,5 Teile Aceton und 652,5 Teile n-Butylacetat
wurden in einem mit einem Rührer, einem Rückfluökühler und zwei Tropftrichtern ausgestatteten Reaktionsgefäß am Rückfluß auf etwa 90° C erhitzt
und eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Stufe (a)
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit (Siedepunktsbereich: 42° bis
148° C, Aromatengebalt: 9%)
Azodiisobutyronitril
140,56 Teile 0,12 Teile
wurde in ein mit einem Rührer, einem Rückflußkühler
und zwei Tropftrichtern ausgestattetes Reaktionsgefäß hineingefüllt und am Rückfluß auf etwa 73° C erhitzt
Eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
15
n-Octylmercaptan
(10%ige Lösung in Hexan) 2,29 Teile Ν,Ν-Dimethylformamid 4,00 Teile
Stabilisatorlösung (wie vorstehend) (auf Feststoffbasis) 35,88 Teile Styrol 74,1 Teile
Maleinsäureanhydrid 513 Teile Methylmethacrylat 35,5 Teile
und eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
i0
Styrol
Azodiisobutyronitril
14,5 Teile 0,68 Teile
wurden gleichzeitig und mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit im Verlauf von 2 h aus getrennten
Tropftrichtern zu der am Rückfluß kochenden Charge hinzugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde weitere
30 min lang am Rückfluß gehalten, wonach weitere 35,88 Teile (auf Feststoffbasis) Stabilisatorlösung hinzugegeben wurden.
Dann wurden des weiteren eine Mischung aus den nachstehenden Bestandteilen:
Styrol
Maleinsäureanhydrid
Hydrochinon
n-Octylmercaptan
(10%ige Lösung in Hexan)
N1N- Dimethylformamid
42,6 Teile 26,62 Teile 0,02 Teile
6,88 Teile 2,00 Teile
und eine Mischung aus; den nachstehenden Bestandteilen:
Methylmethacrylat
Azodiisobutyronitril·
17,75TeMe 0,35 Teile
gleichzeitig und mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit im Verlauf von 1 h aus getrennten Tropf trichtern zu
der am Rückfluß kochenden Charge hinzugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde weitere 30 min lang am
Rückfluß gehalten, wonach 0,10Teile Azodiisobutyronitril hinzugegeben wurden, und der Rückfluß wurde
während einer weiteren Stunde fortgesetzt. Es wurde eine stabile Dispersion eines Styrol/Methylmethacrylat/
Maleinsäureanhydrid-Copolymeren (Monomerenverhältnis: 50/20/30) mit einem Molekulargewicht von etwa
120 000 erhalten (Feststoffgehalt der Dispersion: 65,5%).
141,0 Teile einer Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit (Siedepunktsbereich: 42° bis 148°C, Aromatengehalt: 9%)
19 20
wurden hinzugegeben, um den Feststoffgehalt der /J-Hydroxyäthylacrylat 112„5Teile
Aliphatischer Kohlenwasserstoff Stufe (b) (Siedepunktshiereich: 140° bis
οηηητ ι α
i. α τ- ■ /r„* . π ' 205°C, Aromatengehalt: 17%) 140,0 Teile
800,0 Teile der vorstehenden Dispersion (Feststoffge- 6 '
halt: 50%) wurden in ein mit einem mechanischen wurde auf 900C erhitzt und zu der auf 1050C erhitzten
gespült, wobei die Stickstoffspülung während der ten Polymeren gebildet, das zur Teilnahme an einer
gesamten Reaktionszeit fortgesetzt wurde. durch freie Radikale initiierten Additionspolymerisa-
Claims (6)
- Patentansprüche:J. Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion von Teilchen eines vernetzbaren, modifizierten Polymeren in einer inerten, im wesentlichen nicht polaren, organischen Flüssigkeit, in der das modifizierte Polymere unlöslich ist, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe(a) durch Dispersionspolymerisation wenigstens eines o^-äthylenisch ungesättigten Monomeren in der inerten, organischen Flüssigkeit in Gegenwart eines Stabilisators ein in der Flüssigkeit unlösliches, disperses Polymeres herstellt, das ein Molekulargewicht von mehr als 50 000 hat und je Molekül durchschnittlich mindestens eine chemisch reaktive Gruppe enthält, wobei als a^-äthylenisch ungesättigtes Monomeres mindestens ein «J3-äthylenisch ungesättigtes Monomeres, das Säureanhydrid-, Epoxid-, Hydroxyl-, Amid- oder Amingruppen trägt, sowie gegebenenfalls zusätzlich mindestens ein aus niederen Alkylestern von Acryl- oder Methacrylsäure, Vinylacetat, Vinylchlorid, Styrol, Λ-Methylstyrol, Vinyltoluol, Vinylidenchlorid, niederen Diestern von Maleinsäure und niederen Diestern von Itaconsäure ausgewähltes Monomeres eingesetzt wird, und in einer zweiten Stufe(b) mit dem so hergestellten dispersen Polymeren mindestens eine reaktionsfähige Verbindung umsetzt, die eine zur Umsetzung mit der in dem dispersen Polymeren enthaltenen, chemisch reaktiven Gruppe befähigte, chemisch reaktive Gruppe enthält und außerdem entweder eine von einem natürlichen, trocknenden öl abgeleitete, autoxidative Gruppierung oder eine äthylenische Doppelbindung, die eine durch freie Radikale initiierte Additionspolymerisationsreaktion eingehen kann, trägt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (a) ein unlösliches, disperses Polymeres mit einem Molekulargewicht von mehr als 100 000 hergestellt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das in der Stufe (a) hergestellte, disperse Polymere in der Stufe (b) sowohl mit einer reaktionsfähigen Verbindung, die eine von einem natürlichen, trocknenden Öl abgeleitete, autoxidative Gruppierung trägt, als auch mit einer reaktionsfähigen Verbindung umsetzt, die v\ eine äthylenische Doppelbindung, die eine durch freie Radikale initiierte Additionspolymerisationsreaktion eingehen kann, trägt.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in der v> Stufe (b) als reaktionsfähige Verbindung, die eine autoxidative Gruppierung trägt, eine Fettsäure natürlicher, trocknender öle einsetzt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (b) als wi reaktionsfähige Verbindung mit einer äthylenischen Doppelbindung Acrylsäure oder Methacrylsäure oder einen Glycidyl- oder Hydroxyalkylester einer dieser Säuren einsetzt.
- 6. Teilchenförmiger Feststoff, bestehend aus h> einem vernetzbaren, modifizierten Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Trocknen einer gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellten Dispersion von Teilchen eines vernetzbaren, modifizierten Polymeren hergestellt wird
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