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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine modulare Verpackungsvorrichtung,
die es ermöglicht, Elektrokabel
oder elektrische Leitungsbündel
aufzuwickeln und abzuwickeln, die bei schwacher Leistungsverteilung
verwendet werden. Diese Vorrichtung ist besonders geeignet für elektrische
Leitungsbündel,
die über
ihre ganze Länge
feste Elemente besitzen, wie zum Beispiel Abzweigstellen, die in
regelmäßigen oder
unregelmäßigen Abständen eingesetzt
sind. In der nachfolgenden Beschreibung werden diese Leitungsbündel oder
Kabel unter dem Begriff "Elektrokabel" zusammengefasst.
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Bei
der kontinuierlichen Herstellung von Elektrokabeln möchte man
im Allgemeinen das Kabel ohne Unterbrechung in größtmöglicher
Länge verpacken,
um die Herstellungszeit und -kosten zu minimieren. Dies kann mit
Hilfe von Verpackungsvorrichtungen, wie zum Beispiel zylindrischen
Kabeltrommeln, erfolgen, auf die das Kabel kontinuierlich aufgewickelt
wird. Viele Benutzer möchten
aber kürzere
Kabellängen
bestellen und gleichzeitig von einer solchen Kabelverpackungsvorrichtung
profitieren können.
Die Verpackungsvorrichtungen dienen nämlich auch oft dazu, das Elektrokabel
bei seiner Endverwendung in einer Anlage einfacher abzuwickeln.
Ein einfaches Abschneiden des Kabels auf die gewünschte Länge ist in diesem Fall nicht
zufrieden stellend.
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Daher
hat die vorliegende Erfindung zum Ziel, eine Verpackungsvorrichtung
für ein
Elektrokabel vorzuschlagen, die es einerseits ermöglicht,
bei der Herstellung eine große
Kabellänge
ohne Unterbrechung zu erzeugen, die aber andererseits beim Verkauf
das Schneiden auf kleinere Längen
erlaubt, ohne dass das Kabel abgewickelt werden muss und unter Beibehaltung
der Vorteile der Verpackungsvorrichtung bei der endgültigen Verwendung
des Kabels.
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Hierzu
beschreibt die Erfindung eine Verpackungsvorrichtung für ein Elektrokabel,
das mehrere feste Elemente enthalten kann, wie zum Beispiel Abzweigstellen,
die über
seine Länge
in regelmäßigen oder
unregelmäßigen Abständen angebracht
sind. Die Verpackungsvorrichtung weist eine zylindrische Kabeltrommel
auf, die aus dem Zusammenbau mehrerer Einzelkränze besteht, die ineinander
gefügt
und selbst dann lösbar
sind, wenn das Elektrokabel kontinuierlich über eine oder mehrere Windungen
um die Kabeltrommel herum aufgewickelt ist.
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Gemäß einem
Merkmal weist jeder Kranz Verriegelungsmittel, die es ermöglichen,
die Kränze aneinander
zu verriegeln und voneinander zu entriegeln, und zwei Reihen von
Flanschen gleicher Größe auf,
die angenähert
die Form eines Kreissektors haben und gleichmäßig gemäß einer ersten Seitenebene
bzw. einer zweiten Seitenebene angeordnet sind, die zueinander parallel
sind, wobei jede Seitenebene die gleiche Anzahl N von Flanschen
aufweist. Die in der ersten Seitenebene angeordneten Flansche sind um
einen Winkel im Wesentlichen gleich π/N bezüglich der Flansche verschoben,
die in der zweiten Seitenebene angeordnet sind.
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Die
Verpackungsvorrichtung weist ebenfalls ein lösbares Abwicklungs-Zubehörteil auf,
das mit einer kreisförmigen
Außenfläche versehen
und in der Lage ist, so an Flanschen befestigt zu werden, dass die
Außenfläche eine
kontinuierliche Rollbahn bildet, um eine bequeme Drehung einer aus
einem oder mehreren Einzelkränzen
bestehenden Kabeltrommel zu gewährleisten.
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Weitere
Merkmale und Vorteile gehen aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung einer Ausführungsform
hervor, die als Beispiel angegeben wird und in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen:
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1 einen
Einzelkranz der Verpackungsvorrichtung,
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2 einen
Zusammenbau von mehreren Einzelkränzen zur Bildung einer Kabeltrommel,
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3 im
Einzelnen ein Abwicklungs-Zubehörteil
einer Kabeltrommel.
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2 zeigt
eine Verpackungsvorrichtung mit einer zylindrischen Kabeltrommel 10,
auf die ein Elektrokabel kontinuierlich in einer oder mehreren Windungen
aufgewickelt werden kann. Diese Vorrichtung ist modular, da sie
aus dem Zusammenbau von mehreren Einzelkränzen 100, 200, 300 besteht, die
ineinander gefügt
sind. Jeder Einzelkranz ist lösbar
und kann von einem benachbarten Kranz getrennt werden, selbst wenn
das Elektrokabel um die Kabeltrommel aufgewickelt ist.
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In 1 besitzt
ein Kranz 100 eine hohle zentrale Nabe 101. In
die Aussparung 102 dieser Nabe 101 kann man gemäß einer
Längsachse
X der Kabeltrommel eine Tragachse einführen, die zum Beispiel zu einer
Haspel gehört,
so dass das Kabel durch Drehung der Kabeltrommel bequem auf- und abgewickelt
werden kann. Das Elektrokabel wird auf einen Kranz 100 um
ein zylindrisches konzentrisches Band einer Breite L aufgewickelt,
das als Kabelträger 104 dient.
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Jeder
Kranz 100 weist zwei Reihen einer gleichen Anzahl N von
Flanschen 115 bzw. 125 auf, die auf der einen
Seite auf der zentralen Nabe 101 des Kranzes 100 und
auf der anderen Seite auf den äußeren Randleisten
des Kabelträgers 104 aufliegen.
Diese Flansche 115, 125 sind in gleicher Anzahl gemäß einer
ersten Seitenebene P1 bzw. einer zweiten Seitenebene P2 verteilt,
die zueinander parallel und senkrecht zur Längsachse X sind und den zylindrischen
Kabelträger 104 umgeben.
Die Flansche 115, 125 sind auf der einen Seite
an der zentralen Nabe 101 des Kranzes 100 und
auf der anderen Seite auf der Außenseite des Kabelträgers 104 befestigt. Vorzugsweise
haben alle Flansche 115, 125 eines Kranzes 100 die
gleiche Größe, einen
gleichmäßigen Abstand
zueinander und angenähert
die Form eines Kreissektors, der einen Sockel 119, der
sich zwischen der zentralen Nabe 101 und dem zylindrischen Träger 104 befindet,
und eine Außenwand 116, 126 aufweist,
die sich jenseits des Trägers 104 befindet. Diese
Außenwände 116, 126 des
Kranzes 100 dienen insbesondere dazu, das Elektrokabel
im Kranz zu halten und es bei den Vorgängen des Aufwickelns und Abwickelns
um den zylindrischen Träger 104 zu führen.
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Die
Flansche 115 der ersten Seitenebene P1 sind bezüglich der
Flansche 125 der zweiten Seitenebene P2 verschoben. Der
Verschiebungswinkel zwischen den Flanschen der ersten und der zweiten
Seitenebene hängt
von der Anzahl N von Flanschen auf jeder Seitenebene des Kranzes
ab: Dieser Winkel ist im Wesentlichen gleich π/N. Außerdem haben die Außenwände 116, 126 jedes
Flansches 115, 125 eine Breite, die einem Kreissektor
mit einem geringfügig
kleineren Winkel als π/N
entspricht. Im Beispiel der 1 besitzt
der Kranz 100 acht Flansche: vier Flansche 115 gemäß der ersten
Seitenebene P1 und vier Flansche 125 gemäß der zweiten
Seitenebene P2. Ihre Außenwände 116, 126 haben
also eine Breite entsprechend einem Kreissektor mit einem geringfügig kleineren
Winkel π/4,
und die Flansche 115 sind um einen Winkel von etwa π/4 zu den
Flanschen 125 verschoben.
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Wenn
der Kranz 100 in einen benachbarten Kranz 200 eingefügt ist,
kommt also die zweite Seitenebene P2 des Kranzes 100 mit
der ersten Seitenebene P1 des Kranzes 200 in Kontakt, und
jeder Flansch 125 der zweiten Seitenebene P2 des Kranzes 100 ist
zwischen zwei Flanschen 215 der ersten Seitenebene des
Kranzes 200 blockiert, so dass die Außenwände 126 und 216 der
Flansche 125 und 215 eine praktisch durchgehende
Wand bilden (siehe 2).
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Die
zentrale Nabe 101 eines Kranzes 100 weist auf
einer Seite eine leichte Verengung 103 auf, um sich in
die zentrale Nabe eines benachbarten Kranzes einfügen zu können. Wenn
er eingefügt
ist, besitzt jeder Kranz Verriegelungsmittel, die es ermöglichen,
ihn leicht mit einem benachbarten Kranz zu verriegeln und davon
zu entriegeln. Diese Verriegelungsmittel wirken zum Beispiel dadurch,
dass eine leichte Drehung eines Kranzes bezüglich des anderen durchgeführt wird.
Das Entriegeln wird dann durch die gleiche Drehung in entgegengesetzter Richtung
erhalten. Die Verriegelungsmittel befinden sich beliebig auf der
zentralen Nabe 102, auf dem Kabelträger 104 oder auf den
Flanschen 115, 125. Man könnte auch in gleichwertiger
Weise in Betracht ziehen, zwei Kränze mit Hilfe von auf jedem
Kranz befindlichen Einrastmitteln zu verriegeln und zu entriegeln.
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Wie
es die beiliegenden Figuren zeigen, und mit dem Ziel der Materialersparnis,
können
die Flansche der Kränze
an geeigneten Stellen gelocht sein, die die erwähnten Eigenschaften nicht in
Frage stellen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird jeder Einzelkranz durch Spritzen eines einzigen Kunststoffmaterials
hergestellt, und die Kränze
haben das gleiche Format, um ihren Herstellungsprozess zu vereinfachen.
Man könnte
aber gleichermaßen
unterschiedliche Breiten L des Kabelträgers 104 für bestimmte
Kränze 100, 200, 300 einer
Kabeltrommel 10 vorsehen, wodurch es möglich wird, unterschiedliche
Kabellängen
auf diesen Kränzen
zu verpacken.
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Das
Ende jeder Außenwand 116, 126 eines Flansches
wird von zwei Auswüchsen 117a, 117b verlängert, die
zwischen sich einen Raum 118 bilden. Dieser Raum 118 ist
dazu bestimmt, ein Elektrokabel kontinuierlich von einem Kranz zu
einem benachbarten Kranz übergehen
zu lassen. Die Auswüchse 117a, 117b sind
groß genug,
damit der Raum 118 ein mit festen Abzweigelementen versehenes
Kabel aufnehmen kann, ohne die Gefahr der Beschädigung dieses Kabels, insbesondere
wenn ein Kranz auf dem Boden liegt. Bei seiner Herstellung kann
also ein Elektrokabel leicht ohne Unterbrechung auf eine Kabeltrommel
aufgewickelt werden, die aus mehreren ineinander verriegelten Kränzen besteht,
wobei der Übergang
des Kabels zwischen zwei Kränzen
in Höhe
des von den Auswüchsen
der Außenwand
eines beliebigen Flanschs dieser Kränze erfolgt.
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Beim
Verkauf des Kabels kann man anschließend entweder die Gesamtheit
des Kabels auf seiner Kabeltrommel verkaufen, oder einen oder mehrere
Einzelkränze
getrennt verkaufen, wodurch eine Modularität der Länge des verkauften Elektrokabels
ermöglicht
wird. Hierzu genügt
es, einen oder einen Satz von Kränzen
zu entriegeln und das Kabel zwischen zwei Kränzen zu zerschneiden. Diese
Entriegelung ist umso bequemer, wenn das auf die Kabeltrommel aufgewickelte
Elektrokabel ein Kabel ist, das in gleichmäßigem Abstand verteilte Abzweigelemente
oder -stellen aufweist. Diese Stellen verhindern nämlich ein
enges Aufwickeln des Kabels und erzeugen einen ausreichenden Spielraum,
um die leichte Drehung eines Kranzes nicht zu behindern, die beim
Vorgang des Entriegelns notwendig ist.
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Im
Vergleich mit einer klassischen Lösung hat der Käufer somit
den Vorteil, den Kranz oder die Kränze zu behalten, die das gekaufte
Elektrokabel tragen, um später
in der Lage zu sein, sein Kabel bei der Verwendung in einer elektrischen
Anlage bequem abwickeln zu können.
Als Beispiel könnte
eine Kabeltrommel 200 Meter Elektrokabel enthalten, die auf 10 Einzelkränze verteilt
sind, die je 20 Meter Kabel enthalten.
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Die
Verpackungsvorrichtung weist auch ein lösbares Abwicklungs-Zubehörteil 15 auf,
um die Vorgänge
des Aufwickelns und Abwickelns eines Kabels auf einer Kabeltrommel 10 zu
vereinfachen, die beliebig aus einem oder mehreren Einzelkränzen besteht.
Dieses Zubehörteil 15 hat
eine Kreisform, dessen Außenradius
größer sein
muss als der Radius der Auswüchse 117a, 117b der
Flansche jedes Kranzes, und es ist mit einer kreisförmigen Außenfläche 18 versehen.
Ein solches Zubehörteil 15 kann
durch Einrasten an jedem der beiden Längsenden der Kabeltrommel 10 so
installiert werden, dass, wenn die Kabeltrommel parallel zur Achse
X auf Rollen einer Haspel angeordnet ist, die Außenfläche 18 der beiden
Zubehörteile 15 zwei
kontinuierliche Rollbahnen bildet, die sich auf die Rollen der Haspel
stützen
und so eine bequeme Drehung der Kabeltrommel 10 gewährleisten
können.
Um seine Herstellung zu vereinfachen, besteht ein Zubehörteil 15 aus
mehreren gleichen Teilen 16, zum Beispiel aus vier Teilen,
die je einen Viertelkreis bilden, wie in 3. Jedes
Teil 16 weist Einrastmittel 17 auf, die es ihm
ermöglichen, am
Sockel 119 der Flansche 115, 125 befestigt
zu werden. Da jedes Zubehörteil 15 auf
einer beliebigen Kabeltrommel ein- und ausbaubar und somit bequem wieder
verwendbar ist, erhält
man so ein wirtschaftliches Mittel, das die Vorgänge des Abwickelns eines Kabels,
aber auch die Vorgänge
des Transports der Kabeltrommel über
kurze Strecken vereinfacht.
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Selbstverständlich kann
man, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, andere Varianten und
Weiterentwicklungen von Details vorsehen und sogar die Verwendung
gleichwertiger Mittel in Betracht ziehen.