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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Instrumente zum Ausführen einer
Wirbelsäulenchirurgie.
Die Erfindung betrifft insbesondere laparoskopische Instrumente
zum Ausführen
von Wirbelsäulenchirurgien.
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Die
Verwendung chirurgischer Techniken zum Korrigieren der Ursachen
von Schmerzen des unteren Rückens,
wie Wirbelsäulenverletzungen
und -verformungen, hat im Laufe der letzten Jahre ständig zugenommen.
Eine übliche
Prozedur zum Lindern von Schmerzen infolge der vorstehend beschriebenen
Probleme ist eine Discektomie oder eine chirurgische Entfernung
eines Teils einer Bandscheibe oder einer ganzen Bandscheibe, gefolgt
von einer Implantation einer Vorrichtung in der Art eines Wirbelimplantats
oder einer Fusionsvorrichtung zwischen den benachbarten Wirbeln.
Typischerweise ist die Implantation einer solchen Vorrichtung vorgesehen, um
eine Knochenfusion zwischen den benachbarten Wirbelkörpern zu
fördern.
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Es
wurden verschiedene chirurgische Verfahren zur Implantation von
Vorrichtungen in einen betreffenden Bandscheibenraum entwickelt.
Beispielsweise sind in der internationalen PCT-Veröffentlichung
WO 97/30666 von Zdeblick u.a. laparoskopische chirurgische Techniken
und Instrumente zum Vorbereiten eines Bandscheibenraums zur Implantation
von Fusi onsvorrichtungen oder Implantaten offenbart. Das laparoskopische
Instrumentarium stellt einen ababgedichteten Arbeitskanal zum Bandscheibenraum
bereit, wodurch der Bandscheibenraum distrahiert wird, die Wirbelendplatten
und die umgebenden Bandscheiben ausgeräumt werden und das Wirbelimplantat
eingeführt
wird, wobei dies alles durch einen laparoskopischen Port erfolgt,
der mit dem Ende der Hülse
in Eingriff gebracht ist. Bei dieser Technik wird eine einzige Hülse abwechselnd
an beidseitigen Orten am Bandscheibenraum durch einen einzigen Einschnitt
in der Haut angeordnet, um ein Paar von Fusionsvorrichtungen oder
Wirbelimplantaten an jedem Ort einzuführen. Eine Schalthülse erstreckt
sich durch die äußere Hülse des
Laparoskops, um das Gewebe an der Operationsstelle zu schützen, wenn
die äußere Hülse des
Laparoskops zwischen beidseitigen Orten bewegt wird. Zum Bewegen
der äußeren Hülse wird
die Schalthülse
eingeführt,
und es werden dann die Distraktorfinger der äußeren Hülse am ersten beidseitigen
Ort aus dem Bandscheibenraum herausgezogen. Die äußere Hülse und die Schalthülse werden
dann durch die Haut zum zweiten beidseitigen Ort manipuliert. Die
Techniken und Instrumente der Veröffentlichung mit der Endnummer
666 weisen den Nachteil auf, dass mehrere Manipulationen von Gefäßen und
Gewebe neben den Wirbelkörpern
erforderlich sind, um die Prozedur auszuführen. Durch die mehreren Manipulationen
der Gefäße und Gewebe
kann die Gesamtzeit der Prozedur erhöht werden und das Risiko einer
Beschädigung
der Gefäße vergrößert werden.
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Wenngleich
die vorstehend beschriebene Technik einen erheblichen Fortschritt
gegenüber
früheren
chirurgischen Prozeduren zur Wirbelsäulenchirurgie darstellt, bleibt
ein Verbesserungsbedarf bestehen. Insbesondere sind Prozeduren und
Instrumente erforderlich, die das Trauma an dem die Operationsstelle
umgebenden Gewebe minimieren, während
das Ausführen
chirurgischer Prozeduren in der Art von Bandscheibenraum-Präparationen,
einer Implantateinführung
und dergleichen ermöglicht
wird. Es besteht auch ein Bedarf an Instrumenten und Techniken,
wodurch während
an mehreren Orten ausgeführten
chirurgischen Prozeduren ein ababgedichteter Arbeitskanal aufrechterhalten
wird. Die vorliegende Erfindung ist unter anderem auf diesen Bedarf
gerichtet.
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In
der WO-A-0 003 654 sind ein chirurgisches Verfahren und eine Vorrichtung
zum Implantieren eines Wirbelsäulenfusionsimplantats
in einen Bandscheibenraum gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 offenbart.
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In
der WO-A-0 024 326 sind chirurgische Techniken und Instrumente zum
Vorbereiten eines Bandscheibenraums zur Implantation einer Wirbelfusionsvorrichtung
oder eines Implantats offenbart.
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In
der US-A-5 571 109 ist ein Element mit einem exzentrischen Zugangsanschluss,
der in eine Wirbelbohrhülse
an zwei um 180° versetzten
Positionen eingeführt
werden kann, um zwei benachbarte Löcher zu erzeugen, offenbart.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft chirurgische Instrumente zum Ausführen von
Prozeduren an benachbarten Orten des Bandscheibenraums in einer
im wesentlichen abgedichteten Umgebung durch ein Kappenelement mit
einem Zugangsanschluss, der mit einem entsprechenden der Orte des
Bandscheibenraums ausrichtbar ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ausführen chirurgischer Prozeduren im
Bandscheibenraum zwischen benachbarten Wirbeln eines Patienten vorgesehen,
mit:
einer Hülse
mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, wobei die Hülse einen
durch sie verlaufenden Arbeitskanal definiert, der folgendes aufweist:
einen
ersten Abschnitt und einen benachbarten zweiten Abschnitt, wobei
der erste und der zweite Abschnitt jeweils konfiguriert sind, um
chirurgische Instrumente durch sie hindurch aufzunehmen,
gekennzeichnet
durch:
ein Kappenelement, das den an der Hülse befestigten Arbeitskanal
an dem proximalen Ende im wesentlichen dichtet, wobei das Kappenelement
einen Zugangsanschluss aufweist, der mit einem entsprechenden von
dem ersten oder dem zweiten Abschnitt ausrichtbar ist, und das Kappenelement
in Bezug auf die Hülse
bewegbar ist, um den Zugangsanschluss mit dem anderen von dem ersten
und dem zweiten Abschnitt auszurichten.
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Vorzugsweise
wird der Bandscheibenraum durch den Zugangsanschluss und den ersten
Abschnitt des Arbeitskanals vorbereitet. Ein Implantat kann dann
durch den Zugangsanschluss und den ersten Abschnitt eingeführt werden,
wobei der Arbeitskanal im wesentlichen ababgedichtet bleibt. Der Zugangsanschluss
wird in Ausrichtung mit dem zweiten Abschnitt des Arbeitskanals
bewegt, und der Bandscheibenraum wird zur Implantateinführung durch
den Zugangsanschluss und den zweiten Abschnitt vorbereitet, wobei
der Arbeitskanal im wesentlichen ababgedichtet bleibt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist die Hülse
vorzugsweise einen Umfangsrand mit einer nichtkreisförmigen Gestalt
auf, und sie weist des weiteren einen Flanschring auf, der an dem proximalen
Ende mit einem Umfangsrand, der eine im wesentlichen kreisförmige Gestalt
aufweist, befestigt ist.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann
die Hülse
eine Längsachse
aufweisen und erstreckt sich der Arbeitskanal zwischen einem distalen Ende
und einem proximalen Ende entlang der Längsachse, wobei der Arbeitskanal
einen ersten Abschnitt, der im wesentlichen mit der Längsachse
ausgerichtet ist, um dadurch eine erste Prozedur an einem ersten
Ort auszuführen,
und einen benachbarten zweiten Abschnitt, der im wesentlichen mit
der Längsachse
ausgerichtet ist, um dadurch eine zweite Prozedur an einem zweiten
Ort auszuführen,
aufweist, und
ein Gehäuse
an dem proximalen Ende der Hülse
befestigt ist, wobei das Gehäuse
einen abdichtbaren Zugangsanschluss für den Zugang zum Arbeitskanal aufweist,
wobei der Zugangsanschluss zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt
des Arbeitskanals beweglich ist, während der Arbeitskanal ababgedichtet
bleibt.
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Andere
Aufgaben, Vorteile, Ausführungsformen,
Aspekte und Nutzen können
der nur als Beispiel dienenden folgenden geschriebenen Beschreibung
und den anliegenden Figuren entnommen werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist eine perspektivische Ansicht einer chirurgischen
Instrumentenanordnung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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1a ist
eine Draufsicht eines Wirbelsäulensegments.
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2 ist
eine Draufsicht von oben auf die Führungshülse mit einem Abschnitt der
chirurgischen Instrumentenanordnung aus 1.
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3 ist
eine teilweise als Schnitt und teilweise als Draufsicht ausgeführte Seitenansicht
der Führungshülse aus 2.
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4 ist
eine Ansicht vom linken Ende der Führungshülse aus 2.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht des Flanschrings mit einem Abschnitt
der Führungshülse aus 2.
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6 ist
eine Draufsicht der Federklammer mit einem Abschnitt der chirurgischen
Instrumentenanordnung aus 1.
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7 ist
eine Draufsicht des Verriegelungsstifts mit einem Abschnitt der
chirurgischen Instrumentenanordnung aus 1.
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8 ist
teilweise eine Schnittansicht und teilweise eine Draufsicht des
Kappenelements mit einem Abschnitt der chirurgischen Instrumentenanordnung
aus 1.
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9 ist
eine Ansicht eines Schnitts durch eine Linie 9 – 9 aus 8.
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10 ist
eine Ansicht eines Schnitts durch eine Linie 10 – 10 aus 8.
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11 ist
ein Seitenriss des Gehäuses
mit einem Abschnitt des Kappenelements aus 8.
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12 ist
eine Ansicht eines Schnitts durch eine Linie 12 – 12 aus 11.
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13 ist
ein Seitenriss des Einsatzelements mit einem Abschnitt des Kappenelements
aus 10.
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14 ist
eine Ansicht eines Schnitts entlang einer Linie 14 – 14 aus 13.
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15 ist
eine vergrößerte Detailansicht
eines Abschnitts aus 13.
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16 ist
teilweise eine Schnittansicht und teilweise eine Draufsicht des
Ventilelements mit einem Abschnitt des Kappenelements aus 8.
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17 ist
ein vergrößerter Seitenriss
des in das Ventilelement aus 16 einführbaren
Ventileinsatzes.
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18 ist
eine perspektivische Ansicht mit teilweise verborgenen Linien des
Kappenelements aus 8, wobei sich das Ventilelement
in einer geschlossenen Position befindet.
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19 ist
eine perspektivische Ansicht mit teilweise verborgenen Linien des
Kappenelements aus 8, wobei sich das Ventilelement
in einer offenen Position befindet.
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20 ist
ein Seitenriss eines ersten Distraktors mit einem Abschnitt des
Instruments aus 1.
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21 ist
eine Draufsicht des Distraktors aus 20 von
oben.
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22 ist
eine Ansicht vom linken Ende des Distraktors aus 20.
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23 ist
ein Seitenriss eines zweiten Distraktors mit einem Abschnitt der
chirurgischen Instrumentenanordnung aus 1.
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24 ist
eine Draufsicht des Distraktors aus 23 von
oben.
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25 ist
eine Ansicht vom linken Ende des Distraktors aus 23.
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26 ist
ein Seitenriss einer Aufreibhülse, die
mit der chirurgischen Instrumentenanordnung aus 1 verwendbar
ist.
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27 ist
eine Ansicht vom rechten Ende der Hülse aus 26.
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28 ist
eine Draufsicht der durch die Hülse
aus 26 einführbaren
Ahle.
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29 ist
eine vergrößerte Detailansicht
des Schneidendes der Ahle aus 28.
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30 ist
eine Draufsicht einer Implantateinführungseinrichtung, die mit
der chirurgischen Instrumentenanordnung aus 1 verwendbar
ist.
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31 ist
eine Draufsicht einer Implantateinführungshülse, die mit der Implantateinführungseinrichtung
aus 30 verwendbar ist.
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32 ist
eine perspektivische Ansicht der chirurgischen Instrumentenanordnung
aus 1, wobei eine Vorschlagkappe auf
dem Kappenelement angeordnet ist.
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33 ist
eine Schnittansicht der Vorschlagkappe aus 32.
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Die 34 und 34a sind
eine perspektivische Ansicht bzw. eine vergrößerte Detailansicht einer chirurgischen
Instrumentenanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei der erste Distraktor mit einem Distraktorentferner
verbunden ist.
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35 ist
eine Draufsicht eines Distraktorentfernerkopplers mit einem Abschnitt
des Distraktorentferners aus 34.
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Die 36 und 36a sind eine perspektivische Ansicht bzw. eine
vergrößerte Detailansicht einer
chirurgischen Instrumentenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei der erste Distraktor entfernt ist.
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Die 37 und 37a sind eine perspektivische Ansicht bzw. eine
vergrößerte Detailansicht einer
chirurgischen Instrumentenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei der erste Distraktor entfernt ist und die Aufreibhülse und
die Ahle durch die Führungshülse eingeführt sind.
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38 ist
eine perspektivische Ansicht einer chirurgischen Instrumentenanordnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei der erste Distraktor und die Aufreibhülse entfernt
sind und das Kappenelement zur Ausrichtung mit dem zweiten Distraktor gedreht
ist.
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Die 39 und 39a sind eine perspektivische Ansicht bzw. eine
vergrößerte Detailansicht einer
chirurgischen Instrumentenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei das Kappenelement gedreht ist, der zweite Distraktor entfernt
ist und die Aufreibhülse
und die Ahle durch die Führungshülse eingeführt sind.
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Die 40 und 40a sind eine perspektivische Ansicht bzw. eine
vergrößerte Detailansicht einer
chirurgischen Instrumentenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei ein Implantat an einem ersten Ort durch die Führungshülse eingeführt ist.
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Die 41 und 41a sind eine perspektivische Ansicht bzw. eine
vergrößerte Detailansicht einer
chirurgischen Instrumentenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei das Kappenelement in seine Position aus 34 gedreht
ist und ein zweites Implantat an einem zweiten Ort durch die Führungshülse eingeführt ist.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Zum
Fördern
des Verständnisses
der Grundgedanken der Erfindung wird nun auf die in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsform
Bezug genommen, und es wird eine spezifische Sprache zu ihrer Beschreibung
verwendet. Es ist jedoch zu verstehen, dass die spezifische Beschreibung
nur als Beispiel dient.
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Eine
chirurgische Instrumentenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in 1 dargestellt und allgemein
mit 45 bezeichnet. Die chirurgische Instrumentenanordnung 45 ist
besonders nützlich,
um, wie in 1a dargestellt ist, Zugang zu einem
Bandscheibenraum S zu erhalten und diesen zur Einführung von
Wirbelimplantaten oder Fusionsvorrichtungen zwischen dem oberen
Wirbelkörper
V1 und dem unteren Wirbelkörper
V2 vorzubereiten.
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Die
chirurgische Instrumentenanordnung ermöglicht das Ausführen chirurgischer
Prozeduren unter einem verhältnismäßig ababgedichteten
und geschützten
Durchgang in einer insufflierten Umgebung innerhalb der Körperhöhlung. Hierdurch
wird ein Lecken von Unterleibs-Distensionsfluiden in den Arbeitskanal
und den Bandscheibenraum verhindert und das Betrachten der Operationsstelle
unterstützt. Die
hier beschriebene chirurgische Prozedur wird durch einen anterioren
Zugang zur Wirbelsäule
ausgeführt.
Die chirurgischen Instrumente gemäß der vorliegenden Erfindung
sind jedoch nicht auf einen solchen Zugang beschränkt, und
sie können
auch Anwendung bei lateralen, antero-lateralen, posterioren und
postero-lateralen Zugängen
finden. Zusätzlich
können
die chirurgischen Instrumente gemäß der vorliegenden Erfindung
bei allen Wirbelsegmenten der Wirbelsäule und auf an deren Gebieten
als der Wirbelsäulenchirurgie
Anwendung finden.
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Die
Anordnung 45 weist ein an einer Führungshülse 50 befestigtes
Kappenelement 150 auf. Die Führungshülse 50 weist einen
Arbeitskanal 52 auf, der sich zwischen dem proximalen Ende 54 und dem
distalen Ende 56 erstreckt, wobei eine Distraktoranordnung 100 im
Arbeitskanal 52 angeordnet ist. In der folgenden Beschreibung
bezieht sich proximal auf die durch den Buchstaben "P" angegebene Richtung und distal auf
die durch den Buchstaben "D" angegebene Richtung.
Die Führungshülse 50 ist
außerdem
in den 2 bis 4 dargestellt, und es werden,
wie nachstehend näher
beschrieben wird, durch sie verschiedene Werkzeuge und chirurgische
Instrumente hindurchgeführt,
um chirurgische Prozeduren an der Wirbelsäule auszuführen. Die Hülse 50 hat eine ausreichende
Länge,
damit sie sich von der Wirbelsäule
durch die Haut des Patienten erstreckt, um zu ermöglichen,
dass der Chirurg Zugang zur Wirbelsäule erhält. Ein Flanschring 70 ist
an dem proximalen Ende 54 befestigt, und entgegengesetzte
Finger 58a und 58b gehen vom distalen Ende 56 aus.
Die Finger 58a, 58b können entsprechend der gewünschten
Höhe des
jeweiligen Bandscheibenraums und der Tiefe des Bandscheibenraums,
in den die äußere Hülse 50 einzuführen ist,
bemessen werden. Die Finger 58a, 58b erhalten
den Abstand zwischen den benachbarten Wirbeln während chirurgischer Prozeduren
aufrecht, verhindern, dass umgebendes Gewebe und Gefäße in den
Bandscheibenraum wandern, und sie schützen umgebendes Gewebe und Gefäße während chirurgischer
Prozeduren. Zusätzlich
können
sich die Finger 58a, 58b entlang ihrer gesamten
Länge oder
einem Teil ihrer Länge
verengen, damit sie zu einem normalen Winkel zwischen benachbarten
Wirbeln auf der instrumentierten Höhe passen. Gemäß einer alternativen
Form halten die Finger 58a, 58b den Bandscheibenraum
während der
Einführung
in diesen anstatt der Distraktoranordnung 100 auseinander.
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Wie
in 4 dargestellt ist, hat der Arbeitskanal 52 die
Form einer Acht, und die Hülse 50 weist eine
Wand 51 auf, die einen nicht-kreisförmigen Umfangsrand bildet.
Gemäß der dargestellten
Ausführungsform
weist die Wand 51 einen rennbahnförmigen Umfangsrand auf. Es
sind auch andere Formen für
den Umfangsrand der Wand 51 vorgesehen, welche eine elliptische,
rennbahnförmige,
rechteckige oder eine andere Form einschließen, wie Fachleuten verständlich sein
wird. Der Arbeitskanal 52 weist einen ersten Abschnitt 52a und
einen benachbarten zweiten Abschnitt 52b auf. Jeder Arbeitskanalabschnitt 52a und 52b hat
eine abgeschnittene Kreisform, wobei die abgeschnittenen Teile der
Kreise aneinander angrenzen. Gemäß der dargestellten
Ausführungsform
definiert der Kanal 52 einen Überlappungsbereich B, welcher
durch den schraffierten Bereich in 4 angegeben
ist und aus dem Bereich der abgeschnittenen Abschnitte der Kreise,
wodurch der erste Abschnitt 52a und der zweite Abschnitt 52b gebildet
sind, besteht. Diese Ausführungsform
der Führungshülse 50 hat
ein reduziertes Profil, das die Breite des Kanals 52 zwischen
den Fingern 58a, 58b minimiert, während, wie
nachstehend beschrieben wird, eine beidseitige Implantateinführung bereitgestellt
wird. Andere Formen für
den Arbeitskanal 52 sind auch vorgesehen, welche kreisförmige erste
und zweite Abschnitte, die nicht überlappend sind, elliptische,
rennbahnförmige,
quadratische oder rechteckige Arbeitskanäle, Arbeitskanäle, die
durch benachbarte kreisförmige
Führungshülsen gebildet
sind, und andere Arbeitskanalformen, welche Fachleuten einfallen
werden, einschließen.
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Eine
Distraktoranordnung 100 weist einen ersten Distraktor 102 und
einen zweiten Distraktor 112 auf, die in dem Arbeitskanal 52 angeordnet
sind. Die Distraktoren 102 und 112 weisen jeweilige
Distraktorspitzen 103 und 113 auf, die zwischen
dem ersten Distraktorfinger 58a und dem zweiten Distraktorfinger 58b positioniert
sind, welche von dem distalen Ende 56 ausgehen. Wie in 7 des
weiteren dargestellt ist, hält
ein Verriegelungsstift 80 die Distraktoranordnung 100 abnehmbar
an der Führungshülse 50 fest.
Der Verriegelungsstift 80 weist einen Stamm bzw. Schaft 82 auf,
der von einem Kopf 86 ausgeht. Der Stamm 82 weist
mehrere entlang des Stamms ausgebildete Vertiefungen 84a, 84b, 84c und
eine Schulter 88 zwischen den Vertiefungen 84 und
dem Kopf 86 auf. Die Vertiefungen 84 nehmen Durchführungsdichtungen 85 auf.
Die Vertiefung 84c ist aus Gründen der Klarheit ohne eine
Durchführungsdichtung 85 dargestellt.
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Ein
Kappenelement 150 ist an dem proximalen Ende der Hülse 50 angeordnet.
Das Kappenelement 150 ist durch eine Federklammer 90,
die sich zwischen dem Kappenelement 150 und dem Flanschring 70 erstreckt,
an der Hülse 50 befestigt.
Wie in 5 außerdem
dargestellt ist, weist der Flanschring 70 ein Hülsenelement 72 auf,
das eine Führungshülsenbohrung 73 definiert,
die sich durch den Flanschring 70 erstreckt. Die Führungshülsenbohrung 73 ist vorzugsweise
so bemessen und geformt, dass sie im wesentlichen dem Umfangsrand
der Wand 51 entspricht und die Führungshülse 50 in einer eng
passenden Beziehung aufnimmt. Der Flanschring 70 kann dann
an die Führungshülse 50 angeschweißt, mit
Bolzen oder auf andere Weise daran befestigt werden. Ein Flanschelement 74 erstreckt
sich vom Hülsenelement 72 nach
außen
und ist an einem proximalen Ende des Hülsenelements 72 positioniert,
so dass das Flanschelement 74 mit der proximalen Endöffnung der
Hülse 50 ausgerichtet
ist. Das Flanschelement 74 weist eine Seitenwand 75 auf,
die eine darin ausgebildete Nut 76 aufweist. Das Flanschelement 74 weist
einen Flanschvorsprung 78 auf, der sich davon zu dem distalen
Ende des Hülsenelements 72 erstreckt.
Der Flanschvorsprung 78 weist ein durch ihn und auch durch
das Hülsenelement 72 verlaufendes
Verriegelungsstiftloch 79 auf, das in Verbindung mit der
Führungshülsenöffnung 73 steht. Wenn
der Flanschring 70 geeignet an dem proximalen Ende 54 der
Hülse 50 positioniert
ist, ist das Verriegelungsstiftloch 79 mit einem in der
Führungshülse 50 ausgebildeten
Durchgangsloch 60 ausgerichtet. Die Durchführungsdichtungen 85 ermöglichen eine
selektive Positionierung des Verriegelungsstifts 80 im
Verriegelungsstiftloch 79, so dass sich der Stamm 82 in
ein Durchgangsloch 60 der Distraktoranordnung 100 (3)
und Verriegelungsaufnahmen 106, 116 der Distraktoren 102, 112 (21, 24) erstreckt
oder daraus zurückgezogen
ist, um die Distraktoranordnung 100 in Eingriff mit der
Führungshülse 50 zu
bringen und sie davon zu lösen.
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Wie
in 6 dargestellt ist, ist die Federklammer 90 kreisförmig und
weist einen elastischen Körper 92 auf,
der sich zwischen einem ersten Arm 94a und einem zweiten
Arm 94b erstreckt. Die Federklammer 90 besteht
aus Federstahl oder dergleichen. Die Arme 94a und 94b erstrecken
sich von dem Körper 92 und
von dem Kappenelement 150 über eine ausreichende Strecke
distal nach außen, so
dass sie von dem Chirurgen zugänglich
sind, wie in 1 dargestellt ist. Ein
Spalt ist zwischen den Armen 94a und 94b bereitgestellt
. Die Arme 94a und 94b können auf beiden Seiten des
Flanschvorsprungs 78 angeordnet werden, wenn das Instrument 45 zusammengesetzt
wird, wobei sich zwischen dem Flansch vorsprung 78 und den
Armen 94a und 94b ausreichend Platz befindet,
damit die Federklammer 90 eine Konfiguration mit einer
verringerten Größe annehmen
kann, indem eine Kraft in die durch die Pfeile C angegebene Richtung
auf die Arme 94a, 94b ausgeübt wird. In dieser Konfiguration
ist der Körper 92 im
wesentlichen in der Nut 76 des Flanschrings 70 positioniert,
wodurch ermöglicht
wird, dass das Kappenelement 150 vom Flanschring 70 entfernt oder
daran angeordnet wird. Wenn die Arme 94a und 94b freigegeben
werden, kehrt die Klammer 90 in ihre in 6 dargestellte
ursprüngliche
Form zurück und
belegt einen Abschnitt einer in dem Kappenelement 150 ausgebildeten
inneren Nut 178 (15) und
der Nut 76 des Flanschrings 70, wodurch das Kappenelement 150 an
der Führungshülse 50 befestigt
wird.
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Mit
Bezug auf die 8 bis 10 wird
das Kappenelement 150 nun weiter beschrieben. Das Kappenelement 150 weist
ein Gehäuse 152 und
einen Zugangsanschluss 154, der mit einem entsprechenden
der Arbeitskanalabschnitte 52a und 52b ausrichtbar
ist, auf. Vorzugsweise wird der Zugangsanschluss 154 durch
das drehbare Kappenelement 150 um das proximale Ende der
Hülse 50 ausgerichtet.
Es sind hier jedoch auch andere Techniken vorgesehen, welche einen
gleitenden Zugangsanschluss 154 zwischen den Abschnitten 52a und 52b einschließen. Gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsform ist der Zugangsanschluss 154 mit
dem Arbeitskanalabschnitt 52a ausgerichtet. Der Zugangsanschluss 154 bietet
dem Chirurgen Zugang zu mindestens einem Abschnitt des Arbeitskanals 52,
um chirurgische Prozeduren auszuführen. Ein Ventilelement 156 ist
mit Ausnahme von Betätigungselementen 157a und 157b,
die außerhalb
des Gehäuses 152 angeordnet
sind, um eine Ventilscheibe 188 zu steuern, wie nachstehend
erörtert
wird, im wesentlichen innerhalb des Gehäuses 152 angeordnet.
Ein Einsatzelement 158 ist im Gehäuse 152 angeordnet.
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Mit
Bezug auf die 11 bis 12 sei
bemerkt, dass das Gehäuse 152 eine
Außenwand 160 und
eine proximale Endwand 161 aufweist, wodurch ein hohler
Innenraum 163 gebildet ist. Eine Ventilelementöffnung 162 ist
durch die Endwand 161 ausgebildet. Das Gehäuse 152 weist
eine Mittelachse 166 auf, die im wesentlichen mit der Mittelachse 55 der Hülse 50 ausgerichtet
ist, wenn das Kappenelement 150 darauf angeordnet ist.
Die Ventilelementöffnung 162 weist
eine Mittelachse 167 auf, die im wesentlichen mit einer
Mittellinie 53a des ersten Abschnitts 52a des
Arbeitskanals 52 ausgerichtet ist, wenn das Kappenelement 150 an
der Hülse 50 befestigt
ist, wie in 1 dargestellt ist. Die
Außenwand 160 weist entgegengesetzte
flache Abschnitte 166a und 166b auf, die Positionierungs-
und Schwenkoperationen der Betätigungselemente 157a und 157b neben
der Außenfläche der
Außenwand 160 ermöglichen.
Wie in den 9 bis 10 dargestellt
ist, weist das Gehäuse 152 einen
Außenrand
auf, der ähnlich
dem rennbahnförmigen
Außenrand,
der durch die Wand 51 der Führungshülse 50 definiert ist,
elliptisch geformt ist, um das Profil der Anordnung 45 zu
minimieren. Es sind jedoch auch andere Formen für das Gehäuse 52, einschließlich Formen,
die der Form der Führungshülse 50 nicht ähneln, vorgesehen.
Entgegengesetzte Kerben 164a und 164b sind in
dem distalen Ende der Wand 160 ausgebildet. Die Kerben 164a und 164b nehmen
selektiv den Verriegelungsstift 80 auf, um eine Angabe
der richtigen Ausrichtung des Kappenelements 150 an der
Führungshülse 50 bereitzustellen.
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Mit
Bezug auf die 13 bis 15 sei
bemerkt, dass das Einsatzelement 158 eine Außenwand 170 und
eine proximale Endwand 171 aufweist, wodurch ein hohler
Innenraum 173 definiert ist. Eine Ventilelementöffnung 174 ist
durch die Endwand 171 hindurch ausgebildet. Das Einsatzelement 158 weist eine
Mittelachse 176 auf, die im wesentlichen mit der Mittelachse 55 der
Hülse 50 ausgerichtet
ist, wenn das Kappenelement 150 darauf angeordnet ist.
Die Ventilelementöffnung 174 weist
eine Mittelachse 177 auf, die im wesentlichen mit einer
Mittellinie 53a des ersten Abschnitts 52a des
Arbeitskanals 52 ausgerichtet ist, wenn das Kappenelement 150 an
der Hülse 50 befestigt
ist, wie in 1 dargestellt ist. Ein Kranz 172 erstreckt
sich von der Außenwand 170 zum
hohlen Innenraum 173 nach innen. Eine Nut 178 ist
in der Wand 170 zwischen dem distalen Ende des Einsatzelements 158 und
dem Kranz 172 ausgebildet. Die Nut 172 nimmt einen
Abschnitt des Körpers 92 der
Federklammer 90 auf, um das Kappenelement 150 an
der Führungshülse zu befestigen.
Wie am besten in 9 dargestellt ist, erstrecken
sich ein erstes Befestigungselement 179a und ein zweites Befestigungselement 179b durch
das Gehäuse 152 in
den Kranz 172, um das Einsatzelement 158 an dem
Gehäuse 152 zu
befestigen. Die Nut 178 und die Wand 170 haben
eine Kreisform, die der Form des Flanschelements 74 entspricht.
Das Kappenelement 150 kann um den Flanschring 70 gedreht
werden, um den Zugangsanschluss 54 in Ausrichtung mit dem zweiten
Abschnitt 52b zu positionieren, ohne das Kappenelement 150 von
der Führungshülse 50 zu entfernen,
wodurch die insufflierte Umgebung des Arbeitsraums bewahrt bleibt.
Entgegengesetzte Kerben 174a und 175b sind in
der Wand 170 ausgebildet, die der Endwand 171 entgegengesetzt
ist, und sie werden angrenzend an die Kerben 164a bzw. 164b angeordnet,
wenn das Einsatzelement 158 und das Gehäuse 152 zusammengesetzt
werden, wobei der Verriegelungsstift 80 aufgenommen wird
und eine Angabe der richtigen Ausrichtung des Kappenelements 150 an
der Führungshülse 50 bereitgestellt
wird.
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Mit
Bezug auf die 16 bis 19 wird
das Ventilelement 156 weiter beschrieben. Das Ventilelement 156 weist
einen proximalen Endabschnitt 180 und einen distalen Endabschnitt 182,
der sich distal vom proximalen Endabschnitt 180 erstreckt,
auf. Der proximale Endabschnitt 180 hat eine Außenabmessung
d1, die größer ist
als eine Außenabmessung
d2 des distalen Endabschnitts 182. Wie in 10 dargestellt
ist, ist der proximale Endabschnitt 180 über ein
erstes Befestigungselement 168a und ein lang gestrecktes
zweites Befestigungselement 168b am Gehäuse 152 befestigt,
so dass der proximale Endabschnitt 180 in der Ventilöffnung 162 des
Gehäuses 152 positioniert
ist und proximal zur Endwand 161 verläuft. Der distale Endabschnitt 182 ist
in der Ventilöffnung 174 des
Einsatzelements 158 positioniert und erstreckt sich in
den hohlen Innenraum 173 des Einsatzelements 158.
Der distale Endabschnitt 182 hat eine geneigte Fläche 184 mit
einem davon ausgehenden Schwalbenschwanzflansch 185. Die geneigte
Fläche 184 ist
unter einem Winkel A in Bezug auf eine Mittelachse 186 des
Ventilelements 156 ausgebildet. Gemäß der erläuterten Ausführungsform
beträgt
der Winkel A etwa 40 Grad. Es sind auch von 0 bis 90 Grad reichende
Werte für
den Winkel A vorgesehen.
-
Wie
in 18 dargestellt ist, kann ein O-Ring 187 (19)
an dem Schwalbenschwanz 185 befestigt werden, um eine Dichtungsgrenzfläche mit
der Ventilscheibe 188 bereitzustellen, wenn das Ventilelement 156 geschlossen
wird. Die Scheibe 188 ist mit einem Ventilschaft 190 gekoppelt,
der sich durch das Gehäuse 152 zu
den entgegengesetzten Betätigungselementen 157a und 157b erstreckt,
die entlang der Au ßenfläche der
Wand 160 positioniert sind. Das Ventilelement 156 befindet
sich in einem geschlossenen Zustand, wobei sich die Betätigungselemente 157a, 157b in
einer ersten Position befinden. In 19 wurden
die Betätigungselemente 157a, 157b distal
in eine zweite Position gedreht, in der die Scheibe 188 distal
von der geneigten Fläche 184 fortgedreht
ist. Vorzugsweise wird die Scheibe 188 so gedreht, dass
sie im wesentlichen parallel zur Mittelachse 55 verläuft, wodurch
der Zugangsanschluss 154 freigegeben wird und das Einführen chirurgischer
Instrumente durch diesen ermöglicht
wird. Festhaltemechanismen, Reibung zwischen den Betätigungselementen 157a, 157b und
dem Gehäuse 152 oder
andere Mechanismen können
verwendet werden, um die Betätigungselemente 157a, 157b lösbar in
der vorstehend beschriebenen ersten und zweiten Position zu halten.
-
Mit
Bezug auf 16 sei bemerkt, dass sich der
Zugangsanschluss 154 durch das Ventilelement 156 erstreckt
und dass das Ventilelement 156 eine Mittelachse 186 aufweist,
die im wesentlichen mit der Mittellinie 53a des ersten
Abschnitts 52a des Arbeitskanals 52 ausgerichtet
ist, wenn das Kappenelement 150 an der Hülse 50 befestigt
ist, wie in 1 dargestellt ist. Der
proximale Endabschnitt 182 weist eine vergrößerte proximale
Endöffnung 189 auf,
die sich zu einer Leiste 198 erstreckt. Wie in 17 vergrößert dargestellt
ist, ist ein Ventileinsatz 192 in eine proximale Endöffnung 189 einführbar. Der
Ventileinsatz 192 weist eine Wand 193 auf, die
eine Bohrung 197 definiert, welche sich zwischen einer
distalen Fläche 194 und
einer proximalen Fläche 195 erstreckt.
Im zusammengesetzten Zustand grenzt die distale Fläche 194 an
die Leiste 198 an, wobei die proximale Fläche 195 mit
der proximalen Endwand 191 des oberen Endabschnitts 180 abschließt. Ein O-Ring 196 ist
zwischen der Endfläche 194 und
der Leiste 198, die sich in die Bohrung 197 erstreckt,
bereitgestellt. Der O-Ring 196 ist so bemessen, dass er ein
chirurgisches Instrument ababdichtend kontaktiert, das sich durch
den Port 154 erstreckt. Eine Durchführungsdichtung aus einem flexiblen
Material oder ein anderer Typ einer Sperrvorrichtung kann in einer
Ausnehmung 183 zwischen dem proximalen Endabschnitt 180 und
dem Ventileinsatz 192 angeordnet werden, um den Ventileinsatz 192 in
Position zu halten und eine sichere Montage bereitzustellen. Das
Dichtungselement 150 ist dafür einrichtbar, ein zweites
Instrument aufzunehmen, das eine andere Größe aufweist, indem das Einsatzelement 192 entfernt
wird und ein zweites Einsatzelement in die Endöffnung 189 eingeführt wird,
die eine Bohrung und einen O-Ring aufweist, die bemessen sind, um
das zweite Instrument abdichtend aufzunehmen.
-
Wenngleich
das Kappenelement 150 wie dargestellt verschiedene durch
Befestigungselemente zusammengesetzte Komponenten aufweist, ist auch
vorgesehen, dass es aus einer geringeren Anzahl von Komponenten
hergestellt werden kann. Beispielsweise könnten das Gehäuse 152 und
das Einsatzelement 158 als eine einzige Einheit gebildet werden.
Es ist auch vorgesehen, dass die Komponenten des Kappenelements 150 aus
Edelstahl chirurgischer Qualität
hergestellt werden, die Verwendung eines anderen Materials ist jedoch
nicht ausgeschlossen. Gemäß einer
spezifischen Form werden die Ventilscheibe, der Schaft und die Betätigungselemente
aus Aluminium hergestellt.
-
Mit
Bezug auf die 20 bis 22 wird nun
der erste Distraktor 102 weiter beschrieben. Der erste
Distraktor 102 weist an einem distalen Ende eine Distraktorspitze 103 und an
einem proximalen Ende einen Schaft 104 auf, der von der
Spitze 103 ausgeht. Der Distraktor 102 hat entlang
einer Mittelachse 107 eine solche Länge, dass das proximale Ende
innerhalb der Anordnung 45 positioniert ist, wenn der Distraktor 102 an
der Hülse 50 befestigt
ist. Wie in 22 dargestellt ist, haben die
Spitze 103 und der Schaft 104 eine Kreisform,
und der Schaft 104 ist so bemessen, dass er verschiebbar
in dem ersten Abschnitt 52a aufgenommen ist, wobei die Mittelachse 107 im
wesentlichen mit der Mittellinie 53a ausgerichtet ist.
Angrenzend an das proximale Ende befinden sich ein Schlitz 105 und
eine Verriegelungsstiftaufnahme 106. Wie nachstehend weiter
beschrieben wird, ist der Schlitz 105 konfiguriert, um den
Distraktor 102 mit einer Distraktor-Zieheinrichtung in
der Art der Distraktor-Zieheinrichtung 220 aus 35 zu
koppeln. Die Aufnahme 106 empfängt einen Abschnitt des Verriegelungsstifts 80,
um den Distraktor 102 an der Hülse 50 zu befestigen.
Die Distraktorspitze 103 weist eine abgerundete Nase 103a auf,
um das Einführen
der Spitze 103 durch Gewebe und in den Bandscheibenraum
zu erleichtern. Des weiteren ist gemäß der erläuterten Ausführungsform eine
Rippe 108 bereitgestellt, die sich von der Spitze 103 zum
oberen und zum unteren Wirbelkörper
erstreckt. Die Rippe 108 hält den Distraktor 102 an
den Wirbelendplatten fest und setzt einer seitlichen Migration des
Distraktors 102 während
der chirurgischen Prozedur Widerstand entgegen.
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Mit
Bezug auf die 23 bis 25 wird nun
der zweite Distraktor 112 weiter beschrieben. Der zweite
Distraktor 112 weist an einem distalen Ende eine Distraktorspitze 113 und
an einem proximalen Ende einen Schaft 114, der von der
Spitze 113 ausgeht, auf. Der Distraktor 112 hat
entlang einer Mittelachse 117 eine solche Länge, dass
das proximale Ende innerhalb der Anordnung 45 positioniert
ist, wenn der Distraktor 112 an der Hülse 50 befestigt ist. Wie
in 22 dargestellt ist, haben die Spitze 113 und
der Schaft 114 im wesentlichen eine Kreisform, und der
Schaft 114 ist so bemessen, dass er verschiebbar im zweiten
Abschnitt 52b aufgenommen ist, wobei die Mittelachse 117 im
wesentlichen mit der Mittellinie 53b ausgerichtet ist.
Angrenzend an das proximale Ende befinden sich ein Schlitz 115 und eine
Verriegelungsstiftaufnahme 116. Wie nachstehend weiter
beschrieben wird, ist der Schlitz 115 konfiguriert, um
den Distraktor 112 mit einer Distraktor-Zieheinrichtung
in der Art der Distraktor-Zieheinrichtung 220 aus 35 zu
koppeln. Die Aufnahme 116 empfängt einen Abschnitt des Verriegelungsstifts 80,
um den Distraktor 112 an der Hülse 50 zu befestigen.
Die Distraktorspitze 113 weist eine abgerundete Nase 113a auf,
um das Einführen
der Spitze 113 durch Gewebe und in den Bandscheibenraum
zu erleichtern. Weiterhin ist gemäß der erläuterten Ausführungsform
eine Rippe 118 bereitgestellt, die sich von der Spitze 113 zum
oberen und zum unteren Wirbelkörper
erstreckt. Die Rippe 118 hält den Distraktor 112 an
den Wirbelendplatten fest und setzt einer seitlichen Migration des
Distraktors 112 während
der chirurgischen Prozedur Widerstand entgegen.
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Gemäß der in 25 dargestellten
Ausführungsform
weist der Distraktor 112 einen vertieften Abschnitt 119 auf,
der sich entlang der Spitze 113 und dem Schaft 114 erstreckt.
Der vertiefte Abschnitt ist vorzugsweise in Form einer konkav gekrümmten Fläche ausgebildet,
die einen Abschnitt des kreisförmigen
Distraktors 102 aufnimmt, wenn die Distraktoren 102, 112 in
der Führungshülse 50 positioniert werden.
Hierdurch wird die Anordnung 45 mit einem verringerten
Breitenprofil versehen, wodurch das Trauma an um gebendem Gewebe
und Gefäßen und eine
Retraktion davon während
der chirurgischen Prozedur verringert werden.
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Wenngleich
die dargestellte Ausführungsform
einen bestimmten Typ einer Distraktoranordnung 100 zeigt,
ist zu verstehen, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung verschiedene andere Typen von Distraktoranordnungen vorgesehen
sind. Beispielsweise brauchen die Distraktorspitzen keine Rippen
aufzuweisen. Gemäß einer
alternativen Form können
die distalen Enden der Distraktorschäfte mit Gewinden versehen sein,
um beliebige von einer Anzahl abnehmbarer Distraktorspitzen mit
verschiedener Größe zur Einführung in
den Bandscheibenraum aufzunehmen. Die Distraktorspitze mit der geeigneten
Größe wird
entsprechend der instrumentierten Wirbelebene ausgewählt. Wenngleich
dies nicht erforderlich ist, können
zunehmend größere Distraktorspitzen
sequenziell in alternierender Weise in den Bandscheibenraum eingeführt werden,
bis die benachbarten Wirbel angemessen distrahiert wurden. Gemäß einer
anderen alternativen Form weisen der erste und der zweite Distraktor
beide einen vollständig
kreisförmigen
Querschnitt auf und ist der Arbeitskanal 52 konfiguriert,
um die kreisförmigen
Distraktoren Seite an Seite aufzunehmen. Gemäß einer weiteren Form weisen
der erste und der zweite Distraktor eine Mutter oder eine andere
Vorrichtung an dem proximalen Ende auf, um mit einem Werkzeug zum Drehen
der Distraktorspitze im Bandscheibenraum zu verbinden. Andere Variationen
und Formen der Distraktoranordnung 100 sind auch vorgesehen,
wie Fachleute verstehen werden.
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In
den 26 bis 29 sind
eine Aufreibhülse 130 und
eine Ahle 140 zum Vorbereiten des Bandscheibenraums zur
Implantateinführung
dargestellt. Die Aufreibhülse 130 weist ein
rohrförmiges Element 131 mit
einer Bohrung 134 auf, die sich zwischen einem distalen
Ende und einem proximalen Ende dadurch erstreckt. Die Hülse 130 weist
eine Mittelachse 135 und eine Länge zwischen ihrem distalen
und ihrem proximalen Ende auf, die ausreicht, um sich von den Wirbelkörpern durch
die Hülse 50 und
das Kappenelement 150 zu erstrecken, wobei ein Flansch 133 an
die proximale Endwand 191 des Ventilelements 156 angrenzt
oder daran anstößt. Ein Paar
entgegengesetzter Spitzen 132a und 132b gehen
vom distalen Ende des rohrförmigen
Elements 131 aus, und sie sind vorgesehen, um in einen
entsprechenden der Wirbelkörper
V1 und V2 einzugreifen, wobei die Hülse 130 durch den
Arbeitskanal 52 der Führungshülse 50 angeordnet
ist, wodurch die Hülse 130 während des
Aufreibens des Bandscheibenraums an ihrem Ort gehalten wird. Eine
Antriebskraft kann auf den Flansch 133 angewendet werden, um
die Spitzen 132a, 132b in die Wirbelkörper V1,
V2 einzutreiben.
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Eine
Ahle 140 weist einen Schaft 141 auf, der sich
zwischen einem Schneidkopf 142 an einem distalen Ende und
einem Hudson-Endverbinder 143 an einem proximalen Ende
zur Verbindung mit einem T-Griff oder dergleichen erstreckt. Der
Schaft 141 weist Tiefenmarkierungen 145 auf, um
die Aufreibtiefe zu überwachen.
Der Schaft 141 weist eine Mittelachse 145 auf,
die im wesentlichen mit der Mittelachse 135 der Hülse 130 ausgerichtet
wird, wenn die Ahle 140 durch die Bohrung 134 platziert
wird. Die Mittelachse 135 und die Mittelachse 145 werden
im wesentlichen mit der Mittellinie 53a oder 53b ausgerichtet,
wenn sie durch einen entsprechenden von dem ersten Abschnitt 52a oder
dem zweiten Abschnitt 52b der Führungshülse 50 platziert werden.
-
Der
Schaft 141 kann so bemessen sein, dass er die Innenwand 134a der
Bohrung 134 berührt,
wodurch ermöglicht
wird, dass die Hülse 130 als
eine Führung
für die
Ahle 140 dient. Wie in 29 in
weiteren Einzelheiten dargestellt ist, weist der Schneidkopf 142 eine
Bohrung 144 und eine Anzahl helikaler Schneiden 146 auf.
Die Bohrung 144 erstreckt sich zwischen einer distalen
Endöffnung 144a und
einer Seitenöffnung 144b.
Ein Ausschnitt 149 in der Bohrung 144 erzeugt Öffnungen 148,
die in Verbindung mit der Bohrung 144 stehen. Das aus dem
Bandscheibenraum ausgeräumte
Material wird durch die Öffnungen 148 in
der Bohrung 144 abgelegt und durch die Seitenöffnung 144b abgeführt.
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In
den 30 und 31 sind
eine Implantateinführungseinrichtung 200 und
eine Einführungshülse 210 dargestellt.
Die Einführungseinrichtung 200 weist
einen Schaft 201 mit einer Mittelachse 205 auf,
die sich zwischen einem Implantathalter 202 an einem distalen
Ende und dem Hudson-Verbinder 203 an
einem proximalen Ende, der mit einem T-Griff oder dergleichen verbunden werden
kann, erstreckt. Ein Außengewinde 204 ist
neben dem proximalen Ende bereitgestellt. Der Implantathalter 202 weist
einen ersten Vorsprung 207a und einen entgegengesetzten
zweiten Vorsprung 207b auf, die distal von einem Kopf 206 ausgehen,
um dazwischen ein Implantat zu greifen. Der Kopf 206 weist
weiter einen Vorsprung 206a auf, der in eine Endaufnahme
eines Implantats (nicht dargestellt) einführbar ist. Der Halter 202 weist
einen vergrößerten Schaftabschnitt 208 auf,
der sich vom Schaft 201 zum Kopf 206 erstreckt. Der
vergrößerte Schaftabschnitt
weist neben dem Kopf 206 einen rampenförmigen Abschnitt 208a auf, dessen
Durchmesser vom vergrößerten Abschnitt 208
zum Kopf 206 zunimmt. Ein Schlitz 209 ist durch den
Kopf 202 und den vergrößerten Abschnitt 208 ausgebildet,
um das Auslenken der Vorsprünge 207a, 207b auf einander
zu zu ermöglichen,
wodurch das Greifen des Implantats dazwischen erleichtert wird.
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Die
Einführungshülse 210 weist
eine Mittelachse 215 und ein rohrförmiges Element 211 auf, welches
eine Bohrung 217 aufweist, die sich zwischen einem proximalen
Ende und einem distalen Ende der Hülse 210 erstreckt.
Tiefenmarkierungen 216 sind neben dem proximalen Ende der
Hülse 210 bereitgestellt.
Eine erste Buchse 212 wird am distalen Ende der Hülse 210 in
die Bohrung 217 eingeführt,
und eine zweite Buchse 213 wird in die Bohrung 217 eingeführt und
geht vom proximalen Ende der Hülse 210 aus.
Die Bohrung 217 erstreckt sich durch die erste Buchse 212 und
die zweite Buchse 213. Die erste Buchse 212 weist
einen rampenförmigen
Abschnitt 212a auf, der mit dem rampenförmigen Abschnitt 208a des
Halters 202 gepaart wird, wenn die Einführungseinrichtung 200 durch
die Bohrung 217 hindurch angeordnet wird. Die zweite Buchse 213 weist
ein Innengewinde 214 auf, das das Gewinde 204 der
Einführungseinrichtung 200 schraubend aufnimmt.
Wenn die Einführungseinrichtung 200 proximal
in die Bohrung 217 der Hülse 210 eingeschraubt
wird, drückt
die erste Buchse 212 den Halter 202 zusammen,
um das Implantat zwischen dem ersten Vorsprung 207a und
dem zweiten Vorsprung 207b zu halten.
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Nun
wird eine chirurgische Prozedur beschrieben, bei der die Instrumentenanordnung 45 verwendet
wird. In 32 wird die Instrumentenanordnung 45 vor
dem Einführen
in den Bandscheibenraum zusammengesetzt, und die Vorschlagkappe 240 wird
an dem proximalen Ende des Kappenelements 150 angeordnet.
Der Stamm bzw. Schaft 82 des Verriegelungsstifts 80 wird
durch das Verriegelungsstiftloch 79 in Verriegelungsstiftaufnahmen 106, 116 der
Dilatatoren 102, 112 ein geführt. Die Schulter 88 wird
neben dem Vorsprung 78 angeordnet und teilweise in den
Kerben 164a, 175a aufgenommen, wodurch eine Drehung
des Kappenelements 150 verhindert und eine Angabe einer
geeigneten Ausrichtung des Kappenelements 150 an der Führungshülse 50 bereitgestellt
wird. Das Ventilelement 156 befindet sich in einer geschlossenen
Position, wie in 18 dargestellt ist. Die Vorschlagkappe 240 überträgt eine
Antriebskraft von einer Hand, einem Hammer, einem Klöpfel oder
dergleichen auf die Instrumentenanordnung 45, um die Distraktorspitzen 103, 113 und
die Finger 58a, 58b in den Bandscheibenraum D
zu treiben.
-
Die
Vorschlagkappe 240 weist mit Vertiefungen versehene Greifelemente 242 auf,
um die Handhabung der Kappe 240 zu erleichtern. Wie in 33 dargestellt
ist, weist die Vorschlagkappe 240 eine Außenwand 244 und
eine Endwand 246 auf, wodurch ein hohler Innenraum 248 gebildet
ist. Eine Lagerwand 249 ist in dem hohlen Innenraum 248 ausgebildet,
und sie grenzt an die proximale Endwand 161 des Gehäuses 152 an.
Eine Ausnehmung 250 ist in der Lagerwand 249 ausgebildet,
um einen Teil des proximalen Endabschnitts 180 des Ventilelements 156 aufzunehmen,
das sich proximal der Endwand 161 erstreckt. Wenn die Vorschlagkappe 240 am Kappenelement 150 angeordnet
wird, weist die Ausnehmung 250 eine Mittelachse 254 auf,
die im wesentlichen mit der Mittelachse 186 des Ventilelements 156 ausgerichtet
ist, und die Vorschlagkappe 240 weist eine Mittelachse 252 auf,
die im wesentlichen mit der Mittelachse 55 der Hülse 50 ausgerichtet
ist.
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Um
die Instrumentenanordnung angrenzend an den Bandscheibenraum zu
positionieren, ist es zuerst erforderlich, das Gewebe zwischen dem
Hautniveau und dem betreffenden Band scheibenraum unter Verwendung
einer beliebigen von einer bekannten Anzahl von Techniken und/oder
Instrumenten zurückzuziehen.
Techniken zum Vorbereiten der Operationsstelle und des Bandscheibenraums
zur Einführung
durch einen anterioren Zugang, einschließlich Discektomieprozeduren
und Mittellinienmarkierungsprozeduren, sind Fachleuten wohlbekannt.
Beispiele dieser Techniken sind in der PCT-Veröffentlichung WO 97/30666 offenbart.
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Es
kann erforderlich sein, dass der Chirurg die Instrumentenanordnung 45 leicht
verdreht oder verdrillt, um sie durch die Haut und das Gewebe zum Bandscheibenraum
D vorzuschieben. Die Instrumentenanordnung 45 sollte in
geeigneter Weise in Bezug auf den Bandscheibenraum angeordnet werden,
und die Einführung
kann mit radiographischer Bildgebung oder direkter Visualisierung
ausgeführt, überwacht und/oder
bestätigt
werden. Wenn das proximale Ende der Anordnung neben dem Bandscheibenraum positioniert
wurde und die Vorschlagkappe 240 am Kappenelement 150 montiert
wurde, wird eine Antriebskraft von einer Hand, einem Hammer, einem Klöpfel oder
dergleichen auf die Vorschlagkappe 240 angewendet, um die
Distraktorspitzen 103, 113 und die Finger 58a, 58b in
den Bandscheibenraum D einzutreiben.
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Die
Konfiguration der äußeren Hülse 50 ermöglicht das
Ausführen
chirurgischer Prozeduren innerhalb des Bandscheibenraums D, um beispielsweise
den Bandscheibenraum zu präparieren
und Wirbelimplantate an einem linken beidseitigen Ort IL und einem
rechten beidseitigen Ort IR einzuführen (1a).
Es sei bemerkt, dass die Hülse 50 das
Ausführen
der Prozeduren im Bandscheibenraum D an diesen beidseitigen Orten
durch den Arbeitskanal 52 ermöglicht, ohne dass eine Manipulation
der Hülse 50 zwischen
den beidseitigen Orten erforderlich wäre, wenngleich Prozeduren,
bei denen die Hülse 50 durch
die Haut zu alternativen Orten bewegt wird, von der vorliegenden
Erfindung nicht ausgeschlossen werden.
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Wie
in 34 dargestellt ist, wird die Vorschlagkappe 240 entfernt,
sobald sich die Anordnung 45 an der gewünschten Position im Bandscheibenraum
D befindet. Zum Lösen
der Distraktoranordnung 100 von der Führungshülse 50 wird der Verriegelungsstift 80 nach
oben gezogen, bis der Stamm 82 nicht mehr in den Verriegelungsstiftaufnahmen 106, 116 positioniert
ist, wodurch die Dilatatoren 102, 112 von der
Hülse 50 gelöst werden.
Die Durchführungsdichtungen 85 halten
die Positionierung des Verriegelungsstifts 80 aufrecht,
wobei die Schulter 88 außerhalb der Kerben 164a, 175a positioniert
ist, wodurch eine Drehung des Kappenelements 150 um den
Flanschring 70 ermöglicht
wird. Vorzugsweise bleibt der Verriegelungsstift 80 im
Loch 79 positioniert, so dass der Stamm 82 als
eine Führung
zur geeigneten Ausrichtung des Kappenelements 150 dient.
Die Betätigungselemente 157a, 157b werden proximal
gedreht, um die Scheibe 188 zu drehen und das Ventilelement 156 zu öffnen, wie
in 19 dargestellt ist.
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Sobald
das Ventilelement 156 geöffnet wurde, wird die Distraktor-Entfernungseinrichtung 220 durch
den Port 154 eingeführt
und in Eingriff mit der Kerbe 105 des Distraktors 102 gebracht,
wie in 34a dargestellt ist. Wie in 35 dargestellt
ist, weist die Distraktor-Zieheinrichtung 220 einen Schaft 222 auf,
der sich zwischen einem Hudson-Verbinder 226 an einem proximalen
Ende und einem Stamm 226 an einem distalen Ende erstreckt.
Der Stamm 226 weist eine Rinne 227 auf, in der
eine Sperre 224 aufgenommen wird. Die Sperre 224 weist
einen erhöhten
Abschnitt 225 auf und wird über einen Stift 228 schwenkend
in Eingriff mit der Rinne 227 gebracht. Eine Feder 230 spannt
die Sperre 224 nach oben vor. Die Sperre 224 wird
in die Rinne 227 gedrückt,
wenn der Stamm 226 in ausreichendem Maße in das proximale Ende des
Schafts 104 eingeführt
wird, bis der erhöhte
Abschnitt 225 durch die Feder 230 in die Kerbe 105 gedrückt wird,
wodurch die Ziehvorrichtung 220 mit dem Distraktor 102 gekoppelt
wird. Ein Entfernungswerkzeug in der Art einer Entfernungseinrichtung 260 ist
mit dem Verbinder 226 der Zieheinrichtung 220 gekoppelt.
Die Entfernungseinrichtung 260 weist einen Schaft 262 auf,
der sich zwischen dem Verbinder 264 und einem Anschlagelement 266 erstreckt.
Ein Gleitkörper 268 ist am
Schaft 262 gleitfähig
angeordnet, und er wird proximal und distal am Schaft 262 bewegt,
um gegen das Anschlagelement 266 zu schlagen und den Distraktor 102 aus
dem Bandscheibenraum D zu entfernen. Die Sperre 226 wird
in die Rinne 227 heruntergedrückt, um die Zieheinrichtung 220 aus
der Kerbe 105 zu entfernen. Sobald der Distraktor 102 entfernt wurde,
kann das Ventilelement 156 zur geschlossenen Position bewegt
werden, um die ababgedichtete Umgebung aufrechtzuerhalten.
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Wie
in den 36 und 36a dargestellt ist,
wird der Distraktor 102 entfernt, wird das Ventilelement 156 in
seine offene Stellung bewegt und wird die Ahlenhülse 130 in den ersten
Abschnitt 52a des Arbeitskanals 52 eingeführt. Ein
Hammer oder eine andere Vorrichtung kann verwendet werden, um eine Antriebskraft
auf den Flansch 133 auszuüben und die Spitzen 132a und 132b in
den Wirbelkörper
V1 bzw. den Wirbelkörper
V2 einzutreiben. Sobald die Hülse 130 sicher
positioniert wurde, wird die Ahle 140 in die Bohrung 134 eingeführt, wie
in den 37 und 37a dargestellt
ist. Ein T-Griff 270 ist mit dem Hudson-Verbinder 143 ge koppelt,
wodurch es dem Chirurgen ermöglicht
wird, den Kopf 142 zu drehen und dadurch an einem ersten
beidseitigen Ort Material aus dem Bandscheibenraum D auszuräumen. Die
Aufreibtiefe in dem Bandscheibenraum D kann durch radiographische
Bildgebung bestimmt und überwacht
werden und/oder durch Tiefenmarkierungen 145, durch direkte
Visualisierung, durch radiographische Bildgebung oder dergleichen überwacht werden.
Wenn das Aufreiben abgeschlossen wurde, werden die Hülse 130 und
die Ahle 140 aus dem Arbeitskanal 52 entfernt,
und das Ventilelement 156 kann in seine geschlossene Position
bewegt werden, um die ababgedichtete Umgebung aufrechtzuerhalten.
-
Mit
Bezug auf 38 sei bemerkt, dass das Kappenelement 150,
wie durch einen Pfeil "R" angegeben ist, gedreht
wird, um den Port 154 mit dem zweiten Abschnitt 52b des
Arbeitskanals 52 auszurichten. Während der Drehung wird das
Ventilelement 156 geschlossen, und das distale Ende des
Gehäuses 152 befindet
sich neben dem Stamm 82 des Verriegelungsstifts 80 oder
grenzt daran an. Dies hilft dabei, die geeignete Positionierung
und Ausrichtung des Kappenelements 150 während seiner
Drehung aufrechtzuerhalten. Falls es erforderlich ist, kann die Federklammer 90 durch
die Arme 94a und 94b zusammengedrückt werden,
um die Drehung des Kappenelements 150 zu erleichtern. Sobald
der Port 154 mit dem zweiten Abschnitt 152b ausgerichtet
wurde, kann der zweite Distraktor 112 in ähnlicher
Weise wie vorstehend mit Bezug auf den ersten Distraktor 102 beschrieben
wurde, entfernt werden. Die Distraktion des Bandscheibenraums D
wird durch die Finger 58a und 58b gleichmäßig aufrechterhalten.
Natürlich kann
das Kappenelement 150 auch in die dem Pfeil R entgegengesetzte
Richtung gedreht werden, um den Zugangsanschluss 154 zu
repositionieren.
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Mit
Bezug auf die 39 und 39a sei bemerkt,
dass die Aufreibhülse 130 und
die Ahle 140 durch den zweiten Abschnitt 52b des
Arbeitskanals 52 eingeführt
werden. Ähnlich
wie vorstehend mit Bezug auf die 37 und 37a beschrieben, wird der Bandscheibenraum D an
einem zweiten beidseitigen Ort, der an den ersten beidseitigen Ort
angrenzt, ausgeräumt,
um ihn für
die Einführung
eines Implantats vorzubereiten. Sobald der Bandscheibenraum ausgeräumt wurde,
werden die Aufreibhülse 130 und
die Ahle 140 aus der Hülse 50 herausgezogen,
und das Ventilelement 156 wird geschlossen.
-
Mit
Bezug auf die 40 und 40a sei bemerkt,
dass ein Implantat 280 an der Implantateinführungseinrichtung 200 und
der Einführungshülse 210 befestigt
wird. Das Ventilelement 156 wird geöffnet, und das Implantat 280 wird
durch den zweiten Abschnitt 52b zusammen mit der Implantateinführungseinrichtung 200 und
der Einführungshülse 210 eingeführt. Der
T-Griff 270 wird am Hudson-Verbinder 203 befestigt,
und das Implantat 280 wird bis zur gewünschten Tiefe im Bandscheibenraum
D am zweiten beidseitigen Ort eingeschraubt. Die Einführungstiefe
im Bandscheibenraum D kann durch Tiefenmarkierungen 216,
direkte Betrachtung, radiographische Bildgebung oder dergleichen
bestimmt und überwacht
werden. Die Einführungseinrichtung 200 und
die Hülse 210 werden
entkoppelt, um die Vorsprünge 207a und 207b vom
Implantat 280 zu lösen, und
aus der Hülse 50 herausgezogen.
Das Ventilelement 156 wird dann geschlossen. Gemäß einer
Form kann das Implantat 280 mit einem vertieften Abschnitt
versehen werden, der ähnlich
geformt ist wie der vorstehend in Bezug auf die Spitze 113 des
zweiten Distraktors 112 beschriebene vertiefte Abschnitt 119.
Der ver tiefte Abschnitt des Implantats 280 ist dem ausgeräumten Bandscheibenraum
am ersten beidseitigen Ort zugewandt, und er empfängt einen Abschnitt
des zweiten Implantats 290, wodurch die Gesamtbreite des
durch die Implantate 280, 290 belegten Bandscheibenraums
verringert wird.
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Mit
Bezug auf die 41 und 41a sei bemerkt,
dass ein zweites Implantat 290 an der Implantateinführungseinrichtung 200 und
der Einführungshülse 210 befestigt
wird. Das Ventilelement 156 wird geöffnet, und das Implantat 290 wird
zusammen mit der Implantateinführungseinrichtung 200 und
der Einführungshülse 210 durch
den ersten Abschnitt 52a des Arbeitskanals 52 eingeführt. Der
T-Griff 270 wird am Hudson-Verbinder 203 befestigt,
und das Implantat 290 wird bis zur gewünschten Tiefe in den Bandscheibenraum
D eingeschraubt. Die Einführungstiefe
im Bandscheibenraum D kann durch Tiefenmarkierungen 216,
durch direkte Betrachtung, durch radiographische Bildgebung oder
dergleichen bestimmt und überwacht
werden. Die Einführungseinrichtung 200 und
die Hülse 210 werden
entkoppelt, um die Vorsprünge 207a und 207b vom
Implantat 290 zu lösen,
und aus der Hülse 50 herausgezogen.
Die Hülse 50 kann
dann aus dem Bandscheibenraum D herausgezogen werden, und die Eintrittswunde
kann unter Verwendung chirurgischer Standardtechniken geschlossen
werden.
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Es
sind auch Abänderungen
der vorstehend beschriebenen chirurgischen Technik vorgesehen. Beispielsweise
können
alle Prozeduren, einschließlich
der Implantateinführung,
durch den ersten Arbeitskanalabschnitt 52a ausgeführt werden,
bevor der Zugangsanschluss 154 mit dem zweiten Abschnitt 154b positioniert
wird. Wenngleich bestimmte Instrumente zur Verwendung mit der Anordnung 45 beschrieben
worden sind, ist zu verstehen, dass auch die Verwendung beliebiger
solcher Instrumente mit der Anordnung 45, welche Fachleuten
einfallen werden, vorgesehen ist.
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Es
sei bemerkt, dass der Bandscheibenraum D zur beidseitigen Implantateinführung vorbereitet werden
kann, ohne die Führungshülse 50 zu
bewegen oder zu manipulieren, nachdem die Finger 58a und 58b innerhalb
des Bandscheibenraums D positioniert wurden, weil der Chirurg durch
den Arbeitskanal 52 Zugang zu jedem der beidseitigen Orte
hat. Es sei auch bemerkt, dass der Bandscheibenraum D mit einem
Gewinde versehen werden kann, um die Einführung mit einem Gewinde versehener
Implantate zu erleichtern. Es sei weiter bemerkt, dass die Implantate
mit einem osteogenen Material oder mit einem Knochenwachstumsmaterial
zum Fördern
der Fusion versehen werden können,
oder dass ein solches Material direkt in den Bandscheibenraum D
eingebracht werden kann. Gemäß einer
weiteren Form ist vorgesehen, dass die Implantate nicht eingeschraubt
werden, sondern vielmehr konfiguriert sind, um sie in den vorbereiteten
Bandscheibenraum zu drücken
oder einzutreiben.